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Raisen

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601

Samstag, 17. August 2019, 15:24

Brigid eilte in die Richtung, in der ihre Waffe war und es dauerte nicht lange, da erkannte sie schon Amen. Dieser rannte quer durch die Gassen und Winkeln der Stadt - lief er von etwas weg? Brigid war sich unser, aber sie konnte niemanden sehen, der ihm folgte. "Amen!", rief sie schließlich durch die Geisterwelt. Hoffentlich hörte der Junge auch gerade in ihre Welt. "Brigid!", Amen stoppte nicht und rannte einfach weiter, schließlich hatte er ein Rennen zu gewinnen, "Ich brauche dich, um die anderen zusammenzutrommeln! Rhord und ich wollen etwas zusammen trainieren! Frag mal durch, vielleicht will jemand mitmachen!" Der Weißhaarige lächelte und war erfreut, wieder etwas Bewegung zu bekommen. Brigid nickte, verstand aber eines immer noch nicht: "Oh..ok, mache ich...aber was machst du hier?" Sie war einerseits froh, dass es Amen gut ging...andererseits auch erbost darüber, dass sie nur herbeigerufen wurde, um alle für ein dummes Training herbeizurufen. Sie hat sich richtige Sorgen um Amen gemacht! Amen stoppte kurz, da es ihm im Laufen schwer fiel zu sprechen. Er war schon viel weiter als Rhord, weswegen eine kurze Pause kein Problem sein sollte. "Wir machen ein Wettrennen zur Basis!", erklärte Amen, "Und wie du siehst, bin ich gerade am gewinnen!" Der Weißhaarige wirkte richtig Stolz. Brigid hingegen runzelte die Stirn und sah in die Höhe, wo man die Spitze der Kathedrale erkannte. Wenn sie sich nicht täuschte, war die Basis doch auf der anderen Seite...? Schließlich verstand sie. Amen lief in die falsche Richtung! War doch klar, hatte er doch überhaupt keine Orientierung! Brigid schlug sich auf die Stirn. "Du...bist hier falsch, Amen", sagte sie vorsichtig, "Du musst ganz wo anders hin." "...hä?"

Etwa 10 Minuten nachdem Rhord angekommen war, stolperte Amen aus einer Seitengasse und etwas hundert Meter weiter konnte man den Dämon erkennen, der vor der Tür zur SH-Basis wartete. Der Weißhaarige hatte verloren und das konnte man ihm deutlich ansehen. Er ärgerte sich, aber versuchte das ganze mit einem Lächeln zu überspielen. "Ich hab mich wohl etwas verirrt", lächelte er entschuldigend.


@Tobi:

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602

Sonntag, 18. August 2019, 10:21

Als Lauriam sie begrüßte, indem er ihnen davon erzählte, wie Korina mit jemanden "zusammengekommen" war und fragte, ob es etwas mit der Familie zu tun hatte, sahen sich Dante und Florence an. Schließlich richtete Dante seinen Kopf wieder auf Lauriam und antwortete mit einer eigenen Frage: "Geht es etwa um die Sichtung des Rabenteufels? Ich habe keine Ahnung, wie das etwas mit uns zu tun haben könnte. Wir sind die einzigen Mitglieder der Familie, die sich zur Zeit in Shalannsheim befinden."
Florence fügte hinzu: "Und wie Sie sicherlich wissen, Lauriam, lässt sich ein Vertrag mit einer Fee nicht täuschen. Wäre dieser neue Rabenteufel tatsächlich ein Mitglied oder Untergebener unserer Familie, über deren Verbindung zu uns mein Bruder lügt, hätte Iria bereits den Pfand, den sie mir aufgelegt hat, einkassiert. Sie müsste dazu nicht einmal anwesend sein."
Aber ein merkwürdiger Zufall war es schon, dass dieser neue Teufel ausgerechnet Korina angriff. Was könnte sich da abspielen?
_______________
@Tobi:

603

Sonntag, 18. August 2019, 13:21

Dante und Florence gaben sogleich ein paar wichtige Antworten, was Lauriam nur recht kam. Sie haben also auch schon von diesem anderen Rabenteufel gehört, doch sie beteuerten nichts mit der Sache zu tun zu haben und verwiesen wie Nina auf den Feen-Pakt.
"Den Feen-Pakt habe ich nicht vergessen, doch es hätte sein können, dass ein von euch unabhängiges Mitglied aufgetaucht sei. Dafür bräuchte es keinen Kontakt zu euch und es hätte erklärt, warum die Angreiferin von Korina wusste. Dass ihr sie kennt oder zumindest eine Vermutung habt ist durch Dantes Antwort aber bereits vom Tisch. Dann gibt es noch zwei andere Möglichkeiten, die eure Familie beträfe. Einmal, dass es sich um einen euch unbekannten Verwandten handelt. Gibt es sowas bei euch?"
Die Familie scheint groß, aber verstreut zu sein. Dass nicht jeder jeden kennt ist also durchaus möglich.
"Die andere Möglichkeit wäre, dass es sich um ein ehemaliges Familenmitglied handelt oder um jemanden, der mit so jemanden in Kontakt gab. Ich meine irgendwo davon gehört zu haben, dass es da solche Fälle bei euch gibt. Weiß von denen einer über Korinas Geheimnis oder könnte es sich zumindest herleiten? So jemand könnte ganz einfach einen Verwandten derer kontaktieren, die sie als Rabenteufel umgebracht hatte und auf eine Rachetour senden."

Die zweite Möglichkeit ist Lauriam leider erst eingefallen, als er das Krankenzimmer verlassen hatte. Wenn dem nämlich so sein sollte wäre es unvermeintlich, dass Korina irgendwann damit konfrontiert werden würde - und wenn es durch den neuen Rabenteufel selbst sein muss. Er selbst hielt dies auch als wahrscheinlicher, aber auch genauso beunruhigend. Dies würde nämlich bedeuten, dass jemand ihr feindlich gesinntes da draußen rumläuft und jeder Familie der Opfer von ihr erzählen könnte. Das einzige was sie dann noch vom Gesetz schützen würde wäre ironischerweise die Racheglüste derer, die diese Informationen bekommen, gemixt mit einem Schuss Selbstjustiz.


_____

Nach etwa zehn Minuten kam dann auch endlich Amen an. Glücklich darüber Rhord beim Ziel zu sehen war er nicht wirklich, doch er übersoielte dies dann schnell mit einem Lächeln und gab zu sich etwas verirrt zu haben. "Nun, zumindest hast du von allein zurückgefunden, das ist doch auch etwas!", versuchte der Dämon den weißhaarigen Jungen mit einem Grinsen aufzumuntern ohne zu ahnen, dass er nur Salz in die Wunde streut.

"Dann lass uns mal reingehen und herausfinden, ob die hier eine gute Stelle für ein Kämpfchen kennen.", schlug er darauf fort und ging in das Gebäude. Dort standen immer noch die drei von vorhin und etwas weiter davor stand die Leiterin dieser Basis hinter einem Tresen, die gerade dabei war Papierkram zu erledigen, schaute aber auf, sobald sich Rhord ihr näherte.

"Entschuldigung, aber kennen sie hier eine gute Stelle für einen Trainingskampf? Möglichst etwas, wo wir nicht gesehen werden." Die Frau nickte prompt und holte eine Stadtkarte hervor, auf welcher sie auf ein Gebäude verwies. "Dieses Haus gehört uns ebenfalls. Es liegt zwar in einer der ärmeren Gegenden der Stadt, aber es gibt dort im Keller eine Kampfarena. Derzeit sollte sie ungenutzt sein, da sich jeder hier erst bei mir für die Nutzung melden muss. Wenn ihr dort doch jemanden finden solltet könnt ihr sie verscheuchen. Eines unserer Mitglieder kann euh dorthin führen. Außerdem...", erklärte die Frau, was für Rhord bereits wunderbare Neuigkeiten waren. Was die Stadthalterin dann aber aus dem Tresor in einem Hinterzimmer holte und dann auf den Tresen stellte war aber auch, zumindest für Rhord, etwas sehr schönes. Es war ein gut gefüllter Geldsack und er konnte sich schon denken wofür.

"Eure Belohnung. Jeder holt für sich selbst seinen Anteil hier bei mir ab." Bis zu diesem Zeitpunkt war der Dämon seit seinen Ausgaben in Killius-Stadt so ziemlich arm gewesen, sodass es für ihn immer wieder ein Segen war sich irgendwo anders durchfuttern zu können. Seine Belohnung von damals war mittlerweile komplett aufgebraucht und es war ihm eine Lehre, dass er zumindest etwas vorsichtiger mit soviel Geld umgehen sollte. "Vielen Dank für beides."
Motiviert drehte er sich dann auch zu Lauriam und den anderen beiden, wobei er nur ersteren ansprechen wollte. "Hey Lauriam, Amen und ich gehen gleich trainieren. Kommst du mit?", lud er den Spezialagenten einund die Antwort folgte kurz darauf auch schon: "Gerne. Sobald ich hier fertig bin."

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Tobi« (18. August 2019, 14:04)


Raisen

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604

Sonntag, 18. August 2019, 19:30

"Nun, zumindest hast du von allein zurückgefunden, das ist doch auch etwas!", versuchte Rhord den Weißhaarigen aufzumuntern, aber er ahnte wohl nicht, dass er nur tiefer in die Wunde bohrte. Brigid war es, die ihn hergeführt hatte und sie ist es auch, die Amen weggeschickt hatte, um die anderen Geister zusammen zu trommeln. Amen lächelte verlegen und kratzte sich am Hinterkopf, "Haha- äh ja." Rhord ging sofort in das Innere der Basis, um einen passenden Ort für das Training zu finden. Amen folgte ihm, aber er würde das Training lieber im freien, als in der Basis abhalten. Zu viele Augen, die vielleicht das eine oder andere sehen, das sie nicht sehen sollten. Doch zum Glück wurde ihnen gesagt, dass die Hand noch eine Untergrundarena hätte, in der sie kämpfen könnten. Nebenbei wurden ihnen auch gleich die Belohnung für den letzten Auftrag überreicht - wieder eine Menge Geld. Nach Rhord bedankte sich auch Amen und die beiden waren startklar. Bevor sie allerdings losgingen, lud der Dämon noch Lauriam ein, der sich auch dort befand. Dieser bejahte, müsste aber zuvor noch etwas fertig machen. "Wir können ruhig warten", meinte Amen daraufhin.

"Dürfte ich auch mitmachen?", Vada spazierte hinter einer Ecke hervor. Er hatte dort nicht gelauert oder dergleichen, sondern es war purer Zufall, dass er gerade hier vorbeiging. Eigentlich wollte er nach seinem Frühstück - er hatte ja bis eben geschlafen - etwas Luft schnappen, aber ein bisschen Sport schadet nie, oder? "Soll ich wieder Indra herholen?", Amen lächelte leicht. Vada nickte erfreut.


