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Raisen

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241

Dienstag, 10. April 2018, 21:10

Amen öffnete langsam die Augen und setzte sich auf, alles um ihn herum fühlte sich wirr und verzerrt an, als wäre es nicht real. Die Stimmen in seinem Kopf waren weg, doch ein kreischendes Geräusch war noch hier. Wie ein Monster, das vor Schmerzen schrie. Der Weißhaarige legte seine Hände auf seine Ohren und drückte sie so fest zu, wie er nur konnte. "Es soll aufhören...", murmelte er vor sich hin. War das alles immer noch das Werk dieser Waffe? Amen konnte nicht verstehen, was vor sich ging. Plötzlich verstummte das Kreischen, nur damit es gleich wieder begann, doch diesmal schien das Geräusch einen Ursprung zu haben: Es kam von seiner rechten Seite. Der Junge blickte zögerlich dorthin. Eigentlich hätte er sich das schon denken können, aber dort lag es - das Schwert mit der weißen Klinge. Unter starkem Schwindel richtete er sich auf und näherte sich langsam der Waffe, kippte dabei fast wieder um. Amen packte den Griff der Waffe. Zwar stoppte das Kreischen, aber dafür waren die unerträglichen Stimmen in seinem Kopf wieder hier. "ZEIGT EUCH, IHR VERDAMMTEN GEISTER!", rief der Junge wütend durch die Trainingshalle. Stille.

"Warum akzeptierst du mich nicht einfach?", eine Stimme hallte durch den Raum. Ein kalter Schauer lief dem Jungen über den Rücken, als er die kräftige, weibliche Stimme vernahm. Amen biss sich auf die Lippen, um sich selbst davon abzuhalten, den Verstand zu verlieren. Er drehte sich, niemand. "Diese Stimmen sind nicht deine Feinde. Sie sind hier, um dir zu helfen." Ein weiteres Mal drehte sich Amen, die Stimme wechselte den Platz. Im nächsten Augenblick konnte der Weißhaarige eine Person vor sich erkennen, deren rechte Hand sich seinem Gesicht näherte. Sie hielt etwas: Eine pechschwarze Maske. Sie drückte dem Jungen die Maske auf das Gesicht, dieser hatte keine Kraft, um sich zu wehren. "AHH!", schrie er vor Schreck.
Beruhige dich, Amen.
Shinra?
Amen wurde still, das Zittern seiner Hände ließ nach und er konnte wieder klare Gedanken fassen. Er griff sich auf sein Gesicht, er hatte noch dieses Ding auf und egal wie stark er es versuchte, die Maske ließ sich nicht hinunterreißen. Amen sah die Trainingshalle durch einen roten Vorhang, alles schien verzerrt...und doppelt da zu sein? "Konzentriere dich", im Gegensatz zum ersten Mal, verlor er sich diesmal nicht in Angst, als er die Stimme vernahm. Er wirkte überraschend ruhig. Amen atmete durch, schloss kurz die Augen und öffnete sie erneut. Diesmal sah er klar und deutlich, was vor sich ging. Nun erkannte er, wer sich vor ihm befand und wer ihn die Maske aufgesetzt hatte: Das Mädchen, das er eigentlich abgrundtief hasste und das mitverantwortlich dafür war, dass er alles verloren hatte. Menhit. Amen hatte viele Fragen, doch die wichtigste war, warum er keine Abneigung und Hass verspürte, sondern sich zu dieser Person hingezogen fühlte. "Wer bist du?" Das Mädchen sah zu Boden, als würde sie nicht wissen, was sie sagen sollte. Sie wirkte verletzlich und unschuldig...ganz anders als die Menhit, die kaltblütig Melia abgeschlachtet hatte. Amen bildete eine Faust mit seiner freien Hand, er wollte sich selbst dazu bringen, sie zu hassen, er musste es tun! Sie war dafür verantwortlich, dass all das passiert war! Doch er konnte nicht, die Gefühle, die er aufbringen wollte, waren wie weggeweht, als sich ihre Augen trafen. Sie wirkte einsam und verloren, verletzlich. "Ich bin Menhit..."

Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »Raisen« (11. April 2018, 12:50)


242

Mittwoch, 11. April 2018, 12:32

Viska und Juna saßen nun also auf einem der Dächer, die direkt an den Killius-PLatz grenzten. “Irgendwo hier müsste Noire sein.” dachte die Blondine, als sich beide einen Überblick über die momentane Lage verschafften. Es war besser, dass Juna für den Zeitraum der Befragung stetig Kontakt zu Viska's Gedanken hielt, also kniff sie suchend ihre Augen zusammen und hoffte Noire irgendwo zu entdecken. Doch das war gar nicht so einfach. Schließlich liefen unterhalb ihrer Füße die Vorbereitungen auf das Fest. Es herrschte eine gewisse Unordnung. Unaufgebaute Zelte lagen hier und dort im Weg herum, überall standen unausgepackte Holzkisten, zusätzlich drängelten sich immer wieder ein paar neugierige Stadtbewohner zwischen den Aufbautrupp und störten das Vorankommen. Egoisten.

Inzwischen hatte sich Viska leicht über die Kante des Daches gebeugt und zwei tratschende Wachen entdeckt. “Kannst du hören was sie denken?” flüsterte sie ihr innerlich zu. Juna beugte sich also ebenso nach vorn, so dass sie einen freien Blick auf die Möchtegernbeschützer hatte. "Der Idiot hält sich wohl für einen Komiker." dachte der scheinheilig, lachende Mann, während sein Kollege, der soeben einen banalen Witz gerissen hatte, bloß an seinen baldigen Feierabend und das "wohlverdiente" Bier dachte. Vielleicht auch an eine nette Frau, die ihm danach Gesellschaft leisten würde, als er so eine an sich vorbeigehen sah. "Perversling." murmelte Juna gedanklich, während sie die Gedanken der Wachen an Viska übertrug, was nun möglich war, da sich Viska gewissermaßen auf ihre Fuchsfreundin eingelassen hatte. "Also, wie gehen wir vor?"

