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Donnerstag, 12. April 2018, 20:57

Nachdem die Zwei mit ihrer Beute also den gedeuteten Weg nahmen richtete sich Noire wieder auf, ihre Sachen übergeworfen und blickte nochmals von Oben auf den Killius-Platz, zu dem Sie wieder zurück ging. Ihr Ziel war nochmals ein Blick von Oben sowie ein Blick auf die Tribüne sowie den Statuen auf den Brunnen. Also bewegte Sie sich wieder - leisten Schrittes und mit leisen Sprüngen über die Dächer - fast als würde sie den Platz einmal umrunden und beobachte mögliche Fenster oder Gassen, die Sich für eine strategisch gute Position anboten. Noire hatte die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, dass Sie sich in einer Gasse verwandelt und auf Niccolo zu sprinten und springen wird, da sie verwandelt auch ihr Gesicht nicht zeigt und in nicht verwandelter Form mit einigen Hilfsmitteln => Einem Stirnband und einer Kutte oder einem Umhang - sich als Gestaltwandlerin verstecken kann da diese dann nach sämtlichen Katzenwandlern Ausschau halten würden. Sie fand dazu auch ein, zwei passende Stellen und war - am letzten Stück ihres Fleisches kauend - sichtlich zufriedener, wenn auch etwas zweifelnd da dies kein normaler Söldnerauftrag war. Hier ging es um eine Ermordung eines Adeligen, eines beliebten noch dazu, welcher sogar eine Rittergarde als Wache auf einem sehr engen Raum haben wird. Entsprechend sprang Sie an einem schlecht beleuchteten Punkt in eine der Seitengassen, um von dort nochmals auf dem Boden die Gassen und den Platz zu betrachten. Die Stadtwachen sind mit der Tribüne schon weitergekommen und auch die Stände waren nach und nach fertig. Die Zugbrücke war für Noire uninteressant - zumindest solange bis diese morgen herabgelassen wird für Niccolo oder wenn die Leibgarde des Königs aufmarschieren wird - und keiner der bunt gewürfelten Gruppe dann noch da sein möchte.

@All

262

Freitag, 13. April 2018, 15:50

Noire saß also neugierig auf dem Dach und beäugte Juna und Viska bei ihrem Vorhaben. Also die Fuchsfrau fragte wie ihr Auftrag lief und ob sie schon genügend Informationen gesammelt hatte, verneinte sie dies und erklärte ihre kleine Pause damit, dass sie aufmerksam beobachtet hatte, wie zwei Wachen in eine dunkle Gasse liefen, ohne irgendeine Waffe gezogen zu haben. Schließlich deutete Noire vom Dach aus auf eine verlassene Gasse: "Ihr wollt Sie wohl zum Gasthaus bringen? .... Haltet euch an die Seitengasse hier und bei der Abzweigung die dann kommt links - dann solltet ihr keine Schwierigkeiten bekommen." War gar nicht schlecht jemand drittes zu haben, der die Umgebung auskundschaftete. Für gewöhnlich nahm Juna alles so, wie es kam. Sie war Ärger gewohnt und hatte meist einen Notfallplan in der Rückhand. Doch der heutige Abend verlief bisher vorfallslos, so dass dies anscheinend nicht nötig war.

Viska schien im nächsten Moment etwas beleidigt zu sein, da Noire ihr Angebot mitzukommen, ablehnte und nickte der Katzenwandlerin zustimmend entgegen. Allerdings ohne irgendein Wort. Stattdessen sprach sie innerlich zu Juna: “Na dann lass uns gehen. Haben wir halt alleine Spaß.”Anschließend drehte sie sich mit ihren zwei schweren Paketen in Richtung der empfohlenen Seitenstraße und ging voraus. Es sah irgendwie belustigend aus, wie ein so unscheinbares Mädchen einen Mann auf der Schulter schleppte und den anderen, wie einen Sach Mehl, hinter sich herzog. "Wir sehen uns." sprach Junaouk noch schnell zu Noire und holte dann zu Viska auf.

Auf dem Weg zur Herberge geschah, trotz des regen Wirrwarrs vor dem Fest in der Stadt, nichts und beide kamen wohlbehalten am Zielort an. Zur Vorbereitung stülpte jede der Zwei noch einen Sack über die Gesichter der Wachen. Viska ging voran, wieder in den Keller. Noch bevor ihre Partnerin beunruhigt “Scheiße, da ist schon wieder jemand!” in ihren Kopf schrie, erkannte man ein schummeriges Licht aus dem Trainingsraum flimmern. War das Licht dort einfach immer an oder wartete um die Ecke jemand Unerwartetes? Als beide Frauen sich näherten und einen genaueren Blick werfen wollten, schoss urplötzlich ein gewaltiges Schwert aus dem Trainingsraum, knapp vor den Gesichtern der Füchsin und der Blonden rauschte es vorbei, bis es schließlich zwischen zwei Mauersteinen in der Wand stecken blieb.

Wie versteinert stand Juna, mit ihrer Nasenspitze fast die Klinge berührend, vor dem Todesgeschoss und hatte weit aufgerissene Augen. Im nächsten Moment veränderte sich ihr Blick in einen nicht ganz so erfreuten Gesichtsausdruck. Ihre Augen glühten wütend, als sich ihr Kopf in Richtung Trainingsraum drehte, um zu sehen, wer sie da soeben beinahe umgebracht hätte. Amen... Ausgerechnet Amen. Wutentbrannt stampfte sie mit großen Schritten auf den gutaussehenden Jungen zu, packte ihn am Kragen und drückte ihn, wie erst heut' früh, gegen die Wand. "Bist du eigentlich völlig verrückt?" brüllte Juna das sonst so unschuldige Weißhaar im Gedanken an. "Willst du uns umbringen oder was?" Generell fuhr sie bei Verbündeten nicht derartig aus der Haut, aber in dem Moment waren die Sicherungen bei ihr raus. Hoffentlich konnte Amen sie schnell beruhigen. Weh tun wollte sie ihm auf keinen Fall.

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Drain

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263

Freitag, 13. April 2018, 21:46

Im nächsten Augenblick schnellte ein Schwert an den beiden Mädchen vorbei. Das hätte ins Auge gehen können. Viska machte sich bereit zurück zu schlagen, holte mit dem Perversling aus, um ihn in das Dunkle zu werfen, stoppte aber, als beide bemerkten, dass es der schmächtige Amen war. Während Viska ausatmete sprintete Juna auf Amen los und packte ihn am Kragen. Dann bemerkte Viska, dass die andere Silhouette zu Rhord gehörte, der etwas verwundert die ganze Situation beäugte. "Scheiße, was macht ihr hier?", rief Viska zu ihm. Ohne wirklich eine Antwort abzuwarten ging sie wieder aus der Trainingshalle. "Klär du das Juna, ich schnall schon mal unsere Gäste im Lagerraum fest." Sie waren immer noch bewusstlos und langsam hatte sie keine Lust mehr das zusätzliche Gewicht zu tragen.

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264

Freitag, 13. April 2018, 22:06

"Schwertmeisterehrenwort?" Wiederholte Kaiko amüsiert und musste grinsen. Das hatte sie noch nie gehört - höchstens so ein albernes 'Söldnerehrenwort' Gelaber, auch wenn es jedem klar sein dürfte dass es so etwas wie Ehre bei Kopfgeldjägern und Gesindel wie Söldnern nicht gab. "Dankesehr. Das ist echt nett von dir.", setzte sie jedoch noch hinzu um nicht ganz undankbar zu wirken. Denn das war sie nicht! Natürlich konnte Korina jetzt viel behaupten - allerdings machte sie, im Gegensatz zu Noire (die ganz bestimmt wusste wie man sich das Wissen über andere zum eigenen Vorteil zurecht schieben konnte) nicht den Eindruck, andere hinterrücks ausnutzen zu wollen. Höchstens zu ermorden.

