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Raisen

MiP Meister

  • »Raisen« ist männlich

Beiträge: 5 594

Beruf: me ekko, me win, gg

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201

Dienstag, 22. Oktober 2019, 22:39

Die Gruppe war bereit und sie verließen das Haus. Inzwischen schüttete es schon wie aus Eimern, aber das war zum Glück kein Problem, denn Itsuki nutzte Magie, um den Regen zur Seite zu "schieben". Dadurch blieben sie trocken. Während des kurzen Spazierganges blieb Arlene äußerst ruhig und Liard flüsterte irgendwas zu dem Ratsmitglied. Vada behielt die beiden ganz genau im Auge. Eigentlich hatte er sich erhofft, nichts machen zu müssen, aber etwas...Vorsorge war wohl von Nöten. Er traute ihnen nicht, aber blieb ruhig. Amen hingegen wirkte sehr konzentriert und sagte auch kein Wort. Dass er eigentlich nur wegen den Geräuschen aus der Geisterwelt panisch war, merkte man nicht...

"Diese verdammte- Kaaatze!", sprach Seia, die von Lilith an der Hand gehalten wird, aber dennoch hin und her wackelte - man konnte nicht ausmachen, ob das nur gespielt war oder nicht. Wenn man nur kurz hinsah, hatte man das Gefühl, sie würde irgendwie versuchen, wie ein Hase zu hoppeln...nur war der Hase betrunken...das war bizzar. Dasra und Nasatya lachten. "Was ist überhaaaaaupt so- gut an denen?", fragte sie und dann deutete sie auf Liard und dann auf Arlene. "Ich begrab sie...haha! alle gaaaaaaanz tief unter der Erde~!", kicherte sie. Brigid seufzte resignierend. "Seia, komm, reiß dich zusammen!", bettelte Lilith, aber sie stieß auf taube Ohren.

Schlussendlich kamen sie bei einem großen Gebäude an. Itsuki entschuldigte sich kurzzeitig, um das nötige Geld für die Nutzung des Kampffeldes vorab zu bezahlen. Doch bat er sie, bereits einzutreten. Im Inneren der Halle warteten mehrere Flächen auf sie - einige kleinere, auf denen bereits die eine oder anderer Person war und eine große, die wohl gut die Hälfte der ganzen Halle einnahm. Diese war es auch, die für sie "reserviert" war. Vada überflog das Innere der Halle schnell - und ihm fielen sofort zwei Personen auf: Korina und Siradda. Was machten sie hier? Ein kleines abendliches Training? Doch das war gut...sehr gut. Sie mussten nur verstehen, in welcher Situation sie sich hier befanden. Am besten wäre es, wenn die beiden zum Schein mit ihrem Training weitermachten, aber nahe genug blieben, um eingreifen zu können, sollte diese Arlene oder diese Scarlet etwas lustiges versuchen.

Amen hingegen wirkte nervös und angespannt. Oder war er einfach nur stark fokussiert? Er sagte kein Wort und sah auf den Boden. Der Junge bemerkte nicht einmal die Anwesenheit von Siradda und Korina. Etwas war komisch.
Ihr wollt eine Zirkusshow? Diese verdammten Geister!
Schließlich schluckte er und atmete durch. Dann ging er los. An Vada und Itsuki vorbei. Arlene sah er kurz in die Augen. Einzig Liard fiel nie in sein Blickfeld. "Komm", sprach er kalt zu ihm, während er auf das größte Kampffeld der Trainingshalle zusteuerte. "Ich starte mit Seia, dann mit dir Indra. Lilith, bereite alles vor", befahl Amen kühl. Während er sich dem Mittelpunkt des Feldes näherte, zog er bereits die modifizierte Spitzhacke aus der Geisterwelt. "Sie wollen eine Show, also was hält dich davon ab, Seia?", schmunzelte der Weißhaarige, der Liard zusah, wie er auf das Schlachtfeld kam. "Ich daaaaa- daaarf, Amen? Ich darf?", lachte Seia, die sich im Moment wohl am Höhepunkt ihres Rausches befand.


@Tobi: @Soren: @Night Zap:

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Heather grinst und sie schien erfreut mit Amens Erklärung zu sein, auch wenn dieser nicht ganz verstand, ob sie verstand, wovon er gerade gesprochen hatte...doch er wurde gelobt, also war es gut genug? Der Weihaarige lächelte, als sie seinen Teil akzeptierte und nun zu ihrer Erklärung über den Dämonenstahl kam. Dafür ergriff sie ein Schwert samt Scheide, das hinter ihrem Stuhl angelehnt war. Doch noch zog sie es nicht, sondern sprach los: Sie erklärte, dass für magische Waffen ein hoher Reinheitsgrad des Stahls von Nöten war. Soweit kam Amen mit, denn das selbe galt auch für seine Waffen. Das war es ja, was er mit seiner schweißtreibenden Methode machte. Das Problem dabei sei allerdings, dass sich die instabile Kraft der Dämonen nicht mit der Hitze verträgt, die man benötigt, um reinen Stahl herzustellen. Wenn Amen das soweit richtig versteht, dann wäre es mit seiner Methode überhaupt nicht möglich, Dämonenstahlwaffen herzustellen. Denn die Technik seines Meister lebte von der Hitze, die zu jedem Zeitpunkt den richtigen Punkt haben musste. Ein paar Grade zu heiß beim Erhitzen oder einige zu wenig beim Abkühlen...und alles war umsonst. Amen stand also vor einem Problem, wenn er versuchen würde, diese beiden Techniken miteinander zu verbinden.

Doch Heather erwähnte, dass sie sich mit ihrem damaligen Lehrmeister etwas überlegte - und nun zog sie das Schwert aus ihrer Scheide. Die Klinge hatte ein Muster aus vielen kleinen verdrehten Linien. Das waren keine kosmetischen Linien, wie es etwas das Miao Dao seines Meisters hatte, sondern diese Linien sind ein Produkt der Schmiedetechnik...was war das? "Die meisten Handwerker mussten sich damals einfach mit schlechterem Stahl abgeben, aber in manchen Teilen der Welt hat man Methoden entwickelt, um trotz niedriger Temperaturen hochwertigen Stahl herzustellen. Hast du schon von der Technik der alten Schmiede des fernen Ostens gehört?", fragte Heather. Amen schüttelte den Kopf. Er starrte auf die Klinge, die sich ihm präsentierte. Sie war anders. Anders als alles, was er bisher gesehen hatte. Der Junge schluckte. Sein Herz pochte und er hatte das Gefühl, etwas unglaubliches zu lernen, weshalb aufmerksam zuhörte.


@Night Zap:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Raisen« (22. Oktober 2019, 22:39)


202

Mittwoch, 23. Oktober 2019, 20:12

Rhord selbst schien, nachdem auch die Geschwister Ihre Meinung zu dem Einkaufen von Kleidung für Rhord ihre Meinung abgaben, für die Idee begeistert worden zu sein, weshalb Ihr nächstes Ziel - unter strömenden Regen - eines der Kleidungsgeschäfte in der riesiger Akademiestadt war. Immerhin lenkte Rhord ohne große Widerworte ein, sonst hätte Sie wirklich dieses Duftwasser verwenden müssen. Oder muss es immer noch. Je nachdem was für ein Lokal sie nach dem Einkaufen aufsuchen wollten. Das jedoch war eine Sorge für später, so Ihr Gedankengang als Sie zumindest die grobe Richtung vorgab wo Sie entlang gehen sollten.

Noire’s heikle, wenn nicht sogar Stimmungsbrechende Frage wurde mit - zumindest Florence - einem halbwegs vernünftigen Gegenmisstrauen beantwortet. Sie hätte sich noch mehr Sorgen gemacht hätten Sie reinste Gleichgültigkeit gezeigt. Florence brachte es auf den Punkt dass Korina's Leben durch die Pläne dieses Vaters, deren Familie, so gut wie zerstört wurde - das klein bisschen Familie was sie auf Iridae retten konnten war dabei nur ein sehr schwacher Trost - auch die Familie, die sie mit Noire's Eltern gewann würde dieses Leid nie ausgleichen können - Nie. Dante hingegen war einfach nur Froh einmal nicht angefeindet zu werden. Dass Rhord sich dann in das ganze einmischte - auch wenn er ... Probleme hatte seine Gefühle auszudrücken - war eher unerwartet, aber interessant in der Sichtweise des Dämons. Selbst als die "Kernaussage" noch für Noire etwas schwer zu verstehen war konnte sie in etwa einschätzen was er sagen wollte. Hoffte Sie. Sie holte einmal tief Luft, um ihre - zum Teil - eigene Enttäuschung zu Wort zu bringen.

"Meine Gefühle für Korina als 'Schwester' mal beiseitegelegt," begann Sie die Sichtweise ihrerseits offenzulegen, so unvorbehalten wie sie konnte, so rational gesehen wie sie konnte. "Kann und werde Ich euch nicht für das, was Ihr damals widerfahren ist Vorwürfe machen. Sie war zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort und begegnete im falschen Moment der falschen Person. Séamus. Und den Preis den sie zahlte war das, was Sie Jahrelang - aus reinem Überlebenstrieb - durchziehen musste. Den Einzigen, den Ich vorwürfe geben kann sind eurem Vater, der diese "Idee" zurückblickend als erstes ausbrodelte, danach Séamus, wobei er genauso wenig einen Vorwurf erhalten kann weil er nur das tat was er für richtig hielt. Wohlgemerkt: Er." Sie pausierte, damit die anderen Zeit hatten zu realisieren was Sie gerade trocken, monoton, und erschöpft von sich gab. "Euch wegen eurer Verbundenheit - Blut oder Familienbande - deswegen gleich zu Hassen oder die gleiche Feindseligkeit vorzuwerfen würde vor Selbstironie nur so strotzen... auch wenn die Situation im besagten Flussbett sich Emotional so aufgeheizt hatte dass wir alle an der ganzen Situation nicht unschuldig waren. Auch ich nicht." Sie schüttelte den Kopf, einen neuen Entschluss fassend um fortzufahren, während sie noch bedacht versuchte Wasserpfützen auszuweichen um sich nicht allzu Nass zu machen - zumindest alles oberhalb der Stiefel. "Das einzige, woran ich euch also tatsächlich messen kann sind die Taten und Worte, die Ihr von euch gegeben habt seitdem wir uns persönlich getroffen haben. Und bis auf die schon besagte Situation nach einer ... sehr stressigen Situation wo jeder Nervlich am Ende war... Kann ich euch beiden keinerlei Vorwürfe oder großartige Feindlichkeit zuwerfen. Wie Ich handelt Ihr nach eurem Gewissen, eurem Glauben. Wer wäre ich wenn ich euch deshalb verurteile..."

Erneutes Kopfschütteln, gepaart mit einem großen Seufzen. "Ich werde euch nach eure Worten und Taten beurteilen und behandeln wie jeder andere auch. So gut es geht. Und wie ich Florence schon sagte, bin ich bereit eure Sichtweise zu ... "Vater" und dieser ganzen Situation, was Ihr euch dabei erhofft, anzuhören um mir eine Meinung zu bilden. Eine Eigene. Auch wenn Korina dabei sein sollte dazu und es schwierig wird in Worten keine Partei zu ergreifen. Und daher...." Sie drehte sich um, kurz stehenbleibend um die beiden bewusst ansehen zu können. "habe ich auch keine Gründe mit 'Reisegefährten' einen gemeinsamen Abend nach einem sehr ... brutalen Training... genießen zu wollen. Nichts mehr, nicht weniger. Keine Hintergrundgedanken, keine List. Kein hinterhältiger Plan. Was Ihr damit anfangen möchtet bleibt euch überlassen. Ihr könnt mir glauben. Ihr könnt mir misstrauen. Eure Entscheidung."

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Später dann, also wieder Ruhe einkehrte und Sie noch unterwegs waren sprach Noire ja Ihr "Trunkenheitsverhalten" an und Rhord schien gerade ein erstes Dilemma zu haben die richtigen Worte für die Familie zu finden. Sie korrigierte Ihn nicht, das war etwas was er selbst herausfinden muss klarzukommen, hat die Kernfrage jedenfalls aber vernommen. "Du stellst Fragen ...." sie blickte Ihn mit einigen Unverständnis an, wobei Sie sich selbst zusprechen musste, dass Rhord ja nicht wusste wie es war betrunken zu sein. "Nun... was kannst und darfst du tun... Zu aller Erst ... Lass es einfach nicht so weit kommen." Sie war selbst nicht begeistert dass sie sich im schlimmsten Fall wirklich betrunken trank und die "Mission" dadurch flöten ging. "Sollte es jedoch soweit kommen .... Halte es einfach auch wenn du eine dicke Haut hast. Mutter oder Vater hatten in einem wirklich schlimmen Abend mich auch einfach ans Bett gefesselt bis ich vor Erschöpfung eingeschlafen bin... Und ich nach deren Erzählung eine ganz schön gewaltige Standpauke bekommen habe." das klang jetzt dramatischer als er tatsächlich war, sie hatten sie praktisch in das Bett von Rouge gelegte und ... "Sichergestellt dass sie nicht einfach abhauen würde". Der Grund für diesen Exzess? Der berüchtigte „Pfannkuchenunfall“. Den hatte sie ertränkt. Wortwörtlich. Sie hatte es versucht. Das ging nur gewaltig schief. Das war keine wirkliche Lösung für Rhord. "Da dass in der Öffentlichkeit aber wahrscheinlich keine so gute Idee sein wird .... Versuch einfach zu wiederstehen. Und wenn alle Stricke reißen .... Bring mich zurück in die Herberge - notfalls mit 'brüderlicher Gewalt' - und fessle mich ans Bett. Erstell irgendwelche Dämmerungsfessel die die Nacht aushalten." Sie hatte natürlich keine Allzweckslösung. Noch konnte Sie selbst irgendetwas vorschlagen, sie wusste ja selbst nicht wie Schlimm sie wirklich war.

@Tobi: @Night Zap:

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Besagte Abreise, nachdem sich die gesammelte Truppe also Abreisebereit am Eingang befand, begann bereits damit, dass sie von tosendem Regenfall und einem Gewitter begrüßt wurde. Der Blick in die trüben Wolken, den Regen und das Grollen - es war für Scarlet wie ein neues Erlebnis: Sie hatte seit fast 20 Jahren kein "Wetter" mehr erlebt. Nur Tag und Nacht und Sonnenschein. Das war für Sie wie für ein Kleinkind das erste "Gewitter" - entsprechend melancholisch betrachtete Sie das Wetter, bevor sie der Gruppe folgte - und von dem Wasser nicht mal nass wurde, weil sich das Wasser einfach von Ihnen entfernte - weil Itsuki dem Wasser befahl dass sie nicht nass werden sollten. Und das wäre nach dem schönen Waschen der Haare auch sehr unpraktisch. Doch ihre Neugierde war sehr groß, hielt sie einfach ihre Hand aus dem Bereich hinaus, an dem Itsuki’s Zauber nicht mehr wirkte, und fühlte das einprasseln des natürlichen Regens auf ihre Hand. Es war so schön! Sie wollte am liebsten rausspringen und einfach das Wetter genießen - wenn Ihre Vernunft und der Ärger mit dem Trocken sie nicht gerade so davon abgehalten hatte. Entsprechend war die sonst sehr lebhafte Scarlet sehr ruhig, wie ein kleines Kind, und staunte nur groß als dass Grollen des Donners und die Blitze ihre volle Aufmerksamkeit zogen. Sie kannte nur die Blitze die immer auf sie geschossen wurden. Die dieses unheimliche große Kribbeln auslösten, an dass Sie sich so gewohnt hatte dass sie da keine Schmerzen mehr spürte - wie stark diese Blitze durch die Magie waren konnte Sie natürlich nicht wissen aber sie empfand diese Blitze als etwas, was Sie an die Zeit an Ihr Gefängnis erinnerte. Und das waren keine schönen Erinnerungen. Weshalb Sie letzten Endes Froh war, als sie am Ziel ankamen und in eine große Trainingsarena kamen.

Diese lies Scarlet erstmal in einiges an Erstaunen ausarten. Nicht aus Faszination. Nein. Aus Ehrfurcht. Sie war schön. Zu schön. Immerhin war es genau wie damals. Schon wieder. Wieder eine Kampfarena. Wie damals. Wo sie Leute umbringen musste um zu überleben. Nein. Nicht noch einmal. Sie zitterte ein wenig. Dieses Gefühl. Es war Ihr... Fremd! Was war das? Sie merkte wie Ihr eigener Puls höher anschlug, konnte es aber selbst sehr gut gegenregulieren... Und kam zur Realisieren dass dies alles nur ein schlimmer Traum war als sie freundliche Kämpfe sah, keine Verletzten, sondern freundlich miteinander trainierende Leute. Etwas was Scarlet einmal überhaupt schocken konnte war tatsächlich das Gefühl aus dem Gefängnis. Kurzzeitig. So kurzzeitig dass sie sehr schnell wieder zurück zu ihrem alten "Ich" war. Und dabei eine sehr zitternde, ängstliche Person vernahm, deren Blut sehr ... seltsam war. Fast schon... wie bei dem Jungen, dem Weißhaarigen. Und davor? Die zwei Spielgefährten! Moment. Sie wusste was Itsuki sagte und auch was Arlene meinte. Das war wohl nicht gut und nett von Ihr. Und anstatt dass Sie Sich mit den anderen um die große Kampfarena kümmerte, schritt Sie zu den dreien. Blieb aber ab einer gewissen Distanz stehen. Und verbeugte sich einfach nur ganz leicht, entschuldigend, auch wenn ihr Lächeln weiterhin das einer Wahnsinnigen war als sie die beiden anblickte. "Entschuldigt .... mein Verhalten damals. Ich habe ... einen Fehler begangen. Meister Velon hat mir die Augen geöffnet." gerade eben war sie wieder in der Phase, an der Sie sich an die Höflichkeit klammerte, die Itsuki Ihr angeraten hatte. Sie schafft das! Sie kann Normal wirken!

Dass sie parallel versuchte dem armen, armen, schüchternen Mädchen zu helfen aus der Ferne bekamen die beiden hoffentlich aber nicht mit. Ihre Aufregung war im gleichen Gegenpol zu ihrer Klammern an "Normalität" - es würde nicht lange dauern bis die Fassade bröckelte - Eher. Sie brach bereits ein als sie ein klein wenig kicherte.

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Night Zap

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203

Mittwoch, 23. Oktober 2019, 21:33

Geduldig hörten die Geschwister den Antworten zu, die sie von Rhord und Noire auf Florence' Gegenfrage erhielten. Sie schienen nicht so sehr zu glauben, dass Dante und Florence nur wegen ihrer Verwandtschaft und Dienerschaft zu Vater automatisch genauso schlimm sein könnten wie er. Auch hatten die Kletten sich abgesehen von dem Streit in dem ausgetrockneten Flussufer, zu dem der Geheimgang unter der Kathedrale geführt hatte, nicht sonderlich daneben benommen. Wenn man also nur das betrachtete, was Dante und Florence persönlich getan hatte, waren sie also gar nicht so schlimm (Dante dachte sich natürlich, dass das wohl ein schlechter Zeitpunkt war, um zuzugeben, dass er als Prediger der Kirche des Schwarzen Engels aktiv an der Ausbeutung zahlreicher unschuldiger Menschen beteiligt gewesen war).
"Ich fühle keine Unehrlichkeit in euren Worten." stellte Florence fest.
"Wenn ihr unsere Anwesenheit toleriert, dann werden wir uns weiterhin von unserer besten Seite zeigen." erklärte Dante in einem freundlichen, verhandelnden Ton. "Was die ursprüngliche Frage angeht: Der Grund, warum wir uns höflich verhalten, ist, dass wir bevorzugen, wenn die Dinge reibungslos verlaufen. Wie ich schon einmal sagte, Korina wird so oder so schon bald vor Vater stehen. Am besten wäre es für sie, wenn sie zu ihm geht, wenn sie bereit ist, das Schwert los wird, und diese Sache hinter sich lassen kann, und im Idealfall gelten dann Florence und ich als diejenigen, die sie von der Flucht abgehalten und hergebracht haben. Unsere Geschwister wären wohl grober, und würden nicht zögern, ihr einen Sack über den Kopf zu stülpen und sie zu unserem Hauptquartier zu zerren, sollten wir beide ihre Spur verlieren. Wir bemühen uns, ein gutes Verhältnis mit eurer Gruppe zu haben, damit wir mit euch reisen und Korina im Auge behalten können."
Eine kurze Pause, dann fiel Dante noch etwas ein. "Ach ja, wegen dem Streit im Flussbett: Es tut mir leid, gesagt zu haben, ihr seiet nicht Korinas Familie. Die Stimmung war augeheizt und ich hatte vor allem die Belohnung dafür im Blick, Korina selbst zu Vater zu bringen."

Später kam das Gespräch noch zum Thema Alkohol - anscheinend war Noire zwar trinkfest, aber sehr gruselig, wenn sie ihr Limit überschritt. "Mit Akkupunktur kann man den Effekt von Trunkenheit abschwächen." sagte Florence, "Aber so, wie es sich anhört, wirst du nicht lange genug still auf dem Bauch liegen können, um mich meine Arbeit machen zu lassen."