@Tobi:

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605

Montag, 19. August 2019, 12:24

Lauriams Ideen brachten Dante ins Grübeln. Könnte es wirklich sein, dass eines seiner Geschwister ihm und Florence die Zielperson vor der Nase wegschnappen wollte, damit sie ihr Ansehen nicht wiederherstellen konnten? Dazu müsste diese Person aber sehr schnell reisen, um bereits in Zarownidom angekommen zu sein, wenn Dante seinen Bericht über Korinas Entdeckung erst vor wenigen Tagen aus Jonis Vernal abgeschickt hatte. Es kam ihm unwahrscheinlich vor, dass irgendjemand, selbst jene Geschwister, die fliegen konnten, so schnell zu reagieren vermochten. Die Idee, dass es ein unbekanntes Familienmitglied geben kann, verneinte er aber offen.
"Ich bezweifle, dass Vater so etwas tun würde. Die Familie kann durch Gegenseitiges Vertrauen zusammen arbeiten. Einen Präzedenzfall gibt es dazu jedenfalls nicht." Und selbst, wenn diese Annahme ein Irrtum war, Vater gab Florence und ihm doch offen die Chance, sich Anerkennung zu erarbeiten, ein Spitzel, der ihnen dabei ins Handwerk pfuschte, passte da nicht hinein.
Zum anderen Vorschlag gab Florence ein Gegenargument. "Wer die Familie dermaßen betrügt, lebt nicht lange. Die einzigen Verräter, die je entkommen sind, taten das schon vor der Zeit meiner Geburt." Beim Wort "Verräter" ballte sie ihre Hände zu Fäusten. Ihr Stofftier, dass sie nicht wie üblich umarmte, sondern in einer ihrer Hände am Hals hielt, wurde gewürgt. "Falls diese Leute noch immer leben, wäre es zwar möglich, dass sie Korinas Verbindung zu uns an der Rabenklaue erkennen, aber sie müssten auch gesehen haben, dass der Rabenteufel die gleiche Klinge benutzt, um dessen Identität zu bestätigen. Aber selbst, wenn dies der Fall wäre, würden sie wissen, dass es auch Vaters Aufmerksamkeit erweckt, wenn sie Korina und damit das Schwert in Gefahr bringen, es würde also den Versuch, sich von ihm zu verbergen, gefährden. Und würden sie es darauf anlegen, Vater zu schaden, wäre es viel einfacher, Korina direkt zu konfrontieren, als zu versuchen, die Überlebenden ihrer Taten zur Selbstjustiz anzustiften."
Florence hatte während des Gesprächs zwei Geister näher kommen gespürt, aber sie dachte sich nichts dabei, die Dunklen Schwingen hatten ja eine Menge Geister bei sich. Dashret und Kemet hörten also ganz ungestört dem zu, was die beiden Besucher zu sagen hatten.
________________
@Tobi:

606

Montag, 19. August 2019, 19:07

Dante als auch Florence verneinten alle genannten Möglichkeiten oder erklärten zumindest, warum sie es für unwahrscheinlich hielten. Das war wirklich ein schwieriger Fall, sofern alle Informationen, die die beiden gerade teilten auch stimmten. Nun wollte Lauriam eigentlich auch gerne los, weswegen er das Gespräch mit einem abschließenden Gedanken fortsetzte, bei dem er hoffte zumindest etwas dieses "gegenseitige Vertrauen" in der Familie zu erschüttern oder die Saat dafür zu sähen. Dass die beiden merken würden, was er hier versucht war da nichtmal ein Problem, weil das von geringer Relevanz war.
"Nun, dann kann es immer noch sein, dass ein vermeintbar vertraubares Mitglied eurer Familie dieses Vertrauen vielleicht doch nicht wert wäre? Hier würde es wieder Sinn machen einen Dritten loszuschicken, um selbst nicht unter eurer Vaters Nase aufzufliegen, findet ihr nicht? Immerhin, die einzigen, die davon wissen sollten ist der hochrangige Teil der Schwarzen Hand, die Korina noch an einem Stück gebrauchen kann, die Schattenwölfe, die wohl kaum irgendwas damit zu tun haben werden - und eure Familie, inklusive möglicher unbekannter Verräter.

Zugegeben, dass es in der Schwarzen Hand irgendjemanden gab, der Korina loswerden möchte, war theoretisch auch noch möglich, aber bisher gibt es keinen Grund zur Annahme da eine Verbindung zu vermuten. Diese Dämonenfamilie war da die viel heißere Fährte.

"Viel Glück jedenfalls dafür, dass ihr hinter des Rätsels Lösung kommt. Wäre ja ein Jammer, wenn ein unbekannter Dritter euch Korina und das Schwert vor der Nase wegschnappen würde und ihr das dann auch noch eurem Vater berichten müsstet. Ich bin dann mal weg.", verabschiedete der Spezialagent sich von den beiden und ging dann in Richtung Ausgang, fing aber nochmal kurz ihre Reaktionen vorallem auf seine Abschlussworte ein. Ob er ihnen damit genug Motivation - oder eher Feuer unter den Hintern - geben konnte auch schön fleißig mitzuhelfen das Problem mit dem falschen Rabenteufel so schnell wie möglich zu lösen? Es wäre natürlich auch in Lauriams Interesse, er wollte sie ja auch nicht verlieren, aber wenn sie tatsächlich sterben sollte, dann sind letzten Endes immernoch deren Leben in Gefahr, nicht seines.

______

Rhord bat die Stadtherrin derweil nach etwas anderem aus dem Tresor, was er nun gebrauchen könnte. Die Frau nickte, ging kurz ins Hinterzimmer und holte etwas hervor, das von Tüchern umwickelte war. Was sich dahinter verbarg war die Dämonenstahlklinge, die er bei dem Auftrag an sich genommen hatte. Einen Tag später damit offen in der Stadt herumlaufen war keine gute Idee, das verstand selbst Rhord, weswegen er es hier hinterlegen ließ. Einfach herumliegen lassen war in dieser Umgebung immerhin leider auch keine sinnvolle Option, am Ende nimmt es noch irgendwer mit!

Nach einer kurzen Überprüfung, ob es denn wirklich die Glasklinge ist hüllte der Dämon das Schwert wieder ein und war damit bereit loszugehen. Währenddessen hatte sich Vada dazu gesellt, der offenbar auch Interesse daran hatte mitzumachen.
"Na klar, warum nicht?", antwortete Rhord auf seine Frage und ging dann nun auch in Richutng Ausgang. Hier mussten die vier nur fünf Minuten warten, da kam auch schon der versprochene Führer, der ihnen wie erhofft den richtigen Weg zeigte. Dieser ging von einem der mittelständischen Gebiete direkt in das ärmere Gebiet, was man der Umgeung auch sofort anmerkte. Viele geschlossene Läden, heruntergekommene Häuser und die für diese Gegenden üblichen Gestalten, dessen boshafter aussehenden Vertreter jedoch Abstand hielten. Kein Räuber bei Verstand würde eine Gruppe wie diese angreifen, es wäre ein zu großes Risiko sich am Ende daran zu verbrennen.

Das Haus, in welchem sich die Kampfarena befinden sollte sah auch kein Stück besser aus und auch von innen sah alles staubig und längst verlassen aus. Was auch Sinn machte, denn selbst ein solch gefährliches Syndikat wie die Schwarze Hand kann es sich nicht leisten in einer solchen Gegend mit einem frisch renovierten und sauberen Gebäude - zumindest sauber in den hiesigen Verhältnissen - aufzufallen. Aber auch nur solange wie das normale Auge es erkennen könnte, denn unter einer leicht verschiebaren, in die Jahre gekommene Komode war eine Falltür versteckt, welche widerum eine Treppe nach unten verbarg. An dieser Stelle verließ sie der Agent der Schwarzen Hand, denn sie waren hiermit quasi am Ziel angekommen. Unten war wie erhofft die Kampfarena zu finden, die recht groß in ihrem Umfang war, sowie eine etwa fünf Meter hohe Decke besaß.

Lauriam war dann der erste, der auf das zu sprechen kam, weswegen sie hier waren:
"Okay, wer möchte gegen wen?", fragte er in die Runde. Er war so ziemlich offen was das anging, doch hatte er nicht damit gerechnet, was zumindest einem von ihnen in den Sinn kam.

"Ich hab keine Lust zu warten und der Rest sicherlich auch nicht. Wie wärs mit alle gegen alle?", schlug er direkt vor, wandte sich dann aber auch noch einmal nur an Amen in Gedanken an sein Angebot von vorhin: "Und hast du dich schon entschieden gegen welches Ich du kämpfen möchtest? " Was er selbst bevorzugen würde wusste er bereits, doch er wollte Amen die faire Chance geben sich entscheiden zu dürfen.

Raisen

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607

Montag, 19. August 2019, 20:41

Nachdem sie noch einige Minuten gewartet hatten, tauchte Lauriam endlich auf. Damit konnte es endlich losgehen! Der Führer der Dunklen Schwingen zeigte ihnen den Weg durch die Stadt und nach einem kurzen Fußmarsch, der sie tiefer in die ärmsten Gegenden der Stadt brachte, erreichten sie endlich den Zielort. Inmitten des Armenviertels befand sich ein unscheinbares Haus, das genau so heruntergekommen war wie alle anderen auch, aber doch ein Geheimnis verbarg. Der Führer öffnete die Tür und während die anderen einer nach dem anderen das Gebäude betraten, hatte er bereits eine Holzkommode zur Seite geschoben. Versteckt unter dem Möbelstück zeigte sich eine Falltür, die tiefer in das Erdreich führte. Amen war äußerst gespannt, was sie hier erwartete, denn es war schon beeindruckend, was die Hand alles besaß. Vada hingegen beobachtete alles mit Vorsicht. Der Weißhaarige ließ den anderen den Vortritt, da er noch auf etwas wartete. Brigid. Anders als bei der Basis der Hand mussten sie hier nichts befürchten...Amen war gespannt.

Am Ende der Treppe, die unter der Falltür wartete, zeigte sich eine größere, unterirdische, Lagerhalle. Das war dann wohl die Arena, von der ihnen erzählt wurde. Die Luft war stickig und es war auch nicht gerade sehr hell, wobei ein paar Leuchten doch noch Licht spendeten. Lauriams Frage, wer gegen wen kämpfte, erübrigte sich schnell, denn Rhord verkündete, dass sie doch jeder gegen jeden kämpfen könnten. Vada begann leicht zu lachen. "Das klingt großartig!", antwortete er und machte sich bereit. Damit hatte er überhaupt nicht gerechnet. Der Dämon hatte noch eine weitere Frage, die er an den Weißhaarigen richtete: "Und hast du dich schon entschieden gegen welches Ich du kämpfen möchtest? " Amen schmunzelte leicht, wandte sich aber zuvor an Lauriam. "Lauriam, wie viele Geister siehst du gerade?", fragte er, wobei er die Antwort bereits kannte. "Acht."