"Ich bin ihr Vater - ganz und gar. Auch wenn ich manchmal im Körper eine Frau stecke.", antwortete Kaiko grinsend bei der nächsten Frage Korinas, fast als hätte sie mit so einer Frage gerechnet. Sie nahm das der Kleinen nicht übel - wirklich nicht, wäre sie in ihrer Situation würde sie sich vielleicht sogar dasselbe fragen. "Die Frage ist eigentlich selbstverständlich.. also mach dir keinen Kopf. Und das mit Sungjin löse ich ganz einfach - in dem ich vor ihm aufwache und mich vorher fern von ihm halte. Das hat bisher ganz gut geklappt." Sie erzählte Korina nicht wie die Geschlechtswandlung zu Stande kam - und dass sie sich in Fällen wie diesen, der durchaus schon mal vorgekommen war, meistens einfach irgendeine Situation in ihrer Umgebung suchte in der sie sich furchtbar aufregte (Prügeleien eigeneten sich dafür wunderbar) - und schwups wurde sie schon wieder zu Nakoa. Nun, in der Theorie klang das einfach, in der Praxis hatte es bisher erst ein mal geklappt.. aber wunderbarerweise fragte Sungjin nie wo Nakoa so lange blieb wenn er weg war, er war da einfach gestrickt. Sungjin hatte zudem einen sehr von den Göttern gesegneten Schlaf. Ganz im Gegensatz zu Hokulanis Vater, der eher leicht schlief.. und als Kaiko sogar noch schlechter.
Sie legte sich auf die andere Seite des Bettes, dort wo Sungjin nicht lag, neben Hokulani und winkte Korina ein letztes Mal zu. "Schlaf gut und fanke für dein Vertrauen."


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265

Freitag, 13. April 2018, 22:08

Juna merkte recht schnell, dass sie Amen voreilig an den Hals gesprungen war. Klar, es war nicht gerade DER Kavaliersdelikt mit einem scharfen Schwert nach zwei schönen Frauen zu werfen, die sich noch dazu im selben Team befanden, wie er, aber es war sicherlich nicht beabsichtigt, jemanden zu treffen. Vor allem nicht, weil es Amen der Gutmensch war und so ließ die Füchsin langsam ihren Griff lockerer. "E-es tut mir Leid. Ich wollte dich nicht anschreien." Ihre gedankliche Stimme klang etwas erschrocken über sich selbst. "Pass... das nächste Mal einfach auf, wohin du deine Waffe schleuderst." mahnte sie ihn anschließend wieder in der normalen Stimme, während ihre Hand vom Kragen zu seiner Schulter rutschte und dann beruhigend seinen Arm hinunter. Abschließend nickte sie sowohl ihm, als auch Rhord entgegen und folgte dann Viska, die sich schon auf den Weg zum nächsten Raum gemacht hatte, um die Wachen zu verhören.

"Man dieser Amen mag zwar ein netter, gutaussehender Kerl sein, aber mit seiner Waffe geht er nicht gerade vorsichtig um." bemerkte Junanouk beim Betreten des Verhörungsraumes. Mitten darin hatte Viska bereits Stühle positioniert, darauf die Wachen, welche nun an Händen und Füßen, mittels eines Seils, am Stuhl befestigt waren, aber noch immer die Kartoffelsäcke trugen. Um sie herum standen alte Bretter, in den Ecken hingen Spinnenweben, es war nur sperrlich beleuchtet, da lediglich eine große Kerze im Raum brannte und man roch das modrige Kellergemäuer. Das perfekte, vorübergehende zu Hause ihrer beiden neuen Freunde. "So, bist du bereit für ein wenig Action Viska?" fragte Juna forsch in ihre Gedanken, während sie ihre Hand in die Hüfte legte.

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Night Zap

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266

Freitag, 13. April 2018, 22:34

Nakoa schien es gar nicht peinlich zu sein, diese Frage zu beantworten. Da hatte Korina ja wohl noch mal Glück gehabt, so eine persönliche Frage zu stellen konnte leicht in die Hose gehen. Er war eben ein netter Kerl. Genau wie Amen passten er und Sungjin nicht in diese Gruppe. aber anders als Amen schienen sie keine großen Ziele zu haben, sie waren nur für die Geldbelohnung hier. Konnte das denn alles sein? Sungjin hatte jedenfalls nicht gelogen, aber einen Teil des Ganzen zu verschweigen, war keine Lüge.
Korina sah, wie die rosahaarige Dame sich neben ihre (seine?) Tochter legte. Da hätte man wohl kaum ein Dreibettzimmer gebraucht. Egal, ob Nakoa und Sungjin jetzt ein Paar waren oder nicht, die drei sahen in diesem Moment wie eine richtige kleine Familie aus. Es gibt eben auch Formen von Liebe, die nicht romantischer Natur sind, und man konnte sehen, dass Nakoa und Hokulani dem Ghiseaner neben ihnen bedingungslos vertrauten. Korina hingegen fühlte sich in dem Moment wie das dritte Rad am Wagen, nur ein Gast, der zufällig im gleichen Raum schlief. Verbrecher wie sie konnten es sich nicht leisten, einem anderen Menschen derart zu vertrauen, sie mussten sich eben damit abfinden, Einzelgänger zu sein. Sie wollte nicht, dass aus Nakoa so etwas wurde.

Sie bließ die Kerze auf ihrem Nachttisch aus, und es wurde dunkel im Raum. Eine Frage hatte sie noch. "Seid ihr wegen Sungjins Gedächnis hier? Im Versteck sagte er, dass er unter Amnesie leide. Wollt ihr herausfinden, woher er stammt?"
Bevor Nakoa antworten konnte, fügte sie flink hinzu. "Ach, vergiss, dass ich gefragt hab. Geht mich nichts an. Pass aber auf, dass du nicht das verlierst, was dir am wichtigsten ist, wenn du dich mit uns Halunken abgibst."
Ihr selbst war das eigene Leben am wichtigsten... aber wenn man ein gesuchter Verbrecher war, der im ganzen Land gehasst und gefürchtet war, wie viel war so etwas noch wert? Hmpf, keine Zeit, sich mit sowas zu beschäftigten. Sie hatte bis hier her überlebt, sie würde noch weiter überleben. Wenn sie jetzt an sich zweifelte, war der für ihr Leben gezahlte Preis verschwendet.
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@Nadzieja:

Drain

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267

Freitag, 13. April 2018, 22:46


Als Juna in den Lagerraum nachkam scheinte sie sich wieder beruhigt zu haben. "Man dieser Amen mag zwar ein netter, gutaussehender Kerl sein, aber mit seiner Waffe geht er nicht gerade vorsichtig um.", bemerkte sie.

Sie hatte recht, er war nett und schlecht aussehen tat er auch nicht. Wie dem auch sei, sie hatte diesen Job nicht anenommen, um Männer abzuschleppen. Viel wichtiger waren jetzt die beiden Wachen.

"So, bist du bereit für ein wenig Action Viska?", fragte Juna voller Vorfreude. Viska grinste, lief hinter die beiden Stühle und ging in die Hocke. "Möge die Verhörung beginnen!", rief sie und patschte den Wachen auf ihre Backen bis sie aufwachten. Sie kamen langsam zur Besinnung und realisierten nicht wirklich, was vor sich ging. "Guten Morgen, Sonnenschein.", flüsterte Viska zwischen deren Ohren. Während die jüngere Wache sich relativ gefasst verhielt, drehte der ältere Perversling panisch den Kopf. "Wo bin ich? Wer seid ihr!? Wollt ihr Geld?", waren nur einige der Fragen, die er mit schwerem Atem stellte. Viska gab ihm eine Ohrfeige. "Wollt ihr uns ein paar Fragen beantworten?", sprach Viska in einem einschüchternden Ton und spielte den Ball zu Juna. Die junge Wache rief standhaft: "Nein, ich denke nicht."

