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Night Zap

Veteran

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Wohnort: Irgendwo in Aloria

Beruf: Lore für Aloria erfinden

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421

Freitag, 13. Dezember 2019, 22:47

Nun, da Korina gesagt hatte, Scarlet sei nicht böse, hinterfragte diese, warum sie Korina nicht vergeben konnte. "Ich weiß nicht..." brachte Korina nur heraus, bevor die Rothaarige sie auf den Tee aufmerksam machte. "Oh, stimmt ja. Jetzt ist genug Zeit vergangen." Korina hob das Sieb aus der Tasse, nahm einen Löffel und drückte damit noch einmal auf die nassen Teeblätter, um noch ein bisschen Flüssigkeit herauszupressen und in die Tasse Tropfen zu lassen. Beim Buffet stand auch ein Wagen für gebrauchtes Geschirr, zusammen mit einem Mülleimer. Da konnten Sieb und Blätter hin.
"Jetzt ist er fertig. Du kannst noch Zucker dazutun." Dann kehrten sie so langsam zum Tisch zurück. "Wegen dem Vergeben... Noire hat damit so viel aufs Spiel gesetzt, der Ruf ihrer ganzen Familie wäre in Gefahr, wenn ich überführt werde. Deshalb hat es mir nicht gefallen, dass sie mir verziehen hat. Du hast zwar wohl nicht so viel zu verlieren, aber ich mag es einfach nicht, dass sich die Leute für mich opfern. Und wegen unserer Tätigkeiten, da mach ich mir Sorgen, dass du unweigerlich hineingezogen wirst. Und falls wir erwischt werden, verlierst du deine Freiheit nur erneut. Wir stecken tief in der Scheiße, seit wir mit dieser Arbeit angefangen haben, ich will nicht, dass anderen das gleiche passiert."
Scarlet hatte sich aus ihrer Gefangenschaft freigekämpft, mithilfe ihrer Angeborenenkräfte. Der lange Arm des telvanischen Gesetzes würde ihr diese Option nicht geben. Korina erinnerte sich noch an die magieblockierenden Handschellen, die sie in der Zelle von Killius getragen hatten. Da wäre Scarlet machtlos.


Der Gesichtsausdruck des Chefkochs wurde weniger streng, als Noire plötzlich zusammenzuckte und anschließend ihre Aggressivität verloren. Anscheinend hatte sie sich beruhigt, da hatte der Koch auch keinen Grund, sie weiterhin anzufeinden. Seine Worte hatten die Katzenwandlerin aber scheinbar neugierig gemacht. Er fasste sich ans Kinn und dachte an jenen Tag zurück. "Ich kann mich noch gut erinnern. Es war vor fast siebzehn Jahren. Ich war damals noch Lehrling in einem kleineren Restaurant, aber der Chef damals schien mit einer Kundin aneinander geraten zu sein. Ich weiß nicht genau, was genau sie an unserem Etablissement auszusetzen hatte, ich weiß nur, dass der Chef es irgendwie geschafft hat, mir dafür die Schuld in die Schuhe zu schieben. Und so wurde ich das Ziel ihres Zorns. Und ihres Sadismus, wie du sagst. Eine Fuchswandlerin, ihr Haar so rot wie das Feuer, dass sie auszuströmen schien, und ihre Stimme so süß wie ein Bonbon, das den Geschmack eines tödlichen Giftes im inneren überdeckt."
__________________
@Soren:

422

Samstag, 14. Dezember 2019, 00:14

Der Chefkoch war wahrlich nicht amüsiert über ihr erscheinen. Er verlangte eine Rechtfertigung und weit in die Küche vordringen würden sie auch nicht. Im Gegenteil, sie werden rausgeworfen, was Siradda hören mochte. Jetzt war einfach wirklich nicht der richtige Zeitpunkt für so eine Aktion und auch die Zeit die ihnen zur Verfügung stand war begrenzt und bereits die eine Stunde die allein für die Zubereitung drauf gehen würden, Abwasch inklusive, wäre zu viel gewesen. Bei der letzten Beschreibung bekam Siradda, die zumindest ein wenig überrascht wirkte, dann auch sofort eine Idee wer gemeint gewesen sein könnte und da war sie nicht die einzige wie es schien.

Denn endlich: Noire kam zu Sinnen. Die Katzenwandlerin wirkte als wäre sie dabei von einem Traum zu erwachen. Da die Seelendämonin angefangen hatte ganz genau sie zu beobachten, ja sogar in der Geisterwelt sich so stellte, dass sie mit einem Blickwechsel etwas bemerken könnte, was Noire versuchen könnte vor ihr zu verbergen, entging ihr auch nicht, dass sie wegen irgendwas zusammenzuckte. Auch das damit verbundene feste schließen eines ihrer Augen bemerkte sie. Diese Bewegung war ihr nicht fremd. Schmerz. Um dem Prozess aber nicht entgegenzuwirken hielt sie für den Moment noch ganz bewusst ihren Mund.

"Ist irgendwas mit ihr?", fragte ihre Schwester, die Momente zuvor noch mit dem Gedanken spielte Noire gewaltsam von ihrer Schwester zu entfernen, sollte sie es übertreiben, aber dann ebenso von dieser Beschreibung des Wolfwandlers überrascht wurde. Ein Nicken kam als Antwort, doch gesprochen wurde nichts.

Noire hinterfragte ihr Handeln, während der Kommentar von Diana ungehört für Siradda und Aella blieb, da sie zu weit weg saß. Die Söldnerin kam langsam zur Ruhe und bedankte sich. Das Gespräch wollte sie wohl dennoch führen, doch anderes käme dem zuvor. "Dem wäre ich nach all dem nicht abgeneigt..." Siradda sah sich in der Position Noire etwas wichtiges erklären zu können, sollte ihre Vermutung was die Katzenwandlerin anging stimmen. Sie wollte wohl nur um die Pfannkuchen Geschichte reden, der Seelendämonin ging es aber bereits um mehr. Ob sich Noire das auch schon denken konnte?

Dann wechselte ihr Fokus aber wieder auf den Chefkoch, diesen Schrank von einem Wolfswandler, welcher genau die Frau beschrieb, die Siradda sich schon gedacht hatte. "Lasst mich raten, diese Fuchswandlerin hat aufgrund dieser Beschwerde versucht den Preis entweder teils oder gar ganz herunter zu drücken, oder? Oder was genau wollte sie?" Dass sie Rouge kannten musste ja wohl kaum ein Geheimnis bleiben. Der Mann kam ihr zumindest nicht so vor, als würde er Rache an Bekannten derjenigen üben wollen, der er damals vor so vielen Jahren etwas Ärger zu verdanken hatte. Zu erfahren zu was Rouge, die Siraddas Einschätzung doch bestimmt gegen das Etablissement weniger etwas auszusetzen hatte, als sie dem Personal weiß machen wollte, war in zweierlei Hinsicht für sie interessant. Einmal würde sie erfahren für was Rouge bereit war sich so aufzuführen, aber es könnte auch hinsichtlich Noire nützlich werden, wenn sie das Erfahrene richtig zu nutzen weiß später beim Gespräch.

Aella blieb derweil verwundert darüber wie gefasst ihre Schwester blieb, seitdem sie Noire in ihren Fokus genommen hatte. Es ließ sie anfangen zu grübeln, aber nur für einen kurzen Moment.

Raisen

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423

Samstag, 14. Dezember 2019, 13:58

Rhord wirkte interessiert, aber als er hörte, um was im Buch "Die einsame Magd" ging, konnte man deutlich sehen, dass sein Interesse mit einem Schlag verschwand. "Leider habe ich bisher noch nie ein solches Buch gelesen... Jedoch habe ich bei unserer Abreise von Iridae von Noires Mutter eine Lektüre bekommen zur Thermomantie! Aber abseits davon habe ich in Sachen... ich glaube das Wort war Kultur... viel Nachholbedarf, weswegen ich dich auch gefragt habe. Ich habe erst ein Theaterstück gesehen und habe nicht mal verstanden was da vor sich ging. In den bisherigen fünf Jahren Freiheit war ich viel mehr darauf fokussiert die Welt kennen zu lernen... und zu verstehen wie sie funktioniert. So wie ich dich verstehe entdeckst du ja auch im Moment was etwas mehr Freiheit bedeuten kann. Und dann stell dir das nochmal vor, nur dass du kaum etwas über die Außenwelt weißt!", erklärte Rhord seinen bisherigen Kontakt mit Kultur und Kunst, wie Bücher und Theaterstücken. "Ups, sorry bin da wohl etwas abgeschweift!", meinte Rhord da hinterher,"Also ja, eine Lektüre. Mehr leider nicht, aber das kann sich ja eines Tages ändern!" Vada kannte Rhords Geschichte nur durch einen kurzen Stichwortzettel, den er vor seinem ersten Treffen mit den Schwingen erhalten hatte, weshalb er wusste, dass der Dämon noch sehr wenig Erfahrung in der Welt hatte. Seine eigene war auch nicht gerade groß, sondern beschränkte sich auf Jonis - erst wenn man gezwungen wird, seinen Heimatort zu verlassen, lernt man, wie groß die Welt eigentlich sein kann. "Mach dir keine Sorgen", antwortete Vada, "Geh einfach in die Bibliothek und schnapp dir drei zufällige Bücher aus den Regalen...so habe ich es gemacht." Der Angeborene hatte sowieso nicht gewusst, was ihm gefallen könnte, also ließ er den Zufall entscheiden, statt sich den Kopf darüber zu zerbrechen.

@Tobi:

424

Samstag, 14. Dezember 2019, 16:07

Korina zeigte Scarlet wie es genau funktionierte. Teeblätter ausdrücken, aufräumen und schon war der Tee fertig für den Gebrauch. Der Wagen für das Geschirr erfüllte für das Aufräumen seinen Zweck wunderbar, weshalb sie diesen auch nutzten. Gesagt getan - bestätigte Sie nun den Abschluss der Prozedur. Entsprechend nickend nahm sie die Tasse - samt Unterstellteller und sogar korrekt - während sie zurück zu dem Tisch gingen, an dem aktuell nur noch Rhord, Vada und Lauriam saßen - Noire und Siradda gerade beim Eingang der Küche, von einem großen Wolfswandler abgehalten. Doch selbst beim Zurückgehen schien sie die Chance nutzten zu wollen sie weiter abhalten zu wollen ihnen zu helfen. Dass die Katzenwandlerin viel riskiert hat eine Person wie Sie zu retten. Etwas, was Scarlet so lange erhofft hatte, aber nie erhalten hatte. Sie hatte nur sich selbst. Sie überlegte. Wie wäre sie wohl geworden wenn sie gerettet worden wäre statt sich selbst gerettet zu haben. Und dann auch noch früher als Sie es vollbracht hatte? Fragen, auf die Sie keine Antwort hatte bis auf die Antwort vor Ihr. So wie Sie. Sie wollte verhindern dass sie weiter in diese Sache hineingezogen wird, wären Sie sehr tief verzwickt in diese. "Du klingst für mich wie jemand, der bereits aufgegeben hat und darauf wartet endlich erlöst zu werden." warf sie ihr ernst blickend an den Kopf. "Ich habe mein Leben in dem Moment verloren, als ich meine Familie vor meinen Augen und alles... was ich kannte nicht mehr wieder sah. Diese "Freiheit" die ich jetzt genieße ... ist nur ein Schatten von dem, was Freiheit bedeutet. Irgendwann wird jemand kommen, der mich zur Strecke bringen möchte oder mich gefangen nehmen möchte... da ich eine Gefahr für die Öffentlichkeit bin. 'Normal' zu sein oder 'Normalität' ist keine ... Option mehr für mich. Und bevor du oder die, die das ebenfalls nicht möchten ... euch auch noch wirklich passiert, werfe ich mich zwischen euch. Egal ob es ... der Dämon und seine Schwester sind, die, die euch ... böses wollen oder die, die mir das angetan hatten und weiteren antun möchten." Es war ungewohnt dass Scarlet sich in so einer Ernsthaftigkeit gab, doch sprach sie eine gewisse Wahrheit: "Normalität" war für sie gestorben. Dafür war sie viel zu sehr manipuliert und verdorben dass sie sich noch normal in die Öffentlichkeit zurückbegeben könnte. Ihr restliches Leben ist eins in Schatten.