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Einige Zeit war vergangen. Korina hatte es den beiden Studenten überlassen, Siradda einzuweißen, und sich auf ihre eigenen Übungen konzentriert. Liegestützen, Sit-ups, und Klimmzüge an einem ausklappbaren Gerüst, das an einer Wand hing. Körperlich war sie fit, aber das Problem, dass der Stress eines langen Kampfes leicht an ihr nagte und ihre Konzentration und Entscheidungsfähigkeit beeinträchtigte, blieb bestehen. Inzwischen war Korina aber auch von der körperlichen Ertüchtigung erschöpft, und Siradda, deren Körper wohl trotz der dämonischen Stärke viel weniger an solches Training gewöhnt war, konnte man die Erschöpfung noch mehr ansehen. Es war sowieso schon dunkel geworden, Zeit, zur Herberge zurück zu kehren. Doch genau dann kam eine Gruppe in die Halle, die einige unerwartete Gesichter beinhaltete. Da waren Amen und Vada... und ein Fuchswandler, das musste wohl Itsuki sein, was Theo ebenfalls andeutete. Außerdem noch drei Personen, die Korina nicht erkannte. Aber Siradda schon, sie schien sich vor ihnen zu fürchten, und auch die beiden Studenten schienen mit ihnen Bekanntschaft gemacht zu haben. Sie nahmen Siradda umgehend in Schutz, aber eine der drei Fremden, eine Frau mit auffällig langem roten Haar, entschuldigte sich für die schlimmen Dinge, die sie scheinbar in der Vergangenheit getan hatte. Korina wollte Siradda ebenfalls trösten, aber zu ihrer Überraschung hörte sie, dass Nina ihr zuvor kam. Wo war dieses Mädchen die ganze Zeit gewesen?
"Was ist denn los, Siradda? Wer immer diese Leute sind, du brauchst keine Angst zu haben. Korina und Amen sind ja da!" Die Dämonin hatte sich in den Stunden seit dem Streitgespräch beruhigt, und beschlossen, so zu tun, als sei es nie passiert. Was brachte es schon, Tragödien der Vergangenheit zu konfrontieren?
Korina nickte Siradda ermutigend zu, dann näherte sie sich den Neuankömmlingen, um sich ein genaueres Bild von ihnen zu machen. "Abend, Amen, Vada. Habt wohl ein paar Freunde mitgebracht?" Als nächstes wandte sie sich den Fremden zu. Leicht amüsierte sie es schon, dass sie nach der Diskussion am Mittag doch noch Itsuki Velon begegnen würde. "Guten Abend. Ich heiß Korina Grausee. Siradda hier und ich sind Freund von Amen und Vada, und..." Als sie Liard, Arlene und Scarlet anblickte, konnte sie ihr Misstrauen nicht verbergen. Besonders auf Scarlet gab sie genauer Acht, auch nach deren Entschuldigung. "Siradda scheint euch wohl schon zu kennen?"

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Auf Heathers Frage gab es keine Antwort, zu beeindruckt schien er von den wunderschönen Mustern auf dem Metall zu sein. "Ach, so besonders ist die Technik jetzt nicht, Junge. Es war zwar mal der Geheimtrick der östlichen Schmiede, aber seit es Hochöfen gibt, ist sie gründlich überholt. Jedenfalls stammen diese Muster von einem Prozess, den man Stahlfalten nennt. Man hämmert das heiße Metall ganz dünn, und klappt es dann um, sodass aus einer Schicht zwei werden. Dann tut man das nochmal, und nochmal, immer wieder, bis man hunderte oder gar tausende von Schichten hat. Und während man das Schwert auf diese Weise hämmert, werden Schadstoffe nach und nach rausgepresst. Kohlenstoff aber leider auch, man muss also mit viel mehr Kohle beginnen, als es für guten Stahl eigentlich passen würde, und der Kohleninhalt ist am Ende viel weniger konsistent oder genau, wie man es haben möchte. Stahlfalten ist also bei weitem nicht so gut wie das Produkt eines Hochofens... aber du musst zugeben, es produziert wunderschöne Klingen, und natürlich ist es für die Herstellung von Dämonenstahl nützlich. Und das beste: So schwer ist es gar nicht, besonders für jemanden, der stur und fähig ist." Die Schmiedin trank ihren Tee aus und erhob sich aus ihrem Stuhl. "Folg mir in meine Werkstatt, Junge, dann bringe ich es dir bei."
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@Soren: @Tobi: @Raisen:

204

Donnerstag, 24. Oktober 2019, 00:40

Noire gab nochmal ihren Standpunkt zu der gesamten Situation mit dieser Dämonen Familie wieder, wo Rhord im Prinzip raushörte, dass sie das alles ganz ähnlich sah. Sowohl was die beiden angeht, diesen Vater und Seamus. Was mit Flussbett verstand der Dämon bis auf weiteres wieder nicht, doch was seine Schwester dann darauf sagte war dagegen sehr hilfreich, waren es Worte, die auch ganz gut beschrieben, wie er selbst über die Geschwister denkt. Und über den Abend. Wobei da eine Sache dabei war, wo Rhord sich noch einharken wollte. Dante erklärte zuvor aber noch, dass es aus ihrer Sicht einfach am meisten Sinn macht höflich zu bleiben, damit sie das bekommen was sie wollen. Da war aber wieder eine Sache, die der Echsendämon nicht ganz verstand… aber erstmal zu seiner ersten Frage!
"Also erst einmal, wenn es zum erklären von irgendwas zu diesem ganzen wirrwarr geben sollte, darf ich dabei sein? Nun wo wir darüber geredet haben würde ich sehr gerne mal etwas mehr erfahren!" Ehe eine Antwort kommen konnte, sollte aber auch noch Frage numero zwei folgen. "Und warum ist es euch so wichtig, dass ihr diejenigen seid, die Korina zu eurem Vater schicken? Sicherlich, ich würde Korina jeden, der sie gewaltsam dorthin bringen wollen würde, allermindestens ins Land der Träume befördern, weswegen jemand wie ihr mir da lieber wärt, aber ich verstehe nicht ganz woher dieser Drang kommt. Ich meine, ihr seid eine Familie, sollte es da nicht egal sein wer letztendlich Erfolg hat? Ich meine ihr seid ja keine Organisation wie die Schwarze Hand, oder? Von denen würde ich sowas erwarten, aber nicht bei der eigenen Familie…" Dabei dachte Rhord an seine Freunde, die er hier ist zu retten. Da gab es zwar auch ab und an mal Streit, aber nie den Druck sich beweisen zu müssen!

"Vor allem was für eine Belohnung soll das überhaupt sein? Ist es etwas wofür ihr das unbedingt schaffen müsst oder könntet ihr es nicht auch auf eine andere Art und Weise bekommen? Beziehungsweise wenn es sehr wichtig ist, kann er es euch nicht einfach so geben? Ihr seid immerhin seine Kinder!" Ja, er war neugierig geworden!
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Noires Erklärungsversuche darauf, was er dann machen darf, waren nicht besonders hilfreich. Er soll aushalten oder zu etwas greifen, was er - oh wunder! - mal wieder nicht verstand!
"Wie soll denn brüderliche Gewalt aussehen? Richtig fest zuschlagen wahrscheinlich nicht, soweit kann selbst ich es mir schon denken, doch da hört es auch auf… Und sofern ich nicht noch eine meiner Mahlzeiten bekomme ist das mit den Dämmerungsfesseln eine ganz, ganz schlechte Idee. Ich würd zwar niemanden anknabbern, aber ich glaube du willst mich nicht erleben, wenn ich an meine Grenzen komme…"
Denn die Wahrheit ist, er würde zwar niemanden von ihnen deswegen angreifen wollen, doch das liegt auch nur daran, dass er sich obwohl er alles in seiner Nähe dann als Nahrungsquelle wahrnimmt, sich zurückhalten kann. Stand jetzt sollte aber bis morgen Abend noch alles gut gehen, sofern er nicht anfängt noch mehr Magien zu wirken!


Innerhalb des Ladens war Rhord dann bereits am stöbern. Er dachte recht früh etwas Gutes gefunden zu haben, im Spiegel sah dieser komplett ärmellose Look dann aber doch eher schlecht aus. Also ging die Suche weiter…

@Soren: @Night Zap:
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Liard begab sich auf Anordnung zusammen mit Amen auf den Kampfplatz. Dabei entschied er sich bewusst dafür mit genug Abstand zum weißhaarigen Jungen zu stehen. Als er dann dort bereit stand holte er auch schon eine Waffe heraus… eine Spitzhacke? Liard begutachtete für einen Moment die Waffe und dachte dabei daran, dass irgendein Geist an dieser Waffe hängt. Einen Verdacht dazu hatte er bereits, nur wäre es wohl kaum so simpel, oder? Es brachte nichts deswegen um zu versuchen um mehr Ecken nachzudenken, von seiner Persönlichkeit her konnte der Angeborene ihn einfach noch nicht gut genug einschätzen. Er wird es nun als einen Tipp interpretieren und gut ist.
Liard prüfte nochmal, ob alles stimmte. Schwerter? Check. Buch an Gürtelschnalle? Check. Mitsamt der Hilfen, um auch immer das richtige rauszureißen? Auch vorhanden.
"Ich wäre dann bereit. Wobei, eine Sache noch!"
Damit dieser Kampf auch wirklich das werden kann, was sich das Indignito-Mitglied davon verspricht, wollte er seinem gegenüber eine Karte auf den Tisch legen. "Um die Wahrheit zu sagen, ich habe zuvor schon einmal von dir gehört. Meine Quellen behalte ich mal lieber geheim, aber wie es scheint haben wir dasselbe Ziel…" Solange noch niemand der hier anwesenden genaueres gemerkt hatte, muss er ja nicht offenlegen, dass Arlene diese Quelle war, beziehungsweise das, was er aus ihren zugegeben sehr offensichtlich gestellten Lügen herauslesen konnte.
"Ich hoffe, dass es dich nun nicht zu sehr überrascht, dass du nicht der einzige bist, der an einer gewissen Frau etwas Wichtiges verloren hat. Doch eben deswegen muss ich sagen, dass ich auf diesen Kampf gehofft habe." Ein Schmunzeln bildete sich auf Liards Lippen, während sein Blick herausfordernder wurde. "Amen, wehe du enttäuscht jetzt, nach dem Vorgeschmack von vorhin! Oder willst du etwa, dass dir jemand zuvorkommt?"
Diese Frau… Menhit, ihr Name, wie er hörte. Er würde nur zu gerne ihr ein Ende bereiten. Doch ist er dazu bereits geeignet? Er konnte ihre tatsächlichen Fähigkeiten noch nicht sehen, er hatte nur das Wissen von einem Moment und Hörsagen, aber würde er Amen besiegen würde es zumindest ein Zeichen dafür sein, dass er geeigneter dazu ist als er. Immerhin, sowie der Kampf gegen Menhit, wird auch dies ein Kampf sein, der auf beiden Seiten ausgefochten werden wird!
Itsuki eilte schnell zu den beiden, als er merkte, dass die beiden kampfbereit waren. Eine interessante Aura hatte ihn für einen Moment abgelenkt, doch nun war er bereit den Schiedsrichter zu spielen. Dafür blieb er auf der Seitenlinie stehen und rief dann den beiden zu. "Okay, ihr zwei. Ich zähle runter und bei 0 geht’s los! Drei!"
Liard blieb fokussiert auf Amen. Er ließ ihn nicht aus den Augen.
"Zwei!"

Wehe, wenn dieser Junge enttäuscht! Es wäre eine Beruhigung eine Sorge in fähigen Händen zu wissen!
"EINS!"
Und genau deswegen wird er auch alles geben! Nur dann kann er garantiert etwas vom Ausgang dieses Kampfes haben! Und als allererstes…
"Null! Beginnt!"
Sofort begann Liard damit zu laufen. Aber nicht zu Amen hin, sondern zur Seite. Er wollte genug Schwung haben. Mit seiner rechten Klinge bildete er bereits den ersten Körper, den er vor sich magisch mit sich mit schob. Es wirkte recht flach in der Höhe, aber breit in der Weite und an seinen Seiten hatte es etwas, was an federlose Flügel erinnerte. Seine linke Klinge war ebenfalls bereits direkt davor gerichtet, damit der erste Monstergeist dort sofort eindringen kann. Es waren auch noch andere Geister auf dem Feld und auch wenn diese mit diesen Körpern nichts anfangen werden - dank des komplett unterschiedlichen Körperbaus - wäre es nervig so gestört zu werden.

Liard sprang so schnell wie er nur konnte auf den Körper des Monstermantarochens auf und kaum war dies geschehen war, erhob sich dieser bereits mit ihm in die Lüfte - die Decke der Halle war übrigens aus so manchen Gründen extra hoch gebaut worden - von wo aus Liard nun die Gelegenheit haben dürfte erste Vorbereitungen zu treffen, die er so vor dem Kampf nicht treffen durfte. Wie wohl sein bodenständiger Rivale antworten wird?

@Raisen:
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Arlene schaute dem Beginn des Spektakels zu, ehe sie begann sich auch mal die anderen Anwesenden anzuschauen. Dabei fiel ihr auch dieses zitternde Mädchen auf. Schaute sie in ihre Richtung? Oder die von Scarlet? Sie hatte dieses Gör noch nie zuvor gesehen, weswegen sie im Normalfall die Schuld ausnahmsweise mal von sich gesehen hätte. Jedoch war dies alles andere als eine normale Situation, denn nun war da noch jemand, den sie wiedererkannte. Die Kleine, die in Killius-Stadt jemand nahestehendes belog! Oh war das ein göttlicher Anblick, als Arlene mithilfe ihrer Illusionsmagie getarnt auf den Dächern das Spektakel beobachtete. Hören tat sie nur mäßig etwas, doch Augen genügten damals um die Situation zu verstehen. Da waren so viele Gelegenheiten in ihrer unmittelbaren Umgebung, sie wusste schon gar nicht mehr, wo sie denn anfangen könnte! Zumindest bevor sie einen Blick in die Geisterwelt warf, denn das änderte nochmal alles. Da war sie! Direkt vor ihrer Nase! Sie ist vor Angst gelähmt und das Beste ist niemand der anderen Anwesenden hat auch nur den Hauch einer Ahnung, was hier vor sich geht! Bis auf die eine, die es erklären könnte… doch die Nerven würde Arlene ihr nicht gönnen. Nur die Frage ist… dieser Körper. Ist das ebenfalls sie? Was für eine interessante Entwicklung das doch war!
Sie trat näher und ging nur hinter Scarlet her, sodass Siradda notgedrungen sie ebenfalls mit dieser Angst anstarren musste. Diese wurde sogleich von den beiden fremden Gesichtern angesprochen. Sie entschuldigte sich für etwas… sie kennen sich also bereits schon, wenn auch auf eine unangenehme Art und Weise. Die beiden schauten sich fragend an und blickten nach einem Nicken dann zurück.
"Entschuldigung angenommen. Aber wie Korina hier bereits fragte, kennt ihr zufällig Siradda? Kaum wart ihr gekommen, fing sie an sich nervlich aufzulösen. Habt ihr neben uns noch mehr belästigt?
Theo war derweil darauf fokussiert sich für das Wirken seiner Magie bereitzuhalten. Irgendwas braute sich doch da zusammen… Siradda wirkte auch von Moment zu Moment panischer.
Wenn der Student in ihre Gedanken schauen könnte wüsste er auch ganz genau wieso. Siradda hörte Nina, aber mehr als ein Kopfschütteln brachte sie nicht fertig. Diese Arlene ist mächtig und verlor nur aufgrund ihrer Arroganz gegen Lauriam. Gegen alle Anwesenden würde sie wohl nun zwar auch nicht so einfach gewinnen können, aber das bedeutete nicht, dass ein Kampf gegen sie sehr übel enden kann. Und nicht nur das, sie fing bereits an etwas zu spüren. Auf ihrer Körperseite… irgendwer machte etwas mit ihr… Illusionsmagie?! Stimmt, das konnte sie ja auch! Die Seelendämonin versuchte, auch wenn nur ihr Körper betroffen schien sich gegen diese Magie zu stemmen. Egal wie wohltuend oder beruhigend es wirken wollte, es war nur eine Falle! Ein Lockmittel und sobald sie sich hingibt war es das mit ihrem Verstand! Ob man sie so wie sie jetzt ist effektiv in eine Illusion versetzen könnte wusste sie nun zwar nicht, aber herausfinden wollte sie es auch nicht!

Was sie nicht ahnen konnte war, war dass dieser Effekt von der rothaarigen Frau kam. Währenddessen war Arlene längst dabei einen Zauber auf ihr Ziel zu sprechen. Dabei ignorierte sie aber nicht ihr Umfeld, sondern sorgte dafür, dass ihre Lippen per Dämmerungsmagie geschlossen aussahen, senkte mithilfe ihrer Stimmenwandlungsmagie ihre Lautstärke auf das Minimum, sodass nur noch eine Tierwandlerin wahrnehmen konnte und verbarg mithilfe einer anderen Art von Illusionsmagie, einer seltenen Variante, jegliche Anzeichen, dass von ihr Magie genutzt wird. Nur für den Fall, dass jemand hier auf sowas empfindlich reagiert. Somit dürfte sie freie Bahn haben, um ihren Spaß beginnen zu dürfen. Alles was es noch benötigte waren ein paar Sekunden.

@Night Zap: @Soren:

205

Donnerstag, 24. Oktober 2019, 20:00

Noire selbst konnte dem ganzen nicht mehr viel mehr zufügen, nachdem Florence - wie auch immer sie das machen wollte - keine List in Ihren Worten hören könnte und Dante offenlegte dass Sie gerne die Personen sein wollen die Korina so gewaltlos wie möglich an "Vater" mitsamt Schwert ablieferten, die Belohnung kassieren und alles wieder "gut" wäre. Sie selbst hatte gesagt dass Sie keine weiteren Fragen stellen wurde bis sie das klärende Gespräch führen und damit dann Noire hoffentlich noch mehr Eindrücke bekommen konnte. Dass Dante sich jedoch entschuldigte war Ihr zumindest etwas wert, egal wie "Ehrlich" die Entschuldigung war, andere wären sich selbst für eine einfache Entschuldigung, egal wie Ernst diese gemeint wäre, zu eitel. Von Ihrer Seite gab es also nichts weiteres hinzuzufügen, weshalb sie nickend wieder den Spaziergang im strömenden Reden fortsetzte.

Dass Rhord seinen Teil an Fragen hatte war verständlich, und dass er dabei sein wollte war nichts was Noire bestimmen würde. Dass er jedoch so wissbegierig war und es jetzt wissen wollte war vielleicht ein klein wenig unpraktisch. Sie waren zwar auf offener Straße bei einem Wetter wo Ihnen im Normalfall niemand zuhören würde doch alles hier offenlegen wenn Sie es eh bei dem Gespräch nur wiederholen müssten wäre aus andere Gründen eher unpraktisch. So ihre Meinung. "Auch wenn ich genauso neugierig bin wie du sollten wir sowas besprechen wenn auch Korina dabei ist. Außer sie wollen sich mehrmals wiederholen und riskieren dass Ohren zuhören würden die nicht zuhören dürften."

Als Noire ihre mehr oder weniger einzige bekannte Idee bekanntgab war Rhord sichtlich verwirrt. Denn sein Blick verriet mehr als die Worte die dem folgten. Zumal die Idee mit den Dämmerungsfesseln anscheinend zum jetzigen Zeitpunkt eine ganz schlechte Idee wären. Seine dämonischen Instinkte. Das hatte Sie nicht bedacht - wie denn auch, kannte Sie dieses Problem ja nicht. War Sie Magieleer würde Sich das von selbst regenerieren, damit Sie wieder in ihre Tierform wechseln könnte. "Ich würde es begrüßen wenn du mir keine verpassen würdest. Ich bin nicht so Schlägerwürdig wie meine Brüder und Schwester, obwohl Sie mir das oft genug vorgehalten haben das ich dadurch keine körperliche Stärke aufbauen würde. Wo wohl, rückblickend gesehen, wohl nicht ganz falsch sein kann. Aber ja, ich finde kein Gefallen daran. Und das "Problem" würde es zwar lösen wenn du mich ohnmächtig schlagen würdest, doch das würde in der Öffentlichkeit ein etwas ... unpraktisches Bild abgeben. Also keine Option. Weder meine noch deine ..."


Nun, Noire hatte Probleme etwas vorzuschlagen was man Ihr antun soll wenn Sie über die Stränge schlug, immerhin wusste Sie das Ihre Schwestern, Brüder oder Ihre Eltern nichts dämliches mit Ihr angefangen haben wenn Sie wirklich einmal Sturzbetrunken war - Unter Fremden? Das war eine andere Geschichte. Und Florence Ihr Vorschlag über die Akkupunktur war wohl auch keine wirkliche Lösung. "Auch wenn die Idee mit deinen Nadeln wohl die friedlichste Lösung wäre, so wie du andeutest ist das wohl keine Option wegen dem Zeitaufwand. Still liegen bleiben könnte ich aber der Platz und die Zeit wenn wir heute noch etwas essen wollen? .... Habt Ihr vielleicht noch Ideen? Nur für den Fall der Fälle. Vielleicht haben alle in meiner Familie nur übertrieben und dass sind alles nur irgendwelche Hirngespinste die wir uns gerade ausmalen." warf Sie als Gegenfrage zu den zwei, die sich alle gegenseitig zumindest neutral "tolerieren" konnten.

Im Geschäft selbst dann, nachdem sie alles geklärt haben, angekommen, suchte Rhord schon fast übergenau nach passenden Klamotten. Und zog etwas an was Ihn, wenn man seinen Körperbau betrachtete, eher weniger zu dem angedachten Aussehens eines Söldners passte. Eher zu einem... Seemann. "Du siehst aus wie einer dieser Matrosen auf einem Schiff, sonnengebräunt und nur Muskelbepackt." kommentierte sie, wohl unnötig, denn Rhord hatte selbst kein wirkliches Gefallen daran gefunden.