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268

Freitag, 13. April 2018, 23:39

Viska schien es zu gefallen, dass der Spaß, weshalb sie sich die Nacht um die Ohren schlugen, endlich beginnen würde. Sie hatte ein breites, ebenso vorfreudiges Grinsen im Gesicht, wie Juna. Das Ganze begann damit, dass Viska die Wachen von ihren hübschen Säcken befreite und ihnen liebevoll auf die Wangen klatschte, bis sie wieder zur Besinnung kamen. "Guten Morgen, Sonnenschein." flüsterte die Blodine den beiden ins Ohr. Der Perversling von vorhin geriet sofort in Panik, tolle Wache wohlbemerkt, und rüttelte wild auf dem Stuhl herum, während er typische Geiselfragen stellte. Wo bin ich? Wer seid ihr? Was wollt ihr? Blah blah bah. Juna hingen diese egoistischen Fragen zum Hals heraus. Immer das Gleiche. Viska war währenddessen gar nicht so zurückhaltend, wie erwartet und scheuerte dem Fragemeister eine. "Wollt ihr uns ein paar Fragen beantworten?" Die Einschüchterungstaktik hatte sie in jedem Fall drauf.

Da meldete sich die zwar jüngere, aber kompetentere Wache zu Wort. "Nein, ich denke nicht." sprach er. "Wir haben einen Eid geleistet und den werden wir unter keinen Umständen brechen. Nicht einmal in dieser Situation. Richtig?" befragte er hinterher seinen Kollegen. "Also, ich würde meinen Eid brechen, wenn sich die Damen bereit erklären, mir eine Mußestunde zukommen zu lassen..." raunte er in Richtung Juna, die ihn ungläubig ansah. Das ging der Füchsin eindeutig zu weit. Sie schnappte sich die Kerze aus der Halterung der Wand und ging langsam, Schrittchen, für Schrittchen, auf den Lüstling zu. "Hmm, du willst du also ein wenig Spaß mit uns haben, ja?" sandte sie an die Gedanken, der Anwesenden. "Dann zeig' ich dir mal, worauf ich so stehe." Erwartungsvoll blickte er Juna in die "Augen", als sie seine Rüstung öffnete und das darunter liegende Hemd zerriss. Erst jetzt bemerkte der Mann die Kerze in Juna's Hand. "W-warte.. du hast doch.. n..nich..." stammelte er vor sich hin. Im nächsten Moment ergoss sich der ganze, heiße Wachs über seine haarige Brust und ließ ihn laut aufschreien."AHHHHH!" "Hältst du jetzt deine verdammte Klappe und sagst uns, was wir wissen wollen oder müssen wir deinem Partner hier..." Sie zeigte auf den Jüngeren. ".. auch noch eine Lektion erteilen, damit ihr singt?"

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@Drain:

269

Freitag, 13. April 2018, 23:56

Der Angriff klappte nicht ganz wie gedacht. Wie erwartet sollte der Stoßangriff gar nicht sein Ziel treffen, sondern nur eine Art Täuschungsmanöver für den Aufbau zur Parade von Amens Aktion sein durch die Verteidigungshaltung. Allerdings rechnete Rhord mit allem, nur nicht einem Wurf. Noch in der Bewegung die zweite ihm erklärte Haltung annnehmend, änderte er die Haltung seiner Waffe so, dass das etwas breitere Waffenstück, also die Spitze, beziehungsweise das Ende, sich ungefähr an seiner Hüfte befand. Es war in der kurzen Zeit zwar unmöglich genau vorauszusagen, wie die Waffe fliegen wird, aber somit konnte er im Ernstfall noch mit irgendwas die Waffe abprallen lassen.
Glücklicherweise flog sie nur an ihm vorbei, womit er nun endlich auch die anderen Gestalten bemerkte. Viskar und Juna. Beide waren nicht gerade begeistert über diese Begrüßung. Juna packte sich sogar Amen, ließ ihn aber kurz darauf wieder los und machte sich dann zusammen mit Viska, die spielend beide gefangenen Wachen mit sich trug, einen auf der Schulter, einen hinter sich herziehen. Diese fragte die beiden, was sie hier machen. "Amen wollte mir diese Haltungen zeigen, die er bei seinem Meister gelernt hatte. Man lernt nie aus und da ist mir sowas lieber als etwas mehr Schlaf." Den Teil mit der Maske und die immmer noch im Raum verteilten, aber unbeachteten Waffen erwähnte er nicht. Amen wollte ihm nicht darüber erzählen, dann wird das bei anderen auch nicht wollen. Dann gingen die beiden weiter und kurz darauf kamen die ersten Schreie aus dem benachbarten Raum. Rhord fragte sich kurz, warum die beiden mit Junas Hilfe die beiden überhaupt zum Schreien bringen mussten, aber kam zu keiner Antwort und dachte sich einfach sich was deren Charakter angeht geirrt zu haben.

Nun drehte sich Rhord wieder zurück zu Amen. "Da scheint mein Plan nicht ganz so gut funktioniert zu haben. Ne Idee, was besser funktioniert hätte?", fragte er den weißhaarigen Jungen. Rhord selbst hatte keine Idee, was besser gewesen wäre. Das hier war immerhin der beste Plan gewesen, der ihm eingefallen war.

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Drain

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270

Samstag, 14. April 2018, 12:56

Die eine Wache war widerwärtiger als erwartet. Während der junge Mann auf seinen Eid schwor, bot der Ältere an, ihn gegen etwas einzutauschen, von dem Viska nicht mal wirklich wusste was es ist. Es war etwas ekelhaftes, dessen war sie sich sicher.

Junas Reaktion darauf war eindeutig: Sie goss das milchig-weiße, klebrige Zeug der Kerze über seinen Körper – die Seiten haben sich gewendet. Dann drohte sie an, das gleiche bei der anderen Wache zu tun.
“Macht was ihr wollt, ich werde meinen Eid nicht verraten!”, rief der Jüngere.
Ganz schön standhaft, der Bursche. Viska lief nun auch vor die Wachen, um sie genauer zu mustern. Als sie das Gesicht des jüngeren näher betrachtete bemerkte sie erst, wer es war: Die Wache von heute morgen. Verdammt, er wusste wie sie aussieht. Hoffentlich konnte er die Stimme nicht zu ordnen. “Okay, Juna. Lass uns mit dem alten Perversling anfangen. Der hat noch nicht genug. Ich werde ihn ein paar Fragen stellen, achte dabei auf die Gedanken von beiden. Es wird unmöglich für sie sein, nicht darüber nachzudenken”, sprach sie gedanklich zu dem Fuchsmädchen.

Sie trat vor die alte Wache, blickte auf die Wache hinab und schwieg eine Weile. “Was habt ihr vor ihr Verrückten?!”, rief er verzweifelt. Sie schwieg in noch ein bisschen an, griff schließlich hinter ihren Rücken und holte ihr Messer hervor. Es war ein altes, aber immer noch einwandfreies Wakizashi. Das Metall glänzte fahl im Kerzenschein. “H-Hey..wartet mal”, stammelte die Wache, “ich werde euch alles sagen w-was ihr wollt!”
Viska kniete sich hinter ihn und legte ihr Klinge an seine Kehle. “Was weiß Fürst Niccollo über ein mögliches Attentat auf ihn?”, fing sie an.
“Ein Attentat?! Wer würde unseren Fürsten ermorden, er wird von allen geliebt!”, antwortete er mit einer ehrlichen Verwunderung. Viska wiederholte ihre Frage, diesmal deutlich lauter: “WAS WEISS NICCOLLO ÜBER DAS ATTENTAT?” “Ich weiß es nicht!”, wimmerte er.
Viska blickte zu Juna: “Und, hast du was brauchbares gefunden?”

