Sie sind nicht angemeldet.

Diese Seite verwendet Cookies. Durch die weitere Nutzung unserer Seite erklären Sie Sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Mord in Palermo. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

941

Sonntag, 23. Dezember 2018, 22:58

Noire schüttelte dieses unwohle Gefühl ab und schob es auf ihre Einbildung. Weiter darum beschäftigen wollte Lauriam nun eigentlich lieber nicht und hackte lieber nicht nach stattdessen kamen zwei andere Söldner dazu und wollten mittrainieren. Für den Spezialagenten war es einerlei, da es für ihn keinen Unterschied machte, ob wer anderes zuschaute oder eben nicht. Er fuhr mit dem Eisdolchwerfen einfach fort, es gab immerhin ja nicht nur eine Zielscheibe.
@Soren:
___

Als sie fortgingen, Brandon hatte nichts mehr zu tun oder zu sagen, fragte dieser was er von der Vorstellung hält eines Tages als Waffe zu enden und wie das so ist zu wissen, dass das auch anderen Dämonen geschehen kann.
"Nun, was mich betrifft ist es erstmal erleichternd zu wissen, dass ich nichts mehr mitbekommen würde. Ich war lange genug eingesperrt, da bräuchte ich das nicht noch eine zusätzliche Ewigkeit." Aber da war noch mehr unbeantwortetes in Brandons Frage, was Rhord natürlich nicht ignorieren wollte.

"Aber wenn ich genau darüber nachdenke gefällt mir der Gedanke dennoch nicht. Was ist wenn jemand Jagd auf mich oder meine Freunde macht, nur weil es jemand auf unsere Herzen abgesehen hat? Nicht dass es für die Menschen schon genug Gründe gibt es auf unsere Leben abgesehen zu haben.
Wenn es aber geschehen sollte, hoffe ich zumindest, dass meine Waffe nicht in die falschen Hände gelangt.
" Was seinen Tod jedoch anging hatte er eigentlich ganz andere Pläne. "Der Gedanke vielleicht mal als Geist zu enden gefällt mir da schon viel eher. Ich habe zwar keine Ahnung wie das so ist, so als Geist, aber ich möchte eigentlich noch so viel sehen, da käme mir das ganz recht. Zumindest stelle ich es mir als ziemlich einfacher vor zu reisen und die Welt zu erkunden. Bei dir ist doch auch noch jemand anderes drinne, oder? Weißt du denn wie es für ihn war?"

@Pseudo:

Night Zap

Veteran

Beiträge: 1 986

Wohnort: Irgendwo in Aloria

Beruf: Lore für Aloria erfinden

  • Nachricht senden

942

Montag, 24. Dezember 2018, 12:42

Amen nahm die Münze an sich und ließ sie in der Geisterwelt verschwinden, dann gab er etwas durch, was seine Feenfreundin Shinra gesagt hatte, nämlich dass Titania sich vor der Welt versteckte. "Klingt komisch." antwortete Korina darauf, "Wenn sie so paranoid ist, warum verteilt sie dann Einladungen? Oder duldet Besucher, die die Einladung nicht direkt von ihr erhalten haben?" Shinra schien sich allerdings auch nicht so sicher zu sein, wie viel an diesen Gerüchten dran war.

Sie kehrten zu Heathers Haus zurück, wo sie Rhord und Brandon nicht fanden. Entweder waren sie noch mit der Schmiedin im Gespräch, oder schon weg. Also machten Korina und Amen sich auf den Weg zum Söldnerlager. Mit dem Zylinder auf dem Rücken wollte Korina sofort zu Rouge, um ihr vom Ergebnis des Besuchs zu berichten, doch am Trainingsplatz bemerkte sie Séamus, der Schattenspeere auf Zielscheiben schleuderte.
"He, Wichser, ich brauch deine Hilfe."
"Stets zu Diensten." erwiderte der Dämon in Menschengestalt mit einem überspielten Lächeln. "Wo drückt denn der Schuh? Hast du das Ritual?"
"Hab ich. Und ich hab schon so ziemlich alles, was ich dafür brauche. Nur der Name deiner Schwester fehlt noch."
"Ah, da kann ich dir natürlich helfen. Nina Tepperich heißt sie."
"Tepperich? Heißt so eure Familie? Sollte es leichter machen, euch alle zu finden und mich zu rächen."
"So einfach wirds wohl nicht sein." Séamus' Grinsen wurde jetzt böswilliger. "So treu, wie Nina auch Vater ist, sie hat sich immer zum Namen ihrer Mutter bekannt. Und das ist sogar dein Glücksfall. Vaters Name ist heilig und geheim."

Ohne weitere Worte wandte Korina sich ab und begab sich zum Hauptquartier, wo sie Rouge fand. "Ich habe das Ritual." teilte sie der Fuchswandlerin mit und nahm die Kappe des Zylinders ab, um ihr das Pergament zu zeigen. "Ich muss damit zu einem Ort namens "Titanias Königreich". Amens Geisterfreunde werden ihn für mich finden, und ich will da so bald wie möglich hin. Wir brauchen auch Blutstropfen von drei Jungfrauen, einer kann von mir kommen, aber dann brauchen wir noch zwei andere. Und es dürfen wohl nur fünf Leute kommen, mit mir, Amen und seiner Geisterfreundin wären das schon drei."
______________________________
@Soren: @Raisen:

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Night Zap« (24. Dezember 2018, 12:42)


Raisen

MiP Meister

  • »Raisen« ist männlich

Beiträge: 5 594

Beruf: me ekko, me win, gg

  • Nachricht senden

943

Montag, 24. Dezember 2018, 16:06

"Wenn sie so paranoid ist, warum verteilt sie dann Einladungen? Oder duldet Besucher, die die Einladung nicht direkt von ihr erhalten haben?", antwortete Korina und hatte damit nicht unrecht. "Wer weiß schon, was die Wahrheit ist", seufzte Amen, "Es gibt viele komische Leute..." Nach einem kurzen Fußmarsch waren die beiden Schwingen wieder zurück beim Haus von Heather. Brandon und Rhord waren inzwischen schon weg, weswegen sie sich auch wieder aufmachten zum Lager der Schattenwölfe. Dort angekommen wollte Korina eigentlich gleich zu Rouge, fand aber Seamus, ihren treuen Begleiter, am Trainingsplatz und begann eine Unterhaltung mit ihm. Nach einem kurzen und sehr freundlichen Gespräch, wo sie den Namen des Dämonengeistes erfuhren, gingen sie weiter zu Rouge, der Korina wiederum das weitere Vorgehen erklärte: "Ich muss damit zu einem Ort namens "Titanias Königreich". Amens Geisterfreunde werden ihn für mich finden, und ich will da so bald wie möglich hin. Wir brauchen auch Blutstropfen von drei Jungfrauen, einer kann von mir kommen, aber dann brauchen wir noch zwei andere. Und es dürfen wohl nur fünf Leute kommen, mit mir, Amen und seiner Geisterfreundin wären das schon drei." Amen nickte zustimmend, fügte aber noch etwas hinzu: "Sie heißt Shinra...und von mir kann auch ein Blutstropfen kommen...wobei ich nicht weiß, was mit Jungfrauen gemeint ist."

@Soren: @Night Zap:

944

Montag, 24. Dezember 2018, 19:41

"Männer können auch Gefühle zeigen. Wir sind keine Herzlosen Wesen. Wir ... mögen es nur nicht so sehr so offen zu sein. konterte er etwas hitzig auf die 'Als Beleidigung auslegbare Behauptung' - auch wenn er wusste dass Sie das ja nicht so meinte. Meine Brüder sind wie ich auch Waisen geworden durch einen Zwischenfall weshalb wir das Engagement der Schattenwölfe in diesem Gebiet auch sehr zu schätzen wissen. Wir haben es ja am eigenen Leib erfahren." meinte er Das Essen in der Lokalwahl von Kaz war gut bürgerliche und traditionelle Küche aus Iridae und war an die Geschmäcker von vielen Reisenden so angepasst worden dass jedes Gebiet in gewissen Maß an die Küche herangeführt werden konnte, weshalb es auch ein guter Ort war, um jemanden zum Essen zu schicken wenn er noch nicht in Iridae gegessen hatte. Kaz bestellte sich neben einer kräftigen Rinderbrühe auch einen vernünftigen Braten als auch einen der Räucherfische am Spieß. Was Vitaya sich bestellte - oder noch bestellen würde - konnte er zu dem Zeitpunkt nicht wissen. Sein Geldbeutel wird es verkraften wenn Sie nicht Maßlos bestellt.

@Pseudo:

=========================================================

Rouge und Leo gingen beiden organisatorischen Beschäftigungen nach als diese ihre Aussprache gemeinsamen hatten. Rouge würde auf die Antwort der Pegasusritter warten bevor Sie einen weiteren Schritt machen konnte - den von dieser Antwort hing ab wie sie die Befreiung angehen konnten. Soweit gesehen blieb also nur den täglichen Fluss aufrechtzuerhalten - den Schein zu wahren - als auch weiter den Papierkrieg von Gestern auch heute fortzuführen und auf Fehler zu Prüfen - Leo half hierbei bei der Nachrechnung während Rouge sich Berichte und Ergebnisse aus sowohl abgeschlossenen Einsätzen als fertigen Berechnungen ansah. Es verging eine entsprechende Zeit als Korina mitsamt Amen in das HQ eintrafen und Rouge gerade einen Packen Berichte in den Händen hielt - dabei auf und ab in der freien Fläche ging. Als Sie sah das Korina etwas ansprechen wollte was vielleicht nicht jeder mitbekommen sollte wies Sie - bevor einer der beiden etwas sagen konnte - beide an Ihr zu Folgen - dieses Mal jedoch nur in den Gang wo man so etwas ebenso ansprechen konnte. Dort wurde Ihr offengelegt was Sie genau erreicht hat und noch zu erreichen hatte. Ein Ritual, ein Pergament, Und ein Ort der Rouge nicht geläufig war. Und eine Voraussetzung. Blut von drei Jungfrauen. Korina selbst stellte dazu zur Verfügung was als Initiator des Rituals verständlich ist als auch Amen, der jedoch Sorgenfrei offen bekanntgab das er nicht wusste das mit "Jungfräulich" gemeint war. Süß. "Oh weh ... Amen Schätzchen. Keine Sorge, das ist nichts Schlimmes. Das lässt du dir am besten mal von einem anderen Mann erklären. Und komm erst gar nicht auf die Idee deine Geisterbegleiterinnen zu fragen." das war schon fast so verspielt ausgesprochen das sie sich ernsthaft zusammenreißen musste wieder Fassung zu wahren. "Frag am besten deine Schwester - Noire - ob sie als dritte Person mitkommen möchte. Und wenn du nichts dagegen hast würd ich euch zur Sicherheit begleiten. Möchte ja nicht verantworten dass euch was zustößt wenn etwas ... nicht mit rechten Dingen zugeht. Und da Fünf Personen ja erlaubt sind wären wir ja zu fünft? Du, Shinra, Amen, Noire und meine Wenigkeit."

