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321

Mittwoch, 20. November 2019, 17:51

Noire war vieles gewohnt, auch das lächerliche Geblubber von Besoffenen Brüdern und Schwestern, und zu verstehen was manche Leute sagen wollen und noch dahingelallt bekamen waren oftmals zweierlei Dinge. So auch irgendwie der zweite Teil zu ihrem "Kommentar" wegen dem Wetter und Ihrer Nüchternheit. Grüne Schlange? Im Himmel? Na das war ja eine heitere Gruppe, als sie innerlich resignierte und sich dem Bierkrug annahm und zur Hälfte entleerte - hierzu dann auch entsprechenden Zuspruch bekam. Es war immer gut wenn sie ein gutes "Verhältnis" zu ihrem Ziel hatte, auch zu Lasten ihrer Trinkfestigkeit. Die nach dem großen Zug zum Glück erstmal eine kurze Pause bekam, als es dann um das Armdrücken ging, in welchen sie - hoffentlich - vernünftige Informationen erhalten werden.

Als erstes hatte sich Scarlet bereiterklärt dem Kampf zu bemessen, während Siradda es mit jemanden anderen aus deren Gruppe gleichtat. Sie wusste aber dass sie sich an die Verhältnisse anzupassen hatte. Und da sie mit Magie hier sehr auffällig fallen wurde war das keine Option. Also "kämpfte" sie mit ihrer reinen, körperlichen Stärke und Statur. Und da hatte sie in einem reinem Kräftemessen wie "Handdrücken" keine Chance, denn wirklich lange hielt sie nicht dagegen - vielleicht hat er "Gnade" walten lassen die ersten Sekunden, was man seinem Kommentar nach nicht glauben schenken durfte und sie - nachdem er etwas schwierig von sich gab dass er ja keine "Halben Sachen" machen würde, auch nicht gegenüber Frauen. "Ich wollte es einfach mal probieren ... jetzt kann der große Mann ja die Ehre retten.." damit war Rhord gemeint, der - aus Gründen - eine Art Vereinbarung mit Ihm traf dass er auch etwas spendiert bekommen soll, wenn er gewinnt - Dass Noire gerade auch als Maßstab für eine Trinklustige Person gesetzt wurde amüsierte Sie dann doch irgendwie - mitgerissen zwischen Feierlaune und dem herben Nachgeschmack des Getränks, das sie bestellt bekommen hatte. Und da war immer noch ein halber Krug, den Sie gerade beidhändig hielt, während sie Sendepause hatte.

Bei Diana und Nyx ergab sich in der Zwischenzeit doch ein wenig mehr. Bei Nyx besonders, denn was auch immer diese Jungspunde von Ihm wollten, "Normal" war das nicht mehr. Hier ging gerade ein einwandfreier, kleiner Handel von statten - auch wenn eine Partei entweder zu betrunken war oder sich schlichtweg blöd stellte - es war kaum einzuschätzen ob er wirklich sturzbetrunken war oder ein einwandfreier Schauspieler, die es in dieser Szene sicherlich auch gab. Die Aufregung - und wohlgemerkt stärker werdende Bedrohung die sich mit dem Tischknallen nun auf andere Tische abfärbte - Den, auf den Siradda Acht geben sollte - und Diana mitübernahm, als sie merkte wie hochkonzentriert Siradda gerade mit dem Armdrücken beschäftigt war und die Gruppe, für die Sie zuständig war, gerade aktiv in der Betreuung der Schwingen war. Die Unfähigkeit Bier zu trinken und nicht auszuschütten war schon fast schmerzhaft für Sie anzusehen. "Das gute Bier ..." murmelte sie vor sich hin, besonders als sie sich dem Tisch näherte.

@Tobi:

322

Mittwoch, 20. November 2019, 22:47

Scarlet sagte nicht viel zu ihrer Niederlage, aber nun war Rhord an der Reihe und damit lag die Aufgabe zu gewinnen nun ganz allein bei ihm. Ihm war bewusst geworden, dass er sich wohl nicht zurückhalten darf - nur blöd, dass er nicht in seiner wahren Gestalt antreten darf! Das würde ihm nun einen sehr leichten Sieg bescheren, doch da war nichts zu machen!

Er setzte also an und nach einem runter zählen seines Gegners ging es bei 0 sofort los und sofort waren die beiden in einer Pattsituation. Keiner überließ dem anderen freiwillig auch nur einen Millimeter. Doch Rhord strengte sich nur noch mehr an und gewann somit die Oberhand. Der Muskelberg versuchte es ihm gleich zu machen, aber da war nicht mehr viel für ihn zu machen außer zu hoffen, dass Rhord die Puste ausgehen würde. Und nach einer höchstanstrengenden Minute trat endlich das Ende ein, als der Handrücken des Betrunkenen langsam die Tischplatte berührte.
Zur selben Sekunde tat Siradda es ihrem Artgenossen dann auch gleich und beide Dämonen sprangen jubelnd auf, saßen sich dann aber wieder hin, denn beide mussten sich für einen Moment beruhigen.

“A de bret mi ‘al ein ne Stork, sen ne Gegnatz hatsch ik läng net me. Saub Arbet. Auk dü, Kleiö! [Na, da brat mir aber mal einer einen Storch, so einen Gegner hatte ich lange nicht mehr! Saubere Arbeit. Auch du, Kleines!]
Siraddas Freude über ihren Sieg wollte nicht abbrechen, was ihren Gegner freute zu sehen. Dass er sie gewinnen ließ, das Geheimnis würde er wohl mit ins Grab tragen… oder zumindest sie hier nicht wissen lassen!
“Ja, des wer wirklich gütsch! Ik denke er un ich schuldän da euk etwas.“
Die beiden nickten sich zu und prompt war für den Rest der Dunklen Schwingen auch was bestellt und kurz darauf auch schon auf dem Tisch. Allesamt dasselbe, was Noire da auch hatte. Siradda ließ nicht lange auf sich warten, ehe sie sich den ersten Schluck gönnte. Wie Wasser trank sie diesen und bereute es auf der Stelle. Sie schaffte es noch schnell ihren Krug auf dem Tisch abzustellen, ehe sie auf beiden Seiten zu husten und keuchen anfing. Es gelang ihr sich selbst schnell zu beruhigen, doch das hatte sie auf jeden Fall erst einmal kalt erwischt. "Das kam unerwartet, dieses Brennen!"
Doch noch bevor einer der Fremden - oder der Dunklen Schwingen - irgendeinen Kommentar abgeben konnte, fing die Seelendämonin an sich daran erneut ranzuwagen. Diesmal sachter.

“Dan wirscht es wöhl Zeit, dasch ich eul erzehne wat au scho meine Freche wollten!“ [Dann wird es wohl Zeit, dass ich euch erzähle, was auch schon meine Freunde wollten!] begann der stämmige Mann zu erzählen. Wer nun nicht aufpasste hatte Pech gehabt. “Aso ik arbeische ja fü diesesch Raschmitglies. Ma es Wasche, mal es Schläpper. Ayres Lepöre, de Nam. Schie mag zwer ene manchmel… fäs imme ne abweiselnde Perschönlischkeit häbin, aber s‘ zahlsch einen orlischen Lohn, aug fü magiilosen we u alle hir!“ [Also ich arbeite ja für dieses Ratsmitglied. Mal als Wache, mal als Schlepper. Ayres Lepore, der Name. Sie mag zwar zwar manchmal… fast immer ne abweisende Persönlichkeit haben, aber sie zahlt einen ordentlichen Lohn, auch für magielose wie wir alle hier!]
Der Mann nahm sich einmal eine kräftigen Schluck von seinem Lebenselixier. “Ik wet wat n‘ Glüsch ich mi ih als Chäfin häb und ig möckt mig aug üüüüberhäupt garnisch beschüren, abä en Sasch mach mi scho Soren. Nig sichir obs wegn ihr oder wägn wasch se vorhet! Velt bäsch.“ [Ich weiß was nen Glück ich mit ihr als Chefin hab und ich möchte mich auch überhaupt gar nicht beschweren, aber eine Sache macht mir schon Sorgen. Nicht sicher ob wegen ihr oder wegen dem was sie vorhat! Vielleicht beides.]“
Wieder nahm der Mann sich einen Schluck. Beziehungsweise wollte er dies. Sein Krug war alle. “Oh nä, so kann isch net arb- äh, reschen! En Momen!” Wenig spatter war der Mann zur Theke in verschwunden, wo jeweils einer von den Tischen, die Siradda im Auge behalten sollte und den, den Nyx noch im Blick behielt, sich gerade ebenfalls etwas bestellten.

Ansonsten geschah im Moment nichts aufregendes, bis auf, dass die “Freunde“ des alten Mannes ankündigten ihm solange “treu“ zu bleiben, wie bis er ausgenüchtert ist, wenn es sein muss. Oder er auspackt. “En Hep, sa ik eu!“, brabbelte dieser lediglich zum wiederholten Male hinaus und verfiel dann wieder in seinen Halbschlaf.

_____

Itsuki musste überlegen bei Liliths Antwort. "Nun, ich würde sagen das hängt davon ab wie schnell das alles gehen soll. Mit magischer Tinte aus einer Flasche könntest du noch in seinem Körper ein Siegel zeichnen. Auch kann es ja mal sein, dass dir jemand nicht die Zeit geben möchte deine Tinte auch noch magisch zu machen. Aber in der Regel könntest du recht haben, dass sich das nicht lohnt… allerdings ist magische Tinte zumindest in dieser Stadt sehr, sehr günstig zu bekommen. Außerhalb dürften die Preise etwas höher liegen, aber niemand würde dafür Wucherpreise verlangen, sofern die Nachfrage nicht plötzlich steigen würde… Bei Interesse würde ich dir aber raten in naher Zukunft dir einen kleinen Vorrat anzulegen, solange du hier bist. Eine einzige Entdeckung oder das Bekanntwerden dieser Siegelmagie kann die Verhältnisse bereits wieder verändern."

Bei seinem Missgeschick darauf ärgerte sich der Fuchswandler, hatte Lilith es ihm doch eben erst erzählt gehabt! "Ja, das hätte ich mir eigentlich merken sollen… Nun gut, Fehler geschehen."
Der Fuchswandler fuhr damit fort die Tinte diesmal magisch zu machen, nachdem er das Siegel wieder hervorgeholt hatte und legte es nach einer erneuten Füllung mit seiner Magie wieder unter das Kissen, wo er dann dieses aktivierte. Dazu legte er unter dem Kissen auf dem Papier einen Finger und ließ darüber Magie hinüberfließen, zog den dann aber dann ganz schnell weg. Im nächsten Moment begann das Sitzkissen dann damit ein wenig nach oben zu schweben, bis die Magie leer ging und es wieder dank der Schwerkraft nach unten fiel.

Dann erzählte die Siegelmagierin von weiteren Einzelheiten über diese Vermischung von regulärer Kunst und magischen Künsten. Sowohl wie man die Siegel haltbarer macht, aber auch die Möglichkeiten dahinter, wenn man mehrere Siegel um ein anderes herumlegt.

"Tatsächlich habe ich eine Frage. Die äußeren Siegel können bestimmt auch nur so viel Magie in sich speichern wie sie an Platz haben. Zum Beispiel bei dem hier fiele für das äußere der Platz, den das Dreieck belegt weg. Aber wie verhindert das Siegel, das die Wände zueinander durch die Kraft der Magien darin, sowohl im inneren als auch äußeren Siegel, darauf treffen? Können Löcher in den Trennwänden entstehen? Und wenn ja, was können die Folgen sein? Ich stelle mir schon so einige interessante Kombinationsmöglichkeiten vor, doch es wäre gut zu wissen, ob es dabei ein Risiko gibt…"
Da kam dem Fuchswandler noch eine Frage dazu in den Sinn.

"Oder was ist, wenn beide Siegel bereits gefüllt sind, dann aber jemand das innere Siegel beschädigt? Du hattest davon eben glaube ich erzählt, aber müssten die beiden Magien dann nicht noch im Siegel aufeinandertreffen, bis auch die äußerste… Schicht des Siegels nicht mehr halten kann?"

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Tobi« (20. November 2019, 22:51)


323

Mittwoch, 20. November 2019, 23:39

Die Situation wurde angespannt. Als Rhord als auch der große, starke Arbeiter sich bereit richteten und das Startsignal fiel, war die Stimmung am Tisch sichtlich angebahnt. Nicht nur dass, der Wettkampf schien auch nicht so schnell zu einem Ende zu kommen, konnte Rhord Ihm gegenüber hervorragend Paroli bieten. Und zu einem großen Erstaunen, gar grölen, als der Sieg in Rhord’s Richtung wechselte und schlussendlich sogar der Sieg eintrat. Freudig erhob Noire ihren Krug auf den Sieg ihres "Kumpanen" "Was für ein Kampf! Darauf ein Trunk!" und schüttete den Rest des Getränkes hinunter. Das war nicht das klügste, aber bei dieser Gruppe war es keine andere Option. Nicht, nachdem der Große Mann so gut vorlegen konnte und seine Freunde auch nicht ganz nüchtern mehr waren.

Siradda schien auch ihren "Kampf gewonnen zu haben und freute sich tierisch, hatte aber dadurch komplett ihren Fokus auf das, was auf dem Tisch passiert, verloren. Nichts, was Diana nicht schon erwartet hätte, als sie beim Tisch ankam, wo gerade die Aufregung groß war, als das Getränk umgekippt war. Nyx hatte auch ihren Teil der Arbeit zu tun, denn die Situation bei Ihm war nicht viel besser geworden als vorher. Hier und da ein paar neue "Drohungen", nichts, was sie eingreifen lassen würde oder Noire alarmieren sollte. Noch.

Denn wie erhofft hatte Rhord’s Sieg die Zunge des Arbeiters nun endlich gelockert, als er begann nach einer entsprechenden Bestellung für die anderen zwei Schwingen darüber auszupacken, wo die anderen seiner Kumpanen am meisten Interesse hatten. Seine Arbeit bei einer der Ratsmitglieder. Siradda’s Kommentar davor, dass es brannte lies Noire kichern. "Das isss wahrscheinlich noch ein .. bisschen zu stark für dich meine Süße!" auch ihre Wortwahl war etwas lockerer - nur lockerer? - doch danach lauschte die Katzendame äußerst genau zu was er zu sagen hatte. Das Ratsmitglied Aryes Lepore. Eine abweisende Persönlichkeit, jedoch eine gute Arbeitgeberin, die auch Magielosen Personen anstellt. Oftmals könnte man meinen dass genau diese ausgebeutet werden doch anscheinend gab es doch Ausnahmen in diesem Bereich. "Dass hört man nisch so oft dass jemand unss Magielossen einen guten Lohn zahlt. Keine Arbeit ist sschön für unsch Magielosen doch ein guter Lohn kann vieless ausgleichen... Man könnte fasst neidisch werden." warf sie ein und so langsam machte sie das starke Zeug ein klein wenig bei Ihr bemerkbar. Sie war aber noch bei weitem sehr gefasst und wirkte noch nicht so torkelhaft wie die anderen - ihre Trinkfestigkeit war nicht gelogen.