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Raisen

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Samstag, 14. April 2018, 15:09

Ein komisches Geräusch war aus dem Gang zu hören - war da etwa jemand? Amen blickte besorgt hinter Rhord, wo er plötzlich Juna sah, die, sichtlich wütend, auf ihn zu stampfte. Sie stand im nächsten Augenblick vor ihm und packte den Weißhaarigen am Kragen. "Bist du eigentlich völlig verrückt?", brüllte Juna in seinem Kopf, "Willst du uns umbringen oder was?" Der Weißhaarige blickte ihr überrascht in die Augen, er hatte absolut keine Ahnung, was gerade abging. "E-es tut mir Leid. Ich wollte dich nicht anschreien", im nächsten Augenblick entschuldigte sich Juna und ließ ihn wieder los, "Pass... das nächste Mal einfach auf, wohin du deine Waffe schleuderst." Nach diesen Worten verschwand sie wieder aus der Trainingshalle und ließ den Jungen verwirrt zurück. Rhord schien ebenso verwirrt gewesen zu sein von Junas plötzlich auftauchen.

Amen schüttelte den Kopf und wandte sich wieder zu seinem Trainingspartner. "Da scheint mein Plan nicht ganz so gut funktioniert zu haben. Ne Idee, was besser funktioniert hätte?", fragte ihn Rhord. Der Weißhaarige sah sich den Kriegshammer an und überlegte kurz. "Ich denke nicht, dass es dir etwas bringt, wenn ich dir jetzt eine Lösung präsentiere", entschuldigte sich Amen, "In einem Kampf gibt es nichts, was man in jeder Situation anwenden kann. Noch dazu ist es fast ausgeschlossen, nochmal in die selbe Situation zu kommen" Der Weißhaarige ging etwas zur Seite und hob eine der zahlreichen Waffen auf, die auf dem Boden lagen. Eigentlich waren es zwei Waffen, die zusammengehörten - sie hatten einen hölzernen Stil, der fast so lang wie sein Unterarm war und an deren Ende eine spitze Klinge befestigt war. Der Name dieser Waffe war Kama, in seinem Fall ein Dual Kama, da er zwei trägt. Allerdings konnte man dieses Objekt auch als Sichel bezeichnen, da es von Farmern verwendet wird, um den Boden zu bearbeiten. Amen trat näher zu Rhord. "Als erstes musst du wissen, worin deine Waffe schwach ist und wo ihre schwarzen Räume sind. Das sind jene Punkte, die du nicht verteidigen kannst", erklärte der Junge und warf eine der beiden Kama in die Luft, "Diese Waffe hat einige Schwachstellen - zuerst die niedrige Reichweite, was mich zwingen würde, sehr nah den Gegner zu gehen. Dann ist die Waffe unhandlich und sie benötigt einen schnellen und flexiblen Körper, um ihr ganzes Potenzial auszuschöpfen. Als nächstes die schwarzen Räume dieser Waffe." Amen fing das Kama wieder und sprach weiter: "Ich kann mit dieser Waffe in meinen Händen unmöglich den Bereich hinter mir schützen, im Grunde ist aber mein ganzer Körper ein schwarzer Raum. Werde ich attackiert, kann ich den Angriff nicht abblocken. Jedes Schwert würde durch den hölzernen Stil schneiden und jede stumpfe Waffe würde sie mir aus den Händen schlagen."

Amen schmunzelte leicht, "Doch warum würde dann jemand mit diesen Dingern kämpfen? Nach dem du weißt, was die Schwächen deiner Waffe sind, musst du dir überlegen, was ihre Stärken sind und wie du kämpfen musst, um den Gegner keine deiner Schwachstellen zu präsentieren. Wichtig ist hier: Deine Schwächen nicht zu zeigen ist wichtiger, als mit aller Gewalt deine Stärken zu zeigen. Du hast nur ein Leben, aber unendlich Möglichkeiten, den Gegner anzugreifen." Der Weißhaarige atmete durch, eigentlich erzählte er nur das weiter, was ihm sein Meister vor Jahren gesagt hatte. So viel zu reden war aber überraschend anstrengend! "Diese Kama sind eine schnelle und flexible Waffe. Ich kann aus allen möglichen Winkeln angreifen und wenn nötig den Angriff noch in der Bewegung abändern. Ich kann stechen, aber auch schneiden und dich mit der Klinge ziehen. Ich kann sie auch werfen...sei ruhig frech mit deiner Waffe.", dabei lächelte der Junge, da er heute schon mehr als einmal seine Waffe geworfen hatte. "Noch dazu sind sie leicht und klein, weswegen ich schnelle Bewegungen ausführen kann." Amen war sich nicht sicher, ob Rhord verstand, worauf er hinauswollte. Er wollte ihn dazu motivieren, sich mehr mit seiner eigenen Waffe zu beschäftigen, dann würde er selbst wissen, wie er damit kämpfen musste. Man suchte nicht nach Lösungen für gewisse Situationen, sondern man musste sich einen Kampfplan für die eigenen Waffe ausdenken und nach dem handeln. "Ach und bevor ich es vergesse - sei dir immer bewusst, dass dein Gegner bereit sein könnte, seinen Körper zu opfern, um dich zu besiegen." Der Wurfangriff von Amen war sehr riskant, denn hätte Rhord seinen Fluchtinstinkt - den jeder Mensch hat, wenn er mit einer unbekannten Situation konfrontiert ist - ausgeschaltet und wäre dem Jungen entgegengekommen, statt zurückzuschrecken, dann wäre sein Kriegshammer direkt in den Körper von Amen gerast. Der Unterschied war nur, dass Rhord damit hätte rechnen müssen, vom Schwert getroffen zu werden. "Noch Fragen? Sonst zeige ich dir die letzte Haltung!"


@Saikx:

Kama


272

Samstag, 14. April 2018, 17:14

Amen erklärte Rhord nun einige Sachen und benutzte eine kleine Waffe namens Kama als Beispiel. Es war tatsächlich für ihn kompliziert, aber er kam noch gerade mit... Jedoch wirklich geholfen fühlte er sich noch nicht.
"Mir ist es bewusst, dass es zig Situationen gibt und dass die Antwort auf eine nicht für alle herhalten kann. Allerdings liegt das Problem für mich in diesem Fall viel grundlegender." Rhord hielt seinen Kriegshammer vor sich, da er mehr auf seine eigene Waffe eingehen möchte. "Mir ist bewusst, dass ich durch viel Stärke und Durchschlagskraft nicht so viel Geschwindigkeit und Flexibiltät habe, was je nach Gegnersorte vorteilhaft als auch zum Nachteil werden kann, da ich leicht zum Problem gepanzerter Gegner werden kann, aber auch sehr offen für Gegenaktionen sein kann. Bei meinem Angriff auf dich habe ich überlegt, wie ich am besten jemanden angreife, der darauf abziehlt meinen Angriff zu kontern oder zumindest auszuweichen."
Der Dämon zeigte nun, nach einigen Sekunden, wo er überlegte, ob er nun wirklich das nächste erzählen sollte, auf die Narbe in seinem Gesicht.

