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801

Sonntag, 22. Juli 2018, 18:56

Hokulani verstand kein Wort von dem was Sungjin sagte, aber die Botschaft darin war ihr vollkommen klar: Der Mann brauchte Hilfe! Und da die garstige Frau endlich weg war, genauso urplötzlich verschwunden wie sie aufgetaucht war (unheimlich!), hatte sie auch weniger Angst mehr. Natürlich kannte sie die meisten der Gruppierung trotzdem nicht, dennoch hatte sie nicht das Gefühl dass sie ihr etwas tun würden (im Gegensatz zu der bösen Frau, so als Beispiel. So böse konnten die Männer und Frauen hier also gar nicht sein).
Hilfesuchend sah sie sich um und zu Séamus. "Séamus? Kommst du mal?" rief sie ihm zu, und sah sich dann um. "Kori-" doch die marschierte gerade weg. Hmm. Etwas unsicher sah sich Hokulani weiter um, irgendwer der vielleicht.. lächelte? "Kann mir jemand helfen Sungjin zu tragen?" Sie hob seinen Arm an als würde sie ihn sich um die Schulter werfen, doch natürlich blieb der Versuch hoffnungslos. Das Mädchen schaffte es nur ihrem Ersatzpapa ein paar weitere blaue Flecke zu verschaffen.

Nakoas letzter Tag war nicht besonders gut verlaufen. Nachdem er, zusammen mit dem Rest der Gruppierung, festgenommen worden war, ging es nur noch immer weiter den Bach runter. Natürlich hatte er erwartet zusammen mit den anderen in eine Zelle geschmissen zu werden - doch nichts da. Er wurde direkt in einen gut gesichterten Wagen geworfen der sich in Bewegung setzte und ihn sonst wohin brachte - und die Männer, die diesen bewachten, sahen so ganz anders aus als die Wachen der Stadt. Durch ein paar ausgetauschte Gespräche hatte er dann endlich erfahren, wohin man ihn bringen wollte: Zurück nach Iridae. Nun, da der Weg bis dorthin natürlich recht weit war und er, um zurück auf diese verhasste Insel geschafft zu werden, auch erst mal einen Fluss hätte erreichen müssen, blieb ihm etwas Zeit um sich mit seiner Flucht zu beschäftigen. Glück hatte er insbesondere, da die Männer vergessen hatten ihm magieblockende Handschellen umzulegen - solche Anfänger, wirklich. Es war Nakoa ein leichtes das Schloss des Wagens zu knacken und, darauf war er besonders stolz, ungesehen zu fliehen. Allerdings stand er nun inmitten eines Viertels am Rande der Stadt dass er so GAR nicht kannte. Und da der Wagen auch ein ordentliches Tempo drauf gehabt hatte war es unwahrscheinlich schnell den Rest der Gruppe zu finden.
WIE langsam er jedoch wirklich gewesen war wurde ihm erst Stunden um Stunden später klar, als er verdreckt und nach einer Reihe unsinniger und peinlicher Vorkommnissen, die aus eben diesen Gründen hier auch von ihm keine Erwähnung finden, ein Badehaus erreichte. Immerhin, er hatte es geschafft wieder den Stadtkern zu erreichen der ihm bekannt vorkam. Es würde also ein Katzensprung sein zurück zu Hokulani und Sungjin zu finden. Auf der schlechten Seite, er hatte all sein Geld verloren und auch ein gutes Stück menschliche Würde. Außerdem stank er. Und er widerte sich selbst an. Am liebsten hätte er die letzten Stunden komplett aus seinem Gedächtnis gestrichen, aber was nicht ging, ging nicht. Nur schade um die verlorene Zeit.
"Ein Bad. Für eine Person. JETZT.", knurrte er als Kaiko die Rezeption an. Wahrscheinlich sah sie nicht aus wie jemand, der hier oft einkehrte. Eher.. nie. Doch das war ihr herzlich egal. Sie wusste noch nicht so recht wie sie dem Rest der Gruppe [außer Korina] erklären sollte wer sie war, aber hey: Sie hatte es geschafft die letzten Stunden zu überstehen UND ihrer Familie erneut ein Schnippchen zu schlagen, da wäre der Rest doch ein Kinderspiel, oder? Bei dem Wort 'Kinderspiel' fingen sofort wieder an die Sorgen in ihrem Kopf alle Alarmglocken zu schlagen, hoffentlich hatte sich Sungjin gut um Lani gekümmert, wenn nicht.. wenn nicht..
Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen als jemand sie bei Seite drängelte. Am liebsten hätte sie der Ollen sofort ihre dreckigen Fingernägel ins Gesicht gerammt, doch Kaiko beherrschte sich. Ruhig Blut. Wenn sie jetzt hier AUCH noch ein Blutbad anrichtete, dann.. Alles was sie wollte war doch etwas Hygiene. Warmes Wasser. Ein kleines bisschen Entspannung.
Da sah die Dränglerin ihr ins Gesicht. "Was machst DU denn hier?"
"Wahrscheinlich das Gleiche wie du. Ein Bad. Und DU?" erwiderte Kaiko mindestens genauso giftig wie Korina.

@Night Zap: @Alle netten Menschen die sich von Hokulani angesprochen fühlen


802

Sonntag, 22. Juli 2018, 19:44

"Damit ist es klar, dass ich mit dir mitkomme" waren seine einfachen Worte die Noire zumindest signalisierten dass er nicht schwer genug verletzt war um noch solche Aussagen in diesem Moment zu bringen. Auch Noire hörte die Worte dass Sie in Iridae auf ihn warten wird, aber Noire weiß nicht ob auch Sie dort hin muss - längerfristig da Sie ihre Infos über Blanc erst abholen muss. Zumindest braucht Sie nichts großartig bei Ihm nachsehen, dennoch kramte Sie in ihrer Medizin-Tasche am Gürtel und suchte die richtigen kleinen Kügelchen, die Sie auch Viska und Korina gab wegen dem Hals - Nur andere mit anderer Wirkung. Da Sie nicht so recht wusste was genau Amen hatte - Äußerlich war er so "fit" wie er in seinem Zustand sein konnte, weshalb Sie ihm Fünf Kleine Kräuterkügelchen gab, die eine Mischung aus diversen, zerkleinerten Blumen war, aber auch Kamille. Es war eine Art leichtes Beruhigungsmittel was jedoch entspannen soll statt zu verkrampfen. Nicht so wirksam wie das Zeug was Ärzte haben - Sie musste an die Spritze denken die Sungjin verpasst bekommen hatte - aber es sollte ihm kurzfristig helfen bis Sie wieder richtig zur Ruhe kommen können. Während dem Moment, als Sie ihm die Kügelchen gab, kam eine Frage, die Noire beantworten musste - anderweitig könnte das seinen Willen sonst brechen. "Denkst du, ich kann sie besiegen?" "Irgendwann sicherlich. Nicht heute, nicht morgen, irgendwann. Vielleicht in Iridae wenn wir darauf eingestellt sind und zusammenhalten. Bis dahin heißt es Kraft sammeln, Kraft aneignen, Willen stärken. Heute waren wir alle überrascht und du starr, doch nun kennst du ihren Ort und kannst mit der richtigen Einstellung Ihr das nächste Mal begegnen." Sie musste sowohl direkt als auch wage sein. Es hatte keinen Sinn ihm eine Lüge aufzutischen und ihn zuzusichern dass er es schaffen wird.

Korina ging während des ganzen Auflösens wutentbrannt alleine davon, man solle doch ihre Einkäufe tragen und Ihr nicht folgen. Noire schüttelte den Kopf. Wird Sie sich wirklich mit Ihr wieder vertragen können?