Wo sie dann jedoch sehr Neugierig als auch besorgt wurde war, als er seine Sorgen nach einem entsprechenden Spülen und Ölen der Kehle danach preisgab. Etwas was Ihn Sorgen bereitet und was sie vorhätte. Am liebsten hätte sie ihn jetzt angesprungen oder am Kragen gepackt damit er weitersprach, doch sein Krug war bereits leer und er selbst schien weiteres haben zu wollen. Hier wurde Nyx als auch Diana vorsichtig und alarmierten Noire, dass jeweils eine der Personen sich zu den Tresen begab - an dem auch ihr guter "Freund" gerade hingehen wollte. Noire hatte aber die perfekte Idee um dieses "Problem" zu lösen - sofern Scarlet mitspielte und nach ihrer Pfeife tanzte. "Ich komm am bessten mal mit.. mein Krug iss auch leer. Komm mal mit Sscharlet, du mussst doch schon ganz durschtich sein... nachdem du ja nissch so viel verträgst ... ich geb dir wass einfacheres aus" - wenn man den Krug bedenkt den Sie eigentlich hätte trinken können - was sie aber nicht tat und nach Noire’s wunderbaren Angebots an Rhord weiterschob - marschierten die beiden zu den Tresen - Noire an einer Seite von ihrem Gönner und Scarlet an die andere - wobei Noire bewusst die Seite wählte wo die Person stand, die laut Siradda an dem Tisch saß und Ihnen skeptische Blicke wegen Rhord’s Magie zuwarfen. Dort bestellte sie etwas sehr schlichtes für Scarlet und für sich auch nochmal etwas ... Einfacheres. Sicher ist sicher...

@Tobi:

Raisen

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324

Donnerstag, 21. November 2019, 17:36

"Das werde ich machen", antwortete Lilith auf Itsukis Rat, sich einen Vorrat an magischer Tinte anzulegen, solange diese so billig zu kaufen sind, "Nun...ich versuche Amen dazu zu überreden..." Sie lächelte leicht. Nach seinem Flüchtigkeitsfehler probierte es der Erzmagier erneut und siehe da - es hat geklappt! Die Siegelmagierin klatschte kurz, ehe das Ratsmitglied ein eine Verständnisfrage äußerte.

"Tatsächlich habe ich eine Frage. Die äußeren Siegel können bestimmt auch nur so viel Magie in sich speichern wie sie an Platz haben. Zum Beispiel bei dem hier fiele für das äußere der Platz, den das Dreieck belegt weg. Aber wie verhindert das Siegel, das die Wände zueinander durch die Kraft der Magien darin, sowohl im inneren als auch äußeren Siegel, darauf treffen? Können Löcher in den Trennwänden entstehen? Und wenn ja, was können die Folgen sein? Ich stelle mir schon so einige interessante Kombinationsmöglichkeiten vor, doch es wäre gut zu wissen, ob es dabei ein Risiko gibt…" Lilith nickte. "In der Tat verringert sich der Platz für die äußeren Siegel, da es darin bereits etwas gibt", stimmte sie seiner Kombination zu, "Du musst dir die Striche der magischen Tinte wie eine Wand vorstellen. Die Punkte sind Säulen, die die Wand verstärken." Vielleicht wäre es dadurch möglich, dass sich Itsuki die Siegel bildlicher vorstellen konnte: Man schafft eine Art Raum, in dem der Zauber gespeichert wird. Itsuki fiel noch schnell eine zweite Frage ein, die sich gut dafür eignete, es gleich zusammen in einem zu erklären. "Oder was ist, wenn beide Siegel bereits gefüllt sind, dann aber jemand das innere Siegel beschädigt? Du hattest davon eben glaube ich erzählt, aber müssten die beiden Magien dann nicht noch im Siegel aufeinandertreffen, bis auch die äußerste… Schicht des Siegels nicht mehr halten kann?"

"Es ist etwas kompliziert...zerstört man das innere Siegel, in dem man die Tinte unterbricht, dann vermischt sich die Magie im inneren mit derer im äußeren, aber das führt nicht automatisch dazu, dass sich die Zauber vermischen. Als Beispiel Thermomantie - im inneren Siegel ist ein Zauber, der die Temperatur erhöht, also Feuer entstehen lässt, während im äußeren ein Zauber ist, der die Temperatur verringert. Würde man nun dieses Gemisch aus dem Siegel lassen, würde nichts passieren, es hebt sich auf", sprach sie, "Überlädt man das Siegel allerdings mit Magie und bleiben die Linien intakt, kann man gezielt nur das Innere aktivieren. Das innere Siegel ist zwar jetzt leer, aber durch die Magie rundherum wird es noch stabil am laufen gehalten...aber zum Leidwesen kann man es nicht erneut füllen."

Lilith überlegte kurz und atmete durch. "Es gibt aber Zauber, die vollkommen verschieden sind und nichts miteinander zu tun haben, diese würden dann gleichzeitig entfesselt werden, sofern noch genug magische Energie für beide vorhanden ist. Es kann aber auch sein, dass nichts passiert, da sie sich gegenseitig im Siegel zerstört haben...es ist ein Glücksspiel im Grunde. Vielleicht lassen sich Erweiterungen finden, die dieses Problem beheben...wer weiß. Das ist auch der letzte Punkt, die Erweiterungen."

Es war das letzte Thema, aber dennoch blieb Lilith gleich euphorisch und legte sofort los: "Es gibt bisher drei Erweiterungen, die konstant ihren gedachten Effekt erfüllen...zuerst hätten wir die Punkte, die du bereits oft gesehen hast. Sie helfen, das Siegel stärker zu machen. Dann haben wir [Symbol A] - mit ihnen ist es möglich, die Magie des Zaubers auf mehrere kleine Siegel aufzuteilen. Dann legt man über die kleinen Siegel ein größeres, allerdings Leeres. Das ist hilfreich, um sehr aufwendige Zauber in kleinere Teile zu brechen. Denn mehrere kleine Teile sind einfacher zu versiegeln, als ein großer Haufen von Magie. Hierbei sei allerdings gesagt: Um den Zauber wieder zu entfesseln, muss man zuerst die vielen kleinen zerstören, damit sich die Magie im großen Siegel rundherum sammelt. Erst dann ist der Zauber wieder komplett", Lilith atmete durch. Sie versuchte durch Zeichnungen es zu verdeutlichen, aber es ist nicht einfach, alles zu verstehen. "Dann hätten wir [Symbol B] mit denen ist es möglich, zu steuern, wohin der Zauber entfesselt wird. Also in welche Richtung. Bei Blättern braucht man es nicht, da man das Papier einfach in die Richtung halten kann, in der man ihn feuern möchte, aber wenn man das Siegel am Boden oder einem anderen festen Objekt platziert, kann man damit lenken, in welche Richtung der Zauber eingesetzt wird." Lilith nickte. Eines noch. "Es wurde mit noch weiteren Erweiterungen experimentiert, aber es gelang nie, deren Effekt konstant zu halten. Sie klappten nicht oder reagierten auf verschiedene Zauber verschieden...deshalb hielten sich nur jene, deren Effekt klar und konstant war. Doch das Potenzial ist da, Itsuki." Sie lächelte leicht. Damit war eigentlich alles gesagt.


@Tobi:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Raisen« (21. November 2019, 17:36)


325

Donnerstag, 21. November 2019, 22:31

Siradda hörte Noires Kommentar, als sie an ihrem Getränk nippelte. Bevor sie aber eine Antwort zu hören bekam, leerte sie einen beachtlichen Anteil des Alkohols. Einen Moment später dann aber, wo sie diesmal ohne einen Hustenanfall weitermachen konnte: "Ach, was, ich war nur davon überrascht im ersten Moment. Jetzt weiß ich ja, worauf ich mich einlasse!"
Die Seelendämonin schaute darauf einmal in ihren Krug, in den Rest von dem was übrig geblieben war. "Schmeckt gar nicht so schlecht." Die ihr noch fremde Gruppe musste lachen, als sie das so sagte. Für den ersten Moment verschreckte dies Siradda, doch sie merkte schnell, dass sie da was falsch verstand. “Ds mög wa hörn. Ut durkaltevmög hat du auk! Daz verschindt Respesch!“, sagte der Mann, gegen den sie gewonnen hatte und mittlerweile auch soweit war wie sein Freund. Siradda blieb ab da an nichts anderes mehr übrig als verlegen nach unten zu schauen, als ihre Bäckchen anfingen sich zu röten. Sie hält das alles nur deswegen so gut aus, weil sie auch mit diesem Körper eine Dämonin ist. Es fühlte sich dreckig für sie an so gelobt zu werden, obwohl das für sie nichts Besonderes war. “He he, Köppe hoch! Ken Grud so ze zauen.

Es folgte dann ein Blick in die Richtung, wohin sich Noire mit Scarlet hinbegab. Da fiel ihr wieder ein, dass sie ja die eine Gruppe beobachten sollte… allerdings hielt sich ihre Lust darauf im Moment in Grenzen. Sie ging dennoch in der Geisterwelt dorthin zurück, wo sie warten sollte, hielt ihre Geisteraugen aber geschlossen sobald sie angekommen war. Sie zu hören reicht ja.

In der materiellen Welt nahm sie jedoch nun einen der Ohrstöpsel raus, als gerade keiner hinschaute, um die anderen zumindest noch wahrnehmen zu könne. Ihre Augenmerk galt aber etwas ganz, ganz anderem. Sie sah die ganzen Flaschen hinter der Theke. Alles war randvoll mit diesem Zeugs. Doch sie hat nicht das Geld dafür…

Während Siradda am überlegen war wie man diese Situation lösen könnte und Rhord noch am erholen waren Noire, Scarlet und der Muskelmann bei der Theke, wo die Bestellung reibungslos verlief. Keiner gaffte den anderen an. Doch so sollte es natürlich nicht bleiben. Denn in dem Moment, wo der Mann, der zu der Gruppe gehörte, die den alten Mann belästigten, an Scarlet vorbeikam, flog dieser schlagartig hin und verstreute das ganze eben erst gekaufte Bier in einem kegelförmigen Bereich vor sich. Genauso schnell wie er auf dem Boden aufgekommen war, so stand er auch wieder auf und schaute zuerst auf seine vollgesauten Klamotten und dann auf Scarlet. “Oho, du stellst also anderen Beine, hm?“, beschuldigte der junge Mann, der ungefähr so alt war wie sie und der Rest seiner Gruppe die rothaarige Angeborene ohne einen Schimmer zu haben welche Bestie er da soeben geweckt hatte. Er trat näher an sie heran, bis er direkt vor ihr stehen blieb. Auch er war groß, wodurch der junge Mann ihr geradewegs in ihre Augen schauen konnte. Wie unnormal diese blickten fiel ihm dabei auch gar nicht auf. “Suchst du Stress?

Dieses Aufeinandertreffen blieb auf mehrere Weisen nicht unbeachtet. Der erste, der reagierte, war der besoffene Muskelprotz, der soeben seinen nächsten Schuss in die Hand gedrückt bekommen hatte und glücklich bereits wieder auf dem Weg zurück war. “Ac komsch, gebsch zü, du vetregst eigach net so vel u du bis umgekhipt. Is kene Schände… nu okay, e bissle scho… ober etwas mek.“ [Ach komm, gibs zu, du verträgst nicht so viel und du bist umgekippt. Ist keine Schande… nun, okay, ein bisschen schon… oder etwas mehr.]

Im selben Moment stand die gesamte Gruppe von dem Tisch auf, den Siradda beobachten sollte. Und das bewegen der Stühle hörte sie, sowie das wütende Gegrummel unter ihnen, als sie gemeinsam den beiden näher traten. Siradda wechselte in diesem Moment ihre komplette Konzentration auf diese. Diana und Nyx bemerkten es mit Sicherheit ebenfalls. “Hek du, gescht de gus?“ [Hey du, geht’s dir gut?], fragte einer von diesen den Typen, der eben noch angefangen hatte Scarlet gefährlich - für ihn - näher zu kommen. “Da wa dok irgenschen Mage dran schud un ik geh jesche Wesche ein, das dat ener von deschen war.“ [Da war doch irgendein Magier dran schuld und ich geh jede Wette ein, dass das einer von denen war.], behauptete dieser dann, als er zu den Schwingen und Scarlet abwechselnd hinblickte.

Im Handumdrehen wurden es immer mehr. Die Gruppe, mit der die Schwingen kurz Zeit miteinander verbracht hatten, kamen ihrem Freund zur Hilfe und auch Rhord gesellte sich dazu, um da zu sein, sollte irgendwas geschehen. Einige von diesen scheuchten auch die Mitglieder der anderen beiden Gruppen zurück, dass doch alle hier seien um Spaß zu haben. Dann kam aber die Trinkgruppe dazu, die Scarlet wieder erkannt hatte und machte klar, dass sie dasselbe gemacht hatte wie auf dem Fest vor ein paar Tagen. “Die hat sie nicht mehr alle! Jede Wette, sie würd sowas grundlos machen!“, warf dann einer der wenigen noch nüchternen in den Raum. Letztlich ließ auch der Rest der Gruppe, die bisher den alten Mann belagerten von ihrem Ziel ab und traten zu ihrem Verbündeten.
Der Streit begann bereits leicht ins körperliche überzugehen, in Form von kleinen Schubsern und dergleichen und der Mann hinter der Theke versuchte bereits laut die Situation doch noch beruhigen zu können.

Zur selben Zeit saß da nun ein alter Mann alleine an seinem Platz. Er schien auf dem ersten Blick zu schlafen, doch wenn man genau hinschaute konnte man sehen, dass ein bisschen seine Augen geöffnet hielt und leichtes, zufriedenes Lächeln sich in seinem Gesicht breit machte, während er das Chaos beobachtete, das sich vor seinen Augen aufbaute und sehr schnell anschwellte.
Er schaute einmal, als niemand mehr auf ihn schaute, zu einem der nun verlassenen Tische und öffnete eine seiner Handflächen in diese Richtung. Sekunden später begann eine der Bierflaschen darauf zu schweben und in einem normalen Schritttempo der Hand des alten Mannes entgegenzufliegen, bis dieser es mit seiner Hand umgriff. Nun konnte in seinen Augen die Show schon sehr bald beginnen.

Auch Siradda blieb sitzen. Sie war sich unsicher, was sie tun wollte, behielt aber auch ein wenig den alten Mann im Auge. Sie war gespannt darauf, ob der sitzen bleiben würde oder versucht nun abzuhauen. Oder doch etwas anderes?
_____

Lilith schien Itsukis Vorschlag zu akzeptieren und fuhr darauf mit ihren Erklärungen fort. Nun verstand er auch, warum diese Trennwände halten. Dass Magie für Kälte und Hitze sich neutralisieren würden war ihm bewusst, doch mit der anderen Antwort bekam er das zu hören, was ihn eigentlich bei seiner Fragestellung beschäftigte.

"Glücksspiel… Ja, das ist sehr gut zu wissen. Ein jeder muss sich den Risiken dessen bewusst sein, von dem was er tut. Wenn ich darüber schreiben oder unterrichten sollte werde ich ganz bestimmt darauf recht früh aufmerksam machen."

Dann kam es zu einer Erzählung von den Erweiterungen. Es waren mengenmäßig weniger als bei der Symbolmagie, was schon einmal ein gutes Zeichen für ihn war, dass Lilith (oder er) die Siegelmagie erweitern könnten mithilfe ihrer Schwestermagie. Und wer weiß, vielleicht konnte man die Tricks mit den Punkten auch in der Symbolmagie anwenden, um beispielsweise das austreten der Magie zu verlangsamen?
"Vielen dank, mir kommen da bereits einige Ideen, was ich gerne versuchen würde… Könntest du mir aber noch kurz sagen, was das für Erweiterungen waren, die unzuverlässig funktionierten? Außerdem, ist das einzige was in Siegel gefüllt werden kann nur Magie oder geht auch anderes?"

Das waren auch des Fuchswandlers letzten Fragen zu diesem Thema.