Da einer der Wachen wohl eine kleine Schwäche für attraktive Frauen hatte, schlug Junanouk einen verrückten Plan vor: "Das sind zwei Deppen, also wird das ein leichtes Spiel. Pass' auf..." begann sie zu erklären. "Ich locke den Lüstling von Wache mit einigen Gesten in eine Seitengasse, woraufhin ihm sein Partner folgen wird. Sobald die beiden in unsere dunkle Straße biegen, schnappt sich jeder von uns einen und der Spaß kann losgehen." Nun wartete sie gespannt auf Viska's Reaktion.

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@Drain:

Raisen

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243

Mittwoch, 11. April 2018, 13:49

Amen wusste nicht, was er sagen oder tun sollte. Die ganze Situation war ihm unangenehm und das konnte auch diese Menhit vor ihm spüren, der es, dem Blick auf ihrem Gesicht nach, ähnlich ging. "I- Ich habe lange nach dir gesucht", sprach das Mädchen mit zitternder Stimme, während sie den Jungen mit ihren stechend roten Augen anblickte. Amen öffnete den Mund, brachte aber kein Wort raus. Was sollte er in der Situation auch sagen? Vor ihm stand eine Person, die genau so aussah, wie jene Person, die Melia getötet hatte. Doch sie war nicht die sadistische Frau, die ihm alles genommen hatte, sie war das komplette Gegenteil - schüchtern und unsicher. "Es tut mir leid!", plötzlich verbeugte sich Menhit und sie hielt ihren Kopf gesenkt, "Es tut mir unglaublich leid, was mit all den Unschuldigen in deinem Dorf passiert ist. Ich wollte das nicht." Amen blickte perplex auf die Frau, die sich vor ihm verbeugte, auf den Boden starrte und sich für die Geschehnisse vor zwei Jahren entschuldigte. "Was soll das heißen, dir tut es leid?!", der Weißhaarige wurde lauter, "Denkst du, weil du jetzt hier stehst und das unschuldige Mädchen spielst, ist alles in Ordnung? Eine Entschuldigung und alles ist gut?" Amen trat vor das Mädchen, vor ihm stand eine Mörderin, sie hatte ihm alles genommen! Er hob das Schwert in seiner Hand, bereit zuzuschlagen, bereit alles zu beenden. Menhit zuckte zusammen.
AMEN, SIE IST NICHT MENHIT!
Der Junge erstarrte. "SIE HAT DOCH SELBST GESAGT, DASS SIE ES IST!"
Sie ist ein Wechselbalg!
Amen konnte sie sehen. Shinra stand vor ihm und legte ihre Hände auf seine, um ihn davon abzuhalten, zuzuschlagen. Um ihn davon abzuhalten, selbst ein Mörder zu werden. "Warum beschützt du sie?", murmelte er, während das Schwert aus seinen Händen glitt. "Ich bin die echte Menhit", das Mädchen mit den langen, schwarzen Haaren richtete sich hinter Shinra auf. Erst jetzt erkannte Amen, dass sie kreidebleich war und zitterte. Hatte sie Angst? "Meinem Körper wurde kurz nach meiner Geburt die Seele herausgerissen", sie klammerte sich an ihre Kleidung, "Dieses Monster hat mir den Körper gestohlen, nur damit sie...damit sie all diese unschuldigen Menschen töten konnte." Sie begann zu weinen. Amen konnte nicht glauben, was er hier hörte. Dem Eingreifen von Shinra zufolge musste sie allerdings die Wahrheit sagen. Der Weißhaarige trat näher zu ihr und umarmte sie schließlich. "Es ist nicht deine Schuld. Nichts davon ist deine Schuld."

Drain

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244

Mittwoch, 11. April 2018, 14:23

Junas antwort fiel kurz aus: “Perversling.”
Sie wollte gar nicht erst wissen, was er dachte. Aber wie zu erwarten war, war es von geringer Konsistenz.
Das Fuchsmädchen schlug vor sie in eine Gasse zu locken und in Hinsicht auf die Gedanken der Wache würde das wohl auch Sinn machen.
“Gute Idee, aber sie werden dein Gesicht sehen. Das wäre natürlich egal wenn wir sie danach erledigen, aber wie gesagt - nur wenn wirklich nötig. Sie dürfen uns nicht erkennen, sonst landen wir auf der Fahndungsliste, worauf ich weniger Lust habe”, dachte sich Viska während sie sich umschaute, “Die Gasse dort hinten ist weniger beleuchtet. Da sollten sie dich nicht erkennen. Wenn sie dann um die Ecke biegen schlagen wir sie direkt K.O und können sie zu einem versteckten Ort tragen und sie dort Verhören.”
Das klang leichter gesagt als getan. Wo würden sie die Wachen hinbringen. In der Unterwelt gäbe es sicher Haufenweise Orte, aber hier oben sah es schon anders aus. Der einzige Ort, der nahe liegen würde war der Keller der Herberge. Sie hatte Lauriam gefragt, ob es möglich wäre, allerdings war die Frage untergegangen.
Sie entschied sich dazu, es einfach zu machen.
“Nachdem wir sie niedergeschlagen haben bringen wir sie in den Keller der Herberge zurück. Ich weiß, das klingt verrückt. Ich sehe zwar nicht so aus, aber ich hab genug Kraft, um mindestens einen von ihnen problemlos zu tragen.”

Die zwei Frauen sprangen zur dunklen Gasse und machten sich bereit. Es würde schnell gehen.




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@DancingMoon:


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Drain« (11. April 2018, 20:30)