@Raisen: @All:

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803

Sonntag, 22. Juli 2018, 20:09

Als Korina sich auf dem Staub machte, hielt Séamus es für eine gute Idee, ihr nicht zu folgen, so gereizt wie sie war und so ausgelaugt, wie er war, würde sie diesmal bestimmt einen Treffer landen. Stattdessen antwortete er auf Hokulanis flehen, doch Sungjin zu helfen. Die kleine machte den erfolglosen versuch, ihn auf die Schulter zunehmen, und Séamus der Babysitter eilte zu ihnen, um ihr die Last abzunehmen. Mit überraschender Kraft für einen so dünnen Kerl hiefte er den weißhaarigen Magier auf seine Schultern und nahm ihn Huckepack. "Wir bringen ihn jetzt an einen ruhigen Ort, wo er sich ausschlafen kann, dann wirds ihm wieder super gehen, Hokulani." versicherte er dem Mädchen. Dann wandte er dem Rest der Gruppe seinen Kopf zu. "Wo kommt ihr eigentlich jetzt unter? Zur alten Herberge könnt ihr wahrscheinlich nicht zurück, schätze ich."

Nakoa schien ebenfalls nicht bester Laune zu sein. Er (oder besser gesagt: Sie) schnauzte zurück, dass sie ebenfalls hier war, um ein Bad zu nehmen. Korina ballte eine Faust, konnte sich aber zurückhalten. Wenn Kaiko genau hinhörte, könnte sie ein Murmeln von der Schwertkämpferin vernehmen: "Scheiß Tag, aber er hatte auch nen Scheißtag, machs nicht schlimmer." Dann hob sie den Kopf und antwortete auf Kaikos Frage, wobei ihr Gesicht zuckte unter dem Drang, den Hass auf alles um sich herum im Zaum zu halten. "Hch, ich auch. Heut hat mich so ziemlich alles angepisst, da brauch ich ein Entspannungsbad."
Jetzt meldete sich die Rezeptionistin zu Wort, die durch das unhöfliche Auftreten der beiden Frauen ein wenig verschreckt zu sein schien. "Tja, ähm, es tut mir leid, aber alle Einzelräume sind belegt. Da sich die beiden Damen aber zu kennen scheinen, kann ich ihnen ein Zweierbad anbieten."
Korinas Blick wanderte von Kaiko zur Rezeptionisten und wieder zurück, und nochmal, und nochmal. Bitte sag nein, bitte sag nein, bitte sag nein! dachte sie panisch, aber sie fürchtete, wenn sie selbst sagte, was sie von der Idee hielt, würden sich alle Ventile lösen und sie würde nur noch einen weiteren Streit anfangen.
________________
@Altaris: @Nadzieja: @All:

804

Sonntag, 22. Juli 2018, 20:29

"Okay. Ist er müde?", antwortete Hokulani besorgt und sah zu Séamus hoch, der Sungjin gepackt hatte als wäre er ein kleines Kind, so leicht und schwer wie nichts. "Wohin gehen wir denn?" Séamus fragte sich wohl das selbe, denn er stellte dieselbe Frage auch nochmal an die Gruppe. Hokulani knabberte an einer Haarsträhne, etwas was sie immer tat, wenn sie unsicher war. Sie fühlte sich auf einmal so alleine.. jetzt wo Sungjin gerade nicht da war. Klar, da war noch Séamus, aber den kannte sie ja erst seit kurzem. Wo war nur Papa? Langsam begann die Panik in ihr hoch zu kriechen wie eine Erkältung, die langsam und stetig schlimmer wurde. Sie griff nach Séamus Hand, sie brauchte jetzt etwas an das sie sich festhalten konnte.

"Klingt als wäre dein Tag mindestens so gut gewesen wie meiner. Ja, ein Zweierbadezimmer wäre vollkommen in Ordnung.", erwiderte Kaiko und spürte wie die Spannung, die sie bisher ergriffen hatte, langsam von ihm abfiel als sie sich vorstellte im warmen Wasser einer Badewanne zu versinken.. Natürlich nur solange bis sie sauber genug war um weiter nach Hokulani zu suchen. Aber vielleicht konnte ihr Korina in dieser Beziehung ja auch weiterhelfen. "Entschuldige meinen Ton von eben.", antwortete sie und strich sich durch die langen rosa Haare, die leider ziemlich struppig aussahen momentan. "Sag, wann hast du den Rest der Gruppe gesehen? Und.. Hokulani?" Fragte sie während sie beide einer Angestellten folgten die ihnen ihre Badewanne zeigten.
Das Zimmer in das sie geführt wurden (wie gut, dass man hier nicht im Voraus zahlen musste!) war unglaublich luxuriös - die Badewanne war fast ein kleiner Pool. Vielleicht gab es hier ja auch Massagemöglichkeiten und eine Sauna? Kaiko schalt sich selber, als sie das dachte. Sie hatte keine Zeit für sowas!
Doch wie üblich war das mit Gedanken immer das Gleiche. Wenn man sie einmal abstellen wollte rannten sie wie verrückt! Und als sie die Bänke sah, auf denen sie ihre dreckigen Klamotten ablegen durften konnte Kaiko es sich nicht verkneifen sich vorzustellen, was wohl passieren würde, wenn sie sich hier wieder in Nakoa zurückverwandelte.. wie würde Korina reagieren? Würde sie ihn schlichtweg köpfen oder es erst außerhalb des Bads tun? Oder er konnte die Gelegenheit nutzen ihr näher.. nein, wirklich. Dafür war nun ECHT keine Zeit!
Schnell lenkte sie sich ab in dem sie sich auszog und dabei erschrocken feststellte, dass ihr rechter Oberschenkel voller Blut war. Und leider, ja, war es auch ihr eigenes. "Meinst du die haben hier auch Pflaster?" Fragte sie Korina vorsichtig und versuchte die große Schnittwunde zu verstecken.

@Night Zap:


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805

Sonntag, 22. Juli 2018, 21:03

Korina hatte jetzt eigentlich keine Lust, sich mit jemandem einen Raum zu teilen, der genauso einen schlechten Tag gehabt hatte wie sie, aber Nakoa reagierte mit Verständnis und fast schon ein wenig Freundlichkeit. Vielleicht konnte das ja noch was werden. Auf jedenfall waren schon mal die Chancen, dass sie sich gegenseitig zum explodieren bringen, gesunken.
Auf dem Weg zum Badezimmer fragte Kaiko nach den anderen, und vor allem nach ihrer Tochter. "Hokulani geht's gut. Der Rest der Gruppe ist angeschlagen, aber sie hams überstanden."
Nun kamen sie endlich an, und der Raum sah so luxuriös aus, wie die Preisliste in der Haupthalle angedeutet hatte. Eine schöne große Wanne, wo man sich richtig ausstrecken konnte, viel besser als die Fässer im Waschraum des Blauen Löwen. Korina drehte die Hähne aufs Maximum auf, damit die Wanne sich möglichst schnell füllen würde, und während sich Dampf im Raum ausbreitete, entledigte die Schwertkämpferin sich ihrer Kleidung und warf diese auf die Lagerbänke. Obwohl sie die Hälfte des Tages nicht ihr Schwert gehabt hatte, waren die Wunden an ihrem Unterschenkel und ihrer Hüfte gut verheilt. Selbst gestern beim Baden hatte sich nichts geöffnet, heute würden sie also auch zubleiben. Kaiko war aber ebenfalls verletzt, wie sich jetzt herausstellte, und bei ihr floss noch Blut aus der Wunde. Sie fragte nach Pflastern, aber so viel Blut, wie über ihren Schenkel verteilt war, handelte es sich bei der Wunde, die sie zu verstecken versuchte, um mehr als nur einen kleinen Stich. "Hm, gibt's hier... da!" antwortete Korina und deutete auf einen Erste-Hilfe-Schrank. Darin fand sie eine Rolle Verband und warf sie Kaiko zu. "Dann hoffen wir mal, das das Zeug wasserfest ist."
_________________
@Nadzieja: Bevor ich mit Séamus antworte, warte ich erst mal auf die anderen, damit er weiß, wo's hin geht.