@Tobi: @Night Zap:

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Nun, die beiden schienen ihre Feindlichkeit nicht verheimlichen zu können, waren Sie trotzdem sehr vorsichtig nachdem sich Scarlet so brav wie sie konnte sich entschuldigt. Doch solange sie keine großartigen "Spielchen" lostreten würde wird alles friedlich verlaufen! So hoffte Sie zumindest, denn das war der erste Schritt um wieder 'Normaler' zu wirken. Auch wenn es unheimlich verführerisch war, waren die zwei doch so versessen darauf dass die Magie so allgegenwärtig das Beste war! Doch sie wartete. Während sie versuchte das arme Mädchen zu helfen. Und um genau die ging es dann auch, als sie die Entschuldigung annahmen. Und Sie deuteten auf eine weitere Person, die sich vorstellte und Ihr vorwarfen ob Sie nicht noch mehr Leute belästigt hätte! Welche Unverschämtheit! Sie hatte keine weiteren Leute belästigt! ... Sie wurde belästigt. Und die die sie belästigt hatten waren ... alle in einer sehr großen Seitengasse auf einmal spurlos verschwunden - das konnte Sie aber nie und nimmer erzählen wenn Sie nicht gleich alle anwesenden auf sich haben möchte. Wobei ... dann könnte Sie wieder etwas spielen!

Doch der Gedanken das Itsuki Sie dabei sehen könnte ließ sie gerade so noch den Gedanken verwerfen. Und die andere Person hatte sich vorgestellt, also war es nur höflich dass Sie das auch tat. "Ihr könnt mich ... Scarlet nennen, meinen Familiennamen habe ich leider ... nicht mehr in Erinnerung. Und ... sie blickte zuerst Korina an, dann Siradda, und schüttelte leicht den Kopf, während sie mit einem Finger sich zwischen Backe und Lippe "fragend" zu den fragenden zurückwand. "Nein. Ich habe Sie bis gerade eben noch nie gesehen. Ich fühle nur, dass es Ihr ganz, ganz schlecht geht, das merkte ich als wir hier ... mit Meister Velon eingetreten waren. Schon fast so als würde Sie jeden Moment zusammenbrechen." sie deutete mit einen Finger auf Siradda, wohlwissend dass die zwei wussten was Sie auslösen konnte. "Wir sollten Ihr ... helfen. Sonst ... wird Sie noch ohnmächtig." meinte Scarlet, mit traurigem Gesicht, fürsorglich, als würde sie ein kleines Kätzchen am Boden wimmernd, erfrierend in der Kälte und dem Regen sehen, jeden Moment dabei zu kollabieren. Es brauch Ihr das Herz. Und sie versuchte ein Stückchen stärker ihr zu helfen, ganz ruhig und gemäßigt. Denn dieses unruhige Gefühl, Ihr Blut war so unruhig, es schmerzte Scarlet. Und das Besondere daran: Es fühlte sich wie von Khan an. Ähnlich. Es zog sie ein wenig an.

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206

Donnerstag, 24. Oktober 2019, 22:50

Es war schön zu hören, dass die Sache soweit ausgesprochen zu sein schien, bald würden sie sich alle mit Korina zusammen setzen und ein paar Dinge klären. Auf Rhords Frage antwortete Dante noch. "Nun, es ist so, nachdem der Kontakt zu Séamus abgebrochen ist, wussten wir nicht mehr, wo Korina als nächstes hingehen würde. Sie wieder zu finden, ist also eine wichtige und lobenswerte Sache... aber aus dem Lob wird natürlich nichts, wenn wir sie wieder verlören. Ansonsten... das erzählen wir euch, wenn Korina dabei ist."

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Der männliche Neuankömmling antwortete Korina nicht, er begab sich mit Amen zur Mitte der Halle, um sich ein Kämpfchen mit dem Weißhaarigen zu liefern. Als das Duell begann, beschwor er irgendein komisches Tier, das Korina nur in Zeichnungen in Büchern gesehen hatte. Eine merkwürdige Fähigkeit.
Wichtiger aber war Siradda, die noch immer erschüttert war von der Präsenz der Neuankömmlinge. Scarlets Entschuldigung nahmen die Studenten zwar an, aber sie schienen noch nicht auf den Mann und die Blondine getroffen zu sein. And Scarlet war irgendetwas sehr komisch, die Weise, wie sie redete, war so zögerlich. Aber sie erkannte, dass es Siradda schlecht ging.
Nina erinnerte sich an das letzte mal, als Siradda von so etwas so erschüttert gewesen war. Und zwar, als Nina sie gefragt hatte, was diese Gruppe namens Indignito denn mit ihr vor hatte. Waren diese Leute Mitglieder dieser bösartigen Organisation? Der Dämonin fiel auch auf, dass die Lebensenergie in Siraddas Körper seltsam wallte. Jemand schien da was zu manipulieren. Es schien kein direkter Thermomantie-Einsatz zu sein, das hätte die Fledermaus-Dämonin viel mehr gespürt, aber es war immer noch eine Magie, die auf Lebenskraft abzielte, oder Blut, also konnte sie orten, wo das herkam... und zwar von der rothaarigen Frau. "Korina, ich glaub, das sind diese Indignito-Typen, die Jagd auf Siradda und Lauriam machen! Und Scarlet macht irgendwas mit Siraddas Körper!" warnte Nina ihre Kontaktperson in der Materiellen Welt. Sie dachte in dem Moment aber nicht daran, dass die Indignitos ja Geister jagden und somit viellleicht mithörten.

Korina vernahm diese Warnung, kurz nachdem sie Scarlets Vorstellung angehört hatte. Sie schien betrübt zu sein über Siraddas schlechte Verfassung, aber so komisch, wie sie war, konnte Korina absolut nicht sagen, ob das ehrlich oder gespielt war. Ninas Worte bestärkten nur ihr Misstrauen. Scarlet offen zu konfrontieren klang nach keiner guten Idee, also wählte sie ihre Worte mit Bedacht. Korina stemmte die Arme in ihre Hüften, stellte sich direkt vor Scarlet hin und sagte zu ihr: "Ich möchte Siradda auch gerne helfen, sie ist schließlich meine Freundin... sag, Scarlet, was hältst du denn für den besten Weg, ihr zu helfen?" Da sie ein bisschen größer war als Scarlet und somit auf sie herabblickte, und es aus Sorge um Siradda nicht ganz schaffte, ihr Misstrauen zu verbergen, wirkte sie möglicherweise ein bisschen bedrohlich auf ihr Gegenüber. Es war komisch, dieser Scarlet ins Gesicht zu sehen. Ihre Haut war fast so blass wie die von Enoch, und ihre Augen waren wie eine rote Nebelbank, leer und verunsichernd. Beides ein harscher Kontrast zu den langen Haaren in sattem Rot, die das Gesicht einrahmten.
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207

Freitag, 25. Oktober 2019, 15:08

Während Amen beeindruckt von der Schöne des Schwertes war, beteuerte Heather, dass diese Technik nichts besonderes mehr sei. Sie war zwar vor ewiger Zeit ein Geheimnis, aber inzwischen sei sie veraltet. Eine lange Erklärung folgte: Man erhitzt das Metall, hämmerte es ganz dünn und faltete es zusammen. Diesen Vorgang wiederholte man immer und immer wieder. Dadurch wird das Metall sauber - also rein. Das ganze wird "Stahlfalten" genannt und sei nicht wirklich schwer. Amen nickte. Er verstand die Theorie dahinter nun...doch konnte er es umsetzen? Heather leerte ihre Tasse Tee und erhob sich. "Folg mir in meine Werkstatt, Junge, dann bringe ich es dir bei." Der Junge tat es ihr gleich und trank den guten Tee aus und folgte ihr schließlich. Er war aufgeregt und voller Vorfreude. So gut hatte er sich schon lange nicht gefühlt und das konnte man deutlich sehen..."Danke."

@Night Zap:

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Liard folgte Amen und die beiden stellten sich mit etwas Abstand zueinander auf dem Trainingsfeld auf. Das Feld war, im Vergleich zu den restlichen, recht groß und entsprechend sollte es keine Bedenken geben, die anderen Personen, die im Moment trainierten, in ihren Kampf zu ziehen. Auch kam das Amen gelegen...denn Seia schien im Moment geistig nicht auf der Höhe zu sein - entsprechend hatte er keine Ahnung, was sie machen wird. Die Halle wird schon nicht einstürzen...richtig?

"Ich wäre dann bereit. Wobei, eine Sache noch!", begann Liard, wollte aber noch kurz etwas erwähnen, "Um die Wahrheit zu sagen, ich habe zuvor schon einmal von dir gehört. Meine Quellen behalte ich mal lieber geheim, aber wie es scheint haben wir dasselbe Ziel…" Amen runzelte die Stirn. Was meinte der Typ? Woher kannte er ihn? Der Grund dafür sollte sich gleich offenbaren. "Ich hoffe, dass es dich nun nicht zu sehr überrascht, dass du nicht der einzige bist, der an einer gewissen Frau etwas Wichtiges verloren hat. Doch eben deswegen muss ich sagen, dass ich auf diesen Kampf gehofft habe", erklärte Liard, der ihn herausfordernd ansah. Das Gesicht des Weißhaarigen blieb stoisch, während sein Gegenüber schmunzelte. "Amen, wehe du enttäuscht jetzt, nach dem Vorgeschmack von vorhin! Oder willst du etwa, dass dir jemand zuvorkommt?" Amen griff sich mit seiner freien Hand auf die Stirn und begann dann etwas zu lachen. Das war das letzte, was er hier erwartet hätte. Liard sprach von Menhit - und er bestätigte, dass er ihn kannte. Das bedeutet, dass Arlene zuvor gelogen hatte. Amen erwiderte Liards Schmunzeln. "Zuvorkommen?", wiederholte der Junge ungläubig, "Viel Glück!" Menhit ist auf einer anderen Stufe als sie alle...sie waren am Ende nur Menschen, aber Menhit ist mehr. Ein wahres Monster.

Nach Liards Enthüllung ergriff Itsuki das Wort, der den Schiedsrichter spielen wird: "Okay, ihr zwei. Ich zähle runter und bei 0 geht’s los! Drei!"
Amen starrte Liard an, er machte sich nicht sonderlich bereit, während sein Gegenüber schon voller Konzentration war. In der Zwischenzeit platzierte sich Seia neben Amen, die ihn im Hopserlauf begleitet hatte. Sie lachte unkontrolliert und murmelte unverständliche Worte. Erst als das Ratsmitglied zu zählen begann, wurden ihre Worte klar und sie wiederholte die Zahlen: "Drei...haha!""
"Zwei!"
"Zwei~!", verkündete sie. Amen hob die Spitzhacke und packte sie mit beiden Händen.
"EINS!"
"EIIIIIIINS!", Seia kniete sich auf den Boden und platzierte ihre Handflächen auf dem Boden.
"Null! Beginnt!", eröffnete Itsuki den Trainingskampf.
"LOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOS!", rief Seia.

Liard lief sofort los, während Amen still stand. Er machte bewusst nichts, da er davon ausging, dass Seia irgendwas machen wird und wenn er jetzt versuchen würde, zu Liard zu gelangen, würde er auch Opfer von ihrem...Angriff?...werden. Was auch immer es war, Amen würde erstmal warten. In der Zwischenzeit bewegte sich sein Gegner zur Seite und benutzte seine Dämonenstahlwaffen, mit denen er das Konstrukt eines Tieres erstellte, das Amen nicht erkannte. Es hatte einen flachen Körper, war aber äußerst breit und es hatte an der Seite solche Dinge, die wie Flügel aussahen. Während sich Liard in die Lüfte erhob, blieb Amen regungslos stehen und sah ihm nach. "Seia, alles in Ordnung?", fragte der Weißhaarige in die andere Welt. "Alleee- weeeg!", rief die Frau mit den Hasenohren und begann zu kichern. Dass die anderen am Rand des Trainingsfeldes geblieben waren, bemerkten sie überhaupt nicht. Einzig Lilith zeichnete seelenruhig in der Mitte des Trainingsfelds ihr Siegel.

Liard war außer Reichweite für Amen und entsprechend konnte der Junge nichts anderes machen, als fürs erste zuzusehen. Das war das selbe wie mit Braig. Doch damals hatte er noch Sophia bei sich und mit ihr zumindest irgendeine Form des Fernkampfes...nun, wenigstens hatte Liard keinen Bogen. Doch der Weißhaarige wusste schon, was auf ihn zukommen wird. Eine Menge dieser...Hauskatzen. "Spätestens, wenn ich seine Tierchen alle-", seufzte Amen zu sich selbst, wurde aber durch ein Erdbeben unterbrochen, das ihn fast von den Füßen holte. Das Beben, das gut und gerne so stark wie das im Kampf gegen Braig war, dauerte fast 10 Sekunden an und der Junge hatte sichtlich Mühe damit, auf den Füßen zu bleiben. Was hatte sie nur vor? Pünktlich mit dem Ende des Bebens wurde der Erdboden am Trainingsfeld an mehreren Stellen aufgerissen. Man konnte sehen, wie sich die Erde hob und es bildeten sich mehrere Erdsäulen mit einem Radius von etwas mehr als einem und einer höhe von über drei Metern. Dann wurde es still und Amen sah um sich. Liard blieb natürlich unberührt. Das Kampffeld allerdings sah jetzt schon aus wie ein Schlachtfeld. Doch zumindest konnte Amen nun erahnen, was Seias Plan war - sie schuf mehrere Schutzschilder für ihn. Denn hinter den Erdzylindern konnte er sich verstecken, sodass Distanzangriff ihn nicht direkt treffen konnten. Doch was Amen vergessen hatte: Seia bewegte die Erde nur, was bedeutete, dass die Erde, die sie benutzt hatte, um diese Säulen zu errichten, von irgendwoher genommen wurde...

...der wahre Zweck dieser Aktion war ein anderer. Was weder Amen noch Liard erahnen konnten: Das Kampffeld war nun eine Art Minenfeld...ein falscher Schritt und man stürzte in die Tiefe. "Au-Au-Au!", Seia hielt sich den Kopf und begann dann wieder zu kichern. "Kommt alle her- ihr verdammten KATZEN!" Amen verschanzte sich in der Zwischenzeit hinter einer seiner Schutzschilder. Was soll er nun machen?


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Vada überhörte das Gespräch zwischen Liard und Amen nicht. Er schlussfolgerte zwar nicht, dass der Fremde Menhit meinte, wohl aber bemerkte er, dass er zugab, Amen bereits zu kennen...das bedeutete in weiterer Folge, dass auch Arlene mit hoher Wahrscheinlichkeit schon über den Weißhaarigen bescheid wusste. Sie hatte zuvor also gelogen...nun, nicht direkt, aber sie verheimlichte, dass sie ihn kannte. Das war äußerst interessant. In der Zwischenzeit näherte sich Korina ihnen. Vada lächelte leicht, als er von Korina angesprochen wurde. "Guten Abend", erwiderte er den Gruß, beschäftigte sich aber nicht viel weiter mit der jungen Frau. Scarlet wurde schnell von Korina in ein Gespräch verwickelt. Itsuki war gebannt von dem beginnenden Kampf...und Arlene starrte leer in die Richtung von Korina und Siradda. Diese Frau war es, auf die er am meisten aufpassen musste. Fehlende Informationen waren es, die Vada fürs erste zurückhielten, aber das war keine Ausrede, um nicht eine Warnung auszusprechen. Der Angeborenen streifte sich beide Handschuhe ab und wandte sich schlussendlich vom Kampf ab. Dann ging er los, in die Richtung von Korina und dafür musste er unweigerlich an an Arlene vorbei. Doch statt etwas im Vorbeigehen zu flüstern - Arlene wirkte komplett abwesend - hatte er etwas anderes geplant...was für ihn sogar untypisch war. Er legte seinen Arm um ihre Schultern, als wäre sie irgendein Kumpel von ihn. "Mach nichts dummes, in Ordnung?", flüsterte er Arlene ernst zu, begann dann aber zu lächeln, "...solltest du nicht deinen...Geliebten anfeuern?"

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@Soren: @Tobi: @Night Zap:

208

Freitag, 25. Oktober 2019, 20:23

Rhord verstand nicht ganz, was Noire meinte. Es war dank des Regens doch kaum noch jemand auf den Straßen? Doch wenn er mehr erfahren durfte, dann war ihm das bereits genug. "Okay."
Auch Dante würde später erklären, dass die beiden es ihnen genauer erklären würden, sobald Korina dabei sein sollte. Damit schien das wohl abgemacht zu sein, dass er dabei sein darf. Hoffentlich verpasst er das nur nicht…
Was Noire mit brüderlicher Gewalt meinte wurde dem Dämon darauf dann auch nicht ersichtlicher. "Ich glaube du hast mich da eben missverstanden. Ich meinte doch, dass ich darunter schon einmal nicht schlagen verstehe. Wenn du aber selbst auch keine bessere Idee hast, dann werde ich alles neben schlagen versuchen. Packen, wegzerren und so weiteres, was mir dann eben einfällt und möglich ist. Je nachdem eben wie schlimm es ist." Noire hatte nun die Chance ihn zu korrigieren soweit sie es für notwendig empfand oder zu akzeptieren was auch immer Rhord dann denkt, was er tun muss, wenn es denn soweit kommen sollte.
Die Fragen, die Rhord in dem Sinn kamen hörten allerdings auch einfach nicht auf zu kommen. Als nächstes wurde nämlich über etwas namens “Akkupunktur“ gesprochen. Die ehemalige Karawanenwache hörte aufmerksam zu, ehe er das Gefühl bekam bei dem Wort “Nadeln“, was er durchaus verstand, nachzuhaken! "Inwieweit sollen Nadeln denn irgendwie helfen können? Die tun doch nur weh, oder nicht?"
Innerhalb des Ladens war es wohl nicht nur er selbst, dem auffiel, dass seine erste Auswahl nicht wirklich zu ihm passte. An einen Seemann hatte der Dämon zwar nicht gedacht, aber das änderte auch nichts mehr an seinem Eindruck daran. Passt ihm einfach nicht. Also musste Rhord weitersuchen und probieren ehe er etwas gefunden zu haben scheint! Es war eine dunkelbräunliche, dickliche Jacke, zu der ein im Vergleich zur Jacke etwas helleres Oberteil darunter gehörte, diesmal mit deutlich längeren Ärmeln als beim “Seefahrer“ Outfit. Dazu ein schicker schwarzer Gürtel und eine grauliche Hose.
Rhords Ersteindruck war diesmal bei weitem besser. Er fand er sah gut aus, vielmehr an dem dran wie die anderen im Moment aussahen. Zu Noire hin gab es immer noch am meisten Abstand, aber dieser wurde nun bemerkbar kleiner. "Ich glaube das dürfte passen! Na, was meint ihr?", fragte er neugierig die anderen, würde aber wohl dieses Klamotten so oder so kaufen und wenn es nicht heute Abend noch zum Einsatz käme. Bei der Kassiererin erfuhr er dann auch, dass die Kleidung wie die anderen Artikel, sehr widerstandsfähig gemacht wurden. Es ist zwar bei weitem keine Rüstung, aber es wird auch nicht so einfach reißen oder Feuer fangen - was in einer Stadt voller Magier wohl keine so schlechte Sache war. Das kannte der Dämon bei seinem üblichen Budget ganz, ganz anders!
Er durfte in der Umkleide die Sachen dann nach dem Kauf auch wieder anziehen, um direkt fertig fürs Essen zu sein. Seine alte, durchschwitzte Kleidung kam derweil in einem Stoffbeutel unter, den er für Kleingeld dazu kaufte.
Nun wo dies abgeharkt war, gab es nur noch eine letzte Sache, die sie vor dem Essen gehen erledigen mussten. "Als nächstes sollten wir Siradda abholen… bin ja mal gespannt ob sie in der kurzen Zeit bereits irgendwas gelernt hat!"