Nach Lauriams Antwort blickte Amen nochmals zu Rhord. "Ich warne euch im Vorhinein", er verkündete das folgenden mit Selbstvertrauen - oder war es Arroganz? - und vollem Ernst, "Ihr werdet keine Möglichkeit dazu haben, euch zurückzuhalten." Nach seiner Kampfsansage machte der Junge einige Schritte nach hinten und ließ seine Hand in die Geisterwelt verschwinden. "Leg los, Lilith."

"Hmm", Liliths Blick wanderte durch die Arena, ehe er bei Aella stehen blieb, "Du wolltest es sehen, richtig?" Sie wollte nur Aellas Neugierde wecken, damit sie nichts dummes machte - etwa auf die Idee zu kommen, dass sie sie beim Erstellen des Siegels stört. Das war aber auch zu ihrem Schutz, denn die anderen Geister - Nasatya, Dasra, Brigid, Sophia, Seia und Indra - würden da nicht einfach tatenlos zusehen. Aella dürfte das allerdings wissen, denn die meisten Augen waren auf ihr.

Vada tat es dem Jungen gleich und ging einige Schritte zurück. "Das klingt aufregend", kommentierte er Amens Ansage und während er fürs erste nur beobachtete, streifte er sich seine Handschuhe von seinen Händen.


@Tobi:

608

Montag, 19. August 2019, 22:50

Die Stimmung der anderen war eindeutig, es sollte ein Kampf jeder gegen jeden werden. Nicht wirklich das, was Lauriam erwartet hatte, als er dem hier zustimmte, aber nungut, mit unerwarteten Situationen werden sie immer zu tun bekommen. Amens Frage beantwortete er, während er sich auf eine Ecke der Arena begab. Es war für ihn reines Glück, dass Aella von dem Kampf etwas hörte, als einer der Geister bei den anderen herumgefragt hatte. Sieben... da fehlten nicht mehr viele für das komplette Paket. Was er aber von der Winddämonin zu hören bekam war sehr interessant. Siegelmagie... Er bat seine Partnerin darauf zu achten was dieser Geist macht, sich aber nur dann einzumischen, wenn sie sich wirklich sicher ist. Sie kennt die Konsequenzen, dazu waren die Blicke der anderen nicht notwendig. In jedem Fall still bleiben wollte sie dennoch nicht, aber sie muss überhaupt erstmal wissen, wie sich der Kampf entwickelt... Wenn sie etwas mehr überlag wusste sie eigentlich bereits, worauf sie warten musste und was sie tun sollte.

Eigentlich war ja die größte Hoffnung der beiden dieses eine Siegel in Aktion zu sehen, womit sich die beiden Welten verbinden lassen, denn Ideen dies für sich zu nutzen hatten sie ebenfalls bereits. Aber das lag im Ungewissen und hing vorallem von Amen ab und ob dieser es überhaupt nutzen möchte.

Rhord war auf jeden Fall schon hochmotiviert und Amens Ansage verbesserte seine Stimmung nur noch mehr. "Das lass ich mir nicht zweimal sagen!" Keinen einzigen Gedanken verschwendete der Dämon an den schlimmsten Fall, der eintreten könnte und nachdem er das Glassschwert ausgepackt hatte verwandelte er sich darauf sofort. Einen Moment später war Rhord nun endlich in der Lage das auszuprobieren, was er sich damals gedacht hatte, als er die Dämonenstahlklinge an sich nahm. Nun hatte er in beiden Händen jeweils eine wuchtige Waffe - bei einer von ihnen konnte er durch das hinzufügen von Glasschichten sogar dafür sorgen, dass der Einhandhalbhänder zum Zweihänder umfunktioniert wurde. Seine Sichelarme miteingerechnet waren dies nun vier Klingen und der Echsendämon konnte es gar nicht erwarten damit auf jemanden loszugehen!

Zumindest Lauriam blickte bereits etwas besorgt in seine Richtung, doch sein erstes Ziel sollte jemand anderes sein. "Dann lasst uns loslegen!", gab er für alle den Startschuss und ließ sofort hinter Vada Eisspitzen aus dem Boden wachsen. Als erstes wollte er das aus seiner Sicht derzeit schwächste Glied aus dem Spiel nehmen. Er schätzte den Typen nicht als schwach ein, jedoch aber für eine Plage wenn man ihn ignoriert und vorallem die Zeit lässt. Er wollte die Aktion mit mehreren Eisprojektilen nach vorne - die Richtung wo Vada am ehesten hin ausweichen muss, wenn er dem ersten Angriff entkommen wollte - folgen lassen, doch dieses vorhaben verlor an Wichtigkeit, Der Spezialagent das Stampfen in seine Richtung näher kommen hörte.

Denn Rhords Angehensweise war das komplette Gegenteil. Zuerst denjenigen, den er für sich als größte Gefahr sieht. Die anderen beiden waren sicherlich auch ernstzunehmende Gegner, aber zuerst wollte er Lauriam eine verpassen! Das hat auch gar nichts mit seiner Rolle in ihrer ganzen Situation mit der Schwarzen Hand zu tun! Wirklich! Aber davon mal abgesehen gab es tatsächlich noch einen wichtigeren Grund für ihn.

Der Dämon ließ jedenfalls eine Serie von Hieben in Lauriams Richtung niederprasseln - bei seinen Schwertern immer mit der flachen Seite voraus versteht sich - was bei vier Armen Lauriam nur eine Mögllichkeit gab und zwar ganz schnell nach hinten abzuhauen, sowie eine Spur aus Glatteis hinter sich herzuziehen, auf welcher sein Verfolger prompt die Kontrolle verlor. Während der Echsendämon noch ein-zwei Sekunden kurz nach vorne rutschte und in diesem Prozess auch fast umfiel hatte Lauriam die Gelegenheit wieder um sich zu schauen, um zu sehen, was Vada und Amen dabei waren zu machen.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Tobi« (19. August 2019, 23:04)


Raisen

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609

Dienstag, 20. August 2019, 20:41

Vada hatte sich bereits einen Plan zurechtgelegt, aber fürs erste musste er in Bewegung bleiben. Denn Lauriam hatte ihn zu seinem ersten Ziel auserkoren - was ihm schleierhaft war, denn das erste, was alle tun sollten, war das erledigen von Rhord. Dieser ist in seiner Dämonenform und mit der Dämonenstahlwaffe, mit der er Glas kontrollieren konnte, ein extrem starker Gegner. Vielleicht sogar zu stark, um ihm alleine entgegen zustehen. Bevor er allerdings daran denken konnte, wie er das dann lösen könnte, wich er zur Seite aus, nachdem er bemerkt hatte, dass Lauriam etwas in seine Richtung zauberte. Die Eisspitzen verfehlten den Nahkämpfer und er war bereits drauf und dran, in Bewegung zu bleiben, als er bemerkte, dass Rhord auf Lauriam zustürmte, was ihm Zeit zum Denken gab. Es wäre zu gefährlich, sich zu Beginn Rhord im Nahkampf zu stellen, weswegen er dem Dämon einfach gewähren ließ. Auch Amen war stark und allen voran unberechenbar, weswegen er auch am liebsten noch etwas Abstand halten möchte. Mit seiner Asche konnte er Angriffe aus der mittleren Distanz durchführen und, was noch wichtiger war, Fernangriffe blocken. Deshalb ließ er, seit er seine Handschuhe abgestreift hatte, Asche von seinen Händen blättern. Dann setzte er sich in Bewegung und lief in die Richtung, in die auch Rhord stürmte: Zu Lauriam. Wenn er es nicht schaffte, alle gegen Rhord zu verschwören, musste er den Großen halt anderweitig missbrauchen. Ihm gegen Lauriam zu helfen war nämlich auch nicht schlecht für ihn. Deshalb lief in einem Bogen um Lauriam, womit er auch die Eisfläche umging, um in dessen Rücken zu kommen. Dabei begleitete ihn die Asche, die immer zwischen seinem Körper und den anderen knapp über dem Boden schwebte. Auch behielt er Amen im Auge...

Amen hingegen hielt seine Hände in der Geisterwelt, aber war kurz erleichtert, als er doch nicht das erste Ziel wurde. Damit hatte er eigentlich ursprünglich gerechnet, aber gut, so soll es sein! Wie gegen Rouge war sein erstes Ziel, auf Zeit zu spielen, damit Lilith das Siegel fertigstellen konnte, aber da er sowieso nicht beachtet wurde - Lauriam attackierte Vada, woraufhin sowohl Rhord als auch Vada auf den Anführer der Schwingen zustürmten - musste er das nicht einmal und konnte etwas Kraft sparen. Doch tatenlos zusehen war auch nicht seines, weshalb er die beiden Sasumata aus der anderen Welt holte. Amen selbst verharrte auf seiner Position und richtete die beiden Waffen auf Lauriam. "Dasra, Nasatya, ihr kennt euch aus, richtig?", meinte er und die beiden Stahlklingen der Sasumata überzogen sich mit Flammen, die sich daraufhin in dem Raum zwischen den Klingen sammelten. Es bildete sich bei jedem Sasumata jeweils ein Feuerball, den die beiden Geisterzwillinge auf Lauriam feuerten. Wen Amen attackierte, war ihm im Grunde egal, aber mithilfe von Rhord konnten sie Lauriam womöglich sofort kampfunfähig machen. Lilith in ihrer Dämonform erledigt dann einen der zwei anderen und wer auch immer übrig bleibt, bekommt es mit dem Weißhaarigen zu tun. Dessen Ass - das Erwachen - den anderen noch immer unbekannt war.

Während der Kampf in der Menschenwelt bereits in vollem Gange war, kniete sich Lilith hinab und legte ihre beiden Handflächen auf den Boden. Ihre Hände begannen bis hinauf zu den Unterarmen leicht zu leuchten. Dabei sprach sie unverständliche Formeln. Sophia blieb dicht bei ihr, um sie vor dem kommenden Angriff von Aella zu schützen. Indra ließ ihren durchdringenden Blick auf den Dämonengeist. Dasra und Nasatya halfen Amen und Seia und Brigid folgten dem Kampf.