"Das hier ist geschehen, als ich gegen einen Banditen kämpfte, der tatsächlich auch wusste, wie man einigermaßen kämpft. Ich dachte ich würde ihn leicht mit einem diagonalen Schwung aus seinem Leben schlagen können, allerdings bewegte er sich so, dass er sich noch geradeso unter meinem Angriff hinwegducken konnte. Wäre sein Schwert etwas länger gewesen und hätte ich meine Waffe nicht losgelassen, um schnell nach hinten ausweichen zu können wäre ich nicht so glimpflich davon gekommen." Rhord ließ an dieser Stelle lieber den Teil aus, wo er sich dann in seine wahre Gestalt verwandelte und diesen Banditen, mitsamt denjenigen, die er eigentlich beschützen sollte, dann in Stücke riss... Seine Wunde war zumindest überzeugend genug, um sich damit hinaus zu reden, dass ein Monster plötzlich angriff und er selbst nur knapp entkommen konnte.
"Daher habe ich es diesmal mit einer mehr vorsichtigeren Taktik versucht, aber wir haben ja gesehen, wie viel das gebracht hat.", erklärte Rhord Amen, welcher hoffentlich ihm in diesem Fall irgendwie helfen könnte.
"Das einzige, was mir für solche Gegner wie diesen Banditen oder dir noch einfällt wäre über Dunkelheitsmagie eine andere Waffenart zu erschaffen, welche geeigneter ist und den Kampf mit dieser zu lernen... fragt sich nur wie sinnvoll das wäre."
Ja, man konnte leicht merken, dass Rhord das etwas frustete. Seine Waffe ist nicht gegen jeden Gegner geeignet, so zumindest sein Eindruck und sich einfach in solchen Situationen zu verwandeln ging auch nicht immer.
"Falls dir aber auch nichts einfällt könntest du auch die letzte Haltung zeigen... Wer weiß, vielleicht ist das sogar die Lösung meines Problems?", lachte Rhord um etwas optimistisch zu bleiben.

@Raisen:

Raisen

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273

Samstag, 14. April 2018, 19:28

Rhord war frustriert, das er sich selbst nicht weiterhelfen konnte und zu keinem Ergebnis kam. Auch schien er nicht ganz zu verstehen, was Amen meinte. Dieser war sich aber bewusst, dass es kompliziert sein konnte, wenn man nur mit einer Waffe kämpfte und nicht wie er mit einer handvoll. "Mir ist bewusst, dass ich durch viel Stärke und Durchschlagskraft nicht so viel Geschwindigkeit und Flexibiltät habe, was je nach Gegnersorte vorteilhaft als auch zum Nachteil werden kann, da ich leicht zum Problem gepanzerter Gegner werden kann, aber auch sehr offen für Gegenaktionen sein kann. Bei meinem Angriff auf dich habe ich überlegt, wie ich am besten jemanden angreife, der darauf abziehlt meinen Angriff zu kontern oder zumindest auszuweichen", Rhord machte sich wenigstens Gedanken über die Vor- und Nachteile seiner Waffe. Bevor Amen etwas einwerfen konnte, begann sein Gegenüber eine Geschichte über die Narbe zu erzählen, die sich auf seinem Gesicht fand. "Das hier ist geschehen, als ich gegen einen Banditen kämpfte, der tatsächlich auch wusste, wie man einigermaßen kämpft. Ich dachte ich würde ihn leicht mit einem diagonalen Schwung aus seinem Leben schlagen können, allerdings bewegte er sich so, dass er sich noch geradeso unter meinem Angriff hinwegducken konnte. Wäre sein Schwert etwas länger gewesen und hätte ich meine Waffe nicht losgelassen, um schnell nach hinten ausweichen zu können wäre ich nicht so glimpflich davon gekommen."

"Daher habe ich es diesmal mit einer mehr vorsichtigeren Taktik versucht, aber wir haben ja gesehen, wie viel das gebracht hat", erklärte Rhord seinen vorherigen Versuch gegen Amen und führte seine Gedanken noch weiter fort, "Das einzige, was mir für solche Gegner wie diesen Banditen oder dir noch einfällt wäre über Dunkelheitsmagie eine andere Waffenart zu erschaffen, welche geeigneter ist und den Kampf mit dieser zu lernen... fragt sich nur wie sinnvoll das wäre."

Amen atmete auf und stellte sich vor Rhord. Er erkannte, dass sein Gegenüber den selben Kampfstil wie Korina pflegte: Purer Angriff...oder auch Dummheit genannt. "Du bist der selbe Typ wie Korina, gegen die ich vorhin gekämpft habe. Es gibt nur eine Richtung - vorwärts. Dem Mädchen war es egal, was mit ihrem Körper passierte und das selbe Gefühl habe ich bei dir, nach dem du mir diese Geschichte erzählt hast. Sie wusste nicht, was ich für Fähigkeiten habe und ist blind losgestürmt...in ihren Tod, wenn statt mir jemand hier stünde, der keine Skrupel hätte. Daran hätte ihr dunkles Schwert auch nichts geändert", er seufzte, er wollte Rhord nicht entmutigen, "Wie wäre es, wenn du nicht vorrangig daran denkst, deinen Gegner zu besiegen, sondern daran, dich selbst möglichst sicher zu halten?" Amen ging einige Schritte zurück, um sich Platz zu verschaffen. "Arroganz ist der Tod jedes Kämpfers; nur weil es bisher immer mit rücksichtslosen Angriffen geklappt hat, heißt das nicht, dass das immer so weiter geht. Darum immer geduldig sein. Hör auf direkt zu denken, wie du dem Gegner schaden kannst. Als erstes musst du wissen, wozu dein Gegner fähig ist. Erst danach kannst du darüber nachdenken, zurückzuschlagen. Sowohl gegen mich als auch gegen diesen Banditen, hätte ich zuerst versucht, herauszufinden, was der andere kann und auch wenn es bedeutet, zurückzufallen oder mich nur zu verteidigen. Das ist keine Schande, das ist intelligent."

Amen machte eine kurze Pause, um danach konkreter auf die Situation vor ihm einzugehen. Rhord konnte nichts damit anfangen, wenn der Weißhaarige versuchte, ihn in eine bestimmte Richtung zu lenken. "Gerade bei diesem Kampf hattest du einige Möglichkeiten. Die erste wäre, die defensive Haltung einzunehmen und versuchen so viel abzublocken, wie du kannst, um herauszufinden, was ich kann. Wichtig dabei ist natürlich, deine schwarzen Räume abzudecken. Du hättest aber auch zwei Meter zurückfallen können und das Terrain...die Umgebung nutzen. Wärst du in den Türrahmen gegangen, wäre dein Rücken geschützt gewesen und ich hätte nur von vorne angreifen können. Du hättest mich auch überraschen und mir entgegen laufen können, während du deine Vorderseite mit deinem Hammer schützt. Du weißt bereits, zu was ich fähig bin und kannst damit erahnen, wie schnell ich ausweichen könnte. Jemand schnelles und flexibles braucht Platz, um davon Gebrauch zu machen. Schränk den Platz ein und du kannst selbst angreifen.", Amen räusperte sich kurz, "Es gibt zig Möglichkeiten...aber ich denke der größte Punkt ist deine Einstellung zum Kampf. Ich schätze viele hier haben das Problem, dass sie sich selbst überschätzen und denken, mit roher Gewalt geht es immer, da es in ihrem Leben noch keinen gab, der sie dafür bestraft hat."