326

Donnerstag, 21. November 2019, 23:47

Scarlet war unheimlich kooperativ, und dass obwohl rein Garnichts davon abgesprochen war und auf reinsten Glücksspiel von Noire gerade gezogen wurde, was aber die Situation für Sie einfacher zum Lenken gestaltete - dachte Sie. Die Bestellung getätigt, ohne dass ihre Gegenüber irgendetwas blödes anfangen wollten - wollten der Große Mann zurück an den Tisch, genauso wie Noire und Scarlet - die zwei hatten etwas deutlich schwächeres genommen, besser gesagt Scarlet hat bekommen auf Einschätzung von Noire, dass sie wohl keinerlei Alkohol getrunken haben durfte während ihrer Gefängniszeit und wenn doch dann hätte sie sich massiv getäuscht - wäre nicht genau dann ein Stein ins Rollen gekommen. Der Mann zur Scarlet’s Seite, der an ihr vorbei ging, fiel hin - mitsamt gekauftem Bier. Und genauso aufgebracht wie er schon war weil er den alten Mann nicht befragt bekam, so war seine Laune entsprechend weiter auf den Tiefpunkt angekommen, in mehr als nur einer Ansichtsweise. Denn er pöbelte, stark aufbauend nachdem die Realisierung des verlorenen und des auf seiner Kleidung nun verteilten Bieres dämmerte. Nicht nur das. Er baute sich auch entsprechend auf vor ihr. In dem Moment hatte Scarlet ein Déja Vú am heutigen Abend, hatte genau das doch auch bereits Korina getan. War das irgendein Brauch?

Noire hingingen merkte bereits dass die Stimmung deutlich mehr als nur umkippte als der Fokus komplett auf Sie umfielen - und Nyx und Diana jeweils die Warnung gaben dass sich die Leute an den Tischen in Bewegung setzten. Viel mehr jedoch etwas, was Nyx ihr gerade mitteilte. *Der alte Mann ist nicht so unscheinbar wie wir beide vermutet hatten... ich kann aber nicht einschätzen was er damit bezwecken will - vielleicht wollte er einfach seine Ruhe vor diesen nervigen Jünglingen, doch unser Gespür lag richtig. Ich werde bei Ihm bleiben und darauf achten dass wir noch genug Zeit haben werden uns mit Ihm unterhalten zu können.* Das war nicht gut - zu viel was nicht mehr zusammenpasste.

Was jedenfalls half war, dass Scarlet reaktionslos auf die Androhung reagierte. Sie hat Dinge zumindest nicht schlimmer gemacht als sie waren - erneut: Fürs erste - Ihr wichtigster Gönner schien unter guten Tavernen Kumpanen vermitteln zu wollen - im Gedanke zumindest - doch der letzte Kommentar war eher überflüssig als hilfreich. Es hat zumindest nicht mehr gestoppt dass die anderen von den Tischen aufstanden und nun Vorwürfe erhoben - aus Sorge und Streitlustigkeit - dass Magie Schuld dran hätte und es nur die Schwingen hätten sein können. Nicht nur das, es bildeten sich mittlerweile sogar zwei kleine Lager - die Schwingen und die Gruppe an Arbeiter mit denen Sie gerade so viel "Spaß" hatten - und die Gruppe derer, die sie beobachtet hatten und ihre Beobachtungsgründe nun Sorgen tragen würden. Erneut halft es, dass Scarlet nicht anfing irgendetwas Unüberlegtes zu tun, sondern nur mit ihrem Bierkrug, den sie hielt, so wie Noire, dazustehen.

Die Krönung setzte eine recht nüchterne Person auf, die Scarlet bezichtigte als Übeltäterin als einzige in Frage zu kommen und Sie müsste schuld sein. was das ganze langsam in kleine Gedrängeleien übergehen lies, als die anderen jeweils die Streitlustigen zurückhalten und drängen wollten. Noire, bisher ruhig und eher zurückhaltender gewesen, trat nun vor, um das Gespräch noch zu schlichten, in der Hoffnung dass es jetzt nicht unnötig noch zu einer Schlägerei kommen muss, denn darauf hatte sie weder Lust, Zeit noch groß Kraft das Ernsthaft angehen zu wollen. "Dass Ihr gestolpert sseid ist ärgerlich und ich verssichere euch es war niemanden Abssicht dasss dass passiert. Wass haltet Ihr davon wenn ich euch einfach dass Bier und die Reinigung ersetzte und vergesssen das traurige Ssschausssspiel hier... einfach bevor hier noch irgendjeman ... verletzt wird was an einem eh schon so verregneten Abend ... nicht ssein muss. Wir wollen doch alle nur in Ruhe ... den Abend geniesssen ..." Sie hielt dem armen Tropf, der ihr nicht angetrunkens Bier als Angebot vor - darauf achten nicht in die Remepleinen verwickelt zu werden sofern diese nicht ein Ende fanden mit ihren Worten, und hoffe darauf dass sie sich beruhigen würden. Auch Scarlet reagierte dieses Mal, jedoch nur mit einer leichten Verbeugung. "Wir wollen nur in Ruhe ... Trinken und Sprechen ... also Bitte... "

Die große Frage hinter all dem jedoch war jetzt folgende: Welches Zündfass explodiert als Erstes. Eines der anderen Partei oder eines der Leute, die bei den Schwingen involviert war.

Nyx hingegen legte ihren Fokus komplett auf den alten Mann um, als sie merkte dass die Schwingen proaktiv der Situation entgegentraten - und sah nur einen zufrieden lächelnden Mann - der nun eine Bierflasche in der Hand hatte. Oh wenn Sie noch leben würde hätte sie schon sowas von mit Ihm abgerechnet ...

@Tobi:

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327

Freitag, 22. November 2019, 11:13

"Glücksspiel… Ja, das ist sehr gut zu wissen. Ein jeder muss sich den Risiken dessen bewusst sein, von dem was er tut. Wenn ich darüber schreiben oder unterrichten sollte werde ich ganz bestimmt darauf recht früh aufmerksam machen.", nickte Itsuki zustimmend und würde auch in Zukunft speziell daraufhinweisen. "Das soll aber niemanden davon abhalten, zu experimentieren", antwortete Lilith.

"Vielen dank, mir kommen da bereits einige Ideen, was ich gerne versuchen würde… Könntest du mir aber noch kurz sagen, was das für Erweiterungen waren, die unzuverlässig funktionierten? Außerdem, ist das einzige was in Siegel gefüllt werden kann nur Magie oder geht auch anderes?", wollte der Erzmagier dann doch noch wissen, aber Lilith musste ihn enttäuschen. "Ich kann dir nur sagen, dass vieles ausprobiert wurde und das meiste war für den Kampf bestimmt. Beispielsweise, dass sich ein Siegel nach Ablauf einer gewissen Zeit selbstständig öffnet...oder erst nach einer gewissen Zeit aktiv wird, um Zauber aufzunehmen...soweit ich mich erinnere, wurden dafür ein zweistufiges Siegel verwendet, aber mehr weiß ich leider nicht", ihre Antwort war ernüchtern, "Es tut mir leid, mir wurde nur das unterrichtet, was ich dir weitergegeben habe, weshalb ich dir die Zeichen dafür nicht weitergeben kann...aber wie gesagt: Siegelmagie fordert Kreativität. Einzelne Striche oder Formen, die mit Magie versetzt werden, können eine Menge Auswirkungen auf den Zauber im Siegel haben."

Auf die letzte Frage schwieg Lilith kurzzeitig und sie wirkte überlegend. Sollte sie es erwähnen, dass in ihr ein Dämon versiegelt ist? "Es gibt da noch etwas- ich weiß nicht, ob ich das erzählen sollte, aber...das ist nicht alles, was es zur Siegelmagie gibt", sprach sie nun sichtlich nervös. Was für einen Sinn machte es denn, es zu verschweigen? "Magie ist versiegelbar, allerdings...gibt es ein außergewöhnliches Siegel, das mehr als nur etwas wegsperren kann. Es gibt ein Siegel mit dem es möglich ist, eine Domäne zu öffnen", Lilith konnte es nicht. Sie konnte Itsuki nicht über den Dämon in ihr erzählen. "Allerdings fühle ich mich nicht wohl dabei, es einzusetzen", sie wich Itsukis Blick aus. Ihre zuvor erheiterte Stimmung fiel in den Keller, "Oder es zu lehren, es tut mir leid." Nach einer kurzen Pause fuhr sie fort. "Es wäre mir eine Ehre, wenn ich in Zukunft noch einmal herkommen dürfte, um zu sehen, wohin sich diese Magie entwickelt hat", lächelte sie nun, um den Schmerz zu verstecken.


@Tobi:

328

Freitag, 22. November 2019, 22:55

Der junge, große Mann schaute zu Noire hin, als diese versuchte zu beschwichtigen. Er schien für den ersten Moment unentschlossen zu sein, schrittweise schien aber die Vernunft einzusetzen.

Nur nicht schnell genug, denn in den hintersten Reihen der Ansammlung tat sich etwas. Es begann damit, dass einer in den anderen hineinfiel, beides Zugehörige zu den Tischen, die Diana und Siradda beobachtet hatten. Der eine versuchte noch zu erklären, dass er plötzlich von irgendwas hinter ihm auf Kniehöhe getroffen wurde. Das was hinter dem irgendwas konnten Außenstehende wie Nyx oder Siradda als einen Stuhl hinter der Person identifizieren, der auf einmal in die Beine des Gastes flog.
Der Ring war eröffnet, als das erste Opfer dieses Geschehnisses einen Schlag ins Gesicht abbekam, worauf beide Gruppen in einen Kampf verfielen. Es dauerte nicht lange, da waren auch die ersten aus den anderen Gruppen in die Prügelei mit reingezogen und wie ein Lauffeuer breitete sie sich im gesamten Raum aus. Rhord und sein ehemaliger Gegner im Armdrücken hatten dabei offenbar denselben Gedanken und mischten sich mit Freude in ihren Gesichtern freiwillig in dieses Ereignis ein.

Was sie dadurch nicht mehr mitbekamen war, was auf Scarlets und Noires Seite abging, die zusammen mit dem jungen Mann und der Gruppe, die den alten Mann belagerten mit die letzten waren, die reingezogen werden würden, wenn überhaupt - wobei auch bei der letzteren Gruppe die ersten anfingen sich einzumischen, weil sie entweder angerempelt oder umgeschmissen wurden, wenn jemand anderes in ihre Richtung geschlagen oder geworfen wurde.*
Sogar der Barbesitzer kam hinter seiner Theke hervor, um nach vergeblichen Beruhigungsversuchen die Unruhestifter gewaltsam zu entfernen.

Siradda hatte sich währenddessen zuallererst unter ihrem Tisch verkrochen, als die ersten Stühle anfingen zu fliegen. Plötzlich war sie mitten auf einem Schlachtfeld und wusste nicht wohin… dachte sie im ersten Moment, denn sie wusste genau, wo sie jetzt hinwollte. Sowohl für ihren Schutz als auch aus anderen Interessen, wo sie sich noch unsicher war, ob sie diesen nachgehen wollte… die Versuchung war aber da!

Unter Aufsicht ihrer Augen in der Geisterwelt krabbelte sie in Richtung Theke, um genauer zu sein einem der Zugänge, um dahinter zu gelangen. Sie wollte unentdeckt bleiben, da einer der Prügelwütigen am Ende auf die Idee kommen könnte sie hineinzuziehen, aber sie wollte ebenfalls nicht von dem Barbesitzer entdeckt werden. Nach gut einer Minute kam sie an ihrem Ziel an und entdeckte hier, dass sie nur die Nummer zwei war. Da war schon jemand anderes hier und hielt ihr ein Glas hin, gefüllt mit irgendeiner Flüssigkeit. In der anderen Hand eine Flasche, die von der Getränkeausstellung nur zwei Armlängen höher zu finden war. Der alte Mann lehnte sich gegen das Holz der Theke und hatte neben sich noch ein Glas stehen - wohl für ihn selbst. Siradda blickte verschreckt, ertappt und unsicher was sie nun tun sollte im ersten Moment den Unbekannten nur an. Dieser ließ aber nicht die Stille regieren: “Wieso hab ich schon gewusst, dass du hier auftauchen würdest? Es war erheiternd deine Blicke zu diesen Flaschen zu sehen, nach deiner kleinen Probe von vorhin.“ Die Seelendämonin zögerte noch, bis ihr ein finaler Ruck gegeben wurde. Der Mann stellte die Flasche neben seinem Glas hin, nahm eben jenes stattdessen in seine Hand und trank davon einen guten Schluck. “Ahh… Das ist das gute Zeug!“ Sekunden später saß Siradda neben ihm, ihre Beine so wie ihr Sitznachbar es machte angewinkelt, sodass diese in den Gang passten und mit ihrem Getränk in der Hand. Nun zögerte sie darüber, ob sie das denn nun auch wirklich tun sollte…
“Jetzt mach nicht so ein Gesicht. Ergreif die Gelegenheiten beim Schopfe! Und wenn wir erwischt werden… nun den Teil kannst du getrost mir überlassen!“
Der Mann hielt sein Glas zu Siradda hin, sagte ein “Prost!“ und wirkte dabei auch so gar nicht mehr betrunken, sondern sah hellwach aus. “Ach und könntest du deiner Freundin auf der anderen Seite sagen, dass sie bitte darauf aufpassen soll, ob irgendwer in diese Richtung geworfen wird? Du weiß schon, die, die abwechselnd zu dir immer ihre Augen geöffnet hatte. Gehört die andere Schönheit, die mir solch liebe Blicke zugeworfen hat auch zu dir?“ Und schon hatte sich die Seelendämonin wieder verschluckt und schaute nach der Erholung davon fürs erste nur panisch auf diesen Magier.

Nyx durfte derweil beobachten wie der alte Mann vor ihren Augen verpuffte. Für einige Sekunden, nachdem die Prügelei anfing saß er tatsächlich noch da, doch sobald der Typ hinter der Theke hervortrat und auch mit reingezogen wurde, wirkte er Dämmerungsmagie auf sich und verschleierte zudem sein Nutzen von eben dieser Magie, um unbemerkt zu dem anderen Zugang gehen zu können.

Geist-Siradda blieb währenddessen auf der Vorderseite der Theke, um dort ab und zu mal zu schauen, ob irgendwer auf dem Weg hierher ist. Sie stand schon während ihrer Mini-Reise auf der anderen Seite hier und hatte sowieso vor die Situation im Auge zu behalten. Doch auch auf dieser Seite konnte man ihr ihre Überraschung von der anderen Seite anmerken.

----

*ich überlasse es mal dir, ob den beiden (Noire und Scarlet) irgendwas zustößt oder nicht

______

Ja, Experimente sind gut, doch müssen auch hiervor die zu erwartenden Risiken klar sein, so dachte sich Itsuki es sich, als Lilith ihren Gedanken dazu einwarf.
Zu ihren weiteren Erklärungen konnte er nicht viel sagen, versuchte es aber dennoch:
"Ich verstehe was du meinst und du kannst dir sicher sein, dass ich mich daran setzen werde. Die Ressourcen dazu sollten sich in dieser Stadt zu genüge finden lassen."

Bei dem nächsten Punkt wurde sie dann aber nervöser und das ohne, dass der Fuchswandler ihr einen Grund dazu. Es muss etwas persönliches sein und es scheint mit diesem besonderen Siegel zu tun zu haben. Eine Demonstration oder Belehrung dazu sollte aber auch aus bleiben.
"Eine Domäne öffnen zu können klingt wirklich wunderbar! Aber wie ich merke scheint es auch negative Aspekte dazu zu geben… Ich werde nicht nach dem Grund deines Zögerns fragen, denn du wirst sicherlich nicht grundlos das so machen. Aber dennoch muss ich wissen: Besteht denn die Gefahr, dass ich ausversehen darauf stoßen könnte? Wie komplex ist es? Wenn es doch durch Zufall geschehen sollte, muss ich irgendwas dabei beachten, um die negativen Konsequenzen zu vermeiden? Es muss nicht ich sein, aber wenn ich anderen die Symbolmagie lehre könnte jemand durch Zufall eines Tages darauf stoßen."