@Tobi:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Raisen« (20. August 2019, 20:50)


610

Dienstag, 20. August 2019, 21:54

Ab dem Zeitpunkt, wo Rhord anfing in zu attackieren war es ihm irgendwie bereits klar gewesen, in was dies ausarten würde. Alle gingen auf ihn und nun musste er nachdenken und zwar schnell! Vada machte einen Bogen um ihn, sodass er dem Spezialagenten keine andere Wahl geben würde, als entweder auf ihn oder auf Rhord und Amen zu achten. Wie er ihn lowerden wollen würde wusste er bereits, selbiges galt auch für den Dämon. Amen war hier ein schwierigerer Fall und er wusste, dass jeder direkte Angriff von ihm von einem der Geister abgeblockt werden könnte. Was diese anging hatte Lauriam zu Amens Pech sich aber schon längst Gedanken gemacht. Eine Notwendigkeit sozusagen, wenn man mit einer Gruppe verfeindet ist, wo man auch mal ganz schnell einen Teufel als Feind gewinnen kann oder andere Geister.
Er kannte ein Mittel, es war nur unsicher, ob er es auch wie geplant nutzen kann.

Schnell lief er in Richtung Amen los, während Rhord noch dabei war wieder sicher auf seinen zwei Beinen zu stehen. Die Feuerbälle entgingen ihm nicht, doch sie waren auch kein Problem. Er hielt seine beiden freien Handflächen - frei, da seine Waffe beim Einsatz immerhin zerbrochen war - vor sich und erschuf vor beiden eine Fläche aus Dunkelheit, die die Feuerballe einfach abfingen. Zusammen mit der verwendeten Dunkelheit, sowie neu hinzugefügter formte der Spezialagent daraufhin eine Sense, die dank der Eigenschaft des genutzten Elements sich sogar leichter als seine ehemalige Waffe anfühlte.

Mittlerweile hatte sich auch Rhord wieder in Bewegung gesetzt. Dieser war zwar drauf und dran sich mal an Vada zu probieren, aber er wollte noch immer zuerst Lauriam ausgeschaltet sehen! Doch er kam einfach nicht hinterher, aufgrund seiner Schwerfälligkeit in dieser Gestalt. Es frustete ihn und genau diesen Frust wollte Lauriam auch in ihm erzeugen. "Da muss schon etwas mehr kommen, wenn du mich erwischen willst!", provozierte er den Dämon nur noch zusätzlich und erschuf für ein-zwei Schritte wieder eine Glatteisfläche, um dies nur noch weiter zu treiben.

"Du willst mehr? Das kannst du haben!", reagierte Rhord angestachelt und formte kurzerhand einen Erdbrocken nach dem anderen, den er mithilfe seiner Magie in Lauriams Richtung abschoss und damit in dessen Hände spielte, denn ab dem ersten fliegenden Steinbrocken begann er nicht mehr direkt auf Amen zuzulaufen, sondern einen Bogen zu rennen und zwar so, dass die meisten Geister - und zu Beginn und Ende wohl auch Amen - in der Flugbahn der Brocken wären. Um seine Partnerin machte er sich keine Gedanken, denn diese flog bereits hoch, als die ersten Projektile von Rhord losgeschossen wurden.

Von genau hier oben würde sie auch die Panik unter sich beobachten und sollten genug der Geister in Gefahr geraten erwischt zu werden, würde sie mit ein paar präzisen Windschubsern aus diversen Richtungen auch dafür sorgen, dass es dabei auch bleibt. Ihr Ziel war es gar nicht unbeschadet hier rauszukommen, auch sie wollte gewinnen und sie ließ sich garantiert nicht von einer Überzahl einschüchtern, dessen Kampferfahrung bestimmt auch variiert. Wozu hat sie immerhin die Möglichkeit sich nach oben zu verkriechen? Und der Kampf ist ihr ebenso nicht fremd, sollen sie doch kommen und sich von ihr ablenken lassen, Lauriam wird es nur helfen... Ihre größte Aufmerksamkeit galt in jedem Fall derweil Seia. Dass über ihr eine von ihr benutzbare Decke war, war ihr nicht entgangen. Was weitere Gefahren anging war sie sich jedoch unsicher. Alles was sie hier sieht kann sie aber auch an Lauriam weitergeben, was in weniger Überaschungen für ihn resultieren sollte.

Währenddessen war ein gewisser Dämonenrücken komplett Vada zugewandt...

Raisen

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611

Mittwoch, 21. August 2019, 21:15

Lauriam blockte, wie erwartet, die Feuerbälle von Dasra und Nasatya. Danach setzte er sich, angesichts des herannahenden Vadas und Rhords, in Bewegung, um nicht erwischt zu werden. Das SH-Mitglied lief in die Richtung, in der sich Amen befand, während er noch Rhord provozierte. Dieser zauberte einige Erdbrocken herbei, die er auf Lauriam schoss. Nun offenbarte sich ihnen auch der Plan, den Lauriam hatte: Er lief so, dass Amen in der Schussrichtung der Gesteinsbrocken wäre. Äußerst schlau! Doch der Weißhaarige sah nicht tatenlos zu, als Lauriam zu ihm gerannt kam. Sein Plan zu Beginn war immer noch klar, weswegen er sich keine großen Gedanken machte. Er erhob sich und lief weg - mit jedem Schritt, den Lauriam näher kam, machte er einen zurück. Dabei bewegte er sich rückwärts, um alle drei Gegner im Auge zu behalten. Da es nie dazu kam, dass Lauriam auf seine Höhe gelangte, war er auch nie direkt in der Schussbahn der Erdbrocken. Das gleich konnte man allerdings nicht von seinen Geistern sagen, allen voran Lilith, die sich im Moment nicht von ihrem Platz wegbewegen konnte. "Pass auf Lilith auf, Seia", meinte Amen, während er von Lauriam flüchtete. Seia war allerdings bereits dabei, das zu tun und jeder Erdbrocken, der direkt auf Lilith zuraste, würde in den Erdwall prallen, den sie errichtete. Allzu lange würde dieser aber auch nicht halten. Die anderen Bewohner der Geisterwelt hatten wohl Augen im Kopf, weswegen sie das gleiche wie Amen taten: Sich von Lauriam, der immerhin das auserkorene Ziel der Steinprojektile war, wegzubewegen.

Amen lief aber nicht einfach so weg, er hatte immer noch die beiden Sasumata in der Hand. Während sich eines erneut mit Feuer überzog, kühlte das andere ab. Dasra und Nasatya waren separate Geister, also konnten sie getrennt voneinander agieren. Die einzigen Anweisungen, die sie erhalten hatten, waren "Stoppt Lauriam" und "Schießt auf die Gegner". Nasatya, die das Sasumata in seiner rechten Hand abkühlte, zauberte den selben Zauber, den Lauriam eben eingesetzt hatte. Sie fror die Fläche vor dem Anführer der Schwingen ein! Die Waffe in seiner linken Hand hob Amen allerdings in die Luft. "Sie ist da oben?", meinte er beiläufig und zielte in die Höhe. Die Flammen formten sich zu einem Feuerball und dieser verschwand, zusammen mit der Waffe und Amens Hand, in die Geisterwelt. Von dort aus schossen sie den Feuerball los - direkt auf Aella. Amen musste nicht wirklich zielen, weswegen es sein kann, dass er an dem Dämonengeist vorbei zeigte, aber da Dasra in der Geisterwelt sieht, kann sie ihren Feuerangriff dorthin schießen, wo sie möchte.


Vada hatte bereits damit gerechnet, dass Lauriam nicht auf seiner Position bleiben würde. Doch er verfolgte ihn nicht weiter, sondern wandte sich der Person zu, die ihm nun den Rücken kehrte: Rhord. Dieser war damit beschäftigt, Erdbrocken auf Lauriam zu schießen. Vada war sich nicht sicher, ob er überhaupt einen großen Schaden anrichten könnte, aber so eine Chance würde er sich nicht entgehen lassen. Sein Angriff bestand aus zwei Teilen: Zuerst die Asche, die um den Dämon herumschwebte und sich vor dessen Kopf sammelte. Die Idee dahinter war, dass Rhord für kurze Zeit verwirrt sein würde - oder gar die Augen schloss, denn Asche, die in seine Augen oder Luftröhre gelangte, wäre äußerst gefährlich. Der zweite Teil war der Tritt, mit dem er auf Rhords linke Kniekehle zielte. Sofort nach dem Tritt würde er wieder nach hinten flüchten, um außerhalb der Reichweite von dem Dämon zu kommen.

Lilith konnte nicht aufsehen, was auch besser war, da sie dann wahrscheinlich wegen den ankommenden Erdbrocken wegzucken würde, da sie sich ganz auf das Siegel konzentrieren musste. Links und Rechts breiteten sich kreisförmig Linien aus. Das Siegel wäre fertig, wenn sich die leuchtenden Linien auf der anderen Seite trafen. Zeitgleich gingen auch weiße Linien von ihren Händen auf ihren Körper über und schon bald wäre sie komplett überzogen. Es dauerte nicht mehr lange.

@Tobi:

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612

Mittwoch, 21. August 2019, 22:58

Noire murrte, sie wusste genau dass Ihr erboster Vorschlag nur bedingt Anklang finden würde, denn Sie war bei der damaligen Zeremonie dabei und Sie war genauso wenig begeistert wie Korina herauszufinden ob dies eine geschickte Finte war, um Sie von der Zerstörung der Waffe abzuhalten, wo der Preis für eine falsche Entscheidung ihr Leben war. "Wenn Sie so Sorgen um dieses Schwert haben dann sollten Sie dafür sorgen dass du nicht von irgendwelchen Wahnwitzigen gejagt wirst" Dass sie gerade wenig Sinn ergab merkte sie in ihren Missmut. Als Sie Korina so zugerichtet sah schmerzte es Sie innerlich so sehr, dass sie ihre sonst so kühne Fassung verlor. Sie als Söldnerin, genauso wie alle anderen in Ihrer Familie, haben akzeptiert dass jeder Tag Ihr letzter sein könnte - von jedem - doch der Gedanke jemanden wichtiges zu verlieren war ein Gedanke, den Sie nicht erleben möchte. Nicht so schnell. Auch wenn dieser Gedanke ohne Hoffnung war es für immer hinauszuschieben zu können. Nach einem letzten, deutlich missmutigen Fluchen in ihrer Heimatssprache, was Korina vermutlich nicht oder nur schwer als auch falsch verstanden haben könnte lies Sie sich in Ihr Bett zurückfallen, wo die Ärztin sich dann auch Ihrer Untersuchung widmen konnte, wenn Sie mit Korina fertig war. Ihr Buch lag derweil weiterhin auf dem Beistelltisch offen herum.