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Nun, Siradda hatte wohl Interesse gefunden das Gespräch zu suchen, wissend das Noire gerade sie auf andere Art und Weise "sprechen" wollte. Dass sie auch beobachtet wurde entging ihr Nicht, waren die Blicke von Ihr Durchbohrend, dass konnte sie spüren. Vielleicht waren es aber auch nur Phantom-Schmerzen, die sie gerade verspürte, immerhin war der Muskelkater auch noch präsent und wurde dank der bisher wenigen Bewegung nicht gerade besser. Als dann der Chefkoch erzählte wo die Herkunft seiner Erinnerung kann war die Beschreibung viel zu genau auf sie zutreffend. Sie konnte nur ein müdes Lächeln erzwingen als sie leicht "lachend" ihren Blick vom Wolfswandler vor Ihr abwendete. Siradda warf bereits ihre Erste Vermutung in den Raum, die man sicherlich so stellen konnte. "Das war ... wohl meine Mutter ... "Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm" ... ironisch. Sie hat mir aber nie davon ... erzählt. War das ... vor meiner Zeit?" waren die fragenden Worte für sich selbst. Das Ereignis sollte aber Klarheit bekommen, zumindest ein wenig, als der Wolfswandler vor Ihr die Situation genauer schilderte:

--- Vor ca. 17 Jahren ---

Rouge war relativ frisch in Schattenwolf aufgenommen, nachdem Sie in der damaligen Situation, in der sie selbst schon fast zu einem Opfer von Sklavenhandel - von Blanc gerettet und aufgenommen wurde. Sie, wo noch nie die Arbeit von "Söldnern" erlebt hatte, Sie, wo noch frisch erst von der Flucht aus Ihrer Heimat in Aloria angekommen war, musste sich erst einmal in diese Arbeit einfinden. Was Ihr jedoch zugute kam waren Ihre Erfahrungen mit Magie, ihre Giftkenntnisse und ihre Möglichkeit mit Schwert, Dolch und Speer zu kämpfen - und dass bereits auf einem Niveau dass viele der Jünglinge in den Schatten stellte, nachdem Sie sich zuerst einmal behaupten musste. Fair genug, dass sie von Blanc aktiv unter die Fittiche genommen wurde, wobei Sie Ihn eher unter die Fittiche nahm in gewissen Situationen.

Fakt war, dass sie sich zu ihren Anfangszeiten bei Schattenwolf an den Aufträge auch aktiv beteiligte, war sie zwar bereits dank ihrer Kampffähigkeit höher gestellt als normale Mitglieder der Familie - auch etwas was für sie sehr überraschend war, zumal sie "Familie" von damals nicht kannte - aber war noch nicht die rechte Hand von Blanc oder die 2. Kommandantin – nur ein „einfaches Mitglied und einfache Söldnerin“. Entsprechend war Sie immer wieder bemüht aktiv Arbeit zu verrichten. Anfangs natürlich nur einfache Auftrage innerhalb Portia Iridae oder der nahen Umgebung, doch das war auf Dauer nichts mehr, was sie übernehmen sollte. Ihre erste Chance etwas von der Welt zu sehen war dann ein Auftrag eines Magier-Händlers, der Geleitschutz in Alve Academia benötigte und explizit nach Magier-Geleitschutz suchte. Der Situation dort verschuldet wäre ein Leibwächter ohne Magiekenntnisse zum einem weder wirklich erwünscht gewesen noch hätte sich dieser wohl mit so einer Person abgegeben. Die Situation in Iridae war zu dieser Zeit ruhig und als Fuchswandlerin war sie sehr wohl Magiebegabt. Die Auswahl in Iridae war auch nicht gerade großartig groß für diese Person, Rouge war aber "ausrechend" genug für Ihn - nachdem Sie mit etwas "Nachdruck" nachgeholfen hatte.

Der Geleitschutz selbst war über die Seewege, zu dem großen "Port of Alve", der einzige Anlegepunkt, um nach Alvenheim per Seeweg einzureisen, wo sie dank ihrer Magiekenntnisse, ausgewiesene Söldnerin und ihrem Auftraggeber nach einer kurzen Kontrolle auch Eintritt erhielt und der Weg zu Alve Academia die letzte Strecke des Geleitschutzes war. Die Reise dauerte auch entsprechend seine Zeit und diverse Zwischenstopps waren an der Tagesordnung. Es gab auch zwei Vorfälle mit Wildtieren, welche Sie aber ohne Schwierigkeiten, Schäden oder anderen Unfällen ohne große Mühen abwenden konnte, was der Händler natürlich erwartete, er meckerte sogar dass Sie z. B. nicht schneller diese Situation gelöst hätte, wurde aber von Ihr im nächsten Moment zum Stillschweigen gebracht. Er hätte das gute Recht gehabt sie aus ihrem Dienst vor Bezahlung zu entlassen - tat es aber nicht.

In Alve Academia nach einer entsprechenden Zeitspanne angekommen war ihr Auftrag erfüllt, die Bezahlung ausgehändigt und sie hatte entsprechend Freizeit. Blanc gab Ihr auch die Zeit "im angemessenen Rahmen" wieder zurückzukehren. Sie würde einige Tage also in Alve Academia bleiben - sowohl außerhalb als auch innerhalb. Sie war neugierig auf sämtliche, neue Eindrücke. Sie war aber auch zurückversetzt zu ihrem alten Leben bevor Sie aus ihrer Heimat fliehen musste. Und da das Essen im Lager der Schattenwölfe - Gerlinde gesagt - sehr Schlicht, Einfach und oft sehr wiederholend so gut wie immer das gleiche war nahm Sie sich es persönlich zur Aufgabe diverse Ideen zu sammeln, die sie "Zuhause" dann einführen möchte - oder wird, ob Sie es wollten oder nicht.

Einer ihrer Punkte, die sie also im Zuge ihres "Ausfluges" also anging war der Besuch diverser Restaurants - Einfache, schlichte Küche, die auch in Iridae funktionieren konnte. Da Portia Iridae ein Handelsknoten war, dürften viele Sachen entweder dort erhältlich sein oder adäquater Ersatz gewisse besondere Lebensmittel ersetzten können. Rouge's Gaumen - von damals also verwöhnt und nun Beleidigt - suchte also nach schmackhaften Rezepten, die einfach nachzukochen waren. An einem Abend war sie in einem gehobenen, bürgerlichen Lokal, dass Preislich zwar so wie das Lokal war auch gehobene Preise verlangte, die Gerichte aber nicht "Adelig" waren damit auch einfache Leute wie Sie nun war dort essen konnten. Sie suchte nach einem Eintopf oder etwas ähnlich einfaches, den Möglichkeiten bei den Söldnern geschuldet dass sie nur "Lagerfeuer" oder etwas Einfaches nutzen konnten. An diesem Abend bestellte Sie sich also einen Eintopf mit Fleisch und Fischeinlage - eine seltsame Kombination, immerhin war es entweder ein Eintopf mit Fleisch oder Fisch, selten aber beides Gemeinsam.

Ihr wurde der Eintopf entsprechend serviert. Gemüseeintopf mit Karotten, Paprika, Brokkoli, Kartoffeln, auf einer herzhaften Brühe mit Fleisch und Fisch. Simpel und Einfach, aber gut nachzukochen. Sie aß Ihr Gericht auch mit entsprechender Erwartung und Appetit. Was sie nicht erahnen konnte war, dass jemand ganz gewaltig an diesem Abend sein Handwerk vermasselt hatte. Das Fleisch war Zäh, der Fisch war überkocht und hatte sogar noch Gräten. Beim Gemüse hatten sie glücklicherweise nur den Brokkoli überkocht. "Glücklicherweise". Denn wäre der Rest auch "ungenießbar" gewesen, wäre wohl mehr passiert als dass, was sich ereignete. Sie ging - Teller und Löffel mitsamt dem angefangen Eintopf - zum Tresen, wo sie ihren Missmut an die dortige Bedienung noch "freundlich" zur Kenntnis brachte und diese sichtlich nervös und gestresst von dem eh schon vollen Lokal den damaligen Chefkoch rausholte. Einen Löwenwandler - ein seltener Anblick in dieser Stadt, viele schätzen es aber hier Mahlzeiten eines Nicht-Magiers zu erhalten.

Das Restaurant, anfangs noch normal Lebhaft und Lachend, wurde schrittweise stiller, bis Totenstille herrschte. Nachdem Rouge den damaligen Küchenchef und Löwenwandler wörtlich zerrissen hatte. Er hatte seine kräftige Statur von gut 2,10 Meter, war Kräftig und ein alter Brummbär seines Gleichens, zierte eine Narbe sein Gesicht am Auge. Da war eine zierliche Füchsin wie Rouge es war, mit ihren etwa 1,80 Meter und ihren Aussehen Anfang bis Mitte 20 ein recht extremer Kontrast. Besonders nachdem das Spiel anfangs noch selbstsicher vom Löwenwandler zu Rouge überwechselte und man hätte meinen können das er die zierliche Füchsin und Sie der stämmige Löwe. Dieses ... Argument ging so weit, dass der Löwenwandler, eingesehen dass er keine Chance hatte sie umzustimmen, ihren Zorn auf seinen damaligen Lehrling lenkte. Der von Ihr praktisch herausbestellt wurde. Da stand er also, der Wolfswandler, auch schon stolzer Statur, aber nichts ahnend dass er jetzt als Unschuldslamm für ihren Frust hingehalten wurde.

"So ... du bist also der Lehrling der dieses ... 'Gericht' zubereitet hatte." - sie blickte ihn bereits mit einer Intensität an, die den Löwenwandler neben Ihr bereits in Heißglut-Schwitzen gebracht hatte. Der Lehrling bestätigte das, zumindest bestätigte er die Gemüsebrühe und das Gemüse zubereitet zu haben. Das war auch Tatsache. Das Fleisch und der Fisch war des Chefkochs Sache, diese "Wahrheit" blieb aber unter zwei Personen verloren. "Dann probiere mal deinen "Eintopf", Jüngling." - ein Frischer Löffel und probiert, merkte er dass die Brühe selbst in Ordnung war. Auch das Gemüse. Nur der Brokkoli nicht. "Warum probierst du nicht das Fleisch? Oder den Fisch?" - fragende Blicke, die der Wolfswandler aber nicht erwidert bekommen hatte von seinem Vorgesetzten. Also probierte er das Fleisch - und spuckte es sofort wieder aus. Auch probierte er den Fisch. Und zog mit seinen Fingern eine Gräte hervor.

"Du bist ... sehr mutig so etwas an einen "Gast" gehen zu lassen, obwohl du genau wusstest dass diese Komponenten ungenießbar waren." Ihre Bedrohlichkeit steigerte sich von Wort zu Wort, besonders anzumerken an der Art, wie sie ihre zwei Fuchsschweife umherwarf und bei diesen sich die Haare weiter nach und nach aufstellten. Panik brach bei dem Lehrling aus, wandte er sämtliche Schuld von sich. Was sie aber nur weiter anstachelte, besonders, da der Löwenwandler seinem Lehrling auch noch Vorwürfe machte. 'Er hatte nur das größte Vertrauen in seinen Lehrling und hatte die Gerichte, nachdem er seinen Wert bewiesen hatte, nur noch Stichprobenartig probiert und nun, wo er es nicht konsequent gemacht hatte, passiert so etwas" - Er wurde von seinem Vorgesetzt ausgeliefert. "Mein Abend ist ruiniert, mein Essen ungenießbar und dafür soll ich noch gute Geld bezahlten? ... Schätzchen, was möchtest du nur tun um das wieder gut zu machen?" sie beugte sich vor, was Ihre Weiblichkeit nochmal betonte, während sie ihm tief in die Augen sah, man ein Feuer in den Augen sehen konnte während ihre Aura die einer Mordlustigen ausstrahlte. Nicht zuletzt, da Sie sich zu seinen Ohren vorbeugte während sie seine Schulter hielt. "Überlege schnell, ich bin sehr ungeduldig und keineswegs vergebungsvoll." - was er direkt spüren konnte, immerhin konnte er neben einen nicht unerheblichen Druck den sie dort ausübte auch eine gewisse Hitzeentwicklung spüren, die nach kurzer Zeit begann leicht zu rauchen.

Das Ende der Geschichte war folgendermaßen: "Sie" schleppte den Lehrling in die Küche mit sich. Befahl den Küchenchef die Küche nicht zu betreten solange er und Sie "miteinander kochen", und hatte mit dem Lehrling "gemeinsam den Eintopf nochmals neu gekocht, während dieser das Rezept verriet und sie eine neue Variation des Eintopfes ausprobierten" - während der Lehrling regelrecht die Hölle durchlief, so wie Rouge ihn in die Mange nahm - Mental als auch Körperlich. Hatte man Ihn auch Jauchzten gehört war wohl eine der Fragen der schockierten Gäste und des damaligen Chefkochs. Dieser betete gedanklich und bat mehrfachst um Entschuldigung für dieses Dilemma. Wohlgemerkt: Gedanklich. Das Ergebnis dieser "Kooperation" war der Eintopf, der seit je her bei Schattenwolf eines der beliebtesten Speisen ist. Es war auch der Eintopf, den Sie damals am ersten Tag ihrer Ankunft gemeinsam essen konnten nach der langen Schiffsreise.

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Als der nun selbst zum Chefkoch gewordene Wolfswandler das erzählt hatte war Noire Still geworden. Bis auf ein leises, vielleicht resignierend verrücktes kichern.