Bei ihrem Wunsch konnte er ihr komplett beipflichten:
"Es wäre mir eine große Freude! Du darfst dich zu jeder Zeit eingeladen fühlen!"

329

Samstag, 23. November 2019, 00:00

Die Hoffnung, dass sie die Situation beruhigte, waren groß, als die erste Person - und zwar die, die Noire bewusst ansprach, da Sie die "Geschädigte" war - schien einlenken zu wollen, wenn man Gestik, Mimik und Reaktion betrachtete, doch diese Hoffnung, diese eine Hoffnung, die Sie aufbaute, wurde im nächsten Moment zerschlagen. Wortwörtlich. Denn in den hinteren schaukelte das Schiff bereits über, als einer der dahinterstehenden Personen hinten einknickte und - wie Nyx beobachtete ein Stuhl die Ursache war - bereits dadurch dem nächsten eine Retoure ins Gesicht zurückgab und entsprechend das Lauffeuer begann sich auszubreiten. Wunderbar. Das hat ja einfach wunderbar funktioniert. "Männer!" fluchte Noire lautstark während Scarlet hingegen sich ein Lächeln nicht mehr unterbinden konnte, als bei sämtlichen Personen der Blutdruck begann in die Höhe zu schellen. So viele Eindrücke, so viele Reaktionen. Und dass alles in den höchsten Wellen! Sich hier zurückzuhalten war so gut wie unmöglich! Doch zügelte sie sich noch soweit nicht irgendetwas sehr gefährliches zu tun, sondern nahm die erstbeste Person die ihr mit geballter Faust entgegenkam, griff nach dem Gesicht - und warf sie in die Masse zurück wo er dem nächstbesten - völlig desorientiert - in die Schlaglaufbahn fiel. Sie würde sich nur wehren wenn sie selbst angegriffen wurde … doch dabei hatte sie so viel Spaß dass es nicht lange dabei bleiben würde. Besonders nachdem sie Siradda nicht mehr sah und panisch nach Ihr blickte!

Diana selbst hatte zu diesem Zeitpunkt aufgegeben jetzt noch etwas dran zu ändern und beobachtete von nun an das Spektakel, jedoch die Türe zur Taverne im Blickfeld. Nyx hingegen hatte ihre ganz anderen Sorgen - als der Mann einfach verschwand,. den Sie beobachten sollte - und konnte sich nach all dem nur Erklären dass dieser "alte Mann" ein sehr gewitzter Magier sein musste. Denn obwohl sie direkt bei Ihm war hatte sie den Einsatz gar nicht mitbekommen. Nein, Sie hat es schon mitbekommen, doch wurden ihre Sinne sehr stark getäuscht. Sie nutzte selbst Dämmerungsmagie um ihre Illusionen zu verwenden, etwas Ähnliches fand gerade auch statt - nur hatte sie die Fährte verloren da genau diese Sinnestäuschung sie entsprechend benebelte. *Der alte Mann ist ein Dämmerungsmagier - und ein verdammt guter dazu! Er muss noch irgendwo hier sein!* die gleiche Info erhielt auch Diana, die zumindest bestätigte dass die Türe nicht auf und zu ging - also über diesen Weg ging gerade niemand heraus.

Noire hingegen war - nachdem Siradda einen panischen Fluchtweg hinlegte und Rhord sich freudig in die Schlägerei einmischte - und Noire sich frage woher er nur all die Energie nach dem heutigen Tag nahm - einer der letzten die in dieses ganze Schlamassel gezogen wurde. Sehr zum Leidweser der ersten Person, die der Auslöser war sie in diese Schlägerei noch zu involvieren. Eher unfreiwillig wankte die Person, nachdem sie einen recht ordentlichen Treffer kassierte, rückwärts torkelnd den "freien" Weg entlang, und Noire, bereits dank dem sehr starken Trunk angeheitert, war dank ihrer Trinkfestigkeit noch genug bei Sinnen um den Mann ausweichen zu können, während dieser dann eher genauso unfreiwillig auf den nächstbesten Holz Stuhl zusteuerte und eine sehr unsanfte Bekanntschaft mit Stuhl und Boden machen durfte. Das war aber nur der Vorbote. Denn durch das Ausweichen stand Sie etwas ungünstig - hinter einer Person die ebenfalls gerade auswich - und Noire sehr unsanft eine verpasst hatte. Die Realisierung, dass er gerade eine recht zaghaft aussehende Person gerade schön in die Backe geschlagen hatte hat selbst diesen Taugenichts realisiert, der einfach freudig in die Schlägerei reinsprang.

Schon fast entschuldigend stand die Person nun vor Ihr, während Noire ihn zuerst verdutzt und entsetzt, dann freundlich ansah, lächelnd mit ihrer linken Hand auf die Schulter klopfte und mit der rechten Hand vorsichtig die Backe von Ihm tätschelte. "Dabei hab ich mich sssooo bemüht dass es nicht ssoweit kam ..." während das Lächeln zu einem eher diabolischen Lächeln sich wandte - und schneller als Ihm lieb war sie dem reuesuchendem Schläger schön fest an der Schulter packte und mit einem schönen Schwung den Mann zu Boden schlug. Die Person die eigentlich dessen Schlag abbekommen sollte war als nächstes dran, als Noire ihn ebenfalls an der Schulter griff - links von Ihm stand, ..."Unartige ... Bälger!" und mit dem Kommentar mit dem Fuß nach ihm mit einer Hakenkick schlug, gleichzeitig die Handfläche von der Schulter auf das Gesicht setzte und mit Druck und Hilfe des Wegtreten seines Gleichgewichts die nächste Person sehr unsanft auf den Boden kollidieren lies. Die Info dass der Mann verschwand und Siradda hinter die Theke hatte sie zwar mitbekommen, doch hatte sie gerade ein größeres Interesse diese "böse Buben" zu bestrafen. Sie hatte alles getan dass es nicht so kam und das ist der Dank dafür! Und wo war dieses undankbare Gör, was ihren Job vernachlässigt hatte! Genau. Siradda! Nach genau dieser Person hielt sie Ausschau, während sie mit den Stiefel gerade noch einmal schön auf den Brustkorb nachtrat als die Person stöhnend sich beschweren wollte. "Wass wolltesst du ssagen~ ? - keine Widerworte.

@Tobi:

Raisen

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330

Samstag, 23. November 2019, 14:18

"Eine Domäne öffnen zu können klingt wirklich wunderbar! Aber wie ich merke scheint es auch negative Aspekte dazu zu geben… Ich werde nicht nach dem Grund deines Zögerns fragen, denn du wirst sicherlich nicht grundlos das so machen. Aber dennoch muss ich wissen: Besteht denn die Gefahr, dass ich ausversehen darauf stoßen könnte? Wie komplex ist es? Wenn es doch durch Zufall geschehen sollte, muss ich irgendwas dabei beachten, um die negativen Konsequenzen zu vermeiden? Es muss nicht ich sein, aber wenn ich anderen die Symbolmagie lehre könnte jemand durch Zufall eines Tages darauf stoßen.", Itsuki respektierte, dass Lilith nicht darüber reden wollte und deshalb war die einzige Frage, die er dazu hatte, ob er denn zufällig darüber stolpern könnte. Die Siegelmagierin schüttelte den Kopf. "Das sollte ausgeschlossen sein", es sollte nicht möglich sein, dass jemand einfach so darauf stoßen würde. Es war zu komplex und zu weit von den Standardsiegeln entfernt, als dass man es einfach so nutzen konnte. Es war auch weniger ein klares Siegel, sondern mehr eine Mischung aus der Siegelmagie des Hexenstammes und einer altertümlichen Form der Symbolmagie. Dazu war selbst dieses Siegel nur den talentiertesten Magiern des Stammes vorgesehen und es benötigte eine Menge Magie, um es überhaupt zu aktivieren. "Danke, Itsuki, ich freue mich schon darauf', antwortete sie noch auf seinen letzten Satz, ehe sie sich verabschiedete. "Auf wiedersehen", Lilith schloss die Augen und entfernte sich wieder aus Amens Körper. Sie war müde - nicht körperlich, sondern geistig. Doch sie blieb in der Geisterwelt noch bei Amen, um zu sehen, wie es hier weiterging.

Amen atmete durch. Auch er wirkte mitgenommen, da er nun so lange schon nicht in seinem Körper war. Er streckte sich etwas in seinem Stuhl, um wieder Herr seines Körpers zu werden. "Es hat alles damit begonnen, dass ich von einem Haufen von Geistern gerettet wurde", meinte Amen, um eventuell die Frage zu beantworten, warum er überhaupt mit diesen ganzen Personen aus der Geisterwelt reiste, "Ich weiß, dass ich ihnen mein Leben zu verdanken habe, aber damals...habe ich es verflucht. Objektiv gesehen, stehe ich in ihrer Schuld, aber ich sehe es nicht so. Sei es Lilith oder Brigid oder Luina, sie haben mir mehrmals geholfen, mehr, als ich jemals zurückzahlen könnte, aber inzwischen ist das zwischen uns mehr als nur das bloße hin und her von Forderungen" Amen schmunzelte leicht. "Ich sehe sie alle als meine Freunde und deshalb will ich ihnen helfen...tut mir leid, ich will deine Zeit nicht verschwenden, darum gleich zum nächsten Thema...das, was ich das "Erwachen" nenne. Es ist das, was du im Kampf gegen Liard gesehen hast..." Der Weißhaarige überlegte kurz, da er sich nicht sicher war, wie er das jetzt erklären könnte. "Ich habe dich zuvor gefragt, ob sich zwei Seelen einen Körper teilen können...nun, das ist genau das. Zwei Seelen und ein Körper", Amen stellte es die Nackenhaare auf, wenn er darüber genau nachdachte, denn eigentlich war das etwas unglaubliches, was er in seinen Händen hält...oder besser gesagt, was ihm in die Hände gedrückt wurde. "Aber es ist nicht so, wie du es beschrieben hast, sondern beide Seelen sind zusammen eines. In diesem Zustand kann sowohl ich als auch die andere Seele meinen Körper kontrollieren. Und das ist nicht alles - wir beide können sogar auf die Erinnerungen und Gedanken des anderen zugreifen...und auch auf die magischen Fähigkeiten. Magie, die ich als Angeborener niemals nutzen können sollte, kann ich durch sie einsetzen..." Amen pausierte kurz. "Macht das irgendwie Sinn?", er legte den Kopf schief und lachte nervös. Wie erklärt man sowas mit Worten? Er war verloren.


@Tobi:

331

Samstag, 23. November 2019, 19:46

"Äh, nei- ja… ähm…"
Siradda hatte keine Ahnung was sie sagen sollte und nahm stattdessen fast schon instinktiv die Flasche aus der Hand des alten Mannes als dieser sie ihr hinhielt, um sich daraus einen großen Schluck zu nehmen. Dieser Rum schmeckte… interessant. Da fiel ihr auf… diese Mengen an Alkohol… Sofort entfernte sie ihren Mund wieder von der Flasche und versuchte zumindest der Situation angemessen zu wirken. "Jaaasch irgendw- ähm… irschenwie-"
“Du musst mir nichts vorspielen.“ Siradda erstarrte bei diesen Worten. Angst füllte ihre Augen, auf beiden Seiten. "W-was me- äh, ich mein… wasch-"
“Weiß du ab einem gewissen Alter kann einem so einiges egal werden. Ob nun die Zeit, als Fraß oder…”, der Mann holte eine weitere Flasche aus dem Regel unter der Theke hervor, die er dort bereits deponiert hatte heraus und trank daraus einen Schluck, “durch eigene Maßnahmen. Was ich auch tue, ich steh mit einem Bein im Grab, also warum sich darum stören. Mein einziger Sohn ist ein Idiot und Taugenichts, sein ganzes Leben bis zu dem Tag, wo er ihren Reichtum geerbt hat, verhätschelt von meiner Ex. Und nun wollen irgendwelche Kriminelle an den letzten Rest, den ich damals mitnehmen konnte.“ Der Mann zeigte auf seinen Verband am Kopf. “Einmal haben sie es schon versucht.“ Die Seelendämonin war erstaunt. Das klang so… "So traurig…", murmelte sie laut genug, dass ihr Gesprächspartner es hören konnte. Dabei wollte sie doch gar nicht laut denken! Ihre Röte kam in ihr Gesicht zurück. "S-s-sorry! Ich wollt sie nicht so bemitleiden, ich…"
“Ist schon gut. Trotz allem bin ich jetzt in diesem Moment glücklich. Mein ganzes Leben lang hab ich in der gehobenen Gesellschaft gelebt. Mindestens. Ich muss zugeben in einigen Aspekten auch ein ziemlicher Idiot gewesen zu sein… Damals war ich für die derzeitige Situation, aber damals hatte ich auch keinen wirklichen Schimmer was die unteren Schichten angeht. Jetzt wo ich hier bin… ich muss sagen ich hätte mir nicht vorstellen können wie lebendig und aufregend das Leben sein kann, wenn man nur einen Schubser in die richtige Richtung gibt und was es für andere bedeutet wirklich nichts zu haben…”
Siradda trank aus ihrer Flasche und wirkte nun mehr weniger verspannt. Sie hörte nur noch aufmerksam zu. Dem alten Mann kam ein kleines Lächeln, als er sah, dass sie auflockerte und auch wirklich Interesse zu zeigen schien. Sie schloss nur hin und wieder für eine etwas längere Zeit als für ein Blinzeln ihre Augen, schien aber nicht einzuschlafen oder sich auf einmal zu langweilen.

“Ich glaube ich bin da nicht der einzige, auch wenn es gleichzeitig nicht auf alle Sturköpfe dieser Welt zutrifft, doch ich denke irgendwann bleibt einem nichts anderes mehr übrig als über die vergangenen Jahre nachzudenken. Das Gute, die Fehler und die Unglücke. Wie gerne würde ich von den letzten zwei etwas korrigieren! Doch irgendwann ist es für sowas zu spät…“ Er schaute zu der Dämonin neben ihm hin. “Was ist mit dir? Gibt es etwas, was du bereust? Oder etwas, was dir Schmerzen bereitet?“ Siraddas Blick wurde wieder trauriger. Sie stellte die Flasche neben dem bereits abgestellten Glas hin, senkte ihren Kopf und umschloss ihre bereits angewinkelten Beine mit ihrem Armen. Konnte sie denn darüber einfach sprechen? Aber sie wollte es… Es blieb ihr nichts anderes übrig als im ersten Moment unklar zu bleiben.

"Viel zu vieles. Dinge über die ich nicht sprechen mag oder in manchen Fällen noch nicht einmal könnte. Wo ich nur weiß, dass diese Sünden da sind. Und meine Fehler hören einfach nicht auf… Ich weiß einfach nicht, was ich anders machen könnte, anstatt weiter zu machen…" Ihr kamen die Tränen. "Ich bin ein Monster und damit meine ich nicht nur, dass ich eine Dämonin bin… Und es gibt nichts was das ändern könnte… I-ich… " Sie brauchte eine kleine Atempause. Nun war es der alte Mann, der still blieb und ihr ihre Zeit gab. "B-bleibe ich schwach, müssen andere m-m-mich beschützen und r-retten kommen. Nutze ich meine Macht schade ich anderen auf grausame Weise. Un-u-und alles dazwischen ist zu wenig oder zu la-langsa-am..." Sie war bereits auf dem besten Weg erneut in ihrer Verzweiflung zu versinken, aber ein Seufzen zu ihrer Seite durchbrach ihre Trauer.