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Rhords neues Outfit



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Liard war Momente später sehr froh darüber sich auf seine Vermutung bezüglich der Spitzhacke verlassen zu haben, denn kurz darauf wurde der ganze Boden zu einer einzigen Gefahr. Steinsäulen kamen hervor und der Rest wurde uneben. Es war für Liards Gefährten ein Leichtes alles was ihm entgegen schoss auszuweichen, hatte er nicht nur Augen, sondern wusste auch dank der Gewichtverteilung von Liard in welche Richtung er lenken sollte. Derweil riss der Symbolmagier auch bereits die ersten Seite aus seiner Sammlung und lag das Papier auf den Rücken seines Partners, an dem er dieses dann auch festmachte, indem er mit seiner rechten Klinge die Form des Mantarochens an dieser Stelle ganz leicht veränderte, sodass das Symbol quasi an ihm feststecken würde.
Was folgte war die zweite Beschwörung, für welche der Angeborene seine Doppelklingen im Flug über sich hielt, um dort gleich zwei neue Körper zu erschaffen, diesmal jedoch weitaus kleinere, die mehr ihren normal-großen Artgenossen ähnelten. Eine Eule und eine Fledermaus, Arch und Lilia. Die Situation erforderte es, dass er sowieso erst einmal auf seine geflügelten Monster verlässt, solange der Geist, der die Erde so derartig manipulieren kann, dort unten herum wüten würde. Aber drei Körper waren auch sein Limit - oder um genauer zu sein das der Dämonenstahlklinge.
Beide landeten erst einmal auf den Schultern ihres Beschwörers, während dieser seine Schwerter für einen Moment einsteckte. Er brauchte freie Hände, als er Symbolmagien auf sie wirken wollte. Zuerst war Arch an der Reihe, welcher an seinem Rücken ebenfalls etwas befestigt bekam. Einmal aus dem Buch entfernt würde der Zauber nach zehn Sekunden anfangen zu wirken, weswegen er Arch zuerst auf seinen Arm holte und von dort aus mit einem Schwung in die Luft in eben jene fliegen ließ. Wenig später würde eine Lichtkugel aus dem Symbol kommen, die immer versetzt senkrecht von Arch noch über diesen fliegen würde. Es war eine Zweckentfremdung, denn für gewöhnlich war dieser Zauber dazu gedacht, damit Schiffbrüchige auf sich aufmerksam machen können.
Lilia bekam dagegen ein Symbol vorgesetzt, welches eine Dunkelheitsmagie wirkte. Dank ihrer Fähigkeit absorbierte sie die Dunkelheit und ihr zuvor durchsichtiger Körper wurde schwärzer und verfestigte sich. Auch sie flog los.
Das war alles, was Liard in der sicheren Luft vorbereiten musste. Für gewöhnlich kämpft er diese Art von Kämpfen nicht, sondern versucht sich die Zeit zu beschaffen um seine Freunde vorher zu beschwören und bereit zu machen, doch das konnte er in diesem Falle einmal nicht machen. Womit er zu einem der Gründe der Beschwörungen kam… "Arch!", rief er über sich in die Luft an die Eule, welche mittlerweile den höchsten Punkt der Trainingshalle erreicht hatte und dort seine Kreise zog. Auf dem Befehl hin begann diese nach unten zu blicken in ihrem Flug und ihre Augen begannen zu leuchten. Strahlen entwichen diesen und Momente später war um alles regenbogenfarbige Linien zu sehen. Aber nicht nur von dem was für den Rest auch sichtbar war, sondern auch das, was den anderen zuvor noch verborgen war. Denn zweimal zentral auf dem Platz und ansonsten am Rand des Kampfplatzes waren für alle sichtbar personenartige Gestalten zu sehen - oder eher gesagt ihre Umrisse. Arch Fähigkeit war es auf beiden Seiten sehen zu können und mit diesen Lichtstrahlen alles markieren zu können, was sich in seiner Sicht befand. Dies machte es bei Liards Jagd damals auf die Eule besonders schwierig sich an ihn anzuschleichen, da die Augen dieser Eule sich nicht so leicht täuschen ließen. Doch nun wusste der Monsterjäger dank seiner Mühen wo sich jeder dieser Geister befand. Die mit den Hasenohren stand, während die andere irgendwas am Boden machte… War sie diejenige, die das Gelände so verwüstet hatte? Selbst wenn nicht und der Geist mit den Hasenohren es war- ein Angeborenenmerkmal? - dann würde da immer noch die Frage verbleiben, warum gerade sie dort blieb, während der Rest am Rand blieb. Liard beschloss sich diesen Geist anzunehmen.
Zuerst verlegte er sein Gewicht so, sodass der Mantarochen - Cain sein Name -in den Sinkflug überging. Es war kein Sturzflug direkt auf den Geist rauf, sondern versuchte davor dem Boden nahe genug zu kommen, sodass er bedenkenlos abspringen kann. Den Rest würde er mehr waagerecht mit einer leichten Schrägung nach unten versuchen zu fliegen, ehe er noch schnell das Symbol unter seinen Füßen nun aktivierte - er ließ Magie direkt in einen Schalter fließen - und dann absprang. Kurz bevor Cain nun auf der falschen Seite mit dem Geist kollidieren würde, würde Liard bereits wieder seine Schwerter gezogen haben und mit diesem den Körper des Mantarochens auflösen.
Die Wirkung: Während Cain sofort in die Geisterwelt rüber wechseln würde und auf Kollisionskurs mit dem Geist sein sollte, würde das Symbol auf dem zurückgebliebenen Körper einen hochwertigen Zauber entfesseln. Explosionsmagie! Ein Symbol welches Liard sich erst noch aneignen muss und wo er noch immer auf die Hilfe eines Kollegen dieses Faches angewiesen ist. Das Symbol selbst reizte die gesamte Fläche aus auf dem es gemalt wurde aus und war eindeutig komplexer als all das, was Liard derzeit von selbst schon machen kann. Doch für diesen Kampf war ihm dieser Einsatz wert. Selbst wenn der Angriff auf einer Seite nicht funktionieren würde, würde der andere den Geist zumindest noch behindern, da ihm der Boden unter den Füßen weggefegt werden würde. Wie sehr ahnte Liard noch nicht… und kam es ihm nur so vor oder kam ihm der Boden unter seinem linken Fuß weniger fest vor als unter seinem rechten? Von Erdmagie verstand er nichts und war entsprechend ahnungslos… muss eine Einbildung in der Hitze des Gefechtes - und der Explosion, wenn nichts schief ging - sein. Dennoch ging er lieber einen Schritt in die Richtung der festeren Seite, damit er sich bedenkenloser nach Amen umschauen konnte, denn den hatte er während seiner Aktion aus den Augen verloren.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Tobi« (25. Oktober 2019, 20:28)


209

Freitag, 25. Oktober 2019, 20:23

Während all dem rief Itsuki von der Seitenlinie Vada und Arlene etwas zu, als diese anfingen plötzlich zu kuscheln. Er wollte die Kämpfenden einfach nicht stören.
"Nur zu eurer Information, es gibt nicht eine Unterweisung, solange ihr nicht entweder eure Schäden rückgängig gemacht habt oder aber die voraussichtlichen Kosten erstattet habt… Die Ausreise aus dem Land könnt ihr davor auch vergessen!"
Er klang nicht wütend oder sowas, sondern noch recht ruhig - mal von seiner grenzenlosen Aufregung wegen dieses Spektakels mal abgesehen. Dennoch, dieser Ort ist für alle Einwohner der Stadt gedacht und es wäre inakzeptabel das alles in diesem Zustand einfach so zu hinterlassen und er plante garantiert nicht die Staatskasse - oder sich selbst was den Großteil der Kosten anginge - dies zu überlassen. Ob sie überhaupt das Geld derzeit aufbringen können war da erst einmal irrelevant, besonders bei diesem Ausmaß der Zerstörung und das schon so früh.
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Arlene war derweil damit beschäftigt ihren kleinen Zauber auf Siradda zu sprechen. Etwas ganz besonderes. Und sie wurde soeben fertig, als… als jemand etwas sehr, sehr dummes wagte. Dieser Vada legte seinen Arm um ihre Schultern und flüsterte ihr nicht nur eine Warnung, sondern auch eine Verhöhnung in ihre Ohren. Sie hörte noch, wie Siradda gerade dabei war ihm eine Warnung auszusprechen, ehe sie komplett in der Illusion versank, denn mehr als zu einem “V..da n..." kam es nicht mehr.

Noch ehe Vada hätte reagieren können machte das Indignito-Mitglied es Vada nach und legte ihren Arm um seine Schultern. “Ich? Etwas Dummes tun? Wo kämen wir denn hin?", sprach sie noch überraschend neutral, ehe sie mit ihrem Arm Vada fester an sich herandrückte. Ihre Stimme wurde heiterer. “Weißt du Vada, meine Augen und Gefühle liegen derzeit auf jemand ganz anderen!" Die Luft um die beiden begann zu knistern, auch hörbar für den Rest. Die ersten Funken gab es auch schon, die hautnah an Vadas Körper vorbeizischten. “Jemand, der mir offenbar auch sehr nahe sein will!" Die Funken wurden intensiver und für Vada wurde es auch schon zu einer Gefahr sich nur ein bisschen zu bewegen. “Doch ich habe etwas gegen unangemessene Aufdringlichkeit. Doch keine Bange, ich kenne bereits die Heilmethode um das Problem zwischen uns zu beheben."

Schlagartig wechselte Arlene von Heiterkeit und einem gespielten Lächeln zu ihrer sadistischen Seite. Sie blickte den Angeborenen mit einem überheblichen Blick an, sowie mit einem aggressives Grinsen. “Viel Spaß bei deiner Schocktherapie, mein Lieber."

Arlene begann ihre freie Hand zu heben und mit diesem in Vadas Gesicht fassen zu wollen. Sie hatte die Elektrizität komplett unter ihrer Kontrolle und das konnte dieser auch immer besser spüren, desto näher die Hand kam. Doch er hatte Glück… Mit einem Schnipsen gegen seine Stirn entlud sie nur einen ganz kleinen Teil ihrer gesammelten Energie. Es war nur ein kleiner Stromstoß, doch bevor dieser Typ irgendein Theater vorspielen konnte hielt sie ihren Arm nun zur Seite nach unten, um einen beachtlich großen und zerstörerischen Blitzstrahl in diesen hineinschießen zu lassen, der eine Schneise durch den Boden fraß. “Behalte deine Hände von nun an an dir, okay?" Sie schubste Vada nun komplett von sich von, denn jeden Moment dürfte das eigentliche Hauptspektakel beginnen und sie wollte diesen Fuchswandler nicht so offensichtlich gegen sich aufbringen. Zu schade, dass keiner außer der Dämonin vor ihr es in seiner Ganzheit sehen darf. Doch zuerst verfolgte sie noch das Gespräch zwischen Scarlet und Korina. Zu früh auf Siradda zu schauen würde sie nur noch mehr verraten. Solange es keine nachweisbaren Beweise gibt, sollte sie auf der sicheren Seite sein, auch was ihre Abmachung mit diesem Fuchs angeht. Doch zunächst gab es eine ganz andere Priorität… und die war es Siradda zuerst von hier wegzubekommen, weg von den Augen aller. Die schlimmsten Ängste, die sich tief in der Seele eines jeden verbergen, lassen sich somit hervorheben. Dies geschieht indem gewisse Signale an den Verstand gesendet werden, welcher wiederum diese Erinnerungen in das Gedächnis rufen, von wo aus dann ihre Illusionszauber den Rest erledigen und ein wahres Horrorszenario entfesselt, dessen Inhalt aber nur das Opfer vor dessen Auge sehen wird. Es dauerte etwas länger bei Siradda, obwohl sie in ihrem Zustand sofort ihrer Magie hätte verfallen müssen. Das musste an dieser merkwürdigen Verbindung zu diesem Körper liegen.
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Zur selben Zeit, wo sich der ganze Rest abspielte, hatte Siradda große Probleme damit sich unter Kontrolle zu halten. Theo und Yuria konnten derweil Scarlets Beobachtung nur zustimmen. "Dabei war sie Minuten zuvor noch so glücklich… Verflixt, was ist mit ihr nur los?“ Theos Schwester war da rationaler mit ihren Gedanken bei Siradda. "Es scheint auch kein Stück besser zu werden. Sie versucht gegen diesen Schock anzukämpfen, aber er ist zu groß… Es könnte Illusionsmagie sein, aber ich kann weder angewandte Magie spüren, noch irgendwelche Anzeichen an ihr erkennen… Wobei wenn es eine sehr talentierte Illusionsmagien ist, hat das nichts zu bedeuten, denn dann kann dieser das ganz einfach verdecken, vor unseren Augen. Wir sollte-“ Yuria wollte schon vorschlagen sie alleine irgendwo anders hinzubringen, sodass wer auch immer der Neuankömmlinge dafür verantwortlich ist aus ihrer unmittelbaren Umgebung entfernt zu haben. Doch bevor sie mit dem Vorschlag auch nur anfangen konnte, verschlimmerte sich Siraddas Zustand. Sie begann ihren Mund zu öffnen, während sie ihren Kopf hob. Als würde sie versuchen nach Luft zu schnappen. Der Rest ihres Körpers wurde steifer. "Scheiße, ich bringe sie von hier weg! ihr bleibt alle hier!
Auch Itsuki wurde nun komplett auf die junge Frau aufmerksam. Er stand mit Abstand zu der Gruppe, da sein Hauptinteresse dem Kampffeld galt und er auch in Bewegung bleiben musste, um hinter den Steinsäulen auch nichts zu verpassen. Doch nun wurde ihm das dort drüben zu bunt, denn die arme, die entweder eine Angeborene oder eine Dämonin sein musste - und ihrem Äußeren nach war sie zweiteres, da die Merkmale auf dem ersten Blick fehlten - sah sehr besorgniserregend aus. Doch noch ehe er sie erreichen konnte, war es bereits zu spät. In dem Moment, wo Yuria versuchen wollte nach Siradda zu greifen, schrie diese plötzlich auf und schubste nicht nur Yuria zur Seite weg, sondern rannte auch in Richtung Ausgang weg. Auch in der Geisterwelt. Sie überlappten sich im Moment beinahe, was das wohl irgendwie ermöglichte…
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In ihrem Kopf hatte Arlenes Illusionszauber nämlich schon längst ein reines Chaos hinterlassen.
Alles begann damit, dass ihre Sacht unklarer wurde und sie begann sich zu fühlen, als würde sie von unten nach oben in einem Eisblock eingeschlossen werden. Außerhalb der Illusion bewegte sie sich bis auf die beschriebenen Male nicht, doch in der Illusion versuchte sie sich zu winden und zu befreien. Zwecklos. Und als sie zu sich hinunterblickte, als sie dachte einen Griff an sich gespürt zu haben, sah sie, dass es kein Eis war, der begann sie zu umschließen. Sie sah die Gesichter vieler, die sie während ihrer Zeit als Sklavin dazu verdammte wieder und wieder durch den Fleischwolf gedreht zu werden. Jene, die sie verdammte, damit ihre Schwester und sie weiterleben konnten für ihren Fluchtplan. Es waren diese verdammten Seelen, die an sie zerrten und zu sich hinunterziehen wollten. Schwach wie sie war, konnte sie sich nicht im Geringsten losreißen, sondern spürte nur wie immer mehr Hände sie griffen. Zuerst die Beine, dann ihre Hüfte, Arme, Brust und schließlich ihr Kopf. Es war an dieser Stelle, wo sie begann Schnappatmungen zu bekommen, denn in der Illusion war sie nicht mehr in der Lage zu atmen. Ihre Umgebung war auch schon längst nicht mehr ihr vorheriges Umfeld, sondern irgendwas anderes. Etwas düsteres abstraktes. Nur noch ihre Augen blieben unbedeckt und selbst diese blieben nicht verschont.

Denn war der Schreck nicht groß genug, begann sie nach einem Knacksen, als würde es von Glas kommen, welches dabei war zu zerbrechen, zu sehen wie sich in einer Hälfte ihres Sichtfeldes etwas tat. Es war als würden sich direkt auf einem ihrer Augen Risse bilden. Zuerst nur ganz kleine, doch sie wuchsen und wurden größer und größer. Und ehe sie sich versah zerklirrte ihr linkes Auge… doch es fühlte sich nach noch mehr an. Es war aber kein Schmerz, den sie fühlte. Es war etwas anderes. Als würde etwas an ihrer Seele nagen… Es kam nicht von außen, sondern… sondern… Siraddas Puls wurde stärker und stärker als sich aus den Scherben, die von ihr abfielen sich ein kleiner Spiegel vor ihrem Gesicht zusammensetzte. Ein Spiegel, der ihr zeigen wollte, was mit ihr geschah. Eine Hälfte ihres Gesichtes war weg! Und direkt dahinter… ein zweites Gesicht. Es war nicht ihres, doch sie fürchtete gleichzeitig war es das doch. Während ihre Seite noch voller Angst und Panik blickte konnte sie auf ihrer anderen Gesichtshälfte ein bösartiges Grinsen sehen, mitsamt einem Auge, dessen Blick man den Willen zum Töten entnehmen konnte, so scharf war dieser. War dies nicht schon genug, begann ihre andere Hälfte auch noch zu sprechen. "Na los… lass mich doch frei! Du wirst es eh zu nichts bringen, so schwach wie du bist! Aber ich bin anders… Ich kann Dinge erreichen, von denen du nur träumen kannst! Na los, lass deine Maske fallen!

Siradda windete sich, versuchte die Kontrolle über die zurückzubekommen. Doch sie war immer noch begraben und kraftlos. Ehe sie eine Hand aus dem Nichts zu sich greifen sah. Als würde sie nach ihrem Gesicht greifen. Und es war nicht die Hand eines Menschens, sondern die eines Dämons... die von Agrumos. Sie schrie und erst in diesem Moment schaffte sie es sich zu lösen und entriss sich den Griffen. Sie begann zu rennen, soweit ihre Beine sie nur tragen konnten. Immer nur dem kleinen Lichtstrahl hinterher. Weg… sie wollte einfach nur noch weg, während sie sich ihren Kopf vor pochenden Schmerzen hielt.

210

Freitag, 25. Oktober 2019, 20:24

"Damals war sie längst geistlich zusammengebrochen. All das, was sie gezwungen war zu tun hinterließ ihre Narben. Wir vermieden es irgendwie durch unseren Zusammenhalt und die Erinnerungen von früher, an die wir uns gegenseitig immer wieder erinnerten, wahnsinnig zu werden, doch die Möglichkeiten mit diesen Schrecken fertig zu werden waren begrenzt, vor allem wenn man bedenkt, dass dies ein ganzes Leben lang so andauerte. Wir waren unseres Fluchtplanes noch immer bewusst, was uns half, aber die Last war immer noch unbeschreiblich, sowie das Gefühl der Hilflosigkeit grauenhaft. Dabei hatte ich keine Ahnung, was noch geschehen sollte…"

Die Winddämonin benötigte eine Pause, in der sie sich emotional beruhigen konnte. Lauriam wusste, sie war stark, doch umso mehr war es für ihn alarmierend sie so zu sehen. Er trank schnell seine Tasse aus, ehe es weitergehen würde. Irgendwie ahnte er bereits, dass er dazu gleich nicht mehr kommen würde.

Zwei Minuten voller Stille ging es weiter. Seine Freundin hatte sich wieder komplett beruhigt und war wieder in der Lage ruhig, aber mit ernstem Blick auf ihn zu schauen.

"Eines Tages bekamen wir Besuch in unserer Zelle. Einen Assassinen. Es war nichts ungewöhnliches, dass versucht wurde Agrumos auf diese Art und Weise umzubringen, doch wie wir von den Zellenwachen und deren Gesprächen miteinander wieder und wieder erfuhren wurde jeder einzelne von ihnen von diesem Monster persönlich entlarvt und noch auf dem nächsten Schlachtfeld vor dem nächsten Kampf hingerichtet. Und irgendwann müssen die anderen Kriegsfürsten ihre Strategie geändert haben: Anstatt den Anführer zu töten sollten sie sich um sein Umfeld kümmern, um ihn auch nur irgendwie zu schwächen. Sie müssen so verzweifelt geworden sein, dass sie sogar anfingen bei den Gefangenen herumzuschnüffeln. Der Mann, der sich anscheinend irgendwie bis zu uns hindurch schleichen konnte, kam in unsere Zelle, nachdem er die Wachen davor getötet und die Tür aufgebrochen hatte. Für den ersten Moment dachte ich wir seien gerettet. Bis ich seine hasserfüllten Augen auf uns bemerkte. Er schaute einmal auf Siradda und muss gedacht haben, dass von ihr kaum Gegenwehr kommen wird. Daher kam er zuerst mir näher und…"

Ein letztes Mal atmete sie tief durch…

"Dann ging alles sehr schnell. Plötzlich stand meine Schwester hinter ihm, gerade als er mich bereits gepackt hatte und seinen Dolch in meinen Kopf rammen wollte. Ich habe vor lauter Angst nicht einmal bemerkt, dass sie aufgestanden war. Aber der Mann ebenfalls nicht, zumindest nicht bevor es für ihn zu spät war. Und in dem Moment, wo er es doch tat, wo er sie bemerkt hatte… Siradda packte ihn an seinem Kopf und schlug ihn mit ihrer ganzen Kraft, was eine Menge war, wenn man unser Alter damals bedenkt, gegen die Wand an der ich gesessen hatte. Sein Schädel zersplitterte sofort und ich wurde in dem herausschießenden Blut und was da sonst noch war gebadet. Das war das erste Mal, dass Siradda jemanden unaufgefordert getötet hatte. Sie sagte nichts, sondern verharrte für die nächste Minute in dieser Position, den letzten Rest des Kopfes noch haltend, während der Rest nach unten sackte. Weitere Wachen kamen in der Zwischenzeit in die Zelle und bemerkten was geschehen war. Und während diese Typen sich fragten ob Agrumos sie für ihre Fahrlässigkeit bestrafen würde oder ob sie noch gerade so davon kommen würden und sie bemerkten, dass es sich bei dem Mann aufgrund seines Kohleherzes um einen Dämonen handelte, bemerkte ich, dass meine Schwester anfing die Hand, mit der sie den Assassinen getötet hatte, von den Kopfresten zu entfernen und in die Handfläche dieser hineinzuschauen. Und was ich dann sah… es war nur ganz schwach, aber sie lächelte. Aber nicht wie sie es jemals zuvor gemacht hatte, sondern… als ob… als ob ihr das gefallen hatte. Niederträchtig! Bösartig!"

211

Freitag, 25. Oktober 2019, 21:35

"Sich selbst zuzuhören jemand zu erlauben etwas mit einem zu unternehmen wenn man nicht selbst Herr seiner Sinne mehr wäre ist ... viel zu seltsam." kommentierte sie nur Augenverdrehend. "Ich versuche einfach mich zurückzuhalten während Dante vielleicht ein guter Trinkpartner für dich sein kann. Es einfach nicht dazu kommen zu lassen ist die beste Idee. Und sollte ich doch mein Limit übersteigen ... Dann bring mich lieber gleich zu der Unterkunft zurück. Weil in dem Zustand bin ich eh nicht mehr brauchbar. Trag mich weg, Zerr mich weg vom tiefen Glas. Eine bessere Idee habe ich nicht." gab sie resignieren als finale Antwort. Sie vertraute in Ihre Trinkstandhaftigkeit und ihr Einschätzungsvermögen sich zu zügeln.