245

Mittwoch, 11. April 2018, 14:59

Rhord schaffte es schnell einzuschlafen, aber schon bald sollte sein offensichtlich nicht ganz so fester Schlaf gestörrt werden. Ein Geräusch weckte ihn. Als jemand, der öfters auch mal in der Natur übernachten muss, wenn auch nur als Wache irgendeiner Karawane, ist es zur Gewohnheit geworden, dass ein verdächtiges Geräusch bereits reichen kann. Die Tür des Zimmers war auch nicht dickste, was den Schall auch nochmal leichter durchkommen ließ.
Schnell schaute er zu allen Seiten, denn er konnte nicht ausmachen, von wo das Geräusch gekommen war, dazu war der Schreck beim Aufwachen zu groß. Nichts. Dazu noch Stille. Kurz musste Rhord überlegen, ob das eine Einbildung gewesen war. Als er gerade seinen Kopf wieder aufs Kopfkissen legen wollte, welches von der Qualität her, sowie das ganze Bett, deutlich besser war als was er gewohnt war, hörte er wieder etwas. Diesmal konnte der Dämon auch ausmachen was das war. Eine Stimme, aber er bekam zu wenig mit, um festzustellen, von wem die war. Sie schien aberscheinbar von unten zu kommen. War jemand in Schwierigkeiten? Oder hat irgendwer sogar mitbekommen, dass die Gruppe hier morgen Niccolo ermorden möchte und will sie vorher ermeucheln? Schnell schnappte sich Rhord seinen Hammer und ging langsam und in alle Richtungen schauend in den Flur und von hieraus die Treppen nach unten. Es leuchteten zumindest noch die Kerzen, die ihm genug Sicht baten, um diese nicht hinunterzufallen. Nun stand er in dem Raum, wo alle vor einigen Stunden noch sich die Magen vollgeschlagen hatten. Auch hier war scheinbar nichts. Kurz schaute der Dämon nach draußen, denn vielleicht war ja etwas auf der Straße geschehen. Auch nichts, zumindest schienen die Wachen, die eine Nachtschicht schieben mussten, seelenruhig an ihren Posten, die zwar etwas von der Herberge entfernt waren, aber wäre etwas draußen geschehen, hätten die es mitbekommen.
Blieb also nur noch der Keller. Aber wer würde um diese Zeit immer noch dort unten sein? Und tatsächlich, kaum hatte Rhord die Lucke geöffnet meinte Rhord jemanden zu hören.
Vorsichtig und seine Waffe nun fest gegriffen und vor sich haltend, begab er sich nach unten. "Wer ist da?", fragte er in den Keller hinein. Es gab nur den einen Weg nach oben, zumindest war ihm gestern kein anderer aufgefallen, daher war es aus seiner Sicht unproblematisch, wenn unerwünschte Eindringlinge von ihm wüssten. Hinaus kommen sie jedenfalls nicht so einfach.

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ich leiste mal @Raisen: Gesellschaft, während die anderen noch auf ihrer Nachttour sind :canta:

Raisen

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246

Mittwoch, 11. April 2018, 15:50

Amen hielt das Mädchen, während sie weinte. Sie fühlte sich schuldig für all die Sachen, die dieses Monster mit ihrem Körper gemacht hatte. Wie lange sie wohl schon dabei zusehen musste, wie jemand in ihrem Körper Unschuldige tötete? Der Weißhaarige konnte sich ausmalen, wie schmerzhaft es für sie sein musste. All diese Jahre war sie dazu verdammt, ein Zuschauer einer Psychopathin zu sein, unfähig, etwas dagegen zu unternehmen. Menhit machte das selbe durch wie er - nur schon sehr viel länger. Amen verstand, was sie von ihm wollte, was sie sich wünschte, auch wenn keiner der Beiden es aussprach. Der Junge legte seine Hände auf ihre Schulter und drückte sie sanft von sich. Danach ließ er sich hinunter und hob das Schwert mit der weißen Klinge auf. Amen nahm ihre Hand und legte sie auf seine, mit der er das Schwert hielt. "Gemeinsam...", er atmete durch, "Gemeinsam verjagen wir dieses Monster aus deinem Körper!" Amen lächelte. Dieses Monster wird fallen. Ohne Zweifel.

"Wer ist da?", hallte es plötzlich durch den Keller, jemand hatte ihn betreten. Amen schluckte, ergriff das Schwert fester. "Übrigens wäre es langsam an der Zeit, mir zu sagen, für was diese Maske ist!", flüsterte der Junge zu Menhit. Diese schreckte auf, sah ihn überrascht an und lächelte schließlich. "Die Maske! Ja, ähm, mit ihr kannst du in die Geisterwelt blicken!", Menhit ließ das Schwert los, "Ich konnte sie von ihr stehlen, als sie...mit deinem Dorf fertig war. Es tut mir leid, aber das ist das einzige, mit dem ich dir helfen kann." Amen nickte, "Danke!" Er wusste nicht warum, aber er war sich sicher, dass ihm die schwarze Maske noch eine große Hilfe sein wird. Nein, sie hatte ihm bereits geholfen, denn nur dank dieser Maske konnte sie mit Menhit reden. Dadurch waren auch die Stimmen verschwunden, die ihn heimgesucht haben, als er das Schwert in den Händen hielt. Amen war sich sicher, dass er von jetzt an das Schwert nutzen konnte - aus irgendeinem Grund wollte er es sofort ausprobieren.

Plötzlich stand ein Mann am Eingang der Trainingshalle. Amen war sich nicht sicher, wer das war, aber der Mann fand ein sonderbares Bild vor sich: Eine Halle voller Waffen und ein Mann mit einer Maske, der ein Schwert in den Händen hielt und scheinbar mit sich selbst sprach.


@Saikx:

Maske

Die Maske ist jene Maske, die Menhit in ihrem Bild in ihrer Hand hält (oder schau auf Sorens Sig, der fcker xd)

Schwert mit weißer Klinge


247

Mittwoch, 11. April 2018, 16:07

Keine Antwort. Aber jemand war da unten. Wahrscheinlich also jemand, der hier eigentlich nichts zu suchen hatte. Langsam und vor jedem weiteren Schritt alles, was in seinem Sichtfeld war doppelt prüfend, begab er sich nach unten. Er war bereit für einen Kampf, aber musste vor Überraschungen wie Pfeile oder Wurfmessern aufpassen, die auf ihn zufliegen könnten. Unten angekommen erkannte er woher die Stimme kam. Überall im Raum waren Waffen verteilt und mittendrin einer seiner neuen Bekannten mit einer schönen weißen Klinge. "Amen, was geht hier vor?", fragte der Dämon besorgt, als er den Jungen mit der schwarzen Maske in dieser Szenarie sah. Er hatte in Tarvenen und an Lagerfeuern manchmal Geschichten davon gehört, dass in Masken böse Geister wohnen können, die von ihrem Träger Besitz ergreifen können. Die Geschichten selbst hat er zwar als Märchen abgestempelt, aber dass es sowas geben könnte bezweifelte er nicht so sehr. Und diese Maske hatte zumindest ein Aussehen, welches Misstrauen erweckte.
"Warum hast du geschrien? Bist du okay?"
Seine Waffe wollte er noch nicht wegstecken, noch kam ihm das ganze zu suspekt vor.

