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Raisen

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101

Sonntag, 14. April 2019, 20:39

Amen verließ das Gebäude nach einer deutlichen Kampfansage, ebenso wie Brandon, der Braig zuvor noch gepackt hatte, um auch seiner Wut freien Lauf zu lassen. Vada wunderte sich - war die Gruppe so stark miteinander verbunden, dass sie sich geschlossen gegen Braig stellten? Das überraschte den Dunkelhaarigen, denn laut der Information, die er erhalten hatte, handelte es sich hier doch nur um eine Gruppe von Einzelgängern, die von der Hand im Grunde ausgenutzt werden, um Aufgaben für sie zu erledigen. Doch was auch immer es war: Es war ein Problem, das Lauriam nicht antizipierte, denn dieser redete unbehelligt von etwas anderem weiter und erklärte ohne Sorge, wie der weitere Ablauf für die Schwingen sein wird. Vada erhob sich und näherte sich Lauriam. "Amen oder Braig?", fragte das ehemalige Mara-Mitglied ohne weiteren Kontext, "Such' dir einen aus, ich nehme dann den anderen." Vada begab sich dann auch zum Ausgang. Die beiden Kinder zu trennen war wohl die oberste Priorität.

@Tobi:

Amen hatte das Gebäude verlassen und stoppte, als ihm Brandon nacheilte. "Starke Worte, Amen! Ich weiß, ich war, bislang nicht der größte Teamplayer, aber dieser schäbigen Ratte stellen wir uns geschlossen entgegen. Wir werden ihm zeigen, dass derjenige, der sein Werkzeug nicht gut behandelt, seine Unachtsamkeit zurückgezahlt bekommt ... in irgendeiner Form", sprach der Angeborene zum Weißhaarigen. "Du bist ein guter Kerl, Brandon", antwortete Amen, erleichtert darüber, dass der Affenmensch auf seiner Seite ist, aber dennoch musste er ihn vertrösten, "Danke, aber das hier hat nichts mit dir zu tun. Wirf' nicht alles weg, um mir helfen zu wollen. Das ist meine Sache und ich trage die Konsequenzen...was auch immer sie sein werden." Schließlich kam auch Braig aus dem Gasthaus. "Zum Hasenbau". War das eigentlich Zufall oder Absicht? Amen schmunzelte bei dem Gedanken. Alles an dem Typ war ekelhaft. "Und wo gehts hin? Sag mir ruhig bescheid wanns losgehen darf!" Der Weißhaarige drehte sich, als er seine Stimme vernahm und währenddessen zog er seine modifizierte Spitzhacke* aus der Geisterwelt. Der Köcher aus Dunkelheitsmagie blieb dem Weißhaarigen nicht verwehrt. Entsprechend musste er auf den Bogen aufpassen.

Seia hörte nicht, was zu ihr gesagt wurde. Sie war gefangen in ihrem Albtraum und erst die Schritte von Braig, der in der Menschenwelt an ihr vorbeimarschierte, weckten sie. "Sie alle werden...büßen", flüsterte Seia zu sich selbst und erhob sich, um einige Meter nach vorne zu torkeln und fast durch die hölzerne Tür des Gasthauses zu fallen. Auf der anderen Seite sah sie den Rücken von Braig und dahinter Amen und diesen Affen. "Sie alle...", wiederholte sie. Hass war das einzige, das sie noch auf den Beinen hielt.

"Das macht sie, nicht ich", meinte Amen und er hob die Spitzhacke um einige Zentimeter. Zeitgleich mit der Bewegung schossen einige Erdspitzen aus dem Boden, die Braig aus allen Richtungen versuchten aufzuspießen.

@Tobi: @Pseudo:

Spitzhacke


Night Zap

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102

Montag, 15. April 2019, 14:28

Seia wollte anscheinend doch nicht kämpfen, aber bevor sie wirklich klar machen konnte, was sie gemeint hatte, wurde sie schon von einem Kommentar von Braig abgelenkt. Dashret wusste nicht genau, wovon er sprach, er kannte die Geschichte zwischen Braig und Seia nicht, aber er ahnte, dass dies ein Schlag tief unter der Gürtellinie gewesen war. Zusammen mit einigen anderen Kommentaren des Schurken führte das dazu, dass so etwa jedem einzelnen Mitglied der Schwingen der Kragen platzte, Amen forderte ihn sogar zu einem Duell aus, und Seia wollte ihm beistehen.
"Viel Erfolg." Dashrets lippenloses Gebiss verbog sich zu einem gruseligen Lächeln, als er Seia anblickte. "Menschen wie Braig, die ihre Macht einsetzen, andere aus purer Freude an der Sache zu quälen, verdienen ein zehnfaches Leiden. Falls dein Freund ihn tötet, werde ich Cassius klar machen, dass nichts von Wert verloren gegangen ist. Dies verspreche ich." Das meinte er ernst. Für seine Ideale war er zwar bereit, sich mit Gruppen wie der Hand zu verbünden, aber Braig und andere von seinem Schlag ließen ihn fragen, ob er nicht aufhören sollte, seinen Stolz herunterzuschlucken und die Kooperation zu beenden.

Trotz ihres aufgelösten Zustandes hatte auch Nina gemerkt, dass es Korina schlecht gegangen war, und zwar wegen irgendwas, das Braig gesagt hatte. Und sich über Seias Tod lustig zu machen, den er wohl selbst verursacht hatte, das brachte das bereits überlaufende Fass zum umkippen. "Los, zeigs ihm!" feuerte sie Seia an.


Als Korina dem Schauspiel zustimmte, begann Noire, ihre selten gesehene fröhliche Seite zu zeigen, also war es das alles wert. Das einzig unangenehme war das Händchenhalten, aber Korina vertraute Noire, weshalb sie sich dazu überwinden konnte. "Ach, Nono, so schön, dass du mal aus deinem Studierzimmer herauskommst, geliebter Gefährte. Dann mal los!"
Und so genossen die beiden das Fest. Sie aßen Schirasten, dass sind kleine Gebäcke aus Hafer und Honig, sahen ein Schauspiel über Geister und Krieger, die während des Krieges der Verheerung die Stadt Jonis Vernal vor Dämonen geschützt hatten, und wohnten einer großen Prozession bei, die an der Hauptstraße entlang und zur großen Kathedrale führte, um Neujahrsopfergaben an die Geister zu liefern. Korina hatte schon ganz vergessen, was Braig gesagt hatte, sie genoss das Fest.
Auf der Suche nach einer weiterer Leckerei, und zwar Lorezonen oder "Falsche Walnüsse", bei denen Nusskerne mit einer falschen Schale aus Marzipan umhüllt waren, bog das falsche Liebespaar in die Rolandstraße ein. Diese war dafür bekannt, das hier freie Rede galt, man konnte sagen, was man wollte, egal, ob man sich über das Wetter beschwerte oder über das Kaiserreich, ohne sich vor Strafen fürchten zu müssen (vor denen der Obrigkeit jedenfalls. Wenn dem Publikum nicht gefällt, was du sagst, pass auf!). Neben Schwarzsehern, Satirikern und Betrunkenen, die ihre Gesangsfähigkeiten überschätzten, gab es auch einige, die die Leute von der Religion, deren Fest hier gerade gefeiert wurde, weg und zu ihrer eigenen hinbringen wollten.
"...Und deshalb, liebe Brüder und Schwestern, wird es Zeit, sich zu besinnen, gemeinsam gegen das Böse in der Welt vorzugehen, die Täter Unrechts zu bestrafen, auf das nur Gutes übrig bleiben möge..." Korina beachtete die Worte des Predigers kaum, das "Böse" war in seinen Augen doch bestimmt einfach alles, was nicht auf seiner Seite. Doch als sie aufblickte, geriet sie ins Stocken.
"Böse Menschen müssen wissen, das keine Sünde auf der Welt ungestraft bleibt!" Schwarze Haare, in struppigen Strähnen. Gelbliche Augen, und Gesichtszüge, die sich nicht eindeutig einem Geschlecht zuordnen ließen. Dieser Mann... er sah fast genau so aus wie eine männliche Version von Korina.
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@Raisen: @Tobi: @Soren:

103

Montag, 15. April 2019, 16:06

Ehe Lauriam dazu kam das Restaurant zu verlassen, wurde ihm noch bewusst, dass es vielleicht keine schlechte Idee wäre beim Kampf der beiden dabei zu sein. Am liebsten wollte er für eine Zeit lang nichts mit Braig zu tun haben, aber darf seine persönlichen Gefühle nicht über ein größeres Ziel, in diesem Falle das überleben zweier Mitglieder der Dunklen Schwingen, stellen, auch wenn es ihn extrem nervte. Vor ner Weile hätte der Spezialagent ja noch gedacht, dass der Bogenschütze es nur bei einer Demütigung von Amen belassen wird, doch ist er in der jüngsten Zeit noch aggressiver geworden, was zuvor schon kaum vorstellbar war. Derzeit wäre es sogar gut möglich, dass er so weit gehen würde, um an Amen ein Exempel zu statuiren, um dem Rest der Dunklen Schwingen eine Warnung zu geben.

Vada hatte offenbar denselben Gedanken und sprach seinen Vorgesetzten dann auch darauf an. Ferner wollte er wissen, wen der beiden er sich vornehmen soll.

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Braig folgte Amen. Äußerlich wirkte er dabei seelenruhig, innerlich achtete er jedoch auf jedes noch so kleine Detail in den Bewegungen des weißhaarigen Jungens, sowohl in der materiellen, als auch in der Geisterwelt. Diese ganzen Waffen waren ihm nicht entgangen und als Amen bereits nach einer dieser Waffen, eine Spitzhacke, greifte, machte sich der Spezialagent bereits über seine Gravitationsmagie leichter. Seia war als Angeborene ein Ziel, welches er nicht so leicht vergessen würde und somit konnte er auch ungefähr vorausahnen, was nun auf ihn zukommt. Nun... sofern sie keine neuen Tricks gelernt hatte.
Das beste aber war, dass keiner von den beiden weiß, was sie in einem Kampf gegen ihn zu erwarten haben. Täten sie es, würde der Kampf nicht dort stattfinden, wo er es offenbar nun tun wird.

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"Das hängt in der Regel ganz davon ab, ob du über Fernangriffe verfügst.", antwortete Lauriam dem schwarzhaarigen jungen Mann. "Die Sache ist nämlich die..."

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Der weißhaarige Angeborene drehte sich um, während Braig bereits weitere Magie vorbereitete. Und mit der Ankündigung, dass es der Geist der Angeborenen sein wird, die den Start des Kampfes festlegt ging es auch sofort los. Aus allen Richtungen kamen mit einem Mal zahlreiche Erdspitzen aus dem Boden geschossen. Nun, fast aus allen, denn die wichtigste konnte Seia mit ihrer Fähigkeit so nicht abdecken. An Ort und Stelle sprang Braig in die Luft und erschuf über sich - etwa die doppelte Entfernung, wie diese Spitzhacke mit ihrer vollen Länge zu ihm brauchen würde - eine im Vergleich zu seiner Breite einandhalb so breite Plattform aus Dunkelheit, die er in der Luft fixierte, indem er die Plattform von der Schwerkraft unabhängig machte, mitsamt eines extra Schusses Magie, damit diese sogleich nicht bei seinem Aufkommen wegfliegt. Noch im Sprung verlagerte das Schwarze Hand-Mitglied zudem sein Gewicht so, dass er letzten Endes als erstes mit seinen Füßen bei der Plattform aus Dunkelheit ankam, wo er währenddessen noch die Pfeile in seinem Köcher mit seiner Gravitationsmagie im Köcher behielt. Und er würde nicht mehr runterkommen, denn nun hing er an deren unteren Hälfte wie eine Fledermaus an einer Höhlendecke. Für ihn war es nun so, als würde er auf dem Erdboden stehen, nichtmal sein Blut floss unangenehm in seinen Schädel.