@Night Zap: @Raisen:

945

Dienstag, 25. Dezember 2018, 16:59

Rhord schien sehr erleichtert darüber zu sein, dass er nach seinem Tod nicht als bewusstes Wesen in einer Waffe eingeschlossen wäre, weiterhin aber machte er sich Sorgen: "Aber wenn ich genau darüber nachdenke gefällt mir der Gedanke dennoch nicht. Was ist wenn jemand Jagd auf mich oder meine Freunde macht, nur weil es jemand auf unsere Herzen abgesehen hat? Nicht dass es für die Menschen schon genug Gründe gibt es auf unsere Leben abgesehen zu haben. Wenn es aber geschehen sollte, hoffe ich zumindest, dass meine Waffe nicht in die falschen Hände gelangt." Darauf merkte Brandon an: "Ich bin mir sicher, dass Jagd auch aus diesen Gründen auf Dämonen gemacht wird. Schau dir nur die Telvanische Armee an." Dabei kam Brandon nicht umhin, sich an die eigene Nase zu fassen. Schließlich hatte er einzig allein, um mächtig genug zu sein, Epidaemus zu töten, diesen Winddämon aufgesucht und getötet. War das nicht selbstsüchtig? Du hast getan, was nötig war, diesen Pakt zu erfüllen. Das Leben ist grausam und wenn du über Leichen gehen musst, dann ist das so. Solange Rhord nicht selbst auf diesen Gedanken kam, musste sich Brandon auch nicht der moralischen Debatte stellen. Ob Colerim wusste, dass er mit normalen Waffen nicht gegen den hohen Drachen ankommt? Nicht auszumalen, wenn Colerim deswegen vom Drachen vernichtet wird. Dein Sohn darf den Drachen nicht töten, das weißt du. In dem Fall darfst du also deine Seele behalten ... Aber Colerim würde überleben und das wäre meine dreckige Seele wert ... was ist die denn schon noch Wert .... ich stehe vor einem Scherbenhaufen.
Rhords weitere Gedanken unterbrachen Brandons Selbstbemitleidung: "Der Gedanke vielleicht mal als Geist zu enden gefällt mir da schon viel eher. Ich habe zwar keine Ahnung wie das so ist, so als Geist, aber ich möchte eigentlich noch so viel sehen, da käme mir das ganz recht. Zumindest stelle ich es mir als ziemlich einfacher vor zu reisen und die Welt zu erkunden. Bei dir ist doch auch noch jemand anderes drinne, oder? Weißt du denn wie es für ihn war?"
Eigentlich hatten Deshlar und Brandon nie so recht darüber gesprochen - sie haben weitestgehend Diskretion über ihre Vergangenheiten gewart. Deshlar schien es aber zu reizen, sich mit seinesgleichen zu unterhalten, daher ließ er nun Brandon mit seiner Stimme sprechen: "Als Geist zu enden, mag eine romantische Vorstellung sein, aber die ist meistens trügerisch. Ich hatte noch Dinge vor als Dämon - doch dann brannte ich aus und verlor die Kraft, diese zu erfüllen. Als Geist ist es schwer, zu töten. Daher suchte ich mir schnell einen Partner, um meine Ziele zu verwirklichen. Daher kann ich dir nicht viel darüber erzählen, wie es ist, ein freier Geist zu sein. Mit Brandon möchte ich noch großes bewirken, aber es wird wohl die Zeit kommen in der ich wieder ein Geist bin. Vielleicht nehme ich mir dann doch die Zeit zu reisen ... davon habe ich dann schließlich genug."
Brandon, das hättest du unterbinden müssen! Deshlar nimmt schon viel zu viel an deiner Existenz teil! Die Finsternis vereinnahmt dich und er ist ihre Personifzierung! Das ist außerordentlicher Quatsch! Ich helfe dir, Brandon und sie ist nur neidisch, weil sie nicht annähernd so viel Macht über dich hat, wie ich! Brandon wusste selbst nicht, was Deshlar tatsächlich war oder was er wollte. Im Kopf des Affenmenschens herrschte blanke Verwirrung. Diese Folterte ihn und er wusste nicht, wie lange er sie noch aushalten konnte, ohne komplett wahnsinnig zu werden. Brandon, ich tue mein bestes, um dieses Biest in Zaum zu halten und das schon jahrelang. Ich kann bald nicht mehr. Dann geh doch, wir werden dich nicht vermissen! - Diesen wunsch will ich dir nicht erfüllen, aber wenn ich keine andere Wahl mehr habe ...dieser Zustand macht dich und mich kaputt, Brandon.

_______________________
@Tobi:
_______________________
"Männer können auch Gefühle zeigen. Wir sind keine Herzlosen Wesen. Wir ... mögen es nur nicht so sehr so offen zu sein., sprach Kaz recht hitzig woraufhin Vitaya entschärfend aber auch ein wenig niedergeschlagen antwortete: "So meine ich das, aber nicht ..." Weiterhin äußerte sich der attraktive Wolfswandler dazu, dass er selbst Waise ist: Meine Brüder sind wie ich auch Waisen geworden durch einen Zwischenfall weshalb wir das Engagement der Schattenwölfe in diesem Gebiet auch sehr zu schätzen wissen. Wir haben es ja am eigenen Leib erfahren. Daraufhin antwortete Vitaya: "Mein Beileid ... wie alt wart ihr?" Seine Eltern verliert jeder irgendwann mal, aber es ist noch mal etwas anderes, wenn das mit 30 ode 8 passiert ... "Ich habe meine Eltern und meine Heimatstadt an eine Seuche verloren. Aber da war ich schon Erwachsen."
So recht wusste sie nicht, was sie bestellen sollte, daher wählte sie auch den Braten, bestellte anschließend aber noch die große Salat und Meeresfrüchteplatte dazu. Das Essen war sehr lecker. "Hast ein gutes Lokal ausgesucht.", erklärte Vitaya grinsend.

___________________________
@Soren:

Ich bin nur ein großer Träumer
Doch ich weiß es kommt der Tag
Und irgendwann werden dann
Meine Träume wahr

Night Zap

Veteran

Beiträge: 1 986

Wohnort: Irgendwo in Aloria

Beruf: Lore für Aloria erfinden

  • Nachricht senden

946

Dienstag, 25. Dezember 2018, 18:59

Amens Unschuld war fast schon belustigend. Selbst Korina, die sich eigentlich nicht so an solchen Dingen interessierte, wusste, was eine Jungfrau war (Dies war ihrer Freundin Franziska zuzuschreiben, die stets versucht hatte, Korina mit ausländischen Jugendlichen, die bei ihren Eltern in der Lehre gewesen waren, zu verkuppeln). Na ja, wenn er es nicht wusste, dann war er ja wohl passend für ein Blutopfer. Rouge schlug außerdem noch Noire und sich selbst als die letzten beiden Begleiter vor. Die Gruppe war also komplett.

Bald schon befand sich die Gruppe wieder an den Toren von Iridae. Eine von Amens Geister hatten dank der Münze herausfinden können, wo sich das Königreich befand, und der Weißhaarige gab ihre Wegbeschreibung an die anderen durch. Ihr Zielort: Ein kleiner Blumenhandel inmitten eines Lagerbezirks, der herausstach wie ein Farbklecks auf einer graußen Wand. Der Besitzer des Ladens, der ein schön besticktes Stirnband trug und einige Blumen in sein langes Haar geflochten hatte, stütze entspannt seine Ellenbogen auf die Theke. "Einen wunderschönen guten Abend, meine lieblichen Damen und mein geschätzter Herr. Möchten sie ein paar schöne Blumen, um den Abend zu genießen?"
Korina legte die Münze auf den Tresen. "Ziemlich verwunderlich, dass ein solcher Laden an einem Sonntag offen ist. Wir wären an Titanen-Lilien interessiert."
Als der Florist die seltsame Frau auf der Münze sah, zog er sein Stirnband etwas hoch und enthüllte ein Augentattoo, ähnlich dem, das der Hoffmagier des Fürsten von Killius gehabt hatte. "Ah, ich verstehe. Ihr seid aber einer mehr, als dieser Pass zulässt... na ja, vielleicht machen die richtigen Türsteher eine Ausnahme." Er verließ seinen Posten hinter dem Tresen und öffnete die Tür zum Hinterzimmer. "Die Treppe hinunter, bitteschön. Und vergessen sie nicht, in Titanias Königreich gelten keine Menschlichen Gesetze. Die Königin hat nur zwei Gesetze erlassen: Den anderen Gästen nur Schaden zufügen, wenn diese es gestatten. Und ihren Pass dürfen sie nur verschenken, wenn Titania es gestattet. Übrigens, nicht vergessen, mit welchem Fuß ihr rein seit. Ich wünsche einen angenehmen Abend."

Während sie hinuntergingen, fragte Korina sich, was der Florist mit "einer mehr" gemeint hatte. Waren etwa zwei Geister bei Amen dabei? Einer würde wohl draußen warten müssen. Am Fuß der Treppe begann ein langer, enger Korridor, durch den gedämpft Musik mit tiefen Tönen zu hören war. Gut beleuchtet war er nicht. Nach einigen Ecken und Wendungen führte der Gang in ein größeres Vorzimmer, an dessen Ende eine Türöffnung zu sehen war. Hier war einmal wohl eine Stahltür gewesen, doch jetzt wurde die Öffnung durch einen dicken, rötlichen Vorhang verdeckt. Falls Korinas Orientierungssinn recht hatte, sollten sie jetzt unter dem großen Lagerhaus gegenüber des Blumeladens sein.
Rechts neben der Tür stand ein protziger Wächter. Sein nackter Oberkörper war ganz und gar von Tätowierungen bedeckt. "Willkommen, Gäste der Königin." sagte der Mann mit einer tiefen Stimme und ghiseischem Akzent. "Das Königreich befindet sich hinter diesem Vorhang, aber die Domäne der Königin beginnt schon am Eingang dieses Raumes." Korina stoppte, und bemerkte eine Linie aus fahlem roten Licht zu ihren Füßen. Jetzt war es wohl Zeit, den Rat des Floristen zu befolgen. Korina betrat die Domäne mit ihrem rechten Fuß. Als sie die Grenze überschritt, fühlte es sich so an, als würde sie durch eine dünne Wand heißen Wassers gehen. Für einen Moment wurde ihr schwindelig, als sich ihre Sinne an tausend neue Eindrücke gewöhnten. Es fühlte sich so an, als sei die Welt doppelt vorhanden - alles lag übereinander. Schnell konnte sie sich aber wieder fangen. Nun sah Korina, dass der tätowierte Mann nicht der einzige Türsteher war: Links neben der Tür stand gespenstig dünne Gestalt, der man kein Geschlecht zuordnen konnte. Sie trug einen bunten Umhang, der sie wie einen Schmetterling aussehen ließ, und einen großen Speer mit einer Spitze aus glänzendem Feuerstein. Dieses Wesen war wohl eine Fee.