“Als ein ehemaliger Lehrer kann ich dir sagen, dass diese Suche oder wiederfinden nach dem richtigen Weg immer etwas sehr schwieriges ist, besonders wenn man bereits einmal von eben diesen abgekommen ist. Doch ich glaube, dass der Punkt, der es für die meisten unmöglich macht ein Loch ist, aus dem es von alleine keinerlei Entkommen gibt… Nicht weil man nicht schlau genug dafür ist, sondern einfach weil die Konzentration viel zu sehr auf einem Punkt konzentriert ist, was in diesem Maße einfach nur noch ungesund ist!“
Siradda, mit ihren geröteten Augen durch all die Tränen und das wegwischen dieser schaute gespannt auf den alten Mann. Was wollte dieser ihr damit sagen?

---
Rhord boxte sich derweil durch seine Gegner und brach irgendwann bis zu Noire durch, die im Moment ihren eigenen Spaß hatte. "Hey, Noire, das müssen wir öfters machen! Also in Kneipen gehen! Was meinst du?"

_____

Es gab eine eindeutige Entwarnung, was für Itsuki schön zu hören war. Lilith bedankte und verabschiedete sich, ehe Amen das Ruder wieder übernahm, der einen flotten Themenwechsel mit sich brachte. Er erzählte erst einmal über den Grund, warum diese Geister ihm folgen und was aus ihrer Beziehung wurde. Dann erzählte er über dieses “Erwachen“ wie er es nannte, das, was bei seinem Kampf so viel Aufmerksamkeit auf ihn gezogen hatte. Zwei Seelen werden zu einer… das war sehr besonders an sich, doch der letzte Punkt war da noch einmal etwas anderes.

"Was eure Geschichte angeht, erinnert mich diese irgendwie an die von Lauriam… Es ist sehr wahrscheinlich eine großartige Sache mit so vielen Freunden reisen zu können." Dann sollte er aber wohl besser mal etwas zu diesem Erwachen sagen, doch was konnte er da schon beitragen?
"Von diesem Erwachen höre ich zum ersten Mal, doch komme ich nicht drum herum einige… nennen wir es Unstimmigkeiten im Vergleich zu meinem bisherigen Erfahrungen und mein Wissen zu benennen." Itsuki hatte es ja gesehen, was geschah, weswegen er es nicht als unmöglich abschreiben konnte. Doch es war definitiv merkwürdig.
"Wenn zwei Seelen eins werden, behindert das nicht das steuern des Körpers? Selbst mit viel Training stelle ich mir das als so gut wie unmöglich vor. Oder steuert nur einer von beiden den Körper aktiv und der andere Teil macht etwas anderes währenddessen, wie beispielsweise zaubern?"

Wo der Fuchswandler schon bei der zweiten Unstimmigkeit angelangt war:
"Was das Zaubern angeht, gibt es denn Abstriche bei der Effektivität der Zauber? Und kannst du noch deine Angeborenenfähigkeit verwenden? Denn wenn zwei Seelen eins werden kann es doch nicht sein, dass nur bestimmte Aspekte der Individuen übrig bleiben, findest du nicht auch?" Für einen Moment musste der Hexereienmagier überlegen, wie er das formulieren könnte. Er wollte bloß nicht etwas falsch erklären.
"Der Grund warum Angeborene hauptsächlich nur ihre eine Variante an durchaus besonderer Magie verwenden können hängt damit zusammen, dass ihre Aura fest ist. Dämonen können deswegen besser zaubern als Angeborene, da ihre Aura nicht fest ist, sondern chaotisch, was kein optimaler Zustand ist, aber durch ihre… ich nenne es mal Flexibilität ist für diese Wesen mehr möglich. Ein normaler menschlicher Magier dagegen hat eine viel balanciertere Aura, die ständig in Bewegung ist und dabei keine dauerhaften Ausschläge mitmachen muss. In der Regel zumindest. Meine Verwunderung verbirgt sich hinter diesem Grundprinzip."
Damit aus dem Weg sollte es Amen leichter verständlich sein, worauf er nun hinaus wollte.

"Wenn also zwei Seelen eins werden, dann sollten es auch ihre Auren tun. Es sollten keine zwei Auren zurückbleiben, sondern eine einzige. Im Falle eines Angeborenen wie dir und einem normalen Geist wäre das dann wieder eine sich mehr bewegende Aura - was ja nach meinem Verständnis der Ausübung deiner Angeborenenfähigkeit in den Weg kommen müsste - aber auch nicht auf einem Level, welches dem des Geistes, mit dem du dich verbindest entspricht. Etwas dazwischen eben. Kommst du dabei mit was ich versuche zu erklären?"

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Tobi« (23. November 2019, 20:39)


332

Samstag, 23. November 2019, 20:56

Scarlet hat mittlerweile ihre eigene Art "Spaß" gefunden. Sie selbst nahm sich jeden nächstbesten vor, der Ihr vor ihr Blickfeld lief oder auf sie zukam, kassierte zu aller erst entweder einen Schlag, den sie kichernd wegsteckte oder abfing - packte sich dann entsprechende Person und stellte immer wieder die gleiche Frage. "Wo. Ist. Meine. Herzallerliebste. Kleine. Freundin?" - damit war Siradda gemeint und die meisten hatten keine Ahnung was Sie eigentlich von Ihr wollten, wehrten sich oder verpassten ihr noch eine während Sie die Person festhielt - andere, eher schmächtigere Personen da nicht so kooperativ. Aber wirklich vorwärts kam sie nicht, dürfte sie keine Magie verwenden - zumindest auf andere, damit würde sie Siradda und den anderen nur Probleme bereiten - aber auf sich selbst. Entsprechend war sie mehr oder weniger bereits richtig aktiv in die Schlägerei involviert.

Noire hingegen war in einer Mischung aus Entsetzten, Angeheitert, Frust und Wut in eine proaktive Haltung übergegangen. Denn zu dem Moment, als sie den zweiten mit dem Stiefeln mehr oder weniger quälte kämpfte sich zu der gleichen Zeit Rhord hindurch - ohne Probleme wie es schein, fröhlich frohlockend dass sie doch öfters so Kneipen besuchen gehen sollten. Dass er Noire gerade in einen eher unpassenden Moment ansprach realisierte er noch nicht. "Ohhh? Ich dachte wir hatten noch vor in ganz... viele Kneipen zu gehen? Heute ... eigentlich? Biss diesse Bengel diesssen Kindergarten anfingen... Du hassst hoffentlich nicht vergesssen warum wir hier sssind?" Im genau gleichen Moment litt Person zwei weiter unter ihrem Treten oder mittlerweile drehen Ihrer Fußssohle. "Ohh... Hör endlich auf zu weinen du Jammerlappen. Dass isst sso lächerlich wie wenig ... ihr aushält... dass es sschon wieder süß wäre ... wäre ich nicht so unglaublich genervt davon." Rhord dürfte zwei Dinge merken. Erstens: Sie betonte den "S"-Laut deutlich aktiver. Zweitens: Das war nicht Noire wie er kannte oder kennen sollte.

Diana zur selben Zeit beobachtete die Türe und auch das, was Scarlet, Rhord und Noire ablieferten. Wenn sie es nicht besser wüsste war diese eine "Eins A" Schlägerei. Die aber ein wenig an Elan und Schwung fehlte, wenn sie die Schlägereien in Noire's Zuhause in Erinnerung rief - oder ihre eigenen, kleinen Scharmützel. Nyx hingegen suchte die Taverne ab. Der Mann konnte sich tarnen und muss noch hier irgendwo sein - genauso wie Siradda, die sich direkt aus dem Staub gemacht hatte - zumindest ihr "Körper"-Ich. Und das Geister ich? Sie blickte ein wenig umher - dank der Raumgröße nicht allzu lange, wobei sie aber feststellen durfte dass die Taverne in ein reinstes Schlachtfeld mutiert ist - mal von den mittlerweile zu Bruch gegangenen Tischen und Stühlen abgesehen - und Siradda zumindest entdeckte. Nun, zumindest die Siradda in ihrer Ebene, der Geisterwelt. Sie stand beim Tresen - und beobachtete. Warum? Warum machte Sie sich nicht bemerkbar... Da dämmerte es Nyx. Sie hatte einen Plan - und zwar sich das Chaos zu Nutze zu machen um sich leise zum Tresen zu bewegen. Nicht direkt, auch geduckt schleichend, was sie ja dank ihrer Ausbildung und Erfahrung, gepaart mit ihrer Magie wunderbar lautlos vornehmen konnte, eine eigene Illusion verwendete um ihr Ebenbild an der Stelle zu platzieren wo sie den Mann beobachtete um Siradda zu täuschen - und sich seitlich beim Tresen außerhalb aufhielt - und einem sehr interessanten Gespräch lauschte. *Ich hab Ihn wieder gefunden. Und Siradda. Hinter den Tresen. Mit einem sehr interessanten Thema. Warte aber noch bevor du irgendetwas Unüberlegtes machst. Er ist gerade in ... einem guten Redefluss."

Die Info tat jedenfalls Noire in der Seele gut - sehr zu Freuden des mittlerweile gepeinigten Freundes, der endlich aufhörte "Behandlung" von Noire zu kassieren. Denn Sie richtete ihren Blick auf die Tresen, von der sie ja eigentlich nicht so weit entfernt stand - aber dank dem Lärm so gut wie nichts hörte. Mal von den Schlägern abgesehen, die es auf alle hier abgesehen hatten. So wie der nächste, den Noire einfach ein Bein stellte und geradewegs eine Bruchlandung hinglegte - seinem Alkoholpegel verdankend, sowie einem vierten, der sie bewusst angriff und ihr auch ordentlich eine verpasste - nur um sie noch weiter anzuschüren als sie eh schon war - und als Retourekutsche einen nicht unerheblichen Kinnhaken kassieren durfte. "Hat dir ... niemand beigebracht dasss man eine Dame nicht sschlägt?! Ungezogenesss Gör!"

@Tobi:

Night Zap

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333

Samstag, 23. November 2019, 21:27

Nach dieser nicht gerade angenehmen Begegnung mit der Hexe Aoife waren Genevieve und Séamus auf dem Weg zurück zur Basis der Kirche des Schwarzen Engels. Es ging schleppend voran, denn Séamus war geschwächt, und selbst, als seine Schwester ihn stützte, konnte er kaum gehen. "Du bist sehr mager, Séamus. Bist du dir sicher, dass sie dich wirklich so gut behandelt haben?" Dass sie in Aoife's Anwesenheit so weiche Knie bekommen hatte, war der Dämonin peinlich. Sie wusste nicht viel über diese Hexe, größtenteils Dinge, die sie von der Alten Traumfliegerin gehört hatte. Viel älter, als ihre Erscheinung andeutete, was Genevieve vermuten war, dass sie ein Dämonengeist in einem neuen Körper sein musste, möglicherweise war sie sogar älter als Vater. Sehr mächtig, das stimmte auf jeden Fall, das hatte Gen gespürt. Und etwas, das direkt aus dieser Macht kam: Bedrohlichkeit. Diese Frau konnte angeblich Furcht in die Herzen der tapfersten Krieger rammen, und so, wie Genevieve in ihrer Präsenz die Nerven verloren hatte, schien das wahr zu sein.
"Ja. Ja. Sie haben mich aufgepäppelt." antwortete der jüngere Dämon und ließ es dabei bleiben. Vorhin hatte Genevieve ihm das noch abgekauft, aber jetzt, da sie nicht mehr von Aoife bedroht wurde, konnte sie sich da nicht mehr so sicher sein. Doch bevor sie noch etwas sagen konnte, schrie Séamus plötzlich los. "Da! Du-du Mörderin!"

Korina war nach einem entspannenden Aufenthalt in einem Badehaus auf dem Weg zurück zum Hotel, als sie plötzlich angeschrien wurde. Wie mehrere andere Passanten starrte sie auf den Schreienden, aber sie war von allen am meisten verdutzt.
"Sie wollte mich töten, Gen! Tu doch was!"
Korina hatte keine Ahnung, wovon Séamus sprach, er war einfach verschwunden. Hier auf offener Straße konnte sie das aber nicht mit ihm diskutieren. Genevieve hielt ihren Bruder fest und versuchte, ihm beruhigend zuzureden, doch es brachte nichts.
"Na los! Fang sie einer ein, sie ist der Rabenteufel!" Diese Beschuldigung zog nur noch mehr Aufmerksamkeit auf sich, und sowohl Korina als auch Gen wussten, dass das nur zu unangenehmen Fragen von Außenstehenden führen konnte. Die Dämonin betäubte ihren Bruder mit Dunkelmagie, kurz bevor eine Stadtwache sie ansprach.
"Was ist denn hier los, Madame? Ihr Begleiter löst noch eine Panik aus mit seinem Gefasel."
"Bitte entschuldigen Sie meinen Bruder. Schwer gestört, der Arme. Hat den Rabenteufel in Killius gesehen, seitdem hat er schreckliche Angst vor schwarzhaarigen Frauen. Ich bringe ihn deshalb eigentlich nicht nach draußen, aber manchmal läuft er mir davon."
Der Soldat schien sich damit zufrieden zu geben. "Dann passen Sie nächstes mal besser auf ihn auf. Hätten Sie die Situation nicht so schnell entschärft, hätte ich ihn Aufgrund von Störung des Öffentlichen Friedens festnehmen müssen." Er sah die gaffenden Menschen mit Verachtung an. "Gehen sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen. Nur ein geistig Zurückgebliebener." Die Gaffer gingen enttäuscht davon und tuschelten dabei untereinander. Korina hatte noch nichts davon gehört, aber heute Nachmittag hatte man ein paar mal den Rabenteufel in Seitenstraßen gesichtet, da heizten solche Anklagen die Gerüchteküche nur noch weiter an. Als nächstes sprach der Soldat Korina an. "Ich hoffe, dieser ungehobelte Verrückte hat ihnen nichts getan, Madame?"
"Schon gut. Es würde ja wohl niemand so eine abstruse Anklage glauben, da mache ich mir keine Sorgen über so etwas." Korinas Stimme war allerdings um einiges nervöser als ihre Worte. In der Zwischenzeit machten Gen und Séamus, den sie jetzt regelrecht tragen musste, schnell davon. Die Wache fluchte, als er bemerkte, dass er sie aus den Augen verloren hatte, und ging davon.

Schließlich erreichte Korina das Hotel. Im Foyer traf sie Lauriam an, der in einem Sessel saß, seine Nase steckte in abendlicher Lektüre. "Abend, Lauriam. Es gibt Neuigkeiten." Korina lies sich in einem Sessel neben dem seinen nieder, um leiser sprechen zu können. "Séamus ist zurück. Ich weiß nicht, woher, aber als ich auf dem weg hier her zufällig Genevieve über den Weg gelaufen bin, war er bei ihr. Und leider wird es wohl kaum Dante's Verdacht gegen mich entschärfen. Séamus scheint zu glauben, ich hätte ihn angegriffen. Das könnte hässlich werden, wenn seine Geschwister ihm zuhören."
_________________________
@Tobi:
@Raisen: Falls Vada auch im Hotel ist und mitreden will.