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"Reine Nahkämpfer ohne die Möglichkeit zu fliegen oder ähnliches haben je nach dem Ort des Kampfes nicht den Hauch einer Chance gegen Braig. Er hat einen Weg gefunden, wie er sich deren Waffen komplett entzieht. Lass uns schnell hinrennen, du wirst sehr wahrscheinlich sehen was ich meine."

Die Worte des einen Dämonen erreichten ihn dank Aella auch. Es war schön zu hören, dass sie durch sie offenbar eine Versicherung hätten. Ob man ihnen trauen darf stand zwar immer noch im Raum, doch müssen sie sich im Fällen wie diesen nicht glauben, dass das automatisch schlecht enden wird, sollte Braig wegen sowas mal abkratzen.

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"Amen! Seia! Vergesst jetzt bloß nicht, dass ihr diejenigen wart, die das hier wollten!", rief Braig mit einer sowohl ernsten, aber auch amüsiert klingenden Stimme, während er den ersten seiner Pfeile zog und auf seinem Bogen anlegte. Na los, Häschen, hüpf doch ein wenig für mich.", ließ er den vorherigen Worten folgen, als er den ersten von vielen weiteren Pfeilen, die noch kommen sollten, auf Amen runterschoss. Nicht nur das, in dem Moment, wo der erste Pfeil abgeschossen war formte Braig in seiner Hand bereits einen neuen, um seinen Gegner immer weiter unter Druck zu setzen. Die normalen im Köcher sind nur für die Phasen dazwischen da, wo ein Schnellfeuer unangebracht wären.

Der Bogenschütze hatte währenddessen bereits so eine Ahnung, was die beiden nun versuchen könnten. Beziehungsweise eine Reihe an Ideen.


@Raisen:
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Rhord und Siakin machten sich derweil auf den Weg, um möglichst viel Entfernung von der Stadt zu gewinnen. Noch waren sie im Herzen, doch mit einer Kutsche, die Siakin zahlte, kamen sie nach kurzer Zeit bereits schneller voran.

104

Montag, 15. April 2019, 17:43

Noch deutlich mit zögern - wohl noch mehr geschädigt als Noire von dem damals sehr peinlich berührendem Ereignis - konnte Sie ihre Schwester doch überzeugen das Schauspiel für das Fest durchzuziehen. Sie hätte nicht gedacht dass Sie sich darauf einlassen würde - besonders da sie sonst ihre Berührungsängste hatte, doch wie es scheint konnte Sie diese zumindest bei Noire nun ablegen. In gewisser Weise erfreute es die Söldnerin zu sehen dass die anfangs so einsame und kaltblütige Mörderin langsam an Menschlichkeit zurückgewann. Sie waren schon weit gekommen. So dauerte es auch nicht lange dass sie von anderen Festgästen natürlich betrachtet wurden da Sie Nono und Kalú wunderbar darstellten. So kam es auch dass Noire die ein oder anderen positiven Worte vernahm als sie in die Hörreichweite kam von tuschelnden Gästen. Natürlich gab es auch welche, die das Ganze als Kindisch befanden oder mit Missmut beurteilten, doch das war Ihr herzlich egal, genauso wie Korina, die sich zumindest dadurch gut ablenken konnte - und Noire auch einmal ein wenig von einer neuen Kultur kennenlernen durfte. Es gab sogar einen Moment, wo zwei Kinder - ein Geschwisterpärchen - ganz stolz zu den beiden gingen und sie bestaunten. Etwas in Ihre Rolle versetzt kniete Sie sich zu den kleinen hinab und rede kurz mit Ihnen, immerhin haben Sie sich die Mühen gemacht und Mut gefasst sie anzusprechen. Noire war in Ihrem Element, immerhin war der Umgang mit Kindern nichts Neues für Sie.


Korina als "Kalú" führte ihren "Geliebten Nono" entsprechend durch die Feierlichkeiten, die das große Fest zu bieten hatte. Von einem Schauspiel was zu den Zeiten des Kriegs der Verheerung spielte, zu einer religiösen Prozession als auch den ein oder anderen kleinen "Sünden" die man sich zu so einem Moment einmal gönnen wollte hatten sie einfach nur Spaß - weg von den negativen Gedanken die Sie vorgetischt bekommen hatten oder der Tatsache dass Sie dieses Fest wie damals in Killius in Angst und Schrecken versetzen werden. Womit Noire nicht gerechnet hatte war, als sie in eine "Gasse" abbogen, die sehr untypisch für das bisher so farbenfrohe Fest war. Noire stopfte sich gerade eine der Leckereien in den Mund, als sie in die sogenannte Rolandstraße abbogen. Die Stimmung hier war deutlich 'anders' als von den restlichen Orten die sie bisher besucht hatten. Hier spiegelte sich ein ganz anders Publikum wieder als Sie bisher zu Gesicht bekamen. "Wo sind wir hier?" erkundigte sich Noire nochmal zu Sicherheit, da sie nicht mehr wusste ob Korina Ihr nicht schon eine Erklärung gab wo Sie nun hineingeraten waren. Es dauerte auch nicht lange, bevor sie die erste ungewöhnliche Begegnung hatten. Einen Prediger der versuchte seine Überzeugungen anderen zu vermitteln. An sich nur leere Worte, denn um etwas zu ändern müsste man mehr als nur ein besseres Weltbild vermitteln. Doch als Korina stehenblieb stoppte auch sie und wunderte sich wo sie genau hinblickte. Erst jetzt schenkte sie dem Prediger ihre Aufmerksamkeit auch mit ihren Augen - durch die Maske - und stellte eine erstaunliche Ähnlichkeit mit Korina fest - nur "Männlicher". Sie flüsterte zu Ihr "Ich habe davon schon gehört. Dass es ein Ich auf dieser Welt immer zwei Mal geben soll. Aber das es wahr ist... Ob dann wohl auch die andere Sage dahinter Wahrheit besitzt?" stellte sie die Frage letztendlich sich selbst, wohl unbewusst die Neugier von Ihr befeuernd.

@Night Zap:

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Raisen

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105

Montag, 15. April 2019, 19:40

Dashret versprach, dass er es mit Cassius abklären wird, wenn Braig stirbt. Der "Weg" war also durchaus frei. Doch selbst ohne diesem Zuspruch - es hätte den Kampf nicht verhindert. Auch Nina verkündete, dass sie auf der Seite von Seia stand, was diese aber nicht mehr hörte, da der Kampf bereits begonnen hatte. Doch Sophia war noch im Inneren des Gebäudes. Sie war beunruhigt, weil Seia immer stärker die Kontrolle verlieren wird, je länger der Kampf andauert. Die Frage war nur, was die Folge davon sein wird. Braig, Amen und die Stadt...nichts wird ohne Schaden zurückbleiben. "Es tut mir leid, aber ich muss dich um etwas bitten", stellte sich Sophia neben Nina, "Flieg zu dem Fest und schick alle Geister her, von denen du weißt, dass sie etwas mit Amen zu tun haben...das hier wird hässlich."

@Night Zap:

Seias Überraschungsangriff missglückte, denn Braig sprang in die Luft, wo er sich zügig eine Plattform aus Dunkelheit schaffte. Dank seiner Magie drehte er sich in der Luft und stand nun kopfüber auf der Plattform und das ganze sah aus wie eine Fledermaus, die von der Decke hing. Amen vermutete als erstes Gravitationsmagie, aber für genaueres bräuchte er einen Experten, wenn es um Magie ging. Es war surreal, aber stellte Amen vor einem Problem: Wie zur Hölle soll er Braig attackieren, wenn dieser gut vier Meter über dem Erdboden schwebte? Der Weißhaarige machte einige Schritte zurück und beobachtete den Spezialagenten der Hand, der in der Zwischenzeit weitere Provokationen von sich gab. Dazu formte er einen Pfeil aus Dunkelheitsmagie in seinen Händen und spannte sie in den Bogen, der offensichtlich kein gewöhnlicher Bogen war, denn dafür sah er zu speziell aus. Dämonenstahl oder etwas anderes? Amen war wütend, aber sein Verstand war ruhig. Der Kampf gegen Rouge war es, der ihm zeigte, was passierte, wenn Emotionen die Oberhand nahmen. Doch das selbe konnte man nicht für Seia sagen. Sie kochte innerlich und Amen konnte ihre Ungeduld spüren. Braig schoss den ersten Pfeil und weitere sollten folgen.

Das störte den Weißhaarigen nicht weiter, der die Spitzhacke mit beiden Händen packte, sie einmal in der Hand drehte und mit einer Spitze einen Aufwärtschlag vollführte, wodurch sich vor Amen ein Erdwall erhob, der ihn nicht nur vor den Pfeilen schützte, sondern Braig auch die direkte Sicht auf Amen verwehrte. Der Junge kniete sich dahinter nieder, um besser geschützt zu sein. "Also wie schießen wir den Vogel ab?", fragte Amen in die Geisterwelt.


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"Reine Nahkämpfer ohne die Möglichkeit zu fliegen oder ähnliches haben je nach dem Ort des Kampfes nicht den Hauch einer Chance gegen Braig. Er hat einen Weg gefunden, wie er sich deren Waffen komplett entzieht. Lass uns schnell hinrennen, du wirst sehr wahrscheinlich sehen was ich meine", erklärte Lauriam, der nun auch realisiert hatte, dass es Amen ernst meinte und Braig natürlich darauf eingeht. Vada war gespannt und folgte seinem Kollegen nach draußen, wo der Kampf bereits in vollem Gange war. Auf der einen Seite sah er den weißhaarigen Jungen, der sich hinter einer Mauer verschanzte und auf der anderen war Braig...hoch in der Luft. Kopfüber. Mit seinen Füßen auf einer dunklen Plattform. Das war die Gravitationsmagie, die er auch gegen ihn eingesetzt hat! "Jetzt verstehe ich, was du meintest", stimmte Vada Lauriam zu, "Das ist in der Tat einzigartig, aber wenn es nur das ist, kann ich auch beiden das Licht ausknipsen." Der junge Mann steckte aber fürs erste seine Hände in seine Hosentaschen, "Natürlich erst, wenn es zu gefährlich wird."

@Tobi:

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"Was überlegst du, das ist doch ganz einfach!", rief Seia und Amen spürte ein Ziehen. Sie versuchte, seinen Körper zu übernehmen...doch er vermutete, dass sie das nicht absichtlich machte. Amen schmunzelte und öffnete in seiner freien Hand ein Tor zur Geisterwelt, um Seia freie Hand zu geben, um das zu tun, was auch immer sie vorhatte. Was folgte war ein leichtes Beben auf der Straße vor dem Gasthaus. Erdmagie war das Verschieben und Bewegen von Erde. Der erste Angriff - die Spitzen aus dem Boden, hatten das Erdreich gelockert und die Mauer vor Amen hatten es ausgehöhlt. Doch es gab nichts, was diese Höhle einige Meter unter ihnen stützte - und schlagartig stürzte die Straße zwischen Amen und Braig einige Meter hinab. Ein lauter Krach und eine Menge Staub wurde aufgewirbelt. "...und jetzt?", meinte Amen. "ICH HABS GLEICH, OK?!", brüllte Seia.
Zumindest wurde Braig fürs erste die Sicht genommen und gegen die Pfeile war Amen auch geschützt.


@Tobi:

106

Montag, 15. April 2019, 21:08

Es war exakt die Reaktion, die Braig erwartet hatte! Okay, der Teil mit dem Beben und dem Einstürzen der Straße war dann doch etwas überraschend, aber wie ach so viele Gegner vor ihm suchte auch Amen Schutz. Doch ein fähiger Kämpfer weiß, wie er solche Schwächen etwas entgegensetzen kann. Braig wechselte während er einen seiner speziell präperierten Pfeile zog seine Position, um auf der von ihm geschaffenen Plattform stehen zu können. Das bisschen Magie kann er dann schon sparen.

Was den aufgewirbelten Staub anging nahm dieser ihm zwar etwas die Sicht, jedoch wusste er noch wo er hinzielen muss, um den richtigen Bereich zu treffen.