Der Weißhaarige streckte sich, das ganze Reden machte ihn müde, obwohl er sich nicht bewegte. Wie konnten andere nur so viel am Stück reden? Amen stellte sich gerade zu Rhord gerichtet. Den linken Fuß leicht nach vor und den linken Arm ausgestreckt, während die rechte Hand auf höhe seines linken Ellbogen war. "Die vierte Haltung, das Manshay", Amen blickte seinen Gegenüber genau an, "Konzentriere dich und sei dir bewusst, wie groß deine mögliche Reichweite ist, das ist dein Raum. Kommt jemand in diesen Raum, greife ihn an. Die vierte Haltung ist Konterhaltung, sie vereint die ersten drei Haltungen." Der Junge war alles andere als selbstsicher mit dieser Haltung, da sie sehr viel Mut und gute Reflexe erforderte. Man lässt den Gegner angreifen und schlägt zu, während man angegriffen wird. Ein Fehler...und man ist tot.

@Saikx:

274

Sonntag, 15. April 2018, 03:06

Nun war wieder Amen an der Reihe. Er erklärte Rhord, dass er wohl zu offensiv sei, sowie Korina. Er meinte er sei arrogant und sollte mehr auf sich selbst achten als den Gegner zu treffen. Ihm war klar, dass Amen es nicht böse mit ihm meinte, aber dennoch frustete es ihn das zu hören. Aber, solange er nicht nach belieben in seiner wahren Gestalt rumlaufen kann oder in diese wegen einer Situation gezwungen wird, hat Amen wahrscheinlich Recht und er sollte etwas defensiver agieren. Auch Tipps zur Situation eben gab Amen diesmal Rhord, doch da musste der Dämon einmal einlenken:
"Aber meintest du nicht selbst ich solle ruhig angreifen? Sorry, falls ich dich falsch verstanden habe, aber ich dachte du wolltest, dass ich in die Offensive gehe..."
Sicher, in einem normalen Kampf würde er wohl kaum auf seinen Gegner hören, aber etwas verwirrte ihn dies jetzt aber schon.
Dann fuhr Amen mit der Demonstration letzten Haltung fort... diesmal eine, die eher für das Kontern ausgelegt ist. Manshay, so nannte zumindest der Junge dies. Rhord konzentrierte sich ganz auf die Haltung, die Amen annahm. Es sah etwas... merkwürdig aus. Mit Raum war wohl die Reichweite seiner Waffe gemeint, so verstand zumindest Rhord das... Im grundlegenden Prinzip also die defensive Haltung, nur mit dem Unterschied, dass man nicht verteidigt, sondern das Ziel angreift, sobald es in Reichweite ist... zumindest verstand Rhord es so und fragte seinen Kampflehrer, ob er dies richtig verstand.

Bevor er allerdings aktiv wurde entschied sich Rhord dazu einmal die Haltung von Amen zu kopieren, um sie etwas besser zu verinnerlichen. "Hmm... so ganz verstehe ich noch nicht, was ich wie in dieser Haltung tun sollte...", erzählte er seinem gegenüber, um seine Unsicherheit was diese betrift schonmal vorab erklärt zu haben. Dann aber wechselte Rhord seine Haltung. Seine Waffe rechtwinklig vor sich gerichtet und etwas in die Knie gehend näherte sich Rhord Amen diesmal langsam und vorsichtig in der defensiven Haltung, zu dessen Austesten er vorhin nicht mehr wirklich kam. Amen meinte, dass man in der Konterhaltung sein Ziel angreift, sobald der entsprechende Raum betreten wird. Die Defensivhaltung könnte da die beste Antwort zu sein, da diese auf Angriffe den besten Schutz bietet. Sicher, es gibt sicherlich geeignetere Waffen hierfür, aber es kam ihm zumindest als die beste Option vor. Und sollte er wieder mal falsch liegen, wird er es gleich merken, da war sich Rhord sicher. Das einzige worauf er sich jedenfalls diesmal konzentrieren möchte ist den kommenden Angriff abzuwehren. Erst wenn dies funktionieren würde, könnte man darauf aufbauen.

@Raisen:

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Raisen

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275

Sonntag, 15. April 2018, 11:12

"Aber meintest du nicht selbst ich solle ruhig angreifen? Sorry, falls ich dich falsch verstanden habe, aber ich dachte du wolltest, dass ich in die Offensive gehe...", sprach Rhord verwirrt. Amen war sich nicht sicher, ob das jetzt ernst gemeint war. Hatte sein Gegenüber noch nie einen Lehrer oder Meister gehabt? Keine Lehrperson würde dir eine Lösung nach der anderen präsentieren...das hat doch keinen Sinn. Ein Meister ist dafür da, dich auf den Weg zur Lösung zu bringen, damit du sie selbst finden kannst. Du kreierst nur eine Abhängig vom Lehrenden, wenn du alles vorgekaut bekommst. "Ähm, das war nur, um dir zu zeigen, wozu die schnelle Haltung fähig ist, wenn man sie effektiv einsetzen kann", antwortete Amen nach kurzem zögern, "Dazu wäre ich nicht gekommen, wenn du richtig reagiert hättest...aber ich schätze, dann wären wir nicht hier, wenn du das getan hättest. War mein Fehler, tut mir leid." Der Weißhaarige klang durchaus arroganter als sonst, was daran lag, dass er sehr genau im Umgang mit Waffen ist und es hasste, wenn jemand sie benutzte, ohne sich wirklich mit ihnen zu beschäftigen. Das war respektlos gegenüber ihren Schöpfern.

"Hmm... so ganz verstehe ich noch nicht, was ich wie in dieser Haltung tun sollte...", wieder kopierte Rhord seine Haltung ziemlich schnell. Der Mann schien ein Talent dafür zu haben, Sachen zu kopieren! Gleich danach wechselte er aber in die defensive Haltung, ganz wie Amen es zuvor gesagt hat. Zuerst den Gegner austesten, dann zuschlagen. Rhords Idee war sehr gut und auch die einzige Lösung, um gegen eine Konterhaltung bestehen zu können: Sein Verteidigung stärken und nicht blind in den Gegner rennen. Das ließ Amen keine andere Wahl, als seine Haltung aufzugeben, denn wie soll er einen Angriff kontern, wenn er gezwungen wird, zuerst anzugreifen? "Die Idee hinter dem Manshay ist simpel, aber extrem schwierig zum Umsetzen", er lockerte seine Haltung, "Du lässt absichtlich deine Deckung fallen und trickst den Gegner, in dem du ihn absichtlich Punkte zum Angreifen gibst. Wenn der Gegner arrogant ist, wie es Korina war, wird er darauf reinfallen und dich dort angreifen." Amen hob seine Kama über den Kopf. "Du wartest nun, bis der Gegner im letzten Punkt seiner Angriffsbewegung angekommen ist, denn dann kann er sie nicht mehr abbrechen. Wenn er dort angekommen ist, attackierst du ohne zu Zögern den schwarzen Raum deines Gegners." Der Weißhaarige vollführte zur Demonstration einen Abwärtshieb durch die Luft, woran Rhord deutlich sehen sollte, was für schwarze Räume entstehen, wenn er so eine Bewegung durchführte. Da wäre der Magen, während Amen seine Hände über den Kopf hat...oder der Kopf, nach dem sein Hieb komplett ausgeführt wurde. "Das richtig umzusetzen ist aber extrem schwierig und ist nur für absolute Meister bestimmt. Du musst alles über deine und die Waffe deines Gegners wissen. Wo könnte dich der Gegner angreifen? Was musst du machen, damit er dort angreift? Was für schwarze Räume würden entstehen, wenn er dort angreift? Was muss ich machen, um diese Räume dann treffen zu können? Kann ich den gegnerischen Angriff dann überhaupt noch ausweichen, während ich selbst angreife? Du musst sehr viele Fragen im Bruchteil einer Sekunde beantworten - aber das wichtigste ist deine mentale Überzeugung: Bist du bereit, dich offen angreifen zu lassen, um den Gegner zu besiegen? Auch wenn es deinen Tot bedeutet, wenn es fehlschlägt?" Amen atmete durch, er wusste, dass er nicht dazu in der Lage war, was sich im Kampf gegen Korina herausgestellt hatte. War er sich nicht sicher in seinen Fähigkeiten oder war es etwas anderes? Er seufzte.