334

Samstag, 23. November 2019, 23:59

Der alte Mann trank einen weiteren Schluck aus seiner Flasche, wobei es sich um reguläres Bier zu handeln schien. Siradda schaute aufmerksam ihn an, nur darauf wartend, dass er weiter machte.
“In den meisten Fällen ist diese eine Sache Macht, aber es kann auch ein wichtiges Ziel sein. Ich glaube jedes intelligente Wesen ist dafür anfällig alles andere zu vergessen oder zur Seite zu schieben, wenn es einem großen Ziel dient. Menschen, Dämonen, zum Teufel, ich traue es selbst Hohen Drachen oder Waldgeistern zu dem zu verfallen.“ Er schaute zu Siradda, direkt in ihre Augen. “Was ich denke, dass das was jenen unter ihnen fehlt, die einen Weg zurück suchen, ein Ausgleich ist. Aber für viele ist es oftmals zu spät… oder zumindest denken sie das. Ich muss da nur an mich denken. Einst war ich wohlhabend und hätte mit dem Geld etwas bewirken können. Etwas verbessern. Doch damals fehlte mir der Sinn danach, ich wollte meinen Reichtum mehren, ganz gleich auf wessen Rücken das geschehen sollte.“ Die Seelendämonin, die noch dabei war zu verstehen, was mit dem anderen, diesem Ausgleich gemeint sein könnte, realisierte, was der alte Mann da andeutete. Das würde ja bedeuten… Sie schaute zu ihm zurück, nun in die seine blickend. "I-ihr habt Nichtmagier ausgebeutet? Ihr sei- wart einer von denen?!" Da konnte sie eine Frage nicht mehr zurückhalten. Es würde ihr vielleicht nicht viel bringen, dennoch wollte sie es tun! "D-dürfte ich eu-euren Namen erfahren?"

“Ludwig Rodriquez. Zwar kein Abkömmling dieser Familie, das war meine Ex, diese Blutsaugerin, die das Erbe auf unseren Sohn umgeschrieben hatte und kurz darauf mich raus schmiss, doch das Bild sollte klar sein.“ Dieser Nachname! Das war doch der von dem einem Ratsmitglied. “Ich sehe, der Name klingt vertraut, was? Kein Wunder, wenn man die Rolle der Familie bedenkt und den Posten, auf dem mein Sohn nun sitzt.“

Man konnte von erstaunlichen Glück sprechen ausgerechnet so jemanden in einer Bar, die für die unterste Schicht von Alve Acardemia gedacht war, anzutreffen. Einerseits wollte sie für ihren Auftrag nun nach etwas fragen, doch etwas anderes lag ihr immer noch mehr auf der Zunge. “ "D-dieser Ausgleich… Ihr meintet ihr hättet mit eurem Reichtum von damals anderen helfen können, wenn ihr es gewollt hättet, sowie…" Siradda hörte einmal nach den Geräuschen hinter sich, "ihr es jetzt gerne tun würdet, aber wie meint ihr das für mich? Wie kann jemand wie ich am Ende ihrer Tage zufrieden zurückblicken? Oder bereits vorher…" Das erste, was sie zu hören bekam war ein leichtes Lachen. Nicht so laut, damit es im ganzen Raum zu hören war, sondern nur in der unmittelbaren Umgebung. “Das “was“ kann ich dir nicht sagen, sonst wäre es auch nicht so schwer. Das kann niemand außer du selbst.“ Die standardisiertest Antwort von allen… Siradda griff schon wieder zur Flasche, da fuhr Ludwig fort, ehe sie den ersten Schluck runter bekam. “Doch was nützt einem das allein? Ich verabscheue Lehrer, die es dabei belassen, daher lass mich konkreter werden. Nick jedes Mal, wenn du soweit bist!“ Genau so eines bekam der alte Mann dann auch zu sehen. “Denk zuerst an deine Fehler und Unglücke zurück.“ Da war so einiges, was Siradda in den Kopf schoss. Vieles von diesem war nicht in ihrer Hand gewesen, da ihre Optionen gehorchen oder noch mehr Leid für ihre Schwester oder sich selbst bedeutete. Aber ab ihrer Flucht konnte sie das weniger von sich behaupten. Nachdem sie alles, was ihr in den Sinn kam gesammelt hatte kam das nicken. “Nun nimm dir eine dir im Moment wichtige Sache davon heraus. Etwas, was dir erst vor kurzem Kummer bereitete.“ Siradda musste nun stark überlegen. Zwei Dinge, die sie im Moment insbesondere bekümmerten. Sie konnte sich nicht entscheiden, auch wenn eines der Größenordnung dem anderen doch eigentlich überlegen war!

Ludwig bemerkte, dass die Dämonin neben ihm nicht weiter wusste, doch er wusste zu beruhigen. “Dass du nicht weiter weißt ist nichts Schlechtes. Es bedeutet vielleicht einfach nur, dass dir mehrere Dinge sehr am Herzen legen, was auch beweist, dass du dich wirklich verändern möchtest. Sofern es nicht zu viel ist, halte an beidem fest.“ Nun konnte Siradda, die anfing zu lächeln, wieder die gewünschte Geste machen. “Sehr gut. Und nun sag mir, was dich davon abhält etwas daran zu ändern.“ Im nu war das Lächeln in Siraddas Gesicht wieder verschwunden. Wie sollte sie das jetzt beantworten können? “Aber das ist doch das Problem. Ich kann nichts daran ändern!“ Sie war machtlos gegen den Blutkönig und allem, was mit ihm verbunden war. Sie war nur eine Maus, die ängstlich davon laufen konnte und selbst wenn sie nun das Kämpfen lernen würde. Es wäre wenn überhaupt dasselbe wie wenn diese Maus einen Zahnstocher in ihrem Mund hätte. Und diese Seele, die sie hier wie eine Marionette kontrolliert… Ohne diesen Körper wäre sie wieder verdammt dazu nur zuzuschauen. “Wie viel Zeit hast du nun soeben damit verbracht es als nicht möglich zu betrachten und wie viel davon hast du zum überlegen verwendet, wie du doch zumindest eine klitzekleine Verbesserung bewirken könntest?“ Ludwig nahm einen tiefen Schluck aus seiner Bierflasche, als Siradda mit einem Mal große Augen machte. Sie war fassungslos und schaute für einen Moment in ihre Hände. “Ich denke das Problem auf deiner Seite ist es nicht, dass dir der Wille fehlt, sondern die Fähigkeit sich kleinere Ziele zu stecken. Oder liege ich falsch damit, dass du bisher nur das große Ganze bedacht hattest?“

Die Seelendämonin konnte auf diese Frage nicht sofort antworten. Es dauerte seine Zeit, bis sie eben gesagte richtig verarbeiten konnte.

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Rhord bemerkte, dass mit Noire etwas nicht stimmte, hatte dafür aber eine gute Erklärung für sich parat. "Stimmt, ich kann es kaum erwarten!", rief er ihr zu, während er selbst jemanden mit einem Schlag ins Gesicht ausschaltete und gleich darauf einen weiteren packte, um diesen in die restliche Masse zu werfen. "“Ich hoffe nur, dass wir die Geschichte von dem einen noch zu Ende hören bekommen. Aber sag mal, könnte es sein, dass dieser Alkohol seine Wirkung bei dir zeigt?“ ", fragte der Echsendämon, gar nicht an die Folgen denkend. Noch sah er keine zweite Rouge vor sich, nur jemand, die die Prügelei genauso schätzte wie er selbst. Dann aber drehte er sich weg und schaute sich um und hatte derweil eine weitere Frage an Noire, die während seiner Suche nun hinter ihm stand: "Aber sag mal, weißt du wo Siradda abgeblieben ist? Ist sie rausgegangen? Mir fällt grad ein, Lauriam wird mich töten, wenn wir sie nicht mit zurückbringen."

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Bei ihrer Rückkehr hatte sich Lauriam gleich seine Lektüre, die er von Rouge erhalten hatte, geschnappt, dann wieder nach unten gegangen und hat sich hier in einen Sessel gesetzt, um dort seine Studien fortführen zu können. Gleichzeitig würde er auch Siraddas Rückkehr mitbekommen, wenn diese Gruppe früher als gedacht zurückkehren würde.

Während er in dieser las dachte er daran, dass er der Akademie auch mal einen Besuch abstatten sollte. Nächsten Sonntag soll laut dem Rezeptionist am Abend dort eine Veranstaltung stattfinden. Irgendwas, was mit Sport für Magier zu tun hat. Es klang für ihn ganz passend, wenn er eines seiner Ziele bedachte, aber was da wohl wirklich hintersteckte?

Eine halbe Stunde später war Lauriam bereits dabei zu überlegen, ob er denn nicht doch nach oben gehen sollte, um sich seine Mütze Schlaf zu holen, da kam auf einmal Korina durch die Tür und ging geradewegs auf ihn zu. Mit wahrhaftig interessanten Neuigkeiten, neben einer Begrüßung, die Lauriam selbstverständlich erwiderte. Seamus war zurück!
Bei ihrer Erklärung stellten sich bei Lauriam aber noch ganz andere Fragen auf. Der Name Genevieve kam ihm vertraut vor. "Genevieve war eines der Geschwister, von denen Dante und Florence mir erzählten… Blöd, dass sie wegen Seamus nun weiß, dass du ihr Ziel bist… Hat sie irgendwelche Anzeichen gemacht, dass sie plant dich bald mitnehmen zu wollen?"
Der Spezialagent wusste nichts von ihrer ersten Begegnung, selbst Siradda kam noch nicht dazu ihm davon zu erzählen. "Aber du bist dir absolut sicher, dass dem nicht so war, oder? Wenn dem so ist, denke ich, sollten wir die Sache leicht bereinigen können. " Lauriam legte die Lektüre auf den Tisch neben sich und würde sie später wieder mit nach oben nehmen. Jetzt aber konzentrierte er sich darauf in die Geisterwelt zu blicken und zu hören. Da war Nina, die auch recht aufgebracht wirkte. Mit einer herbeiwinkenden Geste wollte er, dass sie näher trat. Er plante noch immer mit einem Geist zu reden, da wollte er es nicht zu auffällig machen… auch wenn in dieser Stadt das wohl des öfteren gesehen werden kann… "Sollte es dazu kommen, dass deine Geschwister Stress ausüben wollen und dann auch noch den Kontakt mit uns meiden, sag ihnen bitte, wenn du sie siehst, dass wir die Sache gerne bereinigen würden. Das ließe sich sowohl magisch, über Siraddas Seelenmagie bewerkstelligen, wo wir gleichzeitig mehr über das herausfinden könnten, was Seamus tatsächlich geschehen ist oder aber auf eine natürlichere Art und Weise bewerkstelligen."

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Sonntag, 24. November 2019, 00:49

"Der grosssse Mann wird schon was aushalten ... hoffe ich ... Möchte ungerne... Oh jetzt lassst mich doch mal in Ruhe!" konnte Noire nicht weiter sprechen als sie die erste Person die ihr vorhin entgegensteuerte wieder aufstand und Rache wollte. Nun, wollte. Die er nicht bekam. Wurde er selbst Opfer eines erneuten Querschlägers, was Noire die Arbeit abnahm. "... jetzt aber. Ich möchte sssehr ungerne ihn zu den Antworten aufwecken müssssen." dabei kam sie Rhord ein weiniger näher. Die Frage danach war diskret formuliert, was Noire von Rhord so nicht erwartet hätte - Momentan erwartete sie nur dass er diese Situation unter Kontrolle bekam - die Scarlet während der gleichen Zeit mehr oder weniger weiter anheizte statt besänftigte, auf der Suche nach Siradda. Denn die Aufregung war viel zu groß dass sie klaren Kopf fassen würde sondern schlug einfach jeden nach Informationen aus.

"Wasss auch immer in diessem Krug war, war etwas sssehr starkes. Dasss schiebt mich schon sehr schnell an mein Limit, aber ich bin noch Herr genug über meine Sinne. Noch. Denn ... eine weitere Ssschlägerrei nach einer Saufeinlage könnte mich sssehr schnell dahin bringen wo ich nicht hinmöchte... Oder jemand von den anderen" Ja, sie war bereits angeheitert bis leicht betrunken, aber noch soweit bei der Sache dass sie wusste was sie tat - bis auf die ein oder anderen Aussetzer die sie gerade mehr oder weniger unfreiwillig an ihren Opfern ausließ, wobei aber diese mehr oder weniger künstlich verursachte Situation einen großen Teil an ihrer schlechten Laune ausmachte.

Nyx hörte den zwei gemeinsam sehr genau zu und erfuhr so einige, interessante Dinge. Die Person, die wie ein alter Mann aussah, war einer der eine Verbindung zu Familie eines der Ratsmitglieder hatte - seinem Sohn und seiner "Ex-Frau", der einer der möglichen Ziele war, nicht zuletzt das Ziel mit dem meisten Geldfluss. Das war ein Treffer den man womöglich kein zweites Mal erhalten wird. Doch Nyx würde sich sputen irgendetwas zu unternehmen solange es zum einem Siradda halft, Sie keine böswilligen Ideen von diesem Ludwig hörte und sie das Gespräch langsam da hinlenkte wo sie am liebsten hinmöchte: Infos zu seinem Sohn und möglichen "korrupten" Beweisen, Hinweisen oder sogar Erzählungen die sie verwenden könnten in den kommenden Tagen.

"Siradda ist noch da ... Diana und Nyx wissssen dass sssie noch da issst. Bring lieber diesen Chaoshaufen unter ... Kontrolle. Ich passss ssschon auf mich auf." meinte sie - bis sie von einer leeren, leichten Flasche fast erschlagen wurde - fast, denn sie knallte an ihr Vorbei und zerschellte an einer anderen Person - sehr schmerzhaft sogar. Der Übeltäter war schnell erkant - relativ - und "Noire" gab ihm Retoure dafür. "Du verzögenessss Gör von einem Mann! Mit Nahrung wirft man nicht!" - Und zwar in Form einer gleichen Flasche am noch stehenden Tisch neben Ihr - sie verfehlte zwar die Person selbst auch knapp - hatte auch kein Interesse daran ihn wirklich am Kopf zu treffen, denn das könnte mehr Probleme verursachen als es wert war - zerschellte aber direkt hinter ihm an der Wand was Ihn einen entsprechenden Schreck verpasste - der Ihn zurück ins Handgemenge warf. Dass das Flaschenwerfen nichts anderes wie ein Wurfmesser werfen nur "schwerer" konnte man vielleicht erkennen.

@Tobi:

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Sonntag, 24. November 2019, 02:47

Siradda hörte nicht auf weiter darüber nachzudenken. "Kleinere Schritte…"
“Viele große Ziele haben die nervige Eigenschaft, dass sie so groß wirken, dass sie unmöglich zu erreichen scheinen. Doch wenn man sich Zwischenziele setzt oder man in der Lage ist Kompromisse zu finden, wird aus der einen großen Hürde, mehrere Kleine, die man in einem selbst gewünschten Tempo überwinden kann.“
Kleinere Hürden… "Ich verstehe was du meinst, aber… aber ich weiß noch nicht wo ich da anfangen könnte…" Siradda blieb still für ein paar Sekunden, klatschte sich dann aber einmal ihre Bäckchen. Sie zwang sich nun selbst zu etwas mehr Optimismus und begann zu lächeln - was wohlgemerkt nicht aufgesetzt aussah. "Aber das muss ja nicht so bleiben! Vielen Dank!"

Ludwig hielt einfach nur sein Glas hin und verwies auf das von der Seelendämonin. Es war wieder gefüllt… und da stand eine neue Flasche auf dem Boden - Nyx dürfte gemerkt haben, dass eben diese sich eben noch von dem Regal, wo sie für die Gäste sichtbar war, nach unten begab in einem langsamen Sinkflug.