Der Pfeil selbst bestand zum Großteil wie die anderen aus Dunkelheit, doch war die Spitze anders. Zuerst war da ein Stückchen normales Metall zu sehen, was in eine kugelförmliche Spitze überging, noch von etwas Papier umhüllt, welches Braig aber nun entfernte, wohinter eine Schicht des magie-blockenem Materials zu finden war, dem auch schon die Dunklen Schwingen im Killius-Stadt Gefängnis in Form von Handschellen begegnet waren. Das Stück normale Metall diente dazu, dass der Dunkelheitspfeil sich wegen dem Kontakt mit dem anderen Metall nicht auflöst und das Papier drumherum dafür, dass dem Köcher nicht selbiges passiert. Was die Spitze anging handelte es sich jedoch lediglich um eine Hülse mit dessen Inhalt Amen gleich Bekanntschaft machen darf.

Dies war jedoch noch nicht alles, denn nun bekam der gewiefte Bogenschütze Lust darauf die Fähigkeit seines schönen Bogens zu demonstrieren. Einmal angelegt und gezogen wartete der Spezialagent noch zwei Sekunden, bevor er schoss - und mit jeder der beiden Sekunden erschien ein weiterer Pfeil schwebend neben dem ersten. Einer links, einer rechts davon und von der Form her glichen diese exakt dem Original.

Derweil kamen Vada und Lauriam nach draußen, welche das Spektakel nun beobachten durften. Ersterer sah dabei sofort, was sein Vorgesetzter gemeint hatte, war aber noch der Meinung damit klarkommen zu können und steckte seine Hände die Hosentasche. Während der Spezialagent seinen nächsten Angriff vorbereitete - es erschienen im Moment die zwei anderen Pfeile - waren die meisten Zivilisten bereits abgehauen, dem Beben sei dank. Dem Anführer der Dunklen Schwingen war bereits vollstens bewusst, was als nächstes käme, doch was die Position anging standen die beiden so gut, dass sie nicht in Mitleidenschaft gezogen werden sollten, standen sie immerhin eher hinter Braig, da Amen vorausgegangen war.

Synchron schossen die Pfeile vom Bogen ab. Das Ziel: Von der Mauer entfernt etwas links, doch würden sie von Braigs Perspektive hinter der Mauerlinie, die gezogen wurden, aufschlagen und somit auf der Seite seines Gegners. Das einzige, was Amen noch gerade so mitbekommen würde wäre ein knacken - das Brechen der Hülse - und wenn er grad noch in die richtige Richtung schaut das, was dort hin geschossen wurde, doch würde ihm wohl kaum genug Zeit für das danach bleiben, wenn ein dreifacher Graviationszauber, mittels Symbolmagie entfesselt gewirkt werden würden und den weißhaarigen Jungen mit einer starken Kraft zu sich ziehen würde. Selbst wenn er sich an etwas festhalten würde, wäre der Sog bei der geringen Entfernung zu gering. Etwa vier Sekunden würde dieser dauern. Zeit genug für den Angreifer, um einen weiteren, diesmal wieder normalen Dunkelheitspfeil vorzubereiten, welchen er wie den speziellen zuvor wieder sich duplizieren ließ, diesmal aber nur einmal. Mit dem Einschlagsort der letzten Pfeile im Visier, der Kern der nun wirkenden Magie, schossen nun zwei weitere Pfeile zeitgleich in diese Richtung, wo Amen sogleich ebenfalls sein sollte. Auch sie würden von der stärker werdenden Gravitation in Richtung Kern gezogen werden. Ob sie hier auf Fleisch treffen werden?

@Raisen
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Die beiden Dämonen stiegen nach etwa zwanzig Minuten nahe eines kleinen Dörfchens aus. Siakin bezahlte den Fahrer, welcher darauf wieder in Richtung Stadt abhaute. Nach weiteren fünfzehn Minuten befanden die beiden sich dann auch schon auf einer von menschenverlassenen Wiese. Selbst die sonst hier herumirrenden Bauern zog es sehr wahrscheinlich zu den Festlichkeiten. Optimale Bedingungen, Siakins Meinung nach.

Sie setzten sich gegenüber voneinander hin, nachdem Siakin sein wuchtig aussehendes Schwert mit "Klinge" voran im Boden parkte, im Schneidersitz, wobei Rhord es seinem Kollegen einfach nur nachmachte.
"Gut, Rhord, ehe wir anfangen habe ich eine Frage an dich.", begann der Dämon zu sprechen, wo der Echsendämon erstmal nur mit einem fragenden Blick antwortete.
"Möchtest du noch einen Rückzieher machen? Sobald ich dir alles erzählt habe gibt es kein zurück mehr. Noch kannst du einige Zeit in Unwissenheit weiterleben. Dies ist deine letzte Chance. Ich werde es dir weder verübeln mehr erfahren zu wollen als auch die Flucht ergreifen zu wollen."

Die Worte des Dämons waren so klar und ernst, wie der dazugehörige Blick, welcher Rhord tief in die Augen schaute. Das war alles so verwirrend... Warum kann einer seiner engsten Freunde nicht einfach mit der Sprache rausrücken? Was soll denn bitte geschehen, wenn er sagt, was mit ihm passiert? Angst schlich sich in sein Herz, welches anfing lauter zu klopfen. Aber... Aber! Jetzt ist er so nahe an der Wahrheit dran! Er möchte nicht eines Tages gegen dieses Fluches nichts getan haben und wahllos unschuldige Menschen abschlachten! Die Angst wich Entschlossenheit und einem ernsten Blick, der nun dem von Siakin glich.
"Nein. Was auch geschehen wird, ich will nicht, dass es so bleibt wie jetzt."
Für einen Moment blieb Siakins Blick prüfend und suchend nach letzten Überbleibsel an Zweifeln in Rhords Augen. Fündig wurde er jedoch nicht, was ein Lächeln auf sein Gesicht zauberte und in den Himmel starrte.
"Bali, ich hoffe du kannst ihn sehen! Ohne deine Hilfe wäre all dies nie möglich gewesen." Er schien zu ihrer getöteten Dämonenfreundin zu reden. Ob das so funktionieren kann? Rhord wünschte danach jetzt fragen zu können, doch sein Fokus lag woanders. Die Wahrheit... Sein gegenüber schaute wieder mit dem ernsten Blick von vorhin auf ihn. Nun wird er endlich wissen was hinter diesen Wutanfällen liegt!

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Tobi« (15. April 2019, 21:29)


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107

Montag, 15. April 2019, 22:08

Während das Duell begann, wurde Nina von der Geisterdame angesprochen, die bei Seia gewesen war. Sie machte sich wohl Sorgen um den Vertragspartner ihrer Freundin. Bei so einem Gruseltyp wie Braig konnte sie es ihm nicht verübeln!
"Kannst auf mich zählen!" sagte die Dämonin und hob ab. Aus der Luft war es zwar leichter, jemanden zu finden, als wenn man sich durch die Menschenmenge zwängen musste, aber dafür machte die Natur der Ziele und der Suchenden als Geisterwesen die Suche schwerer: Eine Menge Geister hatten sich in der Stadt versammelt, sie liefen durch die Straßen oder saßen auf den Dächern und verdeckten die Sicht. Außerdem lenkten manche von der Suche ab, weil sie das "süße Dämönchen", wie sie es nannten, zu einem kleinen Happen einladen wollten. Und bevor Nina einen von Amens Geistern fand, entdeckte sie erst mal...
"Hey, Korina! ...Huch, das..." Sie beschloss, weiterzufliegen, Korina war wohl beschäftigt. Vielleicht waren auch Diana und Nyx in der Nähe, schließlich hatte Nina die beiden zuletzt gesehen, als sie Noire nach draußen zu Korina gefolgt waren, aber durch ihren Pakt mit der Katzenwandlerin konnten sie Amen wohl nicht helfen.
Schließlich sah sie zwei bekannte Gesichter: Indra und Luina, die beiden Geister, die Nina im Gefängnis kennen gelernt hatte. Sie landete neben ihnen und rief: "Hergehört, Amen steckt in Schwierigkeiten! Er braucht eure Hilfe!" Da es schnell gehen musste, kam ihr eine gute Idee. "Einen von euch kann ich tragen, aber beide gehen nicht. Die andere kann ja den Rest der Geister zusammentrommeln!"

Korina war noch immer stutzig von der Ähnlichkeit zwischen ihr und dem Sektenprediger, während Noire ihr etwas über einen Aberglauben erzählte, dass es Menschen doppelt gab. War da etwas dran? Aber wenn dieser Kerl ein zweites "Ich" war, warum hang "Korimann" an den Lippen eines Kults?
Währenddessen kamen von den restlichen Zuhörern Ausrufe und Fragen, Beschwerden und Zustimmung.
"Recht hat er, an den Galgen mit den Bösen!" "Der Typ spielt wohl gerne Papst!" "Der spuckt solche Töne auf unserem Fest? Jetzt will uns ja nicht nur der Kaiser konvertiern!" "Er hat vorhin gesagt, wir sollten ehrlicher zueinander sein... ich glaub, das wär schön." "Können wir bei euch auch Neujahr feiern!?"
Bei dem Kommentar über den Kaiser horchte Korina auf. Die Leute fürchteten sich also tatsächlich, dass man ihre Religion angreifen könnte.
Der Prediger antwortete gelassen. "Es besteht kein Grund zur Sorge. Die Noble Kirche des Schwarzen Engels möchte der Kultur der Menschen nicht schaden, sondern sie bereichern. Und sie wird die Gläubigen vor jenen Beschützen, die ihre Kultur und ihre Leben stehlen wollen. Wer Angst um die Zukunft hat, den wird der Schwarze Engel mit offenen Armen empfangen, den sein Urteil ist stärker als das jeden Staates und jedes Menschen, der euch ausbeuten will. Euch beide, zum Beispiel..." Und plötzlich standen Korina und Noire im Rampenlicht.
"Im Moment fürchtet ihr, eure Gesichter zu zeigen, ihr verbergt sie hinter starken, weisen Beschützern, aus Angst, was jene, die eure Gefühle nicht verstehen, mit eurer Zukunft tun könnten, wenn sie wüssten, wer ihr seid. Doch habt keine Furcht. Der Schwarze Engel ist der einzige Beschützer, den ihr braucht. Er wird jene strafen, die den Unschuldigen schaden wollen. Und wenn ihr helft, sein Urteil durchzusetzen, werden noch mehr Menschen vor dem Bösen sicher sein."
Korina passte dieses Gerede von Urteil nicht. Zum einen konnte man ziemlich schnell sagen, dass die Begründung falsch war - die ganze Zeit in ihrer Verkleidung als Kalú war sie keinerlei Homophobie begegnet, das war also wohl kein großes Problem. Zum anderen hatte sie solches Labern schon mal gehört.
"Was für ein Scheiß!" fluchte die Schwertkämpferin also. Ihre Maske behielt sie auf, sie wollte nicht, dass die Leute aufgrund Ähnlichkeit dachten, sie hätte irgendwas mit dem Typen zu tun. "Am Ende will dieser Schwarze Engel doch sowieso nur sein eigenes Gesetz durchbringen und Köpfe von denen, die ihm nicht passten, rollen lassen. Nicht viel anders als die Regierung, die du grade verteufelst, sage ich!"
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@Soren: @Raisen:

108

Montag, 15. April 2019, 22:56

Korina hinterfragte nicht den bösartigen Gedanken eines Gerüchtes, den Noire einmal aufgeschnappt hatte. Es würde Sie schon interessieren ob daran etwas Wahres wäre, doch nicht auf das Risiko was damit verbunden ist. Also blieb Sie nicht hartnäckig daran ihren Gedanken loszuwerden, zumal dieser Prediger anscheinend voll und ganz in seinem Element war sich in seinen Glauben förmlich wirr zu reden. Die Stimmen der Massen, die sich hier befanden waren nicht unterschiedlicher. Von Zustimmung, zu Größenwahnsinn, zu Missmut, zu offenen Gedanken dass ein Funken Wahrheit dran steckt zu Belustigung. So ziemlich alles war an Meinung vertreten. Für Noire klang das ganze jedoch einfach nur Krank. Sie sah in dem Mann nichts anderes als einen Manipulator, der meint er müsste die Meinung eines großen "Gottes" als das einzig Wahre an predigen und versucht labile Menschen in die Versuchung zu verlocken. Besonders als er beide ansprach und Korina sehr ruppig darauf reagierte fand sich Noire in der Bestimmung einzuschreiten, aber sachlicher. Sie legte eine Hand auf Ihre Schulter, um zu symbolisieren dass Sie sich nicht so sehr aus der Haut fahren muss für einen solchen Haufen Abschaum. "Ihr könnt euren Glauben gerne verfolgen werter Prediger, doch niemand wird ein "Absoluter Beschützer" sein. Jede Person hat die Kraft, den Willen und den Glauben der eigene Schmied seines Weges zu sein. Was bleibt von einem Übrig wenn er nur Blind den Worten eines großen "Etwas" folgt und keine eigene Meinung mehr zeigen kann? Eine wertlose, leere Marionette deren Fäden durch die Hände des Puppenspielers gezogen werden. Ich ebene meinen eigenen Pfad mit meinen Händen."