806

Sonntag, 22. Juli 2018, 21:03

Der Dämon konnte bei dem was folgte nur noch zuschauen, einfach weil er nie eine Gelegenheit fand etwas zu machen. Zuerst verschwanden aufeinmal Menhit und Lauriam, der irgendwas versuchte. Wenig später tauchten die beiden wieder auf, letzterer fiel bereits zu Boden. Und dann kam Sungjin, der einzige, der im gesamten Verlauf des Kampfes es schaffte diese Gegnerin überhaupt einmal zu treffen und nun langsam wieder in die Ecke drängte. Bis ihm die Luft ausging. Rhord fühlte sich einfach nutzlos in Anbetracht all dieser Umstände. Es war auch nur ein kleiner Trost, dass er sich bei keiner der folgenden Lektionen angesprochen fühlte, immerhin hatte er noch versucht die Situation zu deeskalieren.
Aber er konnte ihr Interesse am Kampf nachvollziehen, auch wenn es ein erschreckender Gedanke war. Kam er genau so seinen bisherigen Gegnern vor, gegen die er einfach nur kämpfen wollte? Haben die sich auch so nutzlos gefühlt?
Gefrustet darüber schüttelte Rhord jetzt ersteinmal den Kopf und entschied sich zumindest jetzt etwas sinnvolles zu machen. Dieser fremde Typ, der zusammen mit der Kleinen des Weißhaarigen und der einen Verschollenen gekommen, kümmerte sich bereits um Sungjin und Rhord wollte es ihm in Lauriams Fall gleichtun. Als er sich dem reglosen Körper näherte, fiel ihm auf, dass er keine Wunden zu haben schien. Was hat Menhit mit ihm gemacht? Egal. Einen Moment später trug er den Mann bereits.
"Ich hab zwar keine Idee wer du bist, aber danke für die Hilfe.", begann Rhord erstmal in Richtung des Fremden zu sprechen. "Solange ihr und ich keine Idee habt, was mit dem Typen hier passiert ist würde ich mal sagen, dass wir einen Heiler oder sowas suchen sollten."
Sein Blick fiel einmal auf die Kleine und dann wieder zu dem Fremden. "Ich habe keine Ahnung, was mit Sungjin genau passiert ist, aber vielleicht sollte sich das auch irgendwer mal ansehen? Vielleicht auch ein Heiler? Hörte sich während des Kampfes zumindest ziemlich ernst an. Kommt ihr mit?"
Selbst wenn es nicht brachte, so konnte sich Rhord zumindest vorstellen, dass es für ein Kind eine beruhigende Wirkung haben, wenn es weiß, dass die ihr wichtige Person in guten Händen ist oder sich zumindest einmal anschaut.
Um den Rest jetzt aber nicht zu ignorieren schaute er auch einmal den Rest an, um sie miteinzuladen.

Währenddessen bekam Lauriam nur halb das eine oder andere mit. Er spürte nach all dem Schmerz kaum noch seinen Körper, seine Sinne waren alle irgendwie beeinträchtigt. Er konnte nicht einen Muskel bewegen. Menhits Lektion bekam er dennoch mit. Arrogant? Unschlagbar? Er wusste von sich selbst, dass er gierig ist. Für gewöhnlich unmoralisch handelt. Aber er hat sich nie der Illusion unterworfen alles ohne Probleme immer schaffen zu können, dieser Kampf war dabei keine Ausnahme. Dennoch frustete es ihn so machtlos gewesen zu sein und nun nicht in der Lage zu sein zurückzusprechen. Er muss selbst mehr trainieren, sowohl seine eigenen Kräfte, als auch mit denen der beiden Dämoninen. Und zu denken er spiele nur mit diesen Kräften, auch wenn es nicht so genau gemeint gewesen war, war etwas was Lauriam nicht nachvollziehen konnte. Es ist nichts falsches sich auch auf die Kräfte anderer zu verlassen. Einzelgänger schaffen es meist nicht weit.

Erst nach einer Weile bekam er überhaupt mit aufgehoben worden zu sein, würde es aber erst nach einer Weile es schaffen überhaupt etwas bewegen zu können.

Derweil musste Aella mitansehen, wie Menhit wieder in der Geisterwelt verschwand und sich davon machte. Nachdem sie um die Ecke verschwunden war hatte sie endlich Zeit sich etwas umzuschauen. Alle waren entweder körperlich oder nervlich am Ende, mal abgesehen von ein paar wenigen Ausnahmen, auf der anderen Seite. Und irgendwann bemerkte sie ein gewisse Vertiefung in der Mauer. War das...

@Night Zap: @Rest:

807

Sonntag, 22. Juli 2018, 21:17

"Sie haben es überstanden? Was meinst du damit?" Kaiko konnte nicht verhindern, dass in ihrer Stimme etwas Panik mitschwang. Ja, die Razzia hatte sie mit erlebt, doch sie war immer davon ausgegangen dass man Sungjin und Hokulani nicht viel antun würde - denn was hatten die beiden schon verbrochen? Andererseits.. war die Regierung hier sicher auch recht korrupt, wer wusste schon was solche Männer machen konnten.
Der Geräusch des einlaufenden Wassers verursachte eine Gänsehaut auf Kaikos feiner Haut. Es schien ewig her, seitdem sie so edel gebadet hatte - früher hatte Nakoa IMMER so baden können, doch die letzten Jahre hatten ihn in Entbehrung geschult.. jetzt etwas zu genießen konnte nicht falsch sein. Sie fing die Rolle mit dem Verbandszeug und nickte Korina dankbar zu. Geschickt, als hätte sie das schon oft machen müssen, verband sie den Schnitt an ihrem Oberschenkel damit sie die Badewanne nicht vollblutete und sprang anschließend schwungvoll vom Beckenrand. Hach, wie sehr sie das vermisst hatte!
"Ups, hätte ich dich vorwarnen sollen? Tschuldigung. Haha!" Lachte Kaiko nicht besonders reuevoll als sie Korinas wahrscheinlich nasses Gesicht sah, kaum tauchte sie wieder an der Wasseroberfläche auf. "Hier istecht viel zu wenig Schaum.." Sie schnappte sich eine Seife und einen Schwamm vom Rand lag und fing an sich abzuschrubben. Nicht besonders weiblich, aber drauf' geschissen. Korina hatte eh mehr Oberweite als sie selbst.. zugegeben, hin und wieder ertappte Kaiko sich schon dabei zu schmulen und ihr einen BLick zuzuwerfen, aber wie konnte man es ihr verübeln? Im Herzen war sie eben doch ein Kerl. Und würde es immer bleiben. "Also, erzähl mal, was ist DIR schlimmes passiert? Ich verspreche dir, schlimmer als bei mir kann es nicht sein." Versuchte sie das Gespräch anzufangen, möglichst unverfänglich, aber mit dem Hintergedanken daran mehr über den Tag von Hokulani raus zu finden. Es war ja schön zu hören, dass es ihr gut ging, aber sie hoffte doch trotzdem, dass ihr (und auch Sungjins) Tag nicht zu schlimm gewesen sein mochte.
Ach ja, und Korinas Tag natürlich auch.