@Night Zap: @Tobi:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Soren« (14. Dezember 2019, 16:44)


425

Samstag, 14. Dezember 2019, 17:27

Siradda hörte aufmerksam der Erzählung zu, wobei der Wolfswandler natürlich nur von dem erzählen konnte was er mitbekam. Doch der Anteil genügte der Seelendämonin um zu verstehen, dass sich diese Füchsin sich nicht einfach irgendwelche Probleme ausgedacht hatte. Damit war es aus ihrer Sicht schon berechtigt eine neue Mahlzeit zu fordern. Über das wie dagegen ließe sich streiten.
"Ich kann mir das alles irgendwie sehr gut vorstellen, wie das gewesen sein muss. Sie haben mein Beileid so übertrieben angefahren worden zu sein. Wütend zu sein ist eine Sache, sowie eine Gegenleistung zu verlangen, aber so ein Theater zu veranstalten... Ich für meinen Teil würde mich da glaube mich mehr schämen für diesen Zirkus... War der neue Eintopf denn zumindest die Qualen wert?"

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Vada brachte einen sehr guten Vorschlag ein, fand Rhord. "Einfach drei zufällige Bücher nehmen... Hey, das klingt wirklich gut! Sobald ich mal etwas Freizeit finde werde ich das mal ausprobieren. Danke für den Vorschlag!", bedankte der Dämon sich bei Vada.

Lauriam blieb während all dem ruhig, seine Aufmerksamkeit galt vor allem Siradda und dem, was Aella ihm berichtete. Das waren allesamt interessante Entwicklungen, doch mit den mittlerweile leeren Tellern war es wohl ersichtlich, was als nächstes auf der Tagesordnung stand. So wie es sich gehörte nahm er sein Brett, Messer und auch seine Tasse hin zu der Abstellfläche auf eines der Tabletts von wo aus das Personal das schmutzige Geschirr gesammelt in die Küche bringen kann.
Auch Rhord war mittlerweile fertig und machte es seinem Vorgesetzten gleich. Die beiden warteten nur noch darauf, dass auch der Rest mit ihrem Frühstück fertig waren.

Night Zap

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426

Samstag, 14. Dezember 2019, 19:36

Korinas Stimmung sank weiter, als Scarlet erklärte, dass für sie Freiheit und Normalität schon lange gestorben waren. Aber es war auch irgendwie beruhigend, dass Scarlet ihr soweit zu vertrauen zu schien, dass sie so viel über sich teilte. "Ich seh schon, du lässt dich nicht davon abbringen. Nun gut, wenn du schon mal hier bist, können wir ja unser bestes tun, uns gegenseitig den Rücken freizuhalten." sagte Korina also mit einem Lächeln.

Der Chefkoch blickte Noire überrascht an, als er hörte, die Fuchswandlerin sei ihre Mutter gewesen. Sie sahen sich zwar in keinster Weise ähnlich, aber diese Sorte von kühlem Zorn war die gleiche, deshalb konnte er es glauben. Vor allem, da die Katzenwandlerin genau das erzählte, was ihm widerfahren war.
"Hier in Alveheim riskiert man seinen Job, wenn man sich bei seinem Boss beschwert, da konnte mein damaliger Chef mich leicht den Wölfen, oder eher, der Füchsin vorwerfen. Seit diesem Tag habe ich nicht mehr solche Angst verspürt. Und das Restaurant damals wurde wenige Wochen später geschlossen und Chefkoch Largo kam sechs Monate hinter Gitter für Gesundheitsgefährdung, weil ein anonymer Lehrling die Behörden über die schlechten Hygienebedingungen informiert hat." Er fletschte die Zähne zu einem überlegenen Grinsen. Damals war er noch eine Bohnenstange mit kaum Fleisch an den Knochen und höchstens passablen Fähigkeiten in der Küche gewesen. Das kleine "Training" mit Rouge hatte ihn gelehrt, nicht nur besser zu kochen, sondern auch generell seinen Mann zu stehen, und so war er jetzt ein viel besserer Chefkoch. Es war zwar kein großes Restaurant, wie er mal gehofft hatte, aber er versicherte der Hotelküche einen ausgezeichneten Standard. "Übergib deinen Eltern Grüße von Jeff, Kleine. Deine Mutter ist nicht die einzige, die sich das Rezept von Damals eingeprägt hat, es ist eins meiner Spezialitäten geworden. Und... wenn ihr heute Abend mit dem Abwasch helft und die Küche schneller sauber ist, können wir sie euch sogar ein bisschen für eure Pfannkuchen überlassen, für einen Imbiss spät am Abend."

427

Samstag, 14. Dezember 2019, 20:50

Als der Chefkoch den Teil erzählte, wo er seine Bekanntschaft mit "Rouge" machen durfte, konnte sich Noire das ganze sehr, sehr gut vorstellen. Das Aussehen, was er von Ihr schilderte war das, was Sie zu den Zeiten trug, als sie zu Schattenwolf kam, dass muss also vor mindestens 16 Jahre gewesen sein, so lange war sie schon in der Familie aufgenommen worden. Ein Schaudern kam Ihr jedenfalls ebenfalls über den Rücken als er erzählte, warum Alvenheim ein gefährlicher Ort war überhaupt zu arbeiten. Sein Vor- oder Nachteil, das war Ansichtssache, dass er in diesem Laden nicht weiter arbeiten musste sobald dieser von der Behörde geschlossen wurde, doch sein Weg, wie er dort hin kam, schien Ihn geprägt zu haben, immerhin nahm er die Schließung und die Gefangennahme von Ihm mit einem selbstsicheren Lächeln. Dass er das Rezept der Schattenwölfe auch als eines seiner Rezepte etabliert hat war eine überraschende, angenehme Überraschung. Er verriet auch seinen Namen, Jeff, soll doch Grüße an Rouge ausrichten und - wenn sie abends helfen würden, dürften Sie die Küche für "Pfannkuchen" verwenden. Noire wollte am liebsten genervt stöhnen, schluckte aber gerade sämtliche Gefühle wieder hinunter um das zu ignorieren. "Ich .. werde es Ihr ausrichten wenn ich wieder Zuhause bin. Der Eintopf heute Abend ... wäre ganz nett jedoch, oder das Angebot mit der Küche." - Danach wandte Sie sich zu Siradda "Du hast ... Mutter erlebt, korrekt? Sie ist ... Speziell. Sehr. Sehr. Speziell. Aber sie hat auch gute Seiten." und das kam von Ihrer Ziehtochter.

Was die zwei nicht bemerkten oder erst danach: Lauriam und Rhord waren bereits dabei sich fertig zu machen für die Morgenbesprechung. Dabei hatte sie weder ihren Tee, der bereits lauwarm sein dürfte und ihre Brote waren auch noch auf den Tisch. Sie resignierte. "Kater, Muskelkater, kein Frühstück ... Und ein Schwesterherz was in der Früh mir noch mehr Kopfschmerzen bereitet hat.... Was für ein miserabler Start in den Tag."

428

Samstag, 14. Dezember 2019, 22:52

Es ärgerte Siradda sehr zu hören, dass es offenbar keine Jobsicherheit in Alveheim gab, selbst bei solchen Ungerechtigkeiten. "Freut mich zu hören, das das alte Restaurant dicht machen musste, wenn ihm das alles so stark nachgewiesen werden konnte, dass er sogar ins Gefängnis kam. Kann ja kein Einzelfall gewesen sein. Ich hoffe ihr habt schnell einen anderen Arbeitsplatz finden können.", erwiderte Siradda, die sich bereits denken konnte wer denn dieser anonyme Lehrling gewesen sein könnte und deswegen auch nicht zurückschreckte so klar ihre Meinung zu sagen. Ihr gegenüber dachte immerhin bestimmt dasselbe.

Das darauf folgende Angebot war sehr verlockend. Nach all dem Theater welches diese Tierwandlerin verursacht hatte war sie schon sehr interessiert daran geworden was denn nun dahinter steckte. Auch wenn sie selbst nicht wirklich die Vorstellung mochte wegen dieser Pfannkuchen wirr im Kopf zu werden, aber da musste sie nun durch. Auch Noire sagte zu ihr etwas und erinnerte an ihre bisherigen Erfahrungen mit Rouge. "Ja, ich erinnere mich daran. Vor allem was sie mit Rhord gemacht hatte werde ich so schnell nicht vergessen, doch genauso wenig den Kampf zwischen Lauriam und ihr. Sie hat auch ihre guten Seiten, doch manchmal hatte ich auch das Gefühl, dass ich ganz froh war, dass wir voraussichtlich nicht mehr so viel miteinander zu tun haben werden. Ich mag es einfach nicht wie sie mit anderen manchmal umspringt, nur weil sie mächtig ist... Auch wenn ich...", erwiderte die Seelendämonin, ließ den letzten Teil aber lieber ungesagt. Sie wollte noch sagen, dass sie mit einer solchen Meinung wohl im Glashaus sitzt, das würde aber nun Fragen aufwerfen, die sie noch nicht riskieren wollte aufzuwerfen. Aber obwohl sie wirklich einfach nur das sagte, was sie über diese Fuchswandlerin dachte, wollte sie auch nicht, dass Noires Stimmung dadurch noch weiter gedrückt wird, war es immerhin ihre Mutter.

"B-bitte nimm mir das nicht krumm oder dir selbst alzu sehr zu He-herzen! Andererseits habe ich ihre Stärke irgendwo auch bewundert und wie sie den Rest deiner Familie unter Kontrolle halten konnte... Und nicht zu vergessen, dass sie sich mit Lauriam einig wurde, was du-weißt-schon angeht."

Dann fiel aber auch ihr auf, dass die ersten schon mit dem Frühstück fertig waren. Als Noire schon seufzte dachte Siradda an den vergangenen Abend. Sie könnte zumindest versuchen etwas zu ändern, denn ihr Brett war zwar so gut wie leer, aber sie wollte Nachschlag und Noire ihre erste Mahlzeit! Daher schaute sie zurück zum Wolfswandler. "Dürfen wir zwei Bretter, zwei Messer und ein wenig zum Essen mit nach oben nehmen? Wir werden auch aufpassen, dass nicht gekrümmelt wird und die Bretter und Messer würden wir dann, wenn wir dürfen, auch kurz in der Küche abwaschen gehen. Geht ja schnell!" Nun lag es an Jeff, ob Noire eine Chance bekommen wird mit einer Stärkung, wie es sich gehört, in den Tag starten zu dürfen.

Ob sie nun durften oder nicht, Lauriam machte kurz darauf eine Geste mit seiner Hand und leitete den Rest daher dazu an mit nach oben zu kommen. "Kommt mit, es könnte ein langer Tag werden."
Scarlets Fall war dabei nicht vergessen gewesen. "Würdest du dann bitte jetzt das holen gehen, was Rhord zuvor angesprochen hatte? In der Zwischenzeit fangen wir dann schon mal an."

429

Sonntag, 15. Dezember 2019, 10:55

Jeff entging natürlich nicht, dass Noire auch die "Guten Seiten" von Rouge hervorhob, auch wenn Siradda das aufzählte, was er auch in gewisser Weise erlebt haben muss. "Gute Seiten? Sie hat mich zu einem besseren Koch gemacht, so viel muss man wohl zugeben." Siradda’s Meinung war aber - in gewisser Weise - berechtigt. Sie konnte kaum die Argumente widerlegen, dass Sie die "Macht", die sie besaß, auch aktiv nutzte auch außerhalb von Kämpfen um gewisse Dominanz aufzuzeigen. Dass Siradda dann sich selbst aufführte machte die geplagte Söldnerin zwar aufmerksam, diese lenkte aber umgehend wieder ab und bat darum es nicht so zu sehen wie Sie es gesagt hatte, besonders da sie dann die "Guten Seiten" hervorhob und "Das" ansprach. Sie lächelte müde. "Keine Sorge ... Mir macht es nichts aus wenn man Wahrheiten über Sie so offen anspricht. Ihr Charakter muss aber ... einen Grund haben. Den Sie nicht einmal Vater verraten hatte. Niemand wird ... so wie Sie ohne Grund. Doch genau diese Art von Dominanz die Sie zeigt hat vielen von Uns oft das Leben gerettet. sie würde jedoch nicht, wenn Sie eh schon unter "Zeitdruck" standen, nachbohren wollen was es mit ihrer "Ich" bezogenen Antwort auf sich hatte.

Auf die Anfrage wegen dem Essen, den Brettern und dem Besteck willigte Jeff ein, milder gestimmt aufgrund der Situation, die sich Ihm offenbarte - was Noire und Siradda im gleichen Maße wohl erfreute nicht komplett leeren Magens in die Besprechung zu müssen. "Hoffentlich wird das Essen sein Werk vollbringen mich zu stärken." gab sie schon fast sarkastisch von sich, was erneut ungewöhnlich pessimistisch von Ihr war. Sobald Sie alles zusammenhatten würden sie sich zu den anderen begeben damit Sie in die Besprechung gehen könnten.