“Telekinese. Hat mich einige Jahre gekostet das auf diesem Niveau zu lernen, doch es ist doch ziemlich praktisch, findest du nicht? Und nun hoch mit dem Glas!“ Siradda nickte und stieß ihr Glas mit dem des alten Mannes zusammen. Ihres war, so fiel ihr hierbei auf, voller als das von ihm. Woran das lag merkte sie bei einem Schluck. Das war wieder eine der stärkeren Varianten… Langsam aber sicher merkte Siradda, dass ihr leicht anders wurde. "Nanu… ist das…"
Ludwig lachte wieder leise. “Was das angeht seid ihr Dämonen ziemlich zu beneiden. Ewige Jugend, wenn es im richtigen Alter geschieht und was noch viel wichtiger ist, ihr könnt viel mehr von diesem Wundertrunk vertragen.” Merkwürdig… Siradda fühlte sich so gar nicht mehr merkwürdig, wenn so über Dämonen-Themen gesprochen wurde. Stattdessen goss sie sich selbst noch mehr von diesem Gemisch ein und nahm sich noch einen großen Schluck davon. Mit anderen Worten, sie exte es weg und das war das Zeug, das schon Noire vorgesetzt bekam. Sie hatte Blut geleckt. Selbst die nächste Frage warf sie nicht aus der Bahn. Im Gegenteil. Der letzte Schuss hatte in ihr einen Schalter umgelegt, der lieber unberührt hätte bleiben sollen.

“Sach mal, wie schmeckt Menschenfläisch eigentlich? Ich habe nicht vor es zu probieren, doch gerade deswegen würdss mich dene Meinung mal interesseren.” Ludwig hatte damit gerechnet, dass es bis zu einer Reaktion dauern würde, doch diese ließ überraschend kurz auf sich warten. Siradda fuhr mit ihrer Hand zu ihrem Gesicht und strich sich mit zwei Fingern von ihrer Nase bis zu ihrem Mund, während sie schon ganz erheitert aussah. "Einzig… artig…" Die Erinnerung alleine, in diesem Zustand - Überladung und ihre Angetrunkenheit gemischt! - erregte sie bereits. Ihr Blut kam in Wallung. Ludwig verstand die Antwort nicht so recht und konnte nur mitansehen wie Siradda sich mit ihrer Zunge über ihre Finger strich, als würde sie etwas ablecken wollen. "Menschenfleisch… und das Blut… oh ja, das Blut… Besonders das von an…deren Dämonen… und deren Fleisch…" Die Seelendämonin legte ihren Kopf zur Seite. Sowohl Nyx - wenn sie richtig stand - als auch der alte Mann konnten nun sehen, dass sich Siraddas Pupillen verengt, wie bei einem Raubtier, waren. "Schmecken so… einzig…artig… unüber…troffen… Gut. Ich war bei meinem ersten… Mal auch überrascht… Oder vielleicht bin… es auch nur ich… Wer weiß… Fest steht aber… dass all das von mir eben… genannte wie eine… Delikatesse für mich ist…" Die Seelendämonin zeigte sonst keine weitere Anzeichen, als dass sie sogleich den alten Mann anspringen und vor Ort anfressen würde. Sie wusste, selbst wenn sie nun zubeißen wollen würde - was sie nicht tat - dass sie noch zu vollgefressen war. Was sie auch anmerken wollte. Ihr Trinkkumpane sollte sich ja nicht unwohl fühlen. "Erst heute… konnte ich mich… nach so langer Zeit… an diesen großartigen Geschmack… erinnern… Das einzige, was… mich davon abhielt noch mehr… davon zu genießen, war… war dass es für Dämonen eine Obergrenze gibt… über die es anfängt weh zu tun…"

Währenddessen, während gleich zwei - oder sogar glatt vier, wenn man Nyx Verbindung zu Noire und ihre zu Diana bedachte - über diese dunkle Seite von Siradda aufgeklärt wurden, saß ihre Geister Version auch recht erheitert und erregt auf einem der letzten stehenden Hocker. Sie war wie in einer Trance.

_____

Noire erklärte, dass das, was sie da zu trinken bekam wohl sehr stark war. Wo Rhord auch irgendwo beipflichten konnte, denn auch er hatte ein starkes Brennen gespürt und nickte das daher einmal ab. Ferner hoffte sie nicht noch weiter trinken zu müssen, denn sie näherte sich einem, wie sie zuvor schon warnte, gefährlichen Bereich. So langsam schnallte selbst er, was damit gemeint war, als er ihre Behandlung der anderen bedachte. Außerdem ging es laut den Berichten dieser beiden Geisterfreundinnen von Noire Siradda gut.

"Du weißt gar nicht was ein Stein mir da vom Herzen fehlt… Deine Mutter hat mir zwar Angst eingejagt damals, aber die Vorstellung wie er reagieren könnte, sollte der kleinen irgendwas zustoßen…" Der Echsendämon schüttelte der Gedanke einmal gut durch. "Brrr… darauf kann ich verzichten."
Den “Befehl” der Söldnerin wollte Rhord dann ohne Widerworte erfüllen. "Wird gemacht, Schwester! Ich schnapp mir kurz den, mit dem ich eben trinken war und dann regeln wir beide das."

337

Sonntag, 24. November 2019, 11:43

"Du möchtesst niemalsss einen Elternteil sssein Kind in Ssschemrzen sssehen. Dass war etwasss, wass bei jedem eine gewissse Wut verursssacht. Du hassst Mutter jedoch noch nicht richtig ... wütend gesssehen. Vertrau mir... dasss möchtest du niemalsss erleben. Da würde er ... vermutlich noch harmlosss sein." genervt gab Sie Rhord noch Kontra dass Lauriam zwar seine unmittelbare größte Gefahr wäre, Noire aber mit Sicherheit sagen kann dass Rouge ein größeres Temperament besaß als er und auch mehr "Macht" um dieses in Wut auszuleben. Sie sah es einmal. Ein einziges Mal. Und war immer noch verstört darüber zurückblickend. Nun, zumindest nicht jetzt, denn Zeit dazu hatte sie nicht wirklich als sie dem nächsten Raufbold ausweichen und Paroli bieten durfte - auch wenn das Ausweichen nicht ganz so elegant und einfach war, den Umständen des heutigen Trainings, der Kleidung, dem Raum und dessen Platz als auch ihren körperlichen Alkoholpegels entsprechend eingeschränkt.

Nyx derweil lauschte den anderen weiter zu. Der Mann war sehr wissbegierig und sehr weise für sein Alter, wobei dieser auch schon seinen gewissen Teil an Missetaten und Erfahrung darin mitbrachte, aber anscheinend eine gewisse Reue verspürte als auch Hass auf seine "Ex" mehr oder weniger hereingefallen zu sein, die dieses Trauerspiel, was er damals selbst führte, aber jetzt für verwerflich empfindet, verurteilte. Und seine Tipps schienen Siradda zu helfen, von daher mischte sich Nyx nicht ein und lauschte weiter. Auch der Part, als sich eine Flasche von dem Regal hinter den Tresen langsam zum Mann bewegte und von Telekinese die Rede war staunte Nyx nicht schlecht. Es war etwas anderes als Gravitationsmagie, etwas, was man sicherlich als höhere Magie ansehen konnte. Er war auch nicht beängstigt von Dämonen, was seine fehlende Scheu oder Abneigung erklärte - eher aber begründend auf seine Neugier. Das Thema danach jedoch driftete in reinste persönliche Neugier ab und was Nyx so erfuhr war gar nicht so berauschend. Es klang ... abscheulich. Verwerflich. Wie sie davon schwärmte. Sie! Die all so schüchterne Dämonin. Nyx drehte sich selbst bei der Vorstellung der Magen während Diana eine Siradda in der Geisterwelt entdeckte, die wie komplett neben der Spur wie eine verrückte auf einem der Hocker saß - der aus überragenden, unbekannten Gründen noch nicht umgeworfen oder als Wurfobjekt missbraucht wurde.

Nyx hatte eher mit ihrer Abneigung zu kämpfen als wirklich noch Interesse zu haben da zuzuhören, gab aber zumindest Noire die Info weiter - würde sie es Diana weitergeben würde die wohl ihren Teil der Arbeit vergessen, hatte Nyx schon Probleme gerade das gesagte zu verkraften.

Entsprechend bekam Noire eine Info, die auch ihre Laune nicht gerade verbesserte, als sie die Person, die sie gerade bearbeitete - schmerzhaft zu Boden gehen ließ. Auf eine eher unsittliche Art, denn der Mann hat den Tritt sicherlich nicht gerade gut verkraftet an der Stelle, wo Noire wutentbrannt zuschlug um ihren Frust Lauf lassen zu können. Den Stiefeln sei Dank dass sie soetwas machen konnte. Sie näherte sich den Tresen an einer Stelle, wo weniger los war, überging die Tresen aber nicht und hielt den Blick auf das offene - sprach aber ganz deutlich zu den zwei bewusst dort dahinter sich versteckend und genießend sitzenden. "So ungern ich eueren Plausssch auch unterbreche aber die Sssituation wird nicht mehr lange ssso Chaotisch bleiben, die Ihr sssso wunderbar bewusst provoziert habt Ludwig... Ich hoffe wir können nacher noch in Ruhe ... anderwo miteinander sssprechen... als kleine Entssschädigung für den Frussst den Ihr mit euerer... Stolperfalle aussgelösst habt und euere Wissssbegierde zu erweitern .... Zumal Ssscalet .... langsam drastisch wird weil sssie dich sucht Ssssiradda."

Besagte Scarlet wütete nämlich genau wie Noire es beschrieb regelrecht in dem Mob umher. Langsam hatte sie alle abgefragt. Wo war sie denn nur? Was wenn Ihr etwas zugestoßen wäre! Das würde Sie sich nie verzeihen können! Oder Itsuki! Oder dem Mann der so viel an Ihr hegte!

@Tobi:

Night Zap

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338

Sonntag, 24. November 2019, 12:26

Auf Korinas Ankündigung folgte gleich ein erfreutes Juchzen von Nina. Nachdem Abendessen hatte Korina sie gebeten, ihr beim Baden doch bitte ihre Privatsphäre zu lassen, und anscheinend hatte Nina darauf gehört und im Hotel gewartet, statt einfach still zu sein und ihr heimlich zu folgen, sonst hätte sie wohl schon vorher auf Séamus' Rückkehr reagiert.
Lauriam sprach deswegen seine Sorge darüber aus, dass Genevieve jetzt wegen dieser Anklage beschließen könnte, Korina sofort zu ihrem Vater zu bringen und so die Gefahr für ihre Familie zu bannen.
"Ich habe Genevieve schon kurz davor einmal getroffen. Bin ihr über den Weg gelaufen, als Siradda vor den Indignitos weggelaufen ist und ich sie gesucht hab, und wir haben sie zusammen zurück gebracht. Erst, als wir die anderen Schwingen und auch Dante und Florence getroffen haben, haben wir erkannt, wer der jeweils andere ist." fasste Korina die erste Begegnung mit der Wasserdämonin zusammen. "Jedenfalls wollte sie sich da noch nicht in einmischen, weil ihr Vater noch geduldig ist, und gerade eben schien sie mehr darauf bedacht zu sein, sich um Séamus zu kümmern, der sah ziemlich mitgenommen aus. Aber nicht wegen mir. Hätt ich wirklich versucht ihn zu töten, hätt ich den Schwingen davon erzählt." Zum einen, um die anderen davon in Kenntnis zu setzen, dass ein Problem permanent gelöst war, zum anderen, weil sie um die Hilfe eines Geisterflüsterers wie Lauriam oder Amen gebeten hätte, um ganz sicher zu gehen, dass Nina nichts davon mitbekäme.
"Ich glaub dir, dass du sowas nicht getan hättest. Ich kenn dich doch."

Es war definitiv eine gute Idee, die Sache so schnell wie möglich zu klären, um sich den Rest der Familie Jesziary vom Leib zu halten, aber es könnte sich schwierig gestalten. "Dann wäre es aber sein Wort gegen unseres, und ich glaube nicht, dass die eine Seelenmagierin wie Siradda an ihn ran lassen. Sie könnte ihm doch alles weiß machen, was sie will, oder?" So viel wusste Korina nun auch nicht darüber, wie Seelen funktionierten, aber wenn Siradda so einen wichtigen Teil eines Menschen manipulieren konnte, stand das doch wohl nicht außer Frage, oder?

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Unterdessen erreichten Genevieve und Séamus endlich das Haus der Kirche des Schwarzen Engels. Eine niederrangige Predigerin begrüßte Gen und fragte, wer der junge Mann denn war, dem sie gerade half. "Ein Mitglied der Familie. Bitte, bringt ihm etwas warmes zu essen und eine Decke, es geht ihm nicht gut."
Während die Prediger den abgemagerten Dämon mit sich nahmen, wurde Genevieve von einer weiteren Assistentin angesprochen. "Ähm, Mater, es gibt Besuch. Von der Hohen Familie. Sie werden in Ihrem persönlichen Quartier erwartet."
Als Genevieve die Treppe hoch ging, fragte sie sich, wer das wohl sein könnte. Waren Adrielle und Rolando hier her geschickt worden? Oder war es vielleicht Camus? Nein, der war zur Zeit zu weit weg, um jetzt hier auftauchen zu können. Genau wie...
"Veronica..." In ihrem Quartier angekommen, erblickte Genevieve eine Frau mit feinen Zügen, die durch einen gehässigen Gesichtsausdruck betrogen wurden. "Du solltest nicht hier sein. Vater hat dir aufgetragen, in Iridae nach Séamus' Verbleib zu ermitteln. Warum bist du nicht dort?"
"Och, Schwesterchen, ich war doch auf dem Weg dorthin. Doch kurz, bevor mein Schiff ankam, kam der Bericht, dass unser lieber Rabenteufel in Jonis Vernal gesichtet wurde, da dachte ich, ich frag sie noch mal direkt. Ich hab sie da dann nicht getroffen, aber von da die Spur weiter augenommen."
"Du hast Vaters Befehl missachtet. Séamus hätte immer noch in Iridae sein können, und du hättest ihn dort gelassen."
"Ach, sei doch nicht so. Ich bringe Ergebnisse, das ist alles, was Vater von uns verlangt. Anders als Dante, der verspricht, Korina herzubringen, aber ihr nur folgt wie ein Hund, was will er eigentlich... Egal was, ich sehe mich als eine Extra-Versicherung, sollte er sich als nicht besser als der Rest von Mutter Zephyrs Sippe. Aber egal jetzt. Du scheinst nicht ganz so bedrückt zu sein, wie das, was ich über Khans Verschwinden gehört hab, nahelegen würde. Ist da was am Laufen."
Genevieve wollte es nicht sagen, weil sie genau wusste, wie Veronica reagieren würde, aber sie musste das der Familie sowieso berichten. "Séamus ist zurück. Eine Hexe namens Aoife hat ihn angeblich gerettet, nachdem Korina ihn fast gemeuchelt hat."
"Ist das so? Ein weiterer Grund, warum Vaters Geduld mit Dante fehl am Platz ist. Ich hab eine Idee. Mich kennt sie nicht, und ich habe auch MIttel und Wege, um sicher zu kennen, dass Dante mich auch nicht erkennt. Ich gehe hin zu Korina und frage sie aus, krieg eine Antwort, und hol sie zu uns, damit Vaters Plan endlich weiter gehen kann." Dabei zog sie eine Maske aus ihrer Gürteltasche hervor, ein kleines, fragil aussehendes Ding, das im Licht der Kerzen glänzte.
"Vater hat dir die Chamäleonmaske anvertraut?"
Einst hatte es einen berüchtigten Auftragskiller gegeben, der unter dem Namen Chamäleon bekannt gewesen war. Ein Dämon mit einer höchst seltenen Eigenschaft, er hatte keine Dämonenform besessen, denn seine Fähigkeit war es gewesen, sein Gesicht, seine Haut- und Haarfarbe und sogar seine Stimme in die einer anderen Person zu verwandeln. Mit dieser Fähigkeit hatte er sich zu einem der besten Assassinen Alorias gemausert... bis er eines Tages auf einen gewissen Dämon namens Camus angesetzt worden war. Das Stahl aus seinem Herzen, verarbeitet zu einer dünnen Metallfolie und geformt zu einer Maske, war so seltsam wie der Dämon selbst: Zerreisen konnte man sie nicht mal mit der Stärke eines Dämons, zerknitterte man sie, kehrte sie wieder zu ihrer normalen Form zurück, und aktivierte man ihre Fähigkeit, verschmolz sie mit dem Gesicht des Trägers und verformte dieses, bis die Verzauberung abklang.
"So ist es. Und egal, was du von meiner Idee hältst, am Ende zählen Ergebnisse, und die werde ich liefern. Ich hab da schon eine Idee."
Die Diskussion ging weiter, aber Genevieve konnte ihre Schwester nicht davon abbringen. Dafür hörte Veronica alles wichtige, was um die Kirche des Schwarzen Engels herum in den letzten Tagen in Alveheim geschehen war.
_____________________
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Raisen