@Raisen:

248

Mittwoch, 11. April 2018, 16:45

Sofort merkte Viska an, dass es gefährlich werden könnte, wenn die Männer ihre Gesichter sehen würden. Schließlich könnten die Zwei nach der Freilassung auf eine Fahndungsliste kommen und von dort an gejagte Verbrecher sein. Also musste die Fuchsfrau geschickt sein. “Nachdem wir sie niedergeschlagen haben, bringen wir sie in den Keller der Herberge zurück. Ich weiß, das klingt verrückt. Ich sehe zwar nicht so aus, aber ich hab genug Kraft, um mindestens einen von ihnen problemlos zu tragen.” fügte ihre narbige Partnerin noch mit an. "Du bist stark. Das sieht man sofort." versuchte Junanouk ehrlicherweise Viska davon zu überzeugen, dass sie keinesfalls schwächlich aussah. "Halt' dich bereit ein paar Wachen über's Ohr zu hauen."

Im nächsten Augenblick schwang sich Juna mit leisen Bewegungen an den Ranken des Efeus hinunter, so dass sie in der Straße neben den Wachen stand. Vorsichtshalber bedeckte sie anschließend ihren hervorstechenden Fuchsschwanz mit ihrem umhangartigen Mantel und legte ihre Ohren an, um möglichst menschlich zu wirken. Zum Schluss, um das Ganze abzuschließen, rieb sie sich etwas Erde von den Rabatten, die überall in den Straßen standen, ins Gesicht, damit ihr Gesicht dunkler wirkte. Fertig. Nun war es soweit. Der Plan konnte starten. Juna lukte aus der Straße hervor und machte die Wachen auf sich aufmerksam, indem sie etwas summte. "Hey, guck' mal da drüben." Der Lustmolch von eben hatte angebissen und bemerkte die hübsche Frau an der Hausecke. "Lass' dich jetzt ja nicht wieder von irgendwelchen Frauen ablenken. Wir haben eine Aufgabe hier, weißt du?" Die zweite Wache schien, im Gegensatz zu seinem Partner, deutlich verantwortungsbewusster zu sein und auf den Boden geblieben.

"Nur mal gucken, was sie will. Vielleicht braucht sie ja irgendwas." entgegnete er bloß. "Hahha, und zwar MICH." fügte er gedanklich mit an und Juna musste beinahe brechen bei dem Gedanken, etwas mit diesem Schmierfink zu haben. Planbewusst ließ Junanouk ihr Kleid am Oberschenkel hochrutschen und warf dem auf sie zu kommen Mann einen vielversprechenden Blick zu. Dann verschwand sie hinter der Ecke und rannte bis zum Ende der Straße, als schließlich die Wache einbog und sie gierig ansah. Hinter ihm sein Partner. Kokett lockte Juna ihn nun weiter mit ihrem Zeigefinger zu sich und strich sich mit ihrer Zunge über die Lippen, bis sie hinter der nächsten Ecke verschwand, wo auch Viska versteckt war.


Nun standen sich Juna und Viska also entgegen und warteten ab, bis ihre Opfer nahe genug waren, um gleichzeitig jeweils einen in ihre Zange zu nehmen. Als die naiven Männer schließlich im Dunkeln neben ihnen standen, griff sich Juna den Perversling, während Viska den anderen schnappte. Sie zog einen ihrer Wurfdolche und schlug dem Mann mit den gedanklichen Worten "Schlaf schön." gegen den Kopf, so dass er bewusstlos zu Boden sackte.

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@Drain:

So in etwa


Raisen

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249

Mittwoch, 11. April 2018, 20:30

"Wer ist das?", fragte Menhit, die neben Amen stand. Dieser atmete erleichtert auf, es war nur Rhord, einer von der Gruppe, die den Auftrag der schwarzen Hand erfüllen wollen. "Er ist...ein Freund", antwortete der Junge und griff auf die Maske auf seinem Gesicht. Diesmal ließ sie sich ohne Probleme entfernen und er verstaute sie mit seiner Fähigkeit in der Geisterwelt. Jetzt waren Menhit und Shinra aus seinem Sichtfeld verschwunden, obwohl er wusste, dass sie noch neben ihm standen.
Es ist glaube ich einfacher, wenn wir in Zukunft so miteinander reden, Menhit.
Sie würden ihn wohl für verrückt halten, wenn er die ganze Zeit mit Leuten redete, die sie nicht sehen oder hören konnten. Darum sprach Amen auch mit Shinra nur über seine Gedanken - wobei sie eine Ausnahme darstellte. Denn dadurch, dass sie ein Teil seines Körpers war, konnte er jederzeit mit Shinra sprechen. Um mit Menhit sprechen zu können, muss er wohl das Schwert mit der weißen Klinge berühren oder sich die Maske aufsetzen und in die Geisterwelt blicken. Amen senkte seine Klinge. "Du bist es nur..."

"Amen, was geht hier vor sich?",
fragte Rhord, der wohl von seinen Schreien geweckt wurde, "Warum hast du geschrien? Bist du okay?" Amen überlegt kurz. "Willst du immer noch die Grundlagen der Waffenkunst lernen?", schmunzelte der Junge kampfbereit.


@Saikx:

250

Mittwoch, 11. April 2018, 20:56

Der Platz war groß, die Tribüne ebenfalls und die Statuen waren ein hervorragender Sichtschutz und Blocker. Wenn die Ritter nun eine vernünftige Planung haben und die Ablenkung nicht funktioniert wie gewünscht wird ein heimliches attackieren von Niccolo schwierig. Noire kaute aus Frust auf einem Stück getrockneten Fleisch, dass Sie als Reiseproviant dabei hatte um Ihre Nerven zu beruhigen. Vieles kommt hier auf die Infos über die Wachen und den Rittern an, welche Möglichkeiten der Gruppe zur Verfügung stehen wird. Entsprechend war Noire bereits dabei, die besten Positionen auszumachen und einzuprägen. Es würden sich sogar ein- bis zwei Gassen anbieten wenn man die wahrscheinlichen Wachen beseitigen könnte und dann ein freies Schussfeld auf Ihn bekommen kann. Noire wanderte auf den Dächern Schritt für Schritt für Sprung auf das nächste Dach weiter - immer leise und im Schatten um nicht Aufsehen zu erregen - das letzte was Sie brauchen könnte wäre dass Sie entdeckt wird. Entsprechend führte sich also ihren Rundgang rund um den Platz auf den Dächern fort, als Sie einige ungewöhnliche Geräusche vernahm. Wachen die einen gemütlichen Plausch nahe einer Gasse hielten und die Wachen dann in die Gassen verschwanden - gut gelaunt und ohne ihre Waffen gezogen zu haben - also gingen Sie davon aus dass keine Gefahr war. Das kam Noire seltsam vor. Also schlich Sie sich die Dächer so entlang, dass Sie nun oberhalb der Gasse stand und an der Ecke heruntersah - nur um zu sehen dass dort Juna und Viska nach dem Eintreffen die Wachen entsprechend ohnmächtig schlugen. Das Schauspiel wollte Sie zu Ende sehen dachte Sie sich, weshalb sie sich an der Ecke des Flachdaches hinsetzte - Beine baumelnd und abwartend ob man Sie wohl bemerken wird.

@DancingMoon: @Drain:

251

Mittwoch, 11. April 2018, 21:17

Der Junge nahm die Maske ab. Dies war eine Erleichterung, denn damit hatte sich Rhords erste Befürchtung erledigt und konnte die Waffe erstmal wieder senken. Aber selbst er merkte, dass trotzdem etwas nicht stimmte, als Amen auf seine Fragen mit dem Angebot von neulich reagierte: "Willst du immer noch die Grundlagen der Waffenkunst lernen?"
Er verbarg etwas, soviel war offensichtlich, das laute Geräusch einer Stimme, also ein Schrei, wird seinen Grund gehabt haben. Kurz musste er überlegen, wobei er kurz seine Arme verschränkte und die Augen schloss, ob er trotzdem nachhacken sollte, entschied sich dann aber dagegen. Wenn er es nicht sagen möchte, muss er es nicht, das ist nämlich immernoch seine Sache.
Dann wurde es aber endlich Zeit auf Amens Frage zu reagieren:
"Na klar, so ne Möglichkeit darf man sich doch nicht entgehen lassen, oder?", antwortete er dem Jungen mit einem kampflustigen Grinsen.
@Raisen:

Drain

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252

Mittwoch, 11. April 2018, 21:34

"Du bist stark. Das sieht man sofort." sagte Juna. Viska wusste nicht, ob das ernst gemeint war, aber jedenfalls klang es nicht nach Sarkasmus. "Halt' dich bereit ein paar Wachen über's Ohr zu hauen.", fügte Juna an.

Viska grinste und nickte. Das Fuchsmädchen ging dann an den Anfang der Gasse während Viska am anderen Ende wartete. Sie machte ihre Sache gut, mit viel Sex-Appeal. Fast zu gut. Einer der Wachmänner, der Perversling, folgte der Anmache. Nach kurzem zögern kam auch der andere Mann nach, aber nicht getrieben von Lust, sondern Verantwortungsgefühl. Als die Männer nah genug waren sprangen die zwei Frauen aus den Ecken. Juna schlug den Perversling mit einem Dolch ohnmächtig während Viska einen gezielten Faustschlag in das Gesicht des Wachmannes abfeuerte und ihn ebenfalls kampfunfähig machte. Viska atmete aus. "So, Schritt Eins wäre schon mal geschafft! Gut gespielt, Füchsin", grinste sie zu Juna. Ohne zu viel Zeit zu verschwenden nahm sie direkt die erste Wache über die Schulter. Dann hob sie den Lüstling mit der anderen Hand auf und schaute zu Juna: "Willst du den Tragen oder soll ich ihn rüberbringen?" Dabei musste sie wohl oder übel den abscheulichen, alkoholtrunkenen Mundgeruch der Wache riechen. Aber da war noch was anderes in der Luft. Etwas viel dezenteres. Viska schloss ihre Augen und fing an zu schnuppern. Ihr Kopf folgte der Geruchsspur. Es roch leicht nach Pfeffer und Salz und vorallem nach Fleisch. Der Geruch führte ihren Blick nach oben auf das Dach. Dort saß eine kleine Person, baumelte mit ihren Beinen und schaute den beiden Mädchen zu. "Wir wurden bemerkt", fuhr es ihr durch den Kopf. Sie ging ein paar Schritte zurück und konzentrierte sich auf die Person, damit sich ihre Augen wenigstens ein bisschen an die dortige Dunkelheit gewöhnen konnte. Sie konnte eine Silhouette aus machen. Spitze, dreieckige Ohren auf dem Kopf. Dann erkannte sie Sie. "Noire..", flüsterte Viska und atmete aus.

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@DancingMoon: @Soren:


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Drain« (11. April 2018, 21:34)


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253

Mittwoch, 11. April 2018, 21:36

Rhord war gerade zur richtigen Zeit in die Trainingshalle gekommen, sie beide würden von einem Trainingskampf profitieren. Amen könnte sich mit dem Schwert von Menhit vertraut machen und sein Gegenüber könnte etwas über die Waffenkunst lernen. Zum Glück hatte Rhord seine Waffe mitgebracht, auch wenn es für Amen kein Problem gewesen wäre, etwas aus einem Arsenal herzuborgen. Doch ein Kriegshammer, eine riesige, stumpfe Waffe in Hammerform, befand sich nicht in seinem Sortiment. Amen hob sein Schwert, "Jede Waffe lässt sich in vier verschiedenen Haltungen tragen", er begann vom Alhan zu erzählen. Zwar wusste der Junge nicht, ob es überall so gelehrt wird, aber das Alhan war einfach zu verstehen und zu erklären. Jeder würde die Grundhaltungen verstehen. Amen lief los, "Die erste Haltung, das Khawiun...", er warf sein Schwert in die Luft und es verschwand in die Geisterwelt. Vor Rhord sprang der Junge in die Luft, hob seine Hände über den Kopf, "...die Angriffshaltung." Ein weißer Schleier war zu sehen und Amen zog das Schwert sofort wieder aus der Geisterwelt, um mit einem Sprungangriff Rhord zu attackieren. Das Khawiun war eine Haltung, die eingesetzt wird, um massiven Schaden am Feind anzurichten. Normalerweise fängt man nicht mit dieser Haltung einen Kampf an, denn man schmeißt jegliche Defensive weg, um den größtmöglichen Schaden anzurichten. Daher schwächt man den Gegner zuerst oder bringt ihn in eine Position, die es ihm unmöglich macht, auszuweichen. Amen verzichtete aber diesmal darauf, da er es Rhord nur zeigen wollte - und mit einem Überraschungsangriff kann man ebenso einen Kampf mit einem Schlag beenden.