Rhord‘s Suche nach neuen Klamotten setzte sich fort, während Noire sich selbst ein Bild von den Klamotten machte die hier so für Männer geboten wurde. Sie selbst war eine Frau und das Angebot war breit gefächert, von Schlaksig zu Stämmig, niemand müsste aus diesem Laden gehen nur weil Sie die Größe nicht hätten, soviel stand fest. Rhord selbst gehörte zu der Kategorie die man als Stämmig bezeichnet, da er mit seiner Größe und Statur seiner Muskeln in einer Stadt, an der die Magie nichts Körperstärke wirklich "wussten" - Nergal und einige seiner Schüler die Ausnahmen wie sie unschön feststellen konnten heute. In der Zeit, in der die Katzendame also mit dem eigenen durchstöbern ohne wirkliches Ziel die Zeit verstreichen ließ, war Rhord bereits am Umziehen mit Klamottenstücken. Stolz präsentierend kündigte er auch sein Austreten aus der Umkleide an und fragte die anwesenden nach Ihrer Meinung, wo Noire sich zu der Quelle der Stimme wandte und einen wie ausgewechselt gekleideten Rhord vor sich stehen sah. Die Kombination aus Stiefel, Hose, Gürtel, Hemd und einer widerstandfähig aussehenden Jacke sah bei Ihm und seinem Körperbau ganz gut aus, wenn nicht sogar viel besser als seine bisherigen Klamotten. "Steht dir gut Bruder. Jetzt sah ich einen Söldner vor mir stehen der für Karawanen Geleitschutz gewährt. Endlich kann man deine Berufung erkennen." der letzte Kommentar war nur dazu da um mithörende Leute davon abzuhalten misstrauisch zu werden.

Klamotten gekauft und die alten in einem kleinen Stoffsack gepackt - den Sich Noire kurzzeitig zu eigen gemacht hatte indem sie den Inhalt mit dem Duftwasser besprühte - konnte es also, wenn die zwei Zwillinge nicht selbst für Dante etwas am Aussuchen waren, zum Essen losgehen - es fehlte nur noch eine weitere Person. Siradda. "Nun. An einem Tag, gar einem halben Tag, wird man kaum sehr viel lernen können, besonders da Sie ja für sich selbst trainieren wollte. Unser Fall jedoch war etwas anderes falls du den Vergleich ziehen möchtest. Wir hatten "Hilfe" - wobei das eher ein Höllenkommando war. diesen Blick von Meister Windbrooke wird sich nicht vergessen, da Sie ihn genau in diesen Moment in Erinnerung rief und ein kaltes Schaudern bekam. "Wir müssen also --- zu der Trainingshalle. Die sich hier befinden sollte." dabei deutete sie auf die Karte und die Position wo Sie sich gerade befanden.

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Scarlet's Hinweis auf Siradda's Gesundheitszustand war Ehrlich, doch noch während Sie auf die arme, zitternde kleine, süße, Katze deutete, stellte sich Ihr eine Ihr etwas größere Person in den Weg - besser gesagt, vor sie. Ihr Blick war Wütend, Ernst, so voller Sorge. Und auch ihre Energie kochte ein wenig, immer mehr je länger sie in Ihre Augen sah. Sie war ganz in sich gekehrt, grundsätzlich auf das Einwirken auf Siradda fokussiert, doch war Sie Ihr doch nicht schädigend gesinnt! So etwas würde Sie doch nie bei einem so zärtlichen Pflänzchen wie Sie wagen! Ihre Antwort dauerte daher ein wenig, also Sie tief in die Augen der anderen Person starrte, mit leeren Blick und fast keiner Emotion, Unbeeindruckt dass sich gerade Korina vor Sie aufbaute. "Ihr Kreislauf ... Er ist sehr, sehr schwach und langsam. Ich versuche Ihn ... zu stabilisieren. Die zwei hier wissen, was ich damit meine. Doch irgendwie ... scheint es nicht zu funktionieren. Das ist seltsam." eigentlich wollte Scarlet noch mehr helfen, besonders als die zwei Hündchen des großen Redeschwingers Ihr zumindest zustimmten und nicht mehr direkt feindlich gesinnt waren, explodierte die gesamte Situation - mal abseits des Kampfes zwischen Amen und Liard betrachtet - in mehreren Kettenreaktionen. Zuerst hatte Vada diese Arlene umarmt, die dann Ihn umarmte, nur um mit einem fürchterlich spürbarem und hörbarem Knistern ganz viel Blitzenergie zu entladen - in den Boden, was diesen aufspalten lies, während Vada eine gegen die Stirn verpasst bekommen hatte. Das war doch eine Böse Aktion oder? Das durfte sie jetzt als gute Hexte bestrafen? - Deshalb wanderte ihr leerer Blick gegen diese, nur um im nächsten Moment Siradda zu sehen wie es ihr schlagartig schlechter ging! Nein, Ihr armes Kätzchen! Sie muss etwas unternehmen! Doch diese böse blickende Frau stand vor Ihr und wenn Sie jetzt etwas unüberlegtes machen würde, passiert das wovor Liard gewarnt hatte.

Doch um irgendwelche weiteren Gedanken zu fassen - so wie Itsuki es bereits tat - war es zu spät. Sie schrie, panisch laufend und die Welpin umwerfend, von der Gruppe davon und lief aus der Trainingshalle. In den strömenden Regen! Ohh. Ihre schönen Haare. Das war nicht gut. Aber so konnte Sie die Kleine nicht alleine lassen. "Ich werde Sie ... verfolgen Meister Velon... Ich bringe Sie zurück... Sie kann meinem Blick nicht entkommen." dass sie eigentlich nur eine Absicht hatte und der letzte Satz deutlichst missverstanden werden konnte rannte Sie - im strömenden Regen - jedoch Ihre Kapuze ihres Reisemantels über den Kopf gestülpt, Siradda hinterher. Der Regen würde den Mantel in Kürze bereits durchdrungen haben und Scarlet zwingen sich gut aufzuwärmen oder ihren Kreislauf ... entsprechend zu unterstützen. Doch das war Ihr egal. Sie musste Ihr helfen! Sie, die davonlief, Schreiend und voll Schmerzen. Und sie konnte sehen wo Sie hinlief. Dafür benötigt Sie keine Augen. Sie konnte es spüren. Ihr Blut. Das Blut, das gerade wie Tod war. In hellster, strahlender Kraft. Adrenalin. Etwas was den Blutkreislauf und den Körper zu Höchstleistungen bewegt. Das ließ Siradda in Ihren Augen wie eine große, leuchtende Fackel sehen.

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212

Freitag, 25. Oktober 2019, 23:33

Die Nebelwand, die Scarlets Augen waren, starrten zurück. Korina konnte nicht sagen, was die seltsame Frau mit ihrem Blick meinte. War es eine Reaktion auf Korinas Andeutung der Feindseeligkeit, also entweder Furcht oder ein Einschüchterungsversuch als Gegenangriff? Oder war ihre Antwort ehrlich, und der Blick drückte Verwirrung darüber aus, dass man ihre Hilfe krumm nehmen konnte? Auf jeden Fall war es kein Blick, dem Korina leicht Vertrauen schenken konnte.
Die Stimmung in der Halle war wegen Siraddas Panikattacke und der Bedrohung durch die Indignitos schon vorher schaurig gewesen, aber jetzt, da plötzlich die Erde bebte, als Amen Säulen aus dem Boden wachsen ließ, dann hörte man das Knistern der Elektrizität, viel näher als die das Donnergrollen des Gewitters, das draußen ausgebrochen war. Man konnte ein paar Funken sehen, die Vada zwar auf den ersten Blick nicht schwer verletzten, aber bestimmt nicht angenehm waren. Und dann verlor Siradda endgültig die Fassung, sie schrie und ergriff die Flucht. Scarlet erklärte, dass sie der verängstigten Dämonin folgen wollte, was Korina gar nicht gefiel. Auch gefiel ihr nicht, dass sie so dick mit Velon befreundet zu sein schien, und der Erzmagier war ja zusammen mit den Indignitos hergekommen... arbeitete er mit ihnen zusammen? Korina musste hinterher, bevor diese rothaarige Häscherin Siradda in ihre Finger bekam. Auch wenn es keine gute Idee sein konnte, sich aufzuteilen, wenn so viele Feinde in der Nähe waren. "Amen! Vada! Yuria! Theo! Diese Leute sind gefährlich!" warnte Korina also ihre Verbündeten. "Ich geh nach Siradda suchen!"
Und so rannte Korina aus dem Gebäude und hinein in den strömenden Regen. Wegen des heißen Wetters am Tag hatte sie ihren Mantel in der Herberge gelassen, und so hatte sie jetzt weder ein Mittel, um sich vor einer kompletten Durchnässung zu schützen, noch, um Siradda schnell in eine wärmende Decke einzuwickeln, damit sie sich geschützt vor neugierigen Augen beruhigen konnte. Weil die ständigen schweren Tropfen ihr ins Gesicht flossen, konnte Korina kaum etwas sehen, und das Prasseln machte es auch unmöglich, Siradda mit ihrem Gehör zu orten.

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Da die Akkupunktur eine obskure Kunst war, die von einem anderen Kontinent stammte, verwunderte es Florence nicht, dass Rhord nicht verstand, wie das helfen sollte. Sie zog eine der langen, dünnen Nadeln aus ihrem Stofftier erklärte geduldig: "Gewöhnliche Nadeln würden mehr Schaden als Nutzen bringen, dies ist Korrekt. Aber Akkupunkturnadeln sind so dünn, dass sie keinerlei Schmerzen verursachen. Die Kunst der Akkupunktur basiert auf den Lebenslinien, durch die die Lebensenergie durch den Körper fließt. Körperliche Beschwerden blockieren diese Lebenslinien, und erst, und sie öffnen sich erst nach und nach, während der Körper sich erholt. Mit Akkupunktur kann man Lebenslinien gezielt blockieren und öffnen, um Leiden zu verursachen oder die Erholung zu beschleunigen."

Nach einer Weile hatte Rhord sich etwas passendes ausgesucht. Florence betrachtete den Dämon von Kopf bis Fuß, und sagte schließlich: "Das steht dir sehr gut, Rhord." Wer genau hinsah, konnte eine sehr leichte Rötung in ihrem Gesicht erkennen, und Dante sah genau hin. Er ging in die Knie und flüsterte ihr neckend zu: "Oho, der muskulöse Mann in der kämpferischen Aufmachung trifft wohl genau deinen Geschmack, Schwesterherz." Florence riss die Augen auf, griff instinktiv nach einer Kapuze, über die ihr Kleid im Gegensatz zu ihrem normalen Outfit leider nicht verfügte, und zog stattdessen kurzerhand die gleiche Nadel, die sie zuvor Rhord gezeigt hatte, aus ihrem Stofftier und stach damit in kurzer Folge zweimal in Dantes Bein. Dieser stand danach etwas zu unbedarft auf, und als sich sein Bein gerade streckte, verkrampfte sich umgehend sein Unterschenkel. "Komm schon... Florence... uff... war doch nur Spaß." Hopsend folgte er Florence, die mit gesenktem Kopf hinter den beiden Dunklen Schwingen hinterher ging.
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213

Samstag, 26. Oktober 2019, 14:06

Vadas Aktion war frech und er sollte sogleich dafür bezahlen - aber aus diesem Grund hatte er zuvor seine Handschuhe abgezogen. “Ich? Etwas Dummes tun? Wo kämen wir denn hin?", antwortete Arlene sarkastisch, ehe sie die "Umarmung" erwiderte und ihn näher zu sich drückte, “Weißt du Vada, meine Augen und Gefühle liegen derzeit auf jemand ganz anderen!" Die Luft um die beiden begann zu knistern. Jemand, der mir offenbar auch sehr nahe sein will!", verkündete die blondhaarige Frau und die ersten Funken zischten durch die Luft. Das war ein Gefühl, das Vada bereits kannte - von Indra. Blitzmagie. “Doch ich habe etwas gegen unangemessene Aufdringlichkeit. Doch keine Bange, ich kenne bereits die Heilmethode um das Problem zwischen uns zu beheben" Arlene wurde aggressiver und ihr Blick finsterer, aber dennoch zeigte Vada keine Panik oder gar Angst. Er wusste, dass Arlene ihre Abmachung mit Itsuki vergessen konnte, wenn sie ihre Hand ernsthaft gegen ihn erhob. Doch ganz ungeschoren sollte der Angeborene nicht wegkommen: “Viel Spaß bei deiner Schocktherapie, mein Lieber." Arlene sammelte sämtliche Elektrizität an ihren Händen, aber schnipste ihm schlussendlich nur gegen die Stirn, so dass sich nur ein geringer Teil davon auf ihn entlud - würde er dieses Gefühl nicht bereits dank seinem Kampf gegen Amen und Indra kennen, wäre er wohl instinktiv weg gesprungen. Auch weil sie den größten Teil der Magie auf den Boden lenkte, wo sich eine Schneise bildete. “Behalte deine Hände von nun an an dir, okay?", meinte sie abschließen und schupste den jungen Mann schlussendlich etwas zur Seite...Vada lächelte entschuldigend. "Keine Angst, aber nun verstehe ich, was dieser Liard an dir findet", scherzte er ein letzte Mal. Zum Glück schien Arlene nicht mitbekommen zu haben, dass Vada während ihrem ganzen Spektakel Aschepartikel von seiner Hand fielen ließ, die sich zwischen den Falten der Kleidung sammelten und dort verharren würden. Er rechnete nicht, dass er hier drinnen aktiv werden müsste, aber sollte es dazu kommen...es reichen ein paar dieser Partikel. Eine Explosion lenkte die Aufmerksamkeit dann allerdings wieder auf den Kampf zwischen Amen und Liard.

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"SEIA!", schimpfte Lilith quer durch die Halle. Denn ihr...extremer Angriff zerstörte alles, was sie bisher gemacht hatte. Durch das Beben und das Verschieben der Erde und das Hochziehen dieser komischen Säulen wurde das Siegel zerstört. Dadurch würde sie wieder von vorne anfangen müssen. Seia sah zu ihrer Kollegin und wurde still. Dann legte sie den Kopf schief und lachte. "TuuuuuUT! Mir! Leid!", antwortete sie lauthals. Amen - und jene Geister, die am Rand standen - waren wohl die einzigen, die überhaupt noch auf Liard achteten. Denn die Zuschauer waren mit etwas anderem beschäftigt. Der Weißhaarige verschanzte sich hinter einer der Erdsäulen, aber spähte unentwegt hervor, um zu sehen, was sein Gegner machte. Aus der Ferne erkannte der Junge, dass der Typ zwei weitere Körper entstehen ließ. Um welche Tiere es sich genau handelte, konnte Amen nicht sagen, da die Entfernung zu groß war, aber beide flogen schnell los - eines in die Höhe, wo es durch die Lüfte kreiste und das zweite konnte er nicht im Auge behalten, ohne dadurch Liard zu verlieren. Das Tier, das knapp unter der Decke der Halle ihre Runden drehte, blitzte plötzlich auf und etwa begann zu leuchten. Amen konnte zwei helle Umrisse in seiner direkten Nähe und sechs etwas entfernt erkennen. Die zwei kleinen Umrisse verrieten ihm schlussendlich, um was es sich handelte - das waren die Umrisse seiner Begleiterinnen. Das Ding in der Luft konnte ihren Standort orten...das bedeutet, dass Überraschungsangriffe nahezu nutzlos waren.

Amen ließ seine Augen nicht von Liard, der zum Sinkflug ansetzte. Doch er kam nicht auf ihn zu, sondern auf eine der leuchtenden Gestalten in seiner Nähe - das musste Lilith sein, denn Seia konnte er anhand ihrer Hasenohren erkennen. "Lilith, weg!", rief Amen in ihre Richtung. Er konnte zwar nicht erahnen, was Liards Plan war, aber es war offensichtlich, dass er irgendwas dort machen wollte. Sonst gäbe es keinen Sinn, auf sie zuzufliegen und dabei Amen vollkommen außer Acht zu lassen. Doch was auch immer sein Plan war, Amen konnte das nutzen. Auch die anderen Geister, die eben noch an der Seite blieben - um Seias Angriff zu entgehen - schwärmten nun aus und kamen auf den Platz. Doch keiner würde rechtzeitig kommen, um Lilith dort wegzuziehen. Lilith bewegte sich erstmal nicht, da der Typ und sein Fluggefährt schließlich in der Menschenwelt war - was soll schon passieren. Stattdessen zeichnete sie seelenruhig an ihrem Siegel weiter. "Lilith...?", sprach Seia und sah zu ihrer Freundin. Das Tier, mitsamt Liard darauf, kam immer näher. "Nein, nein~~!", sie wurde plötzlich panisch und legte ihre Hände erneut auf den Boden. Liard sprang von seinem Monster und was folgte war eine laute Explosion. Der Geist des Monsters wurde in die Geisterwelt verfrachtet, aber verfehlte dort Lilith - denn von ihr fehlte jede Spur. In der Menschenwelt wurde durch die Explosion eine Menge Staub aufgewirbelt, denn Seia hatte zuvor die Erde gelockert und entsprechend wurde diese einfach weggeblasen. Nur wer sehr gute Augen hatte, hatte erkennen können, dass, kurz bevor der Mantarochen mit Lilith kollidierte, der Boden unter ihr zu bröckeln begonnen hatte. Lilith flog gut zwei Meter hinab und landete unsanft auf ihrem Gesäß, die Explosion über ihr. Es wird eine Weile dauern, bis sich der Staub verzog und den eigentlichen Zweck von Seias massiver Aktion offen legte: Die Erde, mit der sie die Säulen errichtet hatte, wurde nämlich von dem Boden unter dem Kampffeld entfernt. Nun waren dort mehrere Tunnel, die sich unter Feld zogen. Gerade so groß, dass eine normale Person darin stehen konnte. Einige Stellen auf dem Kampffeld waren nur mehr mit ganz wenig Erde bedeckt, sodass ein Schritt darauf bereits dazu führen würde, dass man in die hinabstürzte.

Während all das passierte, bewegte sich Amen zwischen und um die Erdsäulen so, dass Liard keinen direkten Sichtkontakt mit ihm haben konnte. Dadurch hoffte er einerseits, dass sein Gegner ihn aus den Augen verlor - wobei er sich nicht sicher war, ob das aufgrund dem Vogel in die Luft überhaupt möglich war - und andererseits, dass er zumindest in dessen toten Winkel, dem Rücken, kam. Das gelang ihm schließlich auch und Amen wusste, das auszunutzen - noch während Liard auf den Boden landen würde, war Amen schon in direkter Nähe. So kam es auch, dass der Weißhaarige mit dem einhändigen Khopesh von hinten nach Liard mit einem horizontalen Schwertstreich schlug. Was Liard nicht wissen konnte...es war nicht mehr Amen, der die Kontrolle hatte, sondern Indra. Indra war mit dem Schwert nahezu so gut wie Amen, aber der Grund für den Wechsel war ihre spezielle Technik - die Blitzkuppel. Sie sammelte ihre Magie auf der Waffe, aber hatte keine Absicht, Liard damit zu attackieren. Sie hatte nämlich nicht auf den zweiten Vogel vergessen, den Liard losgeschickt hatte und sollte dieser innerhalb von drei Meter kommen, würde er die volle Ladung der Blitzmagie abbekommen, die sie bis zu diesem Zeitpunkt sammeln konnte. Ihr zweites Ziel war es, Liard in einen Nahkampf zu verwickeln und damit zu binden. Ihm keine Zeit geben, weitere Körper entstehen zu lassen...oder irgendwas mit seinen Symbolen zu machen. Darum wird sie auch immer ganz dicht an ihm bleiben und unentwegt angreifen.


@Tobi: @Soren: @Night Zap:

214

Samstag, 26. Oktober 2019, 18:54

Zuerst dachte Rhord Noire wolle wieder der Frage ausweichen, wurde dann aber doch konkreter. Zurück zur Unterkunft bringen, entweder indem er sie wegträgt oder zerrt. "Gut, dann weiß ich da ja Bescheid. Was daran seltsam sein soll verstehe ich übrigens nicht, es geht ja immerhin darum, was du noch für angebracht hieltest. Aber gut, damit sollte das geklärt sein."

Was es mit der Akkupunktur auf sich habe bekam der Dämon dann auch sogleich erzählt. Verwendet werden dünnere Nadeln, sodass die nicht mehr schmerzen würden. Dann war da noch irgendwas von Lebenslinien, das wo die Lebensenergie durchfließen soll und dass diese blockiert sein können, bei körperlichen Beschwerden - wo Rhord schon mehr eine Ahnung bekam was gemeint war - und dass man das auch steuern kann über diese Akkupunktur.

"Sowas gibt es? Nadeln, die einem nicht weh tun? Das würde ich ja nur zu gerne mal sehen, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass das wirklich nicht wehtut, wenn man mit einer Nadel gestochen wird…" Das waren seine ersten Gedanken dazu. Er kannte es nur zu gut, wie es sein kann, wenn der Körper manchmal nicht mehr so ganz mitmachen möchte. Aber dass ausgerechnet Nadeln eine Hilfe dagegen sein sollen, das hätte er so leicht nicht geglaubt… Da fiel ihm auf, dass er noch etwas klarstellen sollte, denn der Person, die ihm das eben erzählte traute er jedenfalls nicht zu sich sowas einfach nur auszudenken.
"Aber ich glaube dir natürlich, Florence! Nur das Bild dazu fällt mir noch schwer in meinen Kopf zu bekommen."