"Übrigens sehr gut gemacht!", lächelte Amen sofort wieder, "Eine Konterhaltung kann nur funktionieren, wenn man Gegner dazu bringt, anzugreifen. Wenn du geduldig bist und nicht wie ein Barbar angreifst, kannst du diese Haltung vom Gegner sehr einfach besiegen und ihn dazu zwingen, selber aktiv zu werden." Damit hatte der Junge alles gesagt, was er über das Alhan weiß.


@Saikx:

276

Sonntag, 15. April 2018, 11:27

Die jüngere Wache erwies sich als harte Nuss, die es nun zu knacken gab. “Macht was ihr wollt, ich werde meinen Eid nicht verraten!” wiederholte sie erneut. Selbst, nachdem Juna der anderen Wache sein Bärenfell auf der Brust entwachst hatte. Viska trat inzwischen vor die beiden und sah ausgesprochen überrascht aus. Kannte sie etwa einen der beiden? Nach ihrer kleinen Musterung, wandte sie sich gedanklich an Juna und schlug vor die beiden abzuhören, während die Blondine ihre Fragen stellte. Da es, offensichtlich, leichter war, den alten Mann zu befragen, positionierte sich Viska einschüchternd vor diesem. Ohne auch nur ein Wort seiner Geiselnehmerin, muckte die Wache herum. “Was habt ihr vor ihr Verrückten?!” rief er verzweifelt mit seinem hochroten Kopf. So eine Memme. Wenn der Fürst wüsste in wessen unfähigen Händen sein Leben lag. Er würde sich selbst in seinem zukünftigen Grab noch schämen.

Viska zückte, nachdem sie ihn noch ein wenig mit ihren Blicken auf die Folter gespannt hatte, ein katanaähnliches Messer hervor und richtete es an seine Kehle. “Was weiß Fürst Niccollo über ein mögliches Attentat auf ihn?” war ihre erste Frage. Die Wache tat, auch nach erneutem Fragen, scheinheilig und behauptete nichts darüber zu wissen. Juna's Fokus wanderte während der Befragung stetig zwischen den Wachen umher, bis ihre Fähigkeit schließlich bei der standhaften Geisel hingen blieb. Er sagte zwar nichts, aber seine Gedanken sagten alles. Das war das perfekte Zusammenspiel. Nun wurde es simpel. Viska und Juna konnten der alten Wache Angst einjagen, ihre Fragen stellen und ihm drohen, das würde dazu führen, dass der Jüngere denkt, er wäre außer Acht gelassen. Was er nicht weiß: Juna ließt Gedanken. Während also die eine Wache befragt und verängstigt wird, erfährt die Füchsin all die wichtigen Informationen vom ach so verschwiegenen Eidleister. Besser konnte es nicht laufen.

"Ich denke wir können genau SO weitermachen." bemerkte Junanouk zu ihrer Partnerin. "Der Junge singt wie ein gedankliches Vögelchen, während du dem Fettsack hier Angst machst." Sie grinste. Und konnte es sich nicht verkneifen der alten Wache auf seine kahlköpfige Glatze zu tätscheln. So, als wäre dieser ein braver Hund. Dann berichtete sie Viska, was sie bisher herausgefunden hatte. "Niccolo hat von dem Attentat erfahren. Nicht direkt von unserem, aber er rechnet damit und hat Vorkehrungen getroffen. Er hat alle dazu beordert jegliche Art von Feuer vom Fest fernzuhalten, um einen Brand zu vermeiden oder unvorhergesehene Explosionen. Jeder Festbesucher wird auf's gründlichste abgetastet, bevor er oder sie den Platz betreten darf und es gibt spezielle Schützen, die auf Dächern hinter seiner Bühne positioniert sind, um Gefahren schnellstmöglich auszumachen und wenn nötig, auch auszuschalten." Dumm schien der Fürst nicht zu sein. Nun mussten sie nur noch herausfinden, wie viele Wachen es gab und wo genau sie sich befanden, vor allem diese Schützen könnten zum Problem werden.

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Drain

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277

Sonntag, 15. April 2018, 12:32

Das ganze lief besser als erwartet. So standhaft sich die jüngere Wache gab, so schwach waren seine Gedanken. Schließlich konnte er nicht ahnen, dass diese grad gelesen werden.

Niccollo wusste also über ein mögliches Attentat bescheid. Anscheinend aber nicht, dass es von den Dunklen Schwingen ausgeführt werden würde. Das würde früher oder später noch ans Licht kommen.

Des Weiteren erfuhren sie, dass auf den Dächern Schützen aufgestellt wurden. Das war vor allem eine Information die für Noire relevant werden würde.

Viska führte das dolchähnliche Katana näher an die Kehle der Wache. “Verarsch mich nicht! Wie viele Wachen seid ihr? Wie seid ihr positioniert? Ein weiteres ‘Weiß nicht’ akzeptiere ich nicht!”
Kurz blickte die Wache zur anderen hinüber und gab ihn einen undeutlichen Blick. Dann sprach er zitternd: “W-wir sind an die 5 000 Wachen und Soldaten. Vor allem sind wir um den Killiusplatz positioniert und am Schloss.”

Ob er die Wahrheit sagte? 5 000 Wachen für eine riesige Stadt wie Killius-Stadt? Bei solch einem Großereignis? Juna würde mehr wissen.

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@DancingMoon:



278

Sonntag, 15. April 2018, 14:27

Noire hatte nach einem erneuten Rundgang auf dem Platz selbst genug gesehen um ein entsprechendes Bild von der Situation zu haben. Die Dächer waren hervorragend dafür geeignet, Bogenschützen zur Abwehr flächendeckend einzusetzen währen der Platz an sich zwei natürliche Sicht und Schutzschilde mit den Statuen hatte. Noch kommt die Gegebenheit des Platzes selbst mit der Nähe zum Schloss und die grundsätzlichen Maßnahmen durch Wachen und Rittern dazu - als auch der Menschenmenge die einen Natürlichen Schild bilden würden. Jetzt kommt es darauf an was Noire‘s Infos wert sind, denn nur mit den Infos die die Wachen, welche von Viska und Juna entführt wurden, haben, können Sie entsprechende Schritte planen. Während Sie also begann, zurück zum Gasthaus zu schlendern, bemerkte Sie an den groben Eingängen zum Platz Wachpostenstände, die gerade dabei waren fertig aufgebaut zu werden sowie entsprechende Schranken - Wahrscheinlich werden Sie jeden Besucher auf entsprechend gefährliche Gegenstände prüfen - was Noire nun nicht verwunderte - es würde nur ein wenig schwieriger werden diese an den Wachen vorbei zu schmuggeln außer sie würden einen der Posten manipulieren - mit zwei "Wachen" - die von der Gruppe aus gestellt werden. Doch es gab auch andere Wege. Noire legte jedoch noch einen Zwischenstopp in den Untergrund ein, um dort entsprechende Kleidung - eine Maske, eine schwarze Robe und ein Stirnband) zu kaufen, natürlich vom Schwarzmarkt - um im Notfall entsprechend eine Tarnung zu haben sollte es notwendig sein. Entsprechend dauerte der Rückweg ein wenig länger bis Sie bei der Unterkunft ankam und in den Eingangsbereich eintrat - wo Sich niemand mehr befand. Kaum verwunderlich zu dieser Zeit. Die Überlegung war nun, wo sich Noire nun hinbegeben sollte. In ein Zimmer wo es noch freien Raum gab? In den Keller wo wahrscheinlich Juna und Viska ihren Spaß hatten oder erstmal noch im Essbereich um sich einen kleinen Mitternachtssnack zu gönnen. Schwierige Entscheidungen.