@Saikx:

254

Mittwoch, 11. April 2018, 22:31

Gleich nachdem Juna ihren Spielgefährten zu Boden gerungen hatte, schlug Viska direkt mit ihrer Faust zu. Die Wache hatte keine Chance. Erleichtert atmete sie erst einmal aus: "So, Schritt Eins wäre schon mal geschafft! Gut gespielt, Füchsin." "Gleichfalls Blondi." neckte sie sie ein wenig. Nun war keine weitere Zeit zu verlieren. Viska reagierte blitzschnell und schwang sich mit einem gewaltigen Ruck den ersten Mann auf die Schulter, gleiches tat sie mit dem Zweiten. Wow, sie war wirklich stark. Woher kam all diese Kraft? Dazu wollte Juna sie am liebsten sofort befragen, aber dafür war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt. "Willst du den Tragen oder soll ich ihn rüberbringen?" fragte sie schließlich. Beeindruckt von ihrem Gegenüber nahm die Füchsin bloß ihre Hände hoch und lehnte ab. "Du hast das schon im Griff, wie ich sehe." Juna musste ein wenig grinsen. Noch nie kam ihr eine Frau unter die Augen, die so stark war, dass sie gleich zwei Männer mitsamt ihrer schweren Rüstung tragen konnte.

Bisher lief alles nach Plan, jetzt musste das Duo es nur noch unbemerkt und zügig zur Herberge schaffen, was wohl nicht so einfach war, da sie den Weg über die Dächer nun nicht mehr nehmen konnten. "Wir wurden bemerkt." hörte Juna plötzlich ihre Gefährtin denken und griff schon zum Korken ihrer Blutschläuche, um im Notfall direkt agieren zu können, was Viska, mit den zwei stinkenden Paketen auf der Schulter nicht möglich war. Der Blick der Blondine wurde direkter, sie kniff die Augen zusammen und fokussierte den Punkt, an dem eine kleine Person saß und zufrieden ihre Beine vom Dach baumeln ließ. "Noire.." "Noire?" Juna schaute auf. Tatsächlich. Dort saß die andere Nachtschicht und wollte unbemerkt das Geschehen beobachten. "Schon fertig mit deiner Auskundschaftung?" sandte ihr Junanouk herüber. "Dann hilf uns mit diesen Kerlen. Zu dritt wird die Befragung bestimmt noch interessanter." Und das garantiert nicht für die Wachen.

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@Drain: @Soren:

255

Mittwoch, 11. April 2018, 22:55

Es dauerte eine kurze Zeit bis die zwei ihre Anwesenheit bemerkte. Als erste hatte Viska sie bemerkte, aber nicht wegen einem Geräusch, sondern eher nach dem Geruch ihres getrockneten Fleisch - sie sah wie Viska ihre Nase rüpfte und ihre Augen geschlossen hatte - also mit Sehen alleine hätte Sie Noire nicht entdeckt - was der Katzenwandlerin wieder einen neuen Eindruck zu Ihr gab - anscheined flüsterte Sie etwas kurzes - wohl ihren Namen - als auch Juna dann Sie bemerkte - aber vorher etwas panisch zu etwas griff, was Sie sich nicht erklären konnte was das war. Juna war es dann auch, die zu Noire sprach - gedanklich - und Sie zur Zwangsarbeit verdonnern wollte - Ohnmächtige Wachen schleppen und ausfragen. Noire schüttelte den Kopf und sprach zu Ihr "Noch nicht zufriedenstellend. Ich hab noch ein paar Bedenken die ich beseitigen möchte. Ich wollte nur vorbeisehen und wissen, wer die Aufmerksamkein von zwei Wachen auf sich lenken konnte, ohne dass diese gleich mit den Waffen losrannten. Und siehe an wen ich dann vorfand. Das musste ich dann einfach beobachten. Tut mir Leid." Noire wollte erst warten dass die beiden sicher mit den Wachen verschwinden konnte und hiel kurz Ausschau nach möglichen Schwierigkeiten. "Ihr wollt Sie wohl zum Gasthaus bringen? .... Haltet euch an die Seitengasse hier und bei der Abzweigung die dann kommt links - dann solltet ihr keine Schwierigkeiten bekommen" meinte Sie als sie die Gassen nach möglichen Lichtern oder Gestalten absuchte vom Dach aus und auf die entsprechende Seitengasse dann deutete.

@DancingMoon: @Drain:

256

Donnerstag, 12. April 2018, 01:01

Das Training begann. Amen leitete es ein mit einer grundlegenden Erklärung.
"Jede Waffe lässt sich in vier verschiedenen Haltungen tragen", erklärte er und fuhr mit der ersten dieser Haltungen fort, dem Khawiun. Rhord antwortete erstmal nicht, sondern wollte warten bis die Demonstration endete. Er beobachtete wie Amens Waffe verschwand. Da er dies aber bereits so ähnlich im Trainingskampf gegen Korina zeigte überraschte es ihn nicht mehr so sehr wie damals. Viel mehr konzentrierte er sich auf die Bewegung seiner Arme.
Ein senkrechter Angriff aus der Luft, der Wurf der Waffe und das Verschwinden sollte ihn nur ablenken. Der einzige Unterschied zu sonstigen Angriffen wie diesen ist jetzt, dass die Waffe kurz nicht sichtbar ist. Amen selbst nannte dies "die Angriffshaltung". Der Sprung war ne interessante Idee und auch das Werfen der Waffe als Ablenkungsmanöver, wovon zweiteres der Dämon aber wohl lieber beim Gewicht seiner Waffe absehen wird, aber Rhord war sich sicher, dass Amen ganz genau wusste, dass ihn so eine Aktion in einem normalen Kampf gegen jemanden mit genug Ausbildung ganz schnell umbringen kann. In einem Sprung ist man ohne besondere Tricks am Angreifbarsten, das ist der zusätzliche Schwung ohne irgendwelche Vorbereitungen oder die richtige Situation nicht wert. Ihm selbst fielen ein paar Möglichkeiten ein dies zu kontern, er entschied sich aber einfach dazu sich nach hinten zu bewegen, sodass die Länge der Klinge nicht mehr ausreichen würde. Er hätte mit dem Eisenstab seiner Waffe auch einfach das anrasende Schwert von sich wegführen, für einen Stoßangriff mit dem Ende seiner Waffe seinen Bauch anvisieren oder, wenn man schnell genug reagieren kann und die Waffe nicht zu lang ist sogar vielleicht ihn mit einem Schwung in der Luft in die Seite treffen können, aber er wollte ihn ja nicht verletzen.