Scarlet jedoch würde zu diesem Teil erstmal nicht dazugehören, war sie bei Korina, die sich nun auch bereit gemacht hatte mitzugehen. Sie wurde entsprechend, wie vereinbart gebeten die Sache zu holen, die Rhord mit angesprochen hatte. "Natürlich. Ich werde nur diesen Tee noch trinken. Man soll Ihn ja ... Warm trinken, ja?" den Tee zu trinken würde nicht lange dauern, danach war der Weg zu Itsuki’s Anwesen kein Akt mehr. Wobei sie, als sie die Tasse hob und trank, diese erste probierte, probend in den Raum blickte, und zufrieden grinste. "Schmeckt ... wirklich gut." - nur um die Tasse einfach auszutrinken. Ihr fehlendes Schmerzgefühl hat sie nicht merken lassen dass es eigentlich noch zu heiß war den Tee jetzt schon zu trinken, was bei Ihr jedoch keinen Unterschied bewirkte, konnte sie ihre Wunden im Rachen eh selbst behandeln, unterbewusst ihrer Fähigkeit. "Dann bin ich mal unterwegs. Ich hoffe Meister Velon ist noch Zuhause. Sonst ... müsste ich ins das Haus einbrechen. Habe ja keinen Schlüssel bekommen von Ihm." Nun. Die Aussage war Korrekt aber auch komplett daneben. Wie gut dass nur die Schwingen zuhörten, als sie die leere Tasse auf den Bestellwagen zurückstellte und Stolz aus der Herberge in Richtung Anwesen verschwand.

@Tobi: @Raisen: @Night Zap:

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Sonntag, 15. Dezember 2019, 15:35

Jeff schien der Begegnung mit Rouge zumindest abgewinnen zu können, dass er als Koch dazu gelernt hatte. "Nun, zumindest etwas." Die Frage, ob dieser Wolfswandler bald darauf eine neue Stelle fand blieb unbeantwortet, aber die beiden durften wie gewünscht auch oben essen. Noire zeigte sich zuvor akzeptierend, dass Siradda so über ihre Mutter sprach, da sie es nachvollziehen konnte. "Ja, das ist sicherlich etwas für sie spricht, doch frage ich mich ob es den Rest wieder gut macht... Es ist schwierig, denn einerseits wäre ich ihr bestimmt unendlich dankbar dafür, wenn sie mein Leben retten würde. Andererseits würden die anderen, unnötigeren Fälle es mir schwer machen sie zu akzeptieren wie der Rest von euch es tut... Aber gut wie ich über sie denke wird kaum relevant werden solange wir so viel mit ihr zu tun haben wie jetzt, schätze ich. " Rouge ist nicht hier und wird es in absehbarer Zeit auch nicht sein. Das machte es einfacher das Thema abzuharken. Auf ihren anderen Kommentar antwortete sie aber erst, wenn sie weit genug von Jeff weg waren, Wolfsohren miteinberechnet. "Da bin ich mir sicher! Weißt du, seitdem ich wieder einen Körper habe merke ich wieder wie sehr mir vor allem das Essen gefehlt hatte. Meine Schwester hat womöglich recht damit, dass ich ein Vielfraß bin, doch kann ich damit zumindest sagen, dass dieses Frühstück sein Werk bei mir bereits gut verrichtet hat!" Und trotzdessen fühlte sich dieser Dämon eine fast so große Portion auf das Brett wie zuvor. "Ich frag mich und hoffe für dich, ob dein neuer Körper das alles so gut verbrennen kann wie dein ehemaliger, Schwesterherz... Ich weiß, dass es eigentlich nur eine literarische Aufteilung ist, aber die Bezeichnung ‘Dämon der Völlerei‘ kommt mir da immer wieder den Kopf..." Aellas bissiger Kommentar prallte jedoch einfach an ihrer Schwester ab: "Ach was, ist doch halb so schlimm. Solange mein Magen sich nicht meldet passt da noch was rein und was übrig bleibt kann ich in Servierten einpacken und mit nehmen. Damit spar ich mir es auch unterwegs mir etwas mit meinem abgemagerten Geldbeutel kaufen zu müssen!"
Dagegen konnte die Winddämonin weniger sagen. Würde sie nicht daran erinnert werden würde sie es stets vergessen, dass Siraddas Kapital von Anfang an gering war.

Siradda, die abwechselnd auf beiden Seiten ging um auch ja sicher zu gehen, dass ihr nichts herunterfällt während sie auf einer Seite mit geschlossenen Augen läuft, schaffte es zu dem Tisch im Viererzimmer und setzte sich prompt auf einen Platz, den Lauriam für sie frei gehalten hatte. Rhord hatte selbiges für Noire getan. Der Rest der Schwingen war natürlich schneller als die beiden Nachkommer, doch nun waren sie alle - abzüglich Amen - wieder versammelt.

"Dann würde ich nun gerne damit anfangen, dass jeder erzählt, was er oder sie über Scarlets Teilnahme zu sagen hat. Ich würde sagen Korina sollte hierbei anfangen. Danach können alle wie sie wollen ihre Meinung über dieses Thema sagen."
Die Schwertkämpferin hatte eben den größten Anteil der Zeit mit Scarlet verbracht. Das konnte man zwar auch viel mehr zu denen sagen, die mit ihr am Vortag essen waren, doch ist einerseits da Rhord dabei gewesen, dessen Fokus momentan mehr auf dem Retten seiner Dämonenfreunde liegt und daher zu sehr großen Risiken bereit wäre, als auch Siradda, die sehr wahrscheinlich bereits ebenso wie Rhord viel Empathie zeigte für die Vergangenheit von Scarlet. Noire gabs zwar auch noch, diese war aber nicht ganz auf einer Ebene, wo Lauriam ihr zutrauen wollte den ersten Schritt zu machen. Sie sollte die Gelegenheit haben sich zumindest ein wenig zu stärken, ehe sie anfängt ihre Meinung zu teilen.

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431

Sonntag, 15. Dezember 2019, 19:03

Das Frühstück war beendet. Wie es schien, hatte Noire sich einigermaßen erholt, da nutzte Korina die Gelegenheit, sich zu entschuldigen. "Tut mir leid wegen eben, ich sollt nicht deinen wunden Punkt ausnutzen, wenn du so drauf bist. Geht's wieder?"

Bald schon ging es mit der Versammlung los. Die erste Frage war, was die Gruppe von der Zusammenarbeit mit Scarlet hielt, und Korina wurde hier als erste gefragt. "Ich bin ja dagegen, Außenstehende in die Machenschaften der Hand zu verwickeln. Aber Scarlet hat mir gesagt, sie will das. Sie ist der Meinung, wir seien nicht wahrlich böse, und will uns helfen. Besonders dir, Rhord." Sie blickte den Dämon an. "Deine Verwicklung in die Sache, mit diesem Labor, erinnert sie wohl an ihre eigene Vergangenheit." So, wie Scarlet drauf war, würde sie sich sowieso nicht abwimmeln lassen, auch wenn man ihr die Teilnahme an der Operation verbat.

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Veronica hatte an diesem Morgen von einer gegenüber liegenden Wohnung das Hotel beschattet, in dem sich die Schwingen aufhielten. Die Bewohnerin war so freundlich gewesen, zu sterben, damit die Wohnung frei wurde.
Ihre Fähigkeit lies sie die Wunden, die sie selbst verursacht hatte, auf weite Entfernungen spüren, und so war es ein leichtes gewesen, Korina aufzuspüren. Ihr Plan war, mithilfe der Chamäleonmaske das Vertrauen des Rabenteufels zu gewinnen oder wenigstens einen Draht zu den Schwingen aufzubauen, ohne dass Dante und Florence es merkten. Dazu wollte sie Korina folgen und sie an einem guten Moment ansprechen, aber dann kam eine andere Person aus dem Hotel, die genauso interessant war: Die Rothaarige mit den unzähligen Schmerzen. Die, die bei Itsuki wohnte. Genevieve hatte ihr gestern erzählt, sie habe Scarlet anseiten der Schwingen getroffen, als Veronica aufgrund ihres Planes über Ereignisse der letzten Tage ausgefragt hatte, arbeiteten sie etwa zusammen? Jedenfalls hatte sie jetzt einen guten Grund, sie näher kennen zu lernen. Die Dämonin holte ein Päckchen hervor, das mit etwas Knochenmark von einer Frau, die es "höflicherweise gespendet" hatte, gefüllt war. Sie verzehrte ein bisschen von der kleinen Menge Mark, gerade so genug für eine halbe Teelöffelfüllung, und setzte sich dann die Maske auf. Normales Fleisch und Blut waren nicht genug, um den magischen Kräfte der Maske die nötigen Daten zu geben, man brauchte das energiereiche Knochenmark. Der Einsatz der Maske erforderte also immer, jemanden sehr schwer zu verletzen, und die Menge, die nötig war, um die Verwandlung längere Zeit aufrecht zu erhalten, führte unweigerlich dazu, dass das Opfer zerlegt wurde wie ein geschlachtetes Schwein.
Die metallene Maske nahm die Farbe von Haut an, als sie sich an Veronicas Gesicht schmiegte. Sie fuhr etwas zusammen, als sie spürte, wie sich ihre Gesichtsknochen verformten, aber bald war der Prozess abgeschlossen. Ihr neues Gesicht war weicher, freundlicher, perfekt für das, was sie vorhatte. Insgesamt hatte sie nicht viel Zeit, diese Identität zu nutzen. Veronica verließ ihr Versteck und ging hinunter auf die Straße, wo sie Scarlet bald einholte. Einer der Effekte der Maske war es auch, die Energie des Trägers zu verbergen, das sollte es schwieriger für Scarlet werden, sie als Dämonin zu identifizieren.
"Guten Tag, junge Dame, darf ich Sie kurz stören? Mein Name ist Ebony Roff. Ich bin eine Privatdetektivin, die derzeit zu den Aktivitäten einer gewissen Sekte ermittelt, der Kirche des Schwarzen Engels. Ich habe gesehen, was bei dem Fest dieser Sekte vor einigen Tagen vorgefallen ist. Dürfte ich Ihnen einige Fragen stellen?" Wirklich dort war Veronica nicht gewesen, aber Genevieve hatte ihr genug erzählt. Und als Vaters Assassine war sie geschult im Lügen, ihr Puls würde sie nicht verraten.
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432

Sonntag, 15. Dezember 2019, 19:39

Noire transportierte wie Siradda ihr Tablett samt Essen nach oben, wo sie, als letztes angekommen, entsprechend eigentlich um einen passenden Platz fragen müssten - war das Viererzimmer nicht unbedingt für mehr ausgelegt und gedacht, doch sowohl Rhord als auch Lauriam haben für jeweils einen der Beiden einen der Platze entsprechend freigehalten, so, dass sie zumindest schon einmal anfangen konnte zu essen. Lauriam selbst begann die Besprechung, während sie sich ein Stück Geräuchertes - entgegen ihrer ursprünglichen Wahl - in den Mund stopfte. Irgendwas fettiges für den Kater. Hauptsache irgendwas, was hilft. So sah es auch entsprechend ungewohnt aus. Sie behielt jedoch, entgegen vielleicht aufkommenden Vermutungen, ihre Tischmanieren bei und schwieg entsprechend, kaute leise. Zu aller Erst wollte Lauriam wohl das Thema, welches er als erstes vom Tisch haben möchte, auch loswerden: Scarlet. Alle sollten ihre Meinung zu Scarlet hervorbringen und auch wie sie zu diesen Thema standen, und zu aller erst sollte Korina darüber anfangen, der Rest danach wie sie wollten. Noire würde sich ganz zum Schluss anreihen, zum einem war es Ihr wichtiger endlich etwas in den Magen zu bekommen und dafür brauchte Sie ihre Zeit, zum anderen wollte sie, so gut es ging, Neutral in die Sache einsteigen. Auch wenn die anderen vor Ihr entsprechend Meinungen äußern könnten und dadurch Sie wohl beeinflussbar war, war Sie zumindest Ihren Prinzipen soweit Treu ihre Meinung sagen zu können, ob Schön oder Unschön - wenn Sie in ihre "dienstliche" Seite wechselte

Entsprechend hörte Sie sich alle Meinungen in Ruhe mit an, während sie sich Ihrem Essen zuwandte, was neben Siradda weiterhin einen seltsamen Eindruck geben musste. Sie hatte genug Zeit sich genügend "Energie" anzuessen, um, als nur noch Sie übrig blieb, ihre Meinung zu verkünden. Dass ihr die Kopfschmerzen weiterhin zu schaffen waren, konnte man Ihr mittlerweile auch ansehen. "Ich ... sehe mehr Vorteil als Nachteil Sie einzubinden. Fürs erste. Sie hatte uns zum Essen gehen und dem Tavernentrunk begleitet und hatte über Ihre Vergangenheit so einige ... entsetzliche Dinge gesagt. Kurzum: Sie ist psychisch instabil. Und sehr gefährlich. Sie ist Siradda sehr angetan, was uns - in diesem Fall - sehr zugute kommt, jedoch auch Risiken birgt. So wie Sie sich Ihr gegenüber verhält, würde Sie alles für Siradda tun, wenn Sie also Scarlet kontrollieren kann... sehe ich fürs erste kein Problem sie hier helfen zu lassen. Nicht nur, da Sie über mehrere Ecken wohl in die ganze Sache involviert sein könnte - dass würde vielleicht das aufklaren, was sie vorzeigen möchte. Aber..." sie blickte in die Runde. "Wenn wir Sie jetzt gewähren lassen sehe ich keine einfache Lösung sie nicht in die Schwingen einbeziehen zu müssen. Generell ... sehe ich ein Problem sie überhaupt abzulehnen ohne dass es Blutig wird. Und dass ist bei Ihr... Gefährlich. Sehr Gefährlich. Eine Angeborene die Blut kontrolliert ist mächtig genug, nicht nur weil ihre Schmerzempfindung komplett nicht existent ist... so sagt Sie zumindest. Von daher wird das eine Frage von: Ganz oder Gar Nicht. Dann wird das hier danach unschön werden."