@Night Zap:

613

Mittwoch, 21. August 2019, 23:13

Rhord versuchte trotz der mehrfachen Fehlschläge immer weiter diesen Magier endlich zu erwischen, doch es brachte einfach nichts! Zum Haare raufen wäre das, wenn er denn in seiner Dämonenform nur welche hätte! Doch lange sollte ihm die Chance nicht bleiben es vielleicht doch noch zu schaffen, jetzt wo Lauriam anfing sich mit Amen zu beschäftigen, denn auf einmal wurde es schwarz vor den Augen des Echsendämons. Nicht weil er ohnmächtig wurde, sondern weil irgendwas schwarzes seinen Kopf umhüllte. Er hatte keine Ahnung was hier vor sich ging und er geriet schnell in Panik. Dass er seinen Mund lieber zulassen sollte merkte er in dem Moment, als er diesen nur einen Moment öffnete und dieses Zeug in einer kleinen Menge in ihn hineinflieg. Rhord war jedenfalls sehr verwirrt und fuchtelte wild hin und her, um irgendwie dieses Zeug von sich wegzuschieben. Dabei fuchtelte er aber nicht nur mit seinen vier Armen wie wild - was für alle von vorne kommenden sehr schnell sehr blutig enden könnte - auch hinten fuchtelte etwas wie wild. Sein Echsenschwanz. Und genau diese wild herumpeitschende Waffe kam ein gewisser Angeborener gerade näher, sollte er wirklich versuchen seine Kniekehle treten zu wollen.

_____

Lauriam merkte wie Rhords Angriff zwischendurch einfach aufhörte. Vada blieb wie erhofft nicht tatenlos und versuchte etwas gegen den Dämon zu unternehmen. Sein eigener Plan hatte nur mäßig funktioniert, aber so war es wohl besser, als es auf anderer Weise hätte ausgehen können.

Amen reagierte damit, dass er zuerst sich von Lauriam entfernte, um somit Abstand zwischen sich und ihm zu gewann. Dabei sollten ihm auch seine beiden Geister helfen. Für ihn war diesmal eine vorgesehen, die offenbar über Eismagie beherrschte, denn der Boden vor dem Spezialagenten überzog sich mit Glatteis. Die Antwort dafür wusste Lauriam sofort, denn er scheute sich nicht davor die Mittel und Ideen einer seiner Feinde für sich zu nutzen. Sowie Kline - der Wolfsdämon vom Einsatz - es tat weichte auch er nicht von seinem Weg ab, sondern erschuf sich seinen Weg neu. Mithilfe von Dunkelheit erschuf er eine kleine, brückenähnliche Erhöhung über das Glatteis hinweg. Bei einer sehr großen eingefrorenen Fläche wäre dies nicht möglich - oder zumindest auf seinem Niveau - aber hierfür reichte es. Somit war er aber nun auch für einen Moment auf einem graden Pfad, bei dem ein Ausweichen zur Seite suboptimal wäre, weswegen er bereits hier etwas dem Angeborenen entgegenschicken musste, wenn er verhindern wollte, dass dieser diesen Moment ausnutzte.

Seine Wahl fiel auf einen Strahl aus Flammen, den er auf den Jungen losschoss, nachdem er eine Hand von seiner Waffe entfernt hatte. So konnte er auch reagieren, wenn Amen versuchen würde auszuweichen, da er ihm mit seiner Hand folgen könnte. Selbst nach hinten hin könnte er bis zu einem gewissen Abstand hinreichen, sofern Amen nicht bereits wieder angefangen hat weiter wegzurennen.

Erst wenn er in die Reichweite seiner Dunkelheitssense gelangen würde, würde er mit einem letzten stärkeren Ausstoß damit aufhören und zu einem diagonalen Schlag von unten nach oben übergehen.

_____

Was die Winddämonin vorhatte funktionierte nicht so recht, wie sie es sich gedacht hatte und nun war sie in den Kampf eingestiegen. Ärgerlich, aber dagegen konnte sie nichts mehr machen. In einer Hand formte sie schonmal einen Dolch aus Dunkelheit und achtete darauf, was nun die Geister machen würden. Lilith war noch am zeichnen und schien gut voranzukommen, was sie so auch an Lauriam weitergab. Sie war wirklich gespannt darauf, was dort auf sie zukäme, aber andererseits würde sie es auch gerne nicht erfahren... zumindest nicht in diesem Kampf jetzt. Dazu würde es aber nicht kommen, denn Seia passte gut auf Lilith auf. Der Feuerball, der auf sie zuflog, entging ihr ebenfalls nicht, bei dem wich sie aber einfach zur Seite aus. Den dazugehörenden Geist wollte sie aber lieber nicht angreifen, Feuer war nichts, was Lauriam so schnell gefährlich werden könnte. Seia war die, die sie am zweitliebsten aus dem Weg hätte, aber die ist im Moment nicht nur ein Stückchen zu weit weg, mit ihrer Magie hat sie auch zugute Verteidigungsoptionen, insbesonders gegen Windmagie. Und somit hatte sich Aella auch schnell entschieden, wen sie nun versuchen würde in die Mangel zu nehmen.

Sie drehte sich in der Luft so, um sich für einen Sturzflug bereit zu machen und die Positionen der Geister sich einzuprägen, hielt aber auch ihren Dolch im Anschlag. Derweil hielt sie ihre andere Hand hinter sich, sodass die Geister unter ihr nicht erkennen konnten, was sie dort vorbereitete: Eine Lichtbombe. Sobald diese bereit wäre, würde sie diese nach unten werfen, um sich dann während der Blendung in die Richtung von Indra zu drehen und mit einem Windstoß an ihren Beinen hervorzuschießen. Im Flug selbst würde sie aber auch nicht tatenlos bleiben, sondern bereits vorher zwei Male - mehr war zeitlich einfach nicht drin - mit ihrem Dolch in Indras Richtung zu schlagen, um ebenso viele Windschnitte in ihre Richtung abzufeuern, die nicht nur Schaden verursachen sollten, sondern auch sie daran hindern rechtzeitig Gegenwehr aufzubauen. Erst danach würde die Winddämonin darauf achten auch ihren Dolch auch in den Geist hineinzurammen. In einem richtigen Kampf würde sie dabei auf den Kopf, Hals oder das Herz zielen, hier würde sie es aber bei der Schulter belassen.

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Night Zap

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614

Donnerstag, 22. August 2019, 17:49

Nachdem Lauriam sich verabschiedet hatte, verließen auch Dante und Florence die Basis. Sie mussten der Sache auf den Grund gehen. Sie wollten nicht riskieren, direkten Kontakt mit der Familie aufzunehmen, um herauszufinden, ob eines ihrer Geschwister sich nicht am vorgesehenen Ort befand, aber sie konnten beim Haus der Kirche des Schwarzen Engels nachprüfen, ob sich irgendwelche anderen Familienmitglieder gemeldet hatten, aber wenn der falsche Teufel wirklich Dantes und Florence' Ruhm stehlen wollte, würde sie wahrscheinlich keine Spuren hinterlassen. Außer dem Angriff auf Korina hatte es scheinbar keine Sichtungen des Teufels gegeben, also hatte sie es wohl wirklich auf den wahren Teufel abgesehen. Augenzeugenberichten zufolge hatte der Teufel Korina besiegt und sie schwer verletzt, war aber geflohen, ohne ihr den Rest zu geben, obwohl sie das bestimmt noch leicht hätte schaffen könnte. Wenn es sich um einen Vigilanten handelte, der Rache an Korina wollte, hätte es wohl keinen Sinn, sie am helllichten Tag auf offener Straße anzugreifen und sie so über die Bedrohung in Kentniss zu setzen, wenn man nicht vorhatte, sie einfach zu töten, sobald sich die Chance ergab. Wollte jemand eine brutalere Rache, wäre es viel einfacher, sie zu überfallen und zu entführen, sodass niemand zur Hilfe eilen konnte.
"Das Ziel des Angriffs ist also eindeutig gewesen, um ihr Furcht einzuflößen. Und um Misstrauen zu jedem, der ihre Identität kennt, zu sähen." kombinierte Florence. Und an Lauriams Reaktion konnte man auch erkennen, dass das wohl geklappt hatte.

Korina stimmte Noires Missmut zu. "Wenn irgend ein Außenseiter wüsste, dass ich der Rabenteufel bin, wär ich wohl schon auf dem Schafott gelandet. Ich glaub, dieser falsche Teufel war eine von Ninas Schwestern. Denen ist es jetzt wohl ernst, mich so viel zu quälen wie nur möglich."
"Glaubst du denn wirklich, sie war eine meiner Schwestern? Beschreib sie mir mal, vielleicht kann ich's bestätigen." warf Nina ein.
"Ob ich dir da wirklich glauben kann, Nina..." murmelte Korina, bevor sie eine richtige Antwort gab. "Na ja, jedenfalls hatte sie Flügel. Und ein Schwert mit einem Widerhaken. Und dann haben ihre Augen angefangen, rot zu leuchten, und das hat mir... Schmerzen bereitet. Nicht irgendwelche Schmerzen." Sie sah Noire an. "Erinnerst du dich an die Wunde, die ich im Gefängnis in Iridae erlitten hab? Es hat sich so angefühlt, als sei die wieder offen."
Das war so ziemlich das gleiche, was Nina auch gehört hatte, als Korina Lauriam über den Angreifer aufklärte. "Ich glaaaaub ich hab noch eine jüngere Schwester mit Flügeln, hab die aber nicht getroffen. Ansonsten... mein großer Bruder Camus hatte Flügel, bevor er ausgebrannt ist. Wer weiß, vielleicht hat er ja einen Pakt mit einer Frau oder so, und daher hat sie seine Flügel! Aber so einen bösen Blick hatte er bestimmt nicht." Hm, das brachte sie wohl kaum weiter. Eine weitere Sache neben dem Fall Séamus, den Korina ansprechen musste, sobald sie das nächste mal den Kletten begegnete.
Das Thema schien also erst mal abgehandelt zu sein, bis Dante und Florence neue Infos lieferten. Korina war etwas an Noire aufgefallen. "Was hast du da eigentlich gelesen?"


Nachrichten reisen schnell, und so kam es dazu, dass in Alveheim nur wenige Tage nach dem Vorfall in der Kathedrale von Zarownidom und der Ansprache des Prinzen jeder wusste, was geschehen war. Die Möglichkeit, dass eine Rebellion ausbrechen könnte, wurde schnell das Gesprächsthema Nummer 1. Ein solcher Konflikt würde es erschweren, Alveheim über den Landweg zu erreichen, und der Seeweg war für alle außer den Walhaitaern ein bisschen zu lang, schließlich musste man den ganzen Kontinent umsegeln, wenn man sich nicht bereits an der Nordküste befand. Je nachdem, wie lange der Aufstand dauerte, konnte das eine ganze Menge potenzieller Studenten und Dozenten davon abhalten, die Alve Academia zu wählen. Die Wirtschaft von Alveheim war jetzt schon angeschlagen, da es dem Land abgesehen von neuen Wissenschaftlichen Erkenntnissen an Exporten fehlte, wenn jetzt auch noch Schulgelder von reichen ausländischen Adelsfamilien wegfielen, konnte das Langzeitkonsequenzen für das Land haben, besonders, wenn die konkurrierenden Akademien in Drakenvhar und Ghiseis damit angeben konnten, sich in politisch stabilen Regionen zu befinden. Zu guter Letzt würde die Dezimation, mit der die aufständischen Ailfennaer unweigerlich konfrontiert werden würden, auch zu einem Anstieg von kriminellen Aktivitäten führen, da es ansonsten schwer sein könnte, im vom Bürgerkrieg zerrütteten Land zu überleben, und das könnte bedeuten, dass Horden von Banditen an den Verteidigungsanlagen von Alveheim vorbeischleichen könnten, um die Bauerndörfer zu plündern.