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339

Sonntag, 24. November 2019, 13:53

"Was eure Geschichte angeht, erinnert mich diese irgendwie an die von Lauriam… Es ist sehr wahrscheinlich eine großartige Sache mit so vielen Freunden reisen zu können.", Amen lächelte leicht, als er das hörte. Es stimmte, es war auf jeden Fall besser als alleine zu reisen, aber wenn man den Hintergrund mit der Schwarzen Hand beachtete. Der Erzmagier hörte aufmerksam zu, was Amen von sich gab, merkte aber schnell an, dass es einige Unstimmigkeiten mit seinem Wissen gab. "Wenn zwei Seelen eins werden, behindert das nicht das steuern des Körpers? Selbst mit viel Training stelle ich mir das als so gut wie unmöglich vor. Oder steuert nur einer von beiden den Körper aktiv und der andere Teil macht etwas anderes währenddessen, wie beispielsweise zaubern?" Amen verstand bisher noch, worauf Itsuki hinaus wollte und sein Beispiel war korrekt. "Wir beide sind in der Lage, den Körper zu steuern, aber bisher habe ich es nur mit Geistern gemacht, deren physischen Fähigkeiten meinen unterlegen waren...weshalb ich meist das Steuern des Körpers übernommen habe, aber wie es scheint...kann die andere Seele jederzeit selbstständig Befehle gebe", der Weißhaarige überlegte weiter. Er hatte mit Brigid über alle möglichen Erfahrungen gesprochen, als er es im Wald vor einiger Zeit geübt hatte. "Während ich keine Ahnung über Magie habe, habe ich das dann meist Brigid oder Shinra überlassen...das sind die zwei Geister, mit denen ich das bisher gemacht habe...aber es ist nicht so, als müsste ich aktiv sagen 'mach das oder mach jenes'...sondern ich muss nicht einmal aktiv daran denken...wie soll ich sagen" Er grübelte vor sich hin und versuchte die richtigen Worte zu fassen. "Durch diesen Zustand spüre...oder weiß ich auch über alle Erinnerungen des anderen bescheid und darin verbirgt sich auch...das Zaubern, das Wissen darüber...es ist, als hätte ich schon immer gewusst, wie es funktioniert..."

"Was das Zaubern angeht, gibt es denn Abstriche bei der Effektivität der Zauber? Und kannst du noch deine Angeborenenfähigkeit verwenden? Denn wenn zwei Seelen eins werden kann es doch nicht sein, dass nur bestimmte Aspekte der Individuen übrig bleiben, findest du nicht auch?", fragte Itsuki daraufhin. "Ich kann meine Angeborenenfähigkeit ganz normal einsetzen...und auch denke ich nicht, dass die Zauber schwächer werden...oder, Brigid?", Amen sprach in die Geisterwelt, Brigid war ja anwesend. Sie stimmte dem zu. "Auch sie sagt, dass es sich ganz normal anfühlt." Was dann folgte war eine ausführliche Erklärung über die Auren von Menschen, Dämonen und Angeborenen und wie sich das auswirken sollte. Mittendrin stieg Amen dann auch aus - er wusste recht wenig über die Theorie hinter der Magie...weshalb es ihm schwer fiel, dem ganzen zu folgen. Er schüttelte den Kopf. "Nein, tut mir leid...", entschuldigte sich Amen, ehe er aufschreckte. Da war doch noch etwas! "Ah! Ich hab etwas vergessen...es gibt einige...Voraussetzungen für das ganze...zuerst benötigt es eine spezielle Waffe, die nach der Technik meines Meister geschmiedet wurde...dem Alhan. Dann braucht es noch einen Geist, der einen lebenslangen Vertrag eingeht und sich an die Waffe bindet...erst dann ist es möglich, diese Verbindung einzugehen..." Der Weißhaarige wusste nicht, ob das in irgendeiner Weise hilfreich war oder nicht, um das Mysterium aufzuklären, aber er wollte es auf jeden Fall erwähnen.


@Tobi:

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Nachdem das Gespräch mit Itsuki beendet war, verließ Vada zusammen mit Lauriam das Gebäude des Erzmagiers. Zurück in der Basis der Schwarzen Hand begab sich der Angeborene zuerst auf sein Zimmer, wo er sich sogleich hinlegte, denn er hatte einige Pläne für den folgenden Tag.

(Vada steigt wieder ein, sobald der Skip zum nächsten Tag ist)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Raisen« (24. November 2019, 13:53)


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Sonntag, 24. November 2019, 19:22

“Hoho, das hättsch ich jetzt nicht erwärtet. Bist du einä von denen, die regelmäßiiig und öfters als se müssten auf die Jägd geht?“
Siraddas Blick normalisierte sich wieder ein wenig. Nicht ganz, dazu fühlte sie sich noch zu gut, aber es war weniger furchteinflößend.
"Ne, ne… Auch wenn ich all das liebe… ich würde nie nur deswegen… jemanden töten. Da habe ich andere Mittel, um diesen… Hunger zu besänftigen. Aber wenn da eine… von mir nicht verursachte Leiche liegt, also nicht einmal… indirekt, dann…" noch einmal strich sie sich mit ihrer Zunge über ihren Finger, "ist das wieder eine andere Sache. Sofern ich nicht emotional aufgewühlt bin… kann ich diesen App…etit aber auch leicht unter Kontrolle halten."

Ludwig schien nicht so recht zu wissen, was er darauf nun sagen sollte. Nun, etwas schon irgendwie… Die Antwort dieser Dämonin hat ihn aus der Bahn geworfen, soviel war sicher.
“Nun, ist wohl auch besser so… Gibt es denn noch andere Besonderheiten für dich?“
Siradda musste da überlegen, während sie noch ein paar Schlückchen zu sich nahm. Da war etwas. Aber woher… "Nun, eine Sache fällt mir da gräd ein. Es lässt mein Herzschen rasssen, wenn ich nur daran denke, aber gleichzeitig… wann habe ich…" Vielleicht wäre es der Seelendämonin wieder richtig in den Sinn gekommen, doch noch bevor es dazu kam, wurden sie und Ludwig auf einmal von der anderen Seite angesprochen. Noire! Deren Zunge wohl ein bisschen taub geworden ist. Sie schien etwas mitbekommen zu haben… normalerweise würde das Siradda ja nun stören, doch mit ihren Hemmungen zum Teil abgeschaltet…

"Ohhh… das mit Scarlet klingt gar nicht gut. Und gleich könnten wir auch entdeckt werden… hmm…"
Ludwig erkannte, dass die Dämonin neben ihm im Moment nicht in einem optimalen Zustand war und lenkte daher ein. “Iss okäy. Nur gäb mir nen klenen Momensch, dann kömm ich. Gehsch ihr sonmal vör… oh und lasst die Tür äuf und sägt meinen Freinden gleich, wenn sie hinaus kommen, dassss ich in die erste Gäsche links geläufen bin.“ Dann schaute der alte Mann zu Nyx. “Ihr bische auch.“

Sobald Noire und Nyx sich verzogen hatten, nutzte Ludwig den Moment. “Kenn dene Freundän auf der anderen Seite dir sagen, öb nemand mehr horcht?“ Siradda schaute sich einmal in der Geisterwelt um und bemerkte dabei, dass sie ganz schnell von hier runterspringen sollte, als euner der Prügelnden imstande war dagegen zu fliegen.

Sobald die Luft rein war, sagte sie dies Ludwig. “Danke. Es gibsch da etwäs, was ich allen dir überlessen möcht. Wasch du damit anfengst ist komplett dene Sach, aber ich mösch, dass es dene Entscheidung bleibt. Daher ken Wort zu den änderen! Okay?“
Die Dämonin brauchte einen Moment. Kann sie denn so ein Geheimnis bewahren… Sie weiß ja nicht einmal… Wieder klatschte sie sich ins Gesicht. "Get klar!"

Ludwig schuf ein Messer aus Dunkelheit und schnitt damit etwas an seiner Jacke herum. Innen drin war eine versteckte Tasche, die einmal einen fetten Geldbündel beinhaltete, der nur durch die Dicke der Jacke sonst nicht auffiel und ein gefaltetes Blatt Papier. Einen Teil des Geldes legte er unter den Tresen in eines der Regale. Es war ausreichend, um jegliche anfallenden Kosten bezahlen, die bei dem Chaos entstanden. Dann ging das Papier an Siradda. “Steck es güsch weg und les et, wenn du allen bis.“ Für einen Moment zögerte die Seelendämonin. Sie bekam das Gefühl, als wäre was auch immer dort drin steht auf irgendeine Art wertvoll. Doch sie nahm es an. "D-danke, aber warum?" “Ich känn demit net mer viel anfangen. Du west schon men Alter, mene Freunde dort. Aber du… vielleicht bist du de richtige. Auf welche Art… nen dene Wahl.“

Als nächstes luscherte der alte Mann was denn der Stand der Dinge auf der anderen Seite war. Er suchte die Typen, die ihn belästigt hatten. Einige davon lagen auf dem Boden, andere wiederum suchten wohl nach ihm. Er tarnte sich ein wenig mit Dämmerungsmagie, schuf dann aber eine Illusion von sich, die gerade dabei war Richtung Tür zu schleichen. Dies wurde bemerkt und der Illusion wurde hinterhergerufen, dass sie stehen bleiben soll. Stattdessen hatte diese es auf einmal eiliger und rannte aus der noch offenen Tür heraus, so schnell ein alter Körper es eben bringen konnte. Einmal draußen und ein paar Schritte zur Seite genommen löste sich die Illusion auch schon wieder auf. Das war aber genug gewesen, um die Einfallspinsel nach draußen zu locken, wo es nun an den anderen abhing, was daraus wird.

“Wollen wär, ähm…”
"Siradda."
Die Seelendämonin stand auf und half ihrem Gesprächspartner dann auch wieder auf seine Beine. Dieser schuf sich zudem einen Gehstock aus Dunkelheit mit dem er dann auch hervortrat. All die Magierhasser lagen auf dem Boden und konnten sich nicht mehr rühren.

Bald schon trafen sich alle wieder vor dem Gebäude, aber mit sowohl Phil, den Rhord sich griff, ehe er mit seinen Kollegen abhaute, als auch Ludwig im Schlepptau. Siradda fühlte sich etwas schwummrig - auf eine angenehme und für sie lustige Art und Weise - wartete aber im Prinzip nur darauf von Scarlet wieder angefallen zu werden.

Phil war dann auch der erste, der nur noch kurz was loswerden wollte. “Da wursch ich wöhl ewasch abgelenkt. Wat ik noch sagen wollt war, dass meine Chefin öffenbar versücht an nen lebändischen Dämonen ranzukömmen. Ich häb des nur zufällig bei näm Gespräch zwischen ihr und mit näm Mitarbeiter mitbekommen. Kene Ahnüng we lange, aber se schent es scho länger zu versüchen, aber irgendwär schaltet allä unvorsichtischen von desen Mönstern aus, ehe se mit erem Team vor Ört isch und an de vorsichtischen is es eh schwer ranzukömmen.
Phil seufzte einmal, ehe er fortfuhr.
Isch möchtse net sterben sehen, aber ich häb de Sorge, dat es darauf hinausläufsch. Und wasch sie vorhät, wes ich ers rech net.“ Damit hatte der Trunkenbold auch alles gesagt, was er sagen wollte und verabschiedete sich. Rhord und Siradda erwiderten dies und schauten sich gegenseitig nervös an. Er wartete nur noch darauf, ob es noch irgendwelche letzten Fragen gab, verzog sich dann aber.

Blieb Ludwig übrig. Den überließ Siradda nun komplett Noire.

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Korina erklärte, dass sie schon einmal auf sie traf als sie gerade auf der Suche nach Siradda war. Allgemein schien es in ihrem Falle eine Entwarnung gegeben zu haben. Nina erklärte derweil, dass sie ihr vertraute und auch Lauriam wusste, wie er der Schwertkämpferin Zuversicht geben konnte, als diese an Lauriams Ideen zweifelte.
"Während sie oder ich mit einem Pakt mit ihr eine Seele in der Hand halte, kann man anhand dessen Aussehens erkennen, ob die Seele im Moment von ihrer Magie manipuliert ist oder aber von ihr unbeeinflusst ist. Schwarz stände für ersteres, weiß für letzteres. Für die Manipulation von anderen wirkt das nicht, da kann nur Siradda mit ihren Wissen darüber aussagen, ob eine Manipulation vorliegt, beweisen kann sie nichts. Aber so können die zumindest erkennen, ob wir versuchen zu betrügen oder nicht. Und was nicht-magische Methoden anbelangt… Es wäre natürlich erst einmal schön zu wissen, was Seamus aktuell denkt, was geschehen ist. Wenn wir eine Lücke entdecken sollten wir in der Lage sein Klarheit zu schaffen."

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Also war es ein Aufteilen der Aufgaben, wie Itsuki vermutete. Interessant. Doch kann die andere Hälfte auch noch Handlungen ausführen. Dabei ist es aber so, dass die jeweils andere Seite immer weiß was die andere offenbar möchte. Auch die Erinnerungen scheinen sie sich zu teilen, inklusive das Wissen über die Zauber. Was eben jene angeht konnte aber bisher niemand eine Veränderung feststellen, was deren Effektivität anbelangt. "Hmm… Das dürfte eigentlich nicht der Fall sein…", murmelte der Fuchswandler und war am überlegen, als der Angeborene fortfuhr. Er blieb natürlich aufmerksam und bekam damit auch die anderen Voraussetzungen mit.

"Eine Bindung mit den Waffen? Und damit waren die beiden einverstanden? Und auch die anderen?" waren seine ersten Gedanken dazu, ehe er dazu selbst etwas sagte.
"Dann könnte die Antwort zu des Rätsels Lösung dahinter liegen. Kannst du mir denn auch sagen, ob diese Technik mit allen Arten von Geisterwesen kompatibel ist oder nur bei den ganz normal menschlichen Geistern? Und Brigid als auch Shinra, wie ist das für sie. Haben sie irgendwas mitbekommen, was ihrerseits erwähnenswert ist? Immerhin, durch die Hilfe anderer kann es leichter werden etwas aus mehr Perspektiven zu betrachten und vielleicht ist dir trotz eures Zustandes etwas entgangen, was ihnen aber aufgefallen war."

Das waren mehr Fragen aus eigenem Interesse, denn er war sich nicht so sicher, wie er ihm helfen konnte hierbei außer Anregungen zu schaffen, was er mal ausprobieren könnte… wenn denn irgendwer dazu bereit wäre. Da war eine Rückkehr zum Anfang mit dem bisherigen Wissen wohl am sinnvollsten.

"Um noch einmal sicher zu gehen, dass ich das richtig verstanden habe: Du möchtest herausfinden wie dieses Erwachen funktioniert, oder? Oder hoffst du darauf, dass ich Wege kenne um es effektiver zu machen?"