"Tut mir leid, Amen, vom Prinzip her war das jetzt nichts neues für mich. ", erklärte er dem weißhaarigen Jungen. "Aber zeig mir mal eine der anderen Haltungen!"
Rhord konnte nun nur hoffen, dass eine der Haltungen, von denen Amen noch sprechen wird interessanter und neuer für ihn sein wird. Er meint ja sogar schon so etwas während des Kampfes zwischen Amen und Korina gesehen zu haben, aber nun ließ sich nur auf Amens nächste Aktion warten.

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Raisen

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Donnerstag, 12. April 2018, 18:30

Wie erwartet wich Rhord seinem Angriff ohne Probleme nach hinten aus, wodurch Amen in das Leere schlug - wobei es auch nie das Ziel war, ihn wirklich zu treffen. Es ging Amen nur darum, seinem Gegenüber zu zeigen, wie die erste Haltung funktionierte: Maximale Angriffskraft, die er durch den Sprung und den Hieb von oben erreichte, während man komplett auf seine Defensive verzichtet. Ein Vernichtungsschlag. Natürlich setzt das ganze eine geeignete Vorbereitung voraus, in dem der Gegner immobilisiert oder geschwächt wird, denn wird dieser Angriff gekontert, ist der Kampf sofort vorbei. "Tut mir leid, Amen, vom Prinzip her war das jetzt nichts neues für mich", erklärte Rhord und schien leicht irritiert zu sein, "Aber zeig mir mal eine der anderen Haltungen!" Amen kratzte sich leicht am Hinterkopf, Rhord hatte wohl etwas spannenderes erwartet, aber das waren nun mal die Grundlagen, die immer und immer mit der eigenen Waffe geübt werden mussten. Verinnerlicht man diese Haltungen mit einer Waffe kann man ohne große Probleme auch auf andere Waffen wechseln. "Die zweite Haltung wird Khuta genannt, die defensive Haltung", sprach Amen los. Er ging leicht in die Knie, machte sich etwas kleiner, um die Angriffsfläche seines Gegners zu verringern und hielt seine Klinge in einem fast 90 Grad Winkel vor sich. Damit könnte er jeden Angriff mit minimaler Bewegung mit seinem Schwert abblocken. Zwar wäre es keine gute Idee, den Angriff eines Kriegshammer mit diesem Schwert anzunehmen und abblocken zu wollen, aber wie gesagt - hier ging es nur um die Haltungen und die Theorie dahinter. "Im Grunde ist das Khuta das Gegenteil des Khawiun", erklärte der Weißhaarige, "Maximale Defensive, während man seine eigene Offensive abschaltet."

Amen lockerte seine Haltung wieder, eine defensivere Kampfart war nie seine Stärke, doch speziell gegen Magier war dies oftmals nötig, da man eine niedrigere Reichweite und weniger Feuerkraft besaß. Ein rücksichtsloser Kampfstil gegen Magier bringt einen nur selbst in Gefahr, darum liebte er die dritte Haltung. "Ich schätze mal, die letzten zwei Haltungen sind spannender", lachte er leicht, während er eine sehr offene Haltung einnahm. Amen hielt sein Schwert in der rechten Hand mit der Spitze auf den Boden gerichtet, "Die dritte Haltung, Fawraan: Die schnelle Haltung." Man opferte sowohl seine Defensive, als auch seine Offensive, um die maximale Schnelligkeit erreichen zu können. Dadurch war man in der Lage, Angriffen auszuweichen und in den "Raum" seines Gegners zu gelangen. Das ist der tote Winkel einer Waffe, den man nicht gut oder nicht schnell genug verteidigen kann. Amen war daran interessiert, ob Rhord über seinen eigenen "Raum" bescheid wusste, bevor er ihm irgendwas erklärte. "Greif mich ruhig an", der Weißhaarige lief geradewegs auf Rhord zu.


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258

Donnerstag, 12. April 2018, 18:54

Die Frage Junas, wie die Untersuchungen liefen antwortete Noire: “Noch nicht zufriedenstellend.” Es gab noch etwas, das sie klären musste. Was es wohl war? Es war jedenfalls so wichtig, dass sie nicht bei der Befragung helfen konnte – oder wollte.
Schließlich gab sie den beiden aber noch einen hilfreichen Tipp: “Haltet euch an die Seitengasse hier und bei der Abzweigung die dann kommt links - dann solltet ihr keine Schwierigkeiten bekommen.”
Viska nickte Noire zustimmend zu und sagte dann gedanklich zu Juna: “Na dann lass uns gehen. Haben wir halt alleine Spaß.”
Dann lief sie, einen Wachmann über der Schulter und einen hinterherschleifend in Richtung Abzweigung. Sie war zwar stark, aber ihre Schultern waren nicht unendlich groß. Außerdem stank der Perversling fürchterlich.

Noire hatte recht, sie hatte keine Probleme zum Gasthaus zu gelangen. Hier und da hörten sie zwar Schritte, aber zum Glück begegneten sie keinem auf dem Weg zur Herberge.

Am Ziel angekommen öffnete Juna die Tür. Sie holten noch schnell zwei Kartoffelsäcke aus der Küche und warfen sie über die Gesichter der Wachen. Nun ging es in den Keller. Die Treppen knarzten nun viel lauter unter dem Gewicht der Wachen. Dann bemerkten sie, dass immer noch Licht im Keller leuchtete, schwach wie zuvor. Jemand musste wohl vorhin vergessen haben es zu löschen.