Der Kirche des Schwarzen Engels, die außerhalb des urbanen Zentrums von Alveheim schon im Land Fuß gefasst hatte, kam das sehr gelegen. Die unterdrückte nichtmagische Bevölkerung war jetzt schon angezogen von einem Gott, der versprach, sie aus der Knechtschaft zu erlösen, und jetzt sorgte die Gerüchteküche auch dafür, dass der religiöse Teil der Oberschicht befürchtete, dass Spioradisten Opfer von Verfolgung werden konnten und dass Dämmerungsgläubige die Verfolger waren. Heute veranstalteten die Prediger des Schwarzen Engels in einem öffentlichen Park in der Stadt Alve Academia ein Fest. Die Genehmigung hatten sie nach einigem Hängen und Würgen vom Amt für Infrastruktur und Öffentliche Einrichtungen erhalten, trotz der Bedenken einiger Mitglieder des Hohen Rats. Die Kirche hatte an die Religions- und Versammlungsfreiheit appelliert, die in Alveheim herrschte, und es half auch, dass die Veranstalter zugestimmt hatten, einen Teil der Kollekte an das Amt zu spenden, schließlich befasste es sich unter anderem mit der Instandhaltung der Stadtparks. Bürger aller Schichten waren eingeladen, miteinander zu teilen und zu singen, um daran zu erinnern, dass trotz dieser angsterfüllten Zeiten jene, die zu anderen Menschen gütig waren, am Ende siegen würden, während selbstsüchtige Sünder am Ende stets von der Gerechtigkeit besiegt werden würden.
Das Fest glich mehr einem großen Picknick, die Kirche spendierte Lebensmittel, und auf einer Bühne in der Mitte rief eine Frau mit weißen Haaren, die in blauen Strähnen endeten, gekleidit in den schönen, schwarzweißen Roben der Kirche des Schwarzen Engels, dazu auf, doch auf die Bühne zu kommen und seine Sorgen mit der Welt zu teilen, auf dass alle guten Menschen ihre Lasten gemeinsam tragen können. Diese Frau stellte sich als Genevieve Hemidir vor.
"Also, habt keine Furcht, tretet vor, damit der Schwarze Engel euch hören kann!"
_____________________

Genevieve


Dieses Outfit, aber der hellblaue Teil des Oberteils sowie die Hosen sind Weiß, der Rest ist Schwarz.

@Soren:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Night Zap« (22. August 2019, 17:49)


615

Donnerstag, 22. August 2019, 19:33

Korina war ihrer Vermutung sicher dass es einer von diesen tollen, vielen Geschwister sein hat müssen denn sonst dürfte es nicht viele Personen geben die Ihre wahre Identität kannten. "Möglich. Möglich aber auch dass wer auch immer es auf dich abgesehen hatte andere Gründe hatte. Denk dran dass Braig uns verraten hatte und nun - auch wenn Claire dies verneinte - trotzdem anderen etwas verraten hatte." in dieser Zeit brachte die Ärztin zufrieden ihre Nachuntersuchung zu Ende und gab Noire die Erlaubnis sich langsam wieder an die Belastung ihres Fußes zu gewöhnen, was zumindest ein Vorteil war nicht mehr ständig an das Bett zu Wohle der Gesundheit gefesselt sein zu müssen. Sie setzte sich auf während Sie anscheinend mit Nina über die Angreiferin sprach - und zumindest konnte sie den Teil von Korina hören, nicht den aber von Nina, doch die Beschreibung reichte Ihr aus zu sagen dass er - oder sie - wohl kein einfacher "Genosse" war der einfach so durch die Straßen wandern würde. Auch die Nennung von Schmerzen, besonders der große Schnitt in den Rücken, denn Richard damals Korina zufügte als Sie unvorsichtig wurde, ließen nochmal so einige unschöne Momente zurückkommen. Immerhin hatte sie alles gesehen aber kämpfte vehement darum dass Nyx sich beruhigte und Sie wieder die Kontrolle ihres Körpers erlangen konnte. Solche Wunden schmerzen nicht einfach so auf, außer Sie werden gereizt. Wurde Sie an diese Schmerzen so erinnert? Sie ließ es unkommentiert, während Sie ein Glas Wasser hastig ihrer trockenen Kehle zuführte und ausgiebig diese Wohltat akustisch preisgab.

Als hätte Korina geahnt was Noire als nächstes tun wollte sprach sie das offen gelassene Buch an, das sie sich am Vormittag zu Gemüte führte. "Das?" sie nahm es in die Hand, klemmte einen kleinen Papierstreifen hinein und gab es Korina in die Hand. "Mein Abschiedsgeschenkt von Mutter, Vater und Leo. Aber größtenteils von Mutter.... Bitte les nicht die erste Seite." kommentierte sie hastig verlegen, wissend was für persönlichen Worte dort vermerkt waren. "Es wird einfacher sein wenn du selbst drüber fliegst als wenn ich es erkläre."

@Night Zap:

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Scarlet‘s Tage in Alvenheim verliefen seitdem erstaunlich ruhig und ohne größere "Komplikationen" - sie hatte sich öfters in den Untergrund begeben um sich dort umzusehen, meistens aber um den Nervenkitzel zu spüren ob Sie ein paar ganz unartige Leute auf sich aufmerksam machen konnte die ganz unartige Dinge mit Ihr anstellen wollten, nur um Sie nach dem gleichen Schema immer und immer wieder in die gleiche Ecke zu locken - und den Todesstand immer weiter zu erhöhen, was sicherlich, da der Todesstand mittlerweile mehr als 15 betrug, langsam Aufmerksamkeit erregen müsste. Doch Scarlet war dabei immer an einer Sache festklammernd. Herauszufinden welches sagenumwobenes Rätsel das Siegel Ihr aufgab, dass sie damals bei Ihrer kleinen, ersten "Schuldeintreibung" gefunden hatte. Doch ohne Erfolg. Dadurch, dass Sie sehr subtil vorgehen musste, waren Ihre Möglichkeiten - als auch Ihr Kenntnisstand - sehr begrenzt. So auch am heutigen Tag, an dem Sie einfach nur in einem Park auf einer Bank saß und sich dem Grün auf der Wiese, dem kleinen Weiher, den Vögeln und der Entenfamilie hingab, die sich in der Umgebung aufhielten, während weiterhin sehr viele Studenten sich in dem Park aufhielten - doch die Stadt war aufgewühlter oder die Magier besorgter, die Kunde von einem schlimmen Ereignis aus einem Ort namens "Zarownidom" schienen großen Unbehagen ausgelöst zu haben. Besondern bei vielen der eher älteren Gesellschaft als auch bei einigen der eher jüngeren.

Doch die Ruhe die sie wollte war Ihr heute nicht vergönnt. Sie hatte einen Park hier sehr lieb gewonnen, besonders, da dieser sehr nahe an ihrer Unterkunft war und sehr abgelegen wo dem meisten Trubel der großen Akademiestadt war. Genau in diesem Park fand heute eine Kundgebung statt, von Angehörigen die einen Glauben offenbarten, dass ein Gott die armen, in der Stadt lebenden Nichtmagier befreien würde von Ihrem Schicksal. Und dass alles gut sein würde, dass jeder, jeden helfen könnte und würde und selbstsüchtige Narren ihre gerechte Strafe erhalten würden. Sie selbst beobachtete das ganze zuerst sitzend von einer Bank ihren Mantel und Kapuze tief gezogen, aber still beobachtend. Was würden diese armen Lämmchen wohl tun. Würden Sie wirklich an die einzige wahre "Erlösung" hoffen, die, die Scarlet damals schon lange verworfen hatte. Niemand hatte Ihr geholfen. Bis auf Er. Er, wo für sie Starb. Niemand. Keine Ritter. Kein Glaube. Kein Mensch. Nur Sie selbst. Nur sie selbst konnte sich helfen. Und nur Sie kann ihren Weg selbst gehen. Sie braucht niemand. Denn Niemand würde verstehen was sie durchgemacht hatte. Was sie erlitt. Und man konnte niemanden besser glauben als sich selbst. Sie braucht keine imaginäre Person die es nicht gibt. Denn wo war sie denn als Sie diese so dringend gebraucht hätte? Richtig. Nicht. Hier.

@Tobi: @Night Zap:

616

Donnerstag, 22. August 2019, 20:53

Fürwahr, viele kamen zu diesem aufsehen erregenden Fest und es war interessant zu sehen, wie all diese Leute ihre Sorgen vergessen konnten. Doch gab es nunmal auch jene, die nichts von schicken Fassaden hielten, die in absehbarer Zeit in sich zusammenfallen konnten und das häßliche hinter ihnen offenbaren würde. So war es auch für Kalin und das Duo, ein junger Mann und eine junge Frau, das ihn hierhin begleitete. Sie kamen gerade von ihren Vorlesungen an der Akademie, was aber nicht der einzige Grund dafür war, weswegen sie noch in ihrer Uniform herumliefen. Für sie und dem Kreis dem sie angehören war es auch ein Symbol der Magie selbst, welches sie mit Stolz selbst im Alltag trugen.

Das war aber nicht der Grund, weswegen es nicht lange dauerte, bis soeinige Blicke auf den braunhaarigen Studenten fielen. Nein, der Grund lag viel mehr woanders. Genervt, lustlos, aber auch hier und da gespannt schaute der eine oder andere auf ihn. In den vergangenen Jahren hatte die Zahl der jungen Magier, die das jetzige System unterstützen immer mehr zugenommen, was nicht zuletzt damit zu tun hatte, dass es auch immer öfters Nichtmagier gab, die sich an den glücklicheren Seelen in diesem Land aufgrund ihres Neides rächten. Der dadurch resultierende Hass war unvermeidbar gewesen und ließ viele der jungen Generation der Magier viel mehr zueinanderrücken und zugleich sich von ihren unbegabten Artgenossen distanzieren, aus Sorge, dass auch diese oder dessen Verwandten irgendwann aus Neid sich dazu entscheiden sich an ihnen zu rächen. So entwickelte sich unter eben jenen auch eine Art Elitismus. Der Graben zwischen den Fronten wurde schrittweise immer größer und genau deswegen gehörten die erst genannten Sorten von Blicken auch hauptsächlich zu denen, die sich zu den Nichtmagiern zählten.