Korina drehte sich zu ihren Begleitern um. Jetzt, da sie sich in der Geisterwelt befand, konnte sie Amens Geisterfreunde sehen. Tatsächlich, es waren zwei von ihnen anwesend. Die eine war eine hübsche weißhaarige Frau, bei der es sich vermutlich um Shinra handelte. Und dann war da noch...
"Passt auf! Menhit ist direkt hinter euch!" rief Korina ihren Freunden zu und zog ihr Schwert.
_________________________
@Soren: @Raisen:

Raisen

MiP Meister

  • »Raisen« ist männlich

Beiträge: 5 594

Beruf: me ekko, me win, gg

  • Nachricht senden

947

Dienstag, 25. Dezember 2018, 19:34

"Oh weh ... Amen Schätzchen. Keine Sorge, das ist nichts Schlimmes. Das lässt du dir am besten mal von einem anderen Mann erklären. Und komm erst gar nicht auf die Idee deine Geisterbegleiterinnen zu fragen", sprach Rouge fast schon bemitleidenswert zu Amen, der fragend den Kopf schief legte und sofort Shinra fragen wollte, die aber nur - für sie sogar untypisch - kicherte. "Das klären wir ein anderes mal", war ihr einziger Kommentar, nachdem Amen etwas hartnäckiger geblieben war. Der Junge seufzte, nachdem auch Korina ihm einen komischen Blick zuwarf und deshalb schwieg er nun komplett.

Durch Menhits anstrengende Befragungstour erfuhren sie den Aufenthaltsort des Königreichs und der Spur folgend erreichten sie einen Blumenladen. Nachdem Korina die Münze, also die Eintrittskarte, vorlegte, offenbarte der Verkäufer im Laden ihnen, dass sie hier richtig waren. Dazu erklärte er auch etwas über diese Gesetze, die im Königreich galten - das war etwas wirr für Amen, der nicht verstand, was genau gemeint war. Am Ende der Erklärung wurden sie in das Hinterzimmer geführt und von dort aus ging es durch enge Korridore, viele Ecken und Wendungen und schließlich erreichten sie ein größeres Vorzimmer, an dessen Ende ein großer roter Vorhang hing. Daneben stand ein Wachmann, der seinen nackten Oberkörper präsentierte und zahlreiche Tätowierungen hatte. Er begrüßte die Gruppe, die aus Amen, Korina, Rouge, Noire, Shinra und Menhit bestand, und sagte, dass sich das Königreich hinter dem Vorhang befand. Amen wusste was eine Domäne war - eine Schnittstelle zwischen Menschen- und Geisterwelt - aber er selbst war noch nie in einer. Nicht, dass es ihn groß interessierte, denn seine Angeborenenfähigkeit war nichts anderes, als solche Schnittstellen zu erzeugen.

Amen tat es Korina gleich und spazierte durch das Tor, das sich anfühlte, als würde man durch heißes Wasser gehen. Anders als bei Korina hatte der Weißhaarige aber keine Probleme mit den ganzen neuen Eindrücken, die die Geisterwelt auf einen hatte - schließlich war er es durch Menhits Maske gewohnt, beide Seiten simultan zu sehen. Dennoch war diese Reizüberflutung nichts, was er auf Dauer aushalten würde. Auf der anderen Seite des Vorhangs zeigte sich der Gruppe auch, dass es noch einen zweiten Wächter neben der Tür gab. Eine Fee. Nun konnte Amen allerdings auch Shinra in voller Pracht und hautnah sehen - das letzte Mal gab es das vor zwei Jahren, als er gestorben war. "Shinra...", lächelte der Junge in ihre Richtung. Doch bevor es zu einem Gespräch zwischen den Beiden kommen konnte, schrie Korina los.

"Passt auf! Menhit ist direkt hinter euch!", rief sie panisch und zog ihre Waffe. Menhit wurde ebenfalls panisch und sah hin und her. "Wo ist sie?!", rief sie mit einem ängstlichen Gesichtsausdruck, was sowohl Amen als auch Shinra ein Lachen entlockte. "Damit hast du Recht, Kleines", kommentierte Shinra amüsiert.

@Soren: @Night Zap:

948

Dienstag, 25. Dezember 2018, 22:45

Brandon kam nicht darum Rhords Bedenken wörtlich zu bestätigen. Ihre Herzen, also die der Dämonen, sind etwas was viele bestimmt begehren würden. Ja, auch eine große Gruppe wie die Armee des Kaiserreichs wäre daran interessiert an noch mehr Dämonenstahlwaffen zu kommen. Und die Mittel, um sie herzustellen, hätten sie sicherlich auch.
Wegen der anderen Sache mischte sich dann Brandons Begleitung ein, was er über die veränderte Stimme merkte. Das war schon einmal geschehen und zwar in Killius-Stadt.

Dieser meinte, dass es nicht ganz so sei, wie er es sich vorstellen würde. Man könne nicht mehr töten und seine Ziele erreichen, weswegen er schnell einen Ausweg aus dieser Situation suchte und ihn wohl in Brandon fand.
Aber während er so sprach erwähnte er auch etwas interessantes. "Natürlich habe ich nicht vor sehr bald den Löffel abzugeben, auch ich habe immerhin noch Sachen zu erledigen. Aber wenn du damit offenbar kein Problem mit hast nach allem doch noch als Geist herumzulaufen scheint es zumindest schonmal nichts schlechtes zu sein. Doch... Dieses Ausbrennen... Was genau meinst du damit nochmal?"

Die beiden - oder drei aus Rhords Sicht - näherten sich so langsam dem Lager.
@Pseudo:

949

Mittwoch, 26. Dezember 2018, 12:11

"Wir waren noch recht jung... Fünf oder Sechs Jahre. Unbekümmerte Kinder eben." war seine Antwort auf die Frage wann. Dass Vitaya dasselbe in einer anderen Art von "Gewalt" erlitt, aber im Erwachsenenalter war für beide wohl etwas was nur die nachvollziehen können, die ähnliches erlitten. Bevor die Stimmung jedoch weiter den Berg hinabging ging es jedoch zum Essen über, er wollte nicht dass beide im Selbstmitleid versanken und damit den Appetit verderben würde. "Ein Stammlokal. Gutes, preiswertes Essen für die kleinen Leute. Als Söldner kann man sich nichts Besseres wünschen wenn man etwas Abwechslung von dem familiären Essen haben möchte. Freut mich dass es die richtige Wahl war!" und grinste dabei der Gewinnerin des Wettkampfs zu. Mal ein Tag ohne große Sorgen abseits seiner Brüder war für Kaz auch ganz gute Abwechslung. Wenn Kaz wüsste dass selbst die kleine, heile Welt mit seinen richtigen "Brüdern" bald in Scherben überging - ob er wohl noch immer so Sorgenfrei sein kann?

@Pseudo:

===============================================================================

Nachdem Korina als auch Amen dem Vorschlag Rouges zustimmten hat die bunt gewürfelte Truppe noch Noire aus ihrer Trainingseinheit mit Ann und Lailah herausgeholt - Lailah immer noch etwas angefressen mit ihrem beschädigten Brustharnisch Amen anblickend, was von Rouge einen grinsenden Blick erntete - gab diese ihren Schützlingen noch eine Übungsaufgabe - Sprungschüsse - bevor Sie sich mit den anderen folgend auf dem Weg machte während Sie unterwegs eine kurze Zusammenfassung bekam was nun vor sich gehen würde. Amens vorheriger Reaktion zu urteilen war er durch ihren Kommentar sichtlich verunsichert gewesen so wie er seinen Kopf schief legte aber das war seine "Sorge" wenn es denn eine war. Geführt wurde die Gruppe zu einem recht unscheinbaren Blumenladen der sich von der Masse an anderen Häusern abhob. Der Verkäufer - ebenfalls unpassend für das Klientel - wahrte am Anfang den Schein des Ladens, offenbarte aber schnell nach einer Münze und einem Kennwort die genaueren Zwecke und Handhabungen zu dem Ort, wo Sie nun aufbrechen werden. Ein paar Grundregeln - zwei an der Zahl - und einen Rat bekam die Truppe mit was Rouge entsprechend Ernst nahm. Ein langer Gang, begleitet von leichter Musik welcher in einem Vorzimmer endete. Der Wächter, der mit ghiseischem Akzent sprach offenbarte den Eingang zum Reich - zur Domäne - und nun wusste Rouge auch was genau vor sich geht - es hatte also etwas mit der Geisterwelt zu tun, ein Zwischenraum zwischen ihrer und deren Welt - sie selbst kennt die Geisterwelt nur durch den Zauber für Gestaltwandler und den Erzählung dessen, die mit der Geisterwelt vertraut sind - davon hatten sie zwei bis drei in ihrer Familie - Noire selbst legte noch den Kopf schief da sie mit "Domäne" nichts anfangen konnte. Beide sahen, wie auch Korina die fahle, rote Linie am Boden und erinnerten sich beide an den Rat mit welchem Fuß sie die Domäne betreten sollen. "Nimm meine Hand Noire" war Rouges liebliche Bitte, welcher Sie nachkam und beide dann mit dem rechten Fuß gemeinsam in diese eintraten - Für Noire war es kein neues Gefühl dank der Maske die Sie nun ein paar Mal bereits trug, aber die Krafteinwirkung war etwas anders. So konnte Sie es deutlich besser auffangen als Korina, die anfänglich etwas mit Schwindel zu kämpfen hatte. Rouge, die relativ magiebewandt war, konnte den Wechsel zwischen zwei "Welten" deutlich entspannter verkraften. Nun konnten Sie beide auch eine weitere Person erkennen, die als Wächter fungierte, eine Fee - ein Geist.

Korinas Reaktion als Sie auf einmal Ihr Schwert zog verwunderte Noire ein wenig als Sie zu der Stelle blickte wo Sie "Menhit" bedrohlich anblickte - und diese nur Panisch sich genauso umsah. Auch sah Sie nun Shinra, nun deutlich genauer als mit der Maske und nahm das ganze entspannt. "Keine Sorge Schwester. Das ist nicht die Menhit von damals. Das ist die Echte. Und schön euch wieder sehen und sprechen zu können Shinra, Menhit." dabei entkam Ihr sogar ein Lächeln. Rouge im Gegensatz verstand Korinas Reaktion nicht und wollte versuchen es zu entschärfen. "Korina Schätzchen, diese "Menhit" die du gerade hier siehst scheint mir nicht besonders Gefährlich zu wirken. Eher Verängstigt. Und ich hoffe du hast nicht vor der Königin einen Grund zu geben uns anzugreifen wenn du direkt eine Waffe ziehst. Beruhige dich." Sie gab etwas Nachdruck nur mit Ihrer Stimme um Sie wieder zurück zu holen, wandte aber keinen Blick an um Sie einzuschüchtern.