@Night Zap:


Night Zap

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808

Sonntag, 22. Juli 2018, 21:47

Séamus' brünetter Dämonenkollege wendete sich an ihn und Hokulani, und schlug vor, einen Arzt zu Rate zu ziehen. "Das ist eine gute Idee. Wir bringen Sungjin zu einem Arzt, Hokulani. Und ich bin übrigens Séamus. Ich bin ein... Bekannter von Korina, der ihr von Zeit zu Zeit aushilft."
Ein Arzt sollte auch leichter zu finden sein als die Herberge. Der neue Aufenthaltsort von Korinas Gruppe war Séamus nichtmal namentlich bekannt, und bestimmt wusste nicht jeder den Weg zu irgendeiner obskuren Herberge. Aber jeder Bürger der Stadt kannte wohl zumindest einen kompetenten Arzt. Mit Sungjin auf den Schultern ging Séamus auf die Hauptstraße und sprach einen Passanten an. "Entschuldigen sie bitte, können sie mir bitte sagen, wo ich einen guten Arzt finden kann? Mein Kumpel und ich sind nicht von hier, und er hat wohl einen über den Durst getrunken."

Kaiko zeigte sich besorgt, als sie Korinas Bericht hörte. "Also, eigentlich wollte ich nicht so ins Detail gehen, um deinen Tag nicht noch mieser zu machen, aber irgendwann hättest du's sowieso gehört. Wir wurden vorhin von einer Frau angegriffen, einer Feindin von Amen. Sie hat Sungjin mit irgendeiner Magie vollgepumpt, und er ist zum Supermensch geworden. Er war der einzige, der wirklich mit ihr mithalten konnte, bis ihm der Saft ausgegangen ist jedenfalls. Er ist hinterher in Ohnmacht gefallen, aber ich glaub nicht, dass er in Gefahr ist. Und Hokulani geht's blendend."
Nun war die Wanne voll, und Kaiko hatte sich schon das Bein verbunden. Die Rosahaarige sprang gleich ins Wasser und spritzte dabei Korina voll. "Kein Problem. Daheim ham das die anderen immer gemacht, wenn wir bei den Heißen Quellen waren."
Sie kletterte ebenfalls in die Wanne, und während Kaiko sich bereits einseifte, ließ der Rabenteufel sich erst mal einweichen. Ah, nichts geht über ein schönes heißes Bad, um den Stress eines Scheißtages wegzuwaschen. Bisher hatte sie zwar noch kein Badehaus gefunden, dessen Wasser an die Erzeugnisse der Quellen des Drachengebirges heranreichte, aber dieses Etablissement kam verdammt nah dran.
Korina war ziemlich verwundert, festzustellen, dass Kaiko einen noch flacheren Oberkörper hatte als sie selbst. Für einen Moment dachte sie sogar, Nakoas Verwandlung machte ihn nur feminimer, ohne sein Geschlecht zu ändern, aber ein kurzer, heimlicher Blick nach... etwas weiter unten zeigte, dass er wirklich zur Frau geworden war.
Kaiko brachte das Thema erneut auf Korinas schlechte Laune, und die Schwertkämpferin beschloss, die Sache schnell durchzukauen, damit sie es einfach vergessen konnten. "Tja, im Gefängnis hab ich mir den Kopf gestoßen, danach war ich schon ziemlich angepisst. Ich hab mich mit Noire gestritten und die Sache ist ein wenig... eskaliert." Weiter wollte sie nicht darauf eingehen, dass war etwas, was sie gerne aus ihrem Hirn löschte. "Und dann war da noch diese Frau. Hat mich ohne Probleme niedergemacht und ist im Grunde eine hochnäsige, feige, sadistische Schnepfe, die sich nur mit uns Angelegt hat, weil wir leichte Beute waren." Während sie sprach, wurde ihr Atem immer schneller und ihre Stimme immer rauer. Dann zwang sie sich, wieder ein freundlicheres Gemüt an den Tag zu legen.
"Und du? Warum warst du nicht mit uns im Knast, Nakoa?"
_________________________________
@Nadzieja: So, jetzt kann Korina endlich mal lernen, welchen Namen Nakoa im Frauenmodus benutzt, damit ich nicht mehr hin- und hergerissen sein muss, ob ich in der Erzählung Nakoa oder Kaiko sagen soll, da die Erzählung ja aus Korinas Sicht ist und das noch nicht weiß.
@Saikx:

Raisen

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809

Sonntag, 22. Juli 2018, 22:02

"Irgendwann sicherlich. Nicht heute, nicht morgen, irgendwann. Vielleicht in Iridae wenn wir darauf eingestellt sind und zusammenhalten. Bis dahin heißt es Kraft sammeln, Kraft aneignen, Willen stärken. Heute waren wir alle überrascht und du starr, doch nun kennst du ihren Ort und kannst mit der richtigen Einstellung Ihr das nächste Mal begegnen", Noire redete Amen gut zu, aber ob es wirklich möglich war, dass er Menhit besiegen könnte, war realistisch gesehen sehr unwahrscheinlich. Doch eine realistische Einschätzung spiele für ihn keine Rolle. Wenn er im Moment nicht stark genug war, um Menhit zu schlagen und seiner Menhit ihren rechtmäßigen Körper zurückzugeben, dann musste er eben stark genug werden. Simpel.

Noire verabreichte Amen einige Kügelchen, die wohl eine Medizin war. Der Weißhaarige konnte damit nichts anfangen: Er hatte sowas noch nie gesehen und wüsste auch nicht, wie man sowas herstellte. Aber Amen vertraute Noire, also schluckte er das Zeug ohne zu zögern und versuchte danach aufzustehen. Es war wackelig, aber klappte. Fürs erste stützte er sich auf mit seinen Händen auf seinen Knien ab, aber langsam konnte er sich ganz aufrichten. "Wo sollen wir jetzt hin?"

Ein Blick über den Platz vor dem Laden verriet Amen, dass einige bereits abgehauen waren, während sich der Rest untereinander versorgte.

@Soren:

810

Sonntag, 22. Juli 2018, 22:25

Er schluckte die Ihm angebotenen Kräuterkügelchen und versuchte dann entsprechend aufzustehen, was in seinem Zustand noch sehr bescheiden aussah. Nur mit Mühe und Not schaffte er er sich stützend aufzurichten um dann, als wäre nichts gewesen, zu fragen wohin Sie gehen sollten. Ein Teil hat selbst Pläne geschmiedet von der Gruppe und Noire sah, nachdem Sie die Pläne weitgehenst hörte, keinen wirklich Anhaltspunkt. SIe hatte zwar noch etwas Zeit bis Ihr Treffpunkt eintrat aber Noire musste jetzt zweimal feststellen das Sie aktuell Waffenlos auf Ihre Fähigkeit des Wandelns angewiesen war. Zumindest ein paar Dolche sollte Sie organisieren. Auf Kurz oder Lang. Genauso wie einen Bogen - Ihre Waffen hatte Sie ja "entsorgt" da Sie diese verraten könnten. Entsprechend war eine Überlegung in einen Waffenladen zu gehen und einen Teil des Familiengeldes dafür zu verwenden. Jedoch war Amen ebenso noch da. "Wir haben noch etwas Zeit bis zu meinem Treffpunkt. Aber ich muss diese leeren Plätze hier füllen" sie deutete auf die leeren Dolchhalter an ihren Oberschenkeln und an den Köcher, der keine Pfeile mehr hatte - vom fehlenden Bogen abgesehen. "Kannst du mir nicht - es muss natürlich nicht jetzt sein - ein paar Dolche und einen Bogen schmieden. Dann würd ich die restliche Zeit damit verbringen mit dir entsprechendes Material zu kaufen."