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Scarlet ging aus der Herberge heraus und musste sich tatsächlich erstmal Orientieren wie es nochmal genau zu Meister Itsuki’s Anwesen ging, da sie erstmal nur Kernpunkte kannte und sich daran orientierte. Einer dieser Punkte war immer einer der Anlaufstellen mehreren Straßen oder Gassen. Ab da wusste sie genau wie Sie gehen musste. Sie wanderte entlang den Straßen - erntete natürlich diverse Blicke, immerhin war sie mittlerweile "Berühmt" - und Sie komplett ohne Umhang mit einem Schwert an der Hüfte. Umso verrückter wurde der Kontrast dann dadurch, als sich eine Frau näherte und sie selbstbewusst ansprach. Sie stoppte und drehte sich zu der Person um, nur um eine junge Frau vor sich stehen zu sehen, die ohne irgendwelche Angst oder Ehrfurcht an sie ran trat. Das war ungewöhnlich. Noch ungewöhnlicher das Thema. Das war bei weitem nicht dass, was sie jemals erwartet hätte. "Ihr wollt mir ... Fragen stellen?... Ihr seid Lustig. Solltet Ihr mich nicht lieber ... Festnehmen? Immerhin habe ich viel Chaos angerichtet und bin ... doch ganz, ganz böse und gesucht. Habt Ihr ... keine Angst?" Scarlet mag zwar verrückt sein, sie war aber noch lange nicht komplett auf den Kopf gefallen. Und Sie spürte zwar einen Puls. Aber der Puls war ... ruhig.

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Montag, 16. Dezember 2019, 13:01

Veronica stellte sich vor Scarlet hin, als diese fragte, ob die "Detektivin" denn nicht Angst vor ihr hatte. "Ach was, ich schlimmeres gesehen. Jemand, der Gewalt einsetzt, um sich gegen Misshandlung zu wehren, ist auch ein weit geringeres Übel als ganze Organisationen, die Leute manipulieren. Oder die Leute, die dich überhaupt dazu gebracht haben, auf Bedrohungen mit Gewalt zu reagieren. Schließlich weiß ich genau, wie man sich dabei fühlt." Veronica erinnerte sich gut. Ihre Mutter, ihr Ziehvater, die Leute, die sie wie Dreck behandelt hatten - ihr Schicksal hatten sie alle mehr als verdient. Und bei der Menge an Schmerz und Pein, die sie in der Frau vor ihren Augen spürte, ging es Scarlet wohl nicht anders.
"Deshalb möchte ich deine Ansicht der Dinge hören, was bei diesem Fest geschehen ist. Ich darf doch Du sagen, richtig?"
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Montag, 16. Dezember 2019, 17:40

Nachdem das Frühstück ihr Ende fand, begaben sich alle in das Vierer-Zimmer, in dem neben Vada noch Lauriam und Siradda hausten. Wie bereits zuvor wurde es zum Versammlungsort umfunktioniert. Auch wenn Vada einer der ersten im Zimmer war, setzte er sich nicht an den Tisch mit den vier Stühlen, sondern auf den Rand seines Bettes. Er legte seine Hände zusammen und hörte seinem Vorgesetzten, Lauriam, zu. Der erste Punkt war Scarlet, die sich an Siradda hängte und wohl, den Worten von Noire nach, auch bei der Informationsbeschaffung dabei war. Interessanterweise war sie auch bei Itsuki, als Amen und er dort waren. Sobald Korina und Noire ihre Meinung kundgetan hatten - beide waren, wenig überraschend, dafür, sie bei den Schwingen aufzunehmen. Vada hingegen dagegen. Er erklärte auch sofort warum. "Ich sehe das anders. Wir haben bereits ein Pulverfass, das nur mehr darauf wartet, hoch zugehen", meinte der Dunkelhaarige und sah Lauriam an. Es sollte klar sein, wer gemeint war. "Ihr Vergangenheit in Ehren, aber das ist kein Grund für sinnlose Empathie. Ihre Zuneigung zu Siradda...eine Person, die sie eigentlich kaum kennt, ist abnormal und ich verstehe es nicht. Ist zwischen euch etwas vorgefallen, das das erklären könnte, Siradda?" Bevor sie allerdings antworten konnte, sprach er weiter, da Siradda später sowieso noch zum Reden kommen wird. "Psychisch instabile Person behält man nicht nahe bei sich, sondern man entfernt sie, da sie nicht in Gruppen funktionieren. Wer weiß schon, was ein Auslöser für einen Anfall sein könnte - ja, ihre Kraft ist stark, aber es steht in keinem Verhältnis zu dem Risiko, das man der Gruppe aussetzt...dann zuletzt. Ihre Verbindung zu Itsuki, Liard und der Gruppe von Liard...Indignito. Itsuki war für uns ein Weg, um an Informationen zu kommen, aber nachdem sowohl Amen, als auch Lauriam und nun Scarlet zu ihm eine größere Verbindung aufbauen, scheint das nicht mehr möglich zu sein. Mir wäre es am liebsten, wenn wir - also alle Schwingen - wissen, wer in welchem Verhältnis zu ihm steht und was beredet wird, um uns alle schützen zu können. Scarlet hat dabei Priorität, denn sie war dabei als Amen und ich gestern dort waren. Auch bin ich daran interessiert, wie ihr Verhältnis zu Indignito, Liard und Arlene ist. Allzu befremdlich schienen zumindest und Liard und Scarlet nicht zu sein und ich habe kein Interesse daran, dass sie etwaige Informationen an diese Gruppierung weiterleitet."

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435

Montag, 16. Dezember 2019, 20:46

Die erste, die sich wie gebeten meldete war Korina. Im Prinzip war diese dagegen, aber da es Scarlets Wille war, sie in ihnen niemand böses sieht und sie eine Hilfe sein könnte sprachen aber für ihre Aufnahme. Die nächste war Noire, die im Grunde klar machte wie gefährlich Scarlet war und dass es keinen guten Kompromiss gibt zwischen ihrer Teilnahme und ihren Ausschluss. Ganz oder gar nicht, so ihre Worte. Wobei Noire auch meinte, dass eine Ablehnung in Gewalt enden könnte, wo jedoch Siradda ihren Kopf schüttelte. Das dachte sie ganz und gar nicht. Sagen tat sie aber noch nichts, denn sie war mit Essen beschäftigt und konnte genauso gut auch als letztes etwas dazu sagen.

Doch dann kam Vada, der dem ganzen klar entgegen drückte. Er sah auch, dass Scarlet gefährlich werden kann, aber dass genau deswegen sie schwierig zu kontrollieren wäre. Zumal sie mit Amen bereits gefahren Potential in der Gruppe haben. Seine Frage warum sie so fixiert auf die Seelendämonin ist war dann aber sehr, sehr berechtigt. Er interessierte sich sehr für das, was Scarlet antrieb und brachte sogar eine mögliche Zu Verbindung zu Indignito auf. Man konnte Lauriam im ersten Teil aufgrund eines leichten Nickens ansehen, dass er dieser Auffälligkeit zustimmte und im zweiten anfing nachdenklich zu wirken, als eine mögliche Verbindung aufgebracht wure. Siradda verschluckte sich in eben jenem Moment an ihrem derzeitigen Happen - eine Sesambrötchenhälfte mit Butter bestrichen und Camembert belegt - doch Rhord war glücklicherweise zur Stelle um ihr auf ihren Rücken zu klopfen. "D-danke, Rhord.", bedankte sie sich zuerst in Richtung ihres Artgenossen ehe sie dann zu Vada blickte.

"Was Indignito angeht kann ich glaube ich Entwarnung geben. Scarlet war die erste, die mich gefunden hatte nachdem ich weggelaufen war. Ich kann aufgrund von etwas was ich gleich ansprechen werde nichts mit Sicherheit sagen, aber ich gehe stark davon aus, dass wenn sie mich entführen hätte wollen, sie sowohl Zeit und Gelegenheit dazu gehabt hätte. Selbst ein blutiger Anfänger hätte mich ausknocken können, so fixiert war ich auf etwas anderes. Sowohl diesen Körper als auch mein wahres Ich in der Geisterwelt. Und wenn sie auf der Jagd nach mir wäre, wäre sie auch bestimmt in irgendeiner Art und Weise in der Lage mit der Geisterwelt zu interagieren, von daher hätte sie das bestimmt nicht abgehalten. Sowohl Braig als auch Arlene hatten und haben Mittel um Geister einzufangen und auch Liard ist bestimmt keine Ausnahme. Nicht nur das, dank ihrer Angeborenenfähigkeit hätte sie auch Korina und Genevieve - was es mit ihr auf sich hat klären wir besser erst gleich - spüren können und somit so mit mir weglaufen können, ohne in sie hineinzulaufen. Kurzum, sie hätte eine perfekte Gelegenheit verstreichen lassen." So viel zu ihrer potentiellen Zugehörigkeit zu diesen Einfallspinseln, die wissentlich einen Handel mit sehr gefährlichen Individuen einzugehen bereit sind.

Das erklärte aber leider nicht Vadas andere Frage und Siradda sah keine Möglichkeit, um den gestrigen Vorfall unerwähnt zu lassen. Sie seufzte für einen Moment. "Was ihre Versessenheit auf mich angeht... Ich kann es mir erklären, doch bevor ich anfange möchte ich, dass du, Noire, dich gestärkt genug fühlst. Dir wird danach wahrscheinlich der Appetit vergangen sein und wer weiß schon was heute alles geschehen wird." Wie gesagt hatte Noire nun noch die Gelegenheit ein wenig herunterzuschlingen, sofern sie nicht der Meinung war, dass ihr Appetit es schon überleben wird.

"Okay..." Ein letztes Mal atmete sie tieeeeef ein. "Ich wollte eigentlich lieber, dass so wenig wie möglich von diesem Vorfall zu hören bekommen, aber wenn es hilft die Situation zwischen Scarlet und mir zu erklären, dann geht es wohl nicht anders. Nur tut mir bitte einen Gefallen... erzählt es nicht außerhalb dieser vier Wände und auch nicht gegenüber Amen. Auch wenn ich denke nichts falsches getan zu haben, ich weiß nicht wie er es sehen würde und ob es alles nur noch weiter beschleunigen könnte."

Was folgte war ihr Erlebnis ab dem Moment wo die Illusion schwächer wurde und letzten Endes endete. Sie erzählte vom alten Mann, den sie in einer Hoffnung einmal etwas Gutes zu tun irgendwo hinbringen wollte, wo dieser behandelt werden könnte, dann aber bald darauf seinen Verletzungen erlag. Was folgte war das Geständnis, was ihr an dem allen am schwersten lag. "Danach übernahm mich mein Appetit. Und ich sage bewusst nicht Hunger. Ihr müsst wissen, anders als es wohl bei anderen Dämonen der Fall ist, habe ich wohl einen Knicks in meinem Verstand, der mich Menschenfleisch und Blut regelrecht lieben lässt, was rauschartige Zustände annehmen kann. Bis zu diesem Moment hatte ich diese Lust, diesen Appetit, unter Kontrolle was nicht zuletzt dem zu verdanken ist, dass ich mir fest vorgenommen habe niemanden angreifen oder gar zu töten, nur um meinen dämonischen Hunger zu stillen. Dazu habe ich andere Möglichkeiten. Da der Mann auch nicht durch mich gestorben war, konnte mich dieses Prinzip auch nicht aufhalten und da ich sowieso Emotional am Ende war, kam dieser Rausch mir sehr gelegen. Ich ergötzte mich an der Mahlzeit und blendete alles um mich herum aus, während ich das erste Mal seit ich diesen Körper steuere in seinen vollen Zügen genoss. In der Zwischenzeit kam Scarlet dazu und muss sofort in dem verliebt gewesen sein, was sie sah." Siradda versuchte auch alles so gut sie konnte wiederzugeben was dann geschah. Wie sich Scarlet an ihr herangekuschelt hatte, sie sogar mit Blut füttern wollte.