Aber wegen all dem war Kallin nicht hier. Nein, er hatte sogar vor etwas zu tun, was aus seiner Sicht jedem anwesenden mehr einem Gefallen gleichkäme. Auch den Nichtmagiern.

Er kam vor der Bühne zum stehen und trat hervor, während die anderen beiden still stehen blieben und einfach nur beobachteten, wie die Lage sich entwickeln würden.
"Ich habe gehört das sei die Stelle, wo man seine Sorgen kundtun kann. Ist dem so richtig, Sektenmitglied?", fragte er in einem höflichen und freundlichen Tonfall, was wahrlich nicht so ganz zu der Ansprache passte, die er der Dame gab. Für Kallin gab es aber keinen anderen Begriff, mit dem er sie ansprechen konnte, solange er seines Gegenübers Namen nicht kannte. Der ihn aber auch nicht interessierte. "Denn auch ich sorge mich und würde eben diese mit großer Freude mit den hier anwesenden teilen!"

Night Zap

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617

Donnerstag, 22. August 2019, 22:49

Korina nahm das kleine Buch an sich und betrachtete es. "Ein Geschenk von deiner Familie? Darf ich wirklich?" fragte sie verwundert und berührt. Aber Noire wollte wohl, dass sie es sich ansah. Korina öffnete das Buch, natürlich ohne die erste Seite anzusehen, und stieß auf eine wunderschöne Handschrift, die aber auch auf unnötige Schnörkel verzichtete, um gut leserlich zu sein. "Speerkunst?" stellte Korina fest. Sie selbst war mit dem Schwert in der Hand aufgewachsen, und die beiden Waffentypen unterschieden sich sehr, aber wusste von ihren eigenen Eltern, wie Meister den Umgang mit einer Waffe lehrten. Dieses Buch war auch von einer Meisterin verfasst worden, hatte Rouge nicht mit einem Speer gekämpft? "Ich glaub, allein damit kannst du schon weit kommen." Korina selbst wollte sich das Buch auch einmal gründlich durchlesen. Eine solche ausführliche Schreibweise würde sie dem Denken eines Speermeister näherbringen, auch ohne die Kunst praktisch zu erlernen - sehr gut für den Fall, dass die Gruppe mal einem feindlichen Speerkämpfer begegnete.

Die Leute, die zum Fest der Kirche des Schwarzen Engels gekommen waren, buten den Mann in der Studentenuniform aus. Als Mitglieder der Unterschicht, die sich liebend gerne von den Magiern emanzipieren würden, sahen sie es nicht gerne, wie jemand, der stolz dieses Symbol trug, einfach in diese Feier hinein platzte. Aber Genevieve gebot ihren Zuhörern mit geöffneten Armen Ruhe.
"Unsere Religion..." sie betonte das Wort, um den Einsatz des Wortes Sekte zu korrigieren, "Ist natürlich willens, jedem, dem etwas auf dem Herzen liegt, ein Ohr zu schenken. Jemanden nur Aufgrund von Äußerlichkeiten zu bewerten und ihm deshalb jegliche Chancen zu verschmähen, das ist nicht gut und rechtens. Also, werter Herr, ich lade sie ein, zu sprechen." Genevieve trat zum Rand der Bühne und kniete sich hin, um dem Besucher die Hand zu reichen und ihm so auf die Bühne zu helfen. "Wie Sie vielleicht schon gehört habe, ist mein Name Genevieve Hemidir. Dürften wir auch erfahren, wie Sie heißen, bevor Sie sprechen?" Wer sich sehr gut mit Heraldik auskannte, der wusste vielleicht, dass der Name Hemidir zu einem Adelshaus im alten Hemegis gehörte, eine der vier Blutlinien, die sich im Lauf der Jahrhunderte von der Blutlinie der Hexenkönigin Isadora, der Gründerin des Landes, abgespalten hatten. Bei der großen Revolution war das Haus größtenteils ausgelöscht worden und die Überlebenden hatten sich, ihres Ranges und Wohlstandes beraubt, in alle Himmelsrichtungen zerstreut. Heutzutage war der Name wertlos.
________________________
@Soren: @Tobi:

618

Freitag, 23. August 2019, 00:52

Natürlich begann die Frau als allererstes versuchen klarzustellen, dass es sich bei den Schwarzen Engeln natürlich um eine Religion und nicht um eine Sekte handelt. Doch zu Kalins Gefallen hinderte sie ihn auch nicht daran die Bühne zu betreten. Er war auch auf diesen Fall vorbereitet, aber somit werden die Wachen zumindest noch zunächst fernbleiben. Außerdem stellte sie sich vor und der Name klang tatsächlich für den Alveheimer vertraut, denn mit Geschichte kannte er sich aus, insbesonders der Länder, die für ihre Magie bekannt waren, doch untergingen.
"Hemegis, hm? Welch ein Jammer, wie viel Wissen verloren gegangen sein muss. Ich frag mich ja immer wieder wo wir heute ständen, wenn weder Hemegir noch Branlahr gefallen wären." Es war ein Seufzer von dem jungen Mann zu hören, ehe er sich wieder dem Sektenmitglied zuwand. "Mein Name ist Kallin Duranie." Seine Familie war unbekannt, da es sich jediglich um eine mittelständischen Familie mit vielen Magiern im Stammbaum handelte, wie es bei so vielen hier in der Stadt mehr oder weniger der Fall ist.

Dann ging er auf die Bühne, ans Rednerpult und schaute einmal über die Massen. Die Blicke waren weiterhin nicht im geringsten einladend, doch ihn schüchterte dies nicht ein. "Ich bin heute hier um in Erinnerung zu rufen, worauf dieses wundervolle Land aufbaut. Der Wunsch und der Wille die Tiefen der Magie zu erforschen und morgen das möglich zu machen, was gestern noch als unmöglich galt. Auch wenn es Zeiten gab, wo der Fortschritt ins stottern geriet, letzten Endes ging es immer voran. Magie ist der Schlüssel in eine bessere Zukunft, selbst für jene, denen das Glück nicht hold war. Denn anders als ein geistliches Konstrukt, welches in der Lage sein kann zu einem Geschwür für die Vernunft und damit letztenendes eine Gefahr für den restlichen Verstand zu werden, kann der durch unsere Anstrenungen erreichte Fortschritt auch eine langfristige Bedeutung haben, mit tatsächlich greifbaren Vorteilen. Ja, selbst für euch, denn ob nun in Hinblick auf fortschritlicheren Methoden in der Heilmagie oder magischen Erfindungen, wir alle dürfen uns auf ein spannendes morgen freuen! Doch damit all dies fortbestehen kann, damit auch für euch eine bessere Zukunft bestehen kann, muss das bereits funktionierende System bestehen bleiben! Diejenigen, die Tag für Tag sich mit all dem, worauf dieses Land aufbaut sich auseinandersetzen, müssen weiterhin so ungestörrt wie jetzt weitermachen können. Und auch der Rest muss wie zuvor weitermachen, damit dieses Land sich weiter entwickeln kann!"
Kallin kam kurz zur Ruhe um nicht nur Luft zu holen und den Massen eine Gelegenheit zu geben zu reagieren, er wollte seinen Blick auch nochmal auf Genevieve werfen. Denn nun, wo er hoffentlich die Massen auf seine Seite ziehen konnte, musste er den Moment nutzen, um dem Dorn in seinen Augen keine Chance zu geben sich wie ein Parasit nun an seiner Mundarbeit ranzuhängen.

"Jedoch!", fuhr der Student lauthals fort. "Jedoch ist es wichtig, dass niemand leichtfertig aufgibt selbstständig zu denken, denn der Verstand ist unsere mächtigste Waffe. Ich will offen und ehrlich mit euch sein, aber in meinen Augen bergen Religionen, ob Sekte oder Kirche, immer eine Gefahr. Von Natur aus zieht der Konflikt den Menschen an. Die Geschichtsbücher beweisen es und unterschiedliche Glauben bergen die Möglichkeit zu wahrlich unnötigen Konflikten. Die aktuellen Taten der Schwarzen Engel mögen aktuell friedlicher Natur sein, doch möchte ich zur Vorsicht raten. Dankbarkeit zeigen ist eine Sache, das glauben, was einem gesagt wird ist etwas anderes. Ich misstraue auch unseren Gastgebern, da ich nicht sagen kann, ob es sich bei ihnen wirklich um Hirten handelt oder um Wölfe, die sich erhoffen eine leichte Beute zu finden und lediglich einen Köder auswerfen, jetzt wo die Lage günstig zu sein scheint. Passt darauf auf, ob sie wirklich einen werden oder lediglich zu einer Spaltung führen werden und somit zu einer Gefahr für den Rest von uns werden." Einen Moment blieb der Redner nochmal still, um dann mit seiner Rede abzuschließen. Was er teilweise da von sich gab war nicht wirklich leicht, aber er wusste, dass es getan werden musste, wenn er dieser Sekte Hindernisse in den Weg stellen möchte.
"Vielen Dank für eure Geduld und Aufmerksamkeit."

Seine beiden Kollegen fingen an zu klatschen und sie hofften dabei nicht allein zu bleiben, sonst würde es ziemlich peinlich für sie werden. Doch sie blieben auch aufmerksam, denn Kallin hat soeben die Kirche des Schwarzen Engels als eine potentielle Gefahr bezeichnet, was deren ebenfalls anwesenden Anhängern nicht gefallen könnte. Sie waren auf Gewalt vorbereitet, denn das war bei solchen Massen, die auch noch angeheizt werden, sehr schnell möglich. Aber genau deswegen waren sie auch mitgekommen.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Tobi« (24. August 2019, 13:11)


619

Freitag, 23. August 2019, 01:04

Dem etwas überraschten Blick nach schien Korina nicht ganz zu glauben dass sie in dieses Buch hineinsehen durfte, nachdem Sie zuerst das äußere davon betrachtete, was sich auch in Ihrer Frage wiederspiegelte. "Ja, öffne es ruhig und sieh dir die ersten Seiten an, dann wirst du verstehen was ich meinte." was sie schließlich als endgültige Erlaubnis ansah sich dem Inhalt des Buches zu widmen - als auch den Wunsch zu berücksichtigen nicht die allererste Seite zu lesen. Der Blick verriet so einiges, die Aussage noch mehr als Sie feststellte dass es sich ganz zu Beginn tatsächlich um die Einführung in die Speerkunst - zumindest der Theoretische Teil, den Sie die letzten Stunden abarbeitete. "Kurz vor unserer Abreise haben wir den Entschluss gefasst dass die Situation, in der ich mich befinde, uns zwang mein wirklich angedachtes ... Training anders fortzusetzten. Und da Mutter auch meine Lehrmeisterin in der Führung von Dolche und der Bogenkunst war ist mir ihre Lehrmethode grundsätzlich auch nicht fremd, aber das hier ... ist etwas Besonderes." Sie erinnerte sich nochmal zurück an die eine Nacht, erneut, als sie mit beiden eine letzte, sehr schöne aber auch harte und lehrreiche Nacht hinter sich hatte.