@Raisen:

811

Sonntag, 22. Juli 2018, 22:38

Hokulani folgte Séamus folgsam und hielt dabei seine Hand. Ließ sie nicht los. Auch nicht, als er anfing wildfremde Menschen auf der Straße zu befragen. Allerdings wunderte sie sich schon ziemlich über seine Wortwahl. "Aber er hat doch gar nichts getrunken, Séamus. Er wurde auf einmal ganz müde und fiel hin?" Fragte sie nachdem der erste Mann den sie befragt hatten weitergezogen war. Einen Arzt zu finden war eine sehr gute Idee! Aber den durften sie doch nicht anlügen, sonst konnte er Sungjinn doch gar nicht helfen? Das war doch nicht schlau. Und man musste schlau sein, wenn man überleben wollte. Das hatte sie bisher gut begriffen.

"Okay. Das ist.. wann genau passiert? Und wie seid ihr aus dem Gefängnis gekommen?" Hakte Kaiko nochmal nach, nachdem sie die ersten groben Putzarbeiten verrichtet hatte und versank in den tiefen des Schaums, der sich langsam um sie beide herum bildete. Langsam wurde ihr wärmer, allerdings spürte sie gleichzeitig auch wie ihre Wunde am Oberschenkel anfing zu puckern und leicht Blut durch den Verband sickerte. Ein unheimliches Gefühl. Und brennen tat es auch.
Zum Supermensch hatte sie gesagt - das konnte sich Kaiko ehrlich gesagt gar nicht so genau vorstellen, allerdings blieb die Frage ob sie es sich wirklich vorstellen WOLLTE. Und ob das so gesund war. Viel wichtiger jedoch war die Info, dass es Hokulani blendend ging. Die Aussage ließ Kaiko gleich etwas mehr entspannen.
"Du hattest bei dir zu Hause heiße Quellen? Das ist ziemlicher Luxus." Und sie hatte immer gedacht ihre Luxusvilla auf der Insel wäre gut gewesen. Aber echte heiße Quellen.. waren dann doch etwas besser. Nichts übertraf das Gefühl von einer heißen Quelle! Nakoa hatte mal das Glück gehabt solche Quellen auszuprobieren - leider war der Umstand keine schöne Erinnerung, es war nämlich während seiner damaligen Flitterwochen gewesen..
"Aber es muss schön gewesen sein. Der Streit mit Noire wird sich sicher wieder klären. Wenn du willst kann ich ja etwas vermitteln - ich kann gut mit Frauen. Äh." Dann fiel ihr auf, dass sie ja selbst eine Frau grade war und das vielleicht etwas dumm klang, wenn man selbst zum weiblichen Geschlecht gehörte. Jedenfalls nicht so machomäßig wie es hatte klingen sollen. Eher albern. "Vorausgesetzt, ich bin dann wieder Nakoa.. und diese andere Frau? War das die, die die Gruppe später angegriffen hat?" Was musste das denn für eine krasse Superschlampe gewesen sein? Fast schon schade, dass sie das verpasst hatte. Wäre Kaiko jedenfalls lieber gewesen als.. dass was ihm zugestoßen war.
"Ich war schon mit Euch im Knast - nur in einem anderen. Meine lieben Verwandten haben die Situation genutzt und einige ihrer Wachen in die Gefängniswachen eingeschleust, wenn ich es richtig mitbekommen habe. Und haben mich dann gleich in einen Expresswagen in Richtung Iridae geworfen. Der große Plan war wahrscheinlich auch noch Hokulani abzufangen, aber das ist ihnen ein Glück nicht gelungen. Denn an ihr sind sie wohl hauptsächlich interessiert. Ich bin nur der, an dem sie sich rächen wollen. Denke ich." Kaiko war selbst erstaunt, dass sie sich Korina so schnell anvertraute - aber es lag zum Teil auch daran, dass die Gute ohnehin schon mehr von ihr wusste als ihr lieb war, da konnte sie ihr auch gleich alles erzählen.
"Ich habe es jedenfalls heldenhaft geschafft auszubrechen und mich dann auf die Suche nach Euch zu machen. Allerdings war der Wagen da schon ziemlich weit außerhalb der Stadt.. und.. dann bin ich in ein paar ziemlich dunkle Gestalten gerannt, habe mich beim kämpfen in Kaiko verwandelt, wurde k.o. geschlagen, weil Kaiko einfach nicht so gut kämpfen kann wie Nakoa (ihr fehlen einfach die Muskeln und die Ausdauer um das Naginata anständig schwingen zu können), verschleppt und.. lange Geschichte kurz: Ich habe mich erneut freigeboxt-" dabei mehr Menschen umgebracht als ich wollte, da sie allerdings Kaiko war, würde es Nakoa hoffentlich nicht auf die Kappe geschrieben werden "und schlussendlich hergeschafft." Das war nur eine grobe Schilderung dessen, was diese zwielichten Gestalten ihr hatten antun wollen, aber die Details wollte sie sich selbst sowie Korina lieber ersparen.
"Entschuldige, jetzt habe ich dich ziemlich zugetextet.. und dabei glaube ich länger mit dir gesprochen als jedem anderen der Gruppe.", Sungjin und Lani natürlich ausgenommen. endete sie und grinste etwas verschämt. Langsam schaltete sich die Müdigkeit ein, die konnte sie echt nicht gebrauchen. Sie hatte heute noch einiges vor!


@Night Zap:


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812

Sonntag, 22. Juli 2018, 22:51

"Wir haben noch etwas Zeit bis zu meinem Treffpunkt. Aber ich muss diese leeren Plätze hier füllen", meinte Noire und zeigte auf die leeren Dolchhalter an ihren Oberschenkel. Amen hatte schon damals nicht verstanden, warum sie ALLE ihre Waffen weggeworfen hatte, obwohl sie noch keine neuen besaß. Das schien ihm einfach...dumm zu sein. Denn wenn eine Notlage eintrat, wie es mit Menhit der Fall war, stand man ohne Möglichkeit dar, sich zu verteidigen. Gut, Noire hatte noch ihren Trumpf, ihre Verwandlung, die zwar stark war, aber in Amens Augen nur in wenigen Situationen einsetzbar. Schließlich fragte Noire etwas - oder besser, bat ihm um etwas:"Kannst du mir nicht - es muss natürlich nicht jetzt sein - ein paar Dolche und einen Bogen schmieden. Dann würd ich die restliche Zeit damit verbringen mit dir entsprechendes Material zu kaufen." Der Weißhaarige war überrascht, wirklich überrascht. Er hatte sich zwar bereit erklärt, der Schmied von Noires Söldnergruppe zu sein, aber er hatte nicht erwartet, schon jetzt etwas zu schmieden. Noch dazu gleich für Noire, die auch von seinem Schmiede-Problem wusste. Wobei man es auch eine Art Blockade nennen könnte, nach dem, was die Beiden herausgefunden haben in der Kirche. "Uh-", Amen wirkte von der Anfrage etwas überwältigt - aber hauptsächlich war er froh. Das war das erste Mal, dass man von ihm eine Waffe wollte. "Gerne!", lächelte der Junge. "Wir sollten uns aber schnell aufmachen, hier sollten gleich die ersten Wachen auftauchen", fügte er noch hinzu.