"Sie muss in mir jemanden gefunden haben, die ihre Besessenheit nach Blut und dergleichen teilt, wenn auch auf eine leicht andere Art und Weise als sie selbst und damit auch jemanden, der sie in der Hinsicht verstehen kann und es mit ihr teilen kann. Dies dürfte der Hauptgrund dafür sein, warum sie so besessen von mir ist. Es haben sich einfach zwei Verrückte mit ähnlichen Vorlieben gefunden. Was etwas sehr wertvolles in ihren Augen sein muss, immerhin kann ich jede Wette eingehen, dass nicht einmal du, Rhord, behaupten kannst, dass das in dir nicht irgendwo die Alarmglocken klingeln lässt."

Rhord, der ziemlich baff war von dieser Erklärung, brauchte erst einmal einen Moment, um diese ganze Beschreibung zu verarbeiten. Es war gruselig und vor allem unvorstellbar. Zumindest bis jetzt.
"Ich... ähm... nunja..." Er brauchte noch einen kleinen Moment, ehe: "Ja, für mich ist Menschenfleisch und Blut jetzt nichts Besonderes. Mir fehlt zwar wohl der Rückhalt oder Ekel wie es wohl bei anderen Dämonen der Fall ist, aber ich kann zumindest für mich sagen, dass ich zum Beispiel gebratenes Fleisch vom Tier dem ungebratenen von Menschen jederzeit vorziehen würde. Als Menhit diesen einen Dämon gebraten hatte sah ich auch nur die Möglichkeit mich mal auf eine leckere Art und Weise mit magischer Energie vollzustopfen. Also... ja, zumindest mir gegenüber würde sie sich wohl weniger so verhalten..."

Womit Siradda wieder zu Vada zurückkam. "Auch wenn es ein wirklich bizarrer Grund ist, kannst du dennoch verstehen warum Scarlet voraussichtlich nichts unternehmen wird, was mir schaden könnte, nicht einmal indirekt? Ich mag den Gedanken nicht, dass ich sie kontrollieren soll, aber ich muss zugeben, dass das ein extremer Vorteil ist, mit dem sie auch niemanden von euch etwas antun würde. Wobei ihr auch damit einverstanden sein müsst, dass ihr mir gegenüber in ihrer Anwesenheit kein feindliches Verhalten gegenüber zeigt. Womit ich bei deinem anderen Punkt wäre... Amen. Ich glaube eben weil Amen jederzeit in naher Zukunft explodieren könnte wäre sie eine unbezahlbare und verlässliche Hilfe gegen ihn, wenn es zum schlimmsten kommt. Nicht nur ist sie ein weiterer Gegner für ihn dann, sie kann auch seinen Blutfluss durcheinander bringen, was ihn gegen uns alle in einen Nachteil bringt, egal wie stark er bis dahin geworden ist. Keiner seiner Geisterfreunde hat Mittel um Magie zu blockieren. Zumindest ist mir dahingehend nichts bekann. Und wenn er sich gegen die Hand richtet, richtet er sich auch gegen Lauriam und damit auch gegen mich, denn ich werde garantiert nicht nur zusehen, hat diese ganze Körpersache ja auch nur damit angefangen, dass ich eben das ändern wollte. Sobald ich also mich gegen Amen einmischen würde, würde sie sehr sicherlich dafür sorgen, dass Amen so schnell wie möglich gestoppt wird und nur umso mehr, sollte verletzt werden oder in ernster Gefahr geraten... ich werde sie deswegen aber wohl noch bitten müssen ihn dann bitte nicht zu töten, falls möglich, denn ich will seinen Tod nicht."

Nach all dem Gerede war Siradda nun fürs erste mehr daran interessiert Reaktionen von den anderen zu bekommen. Besonders Vadas Antwort interessierte sie, doch auch Lauriam bekam einige Blicke zugeworfen. "Ich muss zugeben, dass das alles recht verlockend klingt, aber ich mache mir Sorgen darüber, dass diese Fürsorge Überhand nimmt.", war fürs erste Lauriams einzige Antwort darauf. Dank Aella war er ja noch rechtzeitig genug - wenn auch knapp - vorgewarnt worden über diesen Knacks. Rhord war weiterhin von der ganzen Situation verwirrt, doch konnte zumindest sagen: "Ich, ähm...habe kein Problem damit, wenn sie mithilft. Sie hat etwas ähnliches wie der Rest und ich erlebt und ich denke nicht, dass sie auf einmal anfangen wird uns anzugreifen... Nicht nur wegen dem was Siradda sagte, aber auch dem was Korina eben meinte."

436

Montag, 16. Dezember 2019, 22:13

Ihre Worte klangen sehr überzeugt und ohne Furcht, denn sie schien in keinster Weise eingeschüchtert zu wirken. Sie fand aber eine Aussage sehr ... komisch. "Ihr seid ... Seltsam. Sprecht darüber zu verstehen wie man sich fühlt zu etwas gezwungen zu werden, so offen und ohne ... Angst" sie legte ihren Kopf schief, während sie die Frau vor sich musterte. Sie wirkte nicht so als hätte sie viel Leid hinter sich. Zumindest nach ihrem Äußerlichen. Und ihre Reaktion ist weiterhin so gefasst wie vorher. "Aber das ist nicht etwas ... worüber Ihr sprechen wollt." warf Sie hinterher, immerhin wollte Sie wissen was auf dem Fest passiert ist. "Ihr könnt mich ansprechen wie Ihr wollt. Was auf dem Fest passierte ... Nun. Auf dem Fest waren viele Personen, die einer ... Erzählung von der Kirche zuhörten. Und da waren Magier, die das nicht gut fanden, dass Nicht-Magier mehr Rechte bekommen sollten oder dem Glauben folgen. Und diese Magier waren ... sehr Böse weil Sie die Magie als dass aller höchste bewertet hatten. Und das fand ich nicht gerade ... schön. Also habe ich den Magiern eine Lektion geben wollen. Und einer der Anhänger der Kirche, ein großer Starker Mann, hat mir geholfen. Khan war sein Name. Und die Priesterin am Podest war Geneviere... so hieß Sie glaub ich."

Dafür dass sie gerade über eine "Sekte" verhört wurde gegen die "Ermittelt" wurde, sprach sie gerade aber eher Lobend als Belastend für diese. Sie sprach einfach das, was sie gefragt wurde. "Was ist passiert wie sie es gesehen hatte". So verstand sie die Frage.

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Nach Noire’s Meinung, die Sie nach Korina offenbarte, aß sie weiter, während Vada als nächstes sehr harsche Worte und eine sehr harsche Ablehnung in den Raum warf. Besonders seinen Kommentar, dass Sie auch im Anwesen von Itsuki Velon anwesend war als Liard und Arlene da waren warf er als eine mögliche Verbindung ein. Sie fand keine wirklichen Gegenworte, wobei das auch nicht ihre Aufgabe war, immerhin sollte jeder seine Chance erhalten seine Meinung zu äußern. Vada war eine Person, die zumindest sehr harte Worte aussprechen konnte, so bitter sie auch waren, so Wahr wie sie waren. Noire versuchte wohl noch etwas Positives darin zu sehen oder auch die Gefahren was es bringt Sie jetzt abwenden zu wollen. Nun, die ganze Ernsthaftigkeit ging damit flöten als sich Siradda an irgendetwas verschluckte - und Rhord zum Glück ihr auf den Rückenklopfend helfen konnte dieses "Problem" zu lösen. Sie kannte das Problem nur zu gut und sich an etwas zu verschlucken war einfach nur ärgerlich.

Das gab Siradda jedenfalls die Möglichkeit als nächstes ihre Meinung auszusprechen. Sie glaubte nicht dass Scarlet zu Indignito gehörte, was sie ausgiebig und genau erläuterte warum. Die Chancen die Scarlet gehabt hätte und verstreichen ließ als sie Siradda fand waren eine Erklärung dazu. Die andere war dass sie - gespielt oder nicht - bisher mit der Geisterwelt nichts am Hut hatte, was für Dämonenjäger wie Liard und Arlene, die es auf Geist-Siradda eigentlich abgesehen haben, komplett kontraproduktiv war. Nicht nur dass, wenn sie die Energiespur von Korina oder Geneviere kannte hätte sie Ihnen ohne Probleme aus den Weg gehen können. Viele Argumente die dafür sprachen, wobei Noire sicherlich Pessimistisch etwas einwerfen könnte. Sie kannte vollends die Situation um Siradda dank Rouge und dem Klärungsgespräch mit den drei in der Stadt zuvor. "Natürlich könnte Sie das auch nur spielen, wäre eine perfekte Schauspielerin oder könnte einen Plan auf längere Sicht verfolgen ... ich denke man könnte diverse Gründe finden die trotzdem dagegen sprechen. Fürs erste sind das jedoch starke Argumente. Auch wenn ich zustimme dass es interessant wäre was Indignito bei Itsuki Velon wollte - Scarlet scheint dort zu wohnen und das gemeinsame Treffen könnte einfach nur Zufällig gewesen sein." sie wollte sich gerade an ihrem Brot bedienen, welches sie dann in Ruhe belegte, als Siradda einen Punkt andeutete der anscheinend nicht ... Essensfreundlich war. "Wer Trinken kann, muss auch Arbeiten können..." nun, zumindest das grobe Stück Käse warf sie sich noch ein, bevor sie Besteck - und erneut offenen Brot - fertig weiter vor sich platzierte. "Mein Tag ist eh bereits ruiniert ... Leg los." warf sie resignierend ein, während sie eine halbwegs gemütliche Sitzposition einnehmen wollte, die sie brauchen würde beim Zuhören. Dass Amen davon nicht hören sollte konnte sie verstehen, zumindest dachte sie dass, auf die Argumentations-Auseinandersetzung. Was sie aber tatsächlich meinte, war etwas ganz anderes.

Denn die Warnung die Sie aussprach war nicht zu Unrecht. Was Siradda da für eine Informationsbombe platzen ließ war gewaltig. Noire war in der Zeit in der Trainingshallte, durch einen ... Aussetzer ... hatte sie von dem, was Siradda erzählte, nichts mitbekommen. Selbst die Erzählung davonalleine lies Noire vehement erstmal versuchen sich das Ganze nicht vorzustellen. Was aber irgendwann klärglich scheiterte. Sie wusste dass Dämonen Menschenfleisch und Blut essen müssen um zu überleben. Und sie hörte genügend Geschichten darüber. Wohlgemerkt: Geschichten. Die oftmals so erzählt werden dass sie einen Abschrecken, Warnen. Das was Siradda von sich gab waren reale, tatsächlich passierte Erlebniswiederspiegelungen. Das war ... auf eine eigene Art und Weise verstörend. Noire als Tierwandlerin konnte vielleicht ein kleines Stück besseres Verständnis als ein normaler Mensch einbringen was das anbelangte - so ihre Sichtweise - doch das überstieg alles was sie bisher hörte. Besser war es dass sie das nicht erlebt hatte. Sie schien aber klar machen zu wollen das Ihre Situation sehr ... speziell auf Ihre eigene Art und Weise war, denn als Sie Rhord fragte wie er es empfand warf er - trocken wie immer - sehr direkt ein dass es für Ihn nicht so ... Spannend war. Und er Tierfleisch Gerbraten immer noch ungebratenen Menschenfleisch vorzog. Das war ein schwacher Trost als es Noire bereits etwas bleich ums Gesicht wurde. "Ich wusste zwar dass Ihr Dämonen ... dass zum Leben braucht und Ihr habt es ... soweit ich das mitbekommen habe immer abseits unserer Anwesenheit verrichtet... und es gab natürlich Geschichten über "Dämonen" in der Hinsicht. Aber es so ... real erzählt zu bekommen. Das ist ...Schwierig zu verdauen." sie unterdrückte es - oder versteckte es so gut es ging, aber ihre Hände zitterten. Sie war zwar abgehärtet Leichen zu sehen oder Leichen zu ... Produzieren wenn es die Situation nicht anders zulässt. Aber das war mehr als nur "Eine Leiche Produzieren" - Etwas, worauf Sie sich nicht abgehärtet hatte. Sie versuchte aber nichts von dieser verstörenden "Angst" zu zeigen, sie hielt sich einfach an dem Gedanken fest, nein, klammerte sich daran dass Siradda, Aella und Rhord nicht solche Dämonen wären. Nein. Obwohl Siradda gerade gegenteilig über sich selbst gesagt hatte. Nein. Sie musste Ihnen vertrauen. Sie platzierte sogar eine Hand auf den Oberschenkel von Rhord, um Ihm zu zeigen dass Sie nichts gegen Rhord selbst damit meinte, immerhin saß er direkt neben Ihr. Auch nicht gegen Siradda, doch das war, gerlinde gesagt, nicht so einfach nach dieser Erzählung.

Noch obskurer wurde es, als Sie schilderte dass genau diese Situation es war, warum Scarlet so vernarrt in Siradda war und warum Sie dadurch Scarlet wohl kontrollieren kann, auch wenn Sie es nicht mag. Und eine weitere Sache, die Noire erneut nicht verstand. Sie sahen Amen als eine Gefahr und Scarlet als ein Mittel Ihm Herr zu werden. Sie hatten ... Amen bereits als eine Last bewertet? "Ihr seht ... Amen als eine Gefahr?" warf sie mehr oder weniger ein, nicht verstehend was sich gerade abspielte. Amen war die Person, die tatsächlich als die Person bezeichnet werden kann, die sich momentan öfters gegen die Gruppe sträubte und Sie wusste auch, aus dem Gespräch von Amen, dass beide bei weitem bereits bereit war sich seine Freiheit wieder zurück zu erkämpfen. Doch wenn Sie wirklich damit konfrontiert werden würde Er oder der Rest der Schwingen? Diese Frage war ... Herzschmerzend.