@Night Zap: @Raisen:

950

Mittwoch, 26. Dezember 2018, 13:48

"Natürlich habe ich nicht vor sehr bald den Löffel abzugeben, auch ich habe immerhin noch Sachen zu erledigen. Aber wenn du damit offenbar kein Problem mit hast nach allem doch noch als Geist herumzulaufen scheint es zumindest schonmal nichts schlechtes zu sein. Doch... Dieses Ausbrennen... Was genau meinst du damit nochmal?" Weiterhin sprach Deshlar aus Brandon: "Wir Dämonen sind unglaublich mächtige Wesen, aber dafür haben wir einen gewaltigen Energiehunger. Wir töten Menschen, um diesen Hunger zu stillen doch irgendwann brennen wir aus, d.h. unser Körper zerstört sich und dann bleiben wir als Geister zurück. Scheint so ähnlich zu sein, wie der Tod durch Altersschwäche bei Menschen." So recht wusste Deshlar aber auch nicht, wie das war ...
Nach einer Weile kamen sie wieder im Kampf an und nun fragte Brandon: Was wirst du jetzt tun, Rhord?

__________________________________
@Tobi:
__________________________________
Vitaya erfuhr, dass Kaz und seine Brüder schon in sehr jungen Jahren zu Waisen wurden. Die Blondine bekündete ihr ernstes, tiefes Mitleid, aber glücklicherweise ging Kaz dann eher zu positiveren Inhalten über: "Ein Stammlokal. Gutes, preiswertes Essen für die kleinen Leute. Als Söldner kann man sich nichts Besseres wünschen wenn man etwas Abwechslung von dem familiären Essen haben möchte. Freut mich dass es die richtige Wahl war!" Vitaya nickte lächelnd.

Den Rest des Essens verbrachten die beiden ausgelassen, sie lachten und hatten eine gute Zeit zusammen.
"Vielen Dank für das Essen, Kaz.", erklärte sie lächelnd als sie Kaz in die Augen sah und ihn dann umarmte.

______________________________
@Soren:

Ich bin nur ein großer Träumer
Doch ich weiß es kommt der Tag
Und irgendwann werden dann
Meine Träume wahr

Night Zap

Veteran

Beiträge: 1 986

Wohnort: Irgendwo in Aloria

Beruf: Lore für Aloria erfinden

  • Nachricht senden

951

Mittwoch, 26. Dezember 2018, 14:27

Zu Korinas großer Überraschung ließ Menhit sich tatsächlich einschüchtern... aber sie schien auch nicht zu verstehen, wen der Rabenteufel mit ihrer Warnung meinte. Dann kam noch Shinras Bemerkung, dass Korina recht hatte, und zusammen mit dem fast schon belustigenden Anblick der unzähligen Waffen, die um Amen herum schwebten, konnte sie nicht anders, als verwirrt ihr Schwert ihr Schwert zu senken. "Was zum... du hast uns beinahe umgebracht! Oder... nicht?"
Zum Glück bot Noire eine Erklärung... eine überaus kryptische Erklärung. "Echte Menhit? Ähm, sagen wir mal, ich stehe zwischen zwei Geistern und einer Fee und höre jetzt auf, Dinge in Frage zu stellen."
Besagte Fee stand jetzt plötzlich neben ihr. "Oh je, so viel Reisegepäck." sagte sie und deutete auf die Wolke aus Stahl rund um Amen. Ihre Stimme ähnelte dem eines Kindes, und klang so leise wie ein Murmeln, doch alle konnten sie verstehen. "Jemand könnte sich versehentlich verletzen, was das Gesetz der Königin bräche... oder sie könnten gestohlen werden, was kein Gesetz bräche... Ich werde darauf aufpassen, in Ordnung, junger Mensch?"
Während die Fee Amens Waffen einsammelte, bat der menschliche Türsteher darum, Korinas Pass zu sehen. "Die ist für fünf Personen. Es tut mir sehr leid, aber von euch sechs muss einer draußen bleiben."
"Ich warte dann hier auf euch!", lächelte Menhit, die insgeheim froh war, nicht mitgehen zu müssen
Jetzt zogen die beiden Wächter der Grenze an zwei gelben Seilen, und der Vorhang öffnete sich einen Spalt breit. Einer nach dem anderen betraten die Besucher das Königreich.



Was einst ein großer Lagerkomplex gewesen war, hatte sich durch rote und goldene Tücher, die an den Wänden und von der Decke hangen, in eine festliche, exotische Halle verwandelt, die in schwaches rotes Licht getaucht war. Die vormals dumpfe Musik war jetzt in voller Pracht zu hören. Die Luft war sehr warm, und schwer mit den Gerüchen von Alkohol, Schweiß, Drogen und Blut. An den Wänden waren Berge von Kissen aufgestapelt, auf denen es sich sowohl menschliche als auch geisterhafte Gäste bequem gemacht hatten, köstliche Speißen und legale und illegale Rauschmittel genossen und diversen obszönen Ausschweifungen nachgingen. In der Mitte der Halle ließen die Leute das Tanzbein schwingen, allerdings tanzten manche mit Waffen in den Händen, und der Tanzboden war teilweise nicht blutbefleckt... ok, nicht alle tanzten, manche bekämpften sich auch bis aufs Blut. Körperverletzung war erlaubt, wenn das Opfer einverstanden war, einige hatten sich wohl zum Duell auf Leben und Tod bereit erklärt. Und am hinteren Ende der Halle, fast nicht zu sehen im sehr fahlen Licht, saß auf einem Thron aus glänzendem Metall, Blumen und Statuen von Skelettfiguren eine Frau, deren Körper so aussah, als sei er wie ein Gummiband in die Länge gezogen worden. Ihr Gesicht kannte Korina bereits: Es war das gleiche wie auf der Münze. Diese Fee musste Königin Titania sein. Das Kleid der Herrscherin sah so aus, als sei es aus tausenden von Schmetterlingsflügeln zusammengestickt worden.
Während das Quintett durch die Halle ging, um einen freien Platz zum ausführen des Rituals zu finden, wurden sie wieder und wieder von Feiernden angesprochen, entweder lud man sie zum Vergießen von Blut oder Wein ein, fragte sie, ob sie bei nicht ganz so familienfreundlichen Spielen mitmachen wollte, oder bot ihnen allerhand Drogen zum Kauf an, für deren Besitz man außerhalb des Feenkönigreichs jahrelang im Gefängnis landen konnte.

Endlich fanden sie eine Stelle, wo nicht so viel los war: Zwischen Kisten und Weinfässern war eine kleiner Platz, der vom rötlichen Licht des Fests abgeschirmt und stattdessen von ein paar Kerzen beleuchtet war. Es schien eine Art Ruhezone zu sein, in der Ecke schliefen ein paar Leute ihren Rausch aus, und ansonsten war da nur eine Fee mit grünen Bart, der Seetang ähnelte, seine Augen waren zu groß für einen Menschen und vollständig schwarz, und er trug den gleichen Schmetterlings-Umhang wie die Türsteher-Fee.
"Dürfen wir hier ein Ritual abhalten?" fragte Korina die Fee, nur um sicher zu gehen.
"Gibt kein Gesetz dagegen. Aber seit bitte so freundlich, unsere ruhe Suchenden Gäste nicht zu sehr zu sötren." Seine Stimme war extrem tief und hörte sich eher wie ein Brummen an, das nur den Anschein hatte, wie Worte zu klingen.
Korina legte das Ritualbrett in die Mitte des Ruhebereichs und setzte sich im Schneidersitz davor hin. Auf dem viereckigen Brett war ein Dreieck zu sehen, von dessen Ecken auch Linien zum Zentrum verliefen. Die drei Seiten waren mit Worten altmahrischen Schriftzeichen versehen, und um das alles herum war ein Oval, dass aus dem gleichen Alphabet geformt war. Nun öffnete Korina noch den Zylinder, holte das Pergament hervor und gab es Shinra. "Die Schmiedin sagte, ein Bewohner der Geisterwelt muss die magische Formel vorlesen. Jetzt bist du also an der Reihe."
____________________________
@Soren: @Raisen:

Raisen

MiP Meister

  • »Raisen« ist männlich

Beiträge: 5 594

Beruf: me ekko, me win, gg

  • Nachricht senden

952

Mittwoch, 26. Dezember 2018, 15:36

Anders als Amen und Shinra, die das ganze mit Humor sahen, war es Noire, die das Missverständnis aufklärt: "Keine Sorge Schwester. Das ist nicht die Menhit von damals. Das ist die Echte. Und schön euch wieder sehen und sprechen zu können Shinra, Menhit." "Lange nicht gesehen, Noire!", sprach Menhit, die auch schon verstanden hatte, dass sie mit der Schlampe anderen Menhit vertauscht wurde. Auch wenn es unangenehm war, wenn jemand ein Schwert auf einen selbst richtete, war es dennoch eine Situation mit der sie immer rechnete. Schließlich sahen beide Menhits genau gleich aus. Shinra lächelte nur leicht in Noires Richtung. Sie wirkte etwas abwesend, was wohl daran lag, dass sie keine Ahnung hat, was sie hier erwartete und eine Domäne zu betreten war nichts, was sie irgendeinem Menschen raten würde. Nicht nur das Problem mit dem Fuß, sondern auch, dass man ohne Problem eingesperrt werden kann. Feen und Teufel sind alles andere als freundliche Wesen und von dieser Titania wusste sie absolut nichts. Dementsprechend war es eine Reise in das Unbekannte. Doch eines vergaß sie nicht - sich bei jenen vorzustellen, die sie noch nicht kennen. "Ich bin Shinra", sprach sie zu Rouge und Korina, "Ich denke Amen hat mich das eine oder andere Mal erwähnt, aber es reicht, wenn ihr wisst, dass ich seine Begleiterin bin und euch nichts Böses will."