Sein neues Outfit schien dann jedenfalls auf Zustimmung zu treffen, was Rhord sehr gerne hörte. Er schaute die beiden natürlich auch an, als die beiden zu ihm sprachen und auch der Dunklen Schwingen entging es nicht, dass Florence kurz etwas errötete. Was Dante dann zu ihr flüsterte verstand er dagegen natürlich nicht, sowie was die Errötung bedeuten könnte, doch als die kleine Dämonin dann ihre Augen soweit öffnete wurde Rhord dann doch neugierig. Er bekam nicht mit, was Florence da mit Dante machte, aus seiner Sicht sah es nur so aus, als würde sie ihn zweimal nur beinahe berühren, doch ihre Hand dann wieder wegnehmen. Er ging kurz zu ihr, beugte sich zu ihr in die Hocke runter und fragte dann einfach los: "Äh, Florence? Ich weiß, dass das eigentlich nicht möglich sein sollte, aber wirst du gerade krank? Du wurdest eben so rot… Deinem Bruder scheint es auch nicht besser zu gehen im Moment…" Ob es wirklich Krankheiten geben konnte, die einem Dämon etwas ausmachen können? Es wäre neu für Rhord, aber das ist selbst heute noch so einiges.

Noch im Laden schauten sie dann auch noch auf die Karte, um zu sehen, wo es überhaupt hinginge. Noire erklärte, dass Siradda wohl kaum viel gelernt haben wird an nur einem halben Tag, wo Rhord ganz bei ihr war. Er nickte ihr zu, als er dann schaute wo sie laut der Karte lang mussten. "Dann mal los!"

Zusammen gingen die vier dann zu dieser Trainingshalle und als sie ankamen konnten sie etwas äußerst bemerkenswertes entdecken. Da hangelte sich jemand an einem Dach hoch. Unter ihm war etwas versetzt irgendwas helles, so ähnlich wie eine Scheibe… aber es war kein Glas, zumindest keines das Rhord jemals zuvor gesehen hatte. Noch ehe er aber etwas zurufen konnte war diese “Scheibe“ aber auch schon wieder verschwunden, sowie der junge Mann weitergelaufen.
"Ähm… Was war das?"

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Liard sah zu, wie die Explosion vor ihm eine Menge Staub aufwirbelte, doch Archs Lichtstrahlen konnte der Staub nicht gut genug vom durchdringen aufhalten. Dadurch erkannte der Angeborene, dass Cains Umriss nur ganz knapp den des Geistes verfehlte, ehe dessen Umrisse im Boden verschwanden - und von da an auch ihre Umrisse verschwanden, da Arch ohne eine genaue Positionierung nicht seine Strahlen darein schicken konnte.
Das Problem war fürs erste gelöst, wobei es bedenklich für ihn war, dass der Geist so nach unten fallen konnte, dass Arch sie nicht mehr sehen kann. Wenn man nur den Explosionsradius bedenkte, sollte da mehr nun eine Art Krater sein, in dessen Zentrum der Geist liegen sollte, von Arch noch erfassbar. Dadurch konnte Liard schlussfolgern, dass sich da unten irgendwas getan haben muss, was auch den ungleichen Boden bei seiner Landung erklären würde. Über den Ausmaß war er sich jedoch nicht bewusst und hatte auch keine Zeit, denn während sich der Symbolmagier umschaute entging ihm auch nicht Amen, der sowie er durch den Umriss hervorgehoben wurde. Er drehte sich noch auf der Stelle und sah wie dieser nach ihm horizontal schlagen wollte, doch einfach zur Seite ausweichen war durch die Informationen, die er dank Arch besaß nicht so einfach drinne. Zu seinem Glück war der Angeborene aber sehr gelenkig und akrobatisch - etwas was er auch schon an diesem Echsendämon in Killius-Stadt demonstrieren konnte und duckte sich soweit nach unten wie er nur konnte, womit der horizontale Schlag ihm nur noch ganz knapp lediglich eine Rasur verpassen konnte und rollte sich dann an Amen vorbei. Da wo Amen langgelaufen war, dort müsste es sicher sein. Als er sich dann aufrichtete ging er jedoch nicht auf einen Gegenangriff über, sondern wartete ab, was mit Amen geschehen wird oder was dieser als nächstes vorhatte. Er schien ihn nahe an sich halten zu wollen, weswegen Liard verstand, dass er erst einmal nicht ohne Grund etwas weiteres vorbereiten konnte. Während seiner kommenden Ausweichmanöver würde er es zunächst versuchen nach hinten abzuhauen und dann sich an der Steinsäule in der Richtung herum zu bewegen. Von irgendwo dort musste Amen eben noch gekommen sein. Was übrigens dieses Summen von Amens Waffe anbelangte. Es kam dem Jungen sehr, sehr vertraut vor und sah es als das Beste an beim Ausweichen zu bleiben. Er wusste ganz genau, dass Abwehren eine ganz schlechte Idee werden, was aber auch kein Problem ist, denn als Dämonenjäger lernt man schnell, dass ausweichen in der Regel besser als abwehren ist. Dämonen sind oftmals zu kräftig, als dass ein normal gebauter Mensch da stehen bleibt. Sobald er nur für einen kleinen Moment die Zeit dafür bekommen würde, würde er dann auf Gegenmaßnahmen zurückgreifen, die er für den Fall, dass Arlene gegen ihn kämpfen wollen würde immer dabei hat.
Lilia flog währenddessen unbeirrt weiter durch die Luft. Sie leuchtete manchmal etwas auf, insbesondere als sie Arch näher kam, doch blieb ansonsten so schwärzlich wie sie es von Anfang an war.

215

Samstag, 26. Oktober 2019, 18:54

Siradda haute ab und gleich zwei der Gören liefen ihr hinterher. Eine davon erlaubte es sich sogar zu behaupten, dass sie gefährlich sei. Woher hat sie denn bitteschön die Idee bekommen? Arlene war dies natürlich vollkommend egal und lief den beiden hinterher. Dank Siraddas Panik war ihre Aura auch viel mehr außer Kontrolle als sonst, was es für sie nur noch leichter machte sie aufzuspüren. Bis sie gegen irgendwas prallte. Eine magische Wand! Eine Barriere. Sie drehte sich um, um zu sehen wer diese wirkte und sie bekam sehr schnell eine Idee dazu, wer verantwortlich war.
"Stehen geblieben! Korina scheint Siradda zu kennen, du nicht!“, rief Theo, während seine Schwester sich neben ihn stellte. "Scarlet kann es zwar auch sein, die ist aber jede Sekunde zur Tür raus. Soll sich Korina um sie kümmern, sollte sie die Ursache sein. DU bleibst aber schön hier. Du bist zu gefährlich.

Arlene war schon ein bisschen amüsiert darüber, was diese beiden Einfallspinsel da von sich gaben. Doch war sie auch enorm genervt. “Gefährlich? Meine Magie mag zerstörerisch sein, aber ich selbst bin doch nicht gefährlich!", gab sie sich beleidigt, wenn auch nur schauspielerhaftig gespielt. “Doch wie könnte man es euch auch vorwerfen die wahre Gefahr zu verkennen?" Dann wurde es für die Dämonenjägerin interessant, denn sie bemerkte eine verdächtige Regung bei dem beiden. Als würden sie… “Warte mal… " Arlene war sichtlich amüsiert und kicherte kurz hämisch. “Ihr wisst bereits so viel und stellt euch dennoch auf ihre Seite? Da erwärmt mir ja das Herz! Nur zu schade, dass eine Dämonenjägerin wie ich einfach nicht diese Gefühle teilen kann. Teil der Profession. Ich würde euch also raten mit dem Widerstand aufzuhören, ehe man euch für das “beschützen unerwünschter Subjekte“ belangen könnte." Sie hatte keine Ahnung, wie die Lage im alvheimischen Gesetz war. Wenn sie darüber so nachdachte konnten die Strafen aber noch nicht so hoch sein, sonst würde dieser Fuchswandler doch nicht so ein Risiko eingehen, oder? Dieser schien eingreifen zu wollen, doch stoppte in dem Moment, wo sie zuende gesprochen hatte. Das Gesetz bevorteilt generell in solchen Fällen einfach jemanden wie sie und selbst deswegen eine Abmachung zurückzunehmen war gefährlich für jeglichen Ruf, sollte die Wahrheit rauskommen. Dennoch um den Deal zu beschützen gab sie Itsuki noch ein Angebot.
Bitte mischt euch nicht ein. Ich habe den Abend zu sehr bisher genossen und habe auch nichts gegen euch. Zumal, solltet ihr nicht mehr auf den Kampf schauen, den ihr so sehr wolltet?"

Itsuki war derzeit wahrlich in einer Zwickmühle. Ja, er wusste über diese Dämonin bereits Bescheid. Ja, er konnte sich denken, dass Yuria es auch schon tat und über sie Theo. Von den Gesetzen her ist es jedem selbst überlassen, wie bei dem Antreffen von Dämonen gehandelt wird, da jeder der Situation angemessen bei sowas reagieren können sollte, was Raum für Interpretationen barg - tatsächlich war es einfach eine Formulierung von Amtsvorgängern, die einfach nur faul bei der Gesetzesformulierung waren… oder aber andere Interessen vertraten. Doch es ist dennoch äußerst problematisch, wenn raus kommt, dass jemand wissentlich einer Dämonin in Schutz bot. Für gewöhnlich verlangen die Richter für sowas eine einleuchtende Erklärung. Daher belässt der Fuchswandler es für gewöhnlich auch bei abendlichen Treffen. Er konnte nichts tun. Weder das Angebot zurücknehmen, noch jetzt direkt eingreifen. Nur er verstand nicht… warum erst jetzt? Warum hat diese Frau erst jetzt dieses Wissen über diese Dämonin preisgegeben. "Arlene, was ist dein Ziel?", fragte er die Magierin, während diese bereits Elektrizität sammelte, um mit einem großen Knall diese Mauer einzureißen. Sie feuerte ab und augenblicklich war sie weg. “Ich teile einfach nur ungerne meine Beute. Adios! Erzählt mir doch später wie mein Partner sich geschlagen hat!", verabschiedete sie sich von den anderen und rannte weiter bis sie draußen war. Der Regen machte ihr nichts aus, doch durch diese Ablenkung war diese Beute bereits weit weggelaufen… Wobei auch nicht soweit wie sie hätte rennen können… Sie muss kreuz und quer gelaufen sein. Dies dürfte es auch für ihre bisherigen Verfolger schwerer gemacht haben, da selbst wenn diese sie spüren konnten zwischen ihnen auch einige Häuser stehen konnten. Daher schaute sich Arlene um und fand auch schon bald eine Möglichkeit, um sich mittels einer Treppe aus Dunkelheit und einem Sprung am Ende dieser auf die Dächer zu begeben. Nun konnte sie im Gegenzug zu den anderen eine klare Linie laufen.

Es blieben zwei Studenten und ein Fuchswandler zurück, die für den ersten Moment nichts anderes tun konnten als da zu stehen und mit geballten Fäusten ihre Nutzlosigkeit sich einzugestehen. Der Frust war ihnen anzusehen. "So eine Scheiße… Was können wir n-“ Yuria bemerkte, dass ihr Bruder plötzlich entschlossen blickend aufschaute. "Ich gehe. Ich wurde nie informiert, verstanden, Schwester?
Für einen Moment schaute Yuria überrascht Theo an, bis sie anfing glücklich zu lächeln und dann zu nicken. Der Student lief ebenfalls los und sah draußen gerade noch, wie sich die Dunkelheitstreppe auflöste. Er nahm Anlauf und zauberte auf dem Boden vor sich eine andere Barriere, als die zuvor. Dieser Schild war eigentlich dafür gedacht jedem, der dagegen prallt einen weitaus stärkeren Rückstoß zu bescheren, wenn man aber da drauf sprang wie er es nun machte, konnte man sie so gelegen auch als Sprungbrett missbrauchen. Fast hätte es nicht ausgereicht, doch noch gerade so konnte er sich an der Regenrinne des Daches festhalten und hochhangeln. Oben angekommen lief er sofort los… doch in welche Richtung? Es war zu stürmisch, als dass er diese Arlene noch sicher erkennen konnte und ein magisches Gespür besaß er anders als seine Schwester - der Grund weswegen er sich einredete das hier ohne Risiko machen zu können - nicht, also lief er einfach geradeaus weiter.

216

Samstag, 26. Oktober 2019, 18:57



Während alle anderen entweder dort blieben oder die Verfolgung aufnahmen lief Siradda voller Angst und Panik durch mehrere dunkle Korridore, in denen wieder die Gesichter von ihren Opfern zu sehen waren. Hinter sich konnte sie auch etwas erkennen. Einen großen Schatten, der immer weiter nach ihr greifen wollte. Die Hand kam näher und näher, jedes Mal wo sie sich umdrehte. Egal wie oft sie irgendwo einbog.
Erst nach guten zehn Minuten begann die Illusion endlich abzuflachen. Siradda bemerkte wie die Umgebung um sie herum sich von Mauern aus Fleisch in Mauern aus Stein zurückverwandelten. Sie fing an den Regen auf ihrer Haut zu spüren. Nur die Kälte verblieb. Ihr Gesicht fühlte sich auch wieder ganz an. Nur innerlich war sie ganz und gar nicht mehr ganz. Aber sie wusste es doch schon längst!
Als die Seelendämonin sich ihren Kopf hielt waren es sehr bald nicht nur mehr Regentropfen, die auf den Boden aufschlugen, sondern auch ihre Tränen. Sie weinte und schluchzte. Es wurde ihr alles zu viel. All der seelische Schmerz. Sie wusste nicht mehr wohin mit ihren Emotionen. Alles was sie tat oder tut endet letztendes immer nur in Leid. Alles was sie konnte war zu täuschen. Wenn es nicht jemand anderes war, dann sich selbst. Nutzlos! Das war sie. Es machte sie nur noch kranker daran zu denken, aber sie war machtlos gegen ihre Nutzlosigkeit. Wie könnte sie denn irgendwas erreichen! Ihre andere Seite, auch wenn sie es nichtmal wirklich war hatte doch recht… Die war stark, nicht sie! Wie könnte sie nur irgendjemanden jemals beschützen, wenn sie das noch nicht einmal für sich selbst kann!
Verwirrt von allem ging sie ohne Ziel weiter und bog noch in einigen Gassen ein, ehe sie in einer vor sich etwas vorfand. Ihre Sicht war noch verschwommen, aber sie sah da etwas! Auf dem Boden! Ein Körper! Sie rannte eilig zu diesem und prüfte als allererstes den Puls. Der Mann, vielleicht um die 40 Jahre alt, lebte! Aber überall an seiner Kleidung waren Stich- oder Schnittwunden… Das Opfer eines Überfalls? Egal! Siradda sah ihre Chance! Trotz ihrer eigenen körperlichen Beschwerden - Hunger und zwar beide Arten, die eine Dämonin haben konnte - legte sie einen Arm des dünnen Mannes um ihre Schulter, sodass sie ihn tragen konnte. In der materiellen Welt hatte sie längst ihre Augen geschlossen und schaute stattdessen von der Geisterwelt aus, um sicher zu gehen diesen auch in die richtige Richtung zu schleifen! Wo auch immer die auch war… Eine größere Straße oder irgendeine Tür, bei deren Fenstern Licht brennt! Sie konnte ein Leben retten. Ein Hoffnungsfaden! Sie bemerkte während sie den Mann mit sich schliff, dass dieser seine Augen öffnete. Er schaute die junge Frau an, die es schaffte ihn mit sich zu ziehen. “Wenn du es unbemerkt machen möchtest… du hast da eine Seitengasse verpasst.“, murmelte dieser. Siradda erschrak, wechselte einmal kurz die Seite auf der sie sah und schaute dem Mann in dessen Augen… Es war wohl irgendwo logisch, dass so nah selbst ein durchschnittlicher Magier mit genug Lebenserfahrung es merken könnte. Doch sie schüttelte ihren Kopf. “D-das ist mir gerade u-unwichtig… ic-ich brauche etwas anderes viel, viel mehr! Halte noch etwas durch! Bitte!“" Der Mann schaute für einen Moment ungläubig und erkannte erst jetzt, dass ihn nicht sein Ende trug, sondern seine Retterin. Jedoch war es… “Welch unerwartete… Wendung… Danke, aber… Tut… mir leid… “
Nachdem der ihr unbekannte Mann diese Worte gesprochen hatte wurde er schlaff. Siradda blieb stehen, schaute ihn für einen Moment fassungslos an. “Nein!!!" Sie ließ ihn los, ließ ihn auf den Rücken liegen. “Tu das nicht! Wag es nicht! Ich erlaube es nicht!!!" So gut sie nur konnte versuchte die unerfahrene Dämonin das nachzumachen, was sie so einige Male als Geist in der ersten Reihe verfolgen konnte. Sie presste wiederholt ihre Hände gegen die Brust, versuchte den Mann zu beatmen und wiederholt dies wieder und wieder! Es vergingen bestimmt drei Minuten. In der ersten besaß sie noch Hoffnung. In der zweiten machte sich Ernüchterung breit. Und in der letzten setzte die Erkenntnis ein. Wieder begann sie zu weinen, zu schluchzen. Die Gedanken die sie eben versuchte den gar aus zu machen machten sich in ihr wieder breit. “Verdammt, verdammt, VERDAMMT!"
Sie schlug wiederholt wild auf die Leiche vor sich ein, um ihre Wut irgendwo raus zulassen. “WIESO? Warum bin ich nur so nutzlos?!" Wieder flossen ihre Tränen, als sie ihre Hände für einen Moment zu ruhe kamen. “Ich will doch… ich will doch nur einmal…" Es hing ihr im Hals! Vor lauter schluchzen kam sie gar nicht dazu ihre Gedanken in die Welt hinauszuschreien. Sie musste allein dafür Kraft aufbringen. So schwach war sie… So erbärmlich… “Einmal jemanden retten. Einmal die Gute sein…", schrie sie in den Himmel. Für einen Moment hätte sie schwören können dort jemanden auf den Dächern nach ihr geschaut gesehen zu haben. Jemand vermummtes. Doch als sie sich darauf konzentrierte war da doch niemand… Nun sieht sie schon Dinge ohne unter einer Illusion zu stehen.

Fertig mit der Welt schaute sie wieder vor sich. Die Tränen in ihren Augen vergingen als sich in ihr eine Erkenntnis breit machte. Plötzlich wieder ganz ruhig, aber mit gesenkten Kopf, auf den Körper des eben verstorbenen Mannes schauend, kam die Seelendämonin auf ihre Beine zurück.“Stimmt ja… Du bist ja nichts anderes mehr als ein Haufen Fleisch…"
Sie packte den Leichnam am Kragen und zog diesen ein paar Schritte zurück, ehe sie vor der Sackgasse von eben zum stehen kam und in diese hineinschaute.

Mit all ihrer Kraft schmiss sie denjenigen, den sie eben noch retten wollte in diese hinein und trat in eben jene ebenfalls ein.

Ein Knurren. Sabber floss ihrem Mund herunter, während ihre Augen schmaler wurden, ganz fokussiert auf ihre Beute. Sie fuhr sich mit ihrer Zunge über ihre Lippen.

Ich habe bei dem ganzen Stress… ganz vergessen…" Sie kniete sich nieder und riss die Oberkleidung vom Leib des Mannes.
… wie sehr… ich mich danach gesehnt habe…"

Siradda, auch in der Geisterwelt längst komplett auf das vor ihr stehende fokussiert, zog ihr Schwert und schnitt den Bauch des Leichnams auf. “Endlich…"

Derweil bemerkte sie nicht, dass sie für einen Moment länger von oben beobachtet wurde, ehe eine maskierte Gestalt von dannen zog.

Siradda war noch gerade so geistig anwesend, dass sie die Kapuze entfernte und zur Seite an die Wand legte, dort wo der Regen wie er im Moment runter goss nur wenig hinkam. Das Schwert ließ sie währenddessen neben sich liegen. Sie musste irgendwie später das Blut an sich verdecken können… Aber dann konnte sie sich nicht mehr zurückhalten. Sie griff mit ihren Händen in den Leichnam hinein und zog dessen Innereien heraus, nur um dann in diese hineinzubeißen. Sie riss ein großes Stück aus diesen heraus und kaute es in ihrem Mund. Da war es. Dieser Geschmack. So einzigartig, auch wenn noch das gewisse Extra fehlte, das sie noch ein Tickchen mehr liebte. Aber das war es, was wonach sie sich seit ihrer “Wiederauferstehung“ so gesehnt hatte! Oh wie oft sie ihre Sucht nach diesem Mahl zurückhalten musste, insbesondere als ihre Nase und Mund so hautnah an dem war, was sie so sehr begehrte. Zuerst Korina bei ihrer Vorstellung. Florence darauf, ja trotz des anderen Geruchs. Kein Wunder, war doch ihr geliebtes Dämonenfleisch direkt vor ihr gewesen. Aber an den Lebenden zu vergreifen kam für sie nie in Frage, egal wer es war… war sie es doch gewohnt immer von frischen Leichen wie diesen umgeben zu sein. Sie musste nicht töten, andere taten es für sie! Und sie konnte nichts dagegen machen! Also wieso die schöne Mahlzeit einfach verrotten lassen?