@Night Zap:

Raisen

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109

Montag, 15. April 2019, 23:07

"Kannst auf mich zählen!", antwortete Nina und sie sauste davon. Jetzt konnte sie nur hoffen, dass sie die richtigen Leute findet, denn nicht alle waren sonderlich begeistert davon, Amen jedes Mal zu helfen, wenn er in Schwierigkeiten steckte. Allerdings ging hierbei darum, Seia unter Kontrolle zu bringen, bevor sie das ganze Viertel zerstörte...

Sophia wandte sich nun endlich dem Kampf zu und nach einem kurzen Beben war die Hauptstraße um gut zwei Meter eingesackt und Staub wurde aufgewirbelt, was die Straße in einen undurchsichtigen Schleier hüllte. Mittendrin befanden sich noch Amen und Seia, während Braig die Staubwolke von oben beobachtete und schließlich seinen Bogen spannte. Sophia sah deutlich, was geschah: Braig zog einen Pfeil und spannte ihn, wartete etwas und plötzlich entstanden zwei weitere Pfeile links und rechts von seinem Bogen...aus dem Nichts? Nein, aus dem Nichts, das konnte nicht sein. Das war auch Dunkelheitsmagie? Wie auch immer. Amen sah nichts davon, sondern hörte das Geräusch des Pfeils, der rechts von ihm einschlug. Das nächste war ein schlagartiges Ziehen, dass der Weißhaarige spürte, denn er wurde regelrecht aus seinem Versteck hinter der Mauer gezerrt. Das war extrem starke Gravitation und natürlich war Amen nicht auf sowas vorbereitet und entsprechend befand sich seine rechte Seinen nun außerhalb der Deckung.

Sophia sah wie Braig zwei weitere Pfeile schoss, wobei einer davon wieder aus dem Nichts auftauchte. "Pass auf, Amen!", rief sie noch, aber es war zu spät und der erste richtige Angriff des Spezialagenten war ein Treffer. Der erste Pfeil traf den Unterarm und der zweite streifte seine Schulter. Die Gravitation stoppte wieder und Amen eilte sofort wieder zurück, aber ihm war klar, dass es gleich weitergehen würde. Er zog das Geschoss aus einem Unterarm - er konnte die Finger noch bewegen, also waren seine Bänder noch intakt. Gut. Inzwischen war auch Sophia an seiner Seite und sie erzählte im Schnellverfahren, was sie gesehen hatte und wie ihr Plan aussah.

Immer noch versteckt hinter der Staubwolke packte sich Amen das zurückgebliebene Metallteil des Pfeiles, den Braig eben verschossen hatte. Ein weiteres Beben folgte, was darauf schließen ließ, dass Seia etwas machte - während Sophia ihr Ding machte. Jeder Geist hatte sich eine Waffe ausgesucht und Sophias Wahl war die größte Überraschung, denn sie hatte sich "sein" Kopesh ausgesucht. Das, was er geschmiedet hatte und das er damals Noire gezeigt hatte...wo etwas noch fehlte, aber sie meinte, es wäre komplett. Amen zog das Kopesh, das aussah wie ein altes Stück Metall aus der Geisterwelt und platzierte es neben der Mauer. Was Seia getan hatte, wird sich erst später zeigen, aber das Beben sollte auch als Ablenkung dienen, damit Braig für kurze Zeit darauf achten musste, nicht aus irgendeinem Winkel angegriffen zu werden, denn eigentlich schuf sie nur ein kleines Loch in der Wand...oder eine Röhre, um es genau zu sagen, die auf Braig gerichtet war. Amen platzierte die Spitze des Pfeiles an seinem Ende der Röhre und das Kopesh so, dass es die Öffnung versperrte. "Zeit den Vogel abzuschießen", meinte Sophia und ein lauter Knall folgte. Das Khopesh wurde schlagartig zu einem Magnet...einem äußert mächtigen noch dazu. Das Metallstück des Pfeiles ebenfalls, aber sie zogen sich nicht an, sondern stießen sich ab - und die kleine Pfeilspitze wurde mit ungeheuer Wucht aus der Röhre geschossen. Ob sie treffen oder nicht war die eine Frage, aber viel wichtiger - wird der nächste Schuss treffen?

@Tobi:

Nina erreichte das Fest in Windeseile und die ersten Geister, die sie fand, waren Luina und Indra, die zusammen unterwegs waren, um sich das Fest anzusehen. "Hergehört, Amen steckt in Schwierigkeiten! Er braucht eure Hilfe!", rief Nina und landete panisch neben den Zweien. "Einen von euch kann ich tragen, aber beide gehen nicht. Die andere kann ja den Rest der Geister zusammentrommeln!" Luina seufzte resignierend, während Indra ein erfreutes Gesicht zeigte. "Ich klär' das, warte hier auf mich.", sagte Indra sehr schnell und sie hielt sich auch schon bei Nina fest. Ein Kampf, natürlich wird sie da nicht nein sagen! "Ich schicke die anderen zu euch, wenn ich sie sehe", antwortete Luina und wanderte los. Dass sie von Nina überhaupt nicht den Ort gesagt bekommen hatte, hatte sie "vergessen".


@Night Zap:

Khopesh

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110

Dienstag, 16. April 2019, 11:51



Braig war nicht in der Lage zu sehen was er traf, doch aus seiner Sicht sollte Amen zumindest nicht unbeschadet aus dem Sog rausgekommen sein. Gespannt wartete der magische Bogenschütze ein kleines bisschen, um den Staub verfliegen zu lassen. Die Zeit nutzte er jedoch auch dafür, um seinen Vorrat an bereits erschaffenen Dunkelheitspfeilen vorzubereiten. Dahinter offenbarte sich, dass dieser Angeborener nicht sich vor Schmerzen zusammenkauernd an der Einschlagsstelle lag oder sogar tot. Nein, er muss sich wieder hinter der Mauer verkrochen haben.

Viel Zeit zum nachdenken, wie er den Typen nun bearbeiten sollte gab es jedoch nicht. Die Geräusche, die wahrscheinlich Seia verursachte, lenkten gut ab, doch gewann dies nicht annähernd soviel Aufmerksamkeit wie dieses Geschoss, das aus der Mauer auf einmal Braig entegenkam. Es kam schnell und alles was dem Schwarzen Hand-Mitglied noch an Zeit blieb wurde dazu genutzt, um sich selbst etwas zu Seite zu lehnen. Ein Treffer ließ sich jedoch nicht mehr vermeiden, denn die rechte Seite des Spezialagenten wurde sauber durchbohrt. Der Schock ließ ihn auf eines seiner Knien sacken.
Die Wunde hatte die Größe eines der Metallstücke, die Braig an seinen Pfeilen ranmachte. Zu bluten fing sie auch schon an. War das? Nein... Nicht Amen. Er nutzt die Kräfte seiner zig Geister.
Braig konnte nicht anders, als über diese Ironie zu schmunzeln. Nungut, den Punkt muss er Amen lassen, doch hat der Kampf gerade erst angefangen. Schlimmer noch. Nun war Amens Gegner höchst motiviert. Der Schmerz! Dieser Nervenkitzel! Dieser Spaß!

Im nächsten Moment stemmte sich der schwarzhaarige Mann mit einem ruck wieder auf und stand als wäre da keine blutende Wunde an ihm. Der Schmerz war da, aber das war ein Scherz gegen das, was er oft genug aushalten durfte. Er war mehr als das hier gewohnt! Sein Gewicht bereits stark verlangsamen zielte Braig mit einem normalen Dunkelheitspfeil gerade vor sich hin, sodass er über die Erdwand zielen würde. Normal blieb der Pfeil aber nicht lange, denn bereits in dem Moment, wo der Pfeil anfing zu fliegen erzeugte Braig an der Spitze des Pfeils eine Stelle, wo die Gravitation stark erhöht wurde.

Dies, plus sein geringes Gewicht ermöglichten ihm dem Pfeil hinterherzufliegen und somit mit dessen Tempo über die Erdmauer hinweg zu kommen. Im Flug war bereits ein weiterer Spezialpfeil gezogen worden. Diesmal handelte es sich jedoch nicht um einen, der in der Spitze etwas versteckt hielt, an diesem war ein ein kugelförmiges, faustgroßes Gefäß angebracht. Der Inhalt: Öl. In dem Moment, wo Braig über die Mauer hinwegkam, schoss er diesen Spezialpfeil zu Amen hinunter. Sein Flug war jedoch noch nicht beendet, denn nun erschuf Braig auf dieser Seite zuerst in seiner Flugrichtung eine Plattform wie die zuvor - diesmal aber schräg in der Luft hängend - um hier seinen Flug zu stoppen. Was nach der Landung folgte war ein weiterer Pfeilschuss, doch diesmal wurde die Spitze mit einer kleinen Flamme versehen. Während der Flammenpfeil nun auch auf Amen zufliegen würde, machte sich der Bogenschützte bereit das Tempo weiter zu erhöhen. Desto mehr Zeit er Amen zum nachdenken gibt, desto mehr Ideen könnte er ermitteln. Nebenbei blickte der Spezialagent aber auch noch immer mal wieder für etwa zwei bis drei Sekunden in die Geisterwelt, um zu sehen, wer da alles Amen unterstützte und um ihre Positionen im Auge zu behalten. Für Amen ist jede von ihnen ein zusätzliches Paar Augen, das darf man nicht vergessen!

Lauriam schaute derweil weiter mit Vada zu, ihre Sicht war jedoch wegen der Erdmauer nun versperrt. In Reaktion darauf erschuf der Kampfmagier für die beiden eine treppe aus Eis, um auf die Dächer kommen zu können. "Dort oben werden wir besser reagieren können."

@Raisen:
_____

"Wo fange ich an...", fragte sich Siakin zu Anfang selbst. "Die Frage habe ich mir zuvor schon häufiger gestellt und ich denke der direkteste Weg ist letztendlich der beste. Nunja, fast. Beantworte für mich erstmal eine Frage. In deiner Nachricht erwähntest du etwas von dir Angst machenden Bildern, die in deinem Kopf auftauchen. Kannst du mir beschreiben, an was du dich noch erinnern kannst?" Am liebsten würde Rhord gar nichtmal daran denken. Es begann das erste Mal bei seinem Kampf gegen Leo... oder schon zuvor nachdem er von Rouge so feurig begrüßt wurde? Alles war so löchrig, denn er wusste, dass da was war, doch immer wenn er danach versuchte sich wieder daran zu erinnern war alles so schwammig. Dies hatte der Echsendämon jedoch auch in seiner Nachricht geschrieben gehabt. Aber tatsächlich, manchmal in der Nacht wachte er nach merkwürdigen Träumen auf. In diesen Träumen kamen diese Bilder vor und anders als bei den anderen Fällen waren diese noch recht gut in seiner Erinnerung.
"Ein dunkler Raum. Vor mir den einen Moment noch lebende Menschen und im nächsten Bild... ein Massaker. Aber alles dazwischen fehlt." Diese Kopfschmerzen, die während der Hinfahrt wieder verschwanden, machten sich bereits jetzt wieder bemerkbar. "Hatten diese Menschen etwas in der Hand? Beschreib sie sonst etwas."
Es folgte eine kleine Beschreibung davon, dass sie alle mehr wie arme Menschen oder aber Verbrecher aussahen. Sie alle trugen Waffen bei sich.