Als sie durch die Tür traten,bewehten sich da zwei Silhouetten, eine große und eine kleine. “Scheiße, da ist schon wieder jemand!”, alamierte Viska Juna in Gedanken. Diese hatte es jedoch bereits selbst bemerkt.

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259

Donnerstag, 12. April 2018, 19:28

Es ging weiter und zwar mit dem, was Amen Khuta nannte. Diese Haltung war zur Defensive gedacht. Der Junge ging in die Knie und hielt seine Klinge vor sich. Die Defensive ist etwas, was Rhord tatsächlich noch üben muss, weswegen ihm dies hier schon nützlicher vorkam als die vorherige Lektion. Für gewöhnlich reicht nämlich bei Gegnern eine eher offensive Herangehensweise, da war die Defensive eher untergeordnet. Und wenn es mal zu Verletzungen kommt, kommt ihm seine magische Regeneration zuhilfe. Nachdem er einmal diese Haltung erprobt hatte, fuhr Amen bereits fort und zwar mit der sogenannten schnellen Haltung, Fawraan. Diese Namen waren schon sehr merkwürdig und kompliziert gehalten, jedoch schien es wieder genau sowas zu sein, was er sich von diesem Training erhofft hatte. Nun wurde die Klinge eher nach unten gehalten und der Junge forderte Rhord zum Angriff auf. Alleine das Wissen, dass es bei dieser Haltung um Schnelligkeit ging ließ Rhord bereits erahnen, worauf Ahmen nun aus ist. Mal von Magiern und ihren Tricks ausgenommen sind die flinken, wendigen und schnellen Kämpfer zwar mit einem Treffer für gewöhnlich nur noch leblose Körper, aber dazu muss man sie überhaupt erstmal treffen. Eine schwere Waffe wie seine erlaubt es für gewöhnlich nicht nach einem Angriff auf ein Ausweichmanöver inlusive eines schnellen Angriffs in die Flanke zu reagieren. Sein Dämonenkörper ermöglicht es ihm schon eher mit solchen Gegnern fertig zu werden, da er sowohl mit seiner dämonisch angeborenen Erdmagie, als auch mit den zusätzlichen Gliedmaßen mehr Einfluss darauf hat wie viel Bewegungsmöglichkeiten er dem Gegner lässt. Rhord erkannte daher, dass dies eine gute Möglichkeit wäre eine seiner Schwächen in Menschengestalt anzugehen.

Als erstes hielt er seine Waffe genauso wie Amen, auf den Boden gerichtet vor sich, um die schnelle Haltung anzunehmen. Er folgte mit einem Schritt auf ihn zu und schwingte nicht mit seinem Kriegshammer, sondern setzte zur Stoßattacke an, was die Haltung seiner Waffe schon fast provozierte. Ein Schwung mag zwar mehr Zerstörungskraft haben, aber nimmt ihm selbst mehr die Möglichkeit auf einen Konterangriff zu reagieren. Zumal es auch ziemlich weh tun kann, wenn so ein Ding in jemandens ungeschützen Magenbereich landet. Das bei einem Treffer darauffolgende Taumeln gibt ihm dann auch eine bessere Chance auf einen übleren Folgeangriff. Dem Dämon war aber bewusst, dass Amen sehr wahrscheinlich nun darauf reagieren wird. Zu seinem Glück hatte der Junge ihm aber auch eben erst erklärt, wie man damit umzugehen hat.
In dem Moment, wo Amen zum Gegenangriff ansetzen würde, wird er seinen eigenen Angriff abbrechen und so schnell wie möglich versuchen in die defensive Haltung zu wechseln und den Angriff nicht nur mit der Eisenstange seiner Waffe abblocken, sondern ihn dann auch mit eben dieser zurückstoßen und seinen Stoßangriff wiederholen, auf den dann der hoffentlich taumelnde Amen nicht mehr so leicht reagieren würde. Natürlich würde er vor dem Kontakt mit seinem Körper stoppen, aber so war zumindest Rhords Plan. Wie er wohl darauf reagieren wird oder gar seinen Plan gescheit vereiteln wird?

Dass andere ebenfalls bereits den Keller betraten bekam er dabei gar nicht mit. Zu sehr war Rhord auf sein Gegenüber fokussiert.

@Raisen: (und tehroetisch auch noch @Drain: und @DancingMoon: :p )

Raisen

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260

Donnerstag, 12. April 2018, 20:13

Rhord ließ seine Waffe hinabgleiten, so dass der Kopf des Hammers auf den Boden zeigte. Er kopierte damit die Haltung von Amen, das Fawraan. Um seinem Ansturm zu kontern, trat Rhord einen Schritt nach vor und versuchte den Jungen mit einem Stoßangriff zu treffen. Dafür hob er den Kriegshammer, so dass der Kopf zu Amen zeigte und mit einer schnellen Bewegung wollte er seine Waffe nach vor stoßen. Der Weißhaarige war überrascht, wie schnell Rhord seine Bewegungen übernehmen konnte, aber sie zu kopieren war der falsche Weg. Die Haltungen waren mit jeder Waffe anders, speziell ein schwerer Kriegshammer war etwas komplett anderes als ein leichtes Schwert. Ebenfalls war es zwar möglich, jede Haltung mit jeder Waffe auszuführen, aber man musste sich immer selbst die Frage stellen, ob es überhaupt Sinn macht, gewisse Sachen mit der eigenen Waffe zu machen - und ob man die körperlichen Voraussetzungen besaß. Amen verringerte sein Tempo leicht, drehte sich zur Seite, trat sofort als Anschluss davon mit dem rechten Fuß fest auf den Boden und streckte seinen rechten Arm in einer flüssigen Bewegung aus. Dadurch stoppte der Junge seinen Lauf mit seinem rechten Fuß, der als Notbremse fungierte und gleichzeitig übertrug er die Geschwindigkeit seiner Bewegung auf seine Waffe, die er schlichtweg losließ, als sein Arm komplett ausgestreckt war. Das Schwert sauste wie ein Pfeil an Rhords Kriegshammer und Schulter vorbei, hinaus aus der Trainingshalle. Amen hatte keine Ahnung, das dort weitere Personen kamen.

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