Desto mehr sie dieses rohe Fleisch auf ihrer Zunge spürte und das rote Gold ihre Speiseröhre hinunterfließen ließ, desto mehr zerflossen all ihre Gedanken und Sorgen dieser Welt. Sie gab sich diesem Gefühl komplett hin, gab es doch im Moment auch nichts, was sie im hier und jetzt mehr halten konnte. Siradda schluckte. So wohl… so wohl hat sie sich ewig nicht mehr gefühlt!
Und sie wollte noch mehr, viel, viel mehr. Also griff sie wieder hinein. Wieder und wieder und wieder. Sie stopfte sich voll und verschlang so viel von dem Menschenfleisch wie auch nur in ihre Kehle passte. Und desto länger sie dies tat, verschwamm um ihr herum alles weiter. Das einzigste was sie noch tat, war wie verträumt in den Himmel zu schauen und das Wasser in ihr Gesicht prasseln zu lassen, während sie den letzten Bissen wie die zuvor hinuntergleiten ließ. Das einzige, worauf sie noch aufpasste war zu versuchen zu merken, wenn sie ihre absolute Obergrenze erreicht hatte. Aber noch stand sie erst noch kurz vor der Überladung. Ja, die Überladung… schon bald wird sie wieder dieses unglaubliche Gefühl verspüren dürfen!


_____

Ihr gegenüber war fassungslos, als er dies hörte. Siradda tat was? Aella bemerkte seinen Schock und ließ ihn fürs erste realisieren was ihm da offenbart wurde. In all den Jahren, wo sie zusammen waren, hatte Siradda niemals auch nur einer Fliege etwas angetan, geschweige denn sich über die Dinge gefreut, die er mithilfe ihrer Kräfte machte. Er hielt sich zwar ihretwegen zurück, aber dennoch… Das was sie mit der Besitzerin des Körpers machte, den sie nun steuert war das einzige, was auch nur annähernd an sowas herankam und selbst da ist die Seelendämonin im Glauben noch etwas Gutes für ihre derzeitige Marionette tun zu können. Dass sie gezwungenermaßen nun auch anfangen wird andere zu verletzen, wenn sie den Schwingen helfen will war zwar auch ungewöhnlich und dennoch… Was seine Freundin da eben erzählte stellte sein Bild von dieser eigentlich so harmlosen Dämonin komplett auf den Kopf. Und das schlimmste? Er wusste, dass Aella darüber niemals “spaßen“ würde. Nicht über ihre Schwester. Nicht so übel. "A-aber wie? Das… Zwecklos. Er konnte sich das alles noch nicht erklären. "Erzähl weiter." Dies war eine dieser Geschichten, die bis zum Ende gehört werden musste. Dann hat er immer noch die Gelegenheit um Fragen zu stellen.

"Das war nur der Anfang. In den kommenden Wochen und Monaten gab es einige… Zwischenfälle. Zuerst waren es nur Sklaven, aber irgendwann auch ab und an leichtsinnige und unvorsichtige Soldaten. Ohne jegliche Provokation tötete sie oder entzog ihren Opfern die Seelen, um mit denen irgendwas zu machen, ehe diese sich einfach auflösten. Agrumos gefiel ihre Entwicklung und unternahm kaum etwas, was die Wirkung von dieser Veränderung nur noch verschlimmerte, da auch niemanden es erlaubt war sie zu töten oder ohne seine Erlaubnis zu verletzen, was sie immerhin sein Eigentum. Versteh das jetzt bitte nicht falsch, sie wurde nicht verrückt oder so… glaube ich… aber blutrünstiger und gefährlicher. Sie begann wieder mit mir zu sprechen, doch ich merkte, dass das immer weniger meine geliebte Schwester war. Mit mir tat sie nichts, aber… ich wusste nicht was ich tun sollte. Sie hatte keinerlei Interesse daran wieder “schwach“ zu werden, wie sie ihr altes Ich beschrieb. Vielmehr wollte sie die Abgründe ihrer Macht kennenlernen. Um dieselbe Zeit entstand auch die Theorie über den Seelenlink. Es war ihre eigene Idee. Du solltest Siradda nicht unterschätzen. Sie ist eine kluge Dämonin, die durch ihre ganzen Zweifel und Sorgen aber kaum dazu kam ihr volles Potential auszuschöpfen. Ein Beispiel ihrer Intelligenz haben wir beide und der Rest ja mittlerweile kennengelernt."

Dieser ganze Wahnsinn wurde immer bunter. Siraddas Seelenmagie war ausgesprochen mächtig, insbesondere in der Geisterwelt, wo mal von Fällen wie Menhit oder Kline nur körperlose Seelen herumwandern, die für eine solche Dämonin wie gefundenes Fressen war. Sie konnte damit in der Theorie so einiges machen, aber tun tat sie es nie, egal wer sie konfrontierte. Aber wenn sie sich in der Erkundung ihrer Möglichkeiten vertiefte, was hat sie sonst noch herausgefunden? Vor allem, Aella meinte da anfangs etwas. Hatte das damit zu tun?

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Tobi« (26. Oktober 2019, 20:56)


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Samstag, 26. Oktober 2019, 21:21

Florence war die nächste im Bunde die Rhord’s neue Klamotten und sein Aussehen komplimentierte, war sicherlich auch eine überraschende Sichtweise war. Sie stand schlecht um Florence Ihr Gesicht zu sehen also bekam sie nicht mit dass sie gerade etwas leicht errötete, was Sie aber sehr wohl mitbekommen hat war das "Flüstern" - ob er sich nicht bewusst war dass das Gehör einer Katzenwandlerin um einiges sensibler als das von normalen Menschen oder Dämonen war? Nun, sein Kommentar sprach Bände, so auch Florence ihre Reaktion. Und die Folgen die Dante dann im Zuge dessen danach auszubaden hatte. Sie konnte ihre Schadensfreude kaum zurückhalten, kicherte sich leicht missfallend und schelmisch blickend zu Dante. "Frauen können manchmal ganz schlimme Monster sein wenn es um dieses ... eine Thema geht. Hhm Hhm. Hhm. dass sie gerade wieder in ihre noch eher unentdeckte Seite abrutsche war Ihr wieder mal nicht bewusst. Rouge‘s Einfluss war da, aber noch "Schlief" diese Seite, was aber mit "Alkohol" ein Stück beschleunigt werden konnte.

Die Wanderung zu der Trainingshalle war - dank dem Regen - weiterhin genauso ungemütlich wie vorher und langsam wünschte sich Noire dass sie in das Restaurant einkehren könnten um dort sich aufzuwärmen und endlich etwas zwischen die Zähne zu bekommen. Sie wollte es sich nicht anmerken lassen aber jeder Schritt tat Ihr mittlerweile weh, eher daran liegen dass sie kaum noch Kraft hatte, aber nicht Bettlägerig zurückkehren wollte - lieber in Bewegung bleiben sonst wird der Muskelkater morgen umso schlimmer - Mit oder ohne die Akkupunktur. Doch bevor sie wirklich zum Eingang kamen wurden Sie von einer etwas hektischen Situation begrüßt und Noire konnte nur erkennen das gerade ein Mann - so schätzte sie von der Frisur - mittels irgendeinem Hilfsmittel, was kurze Zeit darauf verschwand, sich hektisch auf das Dach katapultierte und dort davonlief. Das war etwas was Sie hier in dieser Stadt nicht erlebt hätte. "Was auch immer es war, es wird sicherlich kein spontaner Spaziergänger gewesen sein. Wir sollten uns beeilen und in die Trainingshalle gehen." waren die besorgniserregenden Worte, die Noire jedoch vorsichtig werden ließen. *Nyx, kannst du d...* *Schon unterwegs. Keine Versprechungen* Nyx selbst, die wie Diana stillschweigend die kleine Gruppe begleitete, hatte ihr eigenes Interesse zu sehen was einen dazu veranlasst auf das Dach zu gehen und aus dem Raum zu kommen, wo sich gerade mindestens eine Person der Schwingen befinden müsste. Mit dem bisschen Magie was sie regenerierte und ihre Kenntnisse als Schatten suchte Sie ihren eigenen Weg auf das Dach um die Verfolgung aufzunehmen soweit es die Reichweite der Waffen zuließ.

@Tobi: @Night Zap:

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Scarlet konnte sie genau "sehen" oder "spüren" - egal was Sie gerade versuchte. Ihr Blut, ihr schönes rotes Gold, war so wunderbar in Wallung dass sie es schon fast riechen könnte wenn sie nur eine klitzekleine Wunde bekommen würde. Doch anstatt wie eine Wahnsinnige hysterisch zu lächeln war sie bitterernst blickend - wenn es jemand sehen würde - denn sie war besorgt um Ihr armes Kätzchen. Was auch immer mit Ihr los war, irgendwas brachte Sie in völlige Wallung entgegen jeglicher Vernunft. Dass es Illusionsmagie sein konnte war Scarlet dabei nicht bewusst, war Sie in dieser Sparte von "Magie" nicht bewandt, nur in Ihrer eigenen Sparte und die Magiearten, gegen die Sie kämpfen musste. Dass die Verfolgung aber nur schleppend lief ärgerte sie, denn aus irgendwelchen Gründen war Sie schneller. Und das obwohl Sie so klein war! Nicht zuletzt auch, weil Scarlet nicht gewohnt war in diesen Schuhen zu laufen - Gehen konnte sie mittlerweile aber Laufen war eine andere Geschichte. Noch kam der heftige Regen dazu, der sie bereits ordentlich durchnässt hat, der Mantel kaum dem starken Regen lang standhaltend gewesen, was ihre langen Haare entsprechend ebenfalls durchnässte und sie auch noch verlangsamte. Dieser Wirrwarr aus diversen Gassen, hohen Gebäuden, Fässern und Kisten die in den Gassen den Weg versperrten und gegen die sie fast einmal lief, nicht zuletzt ein Fass was von einem Kistenstapel runterfiel und sie mit ihrem Schwert einfach zerschlug um weiterlaufen zu können.

Und noch während dem Laufen merkte Sie wie die Aura - das Blut das sie spürte, schwächer und schwächer wurde. Sie kam auch näher, da Sie, aus welchen Gründen auch immer, stehen blieb, musste sich aber ranhalten um die Fährte nicht endgültig zu verlieren. Sie musste sogar einmal stehenbleiben weil Sie die Richtung an einer Gabelung in vier Richtungen nicht mehr sicher bestimmen konnte und sie nur entsetzt Rätselraten wohin. Bis auf den Moment als das Blut wieder in Wallung schlug. "Da bist du also ...." kicherte sie, wieder schräg klingend als sie die richtige Gabelung nutzen konnte. Und sie brauchte noch kurz, ehe Sie so gut wie an der Quelle war, der Seitengasse, an der sich Siradda befindet. Als Sie danach um die Ecke bog und - wie ein nasser Pudel am Ziel ankam. Und eine sich über einen Leichnam hermachendes, zart besaitetes Kätzchen entdeckte. Als sie gerade mit dem Schwert den Leichnam aufschlitze. Als sie genüsslich in Ihn hineingriff. Als sie genüsslich reinbiss. Und all die schöne Flüssigkeit herausfloss als sie sich an Ihm labte. Sie war eine Dämonin. Und sie sah Ihr gerade dabei zu wie sie verspeiste. Es war ein Bild, dass Scarlet so noch nie erlebt hatte. Doch es war so süß! Wie sie als unschuldiges Pflänzchen sich gerade auf die brutalste Art und Weise über einen armen Menschen hermachte. Selbst Scarlet konnte ihren eigenen Wahnsinn nicht mehr in Zaum halten als sie ganz errötet und verliebt vor diesem "Festmahl" sich zu dem Kätzchen rasant hinbewegte und die blutverschmierte Dämonin von hinten überfiel und sich um Sie schlang. Mit ihrer linken Hand strich sie über ihre rechte Gesichtshälfte – Ihrer Backe - , streichelte sie förmlich, während sie sich mit ihrem Körper an Ihrem Körper anschmiegte und von recht sie ganz verliebt ansah. "Iss mein Kätzchen, Iss. Genieße es nach deinem freien Willen! Niemand wird dich stören. Ich werde auf dich aufpassen. Ich werde dich beschützen. Mein ein und alles. Meine geliebte Verehrerin des schönen, roten, flüssigen, Goldes. während Scarlet mit der freien, rechten Hand heruntertropfendes Blut als auch Blut des offenen Körpers in ihrer Handfläche sammelte und Ihr wie eine Art Gefäß in Form einer Kugel zum Trinken hinhielt, was Siradda, wenn Sie Scarlet anblickte oder überhaupt realisierte, einen sehr unerwarteten fast verliebten Blick sehen dürfte. Einen von purer Selbstverliebtheit und Wahnsinn.

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218

Samstag, 26. Oktober 2019, 22:55

Sobald Korina aus der Trainingshalle raus war, teilte sie Nina mit, sie solle nach den anderen Schwingen suchen, sie brauchten so viel Hilfe wie möglich, sollte es zu einer offenen Konfrontation mit den Leuten von Indignito kommen. Vor allem Lauriam musste so schnell wie möglich darüber informiert werden, dass die Häscher seiner Freundin Siradda hier in Alvehehim waren.
Der Regen war wie ein dicker Vorhang, der alles Licht verschluckte und Korina kaum sehen ließ. Weder Scarlet noch Siradda konnte sie so finden. Während ihr ganzer Körper vom Regen durchnässt wurde, kam sie immer beschwerlicher voran, weil ihre triefenden Haare ständig vor ihre Augen hingen und ihre Sicht nur noch weiter verbergten. Aber ihre Sorge um Siradda, die Scarlet in ihrem momentanen Zustand wohl schutzlos ausgeliefert war, ließ sie viel schlimmer frieren als das fließende Wasser, das alle Wärme aus ihren Armen und Beinen sog, weshalb sie durch die Gassen rannt. So blind und so schnell war sie, dass sie unweigerlich mit einer Person zusammenstieß, die sich ebenfalls ihren Weg durch die verregneten Gassen schlang.
"Siradda?!" fragte Korina aufgeregt, bevor sie sich die Haare aus dem Gesicht wandte und zu ihrer Enttäuschung erkannte, dass die einzige Ähnlichkeit, die diese Frau mit der Dämonin hatte, weiße Haare waren, und auch die gingen an den Spitzen ins Blaue über. "Entschuldige, ich hab Sie mit wem verwechselt." sagte die Schwertkämpferin, während sie sich aufrappelte und auch der Fremden aufhilf. "Ich suche jemanden. Eine Frau mit weißen Haaren, und eine mit roten. Haben Sie vielleicht so jemanden gesehen?"
Die Frau, die durch einen Mantel und einen Schirm vor dem üblen Wetter geschützt war, musterte Korina, und antworte schließlich: "Habe ich nicht. Aber ich kann Thermomantie einsetzen, um dir helfen, sie zu finden. Es ist niemals angenehm, wenn man geliebte Menschen nicht finden kann." Und Genevieve, die noch Abends durch die Gassen von Alve Academia unterwegs war, weil sie einen Brief von einem anonymen Absender erhalten hatte, der angab, etwas über das Verschwinden ihres Bruders zu wissen, sprach den Wärmeortungszauber. Bei dem üblen Wetter war kaum jemand draußen, und die Kälte der Umgebung verstärkte den Kontrast. "Hier entlang. Und ich komme mit dir, deine Freunde und du haben sicher schon genug von dem Regen." Sie hielt ihren Schirm über Korina, und die beiden gingen los.

Endlich mit einem klaren Faden ging es viel schneller voran. "Die Wärmequelle wird stärker, wir kommen näher." kommentierte die Magierin. "Und... ja, es sind in der Tat mehrere Personen, die Wärme abstrahlen, es könnten also deine Freundinnen sein... Warte, es sind doch drei." Einfach nach Wärmequellen zu suchen, hatte höhere Reichweite, als gezielt die Wärmesignatur eines Lebewesen zu verfolgen. Man konnte aber verschiedene Wärmequellen nicht so leicht auf Distanz voneinander unterscheiden, wenn sie nahe beieinander waren, weshalb Genevieve die genaue Zahl erst beim näher kommen hatte feststellen können.
Korina war besorgt darüber, dass es drei waren. Die freundliche Magierin hatte niemand anderen in der Nähe gefunden, jedenfalls nicht außerhalb der Gebäude, also mussten die einzigen Personen hier draußen doch Siradda und Scarlet sein. War hier noch ein weiterer Jäger der Indignito auf der Pirsch?
Und dann, als sie um eine Ecke bogen und durch den Regen hindurch verschwommene Gestalten wahrnehmen konnten, da roch Korina es. Der vertraute Rostgeruch, wenn eine Person viel Blut verlor. Sie rannte los, zog im Laufen ihr Schwert, bereit, die Angreifer zu erschlagen, die Siradda an den Kragen wollen - doch als sie endlich nahe genug kam, um zu erkennen, was los war, konnte sie nur stocksteif dastehen, die Rabenklaue erhoben, aber regungslos. Mit halb geöffneten Mund sah sie zu, wie Siradda einen Menschen verschlang, als sei sie ein Wolf und er ein Reh, tief in der Wildnis. Und dann war dar noch Scarlet, die ihr Blut zum Trinken hinhielt wie eine liebende Mutter, die ihr Kind mit dem süßesten Brei verwöhnte.
"Was... Siradda, kannst du mich hören?" Nach einer Sekunde, die sich mehr wie eine Stunde angefühlt hatte, ließ Korina schließlich ihr Schwert fallen und kniete sich ebenfalls zu der gefräßigen Dämonin hin. Langsam reichte sie der gefräßigen Bestie, deren blutverschmiertes Gesicht nur noch entfernte Ähnlichkeit mit der schüchternen Dämonin hatte, eine Hand.
"Nun, so etwas hätte ich selbst bei dir nicht erwartet, Scarlet." sagte Genevieve, die das Horrorschauspiel betrachtete wie einen besonders merkwürdigen Fisch, den sie geangelt hatte.

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Nina, die bei ihrer Suche nach Hilfe nur ganz knapp Noire, Rhord, Dante und Florence verpasst hatte, eilte derweil durch die Luft zur Herberge, zum Glück hielt der Regen sie nicht vom Fliegen ab. Doch als sie dort ankam und durch die Fenster blickte, sah sie niemanden. Wo sonst könnte Lauriam sein, noch bei einem Treffen mit einem der hohen Tiere? Das einzige, was der Dämonin einfiel, war nach Geistern zu suchen und sie zu fragen, ob sie Lauriam und Aella gesehen hatten. Vor allem letztere sollte als grünhaariger Dämonengeist doch in Erinnerung bleiben, hoffte sie.

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Das kleine Schauspiel zwischen den Jesziary-Geschwistern erregte natürlich die Aufmerksamkeit ihrer beiden Begleiter. Da Dante und Florence jetzt erst einmal ein Stückchen getrennt voneinander gingen, bekamen sie nicht viel von den Gesprächen der jeweils anderem mit.

Rhords Sorge war süß, aber unbegründet. "Nichts ist mit mir los, danke, Rhord." erwiderte Florence, als sie zu dem Echsendämon hochsah und ihr Blick ganz bestimmt nicht auf dem großzügig ausgeschnittenen Kragenbereich. "Und bei Dante ist auch nichts los. Ich hab ihm einfach eine Spezialtherapie gegeben, aus geschwisterlicher Liebe."

Dante musste einfach mal einen Moment still stehen, um sein Bein gerade zu Strecken und so den Krampf zu lösen. Zum Glück wurde er nicht ganz allein gelassen, zum Pech war dies wegen Noire, die wohl mitgehört hatte und ihn deswegen neckte. Verdammte beneidenswert gute Wandlerohren. "Ich finde nur, sie zieht mich immer auf, wenn ich einer hübschen Frau begegne, warum darf ich das nicht? Nur weil ich der jüngere bin?"

Trotz dieser für beide Geschwister leicht peinliches Situation, und trotz des miserablen Wetters, war die Stimmung aber doch ganz heiter. Das änderte sich, als sie zur Trainingshalle kamen, wo gerade eine im Regen schwer zu erkennende Gestalt am Dach herumkletterte. Das schien nicht einfach nur ein sehr anspruchsvolles Training zu sein. Irgendetwas schien faul. "Sind sie Siradda etwa auf die Schliche gekommen?" fragte Dante, und er und Florence folgten den beiden Schwingen ins Innere des Gebäudes.
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@Tobi: @Soren:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Night Zap« (26. Oktober 2019, 22:55)


219

Sonntag, 27. Oktober 2019, 02:00

Rhord nickte Florence zu. Wie zuvor gesagt… "Wenn du das meinst, dann ist ja alles okay. " Dante sah aber nicht wirklich besser aus… Doch warum sollte seine Schwester ihm auch schaden wollen… Wahrscheinlich ist das auf irgendeine Weise gut für ihn, der er einfach nicht versteht. Dante schien sich zumindest nicht bei Florence zu beschweren - beziehungsweise er bekam es eben nicht mit als er es ein bisschen tat - also konnte seine Einschätzung ja gar nicht so falsch sein!
Noires Kommentar zu dem Kletterer und vor allem Dantes zu Siradda ließen bei dem zuvor noch nur überrascht blickenden Rhord nun Alarmglocken läuten. Eilig rannte er mit den anderen in die Halle und sah… ein großes verwüstetes Feld aus, welches einem Schlachtfeld ähnelte und an der Seite ein paar Personen stehen, wovon er nur eine erkannte. Vada. Aber… "W-wo ist Siradda…" Der Echsendämon rannte als allererstes näher ans Kampffeld ran, um zu sehen wer da am Kämpfen war.
Dabei wurde Itsuki auf ihn aufmerksam, als er an ihm vorbei rannte und kurz darauf auch auf die anderen, die auf einmal da waren. Hinter ihm. Dabei kamen ihm zwei Fragen in den Sinn. Nein drei.
Warum hatte er ihn erst eben “bemerkt“ und die anderen beiden als die noch etwas weiter entfernt waren… Da war auch noch eine Katzenwandlerin. An seinem Spürsinn ist also nichts kaputt gegangen.
Wieso sind hier so viele Dämonen auf einem Fleck? Das machtr ihn zwar mit am meisten derzeit aufmerksam, doch dank der Situation von eben war seine Neugier im Moment auf einem Rekordtief.
Und warum war der eine so an diesen Kampf interessiert… er schaute sich hektisch um. Nach den Teilnehmern?