Rhords Freund blieb für einen Moment lang ruhig. Er war sichtlich am überlegen über das nächste, was er sagen wollte. Nach diesem Moment wechselte sein Fokus aber wieder augenblicklich auf Rhord.
"Aus wessen Sicht denkst du blickst du bei diesen Bildern?" Die Frage war so simpel und doch so schwer. Woher soll er das denn wissen? Sich slebst schloss der Krieger bereits aus, aber was gäbe es denn noch für Möglichkeiten?
"Auch wenn ich nicht wüsste, warum diese Bilder jetzt erst im meinem Kopf auftauchen sollten, aber vielleicht durch einen der Magier dort, die die Anlage betrieben? Jemand könnte sich mit mir einen grausamen Scherz erlaubt haben... oder ist das vielleicht sogar einer dieser Illusionszauber? Auf Iridae sind zwei von uns auf jemanden gestoßen, die angeblich sehr starke von diesen anwenden konnte!", erklärte die Dunkle Schwinge, ehe diese durch ein Kopfschütteln von Siakin was diese Idee anging abgeschmettert wurde.

"Rhord, warum so umständlich? Warum fängst du nicht mit der simpelsten Lösung an?", antwortete der Dämon darauf mit einem kopfschütteln. Aber wieso? Was meinte er? Das simpelste konnte nicht sein, das wüsste er! Doch um Siakin zu befriedigen, warum auch immer er damit anfangen will, ging Rhord auf die Frage ein:
"Du meinst doch nicht etwa, dass ich das so gesehen hatte, oder? Das wäre ja Schwachsinn! Selbst bevor Bali dazu kam, gabs nie so ein sinnloses Massaker oder so eien Szene!" Allein der Gedanke regte ihn auf. Oder zumindest für den Moment. Denn das nächste was Siakin zu ihm sagen sollte raubte ihm erstmal jegliche Luft.

"Richtig und falsch. Derjenige, der diese Sachen gesehen hatte warst du. Und nicht nur das, du warst es auch, der diese Massaker verursachte... nun zumindest in der ausführenden Rolle. Das was du gesehen hast sind nicht irgendwelche Bilder. Es sind deine zutage kommenden Erinnerungen, die das bald komplett brechende Siegel in deinem Verstand nicht mehr weggeschlossen halten kann. Und mit ihnen kommt das zurück, was Bali mit ihrer Fähigkeit, dem Manipulieren von Erinnerungen versucht hatte zu deinem wohl zu unterdrücken: Dein altes ich."

Rhord blickte für einen Moment nur mit offenen Mund sein gegenüber an. Das war... Versuchte Siakin sich an einem Scherz? Wenn ja, dann war das ein ziemlich schlechter, wenn auch zugegeben kreativer.

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Dienstag, 16. April 2019, 20:29

Den Flug mit Nina sicherte sich Indra. Weil die Flughäute der Dämonin im Weg waren, musste sie sich an deren Beinen festklammern, und auf gings! Nina fiel zu spät ein, dass sie Luina gar nicht gesagt hatte, wo sie die anderen Geister hin schicken musste, na ja, die würden es doch schon finden, oder? So schnell sie konnte, flog Nina zurück in Richtung Amen, der Kampf war bestimmt inzwischen im vollen Gange.

Noires und Korinas Kritik ermutigten einige weitere Zweifler, die ihre traditionelle Religion beschützen wollten und vor blindem Fanatismus warnten. Doch auch einige, die sich von den Worten des Predigers hatten überzeugen lassen, wurden jetzt laut. So vermischten sich die Meinungen und brauten sich bald zu einem Streit zusammen. Man nannte sich gegenseitig Landesverräter oder blinde Verehrer der alten Wege, Verherrlicher der Selbstjustiz oder Selbstgefällige, die Sünder davonkommen ließen. Bald kam es zu einer Prügelei, und jetzt regten sich die Wachsoldaten, die in der Straße patrouillierten, den Körperverletzung wird nicht von der Redefreiheit des Heiligen Roland geschützt. Einer derer, die auf der Seite der Schwarzengel-Sekte waren, wurde von einem Faustschlag zurückgestoßen und rempelte dabei Korina an, deren Maske dadurch von ihrem Gesicht gestoßen wurde. Der Prediger, der bisher nur mit hinter dem Rücken verschränkten Amen der ganzen Sache zugesehen hatte, hob sah sie jetzt überrascht und interessiert an.
Anderen Leuten entging nicht die Ähnlichkeit zwischen Korina und dem Prediger. "Sind die Geschwister oder was?" "Kein Wunder, dass die so gegen diese Fanatiker ist, wenn ihr Bruder da rein gesogen wurde." "Ach, versöhnt euch doch schon schon, der Schwarze Engel wird dir euren Streit mit deinem Bruder vergeben, Mädchen!" riefen sie.
"Ich hab nichts mit dem Scheiß zu tun." sagte Korina kalt, hob ihre Maske auf (so ein schönes Stück lässt man nicht einfach zurück, besonders, da sie ein Geschenk war), und verzog sich mit Noire im Schlepptau aus der Rolandstraße. Etwas störte sie an der Art, wie der Prediger sie angesehen hatte. "Der Typ... so wie er geguckt hat, war er nicht einfach nur von der Ähnlichkeit überrascht." flüsterte Korina ihrer Schwester zu.
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Dienstag, 16. April 2019, 22:08

Das Eisengeschoss sauste durch die Luft und es war sehr viel schneller, als es sich Amen ausgemalt hatte - was war diese Kraft von Sophia? Wie funktionierte das? Die Spitze des Pfeiles traf Braig nicht nur...dieser wurde sauber durchbohrt und ging erstmal auf die Knie. Amen blieb hinter der Mauer versteckt, aber sein Ausdruck war ein zufriedener. Natürlich war das noch lange nicht das Ende des Kampfes, aber der Anfang davon. Nach kurzer Pause ging es weiter und Braig setzte sich in Bewegung. Laut Sophia schoss er einen Pfeil über die Mauer hinweg und folgte ihm durch eine Magie. Wahrscheinlich war sein Plan, hinter die Mauer zu kommen, um so eine freie Schussbahn zu haben. Seias Aktion von eben war eigentlich dazu geplant, um als Gegenmaßnahme für die Gravitationspfeile zu dienen, aber auch für das eignete es sich. Sie hatte nämlich die Erde, die direkt unter Amen war, in den Graben geschoben, der sich zwischen ihm und Braig auf der Hauptstraße aufgetan hat - darum das zweite Beben zuvor. Seia baute ihm eine Fluchttunnel und als Braig über den Erdwall flog, fand er niemanden dahinter. Selbst das Loch war bereits wieder verschlossen, doch man konnte sehen, dass eines gemacht worden war.

Zum Glück hatte Seia das zuvor gemacht, denn sonst wäre Amen dem Feuer ausgesetzt gewesen, das auf der anderen Seite entstanden war. Was auch immer Braig da gemacht hatte, er will Amen definitiv töten. Gut so! Denn das ging in beiden Richtungen. Amen, der sich noch etwas bedeckt in dem Spalt hielt, musste es irgendwie schaffen, seinen Gegner auf den Boden zu bekommen. Ein weiterer Schuss von Sophias Kanone war fürs erste keine Option, denn das kostete ihr das eine Menge Energie und es fehlte die richtige Ausgangslage. Darum wechselte er seine Strategie und wartete fürs erste. Braig konnte nicht wissen wo er war, denn der Tunnel hätte überall hinführen könnten - wer weiß das schon. Doch Amen wartete auf der anderen Seite der Mauer, am Boden des Spalts...und er wartete auf zwei Dinge: Braig, der unweigerlich über die Mauer kommen wird und auf Sophia, die ihre Kraft sammelte. Doch es gab eine Person in dem Spiel, die das ganze Spiel auf den Kopf stellen wird, was Amen noch nicht ahnte.


@Tobi:

Lauriam schuf eine Treppe aus Eis, um auf die Dächer der Gebäude zu kommen, da sie von dort aus sowohl einen besseren Blick als auch schneller reagieren konnte. Vada schüttelte den Kopf, denn er hatte Bedenken, dass das eine gute Idee war. "Ich bleibe hier unten", meinte er und er erklärte auch gleich wieso, "Ich will nicht auf einem dieser Dächer stehen, wenn dieser Weißhaarige mit seiner Erdmagie wirklich loslegt." Gebäude waren zwar robust gebaut, aber auch sie waren nicht dafür konzipiert, dass die Erde unter ihnen ständig wackelte.

@Tobi:

Nina spannte ihre Flügel und erhob sich in die Lüfte - wie ein graziler Vogel. Indra umklammerte eines ihrer Beine und schon ging die Reise los. Es dauerte nicht lange und sie waren bereits wieder beim Gasthaus oder besser gesagt hoch über dem Platz vor dem Gasthaus. Man konnte von dort das Ausmaß des Kampfes deutlich sehen und dabei war noch kaum Zeit vergangen. Indra blickte hinab. "Danke!", sie bedankte sich, musste aber noch eine kleine Bitte äußern, "Kannst du bitte höher fliegen, so dass man uns nicht sieht?"

@Night Zap:

113

Dienstag, 16. April 2019, 23:53

Die Rolandstraße wurde ihrem Ruf gerecht, als die Meinungen der zwei Geschwister im Geiste auf entsprechend kontroverse Meinungen trafen. Die einen unterstützen und verstanden ihre Meinung während andere die Schuld an alten Traditionen oder alten Religionen sahen und sich ein brodelnder Kessel zu sehr aufheizte, dass es zu einer Schlägerei kam, wo die Stadtwachen nun in Aktion traten, anscheinend war dies etwas, was nicht mehr einfach so hingenommen wurde. Viel interessanter war dabei, dass der Prediger seelenruhig auf seinem Ort stand und die ganze Szene beobachtete. Als würde er so etwas erwarten. Immerhin schritt er nicht ein sondern lies die Gewalt einfach zu. Das war keine Reaktion, die ein normaler Prediger einer Religion zeigen würde. Noch deutlicher wurde dies, als Korina durch einen Querschläger der Schlägerei umgeworfen wurde und dabei die Maske verlor, wo die Situation nochmal ein Stück mehr seltsamer gestaltet. Nicht nur dass die zwei Lager sich hier ebenfalls über die Ähnlichkeit wunderten zwischen den Beiden - zumindest die die es mitbekamen - nein auch der Prediger blickte ihre Schwester ganz besessen an, was Ihr auch unangenehm wurde, als sie von Ihr weggezogen wurde. Sie blickte den Prediger trotzdem noch eine Weile hinterher, prüfend ob sich etwas an seiner Statur oder Mimik änderte. Doch nichts.

Während dem Wegziehen und weghuschen aus der Straße flüsterte Korina ihr die Gedanken zu die Sie bereits hatte. "Der Typ war auch in mehrerlei Hinsicht seltsam. Sein Verhalten. Sein Blick. Seine Pose während der Schlägerei. Was auch immer diese "Kirche des Schwarzen Engels" ist, es kann nichts Gutes sein. Wir sollten die anderen darüber informieren, besonders Lauriam. Vielleicht kann er mit seinem Wissen herausfinden was für eine dubiose Religion wir gerade begegnet sind." auch wenn sie damit die schöne Stimmung ruinieren würde, die bereits durch den Vorfall gerade eben zerstört war, so konnte sie nicht ignorieren das Sie womöglich auf etwas gestoßen waren, was Probleme bereiten könnte in Bezug auf ihren zukünftigen Auftrag. Immerhin war es eine "Religion" die hier ansässig war.