Korina verstand dennoch nicht, was es mit Menhit auf sich hatte. Das konnte man ihr nicht verübeln, da einige wichtige Details der Geschichte fehlten, aber das muss erstmal warten bis sie wieder im Lager waren. Zumindest Rouge und Korina würde Amen eine Erklärung schulden - bei den anderen Dunklen Schwingen war sich der Junge nicht sicher, ob er es wirklich erklären wollen würde. Plötzlich wurde Amen von einer Fee angesprochen, die wie aus dem Nichts neben ihn und Korina auftauchte. "Oh je, so viel Reisegepäck", sagte sie und deutete auf die schwebenden Waffen, die sich über Amen befanden. Darauf hatte der Weißhaarige komplett vergessen. Jetzt wo er in dieser Domäne war, war auch sein ganzes Inventar bei ihm - er würde lügen, wenn er sagte, dass es kein faszinierender Anblick war. "Jemand könnte sich versehentlich verletzen, was das Gesetz der Königin bräche... oder sie könnten gestohlen werden, was kein Gesetz bräche... Ich werde darauf aufpassen, in Ordnung, junger Mensch?", bot die fremde Fee an, was Amen dazu brachte eine ernsten Blick in Shinras Richtung zu werfen. Er war alles anderes als begeistert davon und würde das am liebsten unterbinden. Doch Shinra hatte eine andere Meinung. "Wir wollen die Königin nicht verärgern, also passt gut auf die Waffen auf", sprach Shinra vorsichtig, ließ ihren Griff aber dennoch auf das Khopesh gleiten, an das sie gebunden ist. "Das bleibt allerdings bei uns, als Vorsichtsmaßnahme - das sollte in Ordnung sein, nicht wahr?", lächelte Shinra gespielt zu der Fee, die die Waffen einsammelt, "Ich passe auch darauf auf, dass sich keiner daran schneidet." Nach ihren Worten bildete sich eine dünne Barriere aus Licht, die hauteng um das Khopesh lag. Es war nicht viel, aber ihr einziger Zweck war es, die Waffe zu entschärfen, sodass sich keiner an der Klinge schneiden könnte, wenn man unabsichtlich daran stoßen würde. In der Zwischenzeit wurde die Gruppe darauf aufmerksam gemacht, dass sie eine Person zu viel waren. Jemand würde also draußen warten müssen - und es war Menhit, die sich sofort meldete. Angesichts der Situation war das wohl sowieso die beste Entscheidung. Auch für Amen, denn sollte etwas schief gehen, könnte Menhit zurück zu Lauriam laufen und ihn zur Hilfe rufen.

Endlich betraten sie das Königreich und was sie sahen war surreal. Es war eine große Halle, in der es nach Blut, Alkohol und Schweiß roch. Die Luft war stickig und warm. Dem ersten Eindruck nach sah es aus wie eine Mischung aus Untergrund-Kampfclub und einem Musikclub. Nachdem sie tiefer in den Komplex gingen, bestätigte sich dieser Eindruck auch. Alles in allem war es ekelhaft, selbst für Shinra, die schon sehr viel gesehen hatte. Am Ende des Raumes thronte auf einem Stuhl aus Metall, Blumen und Statuen von Skelettfiguren eine Frau, die alles überblickte. Sie trug ein Kleid, das aussah, als hätte man tausende Schmetterlinge aneinandergenäht - das war dann wohl Titania. Viel Zeit zum Bewundern der illegalen Tätigkeiten in diesem Königreich gab es allerdings nicht, denn sie eilten zu einem freien Platz, wo Korina ihr Ritual durchführen konnte. Nachdem sie das Ritualbrett auf den Boden legte und sich daneben niederließ, drücke Korina Shinra ein Pergament in die Hand. "Die Schmiedin sagte, ein Bewohner der Geisterwelt muss die magische Formel vorlesen. Jetzt bist du also an der Reihe." Shinra runzelte mit der Stirn. Das klang alles viel zu einfach und es war nichts, was Shinra machen wollte. Sie sah zurück zu Amen und seufzte schließlich. "Ich erfülle dir deinen Wunsch - allerdings nicht bedingungslos. Du stehst damit in meiner Schuld", meinte Shinra ernst zu Korina, die vor ihr auf den Boden saß. Während Shinra damit begann, die Worte auf dem Pergament vorzulesen - die in Altmahrisch, einer weit verbreiteten Sprache für Zaubersprüche, geschrieben waren - war Amen sichtlich überrascht.

Es war das erste Mal, in den zwei Jahren, in der er sie kannte, dass Shinra etwas tat und dafür etwas verlangte.


@Soren: @Night Zap:

953

Mittwoch, 26. Dezember 2018, 16:16

Zuerst musste die bunte Rasselbande sich selbst neu sortieren, denn Korina musste erstmal verstehen was genau vor sich ablief - neben der Verwirrung das Noire damit recht gemütlich umging und Rouge überraschte dass Sie mit Geistern in Kontakt stand - waren da noch Amens diverse Waffen die um Ihn herumflogen und das waren nicht wenige - das erstaunte auch Rouge die ja nur einen Teil der Waffen bisher sah am Abendessen. Das Problem mit den Waffen schaffte der "Wächter" aus dem Weg, wobei eine Waffe von Shinra selbst in Schutz genommen wurde - eine Waffe die Ihr sehr nahe lag vermutete Rouge. Dann noch das Problem mit der Anzahl der Personen und den Berechtigungen, wobei Menhit relativ schnell sich als zurückbleibende meldete. Was sich danach als nicht falsch herausstellte. Als Sie nämlich das Reich Titanias betraten eröffnete sich den fünf ein Schauplatz von Gewalt, Tanz, Kampf und Drogen. Nicht so ganz das was man sich unter dem Reich "Titanias" vorstellte. Während Noire von der Schieren Art des riesigen, prunkvollen Saals und der Personengruppen, die sich in dem Reich befanden schon fast überwältigend beängstigt fühlte war Rouge in der Hinsicht zwar angespannt aber nicht nervös. Es war eine gute Idee die Gruppe zu begleiten - auch wenn sich der Königin‘s Gesetz mit Gewalt ohne Zustimmung niemand an ihren Schützlingen vergreifen wird so galt noch das Problem mit Diebstahl oder den Drogen die der Gruppe an mehreren Punkten ihrer Platzsuche angeboten wurde. Selbst Rouge wurde zu einem "Tanz" aufgefordert denn sie - charmant wie sie doch manchmal sein kann - so abschmetterte dass ihr "Tanzpartner" sich freiwillig wieder verzog. Ihre sadistische Art kam ihr hier zugute - sie müsste lügen wenn sie sagen würde dass Sie hier kein Interesse an das ein oder andere "Tänzchen" hätte - aber das war etwas was Sie mal in Erfahrung bringen könnte wenn sich die Tage wieder beruhigt haben. Sie war jetzt jedenfalls mehr interessiert daran das die Kinder das, wofür sie herkamen, in Ruhe erledigen konnten und sie dabei niemand stören kann - und genau dafür hielt Sie "Wache" das sich den vieren niemand nähert und auf blöde Gedanken kam. Ihr Blick an die, die es trotzdem versuchten reichte zumindest aus um die zu verstrecken, die keinen Mumm hatten. Die andere Sache war diese Shinra. Sie hat Rouges Interesse geweckt. So Unscheinbar wie sie sich gibt war Sie nicht, soviel konnte Sie sagen. Aber was wohl tatsächlich ihre Geschichte ist?

Jedenfalls hatte sich Noire so in Position gebracht wie sie es vermutet - da drei Blutspenden notwendig sind und das Brett ein Dreckeckbild hatte wo an jeder Ecke Blut in die Mitte "fließen" kann hockte sie sich an eine Ecke und wartete auf konkrete Anweisungen, bevor Shinra nach einer Forderungsstellung begann das Pergament zu lesen - in einer Sprache die Noire nicht verstand aber Rouge im Grundriss mithörte da die Sprache Basis für die Zauberei bildete

@Night Zap: @Raisen:

Night Zap

Veteran

Beiträge: 1 986

Wohnort: Irgendwo in Aloria

Beruf: Lore für Aloria erfinden

  • Nachricht senden

954

Mittwoch, 26. Dezember 2018, 20:25

Für die Vorlesestunde verlangte Shinra eine Gegenleistung, was nur fair und von einem Geisterwesen zu erwarten war. "Sicher. Musst dich aber hinten anstellen, ich hab noch einige offene Rechnungen." antwortete Korina grinsend. "Aber ernsthaft, danke für die Hilfe, Shinra. Übrigens, du brauchst ja noch den Namen der Dämonin, die wir hier befreien. Sie heißt Nina Tepperich." Amen vertraute dieser Fee ja, also hatte Korina bestimmt nicht zu befürchten, bei diesem Handel über den Tisch gezogen zu werden. Jetzt konnte das Ritual wirklich los gehen. Die anderen setzten sich zu Korina um das Brett herum. Die ersten Anweisungen des Rituals wies darauf hin, dass die in blauer Tinte geschriebenen magischen Worte sowohl in der geschriebenen Sprache - altes mahrisch, die Sprache, die heutzutage nur noch als Sprache der Magier benutzt wurde - als auch in einer Sprache, die alle Teilnehmer des Rituals verstehen konnten. Folglich begann die Fee, die in blauer Tinte geschriebenen Zauberformeln vorzulesen. Nach und nach begannen die Schriftzeichen, die einen Kreis um das Dreieck bildeten, in einem blassen blauen Licht aufzuleuchten, im Kontrast zu dem roten Licht, dass den Rest der bestrahlte. Nachdem die in blauer Tinte geschriebenen Zauberworte gesprochen waren, ging es in schwarzer Tinte mit einigen Anweisungen weiter, für die man die alt-mahrische Aussprache auslassen und nur telvanisch sprechen konnte.

Einst wurde ein Dämon eingeschlossen, in jene Waffen, um sie zu stärken, für den Kampf gegen diese Art
Der Name des Gefangenen, lange fiel er nicht, Nina Tepperich, ich rufe dich
Es ist Zeit zum Erwachen, zur Befreiung, aus dem Frondienst, aus dem langen tiefen Schlaf


Träger der Waffe, platziere das Gefängnis im Kreuz im Zentrum, es muss gerade stehen

Korina zog die Rabenklaue hervor, hielt sie über das Brett, und bohrte die Spitze in das Holz. Obwohl es nicht sehr breit war und das Schwert folglich nicht sehr tief hatte vordringen können, stand es stabil

Für ein sanftes Erwachen, bieten wir eine Gabe, drei Tropfen Leben, für dein neues Leben
Gespendet von dreien, die noch rein sind, die kein Leben erschufen
Trinke, Gefangener mit dem Namen Nina Tepperich, und erwache


Erster Spender, schneide dich an der Waffe, male die erste Seite des Dreiecks

Damit waren wohl die Jungfrauen gemeint. Mit dem Worten über den ersten Spender leuchteten die Buchstaben an einer Seite des Dreiecks auf. Korina legte einen Finger an die Klinge ihres Schwertes, und fuhr mit ganz leichtem Druck hinauf. Der Schnitt tat weh, aber sie ließ sich nichts anmerken. Was sie sich allerdings anmerken ließ, war die Frustration, als sie merkte, dass sie sich gerade mit einer Waffe, bei der Wunden ewig lang zum heilen brauchten, in den Finger geschnitten hatte. Das würde nervig werden, das kleine Stechen, jedes mal wenn sie diesen Finger benutzte! Aber egal jetzt. Mit ihrem Blut malte Korina die erste Seite des Dreiecks aus.