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437

Dienstag, 17. Dezember 2019, 19:01

Siradda legte los - und wie sie loslegte. Zuerst entkräftete sie die Verbindung von Scarlet mit Indignito, in dem sie zeigte, dass Scarlet sie ohne Probleme hätte entführen können, da sie in der perfekten Situation war. Vada nickte. Wenn das alles so stimmte, dann lag der Schluss nahe, dass Scarlet nichts mit der Organisation direkt zu tun hatte. Doch eine vollkommene Sicherheit war es dennoch nicht, denn nur weil sie keine Verbindung zur Geisterwelt hat, heißt das nicht, dass sie nicht dennoch zugehörig sein kann - nur eben in einer anderen Form. Wenn man das weiterspannte, dann machte es auch Sinn, dass sie Siradda nicht entführt hat, weil sie es schlichtweg nicht konnte und es es dadurch doch sinnvollere wäre, sich ihr gegenüber als gutartig zu zeigen...was die Möglichkeit eröffnete, sich als Spion in die Reihen der Schwingen zu begeben. Das war zumindest die größte Gefahr, die Vada in Verbindung mit Indignito sah.

Dann kam Siradda zum nächsten Punkt: Warum Scarlet in sie vernarrt ist. Eine Schauergeschichte später, die aus einem Horror-Buch kommen könnte, war auch diese Frage geklärt. Scarlet sah Siradda...während ihrer Tat und soll sich daran ergötzt haben. Das war nichts, was Vada in irgendeiner Art beruhigt...im Gegenteil sogar. Sie war instabil, gierig auf Blut und wer weiß was sonst noch. Selbst wenn sie Siradda friedlich gesinnt war, gilt das auch für alle anderen - in jeglicher Situation? Konnte man von ihr erwarten, dass sie niemanden in den Rücken sticht?

"Es spricht für sie, dass sie dich nicht direkt entführt hat, dem stimme ich, aber das Risiko wird dennoch nicht komplett eliminiert", antwortete Vada, "Doch ohne ihre Anwesenheit kann ich das nicht weiter beurteilen. Ich würde auf jeden Fall gerne aus ihren eigenen Worten hören, was sie zu diesen Fragen zu sagen hat." Der Angeborene fuhr sich durch die Haare, seine Handschuhe hat er sich noch nicht übergestreift. "Bezüglich ihrer Persönlichkeit hat sich für mich nichts geändert - im Gegenteil, aber wenn zumindest kein Risiko besteht, dass sie ein Spion für Indignito ist, ist das Problem kleiner. Es muss ihr und euch nur klar sein, dass wir nicht wahllos durch die Straßen ziehen und Leute töten können, um eure Blutgier zu stillen. Selbst wenn es Verbrecher der schlimmsten Art sind. Wir brauchen keine Aufmerksamkeit. Tötet nicht mehr als notwendig. Davon abgesehen, ich werde sie auf jeden Fall im Auge behalten." Vada will sich nicht aufspielen, aber er möchte ungern in etwas hineinlaufen, das allen das Leben kosten könnte. Demokratisch gesehen wäre die Wahl, ob Scarlet mitmachen durfte oder nicht, schon entschieden und Lauriam wird sich dem wohl beugen (müssen). Doch Vorsichtsmaßnahmen sollte es geben.

Während all dem...warf Noire perplex die Frage ein, ob sie denn Amen als Gefahr sehen. Vada seufzte. "Amen ist ein guter Mann", begann der Angeborene, "Zu gut für diese Arbeit und entsprechend sehe ich- ihr könnt es natürlich anders sehen - es als realistisch an, dass er sich nicht mehr lange der Schwarzen Hand beugen wird. Seinem Treffen mit Itsuki nach - für das er explizit betont hat, dass weder Lauriam noch ich dabei sein durften - gehe ich davon aus, dass er im Moment versucht, stärker zu werden. Die Frage ist nur, wann er sich stark genug fühlt." Vada überlegte kurz und musste dann noch etwas anfügen. "Allerdings denke ich nicht, dass sich seine Wut gegen einen von uns richten wird. Viel mehr wird er versuchen, jene über uns zu erreichen." Das war Vadas Einschätzung, die natürlich jeder anders sehen konnte. Ob es eine Suizid-Mission vom Weißhaarigen werden würde oder nicht, liegt wohl daran, wie stark er noch werden wird. Wenn er es tatsächlich schafft, diese Menhit zu erlegen...ist sein Vorhaben dann noch so unrealistisch?


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438

Mittwoch, 18. Dezember 2019, 14:47

Es gab weitere Diskussionen zum Thema Scarlet, dass sie zu unberechenbar war, dass man sich nicht darauf verlassen konnte, dass Siradda sie unter Kontrolle würde halten können, nur weil die Blutmagierin nach ihr verrückt war.
"Scarlet hat mir vorhin gesagt, sie würde sich anstrengen, ihre Blutlust nur für den Kampf gegen das Böse einzusetzen, schließlich schaffen Dämonen wie Rhord es auch, ihren Hunger nur mit Verbrechern zu stillen. Aber ich weiß nicht, sie ist unberechenbar. Es könnte jederzeit vorkommen, dass sie ihre Meinung zu uns ändert und wir genau wie die Bösewichte sind, die sie gequält haben und von ihr abgeschlachtet wurden. Meine Hauptsorge war zuerst, dass sie in die Machenschaften der Schwarzen Hand gerät, wenn sie sich mit uns abgibt, aber je mehr ich von ihr sehe, desto mehr sorge ich mich auch um unsere Sicherheit, wenn sie in der Nähe ist."
Korina war zwar vorhin freundlich zu Scarlet gewesen, aber sie konnte es nicht wirklich über sich bringen, dieser Frau zu trauen. So impulsiv und bluttrünstig und so gegen das Böse, wie sie sich selbst beschrieben hatte, klang sie wie jemand, der ihnen schnell in den Rücken fallen konnte, sollten sie in Ungnade fallen.
Und dann war da noch das Problem Amen, das Vada erwähnt hatte. Anscheinend wollte er etwas vor der Hand geheim halten, konnte es ein Putschversuch sein? Von allen in der Gruppe war er wohl der, der die Schwarze Hand am meisten hasste. Er hatte als Einzelgänger wohl auch weniger zu verlieren als zum Beispiel Noire, wenn er sich gegen das Syndikat wandte.
"Deshalb halte ich es auch für keine gute Idee, Scarlet als "Geheimwaffe" gegen einen Rebellen, wie Amen es sein mag, einzusetzen. Natürlich sehe ich es auch als falsch, sie in dieser Hinsicht zu manipulieren, damit sie auf unserer Seite kämpft, Siradda." Korina hatte die Dämonin beschuldigend angeblickt, als diese das vorgeschlagen hatte, und jetzt tat sie es erneut. "Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sie Amen in dieser Situation als Bösewicht sehen würde. Viel mehr würde sie sich wohl mit ihm gegen eine Organisation wie die Hand verbünden." Zum Teil würde Korina so etwas in der Art schon gerne sehen - schnell aus der Schussbahn geraten und dann zusehen, wie zwei unaufhaltsame Berserker loszogen und Cassius und Godfrey in Stücke rissen. Die Schwarze Hand zu zerstören, konnte doch nur gutes bringen.

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Veronica lächelte bei Scarlets Kommentar darüber, sie hätte keine Angst. "Ich habe einfach gelernt, dass es sich nicht lohnt, Angst zu haben. Gefahren begegnet man besser mit Zorn, um ihnen zu zeigen, dass sie sich mit den falschen angelegt haben. Oh, und ich werde gerne darüber reden, wenn du zuhören willst, und ich höre auch gerne dir zu, wenn du darüber reden willst, was dich zu dem gemacht hat, was du bist. Aber erst einmal die Fragen."
Die Dämonin hörte gespannt zu, was Scarlet da zu erzählen hatte über das Fest. "Sehr interessant. Die politische Rechte von Iridae ist sehr auf die Aufrechterhaltung der momentanen Magier-Nichtmagier-Beziehung bedacht, aber es klingt nicht nach ihnen, sich einfach so in eine genehmigte Religiöse Veranstaltung einzumischen. Ich glaube, dies war ein bewusster Versuch der Kirche, einen Streit anzuzetteln und als der Angegriffene dazustehen, um beim Volk Sympathiepunkte zu sammeln. Hilfeangebote von diesem Khan und anderen Predigern sind auch nur ein Mittel zum Zweck, verwundbare Leute wie dich zu manipulieren und auf ihre Seite zu ziehen."
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439

Mittwoch, 18. Dezember 2019, 20:04

Die Reaktionen auf Siraddas Worte waren gemischt, doch hatten alle insgesamt nicht wirklich die Richtung, die die Seelendämonin sich gedacht hatte, zumindest was Scarlet anbelangte. Sich selbst betreffend war dies weniger der Fall.

Noire war die erste, die zu allem etwas sagte und aus ihrer Sicht könnte alles was Scarlet von sich gab nur geschauspielert sein. Ihrer Meinung nach waren die Argumente zwar starke, doch gab es auch ein Interesse was ihre Verbindung mit Herrn Velon anbelangte.

Diese Söldnerin konnte die Vorwarnung aber offenbar sehr gut gebrauchen, denn das muss für sie ein ziemlicher Schlag gewesen sein. Ihr war zwar bewusst, dass das eben grundlegend so ist, es aber von jemand wie ihr zu hören war eine andere Sache, was man ihr nicht nur verbal anmerkte. Auch Rhord entging es nicht und verstand auch, warum die Katzenwandlerin ihre Hand auf seinen Oberschenkel legte. Doch ihm fehlten die Worte dazu. Er versuchte etwas zu sagen, doch schaffte es nicht. Vada schien das alles da viel weniger mitzunehmen. Oberflächlich zumindest, denn dieser behielt seinen Fokus vielmehr bei Scarlet anstatt auf den anderen Elefanten im Raum. Zumindest eine Chance schien er ihr geben zu wollen, doch wollte auch keine Spur aus Leichen entstehen lassen. Diejenige, die derzeit am meisten Kontra gab war Korina, die eine große Gefahr dahinter sah, dass Scarlet sich gegen sie wenden könnte.

Zweiter Punkt war Amen, wo zuerst Noire sich verwundert zeigte, was dessen Status in der Gruppe anbelangte, dann Vada aber erklärte was wohl zumindest alle sich dachten, die direkter mit der Schwarzen Hand involviert waren: Früher oder später wird er sich gegen die Hand und damit auch vielleicht gegen sie richten. Ob nun gewollt oder weil sie gezwungen sind sich ihm entgegenzustellen. Dass er explizit alleine sein wollte beim Treffen mit Itsuki war für Siradda neu, doch auch für sie ein Alarmzeichen. Korina betonte da auch noch einmal, dass eben deswegen Scarlet auch ein Risiko war und blickte tadelnd in die Richtung der Seelendämonin.

Während Siradda für einen Moment versuchte ihre Gedanken zu sammeln und für gleich zu strukturieren, nutzte ihre Schwester den Moment. Nyx war draußen vor der Tür, aber Diana und Nina waren hier. "Das mit meiner Schwester hättet ihr nicht erwartet, was? Aber abseits davon, was ist eure Einschätzung bezüglich Scarlet?"

Siradda war fertig und sah in die Runde. Als erstes blieb sie bei Noire stehen, die die Wahrheit über sie gerade am meisten fertig machte. "Falls es dich beruhigt, es gibt auch viele Dämonen, die die ganze Geschichte mit unseren besonderen Bedürfnissen anekelt. Wie meine Schwester zum Beispiel. Wir sind nicht alle so und jemand wie ich bin auch nochmal ein Stückchen seltener... Aber ja, das ist so ziemlich unsere Realität, vor der wir als Rasse zumindest nach aktuellen Stand nicht fliehen können. Dass du alleine bereit bist mit... Kreaturen wie uns so zu reden, obwohl das alles ziemlich stark gegen dein Weltbild schlagen muss, ist etwas, wofür ich dir gegenüber dankbar bin. Viele andere wären einfach nur aufgrund des schrecklichen Bildes weggelaufen."

Siradda hob ihren Arm, den sie in diesen stark muskulösen Arm verwandeln konnte. "Für mich ist das ja auch ähnlich. Ich hasse den Gedanken, dass wir Dämonen andere töten müssen, um zu überleben. Das Essen selbst ist für mich weniger ein Problem, da es erstens bis auf anfangs niemals jemand war, den ich persönlich wirklich kannte - oder zumindest wiedererkannte - und zweitens weil ich mir im Klaren bin, dass die Person tot ist und ich ihr nicht mehr schade, wenn ich ihren ehemaligen Körper esse. Ausgerechnet dank Menhit brauch ich aber gar nicht erst töten, sondern hab die Möglichkeit auch anders an die magische Energie zu kommen." Sie senkte wieder ihren Arm. "Nicht nur das, eventuell könnte es zumindest für Rhord auch eine Lösung sein." Der Echsendämon schaute noch ahnungsloser blickender als sonst in Siraddas Richtung. Aber nicht nur er, auch Lauriam.