@Night Zap:

114

Mittwoch, 17. April 2019, 17:43

Verdammt! Es war niemand mehr auf der anderen Seite! Sein Kampfstil ist sehr ressourcengebunden, weswegen ein so sehr daneben gehender Angriff etwas ist, was den magische Bogenschützen ziemlich stören kann. Aber da ließ sich nichts machen, denn nun wurde es immer klarer, dass ein Wechsel der Strategie vonnöten ist. An der einen Stelle am Fuß der Mauer war deutlich zu sehen, dass gegraben wurde. Mit anderen Worten mit dem was Seia da gegraben hat wird Amen immer wieder vor und hinter der Mauer sich verstecken können. Braig ging gerade seine Optionen durch, ehe er auf die Idee kam sich mal etwas umzuschauen. Und tatsächlich war da etwas zu finden. In der Geisterwelt kamen von oben zwei weitere Geister dazu. Eine davon war Nina, die andere dort wird also wahrscheinlich mit dieser Gruppe zu tun haben. Amen?
So langsam setzte sich ein Bild für den Agenten der Schwarzen Hand zusammen. Schon in den Berichten zu deren ersten Auftrag kam es zu einigen grundsätzlichen verschiedenen Angriffen von dem weißhaarigen Jungen, doch wurde wohl damals einfach nicht in die Geisterwelt geschaut. Dieser Angeborene kämpft mir den Kräften seiner Geisterfreunde.

Braig zog bereits einen seiner Spezialpfeile, ehe er weiter nachdachte.

Mit anderen Worten steht es noch in den Sternen wie viele Kräfte Amen sonst noch während des Kampfes aus dem Ärmel schütteln kann. Je nach der Anzahl der Geister verändert sich aber die Menge der Möglichkeiten. Die beste Methode, um Amen sehr gefährlich zu werden wäre also ihn die Kräfte der Geister zu berauben. Wo er an ein direktes Mittel dafür gelangen könnte wüsste er, doch ist das momentan keine Option. Bliebe nur noch eine indirekte Methode und maßgeschneidert für Seia hatte er bereits eine Idee. Selbst wenn sie nun noch unterhalb der Erdoberfläche ist, sollte sie mit ihren Löffelohren ihn noch hören können, sofern sie noch nicht zu tief sind.

"Seia, Seia, seit wann zerstören angehende Soldaten denn ganze Straßen? Wurde dir das etwa in deiner Zeit als Spielzeug beigebracht?"
Eine offensichtliche Provokation, doch die Frage ist, wie sehr sich die Angeborene noch zügeln kann, nachdem sie DAS gehört hatte? Das erschaffen der Mauer, die Erdbeben und das schaffen von Tunneln muss ziemliche Kräfte abverlangt haben, doch muss er sie mehr dazu bringen in Aktion zu treten, damit sich ihre Kräfte erschöpfen. Zeitgleich, wo der Spezialagent nun vier Sekunden auf eine Reaktion wartete - immer darauf achtend was die Geister über ihn machen und notfalls mittels Dunkelheitsmagie einen ausreichenden Schutz erschaffen - ließ er wieder Kopien des nun angelegten Pfeils erschaffen, womit er nunmehr fünf von dieser Sorte hatte. Mittels einer ganz kleinen Menge extra Magieeinsatz drehte er die vier Kopien, sodass sie mit dem Original in der Mitte fächerförmig ausgerichtet waren.

Diesmal war aber nicht Amen das Ziel, nun zumindest nicht direkt, sondern das unterste Ende der Erdwand. Diesmal war hinter der magieblockenen Hülle eine Magieart versteckt, die sonst nur sehr erfahrenen Thermomanten vorbehalten war. Explosionsmagie. Er selbst durfte dafür ziemlich was blechen, doch gab es nicht nur Mengenrabatt bei dem Wirker in Alveheim, der Lohn bei der Schwarzen Hand war dafür mehr als ausreichend. Zudem sind sie auf einem Fest, irgendwo werden sich schon andere Magier finden, wo er seine Ressourcen wieder auffüllen kann oder zumindest einen guten Ersatz finden. Seinem Gegner ein Felsgrab zu erschaffen hatte nun eine höhere Priorität.

Nach dem erschaffen des letzten Pfeils war genug Zeit vergangen, damit Seia weiter rumwüten konnte und zudem ihre Konzentration fallen lassen konnte. Hat sie in er Zeit angegriffen würde Braig vor sich einfach eine weitere Plattform erschaffen und auf dieser ausweichen. Die Pfeile wurden abgefeuert und als sie auf ihr Ziel trafen kam es zu einem großen Knall. Die Erdmauer, ihrer Verbindung zum Boden beraubt, fiel in sich zusammen. Braigs Intention dahinter bestand aus mehreren Teilen.

Ersteinmal wird Amen damit ein Rückzugsort genommen. Dieser kann zwar wieder von Seia aufgebaut werden, aber auch ihre Kraft ist endlich - daher die Provokation, um sie zuvor noch weiter erschöpfen zu lassen. Zweitens, indem Seias Konzentration genommen wird, wird ihr wertvolle Reaktionszeit genommen, um ihren Partner zu beschützen. Drittens, es wird eine Menge Kraft auf die Tunnel prallen oder zumindest den Teil unter der Mauer. Mit etwas Glück würde damit nicht nur dieser einstürzen, sondern auch mittels einer Kettenreaktion, der Rest der eben erst erschaffenen unterirdischen Wege. Selbst die Geister, die sich dort unten befinden würden zerstört werden, wenn auch in der Geisterwelt dort alles einstürzt. Viertens, den gleich aufwirbelnden Staub könnte er gut gebrauchen...


___

Der hitzige Kampf der beiden Dunklen Schwingen ging weiter, während Vada das Angebot ablehnte, da ihm das zu unsicher war. "Stimmt auch wieder. Ich für meinen Teil sollte aber in der Lage sein mich zu retten, wenn die Dächer einstürzen." Eine Aufteilung schien sowieso keine schlechte Idee zu sein. "Gib mir ruhig das Signal, sobald du eingreifen möchtest.", bot er dem neuesten Rekruten der Schwarzen Hand an. Zeitgleich kam es zu einem heftigen Explosion auf der anderen Seite der Mauer. "Wir sollten nicht zulange damit warten...", fügte Lauriam hinzu, als er mitansah, wie die Erdmauer anfing einzustürzen.

@Raisen:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Tobi« (17. April 2019, 17:50)


Raisen

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115

Mittwoch, 17. April 2019, 19:16



Braig tat fürs erste Nichts, was Amen Zeit gab, sich zu sammeln. Sophia, Seia und er konnten sich etwas erholen, während es ungemütlich still wurde. "Sie ist hier", meinte Sophia und blickte in die Höhe, "Wurde auch Zeit." Amen hörte die Worte, aber wusste nicht, von wem sie sprach. Wer war hier? "Indra...!", klärte ihn Seia auf. Amen spürte immer noch dieses "ziehen" von ihr, aber sagte nichts und schwieg darüber. Wichtiger war Braig, der auf jeden Fall sterben muss! Dieser meldete sich sogleich mit einer provokanten Aussage: "Seia, Seia, seit wann zerstören angehende Soldaten denn ganze Straßen? Wurde dir das etwa in deiner Zeit als Spielzeug beigebracht?" Die Beiden Kämpfer waren immer noch von Erdmauer getrennt, aber das änderte sich sogleich, denn eine gewaltige Explosion wurde gezündet. Amen flogen die Erdbrocken um die Ohren und er wandte sich so gut es ging ab, während er die Spitzhacke packte, damit er von Seia geschützt werden konnte. Doch das war ein Fehler...ein gewaltiger. Es wurde dunkel.

Amen sah Bilder in seinem Kopf. Ein Mädchen, das umher lief. Große Ohren, sehr große Ohren. Das war Seia. Alles war leicht verschwommen. Sie hielt etwas - eine Harke, mit der sie in den Boden schlug. Doch sie stoppte und ließ das Werkzeug fallen. Stattdessen schlug sie mit ihren Händen zusammen und vor ihr, in der Wiese, entstand ein schmaler Graben. Der Boden beugte sich ihrem Willen. Plötzlich ein Szenenwechsel. Er sah mehrere Soldaten, die auf die Jugendliche und ihre Eltern einredeten. Es wurde wieder dunkel. Schwarz.

"Seia, hör' auf!", hörte Amen Sophia rufen. "Ich bring dieses Arschloch um!", brüllte hingegen Seia, doch war es nicht ihre Stimme, sondern eine Mischung aus Amens und Seia. Entsprechend war es in beiden Welten so zu hören. Eine magische Welle ging, gepaart mit einem Beben der Erde, kreisförmig von dem Weißhaarigen aus und eine braune Aura überzog langsam die Spitzhacke. Amen fühlte das Ziehen nun stärker als jemals zuvor. Es war, als würde man ihn aus seinem Körper ziehen. Stückchenweise konnte er noch durch seinen Augen sehen. Staub, eine Menge. Mehr sah er nicht. Sein Körper...wird ihm genommen.

Ein großer Raum, spärlich beleuchtet. Amen hörte Schreie. Grauenhafte Schmerzensschreie. Angst. Ihm lief es kalt den Rücken hinab. Es waren nur Silhouetten, die er im schwachen Licht erkannte. Mehrere Personen, die im Kreis um etwas standen. Die Schreie kamen vom Inneren der Ansammlung. Amen wusste nicht, was hier los war und er konnte sich auch nicht bewegen, aber er wurde bewegt. Kein Weg, um zu entkommen, kein Weg, um zu wegzusehen. Amen kam näher. Die Schreie wurden lauter und es war nicht zu ertragen. Amen sah die Männer und in der Mitte das Mädchen.
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"Das sieht nicht gut aus", meinte Indra, die das ganze von oben beobachtete. Dass Braig sie entdeckt hatte, entging ihr nicht, aber was soll es. Wenn sie jetzt nicht handelte, werden sie Amen möglicherweise für immer verlieren, denn Seia will seinen Körper nicht nur temporär haben, wie es eigentlich mit Shinra vereinbart war, sondern sie wird ihn sich in ihrer Rage an sich reißen und Amen dabei für immer aussperren. "Danke, Nina!", sprach sie noch und ließ Ninas Bein los, um sich hinunterzustürzen.
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Zuerst war sich Amen nicht sicher, was diese Bilder waren, aber ihm wurde es schlagartig klar. Das waren Seias Erinnerungen. Er sah sie, weil er gerade mit ihr verbunden war...weil Seia gerade dabei war, ihn zu übernehmen. Amen kannte ihre Vergangenheit und es war das grausamste, das er jemals hören und nun auch sehen musste. Er stoppte vollkommen. Er ließ Seia freien Lauf, denn es gab keinen Funken Vernunft in ihm, der ihm riet, das zu verhindern.

Plötzlich folgte ein Blitz, der sich seinen Weg vom Himmel bahnte und in die Staubwolke eindrang. Bruchteilen von Sekunden später folgte ein ohrenbetäubender Knall und danach wurde es abermals still. Es war nur ein summendes Geräusch zu hören. "Wut ist keine Emotion, mit der man kämpft. Du hättest fast unsere Abmachung mit Shinra gebrochen", sprach Amen...nein, es war eine weibliche Stimme, die aus seinem Mund kam. Indra. Sophia stand direkt daneben, weswegen sie gesehen hatte, was passiert war: Seia war kurz davor, endgültig von Amen Besitz zu ergreifen, als Indra ihre Magie nutzte, um das Hasenohrenmädchen gewaltsam aus dem Körper des Weißhaarigen zu schmeißen. Stattdessen war sie es, die Amen übernommen hatte, der selbst nur mehr tatenlos zusehen konnte. "Komm' doch runter und lass uns etwas Spaß haben!", rief Indra in Amens Körper durch die Staubwolke. In ihren Händen war "ihre" Waffe - das einhändige Khopesh. Dazu konnte man ab und zu einen Blitz sehen, der sich in der Staubwolke entlud.