Zweiter Spender, schneide dich an der Waffe, male die zweite Seite des Dreiecks

Dritter Spender, schneide dich an der Waffe, male die zweite Seite des Dreiecks


Mit jeder Zeile leuchteten die korrespondierenden Runen, und Amen und Noire schnitten sich am Schwert und trugen ihr Blut auf dem Brett aus.

Nina Tepperich, das Geschenk ist gegeben
Drei Tropfen Leben, sauge sie ein, Gefangener, erquicke dich an baldiger Freiheit


Von den Ecken des Dreiecks floss das Blut jetzt zum Zentrum hin, wo die drei Linien das Schwert umkreisten und auch etwas nach oben reichten, um sich mit den Blutspuren zu verbinden, die Korina, Amen und Noire beim sich aufschneiden hinterlassen hatten.

Der Dämon, Nina Tepperich, regt sich nun, sein langer Schlaf endet
Lange Träume lösen sich, aber lassen nicht ganz los, nach langer Zeit
Lass sie fließen, Nina Tepperich, vertraue deine Träume dem Träger an


Träger der Waffe, ergreife das Gefängnis und nimm die Träume entgegen.

Korina zögerte nicht lange, und schloss beide Hände um das Heft der Rabenklaue. Dunkelheit und Lärm brachen über sie herein.
"Mein Leben... nicht lang genug... zu strafen... Meine Tochter...hilfst... Rückkehr..." Jemand sprach zu ihr. Sie sah sich um. Keiner ihrer Freunde war da. Eine große, dunkle Gestalt stand vor ihr und deutete auf sie. Um sie herum waren mehrere andere Gestalten, eine kam ihr bekannt vor: Ein kleiner Junge mit schwarzen Haaren und blauen Augen.
Feuer. Es fühlte sich an, als sei ihr Herz in Flammen aufgegangen. Sie rannte durch einen langen Korridor. "Es ist soweit! Es ist soweit!" hörte sie ihre eigene Stimme rufen. Aber es war nicht ihre Stimme. Sie erreichte einen Spiegel und sah sich selbst. Ein Mädchen in ihrem Alter, mit blondem Haar und bernsteingelben Augen, das Gesicht umringt von Schwärze. Und sie löste sich auf, in einer Welle aus Hitze. Die Hitze raubte ihr das Bewusstsein, und als sie wieder zu sich kam, hatte sie keinen Körper mehr.
Hämmer. Ein Schmied schuf ein pechschwarzes Schwert. Er tauchte es in kühles Öl, polierte die Klinge, und unter magischen Worten wurde Blut gegeben, und Korina merkte, dass sie in dem Schwert war, bevor ihr wieder Schwarz vor Augen wurde. Zwei mal kam sie wieder zu Bewusstsein, doch beide male blieb sie blind. Große Hitze, die mit ihr in dem dunklen Gefängnis steckte, verschwand jedes Mal. Dann endete der Traum.

Korina schlug die Augen auf. Und schon wieder blickte sie in das Gesicht, dass sie im Traum gesehen hatte. "Heyheyhey, Schlafrabe, endlich bist du wach!" rief die Gestalt, die über ihr stand. "Dachte schon, ich könnt mich nie bei dir bedanken. Ich bin wach, ich bin wach, und zwar richtig diesmal, weißt du was das heißt? Meine Arbeit ist bald vollendet! Ist das nicht schön?"
Korina sammelte sich langsam und sah sich um. "Sehr... schön..." Alle waren über sie gebäugt und sahen sie an. War sie umgekippt? Sie lag in Noires Armen, wahrscheinlich hatte ihre Schwester sie noch rechtzeitig auffangen können. "Danke, Noire." murmelte Korina mit einem müden Lächeln und setzte sich auf.
"Ah, schön, dir gehts gut, da kann ich mich ja jetzt auch bei meinen anderen Befreiern bedanken!" Sagte die Dämonin, Nina. Sie streckte ihre Arme aus, und Korina sah jetzt, dass Nina sehr lange Arme mit ledrigen schwarzen Fledermausflügeln hatte. Ihre Ohren waren auch die einer Fledermauß, ihr Oberkörper war bedeckt mit einer Mischung aus Pelz und Chitinschuppen, und aus ihrem Rücken spross ein Paar Mosktioflügel. Mit ihren Riesenarmen ergriff die Dämonin Noire und Amen an den Schultern und zog sie in eine feste Umarmung. "Ihr habt echt gutes Blut, und ich bin ein bisschen was von einer Expertin, also das will was heißen! Sind wir hier in einer Domäne, denn ich glaub, wenn ich euch Nicht-Tote Fleischbeutel anfassen kann, dann müssen wir in einer Domäne sein, und oh, du bist die, die die Formeln aufgesagt hat, was?" Nina blickte jetzt Shinra an. "Danke danke dafür!"
Nina ließ jetzt Noire und Amen los, die wohl schon Schwierigkeiten beim Atmen gekommen hatten, und wandte sich wieder Korina zu. "So, Rabe, du hasts tatsächlich geschafft. Ich war immer in nem Dämmerzustand, aber ich hab mitgekriegt, dass du gut geerntet hast. Die harte Arbeit zahlt sich bald aus, ich sags dir! Ich bin Nina, und du bist?"
"Korina. Und ich hab kein Interesse daran, für diese Arbeit "bezahlt" zu werden. Dein Vater, der das alles veranstaltet hat, ist voller Scheiß. Merks dir."
"Oh, oh, Vater! Ja, genau, dem werden wir helfen. So gut kenn ich ihn eigentlich auch nicht. Aber ich hab trotzdem hart gearbeitet, so gehört sich's doch. Als Belohnung darf ich bald frei sein!"
Korina stöhnte. Das letzte, was sie jetzt in ihrem Leben brauchte, war ein zweiter Dämon, der ständig darüber herzog, wie toll doch ihr Vater war.
___________________________________________
@Raisen: @Soren:

Ninas Gesicht


955

Mittwoch, 26. Dezember 2018, 20:49

Rouge wohnte dem Ritual halb bei da sich dich drum kümmerte dass nicht doch noch irgendjemand auf die Idee kam aus "Kuriosität" das Ganze zu stören und gar zu ruinieren. Sobald das Ritual aber so gut wie fertig war schenkte Rouge ihre Aufmerksamkeit auf dieses um drauf zu achten dass, was auch immer jetzt gleich passiert, nicht böse für ihre "Kinder" endet. Shinra dürfte wahrscheinlich eine ähnliche Haltung haben - so vermutet Sie und das Ritual nahm seinen Abschluss. Denn Noire führte wie benötigt das Blutritual aus - schnitt sich am kleinen Finger nachdem Sie ihren Handschuh ausgezogen hatte und malte wie benötigt und überwachte dann das Ritual. Korina selbst war in dem Moment als sie die Waffe wieder nahm wie weggetreten nur um danach ohne Reaktion die Waffe loszulassen und wegzukippen, was Sie zum Glück rechtzeitig merkte und konnte Sie auffangen, damit Sie sanft auf den Boden hingelegt wurde. In der Zeit kam auch das Wesen zum Vorschein was Korina die ganze Zeit zum Töten zwang. Diese wartete erstmal darauf das ihre "Retterin" wieder zu Bewusstsein kam um dann völlig überdreht zu reagieren. Also wirklich überdreht was nicht zu ihrer Körperstatur - oder wie man es nennen wollte - passte. Nicht zuletzt umarmte sie auch noch die drei ganz "lieb" und preiste deren Blut an. Das war der erste Moment wo Rouge teilweise der Geduldsfaden riss. Danach gab es sogar eine Vorstellungsrunde die selbst Noire, die noch nicht so recht wusste wohin sie gerade reingeraten war nach dieser Umarmung, falsch empfand. Ein Dämon der nicht feindlich gesinnt war ist besser als einer der dich attackieren würde. Rouge jedoch, die nicht benommen von dem Ritual war, hörte jedoch etwas heraus, was Sie hinterfragen wollte. ""Bald frei sein? sollte dieses Ritual dich nicht von dem Schwert lösen? Das klingt so als wäre das 'Ernten' noch nicht vorbei oder wie dürfen wir das verstehen? Ich bin mir sicher das Korina-Schätzchen hier nicht so wild darauf ist weiter Blut für dich zu sammeln." sie sagte es nicht bedrohlich - sie hatte kein Interesse daran das das ganze hier in ein Schlachtfest endete. Sie sagte es verspielt auf ihre - wortwörtlich - sadistische Art und Weise.

@Raisen: @Night Zap:

Raisen

MiP Meister

  • »Raisen« ist männlich

Beiträge: 5 594

Beruf: me ekko, me win, gg

  • Nachricht senden

956

Mittwoch, 26. Dezember 2018, 21:36

Shinra las laut vor, was auf dem Pergament stand. Dabei musste sie zwischen Altmahrisch und Telvanisch wechseln, was für die Geisterfrau selbstverständlich kein Problem war. Dennoch machte sich ein Gefühl des Unbehagens in ihr breit, als sie die Formel sprach und sich vor der Gruppe ein Schauspiel bot. Die Buchstaben begannen zu leuchten und nun mussten die Jungfrauen - Noire, Korina und Amen - ihr Blut geben. Amen tat wie befohlen und beobachtete alles genau, auch wenn er keine Ahnung hatte, was gerade vor sich ging. Am Ende der Formel kippt Korina um und vor der Gruppe wurde eine Dämonin beschworen. Sie hatte sehr lange Arme und Fledermausflügeln und -ohren. Dazu war ihr Oberkörper bedeckt mit Pelz und Schuppen. Auf ihrem Rücken hingegen waren auch ein Paar Flügel. Ein groteskes Ding. Es dauerte eine Weile bis Amen verstand, dass es sich hierbei um den Dämon handelte, der im Schwert war - diese Nina Tepperich.

"Ihr habt echt gutes Blut, und ich bin ein bisschen was von einer Expertin, also das will was heißen! Sind wir hier in einer Domäne, denn ich glaub, wenn ich euch Nicht-Tote Fleischbeutel anfassen kann, dann müssen wir in einer Domäne sein, und oh, du bist die, die die Formeln aufgesagt hat, was? Danke danke dafür!", meinte diese Dämonin, während sie Shinra anblickte, die den Blick emotionslos erwiderte. Plötzlich legte Nina in einer schnellen Bewegung ihre lange Hände um Korina, Noire und Amen und drängte sie in eine Gruppenumarmung. Zum Glück dauerte es nicht lange und Amen wurde wieder losgelassen. "Hallo...", hustete der Junge, während er nach Luft rang.

"Oh, oh, Vater! Ja, genau, dem werden wir helfen. So gut kenn ich ihn eigentlich auch nicht. Aber ich hab trotzdem hart gearbeitet, so gehört sich's doch. Als Belohnung darf ich bald frei sein!", sprach diese hyperaktive Frau, die von einem Gedanken zum nächsten sprang und scheinbar nicht still stehen konnte.