"Das bedarf vielleicht einer Erklärung... Es ist ein Gedanke, den ich mir während unserer Reise hierher gemacht hatte. Dämonen können mehr magische Energie aus dem Fleisch und Blut von anderen Dämonen aufnehmen. Rhord, du dürftest das zumindest im praktischen Sinne auch wissen. Erinnerst du dich an die Dämonin, die Menhit erschuf und danach gebraten hat? Um dich zu regenerieren hattest du von ihrem Fleisch gegessen. Dir wird nicht entgangen sein wie schnell es dich füllte, oder?" Rhord nickte, immer noch fragend blickend. Er verstand nicht wohin das führen sollte. "Meine Überlegung basiert auf dem, der Tatsache, dass wir schneller Blut generieren können und dass ich diesen Arm habe. Wenn wir ne Möglichkeit hätten mir Blut abzunehmen in einen verschließbaren und transportierbaren Behälter, ob nun abgezapft über Scarlets Blutmagie oder über die normale Art und Weise was in der Medizin gemacht wird, dann könnte ich dir, Rhord, meine magische Energie spenden. Selbst das Lagern des Blutes, ohne dass die magische Energie aus diesem flöten geht wäre möglich, dazu aber später mehr, denn ich schweife grad zu stark vom Thema ab. Unterm Strich wollte ich damit nur sagen, dass wir möglicherweise nun einen Weg haben, damit zumindest zwei von unserer Sorte nicht mehr töten gehen müssen. Alles was wir bräuchten wären die notwendigen Utensilien und einen, bestenfalls zwei, freiwillige Magiespender." Rhord verlor zwischendurch den Faden, aber dank der Kurzfassung am Ende verstand er die Nachricht, was ihm ein Lächeln auf sein Gesicht zauberte.

"Also wenn das was werden könnte, dann wüsste ich gar nicht wie ich dir das zurückzahlen könnte! Für dich wäre das doch auch eine Erleichterung, oder Noire?", fragte Rhord seine Schwester und legte eine seiner Hände auf die von Noire, die momentan auf einem seiner Oberschenkel lag. Siradda lächelte zurück. "Bleib einfach so ein gutartiger Dämon wie du es jetzt bist, das reicht mir... nun du könntest mir auch beim Trainieren helfen, wenn du willst und es mit allem drum herum mal passt!" Rhord nickte und damit fuhr Siradda dann auch mit dem wesentlichen fort.

"Sorry wegen der Ablenkung, doch der Moment passte sehr gut für mich. Jedenfalls, ich verspreche, dass ich mein bestes geben werde Scarlet dazu zu bringen keine Probleme für uns zu verursachen. Bereits gestern hat sie sich dabei sehr bewährt, auch wenn es mal stressiger wurde. Selbst bei einem sehr grenzwertigen Fall tötete sie nicht oder wurde aktiv, sondern ist maximal sichergegangen, dass uns nichts passiert. Was Amen betrifft bin ich da leider Vadas - und wohl auch Lauriams - Meinung." Lauria, nickte der Mutmaßung nur kurz zustimmend zu.

"In meinem Fall soll mir es ja egal sein, wenn Amen uns in Ruhe lassen würde und stattdessen anders versucht seine Pläne durchzubekommen. Aber er wird sehr wahrscheinlich irgendwas versuchen, das steht fest und wir wissen nicht ob es auch uns irgendwo betreffen wird, weswegen wir handeln müssen." Siradda mochte den Gedanken ganz und gar nicht. Das war etwas, was sie überhaupt nicht sehen wollen würde. Und dennoch: "Ich... ich möchte diesen Kampf nicht, aber er wird w-wahrscheinlich geschehen, selbst wenn wir ihm kurzfristige Gründe geben sollten es nicht zu tun. Darauf m-müssen wir uns einstellen. Insbesondere die Geister unter uns..." Was Amen galt, galt auch dessen Geisterfreunden. Gegen diese müssten sie ebenfalls voraussichtlich kämpfen. "Ich denke was das angeht wäre es auch am einfachsten, wenn ich mit Scarlet rede. Ihr die Situation erkläre und ihre Sicht dazu herausfinde. Ich sehe sie als sehr wichtig dafür an Amen stoppen zu können ohne ihn notgedrungen töten zu müssen. So wirr sie sich auch gibt, ich denke sie kann sich an ihr Wort halten. Das wichtigste im Umgang mit ihr ist denke ich nur, dass man ehrlich zu ihr ist und das sehe ich auch nicht wirklich als Kontrollieren an... oder möchte es zumindest nicht."

Das war nun ein sehr kräftezerrender Monolog, doch Siradda hoffte alles unter einen Hut bekommen zu haben und vor allem die letzten Zweifel zumindest ausreichend abgeschwächt zu haben.
"H-hätte mal jemand ein Glas Wasser für mich? Das viele Reden macht durstig..."

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Tobi« (18. Dezember 2019, 20:06)


440

Mittwoch, 18. Dezember 2019, 20:59

Ihre Einstellung, Angst mit Zorn zu bekämpfen war äußerst speziell. Scarlet hatte am Anfang von ihrer Gefangenschaft oft und viel Angst. Später hatte sie einfach nur noch den Willen zu überleben und zum Schluss den Willen einfach Spaß zu haben um zu überleben. Dass diese "Detektivin" dann auch noch darüber sprechen wollte war von Mal zu Mal seltsamer. Aber Scarlet war auch seltsam und das wusste Sie. Also musste dass doch gut zusammenpassen. Also Seltsam und Seltsam oder? "Oh ... Sicher können wir darüber reden ... aber Später... Ich werde ... zuerst die Fragen beantworten. Danach muss ich erst etwas ... erledigen. Lasst uns ein Stück gehen... Dann verliere ich nicht zu viel Zeit..." Während die beiden gingen beantwortete Scarlet die erste Frage, worauf die Detektivin sich zusammengereimt hatte dass die ganze Veranstaltung und die ganze Show nur ein Trick war sie hereinzulegen oder zu verführen. "Oh. Ein Trick also. Das wäre aber sehr gemein gewesen. Aber. Ich bin Frei. Ich lasse mich nicht verführen. Ich entscheide was ich mache. Und sonst niemand. Auch keine Sekte. Niemand wird mehr bestimmen was ich zu tun habe und was nicht. Ich kann gut auf mich aufpassen. Besonders weil ich an keinen "Gott" glaube. Die Götter gibt es nicht. Sie hätten mir sonst damals geholfen. Niemand hatte mir geholfen. Warum sollte es also jetzt auf einmal jemand geben der das könnte. Von daher kann mich die Sekte nicht verführen. Nein. Nein."
Ihre Sprechweise wurde schneller als wäre sie wie eine gebrochene Puppe die gerade auf Band auf und ab läuft. Das muss für die Detektivin ein ganz schöner Schock sein!

@Night Zap:

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Diana war in den Raum gefolgt, während Nyx, die bereits früher sich verzogen hatte bevor der "Kindergarten" los ging, vor der Türe als Wache platzierte, zum Einem um Scarlet anzukündigen und zum anderen um einfach aufzupassen dass sich niemand dem Zimmer so näherte dass man etwas hören konnte. So war es, dass Diana natürlich alles mitanhören durfte, die - wie Noire - ebenfalls nicht dabei war und bei dem Gedanken daran am liebsten wieder erneut sich übergeben hätte. Ihr hatte schon die Leiche in der Geisterwelt vor einigen Tagen gereicht aber das war einfach grauenhaft. "Ich dachte mein Leben als Jägersöldnerin hatte mich abgehärtet ..." kommentierte sie, bleicheren Farbe im Gesicht, während sie mehr oder weniger gezwungen Ihre Meinung zu Scarlet rüberbringen wollte. "Ich sehe das so ähnlich wie alle Meinungen gemischt. Es gibt kein klares Für oder Dagegen bei Ihr. Es spricht einiges für Sie, zumal Sie ein Eigeninteresse folgt was sie, wenn das abgeschlossen ist, wohl entsprechend fallen lässt oder weiterverfolgt. Das könnte Sie dann gegebenenfalls wieder von uns weglocken sollte sich ihre Lösung auf ihrer Suche hier nicht ergeben, es gibt aber genügend Faktoren die auch der Gruppe selbst gefährlich werden, auch wenn Siradda ihre Zügel um Scarlet legen könnte."

Noire selbst durfte sich erst einmal eine zwar etwas genervte, aber direkte Meinung zu Amen von Vada anhören. Und sie konnte es kaum wiederlegen. Amen war die wohl rechtschaffenste Person in diesem Haufen von Halb-Zwangs-Sklaven und Noire wusste genau, dass dieser Plan schon mehr oder weniger länger in im Kochen musste - hatten Sie beide das Ziel dies nicht auf ewig auf sich lasten lassen zu wollen. Indirekt hat Noire bereits Zahnräder in Bewegung gesetzt indem Sie die ganze Gruppe an den Orden der Erlösung verriet. Sie war also bei weitem kein Unschuldslamm. "Es ist nicht gelogen dass vielen hier ... diese Situation nicht gut finden und das ist etwas was wohl kaum ausgesprochen werden muss, wissend, dass wir das genau wussten als wir uns damals hierfür eingelassen haben." dass Noire dazu gehörte war offensichtlich. "Und keiner von uns ist so Naiv zu denken dass es eine einfache Lösung hier raus gibt, wurden ja bereits genug Exempel statuiert." Der "Unfall" der Schiffsflucht. Das unbekannte Schicksal von Vitaya. Sie hatten bereits genug Beispiele erhalten dass es keine gute Idee war sich gegen die Hand zu wenden solange die Ketten so fest um Sie waren. "Und Amen ... Wird wohl als erstes daran zerbrechen"

Lauriam, Siradda und Aella wussten wie Noire zu den Schwingen stand durch Ihr Gespräch damals im Geheimen, als Sie über den Deal zwischen ihren Eltern und dem Hintergrund von Siradda aufgeklärt wurde. Noire schilderte also nur das offensichtliche noch einmal, obwohl es nicht notwendig war.

Das wiederum gab jedoch Siradda in der Zwischenzeit die Möglichkeit, anscheinend ihre Gedanken neu zu sammeln um auf das gesagte zu reagieren. Denn sie sah die angeschlagene Söldnerin an. Ihre Erzählung, besser gesagt Rechtfertigung, kam so überraschend. Sie war dankbar dafür dass sie mit "Kreaturen" wie Sie noch reden wollte. Warum sagte sie so etwas? "Ihr seid doch nicht einfach irgendwelche "Kreaturen"!" Sie erhob kurz die Stimme, erbost darüber, fiel aber dann wieder zurück zur Ruhe. "Nennt euch bitte nicht selbst noch "Kreaturen" ... Ihr seid genauso normale Lebewesen wie wir alle. Egal ob Mensch, Tierwandler oder Dämon! Ihr habt einfach ein anderes ... Leid. Und es ist einfach ... schockierend zu hören für jemanden, der dieses Leid nicht kennt." Ihr anfänglicher Schock wandelte sich zu Traurigkeit, einfach weil es erschütternd ist so bildlich zu erfahren wie ... verrückt diese Welt ist als "Dämonen" erschaffen wurden.

Danach war Sie wieder Still, wobei der Rest mehr eine ausführlichere Erklärung zu ihrer Meinung war und dass sie aufzeigte, wie sie ihr "Essen" wählte, wenn sie es wirklich "tun würde" - Sie hatte ein sehr zahmes und rücksichtsvolles Wesen in der Hinsicht, in vielerlei Hinsicht kam es dem Kodes ihrer Familie nah, da tat Ihr die vorherige Aussage von "Kreaturen" erneut einfach weh nur daran zu denken. Dass Sie dann eine Möglichkeit aufzeigte dass zumindest Sie und Rhord diese Problem anders angehen konnten schien zumindest Rhord zu überzeugen, als er auch bewusst Noire ansprach und seine Hand auf ihre immer noch auf seinem Oberschenkel ruhende Hand legte. "Das ... klingt wirklich wunderbar." sprach sie so gut es ging freudig aus, Situation geschuldet war das aber eher ein schwaches Comeback von Ihr.

Zum letztem gesagten war sie unschlüssig wie sie mit dieser Erklärung umgehen sollte. "Ich ... verstehe warum wir Scarlet gerade hierfür "verwenden" könnte aber es fühlt sich einfach ... falsch an, auch wenn ich das notwendige Übel logisch betrachtet .. nachvollziehen kann. Ich habe meinen Part zu Ihr gesagt, die Entscheidung obliegt jedoch ... Lauriam schlussendlich."

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