Seia landete unterdessen am Boden, als Indra sie aus Amens Körper geworfen hatte. Ihre Augen brannten vor Wut. "Steht mir nicht im Weg!", rief sie und sie legte beide Handflächen auf den Boden, was dazu führte, dass die Erde erneut begann zu Beben. In beiden Welten wohlgemerkt. "Danke, Indra", sprach Sophia, die sich vor Seia stellte, "Und ich kümmere mich um dich!"


@Tobi: @Night Zap:

Vada beobachtete das ganze Schauspiel. Der Anfang des Kampfes verlief ruhiger...doch das änderte sich schlagartig, als eine Explosion folgte. "Gib mir ruhig das Signal, sobald du eingreifen möchtest", erklärte Lauriam, der aber noch hinzufügte, dass sie nicht zu lange warten sollten. Vada nickte und streifte seinen rechten Handschuh von seiner Hand. Dabei fiel eine Menge Asche aus dem Handschuh und Ärmel. Er seufzte leicht, als er das sah, denn er konnte sich selbst noch nicht ganz kontrollieren.

@Tobi:

*Das einhändige Khopesh ist bei Indra im Nebencharthread zu sehen

116

Mittwoch, 17. April 2019, 21:32



Es verging eine halbe Minute, in der Rhord einfach nur still da saß und darauf wartete, dass Siakin bestätigt, dass alles nur ein grauenvoller Scherz war. Doch es passierte nichts.
"Ich weiß, ich bin nicht die hellste Leuchte, aber du glaubst nicht ernsthaft, dass ich dir das glaube, oder? Ich musste sowas nie tun! Die einzigen, gegen die ich kämpfte waren unsere Freunde und auch gegen die nicht bis zum Tod! Was Bali damit zu tun haben soll verstehe ich übrigens ebenso wenig, wie was du mit "alten ich" meinst!", erwiderte der Echsendämon aufgebracht, hatte aber noch etwas hinzuzufügen. "Und überhaupt, woher willst du das alles wissen?"
Siakin musste zugeben, dass es wohlmöglich einfacher gewesen wäre damit anzufangen, denn Rhord hat recht: Das ist Wissen, über das er aus seiner Sicht nicht verfügen sollte.

"Diejenige, die mir alles erzählte war Bali, kurz nachdem wir unseren Freund an dem Drachen verloren hatten. Sie muss erkannt haben, dass jeder Tag ganz schnell unser letzter sein könnte, so unbekannt wie der Rest der Welt für uns war." Jemanden, der einem nahesteht vor den eigenen Augen zu verlieren... Ja, das war glaubhaft, dass man das befürchten könnte, dachte sich Rhord.
"Alles was ich dir sage und weiß habe ich von ihr erfahren. Lass mich am besten einfach nochmal alles von Anfang an erklären. " Rhord nickte bei diesem Vorschlag.
"Es gibt einen deutlichen Unterschied, was das Leben in dieser Anlage betrifft zwischen der Zeit vor dem hinzukommen von Bali und der Zeit, wo sie ein Teil unserer Gemeinschaft wurde. Sie hatte mir nicht gesagt, woher sie das Wissen hatte, aber das Ziel war von Anfang an jeden von uns in eine Killermaschine zu verwandeln, die nur noch auf die Befehle der Magier hören sollten. Das was du gesehen hast muss eines der zahlreichen Experimente gewesen sein, um das Töten zu einem Instinkt zu machen. Bali selbst erzählte, dass noch vor dem Kampf den Dämonen angekettet bereits große Wunden zugefügt wurden und zwar durch Menschen, die wahrscheinlich in diese Anlage entführt wurden, um jedem einen Hass gegen die Menschen im allgemeinen einzuflößen... oder was man auch sagen könnte Angst davor wieder verletzt zu werden. Kommt dir davon etwas bekannt vor?"

Tatsächlich, Wut und Angst waren die stärksten Gefühle bei diesen Ausrastern, das was seinen Körper anleitete Leo um jeden Preis töten zu wollen. Rhord nickte, während er merkte, dass die Kopfschmerzen wieder ganz schlimm wurden. Alles was sein Freund ihm dort erzählte machte ihm Angst... Aber warum weiß er nichts mehr davon? Hat damit wirklich Bali ihre Finger im Spiel gehabt?

"Danach wurdet ihr dann immer von euren Fesseln gelöst, um eure Peiniger zu vernichten. Dies wurde so lange wiederholt, bis man euch nur noch in einen Raum mit anderen Menschen stellen musste, damit ihr diese auseinanderreißt. Wie gesagt, es wurde euch immerhin wie ein Instinkt antrainiert. Auf die Magier hörtet ihr damals auch nur deswegen, weil ihr durch Schockstöße wie Tiere dazu abgerichtet wurdet."

Allein der Gedanke ekelte ihn an. So wertlos behandelt zu werden... Rhord erinnerte sich daran unterschiedliche Sachen beigebracht bekommen zu haben, mitsamt eines nunmal harten Trainings und einem Leben ohne Freiheiten. Aber solche Abscheulichkeiten... Das war ein ganz anderes Kaliber.

"Doch dann kam Bali hinzu. Sie selbst meinte damals älter als der Rest gewesen zu sein, weswegen sie mental schon weiter entwickelt war. Es hat ihr innerlich wehgetan den Rest von euch so zu sehen und hier kam ihre Fähigkeit ins Spiel. Nur durch das berühren anderer konnte sie die Erinnerungen von jedem manipulieren. Desto weniger jemand sich dagegen bewusst wehrt, desto leichter fiel es ihr. Das kann das herauslösen von Erinnerungen beinhalten, die sie zwar nicht aus dem Kopf des Besitzers entfernen konnte, aber dafür hinter Siegeln tief im Gehirn versiegeln konnte, aber auch das Hinzufügen neuer Erinnerungen. Während eines Kampfes mit dir hatte sie es geschafft mit dir Kontakt aufzubauen und hat dir dann irgendeine schöne Erinnerung eingepflanzt. Diese Wärme muss für dich befremdlich gewesen sein, doch sie meinte dass du schon bald ruhiger wurdest. Dies war der Grundstein, dem noch viele weitere folgten, um dir ein neues Bewusstsein zu geben. Das aus welchem sich nach einiger Zeit dein jetziges ich entwickelt hatte. Ab einem gewissen Punkt von selbst, wohl gemerkt."

Es war immer noch unfassbar, was Rhord hier zu hören bekam. Seine Erinnerungen waren unecht? Aber Bali tat es nicht, um ihm zu schaden. Im Gegenteil. Hatte er es ihr zu verdanken hier draußen leben zu können?
"Hat sie das mit den anderen auch gemacht? Was ist mit dir? Warum erklärst du es, als wäre mit dir nichts passiert? Und warum erinnere ich mich erst jetzt?"
Siakin war erleichtert, dass sein Dämonenkumpel aufhörte so stark an seinen Worten zu zweifeln, sondern mit mehr Fragen anfing mitzumachen. Doch fiel ihm auch auf, dass sich sein gegenüber immer mehr vor Schmerzen am Kopf fasste. Die Zeit rennte ihnen davon.

"Gute Fragen. Ja, hat sie, doch du warst der erste und sie meinte auch, dass es ihr bei dir am leichtesten fiel. Ob das wegen deiner... äh... Intelligenz zusammenhängt oder weil du irgendwo hinter dem Monster zu dem du gemacht wurdest noch etwas war, das all das nicht wollte, konnte sie selbst nicht sagen, aber letzten Endes wurdest du zu ihrer wichtigsten Unterstützung. Ehe die Magier und Forscher etwas merkten war es bereits zu spät und die meisten von euch wurden wieder zu Verstand gebracht. Bali drohte den Forschern, als diese die Ursache für eure Veränderungen endlich bemerkten, dass wenn sie versuchen das rückgängig zu machen, sie in allen einen Schalter vorbereitet hatte, durch den sie mit nur einem Befehl alle sich hätte selbst umbringen können, was, so wusste sie, desaströß für diejenigen gewesen wäre, die die Anlage verwalten. Dieser "Schalter" würde auch ausgelöst werden, wenn sie starb. Beides Lügen, doch offenbar trauten sich die Verantwortlichen nicht das in der Praxis herauszufinden. In Gewissheit darüber vereinbarte sie mit diesen Typen einen Kompromiss. Sie hört auf sich in der Form einzumischen, doch dafür wird alles zumindest etwas lebenswerter gemacht. Wie auch immer sie es machte, sie schaffte es. Diesem Handel habe ich es auch zu verdanken, dass ich nicht dasselbe durchmachen musste, wie ihr."

Stimmt... Rhord erinnerte sich zumindest daran, dass Siakin nach Bali dazu kam. Vom zeitlichen Ablauf her passt das also. Blieb noch die aktuell letzte Frage unbeantwortet!

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Tobi« (17. April 2019, 21:36)


117

Donnerstag, 18. April 2019, 17:49

Die Mauer fiel und Braig nutzte den aufgewirbelten Staub sogleich dazu, um in diesen erstmal auf einer weiteren Dunkelheitsplattform zu verschwinden.

Irgendwas muss nach seinem Ausruf passiert sein, so viel war klar. Denn die Stimme, die Braig vernahm war nicht mehr ganz nur die von Amen. Der Junge hats tatsächlich geschafft, dass Seia nun dabei ist ihn zu übernehmen? Wie überaus enttäuschend, aber nungut, dachte sich der magische Bogenschütze, als er sich innerlich bereit machte sogleich gegen den Geist der Angeborenen zu kämpfen. Feuer und Flamme für den Kampf war sie, das machte das Beben auch nur noch mal mehr deutlich. Es kam jedoch anders als erwartet, als plötzlich ein Blitz runterschoss. Blitzmagie? Das Schwarze Hand-Mitglied musste zugeben mit sowas nicht gerechnet zu haben, entsprechend war er auf einen Kampf gegen einen Blitzmagier nicht vorbereitet. Dabei wüsste er sogar, was hier Wunder wirken könnte. Improvisation war mal wieder das Stichwort!

Kurze Zeit später kam Amen dann auch schon aus seinem Löchlein hevorgekrochen, doch war dies nicht mehr Amen. Wieder einer seiner Geister. Ein prüfender Blick nach oben verriet dann auch, dass es wahrscheinlich der neu hinzugekommende Geist sein muss, der nun am Steuer steht. Mit einer weiblichen Stimme wurde Braig zudem nun aufgefordert zu ihr hinunter zu kommen. Es war nun, wo der Staub sich auch wieder zu legen begann, sodass die Neue nun auch wirklich Braig sehen konnte... Nur um diesen in dreifacher Ausführung zu sehen. Zwei Illusionen, geschaffen über seine Dämmerungsmagie, wobei man anmerken sollte, dass diese verschwommen aussahen, als wäre in ihre Erschaffung nicht viel Mühe geflossen worden. Absicht, denn auch das Original sah so verschwommen aus. Ist energiesparender, wenn man anstatt zu versuchen perfekte Kopien zu erschaffen sich selbst visuell mit den fehlerhaften Illusionen gleichzusetzen. Ursprünglich waren diese dazu gedacht, um die Kommunikation der Geister zu Amen bezüglich Braigs Handlungen zu erschweren, immerhin müssten die Handlungen von dreien auf einmal an Amen weitergegeben werden, doch zur Verwirrung eines einzelnen waren sie ebenso gut zu gebrauchen. Nun wo sie noch so zusammen auf einer Plattform standen, leicht überschneidend, konnte sich der magische Bogenschütze noch einen Kommentar erlauben, ehe er hiermit verraten würde wer von ihnen das Original ist:
"Hey, was hast du mit Seia gemacht? Ich hatte mich schon so sehr darauf gefreut mit ihr zu spielen, nachdem bereits so viele andere die Gelegenheit dazu hatten! Aber gut, dann erstmal nur wir zwei!"