"Mutter möchte dass ich Ihre Speerkunst lerne, einen von Ihr selbst geführten Stil. Einen Stil, den auch Vater als sehr eigen und speziell bezeichnete. Etwas, was keinem der normalen, bekannten Arten der Speerkunst gleichen würde. Der erste Teil ist reine Theorie, während der zweite Teil sich mit praktischen Übungen befasst ... mit einem sehr strikten Lehrplan. Dabei deutete sie auf die Seite die Sie gerade offen hatte, den Beginn und eine sehr grundlegende Einführung in die Geschichte und Ursprünge der Speerkunst. "Ich vermute du wirst das hier noch verstehen können aber die nächsten Seiten werden dich zur Verzweiflung bringen." Sobald Korina nämlich begann weiterzublättern wird sie feststellen, dass die Erklärung auf der ersten Seite noch in sehr einfachen Worten gefasst war, die sie mit ihren recht schwachen Iridaisch-Kenntnissen noch lesen dürften könnte, doch danach werden Dinge aus zwei Gründen kompliziert. Zum einem beginnt die Erklärung der Theorie des Speerkunststils, den Rouge pflegte, deutlich an Schwierigkeit was Iridaisch anbelangte anzuziehen, doch der wohl ausschlaggebendste Punkt war dass alles was mit der Theorie und den Praxisübungen zu tun hatte nun in einer Art Codesprache formuliert war. Für Ausstehende war das, selbst wenn sie Iridaisch lesen konnten, nur ein reines Chaos - trotz der sehr sauberen Handschrift. "Das was dort steht soll nur für meine Augen bestimmt sein." Das war auch letzten Endes der Grund, warum Sie Korina das Buch ohne große Sorgen übergab. Selbst wenn Nina reinluchsen würde könnte Sie genauso wenig damit anfangen solange man nicht wusste wie man Rouges "kleinen" Trick durchschaute. Um die ganze Sache noch lustiger zu gestalten wüssten nur Blanc und Rouge und Sie wie diese Codierung zu entziffern und zu lesen war.

@Night Zap:

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Die Veranstaltung die in dem Park stattfand hatte einen kleinen Wechsel in der Stimmung bekommen, besonders als sehr auffällig gekleidete Studenten zu der Veranstaltung eintrafen und Scarlet schon merkte dass sich etwas zusammenbrauen würde. Denn einige richteten die Blicke auf Sie, wohl wegen den Uniformen, die wohl hier eine bestimmte Bedeutung pflegten, die Sie noch nicht kannte, doch die Schmerzen die in manchen Gesichtern aus Ihren Augenwinkeln zu sehen waren deuteten auf Leid, Hass, Missfallen hin. Das könnte ... interessant werden. Dachte Sie zumindest, als sie sich von Ihrer Bank erhob und sich der Masse anschloss, zu der die Dreiergruppe ebenfalls aufbrach, wo wohl der "Fürsprecher" der drei in einem sehr missbilligendem Ton seine Emotionen nicht zügelte - auch wenn sein Stimme ruhig und bedacht klang, waren es die Worte nicht. Sie waren kalt. Sie waren voll Verachtung. Grauenhaft. Und was machen die anderen beiden? Wohl die Darbietung ihres "Anführers" betrachten. Die Priesterin oder das, was die Person am Podium genau verkörperte, schien jedoch nicht auf dem Mund gefallen zu sein und korrigierte sehr geschickt die eigentliche Beleidigung und gab Ihm die Möglichkeit seine Meinung kundtun zu können. Scarlet schloss nun näher an die vor dem Podium versammelten Masse auf und betrachte Ihn als auch seine zwei Weggefährten so missbilligend wie er sie gab.

Überraschend schien dabei der Name dieser Frau eine bestimmte Bedeutung zu besitzen als er Sie dabei offen ansprach und er darauf - erneut respektlos - seufzte und sich selbst vorstellte. Nur um darauf sehr selbstbewusst und überzeugt darzubieten wie wichtig es doch war dass die Magie ein sehr wichtiges Mittel - egal ob Forschung oder alltägliches Mittel - dieses Land oder diese Stadt sehr geprägt hatten und jeder seinen Teil dazu beitragen sollte das dies auch so war. Indirekt war es ein offener Angriff an alle anwesenden, die keine Magie beherrschten. Und Scarlet hat Erlebt wie sehr die Kluft zwischen Magier und Nicht-Magier war. Um dem ganzen noch eine Krone aufzusetzen schien er die Organisatoren des Festes so direkt wie möglich anzugreifen, dazu zu ermahnen selbstständig zu denken und nicht jedem oder jeder Religion einfach Glauben zu schenken. Scarlet verstand was er sagen wollte, doch das erboste - nein - ermutigte Sie eigentlich nur mehr dem kleinen Wichtigtuer eine Lektion in "Magie" erteilen zu wollen. Zu zeigen dass Magie nicht nur so eine Schöne Seite hat wie er sie preisgab, sondern dass es Abgründe gab die er nicht kennenlerne möchte. Abgründe die Scarlet gesehen und fast zwei Jahrzehnte erlebte hatte. Ob er die Magie immer noch als so "Heilig" ansieht wer er Ihr zum Opfer fiel? Oh die Vorstellung!

Doch seine Position war noch ungünstig für Scarlet subtil etwas zu unternehmen, also nahm sie zuerst "Gefallen" an seine Begleiter, die hochbegeistert klatschten und stellte sich so nah es geht hinter sie ... Um ganz langsam zu beginnen die zwei etwas zu ärgern ... Sie haben ja keine Ahnung was gerade vor sich geht. So aber auch Scarlet nicht.

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Night Zap

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Freitag, 23. August 2019, 11:53

Das Vorwort allein war schon nicht so einfach für Korina zu lesen, ihr Iridaisch war wohl schnell wieder eingerostet, nachdem sie den Inselstaat verlassen hatte, aber schon wenige Seiten später wandelte sich die verwendete Sprache in ein Mischmasch aus Satzstrukturen, die dem Kopf eines Super-Intellektuellen entsprungen waren, und ganz einfachem Kauderwelsch, bei dem es sich wohl um eine Codesprache handelte. Korina kicherte, als Noire sagte, das hier sei nur für ihre eigenen Augen bestimmt. "Hehe, so viel Geheimnistuerei für ein Traktat über Waffenkunst. Klingt fast, als hättest du ein peinliches Geheimnis zu verbergen. Oder, lass mich raten, deine Mutter ist in Wahrheit eine uralte Kriegsgöttin aus grauer Vorzeit?" "Gruselig genug dafür ist sie allemal." Kommentierte Nina dazu. Korina gab ihrer Schwester das Buch zurück. "Meine Familie hat im Laufe der Generationen auch so einige Abhandlungen zu verschiedenen Waffen verfasst. Bestimmt lassen sich ein paar von denen noch in unsrem Keller finden." Ach ja. Der große Keller, mit viel Freiraum zum Kampftraining und der Waffen- und Büchersammlung der Familie, hatte das Feuer bestimmt überstanden. Da sollte sie am besten auch mal hingehen. Rohes Training allein ließ sie den Grausee-Stil nicht meistern.

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Der erste Teil von Kallins Ansprache erntete Buhrufe, und diesmal gebot Genevieve ihnen nicht Einhalt. Ein Anhänger der Kirche des Schwarzen Engels, der wohl, wenn man bedachte, wie fein säuberlich sein Schnurrbart und Haar getrimmt waren, nicht zur Unterschicht hörte, erhob sich sogar und sagte: "Magie kann eine Menge schöne Dinge machen, das wissen wir sehr wohl. Aber kann sie den einfachen Leuten auch Rechte herbeizaubern?" Genevieve, die nicht sehr gläubig, sondern einfach nur ihrem Vater treu war, hielt auch nichts davon, dass dieser ach so rationale Student religiöses Denken als Hirngespinst abtat, schließlich gab es auf der Welt so viele wundersame, unerklärte Dinge, wer konnte schon sagen, dass Götter nicht existierten und ihnen zu folgen sinnlos sei?
Die zweite Hälfte der Rede erntete nur noch mehr Erbostheit. Einige der Gläubigen warfen den Studenten Beleidigungen an den Kopf, sie beschwerten sich, dass Kallin und seine Freunde hier die einzigen waren, die Streit suchten, und der Mann, der sich schon vorher zu Wort gemeldet hatte, bemerkte folgendes Gehässig: "Ein Wolf? Das System, das Sie eben noch angepriesen haben, Herr Student, ist doch nichts weiter als ein Parasit. Einen Wolf kann man mit Pfeil und Bogen erschießen, wenn er erscheint, einen Parasiten zu entfernen, ist viel schwerer."
Schließlich stürmte ein Leibeigener mit erhobenen, zu Fäusten geballten Händen zur Bühne, doch als er hochkletterte, legte Genevieve ihm eine Hand auf die Schulter, um ihn zu beruhigen. "Ich bitte dich, mein Kind, beruhige dich. Diese Studenten spucken nur große Töne, weil sie wissen, dass ihr Argument in Wahrheit inhaltslos ist. Stock und Stein, das bricht ein Bein, aber Worte können uns nicht schaden." Diese eine Person ließ sich dadurch von einer Gewalttat abbringen, doch in der Menschenmenge bauschte sich eine Gruppe auf. Ein weiterer Prediger der Schwarzen Engel trat zu ihnen. Er war noch größer als die hochgewachsene Genevieve, seine Version der Roben war eng geschnitten, wodurch man sehen konnte, dass er sehr muskulös war. Sein Haar war an den Seiten des Kopfes kurz geschoren, und das lange Haar in der Mitte war zur Seite gekämmt. Und sein imposanter Leib war nicht das einzige, das jenen, die auf Streitereien aus waren, sagte, dass mit ihm nicht zu spaßen war, denn auf seinem Rücken war ein langes, gekrümmtes Schwert geschnallt, das aus dem fernen Osten stammte: Ein Odachi. "Wie unsere verehrte Predigerin Genevieve bereits sagte, es gibt keinen Grund, gewalttätig zu werden. Klassisten wie diese... Studenten warten nur darauf, dass man ihnen Material für den Gerichtshof liefert, wohl wissend, dass ihr dort gegen sie keine Chance hättet." Seine Stimme war laut uns selbstsicher, und inspirierte ein Lächeln in den Gesichtern der wütenden Gläubigen. "Sollten unsere... Besucher noch immer auf Streit aus sein, werde ich, der Große Khan, euch vor ihnen beschützen."
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Khan


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