@Soren:

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813

Sonntag, 22. Juli 2018, 23:20

Bevor Korina erklären konnte, wie sie befreit worden waren, redete Kaiko schon weiter. Sie stellte Fragen zu den heißen Quellen, versicherte ihr, dass die Dinge mit Noire schon wieder in Ordnung kommen würden, und redete von ihrer Familie, von der sie anscheinend weggelaufen war. Sie redete so viel, dass sie es sogar für nötig hielt, sich für den Wortschwall zu entschuldigen.
Der Ausbruch hörte sich ziemlich hart an, vor allem der Teil, bei dem die bewusstlose Kaiko den Banditen ausgeliefert gewesen war.
"Kein Problem. So zu reden beruhigt mich. Hab ich heut beim Mittagessen gemerkt, da gings mir besser. als ich mit Juna, Viska, Rhord und Lauriam gequatscht hab." Sie griff sich die Seife und begann, sich die Arme einzureiben. "Zum Thema Ausbruch... das ist eine ganz besonders saftige Geschichte." Sie senkte die Stimme und fletschte erneut die Zähne. "Wie sich herausstellt, steckt der Markgraf der Stadt mit der Schwarzen Hand unter einer Decke. Er hat's extra so eingerichtet, das man uns befreit, während die offiziellen Berichte sagen, wir wärn geköpft worden. Und jetzt sind wir aus dem Schneider, was?" Sie stoppte für einen Moment, dann steckte sie den Kopf unter Wasser, um ein ungehörtes Brüllen rauszulassen, bevor sie wieder auftauchte und weiterredete. "Die Schwarze Hand hat uns rausgeholt, und als Bezahlung für diese Befreiung sind wir jetzt weiter an sie gekettet. Was für Flachwichser."
Sie atmete tief ein und aus. Sie wollte sich entspannen, deshalb beschloss sie, dieses Thema bis auf weiteres zu ignorieren. Welches Thema könnte sie stattdessen ansprechen? Ach ja, Kaiko hatte ja die Heißen Quellen einen Luxus genannt.
"Ach, für mich sind die kein so großer Luxus. Ich komm aus Drakenvhar, da gibt's viele Vulkane, und damit auch viele Thermalbäder. Ich bin häufig dort hingegangen. Und übrigens..." Ihr viel noch was anderes ein, das Kaiko gesagt hatte. "Danke für das Angebot mit Noire. Sie ist zwar grob geworden..." Sie pausierte noch einmal und atmete für einen Moment schwer, "Aber sie konnte sich stoppen, sie will mir bestimmt nicht wirklich Leid zufügen. Mit deiner Hilfe könnten wir uns vielleicht vertragen." Korina lächelte der Rosahaarigen zu.


Hokulani war nicht glücklich darüber, dass Séamus eine Lüge erzählt hatte, die kleine war gut erzogen. "Es tut mir leid, aber ich glaube, es wäre schlecht für ihn, wenn wir einfach zugeben würden, dass er sich geprügelt hat. Wir sollten besser nicht zu viel Aufmerksamkeit auf uns ziehen." erklärte er dem Mädchen. Als er losgehen wollte, bemerkte er, dass auch Amen und Noire bereit waren, zu gehen. "Hey, ihr beide, könnt ihr vielleicht mit zum Arzt kommen? Ich weiß nämlich nicht den Weg zur Herberge, da bräuchte ich einen Führer, wenn ich Sungjin und Hokulani dorthin bringe. Aber falls ihr nicht wollt, gibt's ja noch andere, die ich fragen kann."
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814

Sonntag, 22. Juli 2018, 23:40

Lauriam nutzte die Gelegenheit, dass Menhit vorübergehend paralysiert war, aus, indem er die anderen beorderte die Angreiferin schnellstmöglich zu entwaffnen. Aber niemand hatte damit gerechnet, dass Menhit ihrem Teammitglied zuvorkommen und erneut in die Geisterwelt abtauchen würde. Dieses Mal jedoch nicht allein, sondern mit Lauriam, der durch seltsame Magiekraft mit ihr verbunden war. Dies war wohl einer der Nachteile an ihrer Blutmagie. Es musste Blickkontakt zu ihrem Ziel herrschen, andernfalls bricht die Verbindung ab. Es verging eine ganze Minute bis Menhit zurück in die materielle Welt kehrte. Lauriam war ebenfalls zurück, jedoch klitschnass und bewusstlos. Was war dort drüben passiert? Lebte Lauriam noch? Und was war mit Amen, der ein schmerzverzehrtes Gesicht machte und am Boden kniete? Hatte er einen Kampf zwischen den beiden in sich gespürt?

Juna unterließ indessen den erneuten Angriff auf die Schwarzhaarige. Es war auch gar nicht nötig einen Schritt in diese Richtung zu tun, denn dieses Mal versuchte Sungjin Herr der Lage zu werden. Anfangs sahen seine Bewegungen und Angriffsmuster geradezu beeindruckend aus, doch dann schien irgendetwas nicht zu stimmen und er fiel, wie ein nasser Sack, zu Boden. Völlig energielos. Und normalaussehend, ohne irgendwelche Veränderungen an Haaren oder Augen. Plötzlich stürmte die kleine Hokulani den Platz. Wo kam die denn auf einmal her? Hastig hockte sie sich neben Sungjin und fühlte seine Stirn. In ihrem kindlichen Leichtsinn wurde die Kleine für einen kurzen Moment ziemlich mutig und befahl Menhit förmlich Abstand von ihrem Ziehvater zu nehmen. "Du hast sie gehört... Du hast schon gewonnen, also lass uns in Ruhe!" unterstützte Korina das piepsige Stimmchen und sah mehr als nur wütend aus.

Nachdem Menhit einige besserwisserische Worte an die Gruppe verloren hatte, widmete sie sich letztendlich dem, wegen dem sie eigentlich hier war."Amen!" Was hatte ein fast schuldfreier Junge mit einer dermaßen gefährlichen Person zu tun? Sie sprach davon, dass sie auf Iridae auf ihn warten würde und erwähnte einen weiteren Namen: Amun. Dann ging sie ihres Weges, an Rhord und Juna vorbei und war schließlich verschwunden. Es war vorbei. Zumindest für den Moment. Erleichtert atmete Juna aus und sah sich die anderen an, die mehr oder weniger mitgenommen von den letzten Minuten in der Gasse standen. Noire kümmerte sich um Amen, Hokulani war noch immer bei Sungjin und Korina machte sich murrend aus dem Staub. Sie wollte lieber allein sein. "Kann mir jemand helfen Sungjin zu tragen?" Die Piepsestimme war zurück. Hokulani saß am Boden und sorgte sich rührend um ihren Trottel von Vater. Erneut stieß ein Fremder dazu, der sich dem weißhaarigen Mädchen anbot. Juna wurde wohl erst einmal nicht gebraucht. Sie hatte kläglich versagt. Zum ersten Mal seit Ewigkeiten.

Etwas enttäuscht vom vergangenen Kampf schlich sie sich davon. In irgendeine Richtung. Hauptsache möglichst weit weg von allen, die sie kannten. Korina war ihr wohl ähnlicher, als gedacht. Also schnappte sie sich noch fix die Tüten ihrer Freundin und suchte nach der gehobenen Bleibe, die sie dem Jungen aus dem Waffenladen mitgeteilt hatte, damit sie niemand Bekanntem über den Weg lief und eine Nacht für sich sein konnte.