@all

279

Sonntag, 15. April 2018, 16:00

Viska spielte ihre Rolle ausgezeichnet. Sie tat weiterhin so, als hätten sie keine Antworten bekommen. “Verarsch mich nicht!" brüllte die blonde Frau das Weichei an. "Wie viele Wachen seid ihr? Wie seid ihr positioniert? Ein weiteres ‘Weiß nicht’ akzeptiere ich nicht!” Die Möchtegernwache zitterte zusehends. Er blickte unsicher zu seinem Kollegen und stotterte. Juna machte bestimmt einen weiten Schritt vor ihn. “W-wir sind an die 5 000 Wachen und Soldaten. Vor allem sind wir um den Killiusplatz positioniert und am Schloss.” 5000 Wachen? Das hielt wohl nicht nur Junanouk für äußerst übertrieben. Auch Viska zog ungläubig ihre Brauen nach oben. Selbst sein Wachkumpane wollte sich am liebsten die Hand vor's Gesicht klatschen, wären seine Hände nicht gefesselt.

"Du willst uns also unbedingt verarschen, hmm?" spottete Juna und zog einen ihrer Wurfdolche aus der Tasche. "Nein. NEIN! Ich sage die Wahrheit." Er flehte und bettelte und windete sich auf dem viel zu kleinen Holzstuhl hin und her. "Wie viele seid ihr wirklich und wo befinden sich die Wachen? Rede gefälligst!" Wütend gab Juna ihm eine Schelle ins Gesicht. Schmerzhaft, aber nicht so stark, dass er Schäden davontragen würde. Während ihr Gegenüber flennend resignierte, weil sie tatsächlich nichts wusste, wie Juna in seinem Kopf erkennen konnte, spielte sich in den Gedanken der anderen, unangetasteten Wache die Aufstellung der Wachtruppe ab. Optimale Ausbeute. "Viska, du kannst aufhören." sandte die Fuchswandlerin an alle im Raum. "Ich habe alle Informationen, die wir brauchen." Ihr Mund formte sich zu einem fiesen, tückischen Grinsen. "Was? Aber wir haben dir doch noch überhaupt nichts gesagt?" Der junge Mann war erstaunt. "Wie konntet ihr..." In dem Moment hob Juna ihren Zeigefinger gen Kopf und sagte zu ihm allein: "Köpfchen, mein Freidenker."

Der anschließende Blick des Mannes war unbezahlbar. Ihm fiel die Kinnlade herunter, dann schrie er erbost: "Du unsoziales Weibsbild! Sie kann Gedanken lesen!" Sein Kollege war noch immer verängstigt. Er sagte keinen Ton mehr. Sicher ist sicher. "Richtig." sprach Juna trocken. Nun zog sie Viska beiseite und übertrug ihr in Kurzform, was sie sehen konnte. "Ich konnte einiges herausfinden. Bei den Schützen handelt es sich um 2 Elitesoldaten, jeweils mit einem Bogen und Pfeilen aus Eis, da sie Theromantiekrieger sind. Sie werden jeweils auf den Dächern links und rechts vn der Bühne stationiert und überwachen den gesamten Platz. Bei den einfachen Wachen handelt es sich um 30 aufgestellte Männer. An jedem Eingang davon 2 Stück. 6 von ihnen sind direkt vor der Bühne und halten aufdringliche Fans des Fürsten fern. Die restlichen 16 patroullieren durch die Seitenstraßen und über den Platz. Sollte ein Alarm ausgelöst werden, haben sie in der Rückhand noch 20 weitere Wachmänner, die zur Verstärkung aus der Burg geschickt werden. Da der Weg bis zum Platz allerdings sehr weit und ebenfalls abgesichert ist, wird es ein gewisses Zeitfenster geben, bis die Unterstützung eintrifft. FALLS sie alarmiert werden, haben wir also etwas Zeit, um zu verschwinden."

Das waren jede Menge Informationen. Klang nach einem Riesenstück Arbeit, aber Juna war bereit es mit diesen billigen Wachen aufzunehmen."Nur zu den Pegasusrittern konnte ich nichts finden... Es scheint so, als wären nur nahe, hochgestellte Personen befugt darüber Bescheid zu wissen. Nun bleibt uns also nur noch der letzte Schritt. Ihre Rüstungen."

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@Drain: @alle:

Drain

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280

Sonntag, 15. April 2018, 20:09

Die jüngere Wache war sichtbar verwundert über die Situation. Nun fuhr er sogar aus seiner sonst eher gefassten Tonlage heraus. Er fühlte sich betrogen und wer könnte es ihm verübeln? Wie hilflos er sich fühlen müsste. Es tat Viska fast schon leid.

Viska drehte sich zum schmollenden, alten Wachmann: "5 000 Wachmänner also? Naja, ich schätze jeder verrechnet sich mal." Der Mann schwieg. Dann sprach wieder das Fuchsmädchen zu ihr: "Nur zu den Pegasusrittern konnte ich
nichts finden... Es scheint so, als wären nur nahe, hochgestellte
Personen befugt darüber Bescheid zu wissen. Nun bleibt uns also nur noch
der letzte Schritt. Ihre Rüstungen."

Das war zwar schade, aber so sei es. Mit denen würden sie auch noch fertig werden. Wenn alles nach Plan läuft sind sie eh schon weg, bevor die Ritter überhaupt realisieren was geschehen war. Viska nickte Juna zu und drehte sich wieder zu den Wachmännern. "Sooo, es ist schon spät. Zeit zu schlafen!" Nun blickten beide Männer auf, der eine voller Hass, der andere voller Angst. Sie nahm wieder ihr Wakizashi hervor und lief langsam zur Memme. Noch bevor er anfangen konnte um sein Leben zu flehen holte Viska aus und platzierte einen gezielten Treffer mit der Rückseite des Schwertes auf seine Stirn. Er fiel ein weiteres mal in Ohnmacht.

"Was habt ihr mit uns vor?! Wer seid ihr?", schrie der jüngere nun, während er heftig mit seinen armen rüttelte, um sich loszulösen, "Ihr Schweine!! Das werdet ihr bereu-" Mitten im Satz,traf auch ihn ein Schlag ins Gesicht und er verlor sein bewusstsein. Hoffentlich hatte er sie nicht erkannt.
Zügig fingen die Mädchenan den Wachen die Kleidung auszuziehen. Sie fingen mit der jungen Wache an und angeekelt entkleideten sie auch den älteren. Dann banden sie beide wieder fest, stopften ihnen ein Tuch in den Mund und verließen den Raum. "Puh, anstrengender als gedacht.", murmelte Viska. "Aber ich denke dank deiner Fähigkeit sind wir ein gutes Stück weiter", fügt sie an und hielt ihren Daumen nach oben.

"Ich schätze wir erzählen den andern morgen davon. Lass uns jetzt erstmal schlafen gehen. Es war ein langer Tag."
Mit den klappernden Rüstungen in den Händen gingen sie an der Trainingshalle vorbei in der immer noch Amen und Rhord waren. Sie beschloß die beiden zu ignorieren. Keine Lust auf noch mehr Komplikationen. Oben angekommen, öffneten sie das Zimmer aus dem sie vorhin gestartet waren und traten hinein. Endlich. Ein Bett.

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