Rhord brauchte eine Weile, ehe er hinter einer der Steinsäulen zwei Kämpfer sah. Amen und… !
Es kamen Erinnerungen hoch. Extrem schmerzhafte Erinnerungen. Er fasste sich an eines seiner Augen und fiel zurück. Ausgerechnet jetzt wurde seine bisher gut zurückgehaltene Wut angeregt. Die Angst, die er damals verspürte, kam zurück in seinen Kopf… Aber jetzt war keine Zeit dafür! Er ignorierte die Erinnerung und rannte stattdessen zu den anderen hinzu. Er redete leise mit ihnen, da ihm nicht die Ohren des einen Mannes mit den drei Fuchsschwänzen entgangen waren. "Der eine Typ da mit dem Amen kämpft. Als wir in Killius-Stadt waren, bei du-weißt-was, Noire, war er es, der mir ein Auge ausstach in meiner wahren Gestalt!" Als er darüber so nachdachte schoss noch eine Erinnerung in seinen Kopf. "Ich glaube Lauriam hatte von ihm erzählt, da er ebenfalls von ihm davor angegriffen wurde. Irgendwas wegen diesen Indi… ich komm nicht auf den Namen!" Da fielen ihm zwei Sachen auf. Ihm waren zuvor im Kampffeld einige menschenähnliche Umrisse aufgefallen, aber warum war da neben Noire auch so einer?

Die andere war, dass jemand ihnen näher trat. Der Fuchswandler. "Ähm… könnte es sein, dass ihr eine gewisse Siradda sucht?" Mit diesem einem Satz hatte der Mann die gesamte Aufmerksamkeit von Rhord - der dem einmal zunickte - und wahrscheinlich auch dem Rest gewonnen. Er gab eine kurze Zusammenfassung darüber wer er sei und darüber was eben hier geschehen war. "Die eine, die mit einem Blitz diese Schneise verursacht hatte meinte übrigens etwas davon, dass sie eine Dämonenjägerin sei. [b]Ich schätze da muss jeder selbst wissen, was er damit anfangen möchte.[/b]"
Der Erzmagier verstand, dass so viele Dämonen vermutlich auch zu der anderen Dämonin gehören könnten und gab ihnen daher auch den einen subtilen Tipp. Es war einerseits besorgniserregend, dass da so viele von ihnen auf einem Haufen waren, aber die beiden Studenten, Theo und Yuria, sind trotz ihres Wissens sehr normal mit dieser Siradda umgegangen. Er schlussfolgerte daraus, dass diese Dämonin bei den beiden einen sehr positiven Eindruck gemacht haben muss - oder zumindest ihnen keine Bedenken gab. Das war Grund genug soweit helfen zu wollen, wie ihm im Moment erlaubt war. Doch mehr war einfach nicht drinne beim jetzigen Stand. Rhord schaute zuerst auf den Rest, ob die noch irgendwas sagen wollten.
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Arlene rannte währenddessen voller Vorfreude ihrem Ziel entgegen. Sie ist dem Erfüllen ihres Auftrags so unerwartet so nahe gekommen. Alles lief am Schnürchen! Nun musste sie nur noch ein paar Trottel aus dem Weg räumen und der Preis war ihrer! So dachte sie zumindest, ehe sie in der Mitte des Weges auf einem größeren, viereckigen Dach, das nur leicht von der Mitte aus auf beiden Seiten schräg war, eine unerwartete Begegnung machte. Sie hatte jedenfalls nicht erwartet, dass ihr jemand vermummtes mit einer Maske und darauf einem interessanten Symbol - ein Schild mit einer Schriftrolle innendrin - entgegenkommen würde. Und zwar genau von der Richtung kommend, in der sie hin will. Sie hatte aber keine Zeit für etwas Small-Talk und plante weiter zu rennen, zumindest bis ihr der Weg versperrt wurde. “Was willst du Maskenheini? Stör mich nicht bei der Arbeit." Die Augen, die hinter zwei Maskenlöchern auf sie schauten, blickten kurz darauf hinter sie. Jemand rannte ihr nach. "Stehen bleiben du Hexe!“, rief Theo, als er gerade über eine Barriere lief, die er über den Abgrund gelegt hatte und somit als Brücke fungierte. Er musste kurz zum Atmen kommen.

Arlene derweil war einfach nur noch genervt.
Meine Güte, hast du etwas an den Ohren oder bist du einfach nur zu dumm, um es zu kapieren? Das süße kleine Ding, um das du und die andere sich kümmerten ist bei weitem nicht so harmlos wie sie aussieht! Was glaubst du warum ich, eine Dämonenjägerin, sie verfolge?"
Sie tippte sich gestenhaft gegen ihren Kopf. “Sie ist eine Dämonin, falls du das noch nicht gerafft haben solltest! Also geh doch zurück und nerv jemand anderen, ansonsten werde ich dich aufgrund des Beschützens einer Dämonin einfach niederbrutzeln. "
Als Arlene dies so deutlich sagte, wie sie nur konnte fiel ihr auf, dass die vermummte Gestalt auf den Studenten schaute, nachdem sie deutlicher geworden ist.
Zeichen aus Licht bildeten sich auf der Kleidung der Gestalt, die die beiden gut lesen konnten.

“Du wusstest davon?“, stand da.

Theo atmete einmal tief ein und aus.
"Ja, dank meiner Schwester tat ich es! Zuerst hatte ich keine Ahnung und sie erinnerte mich so sehr an mich… mein Schock war groß als ich die Wahrheit erfuhr… doch als wir zurückkamen sah ich einfach nur die junge Frau, die überglücklich über die Hilfe war, die wir ihr gaben…“ Dann fokussierte er mit seinen Augen die Person mit der Maske. “Ich will daran glauben, dass sie eine von denen ist, die keine Unschuldigen angreifen würde. Und ich weiß, dass du es nur auf die abgesehen hast, die eine Gefahr darstellen könnten. Also bitte, lass sie nicht weiter gehen! Ich bin mir sicher, diese Frau ist diejenige, die sie in eine sehr wahrscheinlich schreckliche Illusion warf! Wenn ich zwischen den beiden wählen müsste, dann ist sie hier das Monster, nicht die, die sie verfolgt!" Es donnerte und grollte, als Theo nur noch flehend die Maskengestalt anschaute, die ihren Kopf senkte. Zum überlegen? Arlene war überrascht zu erfahren, dass diese vermummte Gestalt offenbar dem Studenten bekannt ist. Wobei, wenn sie darüber nachdachte… “Ich habe bereits mitbekommen, dass die Kriminalitätsrate in Alveheim und insbesonders Alve Acardemia in den letzten Jahren, sowohl was Kleinkriminelle als auch größere Fische anging, beachtlich zurückging… Aber wenn ich mir diesen Jungen anhöre… du hast da deinen Teil dazu beigetragen, was?" Die Illusionistin schaute genau auf die Augen der Person vor ihr, ehe sie weiterredete. “Dann sag mir doch mal, warum ich eine schwächer werdende Energie dort hinten spüre. Dieser ach so unschuldige Dämon verleibt sich doch nicht gerade eine arme Seele ein, während ihr mich aufhaltet, oder?"

Dann blickte Arlene einmal in die Geisterwelt. Sie bemerkte, dass da jemand auf dieser Seite näher kam. Sie kannte das Gesicht nicht, es war aber nicht schwer zu erraten zu wem sie gehörte. Dieser Student blickte übrigens erstklassig geschockt von seiner Nachricht. Doch die Freude war von kurzer Dauer.

Wieder erschien eine Nachricht auf der Kleidung. “Versuchs gar nicht erst. Ich bin auf sie aufmerksam geworden und hab sie beobachtet. Ich teile die Einschätzung des jungen Mannes hier. Ich sehe keinen Grund zu handeln.“ Warum vergeudet sie hier überhaupt ihre Zeit. Sie versuchte nochmal vorbei zu kommen, doch wieder stellte sich die Person vor ihr, mit noch einer Nachricht, diesmal auf der Maske. “Du allerdings…“ Jeweils ein Eisschwert formte sich in den Händen der vermummten Gestalt, welche augenblicklich nach Arlene schlug, welche genauso schnell nach hinten sprang. Die Wut der Magierin stieg ins unermessliche. Das Blitzen und Grollen wurde intensiver, als auch um ihr herum Funken auftraten. Sie griff in zwei ihrer Seitenbeutel an ihrem Gürtel und holte jeweils vier Messer heraus, die sie zwischen ihre Finger platzierte, ehe sie die Spitzen davon mit Elektrizität umhüllte und diese Ummantelung wachsen ließ, ehe es aussah als hätte sie jeweils ein Paar Krallen aus Blitzen, an denen die Regentropfen einfach nur verdampften. “Du willst also spielen? WIE DU WILLST!" Die Blitzmagierin stürmte auf ihren Gegner zu und ließ eine Serie von Schlägen auf ihren Gegner los, welcher jedoch gekonnt jedem einzelnen Angriff auswich. Dies konnte er aber nicht problemlos beibehalten, denn nachdem Arlene für einen Moment mithilfe ihrer Dämmerungsmagie die Umgebung erstrahlen ließ, standen da auf einmal mehrere von ihnen, die ihn eingekreist hatten. Illusionen, aber wer war die Echte?

Theo bekam bevor der Kampf anfing eine interessante Nachricht. Sollte er über ein Mittel dafür verfügen, dann soll er bitte mithilfe seiner Magie seinen Rücken abschirmen. Einmal mit einer Mauer, um diese Hexe nicht in diese Richtung fliegen lassen zu können und einmal ein zusätzlicher Schutz, der das Erspüren der genutzten Magien in dieser Richtung verhindert. Er wolle keinen zusätzlichen Besuch im Moment. Gesagt, getan! Für sowas war der Barrierenmagier wie geschaffen! In den Kampf mischte er sich dagegen mal lieber nicht ein… Sah ungesund aus.

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Sonntag, 27. Oktober 2019, 02:01

Siradda labte sich weiter an dem Leichnam, ehe sie plötzlich irgendwas spürte. Irgendwas fasste sie an. Und rief ihr Worte zu, die sie verstand, doch mehr als dass sie diese als ermutigende Worte erkannte regte es nicht in ihrem Gehirn. Selbst als ihr übers Gesicht gestrichen wurde. Als hätte man es ihr nicht sagen müssen aß die Dämonin weiter, ehe sie neben sich auf einen Miniaturblutsee aufmerksam wurde. Sie war beinahe so voll wie sie nur sein konnte, da kam ihr dieser gerade ganz recht. Ohne zu realisieren wie dieser überhaupt gebildet wurde begann sie diesen auszutrinken und als dieser auf den letzten Rest reduziert war schleckte sie den Rest mit ihrer Zunge blitzeblank, ehe sie selbiges mit dem Blut an ihren Händen fortfuhr. Man könnte eine sich putzende Katze danebenstellen und es würde dem sehr, sehr ähneln. Auch wenn sie sich durchs Gesicht wischte, um dort das hängen gebliebene Blut abzuwischen und ihre Hand erneut ablecken zu können. Und erst jetzt, nach all dem, regte sich etwas in ihrem Gehirn. Jetzt wo sie so voll gefüllt war wie sie derzeit sein konnte. Ihr Geister-Ich saß längst in ihrem tranceartigen Zustand an einer der Wände und lächelte bis jetzt nur so, als wäre sie auf Wolke 7, doch auch bei dieser merkte man, dass sich Erkenntnis einsetzte. Wer fasste sie da an? Wer sprach da zu ihr? Woher kam dieser Miniaturblutteich?

Laaaaaaangsam drehte Siradda ihren Kopf. Zuerst schaute sie dahin, wo sie eben noch trank. Da war eine rothaarige Fremde mit einem verliebt blickenden Blick. Dahinter war noch jemand. Korina. Die sie verstört ansah. Und daneben noch eine Fremde mit weißen Haaren wie sie selbst sie hat! Für etwa zehn Sekunden saß sie nur da, immer noch überall so voller Blut, vom Regen ganz durchnässt.

Bis Panik einsetzte. Sie wurde ganz zappelig. Nicht wie zuvor in der Halle, sondern mehr geistesanwesend. “E- … Äh… i-ich… K-k-k-"
Sie began zu versuchen irgendwas zu brappeln und fing schon bei den ersten Versuchen immer wieder damit an irgendwas anderes aussprechen zu wollen, sobald es mit dem zuvor nicht funktionieren wollte. Sie wurde ganz zappelig, was auch teilweise ihrer Überladung zu verdanken machte, die sie hyperaktiv machte. Das ging einige Zeit so weiter und zumindest eine dürfte merken, dass das wieder auf einmal die ihr bekannte Seelendämonin vor ihr saß.
Irgendwann wurde sie sogar wieder verständlicher!

H-h-hi, K-k-o-ko-ri-n-n-a!"
Einigermaßen zumindest. Korina schaute sie dabei am meisten an und versuchte sich irgendwie zu erklären, ohne Erfolg, aber auch die anderen beiden bekamen verunsicherte Blicke zugewandt.
Wieder vergingen ein paar Sekunden, wo die Dämonin versuchen durfte sich zu beruhigen.

I-ich ka-k-kann alles er-er-… erklären!"

Siradda wollte am allerliebsten im Moment im Boden versinken. Doch irgendwie wusste sie bereits, dass dies im Moment keine Option darstellte. Sie saß einfach nur da auf dem Boden, neben ihr immer noch die mittlerweile zerfledderte Leiche. Hin und wieder leckte sie ein wenig an übrig gebliebenen Blutfleckchen, die sie in ihrer Orgie zuvor übersehen hatte, ehe sie wieder realisierte, dass man ihr zuschaute dabei und ihre Hände ganz schnell wieder auf den Boden ablegte.

Geist-Siradda war währenddessen sehr froh darüber, dass niemand hier zu sein schien, die sie auch noch auf dieser Seite anstarren konnte. Daher schloss sie hier einfach nur ihre Augen und blieb, wenn auch zittrig, an der Mauer sitzen.

_____

" Ich gab nicht auf zu versuchen sie zurückzubiegen. Die Gespräche waren sehr heftig. Meine Vorschläge waren zugegeben teilweise grausam, doch…

Eines Tages dann brannten wir aus. Siradda war mittlerweile sehr gefürchtet und die Wachen verhielten sich extrem vorsichtig in ihrer Nähe. Immer hielten sie ihre Waffen griffbereit. In der Geisterwelt angekommen, während unserer Flucht, sahen wir die eine oder andere Seele, die Siradda in den sieben Jahren zuvor dorthin befördert hatte und nun dort als Sklave von Teufeln dienen musste. Sie alle schreckten augenblicklich von ihr weg. Und in dem Moment wo sie merkte, dass sie viel lieber diese verlorenen Seelen peinigen wollte, anstatt zu fliehen, muss das letzte bisschen der alten Siradda durchgedrungen sein. Sie willigte einem meiner Vorschläge ein…
"

Lauriam wollte schon fragen, aber er konnte sich bereits denken, dass Aella, die mittlerweile längst wieder sehr mitgenommen war, es ihm sogleich erzählen wird. Er wollte es wissen und nicht durch unnötige Fragen weiter hinauszögern.

"Es war das letzte Mittel, welches mir während meiner Versuche sie wieder normal zu machen über die Lippen kam. Ich bat sie darum, dass sie, sobald sie zum Geist geworden ist, ihre eigenen Erinnerungen manipulieren sollte. So sodass sie wieder so werden konnte wie früher. Ihre Antwort damals darauf war so grausam wie mein Vorschlag. Sie hatte recht, ich tat mich schwer damit diese Siradda weiterhin als meine Schwester anzusehen. Es tat weh das zu hören, aber ihre Reaktion war verständlich… ich meine sich selbst zu manipulieren… Aber bei der Flucht dann stimmte sie zu. Sobald wir draußen waren und nur noch am wegrennen sein würden, würde sie etwas mit sich machen. Sie erklärte nicht was, aber sie warnte mich vor. “Du solltest dieses Mal besser auf die Entwicklung deiner alten neuen Schwester aufpassen.“ Dann machte sie etwas mit sich, ihre Geistergestalt verschwärzte sich für einen Moment, wie bei den Seelen die du manipuliertes. Kurz darauf normalisierte sich ihr Aussehen wieder und sie war wieder die Puppe, die du kennengelernt hattest."
Der Kreis schloss sich. Als Aella anfangs von einem Abdruck ihres damaligen Ichs sprach, war das gemeint. Jedoch… ihre Worte.

"Das waren eine Menge Informationen. Ich verstehe so langsam, warum du es nie erwähntest, vor allem am Anfang nicht. Es hätte mich definitiv abgeschreckt, von daher hast du alles richtig gemacht. " Ein schwaches Lächeln kam ihm dagegen. Sie war dankbar für diese Worte. " Ihre letzten Worte… Mir fallen zwei Interpretationen ein. Einmal die offensichtlichste, da sie sich ausgerechnet in die Zeit, wo sie leer war zurückversetzte, dass sie es dir überließ, wie sie diesmal gefüllt werden sollte. Und du holtest mit meiner Hilfe die alte Siradda zurück. Aber da es immer noch die Manipulation einer Seele ist, selbst wenn es ihre eigene ist…"
"Ich denke dasselbe. Es ist die Wirkung ihrer Magie, selbst heute noch. Es ist nicht die echte Siradda, was nur noch ein Grund war, weswegen ich so am zaudern war. Sie versorgt wahrscheinlich unterbewusst ganz automatisch, als würde sie atmen, von selbst aus den Zauber, was ein Klacks sein sollte. Ich habe auch ihrem jetzigen Ich davon erzählt, damit sie aufpasst das nicht ausversehen von selbst rückgängig zu machen. Es tat weh mitanzusehen wie sie darauf reagierte, als ich ihr nur einen Teil dessen erzählte, was sie gemacht hatte. Jedoch…"

Der Kampfmagier wusste den Harken bei der Sache bereits. Oder zumindest ließ es sich ganz gut vorstellen, hatte Siradda selbst es doch schon angedeutet. "Sie ist sich somit auch bewusst darüber wie sie einst gewesen war. Das muss sie bei ihrem Gespräch mit Vada gemeint haben…"
Ein Nicken kam als Antwort.
"So schrecklich ihre Aktionen damals auch waren, sie hat es geschafft mich zu beschützen und sich weiterzuentwickeln zu jemanden, der von zumindest dem schwächeren Teil ihrer Feinde gemieden wurde. Sie kam nur wegen dieser Zeit auf die Idee mit dem Seelenlink. Deswegen fragte sie sich selbst, ob sie auch stark sein kann, ohne jemand verachtenswertes zu sein: Es ist die einzige ihr bekannte Art und Weise, wie sie etwas entscheidendes bewirken konnte! Sie fürchtet sich selbst vor ihrem anderen Ich, doch gleichzeitig beneidet sie dieses auch. Doch das ist nicht der einzige Grund, weswegen ich dir all das erzähle. Ich glaube die damalige Siradda hat nicht einfach nur alles weggesperrt, was sie zu dem gemacht hatte was sie geworden war. Nein, ich denke der Zauber, mit dem sie sich belegte ist viel komplexer. Es waren bis auf eine Ausnahme nur oberflächliche Anzeichen, doch während sie schlief bemerkte ich einmal, wie sie die Worte von unserem Streit murmelte. Bei dem Treffen mit diesem Mistkerl von der Hand wurde für einen Moment ihr Blick auf ihn anders. Aber mit am größten ist die Tatsache, dass sie sich an den Seelenlink erinnerte, von dem ich ihr nie erzählt hatte! "

Das passte mit seinen eigenen Überlegungen zusammen. Die zweite Interpretationsmöglichkeit.
"“Du solltest besser dieses Mal auf die Entwicklung deiner alten neuen Schwester aufpassen.“ Eine Warnung. Wir können nicht wissen wie dieser Zauber funktioniert, doch wenn es stimmt was du sagst, dann ist diese andere Siradda immer noch irgendwo dort drinne. Aber die Frage ist, was können wir dagegen tun? Ich befürworte es wie sie anfangen möchte sich zu verändern und würde nur äußerst ungerne ihr das wieder wegnehmen. Doch es ist gleichzeitig alarmierend, dass die Anzeichen damit anfingen. Es besteht eine Verbindung zu allem, was in der jüngsten Zeit geschehen ist, doch was genau sind die Faktoren?

Es frustete den sonst so gelassenen Mann enorm, wie machtlos er sich im Moment deswegen fühlte. Aber auch die Vorstellung, dass die Siradda, die er kennengelernt hatte… nein, wenn er ehrlich mit sich war, störte es ihn nicht nur die erschaffene Siradda zu kennen, sondern viel mehr, dass diese eines Tages einfach verschwinden könnte. Der Stress war groß und er kam einfach auf keine Idee.