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815

Sonntag, 22. Juli 2018, 23:42

"Ja. Es hilft mir wirklich." Erwiderte Kaiko seufzend und lehnte sich an den Rand des Beckens und ließ sich an die Oberfläche treiben. Lustig. Sie war mit Kaiko noch nie in einem Badehaus gewesen. Dabei war das einer der ersten Gedanken, den sie als Nakoa gehabt hatte, nachdem sie ihre Fähigkeiten zur Geschlechtswandlung kennen gelernt hatte. Wer träumte nicht davon Mädchen hinterherzuspannen? Und dann auch noch unentdeckt? Allerdings war das als Frau viel weniger spektakulärer.. die biologischen Gründe dafür blieben klar.
Bei den nächsten Schilderungen Korinas jedoch verschluckte sie sich an etwas Wasser und kam spuckend und prustend wieder an die Oberfläche. "Was? Er steckte mit denen unter einer Decke? Und nun.. sind wir an sie gebunden? Shit.." Die Idee einfach mit Kaiko mit Lani und Sungjin wegzugehen klang dagegen wirklich verlockend. Leider würde man Sungjin wohl nicht einfach so gehen lassen.. Sie musste ihre zweite Identität wirklich geheimhalten! Schon allein um Hokulani schützen zu können.
"Im Grunde war das doch klar.. sie mussten einen Trumpf in der Hinterhand haben.. sonst kann man einem Haufen Verbrecher wie uns doch kaum trauen.." Sprach sie mehr zu sich selbst als zu Korina, war deshalb aber nicht weniger wütend. Auch wenn sie wie ihr Gegenüber nicht den Kopf unter Wasser stecken musste um es herauszubrüllen. EIgentlich ganz süß.
"Hach.. Vulkane.. Hast du auch mal einen Vulkan von oben gesehen? Also, mit Lava? Das muss ein Anblick sein..." Dankbar nahm die Rosahaarige den Themenwechsel an, es behagte auch ihr nicht länger über diesen Dreckverräter und das Schlamassel in der sie alle steckten zu reden. Etwas Auszeit musste schon sein. "In den Bergen war ich zwar schon mal, aber so wirklich spektakulär war es nicht.."
Sie grinste Korina an als sie auf Noire zu sprechen kam. "Klar, wir kriegen das schon hin. So ein Gefängnisaufenthalt ist halt nicht für jeden leicht wegzustecken." Sie lehnte sich wieder zurück und streckte sich genüsslich. "Ganz im Gegensatz zu so einem Halt im Badehaus.. An sowas könnt ich mich gewöhnen. Wieso zahlt die Schwarze Hand uns nicht regelmässig sowas?"
Dabei bemerkte sie nach einigen Minuten der Entspannung auch, dass es irgendwie etwas ganz anderes war mit Korina als Frau zu reden als als Nakoa.. irgendwie entspannter. Als würde sie sich einfach akzeptieren. Allerdings wusste Kaiko aus Erfahrung auch, dass das bei weitem nicht mit allen Frauen so waren. Erfahrungsgemäß waren Frauen für Kaiko viel nerviger als Männer - die konnte man um den Finger wickeln (auch, wenn Nakoa damit hin und wieder seine Schwierigkeiten hatte. Moralisch gesehen).

Hokulani nickte. Das konnte sie verstehen, wenn auch nicht ganz. Aber sie glaubte Séamus da einfach fest und wartete mit ihm ab was die anderen zu sagen hatten und ob sie mitkommen würden.

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816

Montag, 23. Juli 2018, 00:06

Amen war auf die Art von Frage nicht gefasst, das war Ihm deutlich ins Gesicht geschrieben, was sein undeutliches Nachdenken "Uh-" auch bekräftigte. Dennoch schien er darüber - trotz der Probleme die Noire mit Ihm in der Kirche besprach - erfreut zu sein, denn er willigte Ihr ein, lächelnd. Noire nickte lächelnd zurück, ebenfalls zustimmend dass Sie aus dieser Gasse raus sollten. Sicherlich dürfte es nach dem Vorfall gestern nicht ungewöhnlich sein dass sich Leute in den Gassen schlagen, aber wenn man Sie in Verbindung mit Niccolo bringen kann wär es das gewesen. Entsprechend prüfte Noire ob Amen wirklich gehen konnte - Ja, er war soweit wieder Gehbereit - doch die beiden wurden von einer Ihr unbekannten Person angesprochen, die Sich um Hokulani und wohl nun auch Sungjin kümmerte. "Hey, ihr beide, könnt ihr vielleicht mit zum Arzt kommen? Ich weiß nämlich nicht den Weg zur Herberge, da bräuchte ich einen Führer, wenn ich Sungjin und Hokulani dorthin bringe. Aber falls ihr nicht wollt, gibt's ja noch andere, die ich fragen kann." Noire überlegte kurz. Amen könnte einen richtigen Check-Up noch gebrauchen und Zeit hatten die beiden Genug bis es zu Ihrem Treffpunkt notwendig war, daher sah Noire keine Schwierigkeiten Ihnen nicht zu helfen und willigte ein - Ob Amen dies möchte war zwar offen, aber eine erneute Untersuchung sollte auch er verstehen dass es richtig ist. "Können wir machen. Wisst ihr denn schon wo ein Arzt ist oder soll ich euch führen?"

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817

Montag, 23. Juli 2018, 00:22

Als Reaktion auf die Mitteilung, dass die Gruppe jetzt längerfristig für die Schwarze Hand arbeitete, sprach Kaiko irgendein Schimpfwort aus, das Korina nicht kannte. War das Iridisch? Dort kamen ja seine Verwandten her. Genau konnte Korina es aber nicht sagen, denn obwohl sie viel reiste, waren ihre Iridisch-Kenntnisse eher mangelhaft.
Das Thema Vulkana war für Kaiko scheinbar überaus fesselnd, für wen denn nicht? "Von oben noch nicht. Und mit Lava hab ich auch noch keine Bekanntschaft gemacht. Aber ich bin mal auf dem Rücken eines Drachen geflogen und hab die Berge gesehen, das war echt abgefahren." Korina gestikulierte wild mit den Händen, während sie den Flug beschrieb. Das Auf und Ab, der kalte Wind, dem zum Glück durch die Körperwärme des Drachens entgegen wirkte, und der Anflug auf die große Stadt Daoranai. "Meine Eltern waren große Schwertmeister, deshalb wurden sie einmal eingeladen, als man in der Hauptstadt ein Schwert mit Drachenfeuer geschmiedet hat. So viele Drachen auf einmal haben bestimmt nur wenige gesehen." Die Stadt mit ihren in Drachengröße gebauten Häusern und die Menge an gottgleichen Flugechsen hatten die vierzehnjährige Korina ganz schön überfordert, deshalb hatte sie keine Lust, je wieder dorthin zu reisen, aber Fliegen, das wollte sie eines Tages nochmal machen.
Kaiko äußerte den Wunsch, dass die Schwarze Hand ihnen solche Badehausbesuche regelmäßig zahlen sollte. "Wir haben ja jeder einen Riesenbatzen Geld bekommen für den Auftrag. Da können wir uns das hier regelmäßig leisten. Vielleicht gibts ja wieder Geld, wenn sie uns das nächste mal ranholen, dann hat die ganze Sache wenigstens ein gutes." Sie hob jetzt ein Bein aus dem Wasser und begann, es einzuseifen.