"Bald frei sein? sollte dieses Ritual dich nicht von dem Schwert lösen? Das klingt so als wäre das 'Ernten' noch nicht vorbei oder wie dürfen wir das verstehen? Ich bin mir sicher das Korina-Schätzchen hier nicht so wild darauf ist weiter Blut für dich zu sammeln.", antwortete Rouge auf Ninas komische Aussage, dass sie erst bald frei sein darf - was bedeutete, dass das Ritual noch nicht das Ende war. Shinra seufzte. "Ich kenne nicht die ganze Geschichte, wohl aber die Folgen von ihr. Hunderte Leichen, um das Leben des Görs [Korina} zu erhalten. Dieser andere Typ [Seamus] sprach damals davon, dass es ein Preis ist, der es wert wäre gezahlt zu werden. Oder lass es mich anders ausdrücken - es ist ein Preis, den er bereit wäre zu zahlen. Das ganze um dich zu befreien und deinen Vater zu befriedigen? Glückwunsch zum gelungenen Ritual!" Während dem ganzen Ritual und auch jetzt gab es keinen Moment, in dem das Khopesh - immer noch in einer Barriere verpackt - auch nur mehr als einen Meter von Shinra entfernt war. Nun schwebte es gerade zwischen ihr und Nina hindurch und Shinra warf einen eindeutigen Blick darauf, ehe sie wieder Nina fixierte. "Ich bin Shinra und ich wurde als eine Beobachterin der Menschenwelt auserkoren und als solche habe ich kein Recht, mich in die Geschehnisse der Menschenwelt einzumischen - ich habe aber sehr wohl das Recht, in meiner Welt für Ordnung zu sorgen. Und wie du selbst bemerkt hast, bist du in einer Domäne und als Dämonengeist ist deine Heimat die Geisterwelt. Dementsprechend steht es mir frei, über dich zu urteilen", es war nicht schwer zu erraten, auf was Shinra hinauswollte, aber für alle langsamen sprach sie es dennoch aus. Allerdings erschuf sie zuvor noch eine Barriere, um die Gruppe und Nina, die keinen anderen Zweck hatte, als jegliche Geräusche abzuschirmen. Keiner von draußen konnte nun hören was gesagt wird und umgekehrt. "Also Nina Tepperich, was hält mich davon ab, einen weiteren Dämongeist auszulöschen?" Shinra wollte eine Erklärung, auch wenn sie nicht wirklich vor hatte, Nina hier anzugreifen. Das wäre dumm und würde den Gesetzen von Titanias Königreich widersprechen. In dem Sinne wurde die Dämonin also von der Domäne gerettet...doch würde sie ihr Leben hier drinnen verbringen wollen?

Amen konnte nicht glauben was er hier hörte. Bisher hat er Shinra nur so ernst erlebt, als Menhit damals die Gruppe angegriffen hatte...sonst eigentlich nie.


@Soren: @Night Zap:

Night Zap

Veteran

Beiträge: 1 986

Wohnort: Irgendwo in Aloria

Beruf: Lore für Aloria erfinden

  • Nachricht senden

957

Donnerstag, 27. Dezember 2018, 10:58

NInas helle Freunde wurde jäh von den beiden Erwachsenen der Gruppe unterbrochen, erst wunderte sich Rouge, warum denn mit der Erweckung noch nicht Schluss mit Korinas Fluch war, und bevor Nina darauf antworten konnte, stellte Shinra auch noch ihre Motive infrage (als sie Korina ein Gör nannte, warf besagte Person aber ein "Hey!" ein). Die Dämonin wich dem Khopesch aus, als es in Shinras Hand flog, denn innerhalb der Geisterwelt, auch in einer Domäne, können Geister von Dingen, die in der Geisterwelt sind, verletzt werden, besonders bei magischen Waffen, wie es bei dem ghiseanischen Schwert der Fall war. Und dieses Manöver mit Nina in der Schussbahn war nicht Shinras letzte Drohung.
"Hey, ihr tut ja so, als hätt ich auch euch die Lebenskraft aufgesaugt, lasst die Waffen stecken, Blödiane." erwiderte Nina genervt, ihre heitere Laune hatte sich plötzlich verzogen. "Um ehrlich zu sein, hat dieses Schätzchen jetzt genug Kraft in sich gespeichert." Sie schnippste gegen das Heft des immer noch im Holz steckenden Schwertes, was es zum vibrieren brachte. "Korina braucht jetzt eigentlich nichts mehr zu sammeln. Jetzt müssen wir das Schwert noch zu Vater geleiten, dann ist unser beider Arbeit getan. Das meine ich mit Freiheit, dass meine Pflicht getan ist und ich danach tun und lassen kann, was ich will."
Korina konnte ihren Gedankengang nachvollziehen, und zumindest stand sie selbst nicht im Recht, die Dämonin zu kritisieren. Sie hatte auch weiterhin böses getan in der Hoffnung, sich eines Tages befreien zu können, anstatt die heroische Option zu wählen und dem Tod entgegenzutreten. Jedenfalls war sie erleichtert, dass die Sache mit dem Töten bereits zu Ende war, aber wahrscheinlich würden Séamus und Nina und all die anderen, die für diesen "Vater" arbeiteten, ihr die Hölle heiß machen, wenn sie jetzt schon versuchen würde, sich zu verdrücken. Andererseits war der einzige Grund, warum sie noch nicht frei waren, Ninas blinde Gehorsamkeit ihrem Vater gegenüber. "Hör dich mal selbst reden, Vater hier, Vater da, was hat er je für dich gemacht, hm? Dich für wer weiß wie viele Jahre in ein Schwert gesperrt, das hat er gemacht!"
"Ach, du kennst Vater einfach nicht. Er hat einen Plan, und wenn der in Erfüllung geht, wird alles besser. Da muss man eben Opfer bringen können." Sie redete wie eine religiöse Fanatikerin, sie würde ihre Lektion erst lernen, wenn Korina den Mann, der sich für einen Gott ausgab, in Einzelteile zerhackte.
"Leere Worte." knurrte der Rabenteufel. "Er sagt vielleicht, das seine Pläne gut und recht sind, aber was sagen seine Taten über ihn? Er hat unzählige zum Mord an noch viel mehr Leuten gezwungen! Nichts wird besser, wenn Leute sterben, die nichts böses tun, sie sind weg und man kriegt sie nicht wieder. Wer so etwas erlaubt, kann nichts gutes für die Welt planen. Um ehrlich zu sein, wenn du so ein wichtiger Teil seines Plans bist, wär es doch die Gelegenheit, um ihn hier und jetzt zu stoppen. Shinra..." Das letzte Wort zog sie mit einem rachsüchtigen Grinsen in die Länge.
"Halt!" rief Nina panisch, ihre Laune hatte sich in Sekundenbruchteilen von fanatischer Überlegenheit zu Angst gewandelt. "E-egal was ihr von Vater denkt, ich will euch garantiert nichts böses mehr! Ich will nur noch meine Pflicht erfüllen und dann in Frieden leben! Du willst doch das gleiche, Korina, oder? U-und außerdem, ich bin pass auf die Energie auf, die in dem Schwert gespeichert ist. Wenn ich sterbe, dann gerät sie außer Kontrolle, und unsere arme Korina verbrennt. Sie ist ja noch immer mit dem Schwert verbunden. Wär das nicht fahrlässig von dir, oh Shinra, oh große Beobachterin?" Die Dämonin kniete überspielt vor Shinra nieder uns senkte ihren Kopf bis auf den Boden.
"Wenn ihr Streit habt, regelt das bitte außerhalb des Königreichs, verstanden?" warf die bärtige Fee ein, die das ganze schweigend und neutral beobachtet hatte.
___________________________
@Soren: @Raisen:

958

Donnerstag, 27. Dezember 2018, 13:29

Rouges Versuch das ganze ohne Kampfhandlungen eskalieren zu lassen wurde in dem Moment zerstört als Shinra das Machtwort erhob und Rouge sogar damit eine gute Erklärung lieferte was Sie eigentlich war. Im Endeffekt war es nicht Ihr Platz sich da einzumischen, immerhin befanden Sie sich in einer Domäne der Geisterwelt und Wie sie schon sagte - So wie Sie kein Recht hat sich als Beobachterin in die Menschenwelt einzumischen so haben die menschlichen Wesen wie Sie und die anderen es waren kein Recht in der Geisterwelt. Das war also eine Sache zwischen Geist und Geist. Was dabei aber amüsant anzusehen war waren die teils schon sehr extremen Stimmschwankungen von der Dämonin. Von Glücklich zu Genervt, zu Faschismus und dann zu Angst. Was auch immer sich Korina da damals geangelt hatte, die ganze Sache war auf jeden Fall eine Geschichte die nicht langweilig werden würde wenn man es schafft bis zum Ende diese zu gehen und davon erzählen zu können. Rouge hielt es daher recht simpel - für Ihre Standards. "Ich bin mir sicher dass es Shinra Schätzchen hier schlichtweg sehr egal sein wird was mit Korina passiert wenn Sie ihre eigene Welt beschützt und es nur die Menschenwelt betrifft die darunter leiden würde." dabei blickte Sie Shinra prüfend an und fällte Ihr Urteil um dem Gesagten noch ein Stück Nachdruck zu verleihen. "Es drauf ankommen zu lassen mit Ihr zu kämpfen würde ich es jedenfalls nicht. Die Süße hier ist stärker als Sie zugibt. Selbst Ich dürfte da ordentlich zu knabbern haben wenn ich versuchen würde an Ihr zu 'naschen'. Wäre Sie kein Geist würde ich mich vielleicht sogar in Sie verlieben. ein schelmische Grinsen zierte ihren Gesichtsausdruck als sie Shinra schon als eine Art 'Beute' beurteilte, aber mehr wieder auf Ihre Art und Weise ihre Meinung dazu geben wollte. Letztlich kam Ihnen dann aber einer der Wächter der in der Nähe blieb mehr oder weniger 'In die Quere' was die Freude zügelte. "Alas, es scheint dass es nicht der Moment sein wird das zu entscheiden. Diese Geschichte werden wohl oder übel unsere 'Kinder' hier auf Rechtschaffenheit prüfen und urteilen müssen." Noire wusste das Mutter mit Ihrem Kommentar damit nicht sagen wollte das es Ihr egal war das Korina dabei sterben würde aber um das Momentum der Aussage aufrecht erhalten zu können schwieg Sie, kümmerte sich aber weiter um Korina. "Kannst du gehen Schwester? Und du Amen? Wir sollten hier verschwinden bevor wir hier noch Ärger bekommen."