Nachdem er nochmal hatte Seia nur noch weiter in den Wahnsinn zu treiben begann nun also der Kampf gegen die unbekannte Blitzmagierin. Um ihr herum waren auch bereits leichte Funken zu erkennen. Braig hätte lügen müssen, wenn er behaupten wollen würde auf dieses Aufeinandertreffen nicht gespannt zu sein. Wie sehr sich ihr Umgang mit dieser Magie wohl mit dem einer gewissen anderen Blitzmagierin unterschied? Es ist lange her, aber die Erinnerungen daran sind dennoch in einem guten Zustand.

Die drei Braigs teilten sich auf die bereits erschaffenen Dunkelheitsplattformen auf. Einer auf jeweils einer Seite der ehemaligen Mauer, einer in der Mitte und sie alle legten einen Dunkelheitspfeil auf ihre Bögen an. Bei einem beließ es der magische Bogenschütze auch erstmal, da er sofort den Pfeil losschoß. Dass es nun bei erstmal nur dreien bleiben würde hatte aber auch noch einen weiteren Grund daneben jetzt die neue unter Druck zu setzen, denn Braig musste sich von nun an auch darauf konzentrieren, dass er seinen Dunkelheitspfeil auflöst, einen Moment vorher ehe dieser den Boden berührt, aber noch nachdem dieser die Chance hatte etwas zu treffen. Andernfalls würde der Geist über die Aufschlaggeräusche in der Lage sein das Original zu ermitteln.

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Night Zap

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118

Donnerstag, 18. April 2019, 21:13

Auch Noire kam der Prediger nicht vor wie nur ein normaler Fanatiker, der einfach seinen Glauben verbreiten wollte. Hier war etwas düsteres am Werk. "Wenn wir Attentate auf spioradistische Kirchen ausüben... wahrscheinlich wollen diese Schwarzen Engel dann auch ein Stück vom Kuchen abholen. Ich frag mich, ob das uns das helfen wird, oder nicht. Aber jedenfalls beunruhigt mich dieser Kerl enorm."
Korina wollte jetzt eigentlich wieder zu glücklicheren Themen wie wechseln, um sich von dieser gruseligen Situation abzulenken, vielleicht könnte sie Noire ja beibringen, wie man Shah-Celfe spielte, es gab ja an jeder Ecke Tische mit Spielbrettern. Allerdings wurde daraus nichts, weil aus einem nahen Stadtteil panische Menschen flohen. Genau von dort, wo die Gruppe zu MIttag gegessen hatte. "Oh, scheiße, hat Braig etwa schon mit unserem Auftrag angefangen?" Sie eilten in Richtung des Restaurants, wurden aber von Soldaten aufgehalten, die die Straße gesperrt hatten. "Verehrte Bürge des Reiches, ich bitte Sie, Ruhe zu bewahren und sich von diesem Ort zu entfernen." verkündete ein Hauptmann. "Verbrecher haben einen Kampf untereinander angefangen und die Umgebung schwer beschädigt. Es besteht Einsturzgefahr."

"KEINE BEWEGUNG!" brüllte zur gleichen Zeit ein anderer Hauptmann, dessen Armbrustschützen-Truppe ihre Waffen auf die Kämpfenden richtete. So viel Schaden, wie sie schon angerichtet hatten, würden normale Soldaten sich möglicherweise schwer tun, aber einen Bolzenhagel sollte niemand so leicht abtun können.
___________________
@Soren: @Raisen: @Tobi:

119

Donnerstag, 18. April 2019, 21:49

"Mich würde es nicht wundern wenn diese uns Probleme bereiten werden. Die scheinen ja zu allem fähig zu sein." merkte Sie nochmal sachlich an um ihre Missgunst Ihnen gegenüber nochmal deutlich zu machen. Heute würden Sie einfach nur Spaß haben, morgen jedoch würden sie bereits die Ziele ausspionieren müssen um sich eine grobe Idee von der Reihenfolge oder der Splittung ihrer kleinen Gruppe zu machen. Sie hatten sich zumindest weit genug von dieser Roland Straße entfernt und kehrten wieder zurück in das Festgetümmel. Korina hatte auch schon eine Idee und zog Noire mehr oder weniger mit sich - was weiterhin eine positive Überraschung war - bevor dieser schöne Festtag durch lautes Schreien und panischen Menschen einen bitteren Nachgeschmack bekam. Die Richtung aus der diese anrannten war doch die Richtung aus der Sie ursprünglich kamen? Korina lies recht panisch eine recht obskure Vermutung aus ihrem Munde fallen, die Noire nicht ganz teilte. "Das wär selbst für ... dieses Stück Müll unprofessionell ..." Nun, sie schienen zumindest beide nicht ganz richtig aber auch nicht wirklich falsch zu liegen. Denn als sie sich dem Restaurant näherten wurden sie auf der Straße entsprechend von Wachen aufgehalten, die eine Schutzzone eingerichtet haben und neugierige Bürger davon abhalten soll näher zu kommen. "Warte hier, ich sehe nur kurz nach." flüsterte sie zu Korina, die wohl sprachlos Noire davonflitzen sah, auf der Suche nach einer Gasse, die nicht im Blickfeld des Absperrbereichs war und eine gute Möglichkeit bog das Gelernte mal zu üben. In einer passenden Ecke bediente Sie sich also Nyx Gravitationsmagie um sich selbst leichter zu machen, was bei der für sie häufig genutzten Art ein Dach zu besteigen sehr zu gut kam. Auf dem Dach konnte sie sich schneller und dem Kreis des Speerkreises entziehen, musste nur aufpassen das sie niemand sah - es war immerhin heiligster Tag - und suchte sich eine passende Stellte als sie von Dach zu Dach wechselte. Nahe Genug konnte man hören dass etwas großes von statten ging und sich legte sich bei einer passenden Stelle hin und spähte auf das Spektakel dass sich Ihr gerade bot.

@Night Zap: @Tobi: @Raisen:

120

Freitag, 19. April 2019, 01:10



Während Siakin mehr und mehr enthüllte, was er von Bali erfuhr, wurden die Schmerzen für Rhord immer schlimmer. Die Bilder kamen zurück, seine Erinnerungen an damals, doch noch konnte er sie unterdrücken. Doch die Erinnerungen kamen nicht allein, da war auch wieder diese Angst und diese unzügelbare Wut. Doch sein Kumpel wusste nicht, wie er seine Erklärungen beschleunigen könnte, weswegen ihm dazu nicht viel zu sagen blieb. "Halt nur noch etwas länger durch, mein Freund. Ich kann mir nicht ausmalen, was in dir vorgeht, aber ich möchte dir alles erklärt haben."
Ohne zu zögern machte der Dämon nach dieser Bitte sofort weiter.

"Der Grund warum du dich erst jetzt erinnerst liegt daran, dass du mit dem Wissen, dass an deinen Erinnerungen herumgepfutscht wurde rückfällig wurdest. Der Instinkt zum Töten war einfach zu stark und irgendwann, nachdem allen anderen geholfen war, beschloss Bali mit eurem Einverständnis euch die Erinnerungen an die Vergangenheit zu nehmen, mitsamt dem Wissen, was sie für euch getan hat. Die Erinnerungen an die Experimente, das was du fühltest und darüber diese künstlich erschaffenen Instinkte sind miteinander verwoben. Schließe alles was einen an etwas erinnert weg und die damit verbundenen Gefühle und Gedanken ereilen selbiges. Selbst andere Erfahrungen wie das Lernen eines gewissen selbstzerstörerischen Kampfstiles, der Kampfstil eines Berserkers, wurden mitgerissen." Der Echsendämon erinnerte sich an das eine Mal, wo er in Port Iridae bewusst diesen einen Angriff des Straßenräubers einsteckte, nur um diesen danach erledigen zu können. "Sprich alles was dich dazu bringen könnte rückfällig zu werden wurde hinter einem Siegel weggeschlossen. Jedoch, da dieses auf Magie basierte bedarfte es regelmäßiger Wartung durch Bali. Durch deine Flucht gerietest du jedoch außerhalb ihrer Reichweite, weswegen sie anfing sich große Sorgen zu machen und mit ihrem Tod ist die Chance das Siegel aufrechtzuerhalten gleich mitgestorben."

Der Echsendämon war mittlerweile über den Punkt heraus, wo er nicht mehr die Konzentration aufbringen konnte, um Fragen zu stellen. Sein Verstand wurde nur so von allem, was laut Siakin weggesperrt wurde, gefüllt. Mittlerweile konnte er es besser erkennen. Auf ihn wurde mit Waffen eingeschlagen, dann lösten sich die Ketten und jeder der ihn angriff wurde innerhalb von Sekunden das Leben genommen. Selbst im ersten Schritt schauten die Menschen verängstigt, verwirrt und verzweifelt, fast so, als würden sie selbst nicht wissen, was sie da gerade tun. Aber das war ihm egal. Hauptsache dieser Schmerz hört auf. Und genau dieser Schmerz... es war als wäre er zurück, welcher ihn sich krümmend nach vorne fallen ließ. Langsam, noch im Versuch es zu unterdrücken, verwandelte sich der Dämon zum ersten Mal nach Wochen wieder.

Noch blieb Siakin aber ruhig sitzen.
"Dass es fünf Jahre brauchte und bis jetzt noch das Siegel mit ihrer Magie aufrecht erhalten worden konnte spricht Bände dafür, wie wichtig besonders du für sie warst. Vielleicht hätte es noch etwas länger durchgehalten, doch jedes Mal, wenn du große Schmerzen erlitten hattest wurde dein Gehirn mit Reizen überflutet, die alle dem Siegel letztendlich die letzten Kräfte nahmen. Einer der Gründe, weswegen ich dich in Killius-Stadt unbedingt finden wollte, doch damals dachte ich noch, dass wir noch locker etwas mehr Zeit haben. Doch offenbar ist etwas auf Iridae geschehen, was Löcher in das Siegel gerissen hat. "
Rouges Begrüßung... Das war das einzige woran Rhord derzeit denken konnte, ehe die Schmerzen ihn wieder zurück in den Wahn zogen. Es war jetzt, wo Siakin aufstand und langsam hinter sein im Boden steckendes Schwert trat.
"Das Siegel konnte die entflohenen Erinnerungen zwar kurzfristig wieder zurückziehen, doch nun sind dessen Kräfte endgültig aufgebraucht. Dass ich dir die Wahrheit offenbart habe und dir alles zurück ins Bewusstsein gerufen habe, war dabei nun der Tropfen, der das Fass früher als es sonst der Fall gewesen wäre zum überlaufen brachte. "
Rhord fing zu knurren an, er konnte sich nicht mehr zügeln. Der Drang zum Töten und zum Zerstören wurde zu groß!

"Doch das bedeutet nicht, dass es keine Hoffnung mehr für dich gibt. Ich habe mich darüber schlau gemacht, wie man dir das alles wieder abtrainieren kann und ich glaube ich habe eine für dich perfekte, maßgeschneiderte Lösung gefunden."

Das Knurren wurde zum Brüllen. Der Echsendämon hatte sich komplett verwandelt und schaute mit zornigen Augen auf denjenigen, den er als engsten Freund kannte. Und eben jener griff nun mit beiden Händen nach dem Griff seiner im Boden steckenden Klinge. "Braig ist ein Mistkerl, aber ich bin dankbar für die füllende Mahlzeit. Denn dein Dämonenarsch hat nun ein Date mit diesem Prachtstück und zwar bis ich in deine Birne etwas Selbstbeherrschung rein- und diesen verdammten Killerinstinkt rausgedonnert habe.", rief der Dämon seinem der Wut verfallenen Artgenossen zu mit einem kampfbereiten Grinsen im Gesicht.

Nach dieser Ankündigung ging es auch schon sofort los und es war nicht der Berserker, der den ersten Schritt machte, denn von einem auf den anderen Moment wurde die Erdbodenfläche in einem weiten Radius von einer massiven Schicht Eis bedeckt. "Das bringt Erinnerungen hoch, oder? Du hast die Wintertage schon immer offenkundig nicht leiden können."