Glücklicherweise stimmten Amen und Noire zu. "Sehr gut. Ich hab schon jemanden gefragt, wo's lang geht, folgt mir." Séamus übernahm die Führung, und schon bald kamen sie bei der Praxis von Doktor T. Marco an. Bei dem war im Moment nicht viel los, weshalb Sungjin gleich dran kam. Nach einer eingehenden Untersuchung diagnostizierte er starke Erschöpfung und Verordnete Bettruhe und leichte Kost. Die Arztpraxis hatte jedoch keine Betten, deshalb sollte sie ihn zu einem anderen Ort bringen. Dafür verlieh der Arzt extra eine Trage, damit Séamus und Noire den Patienten sicher transportieren konnten.
"Siehst du, Hokulani, brauchst dir keine Sorgen um Sungjin zu machen, bald ist er wieder fit."
Dann rief der Arzt den nächsten Patienten herein.
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818

Montag, 23. Juli 2018, 00:25

Bevor Amen und Noire losgehen konnten, wurden sie von einem komischen Mann angesprochen, der Hokulani, Sungjins Stieftocher (?) bei sich hatte. "Hey, ihr beide, könnt ihr vielleicht mit zum Arzt kommen? Ich weiß nämlich nicht den Weg zur Herberge, da bräuchte ich einen Führer, wenn ich Sungjin und Hokulani dorthin bringe. Aber falls ihr nicht wollt, gibt's ja noch andere, die ich fragen kann", der Mann brauchte einen Führer durch die Stadt, um zurück zur Herberge zu finden, nach dem er Sungjin und Hokulani beim Arzt abgeliefert hatte. Amen hielt sich bei der Frage, ob sie helfen sollen oder nicht, an Noire. Er selbst war ziemlich verloren im Moment und würde wohl direkt nach Iridae reisen, wenn er komplett fit wäre. Schließlich willigte die Katzenfrau ein, wohl auch mit dem Hintergedanken, Amen einer Untersuchung zu unterziehen - zumindest deutete er ihren kurzen Blick zu ihm so. "Hat der nette Herr gut auf dich aufgepasst, Hokulani?", fragte Amen schließlich die Kleine, während sie gingen. Er war sich allerdings nicht sicher, ob sie ihn noch kannte.

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819

Montag, 23. Juli 2018, 00:56

Ach. Sie war mal auf dem Rücken eines Drachens geflogen. Kaiko rutschte etwas tiefer ins Wasser und beobachtete Korina, hörte ihr zu wie sie in der Erzählung über den Flug vollkommen aufging und ihre Augen anfingen zu strahlen. Die Schilderung war wirklich gut und fast hatte Kaiko das Gefühl selbst auf dem Rücken eines Drachens zu sitzen - FAST. Würde sie nicht in einem Badehaus mitten in den Slums sitzen und sich darüber Sorgen machen, ihre Tochter nie wieder zu sehen. Fast eben.
Aber es war wirklich süß anzusehen, wie offen und begeistert Korina sein konnte - wenn sie nicht die Massenschlächterin war, die sie eben eigentlich auch war. "Wie viele Drachen denn?" hakte Kaiko nach als hätte sie eine Ahnung von Drachen und deren Versammlungen. Sie wusste zwar, dass es Klingen gab die aus legendärem Drachenfeuer geschmiedet worden waren, aber dass man dazu auch Versammlungen abhielt war ihr neu. Naja. Dass ihre Familie sich ziemlich von anderen unterschied hatte sie ja schon immer vermutet.. und dass sie sich vom Rest der Welt abgekapselt hatten wurde ihr hier erneut vor Augen geführt.
"Wie sehen Drachen denn von nahem aus? Und wie fassen sie sich an? WIe.. Schlangen?" Davon hatte sie genügend angefasst - denn die (die sie gehabt hatten) waren giftig, und alles was giftig war wurde bei den Tabarenas mehr oder wenig geheiligt. Zugegeben, Kaiko hatte sie selbst nicht freiwillig angefasst, aber als angehender Erbe hatte er die Viecher quasi täglich um sein Handgelenk mit sich rumtragen müssen. Und sich beißen lassen müssen. Wieder so eine Erinnerung auf die er gerne verzichtet hätte. Dass er nur knapp hatte verhindern können, dass Hokulani ein ähnliches Schicksal bevorstand, machte ihn immer noch unglaublich froh. Dann lieber Dreck fressen in dieser Stadt. "Wie groß sind sie und können sie sprechen?" Es gab Hohe Drachen und es gab normale Drachen. Das war ungefähr alles, was Kaiko über diese Tiere (wenn man sie denn als solche bezeichnen durfte und dafür nicht gefressen wurde) wusste. Und das sah man ihm auch deutlich an. Ihre Faszination war nicht zu verbergen.
"Ach ja. das Geld.. hmm.." Kaiko überlegte ob sie nicht jetzt schon ihre Geldproblematiken ansprechen sollte. Vielleicht keine dumme Idee? "Sag mal.. hättest du genug Geld um mir den Besuch.. in diesem Etablissement auszulegen? Zufällig? Du kriegst es natürlich zurück!" Hoffentlich fragte sie jetzt nicht wo IHR Batzen Geld hin war..

"Das ist sehr nett von denen.", sprach Hokulani leise zu Seamus nachdem Amen und Noire einwilligten sie zum Arzt zu begleiten um Sungjin zu helfen. Die Frau mit den Katzenohren kannte sie nicht wirklich, aber mit dem blassen Typ mit den weißen Haaren hatte sie auf den Festplatz gehen wollen. Das wusste sie noch. Und.. auf dem Festplatz (und das war der Moment in der ihr Magen anfing zu knurren und ihr das Wasser im Mund zusammenlief) hatte sie Zuckerwatte von der rothaarigen Frau bekommen! Die hatte doch auch so lustige Ohren gehabt? ABer sie war irgendwie nicht mehr hier.
Der Arzt konnte Sungjin ein Glück schnell behandeln - und er schien einfach nur müde zu sein, ihre Diagnose war also korrekt gewesen! Innerlich freute sich Hokulani, doch sie selbst kam gleichzeitig auf eine großartige Idee. Sie hatte doch noch den Rest Maronen! Vorher jedoch sprach Amen sie an. "Welcher nette Herr?" Erwiderte sie. Meinte er Séamus. Sie schielte kurz zu dem. "Meinst du ihn?" Und deutete auf den schwarzhaarigen Freund von Korina. "So alt ist er doch noch gar nicht." Sie holte die Tüte mit den inzwischen kalt gewordenen Maronen raus und hielt sie Amen hin, sah auch kurz zu Noire und Séamus. "Wollt ihr welche? Sie schmecken kalt bestimmt genauso gut! Aber.. die Schale nicht mitessen."

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Montag, 23. Juli 2018, 14:31

"Viele." antwortete Korina direkt auf Kaikos Fragen zu den Drachen. "Sie sind so groß und laut, da verliert man leicht den Überblick." Auf jeden Fall schien das Thema das Interesse der Rosahaarigen zu wecken, und wer könnte es ihr verübeln? Diese majestätischen, mysteriösen Wesen, die die Jahrhunderte überdauerten, konnten selbst den allwissendsten Magieexperten beeindrucken.
"Wie Schlangen sind sie gar nicht" erklärte der Rabenteufel. "Ihre Schuppen sind mehr wie Stein, aber auf ihren Rücken wächst weiches Fell. Und sie sind echt riesig, viel größer als die niederen Drachen, auf denen die syvicischen Ritter reiten. Der, der mich getragen hat, der hatte einen Kopf so groß, wie ich damals lang war. Also, ich war da so 1,60. Und sprechen können sie natürlich auch, sie denken direkt in die Köpfe von anderen, wie Juna es macht. Den Trick hat sie übrigens von einem Drachen gelernt, ist also wohl die gleiche Magie." Sie hatte bei ihrem Besuch in der Hauptstadt auch einmal die echte Stimme eines Drachen gehört: Ein tiefes, unverständliches Brummen, dass ihren ganzen Körper hatte vibrieren lassen.
Jetzt brachte Kaiko auch das Thema Geld auf. "Oh, keine Sorge, wenn ich sage, wir haben einen ganzen Batzen gekriegt, dann mein ich das auch. Das hier kann ich mir locker leisten."

Korina kletterte jetzt aus der Badewanne, um eine Bürste zu holen, mit der sie sich den Rücken waschen konnte. Dabei wandte sie diesen Kaiko zu, vergessend, dass darauf ein riesiges, sich bewegendes schwarzes Mal in Form eines Raben zu sehen war.
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Als Referenz, hier ein Größenvergleich zwischen Menschen und niederen und hohen Drachen:

Niederer Drache


Hoher Drache

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