@Raisen: @Night Zap:

Raisen

MiP Meister

  • »Raisen« ist männlich

Beiträge: 5 594

Beruf: me ekko, me win, gg

  • Nachricht senden

959

Donnerstag, 27. Dezember 2018, 15:38

"Korina braucht jetzt eigentlich nichts mehr zu sammeln. Jetzt müssen wir das Schwert noch zu Vater geleiten, dann ist unser beider Arbeit getan. Das meine ich mit Freiheit, dass meine Pflicht getan ist und ich danach tun und lassen kann, was ich will", sprach Nina, die inzwischen ihre heitere Laune verloren hat. Shinra war leicht irritiert vom plötzlichen Wechsel ihrer Persönlichkeit, ließ sich aber möglichst wenig anmerken und behielt ihren emotionslosen Ausdruck. Was danach folgte war irgendein Gefasel über ihren "Vater", der alles zum besseren kehren wird - auch wenn es bedeutete, dafür dutzende Opfer zu bringen. Das war allerdings nichts, was Shinra groß aufregen könnte. Die Taten der Menschen sind für sie simple und ohne Bedeutung. Jeder für sich und doch gab es hier und da Lichtblicke, wenn man auf das große Ganze blickte. Die Beobachterin hatte schon schlimmeres gesehen, als Korina, die hunderte Leute abmetzelte, um sich selbst zu retten. Es war nichts anderes als ein Überlebenstrieb eines hilflosen Tieres.

"E-egal was ihr von Vater denkt, ich will euch garantiert nichts böses mehr! Ich will nur noch meine Pflicht erfüllen und dann in Frieden leben! Du willst doch das gleiche, Korina, oder? U-und außerdem, ich bin pass auf die Energie auf, die in dem Schwert gespeichert ist. Wenn ich sterbe, dann gerät sie außer Kontrolle, und unsere arme Korina verbrennt. Sie ist ja noch immer mit dem Schwert verbunden. Wär das nicht fahrlässig von dir, oh Shinra, oh große Beobachterin?", die Dämonin kniete überspielt vor Shinra nieder und senkte ihren Kopf auf den Boden. Shinra warf einen Blick auf das Schwert und dann zu Korina. Dabei schweifte sie auch über Amen hinweg, dem deutlich im Gesicht gestanden schrieb, dass er sich um das Mädchen sorgte. Shinra schmunzelte leicht. "Das Mädchen würde sterben - egal von welchem Gericht sie verurteilt werden würde. Sie ist eine Mörderin, das ist ein Fakt. Aber du hast Recht, es wäre fahrlässig von mir, sie einfach zu töten. Denn das ist nicht meine Aufgabe", danach schwieg sie kurz, ehe sie fortfuhr, "Doch wenn ich einen Dämonengeist beseitige und sie an dessen Folgen stirbt, dann ist das ein unglücklicher Nebeneffekt...wenn man es so nennen kann. Man erntet was man sät."

Nach diesen Worten folgte eine Warnung von einer Fee, die alles mitangehört hat, was Shinras fürs erste zum Schweigen brachte. Dann war es Rouge, die erneut lossprach. Auf ihre Aussage, dass sie sich in Shinra verlieben würde, wäre sie kein Geist, erntete sie nur ein Stirnrunzeln, während sie die Provokation vollkommen ignorierte. "Alas, es scheint dass es nicht der Moment sein wird das zu entscheiden. Diese Geschichte werden wohl oder übel unsere 'Kinder' hier auf Rechtschaffenheit prüfen und urteilen müssen." "Ich spüre keine Feindseligkeit der Geisterwelt gegenüber, weswegen ich dieser reizenden Fuchsdame zustimme. Es ist eure Sache, wie ihr mit Korina umgeht."

"Kannst du gehen Schwester? Und du Amen? Wir sollten hier verschwinden bevor wir hier noch Ärger bekommen", sprach Noire zu Korina und Amen. Der Weißhaarige starrte die letzten paar Minuten nur auf Shinra, denn ihre Worte entsprachen nicht ganz dem, was er spürte - wovon ein Teil auch ihre Gefühle waren. Log sie? Oder verschwieg sie etwas? Es war ein beklemmendes Gefühl, aber Amen traute sich nicht, nachzufragen. Noires Worte rissen ihn schließlich aus seinen Gedanken und er nickte nur schnell. "Ja, alles in Ordnung!", sprach Amen und erhob sich. Hoffentlich würden sie bald von hier verschwinden.

@Soren: @Night Zap:

Night Zap

Veteran

Beiträge: 1 986

Wohnort: Irgendwo in Aloria

Beruf: Lore für Aloria erfinden

  • Nachricht senden

960

Donnerstag, 27. Dezember 2018, 17:05

Korina fletschte die Zähne, als Rouge einschätzte, dass Shinra sich nicht sonderlich um den Tod eines Menschen scheren würde, nur weil sie einen Dämongeist vernichtete. Zum Glück ließ die Fee sich von Rouges Vorschlag überzeugen, die Entscheidung den "Kindern" zu überlassen.
"Sehen wir es mal so:" flehte Nina, "Euch gefällt es nicht, dass Vater tötet. Meiner Familie würde es auch nicht gut heißen, wenn ihr mich oder Korina tötet. Wir könnten doch einfach sagen, ab jetzt tötet niemand niemanden mehr, und gut ist."

Währenddessen ließ sich Korina von Noire aufhelfen. "Schon gut, ich bin nur etwas geschafft. Als ich umgekippt bin, das war, weil ich Ninas Alpträume gesehen hab. Brrr." Sie senkte ihre Stimme zu einem Flüstern, sodass nur Noire es hören konnte. "Verrat ihr bitte nicht, dass ich das gesagt hab, aber ich glaub, ihr Vater hat sie regelrecht indoktriniert. Sie tut mir ein bisschen leid." Korina hatte ja auch schon Bekanntschaft mit Leuten gemacht, die ihr im jungen Alter bestimmte Werte und Ideen hatten einbläuen wollen.
Jetzt hob Korina wieder die Stimme. "Ach, lasst sie laufen, wir diskutieren hier nur im Kreis. Wir sind hier fertig, also will ich weg von hier."

Also machten sie sich auf den Rückweg. Während sie durch die Halle liefen, stellte Korina noch Nina ein paar Fragen, sie musste einige Sachen wissen, solange sie noch in der Domäne waren und miteinander reden konnten.
"Vorhin hast du doch gesagt, du passt auf die Energie im Schwert auf, was meintest du damit?"
"Das hat mit unseren Fähigkeiten zu tun. Ich kann Lebensenergie leiten, und im Schwert kann man große Mengen an Energie speichern. Mit uns beiden zusammen kann man so viel Lebenskraft ernten, wie Vater sie braucht. Und wenn ich nicht mehr da wäre, würd die Energie einfach aussickern."
"Und warum würd das mich umbringen, bitteschön?"
"Na wegen dem Band."
"Dem was? Meinst du etwa den Fluch?"
"Fluch? Nein, nein, so etwas böses würde Vater niemals auf ein Schwert tun, als Schmied und Kämpfer könnte er gar nicht. Es ist seine Fähigkeit. Er kann Bindungen zwischen Lebewesen und magischen Gegenständen erschaffen. Die gebundenen Wesen können gefährliche Magie in den Sachen dann sicher nutzen. Ist nötig, wenn man so große Mengen Energie in einem Schwert hat, selbst in einem, dass speziell für solche Ladungen gemacht ist. Wenn ich nicht mehr da wäre, würde es an jemand anderem mit einem Band liegen, diese Energie im Zaum zu halten. Und wenn man keine Fähigkeit wie meine hat, wird man einfach von der Energie verbrannt. Und hieran siehst du, wie verbunden wir sind, Ich und mein Bruder."
Nina hob ihren Arm, und Korina bekam jetzt erstmals einen richtigen Blick auf das innere ihres Flügels. Da war ein großer, schwarzer Fleck, der umherzuwabern schien. Das Symbol des Fluches.
"Halt mal, ich hab jetzt so einige Fragen." schnauzte Korina verwundert und angewidert. "Erstens, wenn du schon die Energie regelst, warum bin ich dann auch dabei angesteckt? Das Schwert hätte mich die ganze Zeit aussaugen können!"
"Ach, das ist so, damit niemand das Schwert einfach wegwerfen könnte. Wegen dem Aussaugen, das tut mir leid, ich schlaf ja nur in dem Schwert, da kann ich meine Kräfte nicht kontrollieren, und die Verbindung zum Schwert hungert mich aus, da saug ich halt an jemandem, der ebenfalls verbunden ist. Jetzt bin ich ja wach, da kann dir nichts mehr passieren."
"Zweitens, und das bepisst mich jetzt extra mit der Antwort eben, warum dich überhaupt einschläfern, wenn du doch schon verbunden bist? Du und das Schwert seid doch anscheinend schon mächtig genug ohne diese stärkende Verschmelzung."
"Äh..." Diese Frage brachte Nina klar ins Zögern. "Ich weiß nicht so genau, das können wir ja Vater fragen, sobald wir ihn treffen. Ich glaub es ist, weil meine Arbeit so lange dauern wollte, und wenn ich schlafe, vergeht die Zeit viel schneller."
"Uff, ich wünschte, du könntest dich mal selbst hören. Drittens, was für einen Bruder meinst du? Séamus?"
"Du kennst Séamus? Ist ja toll! Einer meiner liebsten Brüder. Aber nein, ich rede von Niko. Das Schwert."
"WAS?!"
"Ja, er war ein Dämon, wie ich. Aber er ist gestorben. Ein paar abtrünnige Geschwister haben ihn ermeuchelt. Vater hat seinen letzten Wunsch gehört: Dass er uns auch nach seinem Tod helfen möchte. Da hat Vater sein Herz zu einem Schwert verarbeitet."
Korina wurde grün im Gesicht. Dieser Vater wurde ja von Sekunde zu Sekunde schlimmer.
"Übrigens, was heißt 'Indoktrinieren'? Das hast du doch vorhin zu der süßen Katze über mich gesagt."
"Wie hast du-" Nina deutete auf ihre Ohren. Fledermäuse hatten ja bekanntlich ein gutes Gehör. "Das heißt, jemanden so zu belehren, dass er nur an eine Sache glaubt und diese für gut und richtig hält und alle Beweise, dass die Sache schlecht ist, als Lügen abstempelt. Das hat dein Vater mit dir gemacht."
"Oh, das klingt aber böse. Sowas würde Vater nie tun!"
Korina schlug sich spontan selbst ins Gesicht. Es war weniger schmerzhaft, als noch weiter mit Nina zu sprechen.

Und schon waren sie schon am Ausgang des Königreichs. Die androgyne Fee gab Amen seine Waffen zurück. "Fünf kamen rein, aber jetzt kommen sechs raus... ich kann nicht sagen, dass es ein Gesetz dagegen gibt."

___________________________
@Raisen: @Soren: