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Night Zap

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Beiträge: 1 986

Wohnort: Irgendwo in Aloria

Beruf: Lore für Aloria erfinden

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41

Dienstag, 17. September 2019, 09:53

Nachdem Siradda von ihr runter gerollt war, setzte Florence sich erst mal auf und klopfte sich den Staub vom Rücken. "Gut, dann muss ich aber deinen Rücken erreichen können." sagte sie und ergriff Siradda kurzerhand an Schulter um Knie, um sie umzudrehen. Sie hatte zwar die Gestalt eines zierlichen Mädchens, aber sie war doch ein Dämon und damit stärker, als sie aussah. Stark genug jedenfalls, um einen erwachsenen Menschen ganz allein umzudrehen. Dann ergriff sie ihr Plüschtier, das beim Sturz in der Nähe auf dem Boden gelandet war (und an dem zum Glück nur Staub haftete und keine anderen ekeligen Substanzen), wartete jedoch mit dem Herausziehen einer Nadel, als ihre Patientin fragte, was Akkupunktur sei. "Es ist eine Heilkunst aus dem Osten. Durch gezielte Nadelstiche wird der gestörte Fluss der Inneren Energien, der mit körperlichem Unwohlsein einher geht, wieder normalisiert. Keine Angst, es tut nicht weh."
Dabei zog sie bereits eininge lange, sehr dünne Nadel aus dem Nacken des Stofftiers. Lauriam würde doch wohl wissen, dass es Selbstmord wäre, Siradda etwas tatsächlich schadendes anzutun, wegen dieser Annahme zögerte sie nicht unter seinem prüfenden Blick. Durch die Länge der Nadeln konnte man sie auch durch Siraddas Kleidung hindurch einsetzen
"Übelkeit, die sich im Fluss zwischen Magen und Stirn festsetzt." Zwei Stiche, links und rechts unterhalb des Schulterblattes. Die Stiche waren überhaupt nicht tief, kein Tropfen Blut wurde verloren, und wegen der Dünne der Nadeln tat es nicht mal weh. Beim zweiten Stich ließ sie die Nadel stecken. Der Würgreflex begann, nachzulassen.
"Verlust des Gleichgewichts, das normalerweise von der Krone, zu den Schultern, zu den Beinen fließt." Zwei Stiche links und rechts am Nacken, dann rechts und links an der Taille. Beim letzten Stich ließ sie die zweite Nadel stecken. Die Geschwindigkeit, mit der sich in Siraddas Kopf alles drehte, nahm ab.
"Die Störung der Linie vom Herz, über Niere, zur Krone, wenn man in Panik gerät." Ein Stich auf die Stelle, unter der das Herz lag, dann ein ganz leichter über der Wirbelsäule auf Höhe der Nieren, und schließlich ein letzter im Nacken. Weil diese mittleren Stiche so geringe Tiefe hatten, musst Florence die Nadel festhalten, statt sie einfach stecken zu lassen. Die mentale Erschöpfung, die die Aufregung um die gestohlene Augenbinde und das Hinfallen verursacht hatten, ließ ein wenig nach.

Für ein paar Sekunden ließ Florence das so, bevor sie die Nadeln entfernte. "Geht es dir besser? Leider wird es nicht so effektiv sein wie normal, da sich ein Teil deines Unwohlseins auch auf deine Geistergestalt ausweitet."
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@Tobi:

42

Dienstag, 17. September 2019, 19:49

Als Siradda hörte, wie Florence da etwas von gezielten Nadelstichen hörte, machte sie sich zwar Sorgen, doch da ihr in diesem Moment alles lieber war als ihr jetziger Zustand ließ sie diese Behandlung über sich ergehen. Dass die kleine Dämonin sie so umdrehen konnte war für sie keine Überraschung, war sie ja selbst eine alte Dämonin, die weiß wie viel Kraft so jemand erlangen kann. Nur hatte sie sich damals nie einen stärkeren Körper aufgebaut, sie konnte also noch nicht sagen wie es sein werden wird. Gleiches ließ sich aber auch zu dieser Akkumpunktur sagen und das was mit ihr da geschah... dieses Gefühl... Florence nannte es und wenige Momente später war es entweder verschwunden oder deutlich abgeschwächt worden. Mehr und mehr konnte sich die Seelendämonin entspannen und kam zur Ruhe. "Florence, du bist... so großartig... Danke..." Sie lag einfach nur da und wollte sich keinen Millimeter mehr bewegen. Besonders die letzten Stiche hatten wahre Wunder an ihr gewirkt. Dass es Florence war, wegen der sie letzten Endes in diesen Zustand gekommen war, daran dachte sie gar nicht mal mehr. Es war auch wahr, dass sie wohl wegen ihres Ichs in der Geisterwelt sich noch immer etwas unwohl fühlte, doch das war okay. Ihre Seele beruhigte sich, das war alles was im Moment zählte. Vorallem, sie fühlte soetwas an und in "ihrem" Körper. Alleine das war für sie eine Sensation nach vielen Jahren Geist sein.

"Scheint so, als dass ich diese Stiche falsch eingeschätzt hatte. Dass sie solche Wunder vollbringen können wusste ich jedenfalls nicht.", sagte Lauriam in einen lobenden Tonfall zu Florence, der seinen Wachposten verließ, sobald dieser merkte, dass Siradda sich beruhigt hatte. "Dass du Noire so ungefragt angegangen hattest finde ich zwar nach wie vor nicht gut, doch zumindest jetzt sehe ich, dass es auch einen guten Nutzen für sie gehabt haben könnte." Eine richtige Entschuldigung wollte der Spezialagent nun zwar wirklich nicht aussprechen, aus dem eben genannten Grund, aber zumindest sollte die kleine Dämonin wissen, dass er die Aktion nun auch mehr in einem anderen Licht sah.

Siradda konnte aber, so sehr sie es sich auch wohl gerade wünschte, nicht ewig dort liegen bleiben. Lauriam kniete sich so zu ihr herunter, dass sie nur ihren Kopf heben brauchte, um ihn zu sehen. "So, kleine Prinzessin. Zeit aufzustehen. Oder wollt ihr euer Mahl vor der Abreise noch verpassen?"
Als die Seelendämonin das hörte floss ihr tatsächlich im ersten Moment Sabber aus dem Mund und registrierte dies auch erst einen Moment später, so entspannt fühlte sie sich noch. Sie zog ihn sogut sie konnte zurück und setzte sich zunächst nur auf ihre Beine auf in eine Sitzposition. "Klingt toll... Du meinst was wir besprochen haben... oder?"
Lauriam musste als sie dieses "oder" fragte tatsächlich einen Moment lang überlegen. Es war mittlerweile schon etwas Zeit seit dem Frühstück vergangen und genug Zeit hätten sie noch für beides, wenn sie nicht trödeln... "Sicher, sofern du nach dem eben noch Appetit haben solltest... Aber lass uns erstmal deine Vorrat an magischer Energie auffüllen. Wenn wir es jetzt machen wirst du erst in Alve Acardemia wieder einen Nachschub brauchen und ich schätze auf der Reise werden wir kaum Gelegenheit dafür finden... Was das Essen angeht werde ich heute auch nochmal für dich etwas ausgeben. Aber wie gesagt, gewöhn dich nicht daran!"
Siradda lächelte glücklich als sie das hörte. Sogar eine Träne kullerte unter ihrer Augenbinde hervor. Ihr Gesicht wurde auch rot, als ihre Geisterversion dies mit ihren Augen bemerkte und Aella konnte einfach nur kichern, als sie das mitansah.
"Ich kann es grad nicht in Worte fassen wie viel mir das bedeutet."

Dante und Florence, die möglicherweise überrascht sein könnten was für eine Seite er von sich zeigen konnte, wenn es Siradda war, mit der er sprach, hatte der Spezialagent bevor er mit der Seelendämonin losging, auch noch etwas zu sagen:
"Ihr könnt ja noch eine Weile mit uns reisen, aber ehe wir uns der Grenze Alveheims nähern trennen. Ich schlage vor ihr peilt das dortige Hauptversteck der Schwarzen Hand an, wenn ihr eine Nachricht an uns hinterlassen wollt. Wir werden dort nicht lange verweilen, so wie ich den Außengeneral dort kenne, aber wir müssen sowieso dorthin wegen ein paar wichtigen Informationen und auch ab und an mal etwas dort hinterlassen. Ansonsten müssen wir wegen einer schnelleren Kommunikation nochmal schauen. Lasst uns das einfach auf der Reise besprechen, okay?"

Wenige Momente später, wo die beiden noch die Chance auf eine Antwort hatten, ging Lauriam zusammen mit Siradda auch schon los. Letztere blickte nochmal mit freudigen Gesicht zu Florence hin und verabschiedete sich mit einem Winken. "Bis später!"

"Lass uns aber erstmal etwas gegen diesen Geruch unternehmen.."
Siradda war zwar eben schon rot, nun begann sie jedoch zu glühen vor Scharm! Und dass ihre Schwester in einem Lachanfall ausbrach machte das nicht besser!

________

Er hatte recht bei seiner Vermutung! Rhord hörte das äußerst gerne!

Dann kam es zu einer "Testübung" und im ersten Moment hatte der Echsendämon das Gefühl, als könnte das ein ziemlich harter Brocken werden. Zu jedem Buchstaben ein Wort mit diesem Buchstaben am Anfang.

Zuvor aber eine Frage, mit der er so nicht wirklich gerechnet hatte. Sein Alter. Da musste Rhord nun erstmal überlegen. "Jahre wie hier draußen gab es dort wo ich aufwuchs nicht, aber es kann gut sein, dass ich so alt bin wie ich derzeit aussehe. Vielleicht aber auch ein wenig älter... Ich denke ich bin jünger als Lauriam auf mich wirkt, aber älter als Korina oder du." Dass er damit genau richtig lag, das konnte er nicht ahnen. Wobei er Noire auch ein Tickchen jünger hielt, als sie es eigentlich war.
"Ich würde raten irgendwas um die 23 bis 25 Jahre? Genauer weiß ich es selbst nicht. Ich schätze darauf sollte ich in Zukunft mal aufpassen, da ich ja offenbar so gut wie gar nicht mehr altern sollte... sofern es keine Hungerphasen mehr gibt. Der Gedanke gefällt mir zwar, vorallem wenn ich manchmal die eher älteren Menschen sehe, aber dass ich nichtmal mein Alter weiß ist irgendwie schon blöd..." Aber wie er das Problem lösen könnte, das wusste er nicht im geringsten.

Dann ging es an die Testübung.
Schon beim ersten Buchstaben musste er stark überlegen. Nicht weil er nicht wusste was das ist, sondern weil er es trotz Noires Worte möglichst richtig machen wollte. Am Ende schrieb er "Abfell".
Danach kam erstmal nichts. Rhord schaute sich jeden Buchstaben nacheinander an, doch er kam einfach auf keine Idee. Ehe er zum "N" kam! Dort trug er "Noier" ein. Und von da an kamen ihm nur weitere Ideen für einige der anderen Buchstaben, wo er überall wie zuvor danach ging, nach welchen Buchstaben es sich beim inneren abspielen anhörte... oder zumindest für ihn. "Corina", "Laoriem", "Rhord" und auch andere Namen wurden - in den meisten Fällen ungewollt abgeändert - verwendet. Da blieben aber noch soviele Lücken! Als erstes wusste er aber drei Sachen einzutragen. "Demon", "Kartze" und "Mensch". Sein Hirn ratterte weiter und spuckten Worte wie "Bluut", "Vlaisch", "Schwert" oder "Esen" aus. Das letzte Wort was er niederschrieb war "Hand". Übrig blieben damit nur die Buchstaben g, q, w, y, z, der unerwähnte Rest wurde irgendwie andersweitig mit meist falsch geschriebenen Namen gefüllt.

"Ich komm nicht auf mehr... Wie siehts aus, war ich trotzdem gut genug?" Sein Blick wechselte von den Wörtern zu Noire und zurück. Er war nervös.


______

Einige Stunden später war der Nachmittag dann auch endlich erreicht. Rhord hatte mit Noire noch etwas weitergepaukt, ehe er für ein wenig Proviant für die Reise sorgte. Noire bot er an mitzukommen, damit sie entweder über die Lehrstunden oder anderen Kram, wenn sie des Lehrens müde geworden sein würde, reden konnten. Sie selbst wollte ja sicherlich auch etwas für zwischendurch haben.

Wie auch immer, zurück bei dem Versteck angekommen sollte es schon bald losgehen. Rhord war der letzte und nach und nach sollten alle dazukommen. Zur Überraschung von einigen waren die letzten, wenn auch nicht mit bemerkbaren Abstand zu den anderen, Siradda und Lauriam. Das neueste "Mitglied" der Dunklen Schwingen wirkte so als würde sie auf Wolke 7 schweben, so fröhlich grinsend hielt sie ihren Magen. Die beiden redeten noch miteinander als sie gerade zur Gruppe dazustießen. "Dieses All-you-can-eat ist wirklich mal etwas geniales. Aber warum hat der Kellner zum Ende hin mich immer wieder so verblüfft angeschaut?"
"Weil er sowie ich nicht wusste, dass so viel Essen in so einen schmalen und dünnen Körper passen kann. Zum Glück hatte deine Schwester mich rechtzeitig vorgewarnt, sonst hätte das noch teurer werden können... In Zukunft musst du entweder besser bald Geld verdienen oder du musst deinen Bedarf runter schrauben!" Siradda ließ sich davon nicht beirren und schaute weiterhin pudelglücklich. Sie hörte Lauriam zwar zu und nickte ihm auch zu, aber sie ließ es nicht zu damit ihre gute Stimmung zu verlieren. "Sorry, dass wir erst jetzt kommen. Wartet ihr schon lange auf uns?"

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Tobi« (22. September 2019, 15:31)


43

Dienstag, 17. September 2019, 23:15

Rhord's Antwort auf sein Alter war ein wenig kryptisch. Zumindest der Part als er meinte dass sie als Dämonen nicht altern würden wenn Sie nicht in sogenannte "Hungerphasen" kämen. Das war etwas was Noire so noch nie wirklich weiterhin hinterfragt hatte. Dämonen konnten weitaus älter als sie, einer Angeborenen oder einem normalen Menschen werden, Ausnahmen waren hier die Fuchswandler wie Mutter, die konnten tatsächlich noch ein Stück älter werden als die meisten. Daher sah man Rouge auch Ihr wahres Alter auch nicht an, denn so wie sie aussah benahm Sie sich kein Stück - etwas, was jeder sich wahrscheinlich gedacht hatte aber es nie aussprechen würde ohne seinen Kopf im nächsten Moment zu verlieren. "Da ich 23 bin kann das gut sein dass du tatsächlich ein Stück älter als ich selbst bin. Vielleicht kann Siakin das Rätsel um dein Alter auch lösen wenn er dich so gut kennt. Wir könnten Ihn ja fragen wenn du es wissen möchtest" war ihr Lösungsvorschlag als Rhord schon etwas fragend sein eigenes Alter einschätze und Sie ihres Preisgab, sie nannte natürlich nicht das Alter ihrer Schwester, denn eine Dame ihr Alter ist etwas, was man nicht erfragen sollte - so wird es zumindest oft gepredigt hörte Sie, doch hier hatte sie keine Probleme es einfach zu sagen, immerhin war Rhord "Familie".

Als es dann zu der tatsächlichen Übung kam beobachtete sie kurz Rhord ein wenig gespannt bis er das erste Wort schrieb - er wusste zwar worauf Sie also hinauswollte mit dem "Apfel", aber die Schreibweise war nicht korrekt. Für die restliche Zeit wandte sie Ihren Blick ab um Ihn nicht unter Beobachtungsdruck zu setzten und wartete geduldig ab bis er sein "Ergebnis" präsentierte und - schon fast angespannt nervös - zwischen seinem nun vorgelegten Ergebnis und Ihrem Blick wechselte. Neben einigen Lücken waren viele Wörter zwar nun lesbar - das war immerhin ein Erfolg denn man für den heutigen Tag auf jeden Fall mitnehmen konnte - doch viele Wörter waren falsch geschrieben oder ergaben für Noire erst nach einigem Überlegen Sinn. Und nur sehr wenige Worte waren Richtig geschrieben. Neben seinen Namen "Rhord" waren da "Schwert", "Mensch" und "Hand". Dass er mit ihrem Namen noch nichts anfangen konnte war verständlich, hat Sie Ihn bisher nur ausgesprochen - oder all die anderen Namen wo Sie sich sicher war dass das nicht stimmen würde. "Dir sind für deinen aller ersten Versuch doch recht viele Wörter eingefallen, besonders wenn man bedenkt dass wir bisher nur Buchstaben schreiben geübt haben aber noch keine Wörter." Sie deutete zum einem Beispiel auf das Wort "Abfell" "Das erste Wort soll Apfel heißen oder? Wie dieses Obst hier?" sie hob den Apfel an und wartete auf eine kurze Bestätigung. "Ich weiß zwar was du schreiben wolltest weil ich dir vorgab was ich da lesen wollte aber andere könnten es missverstehen, da es so nicht geschrieben wird. Das war aber auch nicht Ziel der Übung. Ich wollte sehen ob du bereits mit dem Anfang eines Buchstabens ein Wort findest was dazu passt und das hat gut geklappt. Wir werden noch zu dem Punkt kommen an dem wir Wörter üben ... aber nicht heute. Dafür ist es noch zu früh." sie verpackte es Diplomatisch, aber so, dass es nicht demotivierend war. Es kam Rhord zumindest zum Vorteil dass er bereits lesen konnte, das erleichterte die Schnelligkeit schon ein gutes Stück. Doch vom Schreibstand her war Rhord wie ein Kleinkind.

@Tobi:

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Nachdem die Zeit zum Nachmittag nach einem doch mehr als angedacht umfassenden Lehrplan für einen Tag sich schnell näherte bot Rhord noch an die Vorräte aufzufüllen, wo Noire nicht verneinte. Nicht nur dass sie die Pfeile wieder auffüllen wollte, auch Reiseproviant wie Trockenfleisch, weiteres Obst und andere Kleinigkeiten konnten nicht schaden, daher nahm sie sein Angebot auch an und besorgte gemeinsam mit Ihm noch das ein oder andere Hilfsmittel, bevor Sie sich zum Treffpunkt aufmachten, wo Sie - entgegen Noire's Vermutung - als letzte im Bunde tatsächlich erst Lauriam mit einer viel zu glücklichen Siradda feststellen durften. Nyx und Diana hatten eine Idee warum das wohl so war, besonders nachdem das Wort "Essen" fiel und Sie sich an die sehr interessante Begebenheit von damals erinnerte. Auf die Frage ob sie schon lange warteten war Noire's Antwort eher kühn. "Bin selbst erst dazu gekommen. Und da Ihr die letzten fehlenden wart sind wir wohl auch alle noch pünktlich."

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Raisen

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44

Mittwoch, 18. September 2019, 20:33

Vada war der erste, der für die Abfahrt bereit war. Pünktlichkeit war etwas, das sich jeder aneignen sollte...aber so war es nicht. Er vergrub seine Hände in den Taschen seines Mantel und wartete darauf, dass alle hier waren und es losgehen wollte. Da kam es ihm...soweit war er noch nie gereist.

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Amen verließ die Basis der Hand und schlenderte einige Zeit durch die Straßen der Stadt. Die Frage, was er hier überhaupt noch machte, schwebte ihm unentwegt durch den Kopf. Waren ihm die anderen überhaupt etwas wert? War es ihm wert, sein Leben für jene auf das Spiel zu setzen, denen das Leben anderer - wahrscheinlich auch seines - vollkommen egal war? Freunde? Waren sie das? Er seufzte und ließ sich auf eine Parkbank nieder. Verloren blickte er in den Himmel und starrte auf die vorbeiziehenden Wolken. Bedeutungslos. All das hier, all diese Leute - sie waren bedeutungslos für ihn...oder?

Warum mussten jene sterben, die es nicht verdient hatten, aber dieser...Haufen lebte einfach weiter, während sich unter ihnen Berge von Leichen sammelten. "Warum nur?!", ärgerte er sich laut, so dass sämtliche Blicke von vorbeigehenden Menschen auf ihn fielen. Er war wütend. Wütend auf Noire, wütend auf Korina, wütend auf Siradda. Warum waren sie alle so? Sie konnten nicht anders? Ein Monster werden, um das eigene Ziel zu erreichen? Ist das, was notwendig war? Mussten Melia und Menhit sterben, weil sie auf dem richtigen Weg bleiben wollten?

"Es gibt nur einen Grund, warum jene wegsterben, die dir etwas bedeuten", sprach ein kalte Stimme in sein Ohr, "Deine Unfähigkeit. Du hättest Melia und Menhit retten können, wenn du stärker gewesen wärst - DU bist Schuld!" Amen zuckte zusammen. Ihm stellte es die Nackenhaare auf und ein kalter Schauer fuhr seinen Rücken hinab. "Kali?", sagte er panisch und sah nach links und rechts, aber er konnte nichts sehen. Dennoch war er sich sicher, diese Stimme nicht aus der Geisterwelt gehört zu haben.

Ein Monster werden, um jene zu schützen, die noch bei ihm waren. War das sein Weg?


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Der Weißhaarige stieß schließlich auch zur Gruppe, die schon auf die Abreise warteten. Er hatte sich etwas Proviant mitgenommen, aber er wusste nicht genau, wie lange die Reise dauern wird, weshalb er einfach ein paar Hände voll von diesem und jenen Zeug eingepackt hatte. Siradda war noch nicht hier, weswegen er nicht wusste, wie das nun weiterging. Er würde sich nicht in ihrer Anwesenheit wohlfühlen, aber damit würde er leben müssen. Ändern kann er es nicht, egal wie viel Krawall er verursachte. Amen warnte jene Geister vor, die er getroffen hatte, und ermahnte sie auch, keinen Streit anzufangen. Wenn sie ein Problem damit hatten - so wie er - dann sollen sie ihr einfach aus dem Weg gehen, anstatt die Konfrontation zu suchen. Siraddas Handeln war falsch, aber im Moment gab es nichts, was sie tun könnten. Keiner war dazu verpflichtet, dem nächsten innerhalb der Schwingen zu helfen - dieser Zug ist abgefahren. Auch für Amen. Dem Jungen begleiteten im Moment nur Brigid, Dasra, Nasatya und Ambika. Das waren seine Freunde.

Schließlich traf Lauriam samt Siradda ein. Dasra und Nasatya verstanden nicht, was das Problem war - sie fragten Amen allerdings, wer die neue in der Gruppe war. "Das ist Siradda", antwortete Amen und beließ es dabei. Brigid war von dem ganzen angeekelt. Ihre Reaktion war derer von Amen ziemlich ähnlich. Ihr bedeuteten die einzelnen Leben der Menschen viel, weswegen sie auch nicht einfach irgendwelche Leute übernommen hatte, um sich ihrer Rache an Melsen zu widmen. Dass sie dann in der Hitze des Moments Amen übernommen hatte, tat ihr im Nachhinein unglaublich leid. Ambika kümmerte das ganze überhaupt nicht. Soll Siradda halt machen, was sie will. "Solange sie uns nicht im Weg steht" waren ihre Worte, wobei Amen nicht deuten konnte, was genau sie meinte. Er selbst schwieg und wartete, dass es endlich losging.


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Night Zap

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45

Mittwoch, 18. September 2019, 22:29

Zu Florence' Überraschung war selbst Lauriam beeindruckt von dem Effekt, den die Akkupunktur auf Siradda hatte. Aber er wies auch darauf hin, dass er es nicht gut hieß, wie Florence ungefragt das gleiche bei Noire gemacht hatte. "Auch wenn es gut gegangen ist, das war voreilig und unhöflich von mir. Es wird nicht wieder vorkommen." versicherte sie dem Agenten.
Nach einem kurzen Gespräch mit Siradda gab Lauriam ihnen noch einige Details zur Weiterreise. Danach verzogen sich Dante und Florence, denn an letzterer klebte immer noch Erbrochenes, sie musste sich umziehen.

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Eine Weile später versammelte sich die Gruppe bei der SH-Basis. Korina kam zur gleichen Zeit wie die Kletten an, wenn auch aus der entgegengesetzten Richtung. Es gab noch etwas, was sie mit diesen Beiden besprechen musste. "Ich habe eine Theorie, was mit Séamus geschehen sein könnte."
Dante schien daran interessiert zu sein, während Florence sich anderen Dingen zuwandte. "Und was glaubst du?"
"Es geht um meine Tante, eine Zauberin namens Aoife. Sie hat bis vor kurzem in Iridae gelebt. Sie war sehr daran interessiert, dass ich zwei Personen nahmens Alte Traumfliegerin und Alter Lebensräuber finde. Und sie glaubt, dass euer Vater da etwas wüsste. Deshalb hat sie wohl Séamus entführen lassen, um mehr zu erfahren."
Dante machte ein erstauntes Gesicht. "Die Alten... Vater glaubt, dass es die echten waren." Aber bevor er erklären konnte, was er meinte, materialisierte sich plötzlich Nina zwischen ihnen. "Natürlich sind das die echten. Wenn Onkel Lebensräuber geflunkert hätte, wären Nico und Ich wohl kaum so stark geworden."
"Also, nochmal von vorn, ihr wisst also, wer diese Alten sind?"
"Das ist eigentlich Allgemeinwissen unter Dämonen. In den Geschichtsbüchern wird das zwar nicht erwähnt, aber gegen Ende des Kriegs der Verheerung haben sich eine Menge Dämonen gegen den Blitzbringer gewandt. Die Anführer dieses Aufstands waren fünf seiner Generäle, die später als die "Alten" bekannt wurden. Vater sagt, er habe einige dieser Alten gekannt. Die Alten gab es zwar wirklich, aber ich persönlich denke, dass er sich da irrt, dass seine Bekannten einige andere mächtige Dämonen waren, die sich des Ruhmes wegen als diese Legenden ausgaben."
"Ich glaub ja, sie waren die echten. Onkel war so ein netter Dämon bei seinen Verträgen mit mir und Nico! Er hätte nicht gelogen." sagte Nina noch, bevor sie wieder verpuffte.
"Dann will meine Tante also diese mächtigen Dämonen in die Finger kriegen... ja, also das ist meine Theorie mit Séamus. Ihr seht ihn wieder, wenn ich meiner lieben Familie in den Arsch trete."
"Ich habe wohl keine Wahl, als dir fürs erste Glauben zu schenken. So wie sich das anhört, werden wir deine Tante wohl noch konfrontieren."

Florence hatte derweil bemerkt, dass Amen düster drein schaute. Sie erinnerte sich noch an ihre Gespräch mit ihm, vor drei Tagen im Tunnel. Damals hatte er gesagt, ganz abgeneigt war er unartigen Frauen wie den Verbrecherinnen, an deren Seite er bei den Dunklen Schwingen kämpfte, nicht. Die Sache mit Siradda hatte dann aber wohl einen wunden Punkt getroffen. "Ich habe über die Sache mit Siradda gehört." sagte sie zu ihm. "Es war wohl nicht sehr brav von ihr, das zu machen." scherzte sie, fuhr aber schnell fort, bevor er antworten konnte, da er wohl nicht in der Stimmung für Witze über dieses Thema war. "Ehrlich gesagt, ich kann mich auch nicht so recht damit anfreunden, auch wenn die Frau ihre Zustimmung gegeben hat."
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@Tobi: @Raisen:

46

Donnerstag, 19. September 2019, 17:19

Noires Idee war nicht schlecht, aber Rhord hatte das Gefühl, dass Siakin wohl kaum mehr wissen wird. "Wäre er schon vor mir dort gewesen, dann hätte ich es mir vorstellen können, dass er etwas wissen könnte. Er tauchte allerdings erst ein paar Jahre nach mir dort zum ersten Mal auf. Auf unsere Alter kann man da denke ich auch nichts ableiten, denn man sah den meisten Neulingen an, dass sie unterschiedlich alt waren. Das einzige was ich da hätte wäre, dass ich weiß, dass ich mich an keine Zeit erinnern kann, wo ich ein Mensch war, was wohl heißen könnte, dass ich so alt war wie die jüngsten Neuankömmlinge, als ich mutierte. Und die waren in etwa so groß wie ein sechs oder siebenjähriger es auch hier draußen wäre... Ich habe keine Ahnung ob das möglich ist, aber wenn es sich herausfinden ließe wie lange ich schon ein Dämon bin könnte ich vielleicht... nunja... das irgendwie errechnen? Dank meinen Zeiten als Karawanenwache musste ich zumindest das erlernen."
Wobei Rhord hiermit lediglich Addition und Subtraktion meinte, doch das müsste zu seinem Verständnis doch schon reichen...
Aber wie könnte man sowas wie wie lange jemand bereits ein Dämon ist herausfinden? Und vorallem ohne sich maximal verdächtig zu machen?
Er hatte keine Idee.

Noire lobte dann, dass ihm doch so einige Wörter eingefallen war, aber zum Beispiel das erste war falsch geschrieben. Unleserlich, wenn auch diesmal auf eine andere Art. "Zumindest kannst du offenbar nun die Buchstaben erkennen und wie du schon sagtest auch ein paar Wörter finden. Das ist ja auch bereits eine Menge, schätze ich. Danke für die Mühen, die du dir für mich machst!"
Dass sie ihre freie Zeit für ihn so opferte bedeutete dem Echsendämon sehr viel und geduldig war sie ebenfalls! Dies wusste er wertzuschätzen.

______

Es war also kein großes Problem, laut Noire, dass Siradda und Lauriam die letzten waren. Dies war erleichternd zu hören.

Derweil hatten Korina und die (lebendigen) Dämonengeschwister ein Gespräch. Rhord bekam es ebenfalls mit und hatte so einige Fragen. "Sorry, ich habe euer Gespräch jetzt nur zufällig mitbekommen, aber wie soll das Allgemeinwissen unter Dämonen sein? Wo bekommt man sowas beigebracht?"
Selbst ohne seine Isolation konnte er sich nicht vorstellen, wie es Allgemeinwissen speziell unter Dämonen geben soll. Große Familien waren unter Dämonen ja nun auch eigentlich nichts übliches und selbst wenn sie es durch einen Austausch untereinander wissen... "Ich frage weil es ja vielleicht noch mehr Allgemeinwissen gibt, welches ich besser wissen sollte. Achja und wer war das eben? Da war schon wieder jemand, die ich nicht kenne..."

Hier mischte sich dann Siradda ein. Diese hatte die bösen Blicke von Brigid bereits bemerkt, doch da war nicht viel was sie im Moment bereit war dagegen zu machen, hatte sie ihre Erklärung immerhin heute schon zwei Male gegeben und für ein drittes Mal was sie nicht bereit. Das gute Essen hielt sie mitsamt ihrer Überladung noch zu gut in Stimmung, als dass sie sich diese verderben lassen wollte. "Das war Nina. Der Dämonengeist, der in Korinas Waffe war. Sie hatte sich nur eben kurz materialisiert." Materialisiert... Da dämmerte es ihm endlich! "Ach stimmt, sowas gab es ja! Das hatte mir eigentlich schonmal einer aus der Geisterwelt erklärt, aber erst jetzt erinnere ich mich dran. Dann waren die fremden Personen beim Trainingskampf..." Siradda wusste was gemeint war, da ihre Schwester ihr vom Kampf und was alles dort vorgefallen war erzählt hatte! "Geister, allesamt. Auch wenn das keine Materialisierung war, sondern eine Domäne. Ähh... ein Ort wo man leichter etwas mit Geister machen kann... oder wir mit euch." Was die Dämonin damit meinte, darüber musste er erst nochmal überlegen. ""Wir"? ... Oh, fast vergessen. Du bist eigentlich in der Geisterwelt..." So wirklich angenehm war das Rhord nun auch nicht zu wissen, dass diese Siradda da nun irgendwen kontrollierte. Aber sie war so freundlich zu ihm, da fiel es ihm schwer irgendwie abweisend zu sein...
"Danke für die Erklärung. Hat wohl was gutes jemanden zu haben, die sich mit solchen Kram auskennt. Und du scheinst auch bereits aufgetaut zu sein!"

Und da war es geschehen. In dem Moment, wo Rhord sie darauf ansprach war es vorbei mit der Lockerheit. Ihr war es selbst gar nicht aufgefallen und nun wo sie anfing es zu bemerken fiel sie auch in alte Denkmuster zurück mit allem was da zugehört.
"Ää-ähm... j-ja. Aufget-taut! D-d-du ha-hast, äh, vollkom-m-mend recht!" Sie lief einmal wieder rot an und blickte panisch umher. Sie könnte gerade eine Nadel gebrauchen, dachte sie sich, wollte dies aber nicht aussprechen! Der Echsendämon hatte Probleme damit das, also ihre Schüchternheit, zu verstehen. Er konnte nachvollziehen, dass sich jemand mal zurückhalten möchte. Da hatte er eigene Erfahrungen. Hier aber... Immerhin hatte er ja auch nichts gemacht, was andere um ihn herum in Pank versetzen würde. Wie könnte er damit umgehen? Da fiel ihm eigentlich nur ein zu versuchen ihr diese Angespanntheit zu nehmen und das einzige ihm bekannte Manöver hierfür wäre...

"Du musst dir wegen nichts Sorgen machen. Alles ist okay!", erklärte der Dämon seiner Artgenossin, als dieser ihr einen Klaps auf die Schulter gab, doch neben einem kleinen "Autsch.", bewirkte das nicht wirklich was. Bis auf dass er Lauriams Aufmerksamkeit gewann und dass Siradda ihn etwas misstrauisch anblickte. "Sorry, das war wohl etwas zu fest! Aber wenn es dir helfen würde, könntest du mir mehr erzählen? Du bist wohl die älteste Artgenossin, mit der ich bisher sowie jetzt reden konnte."
Die Seelendämonin blickte zwar weiterhin recht vorsichtig, doch sie erkannte Rhords Versuch sie zu beruhigen und auf andere Gedanken zu bringen. In der Geisterwelt klatschte sie sich mit beiden Händen einmal ins Gesicht und sammelte wieder ihre Gedanken. Ein- und Ausatmen. Alles mit der Ruhe... Niemand will ihr was... Bis auf vielleicht Amen und einige der Geister... Nicht daran denken...

Er dachte schon da käme keine Antwort mehr, wobei Siradda aber auch von Moment zu Moment wieder ruhiger wirkte.
"G-gerne, aber wir sollten nicht zu laut dabei sein. Jetzt befindet sich zwar niemand außer uns in Hörreichweite, aber auf der Kutsche wirds mindestens den Fahrer geben... lass uns einfach am hinteren Ende der Kutsche leise reden. D-du musst mir aber sagen über was du mehr wissen möchtest."
Rhord nickte zufrieden.


---- die Fahrt beginnt ----

Wenig später ging es dann auch schon los. Die Dunklen Schwingen passten mitsamt der anderen beiden Dämonen noch geradeso in eine einzelne rein. Es wurde recht eng, doch jeder konnte sich setzen. Auch vorne neben dem Kutschenfahrer durfte jemand sich hinsetzen, was in etwas mehr Platz weiter hinten resultieren würde. Was die Geister anging, diese mussten sich entweder in der Mitte auf den Kutschenboden hinsetzen - was Siradda und Aella machten - oder mitgehen.

Auf ihrer mehrtägigen Reise wechselte der Fahrer der Kutsche bei einigen Zwischenstationen hin und wieder und in dunklen Nächten wurde auch mal bis zum Morgengrauen Rast gemacht. Während diesen Zeiten lernte der Echsendämon so einiges von Siradda, was das Dämonendasein anging. Auch diejenigen, die nahe ihr saßen konnten sie mithören, aber keiner der Kutschenfahrer bekam irgendwas mit. Am interessantesten war für ihn hierbei dieses Ausbrennen. Dass Dämonen irgendwie zu Geistern werden können hatte er bereits gehört, aber das wie war ihm nicht bekannt. Der große Schmerz ist nur ganz kurz da und dann steht man auf der anderen Seite. Auch was Pakte betrifft wurde er belehrt, wurde jedoch auch davor gewarnt bloß niemals als Dämon einen Pakt mit einem anderen Dämonengeist einzugehen, sollte einmal so jemand das aus eigener Unwissenheit oder warum auch immer vorschlagen. Es würde eklig enden, soviel konnte sie ihm prophezeihen. Auch dass es stimmt, dass Rhord eines Tages regelmäßig ganze Menschen fressen muss, bekam dieser bestätigt, nicht wirklich zu seiner Freude. Er muss zwar jetzt auch schon töten, aber zumindest gab es noch Möglichkeiten die Menge einigermaßen unter Kontrolle zu halten. Nachdem dies geklärt war, versank Rhords weitere Interesse an dem Thema fürs erste ins nichts, etwas was Siradda zu teilen nachverstehen konnte.

Doch auch der Rest bekam interessante Dinge zu hören, vorallem während einer der Ruhezeiten, wo der Kutschenfahrer sich abseits der restlichen Gruppe ein eigenes Feuer machte, um den anderen ihre Privatsphäre zu gönnen. Lauriam war kurz vor der Abreise nochmal in das Versteck der Schwarzen Hand gegangen und hatte von dort etwas abgeholt. Zuerst laß er den Bericht nur für sich durch, ehe er einige für die anderen wahrscheinlich interessante Infos verteilte. Das erste, was er herumreichte, war ein Steckbrief auf dem Braigs Gesicht abgemalt war. Die Schwarze Hand hatte hier und da Beweise für einige seiner früheren und boshaftesten Taten auftauchen lassen, doch auch er selbst soll wohl seit seinem Verrat schon sehr aktiv geworden zu sein, was wenig verwunderlich war, gab es ja nun auch nichts mehr, was ihn noch zügeln konnte. Im Bericht stand auch geschrieben, was Lauriam sich selbst schon gedacht hatte: Da Braig lange Zeit eng mit Verfolgungsteams zusammengearbeitet hatte und er deren Mittel in und auswendig kennt, wird davon ausgegangen, dass es lange dauern kann, bis dieser Verräter zur Strecke gebracht wird. Andere Gründe die hierfür genannt wurden war seine Möglichkeit durch die Hilfe von Teufeln in die Geisterwelt flüchten zu können und dass er sehr wahrscheinlich dauerhaft mobil bleiben wird. Zusammengefasst konnte man sagen, dass dies einer der schwierigsten Fälle was Verräter in der Schwarzen Hand angeht, werden könnte.

Was den vergangenen Auftrag anging gab es ebenfalls Details, die sich jeder durchlesen konnte, als einige weitere Dokumente herumgereicht wurden. Es war definitiv nicht die Schwarze Hand, die ihn aus dem Gefängnis geholt hatte. Ferner kam es kurz nach seinem Ausbruch zu zwei aufeinanderfolgende Angriffen in Jonis Vernal. Einmal das dortige Hauptversteck der Schwarzen Hand, wo davon ausgegangen wird, dass hierdurch die Kommunikation mit der Umgebung gestörrt werden sollte, damit Braigs Ausbruch nicht zu früh bekannt wird - und damit, dass da etwas nicht stimmen kann. Doch Grund für die rechtschaffenen Seelen unter ihnen, um sich zumindest teilweise darüber zu freuen, gab es nicht.
Hinter dem zweiten Anschlagsziel konnte sich die Schwarze Hand lediglich eine Racheaktion vorstellen: Das Gasthaus, in dem die sich dort befindenen Mitglieder des Ordens der Erlösung unterkamen. Der Moment der Überraschung schien ausgereicht zu haben, um fast alle sich dort befindenen Mitglieder entweder schwer zu verletzen oder zu töten, wobei sich zu dem Zeitpunkt auch nicht mehr so viele von denen dort aufgehalten haben sollen.

Am Ende des zweiten Tages der Reise geschah dann bei Siradda etwas auffälliges. Sie merkte, wie sie langsam merkte, wie sie sich leicht schwächer fühlte als die Zeit zuvor. Den Grund dafür konnte sie sich bereits denken: Ihr Geist muss konstant magische Energie aufwenden, um die Verbindung zur Seele im Körper aufrechtzuerhalten. Sie hatte das Gefühl bei dieser Rate aktuell nur noch einen weiteren Tag aushalten zu können. Dies könnte sich mit der Zukunft noch ändern, aber aktuell werden drei Tage am Stück ihr Maximum sein. Wie sie das Problem lösen konnte wusste sie aber auch schon. Sie war in der Lage die Verbindung soweit zu schwächen, dass sie noch mit der anderen Seele verbunden war, aber in der Geisterwelt dann leichter mehr magische Energie zurückgewinnen kann.

Geschlafen hatte sie in der ersten Nacht zwar auch, aber als die Verbindung zu "ihrem" Körper geschwächt wurde, schaute es so aus, als würde die Siradda in der materiellen Welt in einen Schlaf fallen.
Wann immer sie ihren Körper von nun an schlafen ließ, ob nun um diesen sich erholen zu lassen oder sich selbst in der Geisterwelt, wendete sie diese Technik an. Letztenendes sah sie es aber dazu kommen, dass sie wohl auch mal einen ganzen Tag ausfallen müsste - da müsste sie dann einfach schauen, wie das mit ihren Einsatzzeiten zusammenpasst, sollte sie eines Tages richtig dazustoßen können.

Irgendwann näherte die Gruppe sich dann endlich der alvheimischen Grenze. Lauriam ließ den Fahrer einmal stoppen, um Dante und Florence die Möglichkeit zu geben sich für den Moment vernünftig zu verabschieden. Wenig später würde es dann dazu kommen, dass sie durch die Grenzkontrollen müssen...

47

Donnerstag, 19. September 2019, 23:43

Die Frage nach Rhord’s Alter war etwas, was nicht wirklich gut verfolgt werden konnte, denn auch Ihr Vorschlag sich anderen "Quellen" zu bedienen war nicht wirklich zielführend, da Siakin wohl erst später zu Rhord kam und dann die Zeitspanne zwischen seiner Ankunft und Rhord’s Ankunft nicht wirklich festgestellt werde kann. Von daher blieb Ihr wohl nichts anderes übrig als Rhord’s Schätzung auf Bare Münze zu nehmen, was für Sie jedoch kein Nachteil oder Problem wäre. "Es wäre nur gut wenn du ein Alter hast, was deinem Aussehen nach passend wäre damit du auf so eine einfache Frage besser antworten kannst." war ihre abschließende Antwort.

Dass Rhord sich über das eher schwach gemeinte Lob - es war für Rhord dennoch schon ein guter Erfolg für so kurze Zeit - erfreute Ihn doch sehr, denn seine Worte waren Warm und Ehrlich. Das ... fühlte sich toll an nach so langer Zeit. "Nichts zu danken Rhord ... Immerhin bist du auch Teil der Familie... Und Familie hilft sich untereinander, nicht?"

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Vor der wirklichen Abreise gab es noch einige teilweise doch noch interessante Informationen. Zum einem die Info was wohl mit Séamus passiert sein könnte und einer Geschichte über "Die Alten" - Dämonen die damals im Krieg der Verherrung übergelaufen waren und als "Die Alten" bezeichnet wurden, als auch die Ziele die die Verwandten von Korina verfolgten. Zu denken dass eine fähige Ärztin wie sie - sie war in Iridae sehr bekannt für ihre orthodoxen Methoden die aber sehr hilfreich waren wenn man sich darauf ein lies - sehr denkwürde Ziele verfolgt war nicht undenkbar aber schon sehr besorgniserregend. Womöglich müssen Sie sich auf eine neue Bedrohung einstellen das nächste Mal wo Sie auf Sie treffen. Zum anderen gab es ein wenig Randinfos zu Dämonen als sich Siradda und Rhord unterhielten, bevor zu guter Letzt die Abreise nun hinfällig war und Sie allesamt in die Kutsche reingezwängt wurden.

Diana und Nyx haben sie es auf dem Dach der Kutsche gemütlich gemacht, hatten Sie von dort aus einen guten Überblick, während Noire sich in der Kutsche mehr Schlecht als Recht eingezwängt vorfand. Egal wo Sie jedoch saß, sie konnte Gespräch mitbekommen, egal wo diese stattfanden, gerade auf so kleinen Raum konnte man die Ohren einer Katzenwandlerin nicht betrügen. Die Informationen die Sie dort erhielt waren sicherlich interessant, so hatte sie ein deutliches Spektrum an Dämonenlehre mit. Und auch als Dokumente herumgereicht wurden die Braig und Vorfälle in Jonis Vernal schildeten. Dass der Orden so stark geschädigt wurde lies Noire sichtlich betroffen, gab Sie sich die Vorwürfe zu kleinem Teil, hatte sie Braig doch praktisch in Ihre Arme reingespielt. Nicht zu vergessen seine Rachevendetta während des Auftrags. Es waren keine Tode, die Sie direkt verursacht hatte, doch fühlten Sie sich so an als hätte sie Ihre Hände im Spiel gehabt. Dass er von der Schwarzen Hand nun im großen Namen gefahndet wurde war zumindest ein Wermutstropfen, wobei Ergebnisse sehr lange auf sich warten lassen dürften mit seinem Hintergrund.

Die Meiste Zeit über nutzte Noire jedoch die Möglichkeit sich so weit wie möglich auszuruhen, jedoch "stilles Mäuschen" zu spielen. Drei Tage lang Reise waren nun hinter ihnen, als sie sich der Grenze zu Alvenheim endlich näherten. Hier würde sich zeigen wie "Abgeschottet" dieses Land tatsächlich war.

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48

Freitag, 20. September 2019, 14:34

Während sie auf die Abreise warteten, wurde Amen von Florence angesprochen, die sich neben ihm stellte: "Ich habe über die Sache mit Siradda gehört. Es war wohl nicht sehr brav von ihr, das zu machen." Amen sah auf sie hinunter und wirkte bedrückt. Der Weißhaarige wurde nicht wütend darüber, dass sie einen Scherz gemacht hatte. Dennoch sprach die kleine Dämonin schnell weiter, vielleicht um es zu überspielen, dass sie eben darüber gescherzt hatte, dass einer unschuldigen Frau der Körper gestohlen wurde: "Ehrlich gesagt, ich kann mich auch nicht so recht damit anfreunden, auch wenn die Frau ihre Zustimmung gegeben hat." Amen war überrascht und gleichzeitig erleichtert, dass es doch noch jemanden gab, der sich dagegen aussprach und nicht versuchte, Ausreden zu suchen. Dass diese Worte gerade von Florence kamen, war hingegen eine große Überraschung. Vielleicht hatte er sich in ihr getäuscht? Sie wirkt zwar etwas kalt...aber nicht gerade wie eine schlechte Person. Dass sie für Korina eine bösartige Person war, war am Ende des Tages auch nur der Blickwinkel, der den Unterschied machte. Für viele ist Korina das Böse. "Das ist einfach nur Lüge, die sie sich selbst erzählt, um nicht die Wahrheit akzeptieren zu müssen. Diese Frau hatte nie eine Wahl", antwortete Amen traurig, "Aber am Ende gibt es nichts, was wir dagegen machen können..." Auch das war eine Lüge, die sich der Weißhaarige erzählte, um nicht der Wahrheit ins Auge blicken zu müssen: Es gab sehr wohl etwas, das sie tun könnten, aber das wäre ein unschöner Weg. Zudem er erstmal...viel stärker werden musste. Stark genug, um das Unheil zu beseitigen, das sich die Schwarze Hand nennt.

Für alle Schwingen zusammen war nur eine Kutsche vorgesehen, was eng werden durfte. Platz, um sich etwas zu strecken, blieb den Reisenden also nicht. Amen sah in die volle Kutsche und seufzte resignierend. Er wollte sich nicht auch noch reinquetschen, aber viel mehr wird ihm nicht übrig bleiben...halt. Vorne, neben dem Kutschenfahrer, war auch noch ein freier Sitz! Mit einer eleganten Bewegung sprang er auf das hölzerne Gefährt und ließ sich neben dem Herren, der die Zügel der Pferde in den Händen hielt, nieder. Dabei warf er ihm ein Schmunzeln zu. "Grüß Gott!", begrüßte er und keine zwei Minuten nach der Abreise, war der Weißhaarige schon eingeschlafen.


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Vada gesellte sich zu seinen Kumpanen in die Kutsche. Zum Glück war er nicht allzu groß, weswegen er nicht viel Platz bräuchte. Lauriam teilte ihnen allerlei Informationen mit - über den kommenden Auftrag und Braig, der bereits mit Steckbriefen von der Hand gesucht wird. Vada hatte dazu eine Frage, von der er aber nicht wusste, ob Lauriam eine passable Antwort hatte: "Braig war ein Verräter, das ist ein Fakt - aber die wichtigere Frage ist doch: Seit wann war er einer? Seit Anfang an oder wurde er erst zu einem? Und was war der Auslöser, wenn letzteres stimmte? Geld?" Im Grunde war die Hand für die Verbrecher dieser Welt nur ein Geldgeber, der sich austauschen lässt, sollte etwas passieren. Entsprechend konnte man keine Loyalität im eigentlichen Sinne erwarten - Braig zeigte aber, dass es möglich war, die Hand erfolgreich zu hintergehen. Die dahinterliegende Frage war: Gibt es noch weitere "Schläfer" in der Organisation?

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49

Freitag, 20. September 2019, 15:41

Unerwartet gesellte sich Rhord zu dem Gespräch und fragte, wo man denn von Dingen wie den Fünf Alten lernte. Bevor Dante dazu eine Antwort geben konnte, fragte der Echsendämon schon weiter, wer die plötzlich auftauchende und verschwindende Nina gewesen war, was ihm von Siradda beantwortet wurde. Dass er von den Fähigkeiten der Geister nicht viel Ahnung hatte, wies darauf hin, dass er generell nicht viel mehr Erfahrung mit den andersweltlichen Dingen hatte als der Durchschnittsbürger. Danach richtete Dante seine Antwort. "Nun, das bringt einem eigentlich niemand bestimmtes bei. Man schnappt solche Dinge einfach mit der Zeit auf, wenn man viel Umgang mit Dämonen und Geistern hat. Du scheinst noch jung zu sein, da hattest du einfach noch keine Gelegenheit, von den Berühmtheiten der Geisterwelt zu hören."
Falls Rhord noch Fragen zum Thema Dämonen hatte, stand Dante natürlich gern zur Stelle, aber es war zu erwarten, dass Rhord sich lieber an Verbündete wie Siradda wandte statt an einen Außenstehenden, dem die Gruppe nicht traute.

Amens Reaktion wirkte traurig, nicht wütend, wie Florence erwartet hatte. Von Siradda hatte sie gehört, dass die Frau eine Gefangene der Schwarzen Hand gewesen war, also stimmte es wohl, dass sie nicht wirklich eine Wahl gehabt hatte. Andererseits hatte Amen auch keine Wahl, als diese Antwort zu akzeptieren, denn sich gegen Siradda und damit die Schwarze Hand zu stellen, würde ihn sein eigenes Leben kosten. "Ich wüsste etwas, das man dagegen machen könnte. Borge ihr doch deinen eigenen Körper, unter der Bedingung, dass die Frau freigelassen wird. Ich könnte ihr auch meinen spenden, wenn du willst... aber den würde sie wohl kaum wollen." murmelte sie in Amens Richtung, als dieser sich schon zur Kutsche wandte.



Bald darauf ging es los. Drei Tage dauerte die Fahrt, bei der Korina einiges über Dämonen aufschnappte aus dem Gespräch zwischen Siradda und Rhord. Auch gab Lauriam ihnen einiges über Braigs Verrat bekannt.
Schließlich näherten sie sich der Grenze zwischen Telvanin und Alveheim. Als die Straße über einen Hügel verlief, konnte man in der ferne schon die hohen Türme erkennen, in denen Vorrichtungen zum Wirken mächtiger Zauberer verborgen waren. Zwischen den Türmen befanden sich Erdwälle mit Palisaden an den Spitzen, um es illegalen Aus- und Einwanderen zu erschweren, die Grenze zu überqueren. Die starke Verteidigung, die diese Türme bot, hatte das Kaiserreich seit der Gründung Alveheims davon abgehalten, sich das kleine Land einzuverleiben. Nach Ende der Eroberungsperiode, in der Voniel und Ailfenna Teil des Reiches geworden waren, hätte Telvanin zwar wohl leicht seine Ressourcen darauf fokussieren können, Alveheims Verteidigung zu durchbrechen, aber zu dieser Zeit hatte der magokratische Staat sich bereits in der Politik Alorias etabliert, eine Kriegserklärung war ein zu großes Risiko für Telvanin gewesen.
Kurz vor der Grenze machte die Kutsche halt, damit Dante und Florence, die nicht durch einen magischen Ring davor geschützt waren, an der Grenzkontrolle als Dämonen entlarvt zu werden, getrennte wegen gehen konnten. "Uns durchzuschleichen könnte schwierig werden, deshalb haben wir eine andere Methode in petto, um unsere wahre Natur zu verbergen." sagte Dante zu Lauriam. "Wir brauchen nur einen kurzen Moment mit festem Boden unter den Füßen."
Florence sagte nichts, sie zog nur eine Nadel aus ihrem Stofftier. Die beiden stiegen aus der Kutsche und liefen in den Wald, bis sie außer Sicht waren. Einige Minuten später kam Dante torkelnd zurück, eine schlafende Florence lag in seinen Amen, und er selbst schien auch nicht viel wacher zu sein. "Mit Akkupunktur kann man die inneren Energien soweit beruhigen, dass selbst ein Dämon für eine kurze Zeit nicht als solcher erkannt werden kann. Aber wie ihr seht, macht fährt es..." seine Worte wurden von einem Gähnen unterbrochen. "...den Körper herunter und macht sehr schläfrig." Da nur Florence die Akkupunktur beherrschte, hatte sie eine Selbsttherapie durchgeführt und hatte sich praktisch blind stechen müssen, und um sicherzugehen, dass es trotzdem den gewünschten Effekt hatte, hatte sie beim letzten Teil der Stichfolge ein paar mehr Stiche gemacht. Das machte sie auch um einiges müder als ihren Bruder.
_____________________
@Tobi: @Raisen:

50

Freitag, 20. September 2019, 21:51

Siradda bekam mit, dass Florence zu Amen rüberging. Was sie besprachen konnte sie zwar nicht hören, sich aber denken. Bis auf einen müden Blick tat sie in diese Richtung, bei diesem Gedanken, allerdings nichts.

Auf der Fahrt gab dann Vada eine berechtigte Frage, auf die Lauriam nur spärlich antworten konnte. "Ich schätze die Wahrscheinlichkeit liegt höher, dass er von Anfang an ein Verräter war. Dass er erst später von diesen Teufeln rekrutiert wurde, aufgrund seiner ganzen Verhaltensweise, wäre zwar auch möglich, doch ich glaube nicht so recht daran." Weitere Details zu dem Grund, warum er die Sache um Braig so einschätzt, nannte Lauriam hierbei bewusst nicht. Noire könnte die Verbindung wohl ziehen, aber hierbei handelte es sich immer noch auch um die Wahrheit über Branlahr. Noch konnte sich Lauriam nicht entscheiden darüber wen er alles da sonst noch einweihen wollen würde. Fest stand für Lauriam, dass Braig eine Verbindung zu dem Dämonenland besitzt und er im Auftrag des Blutkönigs agiert. Da er für diesen sogar die Hand verriet muss bedeuten, dass er entweder sich etwas davon verspricht oder aus Loyalität zu diesem agiert. Letzteres war zweifelhaft, aber die beiden waren nach allem, was er von den Dämonengeschwistern hörte sicherlich zwei, die sich miteinander verstehen könnten.

Was die Methode der beiden lebendigen Dämonengeschwister anbelangte, um möglichst unbemerkt durch die Kontrollen zu kommen, gab es zumindest ein paar überraschte Blicke. Sie hätten auch versuchen können mithilfe Dantes geflügelter Dämonengestalt hinüberzukommen, aber sie kannten offenbar auch einen anderen Weg. Wieder diese Akkumpunktur. Siradda fragte sich bereits, was man sonst noch damit tun könnte, während sie sich bereits so umsetzte, dass sie möglichst neben Vada saß. Amen saß sie ganze Zeit vorne, daher musste sie darauf hoffen, dass dieser Angeborene ausreichen würde, um sich selbst zu decken. "V-Verzeihung. Dann hoffen wir mal, dass das nun nicht in die Hose geht..." Sie schämte sich immer noch dafür gleich so früh so eine potentielle Last darzustellen, aber da mussten sie nun durch. Rhord bemerkte derweil, dass auch Dante ziemlich müde wirkte. Mit Florence in den Armen konnte das doch nicht lange gut gehen. "Hey, wenn du zu erschöpft bist und Hilfe brauchst trag ich deine Schwester später auch gerne für einen Moment, wenn es dir und ihr dann noch nicht wieder besser geht. Falls du meinst, dass sie nichts dagegen hätte."

Was auch nun hier geantwortet werden würde, nun mussten sie ersteinmal über die Grenze und eben jene wirkte ziemlich gewaltig mit ihren ganzen Türmen und Erdwällen.
Rhord hatte diese nie zu Gesicht bekommen, da er über den Seeweg aus diesem Land entkam. Und nun war Momente davon entfernt den Ort wiederzubetreten, wo all das, was vor so langer Zeit ihm passiert war. Er war nervös, aber auch glücklich.

___
Edit:
Genau hier fiel Aella dann aber auch etwas ganz, ganz problematisches auf. "Nina, Siradda, wir haben ein Problem. Da ist eine Kontrolle auch für uns Geister und ich bezweifle, dass die jemanden wie uns einfach hineinlassen werden. Die scheinen uns noch nicht bemerkt zu haben, aber wir sollten schleunigst etwas unternehmen... Aber wie..."
Siradda wusste da eigentlich schon was. Ihre Schwester kann manchmal schon solch offensichtliche Antworten übersehen. "Dann lass uns doch außen herum fliegen. Oder halt irgendwo, wo weniger Grenzwachen stehen. Du und Nina haben Flügel und du könntest dann mich tragen. Und wenn sie Florence in Ruhe lassen, dann auch meinen schlafenden Körper!"

Siradda klärte alle in der materiellen Welt schnell auf. Sehr weite Distanzen zwischen ihr und ihrem Körper würden dazu führen, dass die Verbindung schwächer und schwächer wird und dass sie sich dann sehr anstrengen muss, um diese aufrecht zu erhalten. Wäre er in der Geisterwelt wäre dies wahrscheinlich weniger stressig, aber da ließ sich jetzt nichts machen und es ist auch nur für eine kurze Zeit.

Die Dämonengeister machten sich dann schon bald auf, um eine gute Stelle zu finden und wurden etwas weiter östlich schon bald fündig. Wie abgesprochen pakte die Winddämonin ihre Schwester und mit ihr in ihren Armen verwandelte sich der Dämonengeist in eine Gestalt, die ihrer Dämonenform von damals mehr ähnelte. Sowie sie für gewöhnlich aussieht ist eher eine Mischung aus beiden, da sie ihre Erinnerungen, wie sie als Mensch einmal aussah nie aufgab, aber sie lebte nunmal die Mehrheit ihres Lebens als Dämonin, wodurch dieser Mischmasch entstand, der sie aber gar nicht störrte. Doch sie wusste nunmal auch, wie sie als Dämonin aussah und wenn sie mehr daran dachte, als an ihre menschliche Gestalt, dann konnte sie auch mehr eben jene Gestalt annehmen.

Aus ihren Armen, Beinen und in einem Falle auch ihrem Kopf, wuchsen kurzerhand Flügel. Die mitsamt eines kräftigen Windstoßes unter ihren Füßen reichte dann auch schon aus, um bis über diese Erdwälle zu kommen. Ihre Schwester hielt sich brav fest und war einmal über die Barrikade rüber mal wieder erstaunt wie viel man so hoch eigentlich sehen konnte. Nach ihrer Flucht hatte Aella sie desöfteren nach hier oben entführt und es war immer wieder ein spannender Anblick. Es half auch gezwungenermaßen ihre Angstzustände zu bekämpfen, die damals deutlich schlimmer waren als heute.

___

Der Kutscher näherte sich einem der Durchgänge durch die Mauern. Vor dem Tor standen insgesamt fünf Wachen, von denen drei die Umgebung im Auge hielten und zwei sich auf die Einreisenden konzentrierten. Als die Kutsche näher kam, stoppten sie diese.

"Bleiben sie einen Moment stehen!", rief einer der beiden lautstark, damit auch alle Insassen dies hören konnten. Der Transport der Dunklen Schwingen kam zum stehen. "Wir haben Auffälligkeiten bei ihnen festgestellt und werden nun einen Check durchführen. Bitte gedultet euch für einen Moment und vorallem: Entfernt euch nicht oder macht anderlei verdächtige Aktionen. Wer sich diesen Anordnungen widersetzt macht sich nach alvheimischen Gesetz strafbar und wird im Zweifel festgenommen!"

Nach diesen Worten der Warnung kam eine der beiden Wachen näher, während die andere seinen Partner beobachtete, um Manipulationsversuche zu bemerken, während dieser für einen Moment in die Kutsche steigt. Als erstes sprang diesem Vada ins Auge. "Sie mit dem auffälligen Äußeren, sie sind ein Angeborener, oder? In diesem Falle würden sie mir bitte einmal ihre Fähigkeit zeigen, sofern dies möglich ist? Ich möchte nur kurz prüfen, ob sie auch wirklich einer sind und kein Dämon, der sich als ein solcher ausgeben möchte." Siradda wurde von der Wache auch einmal angeschaut, aber nur so lange wie der Rest. Sie schlummerte im Moment genauso wie Florence und wurde daher auch nicht aufgeweckt, da die Wache bei ihnen sowieso nichts bemerkte. Dann blieb der Blick aber auf Noire stehen, die als Katzenwandlerin ja auch eine Angeborene war. Für diese hatte die Wache auch eine Möglichkeit einen Check durchzuführen, ohne sie darum bitten zu müssen erst auszusteigen und dann sich einmal kurz zu verwandeln. Es ging auch simpler. Er holte ein kleines Stückchen Papier aus seiner Tasche und hielt es mit Abstand so, sodass eine Schrift darauf zu sehen war. Allerdings nur, wenn sie trotz der zusätzliche magische Abdunklung sehen konnte. "Lesen sie bitte einmal diesen Text vor."

Die Frage nach dem Text war ein Trick, denn es handelte sich um eine simple Mathematikaufgabe. "7 + 13 = ?" Ob sie nun die Lösung sagen würde oder darauf aufmerksam macht, das war egal. Hauptsache war sie konnte im dunklen erkennen was da stand.

Dann nachdem dieser Check durchgeführt war, blieb der Mann einen Moment in der Kutsche stehen. "Da ist doch noch jemand...", murmelte dieser und schaute sich nochmal alle anderen neben Noire und Vada an. Rhord fühlte sich auf einmal unwohl. Hoffentlich funktionierte der Ring auch so, wie er es sollte. Bis ihn sein Kollege auf etwas aufmerksam machte. "Vergiss nicht, da sitzen noch zwei vorne." Die beiden nickten sich zueinander zu und dann stieg die Wache auch schon wieder aus dem hinteren Teil des Wagens aus und ging an dessen Vorderseite. Da wurde die suchende Wache auch sehr schnell fündig. "Sie mit den weißen Haaren. Sind sie ein starker Magier oder ein Angeborener. Was es auch ist zeigen sie es uns bitte. Die Wahl liegt bei ihnen, solange es für uns alle hier ungefährlich bleibt."

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Edit:
Wie zuvor erwähnt gab es auch in der Geisterwelt Grenzkontrollen. Meist handelte es sich um Geister jener, die hinter den Mauern etwas haben, was sie beschützen wollen, abe rauch de reine oder andere Naturgeist sah sich auch mal angetan diesen Geistern unter den Armen zu greifen. Die vielen Geister, die bei dieser Gruppe mitreisten, fielen ihnen natürlich auf. So kam es dann auch, dass jede einzelne einmal überprüft wurde. Im Prinzip wurde lediglich ein Register geschrieben mit ihren Namen und einer Beschreibung ihres Aussehens. Wenn eine von ihnen innerhalb des Landes bei etwas erwischt werden sollte und sich dann auf die Flucht begibt, dann kann es sein, dass nach dem mitreisenden Rest gesucht wird, entweder weil diese mehr wissen könnten oder aber sogar auch, weil diese ebenfalls etwas damit zu tun haben könnten.

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Eine weitere Demonstration später gaben die beiden Wachen ihren Kollegen grünes Licht und wenige Sekunden später öffnete sich auch schon das Tor. "Vielen Dank für Ihre Geduld und einen angenehmen Aufenthalt!", verabschiedete der Kontrolleur die Einreisenden als sich die Kutsche bereits wieder in Bewegung setzte. Sie fuhren hindurch und zehn Sekunden später schloss sich das Tor hinter ihnen wieder. Was folgte war eine große Ebene mit flachgemähten Rasen. Somit gab es für keinen illegalen Ausreisenden eine Möglichkeit sich einfach so den Toren anzunähern und bei einer Öffnung durchzuschlüpfen. Die Seelendämonin öffnete wieder ihre Augen, als sie weit genug weiter gefahren waren. "Da sind wir wieder..." Mit einem Mal fühlte sie sich so erschöpft wie Dante es schon zuvor bestimmt schon war. Sie fühlte sich auch in ihrem Körper so müde... Es brachte nichts und für einandhalb Stunden schlief die Dämonin weiter, während sie sich an Lauriam anlehnte.

Einige Stunden ging die Reise dann weiter, durch einige Bauerndörfern hindurch, die nur sporadisch besser und besser aussahen, desto weiter sie ins Land hinein fuhren. Es war als hätte man die Armenviertel der Großstädte genommen und hierher verfrachtet. Auch die Bewohner sahen alles andere als glücklich aus. Nur einige Kinder waren sehr energetisch als sie die Kutsche bemerkten und nur noch mehr als sie beim wegfahren dieser innendrin einen merkwürdig aussehenden Mann und wieder so eine Frau mit ganz merkwürdigen Ohren sahen.

Und dann endlich, am Horizont, war endlich der Beginn von etwas größerem zu sehen: Alve Acardemia. Bereits von hier aus, noch vor den Vororten vor den Stadtmauern konnte man sehen wie im Zentrum ein Gebäude herausragte. "Für alle, die noch nie hier gewesen waren: Das wovon ihr dahinten die Spitzen seht ist sozusagen das Herzstück dieser Stadt... oder sollte ich eher sagen das Gehirn? Alve Academia. Die gleichnamige Stadt drumherum wurde erst nach dem Start ihrer Errichtung erbaut." Lauriam selbst war schonmal hier gewesen und deswegen ließ er die anderen Schwingen nun ersteinmal einfach nur die Umgebung wahrnehmen. Besonders auf den freien Feldern vor der Stadt gab es viele Magier, die offenbar ihre magischen Künsten trainierten oder diese anderen demonstrierten. In der Stadt sah es auch nicht anders aus, doch waren hier die vorgeführten Zauber kleinflächiger. Der Stadt merkte man aber auch sonst sehr stark an, dass sie sehr lebendig war, denn überall gab es kleine und große Läden, Restaurants und anderlei Örtlichkeiten, die man aus anderen Großstädten kennen dürfte, nur alle mit ihren kleinen bis großen magischen Kniffs, die dem ganzen eine eigene Atmosphäre verlieh.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Tobi« (21. September 2019, 12:53)


51

Samstag, 21. September 2019, 10:44

Vada's Frage seit wann Braig wohl ein Verräter sein musste und Lauriam's eher vage aber sicher gesprochene Antwort war nicht mehr als die Wahrheit in schöne Worte verpackt und einige Dinge ausgelassen. Noire wusste von allem, was Lauriam Ihn erzählt hätte, bedingt durch Mutter und deren 'Auftrag' aber auch der Einweihung in dem Privatgespräch. Er hielt sich definitiv noch zurück und Noire hatte kein Problem damit erstmal nur einzig eingeweihte zu sein, auch wenn der Kontext doch skurril war. Er, ein Agent eines Syndikats, kämpfte genauso mit eigenen Geheimnissen und seiner Vergangenheit wie jeder andere und ironischerweise war er der wohl in Ihren Augen noch am vernünftigsten Mensch in dem ganzen Haufen von Schwerverbrechern. Sie konnte nicht anders als an die Worte von Rouge zurückzudenken, dass er Ihn als "zu Nett für diese Art von Arbeit" bezeichnete. Wie viel wohl dran lag? Ob er auch nur das tat, um zu überleben aber sich selbst nicht vergessen hatte? Es machte Sie nachdenklich. Doch eins wusste sie. Es kochte ein Funken Wut in Ihr. Wut auf Braig. Ein Gefühl, dass sie so nicht kannte. War es Hass? Hass von seinen Taten? Sie wünschte innerlich seinen Tod. Tod durch Ihre Hände. Etwas was gegen Ihr Kredo ging. Doch nur diese Gedanken stillten den Schmerz, der sie plagte wenn Sie seinen Namen hörte.

Kurz vor der Grenze legte die Kutsche nahe eines kleinen Waldstückes einen Zwischenstopp ein, um einen Risikofaktor - Dante und Florence - zu 'beseitigen', besser gesagt, Ihnen die Möglichkeit zu geben wie sie die Grenzen überhaupt überqueren konnten. Sicherlich staunte jeder der anwesenden als ein torkelnder Dante mit einer schlafenden Florence in den Armen zurückkam und Rhord anbot den Packesel zu spielen wenn notwendig. Sonst hatte niemand weiteres in der Kutsche etwas vorzubereiten, weshalb der Höllenritt der Grenzkontrolle nun begann.

Noire selbst hatte schon länger Interesse daran Teile der Welt zu sehen und zu erleben. Sie hatte zwar in seltenen Fällen Außenaufträge gehabt und ist grundsätzlich dank ihrer Arbeit sehr sprachversiert, genug um sich in allen Teilen der Länger zumindest im besten Fall irgendwie verständigen zu können, doch Länder wie Alvenheim waren bisher Tabuthema. Da war es nicht verwunderlich dass Noire aus den Fenster blickte und schon fasziniert von den Türmen und den Außenwällen war, die die Landesgrenze laut deren Geschichte schon gefühlte Ewigkeiten geschützt hatte vor einer Invasion durch das Kaiserreich. Ihre Begeisterung machte sich bemerkbar als sie ihren Katzenschweif freudig auf und ab auf ihrem Schoß tippen ließ. Angespannter wurde die Stimmung dann in dem Moment, als sie von einem sehr prägnanten Männerchor - zwei kräftigen Männerstimmen - zur Grenzkontrolle angehalten wurde. Das Argument "Auffälligkeiten" war wohl die einfachste Begründung eine Kontrolle durchführen zu können, die sicherlich reinste Routine sein wird und keinerlei Spielraum zum Ausweichen bieten sollte. Noire selbst hatte nichts zu verbergen und das Ratsmitglied als auch die Dämonengeschwister werden Erfahrung genug haben um sich - oder in dem Fall Rhord - zu verbergen.

Die Wachen waren in Ihren Augen erfahren genug um sicherlich die ein oder anderen Verdächtigen zu finden, so vorsichtig und bedacht mit einer gewissen Strenge wie sie vorgingen. Als erstes wurde Vada angesprochen und sollte seine Fähigkeit zeigen damit er sich als "Angeborener" identifizierte - was ohne Probleme von statten ging, auch wenn Noire verwundert war was er vorführte. Siradda wurde betrachtet, ging aber durch ohne irgendwelche Schwierigkeiten - so wie das Ratsmitglied es vermutete - bis die Blicke auf die ihrer beobachteten Augen die der skeptischen der Wache trafen und Sie ein Stück Papier vorgezeigt bekommen hatte, was auf den ersten Blick nicht anders als ein normales Papier war, außer dass es unnatürlich für die Tageszeit wirkte. Grund dahinter war ein Verschleierungszauber, um ihre Katzensicht zu testen. Clever. Das ersparte ihr die unnötige Transformation die auch als Gewaltakt angesehen werden könnte. Auf den Zettel selbst stand jedoch nur eine sehr simple Rechenaufgabe. Also hielt Sie ihre Antwort recht kurz um die anderen ein wenig Rätselraten zu bescheren. "Zwanzig" - Die Antwort war auch ausreichend genug dass der Fokus auf sie beendet wurde.

Nicht zuletzt wurde nochmal jeder in der Kutsche beobachtet und Rhord und Siradda wirkten deutlich angespannter - die Wache tat ihren Job und sie hatten sich leider einschüchtern lassen weil sie was zu verbergen hatten, eine schlechte Grundvoraussetzung, besonders wenn man nicht gut war sowas zu verstecken. Doch tatsächlich war die Rettung die andere Wache, welche den Fokus auf den Kutscher und Amen lenkte. Dieser durfte dann auch seine "Fähigkeiten" vorzeigen, was Noire entweder gar nicht sehen oder nur teilweise sehen durfte, aber nichts Neues für Sie war.

Nicht zuletzt wurden auch die Geister der Gruppe kontrolliert - oder die, die noch anwesend waren und nichts zu verbergen hatten, so wie Diana und Nyx, welche in eine Art "Register" aufgenommen wurden samt einer kleinen Beschreibung. Da beide keine Dämonen waren - oder zumindest nicht wussten das sie es wären - wurden sie ebenfalls freigegeben. Was nach der Durchfahrt und der Wiederverschließung des nun passierten Tores Ihnen in den Blick fiel war eine an sich wunderschöne, große, offene Grünfläche, perfekt um sich einfach in diese hinzulegen und zu entspannen - wenn man Ihren Zweck entfremden wollte. Denn so war es den Wachen möglich sich nähernde Personen unweit voraus bereits zu erkennen. Siradda selbst machte ihrer Angst deutlich Gehör als sie tief ausatmete - erleichtert. "Du musst lernen dass dich sowas nicht aus der Ruhe bringt, sowas merken so routinierte Wachen schnell und sobald die einmal Lunte riechen kannst du deine Tarnung aufgeben." - harsche Worte, die auch irgendwo an Rhord gerichtet waren.

Die darauffolgende Reise, die sich noch einige Stunden hinzog war ein Zeugnis dessen, was die Gerüchte über das "Land der Magier" nur bestätigten. Die Armen, die keine Magie beherrschten, waren einfache Leute aus einfachen Umständen mit sehr wenig Lebensstandard. Dass viele mit der Situation nicht zufrieden waren spiegelte sich an den Blicken oder ihren Gesichtszügen wieder, die Noire nur unschwer erkennen konnte. Die einzigen die noch unbeschwert lebten waren die Kinder, die auch großes Interesse an der Kutsche zeigen und an dieser herum frohlockten und Noire mit ganz großen Augen ansahen. Sie sah ein Stück sich selbst aus der Vergangenheit in den kleinen Knirpsen, weshalb sie freundlich lächelnd - ja sie konnte auch freundlich und glückliche Gesten zeigen - ihnen zurückwinkte und diese lachend oder kreischend glücklich weiterspielten. Wer Noire noch nicht so unbeschwert gesehen hatte dürfte sicherlich überrascht sein wie ausgewechselt sie gerade wirkte.

Das Bild zog sich auch weiter hindurch bis sie am fernen Horizont den Beginn eines sehr majestätischen Komplexes erkennen konnte, wo auch endlich ein Schweigen mal wieder gebrochen wurde. Denn Lauriam verkündete dass sie wohl nun im Herzen des Landes ankamen, der bekannten "Alve Academia". Hier machte sich auch langsam bemerkbar dass sich hier größtenteils nur noch Magier im freien aufhielten und die Atmosphäre deutlich gehobener wirkte. Nicht zuletzt an der Masse an Bewohnern, Studenten oder der Arten der Vielfalt an Geschäften. "Das ist also die große Magier-Akademie-Großstadt Alve Academia..." sprach sie aus einer Mischung aus Verwunderung, Bewunderung, und Skepsis aus.

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52

Samstag, 21. September 2019, 10:48

"Ich wüsste etwas, das man dagegen machen könnte. Borge ihr doch deinen eigenen Körper, unter der Bedingung, dass die Frau freigelassen wird. Ich könnte ihr auch meinen spenden, wenn du willst... aber den würde sie wohl kaum wollen.", schlug Florence vor, aber wie zu erwarten war, lehnte das Amen ab. "Das wäre keine Lösung, sondern nur das Abschieben des Problems auf eine andere Person", meinte Amen, "Es bleibt uns nichts anderes übrig, als zuzusehen...fürs erste." Im Moment war er machtlos, aber er hatte nicht vor, auf ewig so zu bleiben. Um mit Amun und Menhit fertig werden zu können, musste er über sich hinauswachsen und dann ändert sich alles.

-----------

Nach einer langen Reise erreichten sie schließlich die Grenze zu Alveheim, wo sie sofort von den diensthabenden Wachen aufgehalten wurden. Amen blickte die beiden Männer kalt an. Einer der Soldaten trat näher zur Kutsche und stieg hinein. Der Weißhaarige war nicht sonderlich daran interessiert, was da hinten vor sich ging, weswegen er starr nach vor - zur zweiten Wachen - blickte. Dieser Mann schien sein starren zu bemerken und teilte seinem Kollegen schlussendlich mit, dass es noch weitere Fahrgäste gab. Dieser stieg aus dem hinteren Teil der Kutsche und warf einen prüfenden Blick auf Amen. "Sie mit den weißen Haaren. Sind sie ein starker Magier oder ein Angeborener. Was es auch ist zeigen sie es uns bitte. Die Wahl liegt bei ihnen, solange es für uns alle hier ungefährlich bleibt." Amen schmunzelte, als ihm so viel Respekt gezeigt wurde. Kurzerhand ließ er eine Hand in der Geisterwelt verschwinden und zog einen Apfel herbei, den er als Proviant mitgenommen hat. Dabei lächelte er frech.

Nach dem die Überprüfung abgeschlossen war, setzte der Kutschenfahrer sein Gefährt wieder in Bewegung. Es dauerte dennoch noch einige Stunden bis schlussendlich die Hauptstadt zu sehen war. Nachdem sie durch die Einöde von Alveheim gereist waren, wo sie an zahlreichen kleinen Bauerndörfern vorbeireisten, waren sie ihrem Ziel ganz nah. Am Horizont konnte Amen schon die Stadtmauern erkennen und ein Gebäude, das noch darüber hinausragte - das war dann wohl Alve Academia. Die magische Universität, in der das unmögliche möglich gemacht wird...oder so irgendwie waren die Worte, die Luina verwendet hatte. Er war sich sicher, dass sich hier ihr Wunsch erfüllen lässt.


-----------

Die Reise dauerte lange, aber nach einer gefühlten Ewigkeit, erreichten sie die Grenze zu Alveheim. Vada atmete durch, als die Kutsche zum Stehen kam und eine Wache in den kleinen Passagierraum stieg. Was genau sie bei dieser Überprüfung erwartete, konnte keiner sagen, aber sie werden es gleich herausfinden. Der Soldat fokussierte als erste Vada, der von allen am "auffälligsten" aussah. Der Dunkelhaarige lächelte müde und wartete, was jetzt kommt. "Sie mit dem auffälligen Äußeren, sie sind ein Angeborener, oder? In diesem Falle würden sie mir bitte einmal ihre Fähigkeit zeigen, sofern dies möglich ist? Ich möchte nur kurz prüfen, ob sie auch wirklich einer sind und kein Dämon, der sich als ein solcher ausgeben möchte." Der Dunkelhaarige streifte sich den rechten Handschuh von der Hand und streckte der Wache seinen Arm entgegen. Man konnte sehen, wie sich etwas Asche von seinen Fingern ablöste und auf den Boden sank. "Angeborener und kein Dämon", verkündete er dabei.

Nachdem auch alle anderen auf verschiedene Weise getestet wurden, konnte die Fahrt weitergehen. Stunden später konnten sie am Horizont endlich die Umrisse der Stadt sehen. Vada war keiner, der sich groß um die Schönheit einer Stadt kümmerte, aber selbst er war beeindruckt von dem Anblick, der sich ihnen bot.


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53

Samstag, 21. September 2019, 13:31

~~Kurz nach der Abfahrt~~
Alle hatten sich versammelt, und sie mussten los. Aber einer fehlte noch. Dieser eine war Brandon. Wenn er sich, wie Juna und Vitaya, vor dem Frondienst für die Hand drücken wollte, tja, dann musste er eben damit leben und sterben.
Aber dann, kurz nach der Abfahrt, sahen sie ihn doch. Die Kutsche war gerade aus der Stadt gefahren und folgte der Straße in den Wald, als man plötzlich einen Hünen erblickte, der auf einem dicken Ast oben in einem Baum stand. Fast wie ein Affe. Sofort fiel den Schwingen auf, das etwas an ihm sehr anders war. Sein Gesicht war jetzt dass eines Menschen, ohne die roten und blauen Züge eines Affen. Und als er den Mund aufmachte, war es immer noch Brandons Stimme, aber es hörte sich nicht an wie Brandon. Hallo, ihr Schwächlinge. Deshlar hier. Der Drache ist tot, Brandon hat in seinem Vertrag versagt. Das hier... er deutete auf seine Brust. "...ist jetzt meins. Dann wünsch ich euch Versagern mal viel Spaß beim Spießrutenlauf!" Und dann verschwand er.

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Dante nickte Rhord zu, als dieser anbot, Florence zu tragen. Er übergab sie an ihn, damit er sie in die Kutsche heben konnte. "Danke für die Hilfe

Bei der Überquerung der Grenze wurden jene mit den offensichtlichsten Merkmalen kontrolliert - Vada und Amen mussten ihre Fähigkeiten demonstrieren, und Noire las irgendwas von einem seltsam dunklen Blatt Papier ab. Der Rest wurde unbehelligt hindurchgelassen. Man würde meinen, die harte Grenzkontrolle würde sie auch auf Schmuggelware kontrollieren, aber anscheinend bestand nur Interesse daran, Dämonen aus dem Land draußen zu halten. Oder sie hatten einfach gesehen, wie leichtfertig Amen seine Fähigkeit einsetzte, und dachten sich, wenn er das wirklich zum Schmuggeln nutzte, würde er es nicht so offen zeigen.

In den nächsten Stunden fuhren sie weiter durch die Landschaft von Alveheim. Die Bauerndörfer, die sie durchquerten, waren zum Teil noch heruntergekommener, als was Korina bei ihren Reisen durch Telvanin gesehen hatte, selbst in Voniel, einer Region, die noch ärmer war als Ailfenna. Aber schließlich erhob sich am Horizont etwas viel prunkvolleres, eine massive Stadt, in deren Zentrum eine Reihe hoher Gebäude thronte. Alve Academia, die Hauptstadt des Landes der Magier.
Korina, die als Kind schon einmal in Daoranai gewesen war, konnte jetzt den Wortlaut bestätigen, dass sich die Erbauer der Stadt sehr an der Architektur von Drakenvhar orientiert hatten. Zwar waren die Gebäude nicht ganz so imposant, da sie nicht eine so hohe Einwohnerzahl oder Drachen behausen musste, und besonders fehlte es dem zentralen Gebäude an schierer Größe, denn anders als der Große Tempel des Lichts, der sowohl das religiöse Zentrum des Dämmerungsglaubens als auch das politische Zentrum Drakenvhars enthielt, war die Akademie nicht auf einem hohen, steilen Berg errichtet, der sich in der Mitte der Stadt erhob und über ihr thronte.
Trotzdem war der Kontrast zum vorherigen Anblick immens: Die Straßen waren sauber, die Bürger in teure Gewänder gehüllt, selbst die Leibeigenen, die man an ihren schlichten Anzügen erkennen konnte, sahen sehr viel adretter aus als ihre ländlichen Standesgenossen. Überall sah man Magie, nicht nur bei den Studenten, die auf öffentlichen Plätzen trainierten oder in Läden für magische Utensilien. Es gab auch Restaurants, die mit Zauberei kochten, Boutiquen mit Hemden, die die Farbe wechselten, und aus einem Spielzeugladen kam gerade eine junge Familie, deren Tochter eine Puppe in Händen hielt, die einige Worte sagte, wenn man an mit einer kleinen Dosis magischer Energie einen Runenstein, der in ihrem Inneren eingenäht war, auflud. Es war fast schon ein Einblick in eine andere Welt, so fortschrittlich war Alve Academia. Aber all dieser Wohlstand und Prunk und die Vielfalt gaben Korina den Eindruck, dass die Leute keine Ahnung hatten über die Dörfer außerhalb der Stadt. Oder, dass es ihnen einfach egal war, wie es dort zuging. Diese Stadt war wohl wirklich eine andere Welt.

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Nachdem der Prinz seine Nachricht abgeschickt hatte, begab er sich in die für ihn vorbereiteten Gemächer. Aber er war dort nicht alleine, ein weiterer Gast wartete auf ihn.
"Ah, schon hier, Dashret? Ich muss meinen Dank an deine Informanten aussprechen, das Wissen über die Steuerreform wird noch sehr nützlich sein, um dieses aufmüpfigen Fürsten unter Kontrolle zu bringen."
Dashret, der in seiner Projektionsgestalt im Zimmer stand, schnaubte. "Ich habe schon gehört, was Ihr in Zarownidom gesagt habt, eure Hoheit. Es scheint mir fast so, als hättet Ihr gewusst, dass es zu einem Anschlag kommen würde, und bereits geplant, dem Fass dann noch den Boden auszuschlagen."
"Nein, das war nur ein Zufall. Ich weiß einfach, Möglichkeiten auszunutzen. Das Feudalsystem bringt dem Kaiserreich nur Unheil - ich möchte es lieber verbrennen, als darauf zu warten, dass es verrottet. Wenn ich Kaiser bin, werde ich direktere Kontrolle haben, um das Wohl dieses Landes sicher zu stellen."
"Das klingt alles schön und gut, Eure Hoheit, und ich glaube auch, dass Ihr noble Absichten hat. Aber was kommt nach Eurer Zeit, wenn all die Macht, die Ihr euch gegeben hat, in die Hände eines weniger edlen Mannes fällt?"
"Darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht, mein Freund. Und ich habe eine Antwort gefunden. Ich muss einfach zu etwas höherem werden als ein Kaiser. Zu einem Unsterblichen."
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54

Samstag, 21. September 2019, 16:03

Rhord war einfach nur verblüfft darüber, was er alles in den Straßen hier erblickte. Es war wirklich wie eine andere Welt. Hier und da gab es Lichterspiele von Dämmerungsmagiern, die sich untereinander unterhaltenen Magier zeigten ab und an mal, was sie neues gelernt hatten und am liebsten würde der Dämon jetzt sofort in einige der Geschäfte gehen. Er erkannte sogar etwas aus Killius-Stadt wieder! Hier schien es nämlich Läden zu geben, die sich auf diesen gefrorenen Nachtisch spezialisiert hatten und jeder schleckte genüßlich diese kühle Erfrischung. Rhord hat zwar sein Problem mit Kälte und kommt mit großer Hitze sehr gut zurecht, aber dieser Sommer, Anfang Juli immerhin, war schon eine Kampfansage von Mutter Natur und er kam schnell ins Schwitzen, wenn er nur einige Zeit aus der Kutsche herausschaute. Deswegen würde er sich nur zu gerne eine Portion davon nun gönnen. Siradda blickte ebenso mit gierigen Augen in dieselbe Richtungen mit einer über ihre Lippen gleitenden Zunge. Verständlich hatte sie noch nie davon probiert aber andere nur zu oft dabei beobachtet.

Zum stehen kam ihr Transport aber erst auf einem speziellen Platz, einen sogenannten "Bahnhof", wo auch andere Kutschen zu finden waren. Es war alles so unterteilt, das mit einem Blick zu erkennen war welche Kutschen in welche Ecke des Kontinents als nächstes fahren würden. Einige hatten sogar ein paar Güter zum Transportieren gelagert, dafür aber weniger Sitzplätze für Fahrgäste, was für kleinere Gruppen aber wohl auch noch Sinn machte. Dafür waren bei diesen die Preise auch niedriger, da die Güter selbst ja auch einen Gewinn abwerfen. Für die Dunklen Schwingen konnte dies für den Moment aber egal sein, denn nun konnten sie aussteigen. Die beiden Dämonen - Rhord gab Florence für einen Moment an Dante zurück, sofern diese noch nicht wieder wach war und auch etwas wollte - verschwanden nach einem gegenseitigen nicken als allererstes in eine dieser "Eisdielen" und kamen wenig später mit jeweils zwei Kugeln Eis auf einer Waffelform wieder heraus.

"Verzeihung, aber das musste jetzt sein!", entschuldigte sich die Seelendämonin, aber es war klar, dass ihr es wirklich nur in den zur Situation passenden Maßen leid tat.
"So gut! Und wolang jetzt?", fragte sie, als sie einmal aufhörte voller Genuss am Eis zu schlecken Lauriam, da sie obwohl sie schonmal vor Jahren hier war - sie hatte nur alles mit der Grenze in der Zwischenzeit wieder vergessen - keine Ahnung hatte wie sie von hier lang aus weitergehen müssten. Dieser schaute noch kurz, ob noch mehr ausgebüchst waren und wartete einen Moment, bis auch jene wiederkommen würden. Er selbst hatte jetzt jedenfalls kein Interesse an sowas. Ein kühlenes Getränk wäre jetzt aber etwas...
Dann aber: "Folgt mir."

Die Dunklen Schwingen mussten so um die halbe Stunde gehen, bis sie an dem Hauptversteck der Schwarzen Hand in dieser Stadt ankamen. Zwischendurch bekamen sie auch die eine oder andere etwas ärmere Gegend zu sehen, die aber nie so heruntergekommen aussahen wie jene in den anderen großen Städten oder den Bauerndörfern, an denen sie zuvor vorbeikamen. Die Gegend wo das Hauptversteck lag war allerdings eher mittelständisch. Das Krämergeschäft, das in seinen Hinterräumen das eigentliche Versteck verbarg, hatte im Vergleich zu den restlichen Geschäften der Gegend eine beachtliche Größe. Wenn man bedenkt, dass dank Rail die Akitvitäten der Schwarzen Hand hier auch geringer waren, machte es auch Sinn, dass die Hand andersweitig das Geld wieder hineinbekommen muss, um ihren Standort, ihre Mitarbeiter und alles weitere hierzulande zu halten. Dank der Größe würde aber auch weniger auffallen, was sich dahinter verbirgt.

Aber noch bevor sie in hineingingen wandte sich der Anführer der Dunklen Schwingen an alle Mitreisenden. "Ich hatte euch schon vorher vorgewarnt, aber der Außenfürst hier ist ein Tyrann. Seia wird zwar sowieso wahrscheinlich wieder draußen bleiben, aber sie sollte so oder so im besten Falle nichts von ihm mitbekommen, denn es gilt dasselbe wie bei Braig vor seinem Verrat: Greift ihr ihn an, ohne dass er euch zuerst angreift, muss ich im Zweifelsfall auf seiner Seite sein. Bereits mein raushalten in Jonis Vernal war da grenzwertig. Aber auch du, Amen, bitte zügel dich, was auch immer dadrinne geschehen mag. Wenn es für einen von euch zuviel werden sollte könnt ihr auch hier draußen warten, ich melde dann nur unsere Ankunft hier an und hole die Dokumente raus. Wie in Killius-Stadt werden wir sicherlich auch hier irgendwas haben, wo wir ersatzweise unterkommen können, bis wir was besseres finden und wo wir uns dann absprechen können. Oder wir nutzen das Nebenversteck für Besprechungen. Die Wahl überlasse ich dann euch."

55

Samstag, 21. September 2019, 16:55

~ Einige Tage später in Iridae ~

Dass Rouge keine gute Laune hatte mussten ihre Kinder sehr schnell feststellen als ihre Worte die letzten Tage deutlich harscher als sonst während Blanc versuchte die Wellen, die Sie extra hoch schlug, in seiner gewohnt witzigen Art wieder kleiner werden zu lassen. Die Antwort an Olivia und dem Orden war bereits wieder Retoure gesandt worden, während die ersten Vorbereitungen liefen die den "Langzeitauftrag" betrafen. Sie hatten einiges zu erledigen dafür, besonders der Teil mit der Aufrüstung, da konnte es nicht schaden bereits erste Anfragen zu versenden was die Herstellung von Verarbeitung von Material für entsprechende Waffen betraf. Das ganze lief aber eher sehr schleichend, war die Menge nicht nur lächerlich groß die sie dafür organisieren mussten, war auf der Weg oder die Quellen die diese verarbeiteten auch begrenzt. Nicht nur dass, sie mussten es teilweise auch im Geheimen erledigen um nicht zu sehr Aufsehen zu erregen, denn zu große materielle Abläufe für so eine kleine Söldnergruppe war sonst sehr ungewöhnlich, selbst für eine dem jetzigen Sitzführenden Senator unterstellte Kaufklingenkraft.

Nicht zuletzt kam ein weiterer Brief an Rouge alleine adressiert, den Sie betrachtete und erstmal auf ihren Schreibtisch ablegte. Sie konnte erkennen dass sie den Brief über diesen Weg nicht lesen konnte - eine Falle oder Sicherheitsmaßnahme um etwas wichtiges nicht in falsche Hände geraten zu lassen, abgesehen davon dass die meisten das nicht erkennen würden. Jemand musste also vertrauen haben dass sie das ganze erkennen konnte und der Kreis deren war unheimlich gering wenn man außerhalb Iridae dachte. Bedenkt man auch die Zeit an dem der Brief hier ankam konnte sie den Kreis der Kandidaten relativ gut einschätzen und einschränken. Ihre Vermutung sollte sich bestätigen als sie von einer Besprechung mit Susanne aus dem Handelshaus auf dem Rückweg zum Lager war - nachdem sie einen kleinen Umweg durch die Märkte von Porta Iridae genommen hatte - und sie von einem Rüpel von einem Mann fast überrannt wurde, dieser nur unelegant nach dem Rempler auf allen vieren landete, Rouges deutlich nicht amüsiertes Gesicht vernahm und schleunigst die nächste Fluchtroute in Anspruch nahm die sich ergab - nur um sehen dass er bereits von einem kleinem Mob verfolgt zu werden der kurz darauf angeschossen kam - ein Teil der Söldnerstadtwache die hinter dem Kleinkriminellen hinterherjagte und sich nun aufteilten da sie die Gasse hier nur sehr gut kannten. Nur konnten Sie nicht ahnen, dass das alles nur reines Schauspiel war, denn Rouge jagte dieser Person nicht hinterher. Ungewöhnlich, aber aus gutem Grund. Statt dass Sie Ihn sühnen lassen wollte oder wegen etwas gestohlenem hinterherjagen würde hatte sie sogar mehr als vorher. Einen weiteren Brief.

Es war bereits späte Nacht geworden, wo die meisten der Schattenwölfe entweder schliefen, sich in den Schlaf am Betrinken waren, die heißen Bäder genossen oder noch am Aufräumen des heutigen Abend beschäftigt waren. Rouge als auch Blanc waren im HQ, wo Blanc sich um die administrativen Aufgaben mitkümmerte und Rouge gerade mit ihrem Teeservice auf Ihr Zimmer zurückkehrte - samt zweitem Brief - und einem Gefäß Sake, in temperiertem Wasser schwimmend - jeweils mit zwei Tassen beim Tee und zwei der Trinkgefäße für den Sake. Zuerst musste der Sake dran glauben - es war ein Import ihrer privaten, persönlichen Sammlung, denn sie so gut wie nie in Anspruch nahm außer sie hatte gewaltigen Frust oder hatte irgendeinen guten Grund dass sie hochprozentiges wollte... oder auch einfach weil sie Lust drauf hatte. Heute war es wohl eine Mischung aus allem. Sie betrachtete beide Briefe und spürte die Magie die als Sicherheitsmaßnahme genutzt wurde - legte beide Briefe mit den Siegeln aufeinander und fühlte die Magie fließen - bevor sie das Siegel des zuerst angekommenen Siegels nun öffnete - und ein sehr ausführlich geschriebener Brief sie begrüßte. Auch im anderen Briefumschlag war eine Nachricht enthalten, die aber mehr oder weniger ohne Belang waren. Es war nur der "Schlüssel" - die Wichtigen Infos lagen dem Brief bei der mehrere Seiten, säuberlich geschrieben, enthielt - in einem entsprechend großen Briefumschlag, während der andere Brief, der Schlüssel, eher dem normalen Brief entsprach.

Zu aller Erst: Es war ein Brief von Lauriam, der Bericht über die Vorfälle betreffend Noire enthielt und damit der erste Brief der Art der zwischen Ihnen vereinbart war. Er ging natürlich nicht auf die Geschehnisse selbst ein sondern nur, dass während dem "Auftrag" Noire eine nicht unerhebliche Wunde erhalten hatte die aber dank einer versierten Ärztin bereits behandelt werden konnte ohne bleibende Schäden. Auch war der Grund angegeben als auch die Heilmethode - sie könnte meinen die Diagnose hätte ein Arzt selbst verfasst - was wohl nicht ganz falsch war denn Lauriam gab einfach das wieder, was die Ärztin von sich gab. Die nächste Info war eine etwas ausführlichere Info über Braig, dem Agenten der schwarzen Hand der Sie verraten hatte und sich auch einen nicht unerheblichen Kampf mit Noire leisten durfte. Die Info selbst war für Rouge eine kleine Bestätigung dass Sie ihre Tochter zumindest gut genug ausgebildet hatte, obwohl der tatsächliche Verdienst eher Nyx zuzuschreiben war. Doch warum Lauriam diese Info schrieben sollte sich danach erklären. Es ging um die Waffe die Braig nutze und was er damit vollbringen konnte - besser gesagt, was er mit den Pfeilen und der Siegelmagie anstellte und es Siradda betraf, etwas, was also ihren Langzeitauftrag betraf. Nach einem ausführlichen Bericht darüber lag auf einer sonst leeren Seite ein groß gezeichnetes Symbol bei - Das Symbol was auf den Pfeilspitzen für die Magie genutzt wurde, die Siradda in die Materielle Welt zog.

Danach folgten mehrere Seite "Geschichte" - Eine sehr ausführliche Erklärung über die "Wahrheit Branlahr", einem "Blutkönig", dessen zuletzt bekannten Sitz, die Situation in Branlahr, gefolgt von einer soweit es Ihm möglich war ausführliche Beschreiben zu dem Blutkönig, seiner Kampfstärke, seinen Untertanen, Vasallen, seinem System, seiner Stärke als Fraktion, die Situation auf dem Meer und zur Grenze zu diesem Ort, Wie er seine Ränge auffüllt, seine Methoden, Informationen zu der Domäne, welche Kline gegen Lauriam einsetzte bei dem Versuch Siradda zu entführen, Infos zu Kline selbst soweit er diese besaß, erklärte dahinter dann auch einen Teil des Hintergrundes ihrer notwendigen Aufrüstaktion als auch eine Erklärung über die die sogenannten "Vier Tode", von denen Kline eine dieser Personen war und einem sehr deutlichen Hinweis dass nur Rouge und Blanc zu einem Kampf gegen diese angeraten wurden wenn sie tatsächlich gegen Ihn oder einen der "Vier Tode" einen Kampf anfangen würden wenn Sie sich sicher wären dass diese einer von diesem Haufen einer verrückten riesigen Organisation des Blutkönigs waren.

Nicht zuletzt waren noch einige allgemeine, kleine Erklärungen in Infos dabei, aber im Großen und Ganzen war der mehrseitige Brief - der den Briefumschlag auch gut ausfüllte trotz des größeren Umschlags - eine Erweiterung des Gesprächs, dass Rouge zur Klärung des Auftrags führte. Dem ganzen Leseprozess gegenüber war die Phiole Sake so gut wie fast entleert worden während Rouge einen selbstgefälligen, grinsenden Blick auflegte während ihre drei Fuchsschweife wild umherschlugen. Nicht weil sie betrunken war, sondern weil sie den ganzen Brief mehr als nur Amüsant fand. Sie war richtig Feuer und Flamme, oder besser gesagt, verliebt in die Infos, die sie gerade erhalten hat, wenn nicht sogar ein bisschen erregt. Branlahr war eine einzige, große Lüge. Der Auftrag ist gerade von "Tödlich" auf die nächsten drei höheren Ebenen gesprungen und sie sind alle involviert. Genau in dem Moment wo man meinen könnte sie wäre jetzt völlig durchgedreht kam auch Blanc mit dem Abschlussbericht des heutigen Tages ins Zimmer und schreckte erstmal zurück bei dem Anblick der sich Ihm hier bot. "Auch du liebe Zeit was ist dir denn für eine Laus über die Leber gelaufen Rouge!" um Sie auf Ihn aufmerksam zu machen. Sie lachte nur genüsslich darauf als sie den Brief - bis auf die Skizze mit dem Symbol der Pfeilspitze - Blanc überreichte, als dieser sich neben Ihr in den zweiten Sessel niederlies und erstmal für beide den Tee einschenkte - nachdem Rouge diesen nachtemperiert hatte. Und je weiter er las, so weniger Tee war in seiner Tasse, bevor er zum Phiole Sake griff und gerade mal noch eine "Portion" rausgebracht hatte. "Wie soll ich diesen Brief verkraften wenn du so wenig übrig lässt?!" "Dir steht es frei deinen eigenen Vorrat anzugreifen den ich liebend gerne ebenfalls verkosten und benötigen würde. "Das einzige was du möchtest ist kein Geld dafür ausgeben zu müssen." erstmal resignieren mit nur einem Schluck las Blanc fertig, bevor er den Brief an Rouge übergab, die Ihn in Flammen aufgehen lies. "Wie es scheint wir das unser letzter, großer Auftrag bevor wir uns wohl in die Rente verabschieden dürfen. Das können wir den kleinen Kindern ja wohl unmöglich zumuten oder?" "Ein großer Knaller ist das. Wäre ein interessanter Abschluss unserer Karriere, das ist wohl war. Doch unsere Kinder müssen wir auch irgendwie durch diese Hölle von einem Ritt bringen." "Nun..." sie wedelte mit den Bericht des heutigen Tages. "Wir werden ja ausreichend finanziert um unsere Kinde zumindest materiell auszustatten. Die andere Hälfte dieser "Miete" müssen wir zwei hegen und pflegen. Und da wird unser bisheriger "Trainingsplan" nicht mehr ausreichen." "Wenn sie dich nicht schon vorher als Sklaventreiberin und Hobbysadistin angesehen haben dann spätestens sobald das umgesetzt wird!" lachte er dabei abschließend, bevor er seinen Tee trinken wollte - und sich an dem kochend heißen Tee verbrannte den Rouge "ausversehen" gerade zu weit temperierte.

Blanc gestand seien Niederlage in diesem Schlagabtausch ein und beschaffte als Entschuldigung eine Phiole seines Vorrats an Sake - noch exquisiter als den, den Rouge nahm, was aber daran lag dass Rouge nicht so eine Explosion bei diesem Brief erwartete und nicht das ganz gute Zeug aus ihrem persönlichen Vorrat nahm, während dieser Temperierte und sie mit dem Blatt Papier und dem Symbol in der Hand ihr Regal voll mit Büchern abklapperte. Sie suchte ein ganz spezifisches Buch was Ihr bei der Hilfe der Entzifferung helfen sollte. Nicht zuletzt hatte sie auch einen Kontakt der sehr versiert in Siegelmagie war doch das war ein Rätsel dass sie selbst lösen wollte. "Was für ein süßes, putziges Siegel du doch bist." kicherte sie selbstgefällig während sie das Buch fand was sie gesucht hatte und sich mitsamt diesem zurück auf Ihren Platz begab.

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Die Stadt Alve Academia war schon eine Faszination für die Augen wenn man sich für sowas interessierte. Auch aus dem Aspekt heraus dass Noire eine "Nicht-Magierin" war bis auf ihre Fähigkeit einer Angeborenen als Tierwandlerin und dem Zauber, der verhindert dass die Kleidungskosten ins unermessliche steigen würden. Die Reise endete bei einer Art großem "Bahnhof" für Kutschen, ähnlich einem System wie es bei Schiffen und Häfen ganz normal war und die Gruppe wurde schnell um ein paar Mitglieder weniger - diese hatten sich nämlich ein sogenanntes "Eis" abgeholt und Noire konnte es teilweise verstehen, die Wärme bedenkend die hier in Alvenheim herrschte zu dieser Jahreszeit - für Sie dank Iridae keine Schwierigkeiten darstellte. Nicht zuletzt war es eine Sache die dann geklärt werden musste: Ihre Ankunft anzumelden. Lauriam selbst führte die Gruppe durch die gigantische Stadt, kamen dabei an die ein oder anderen ärmeren Gegenden vorbei, die Noire eher als "Mittelschicht" einstufte nach Ihren Standards, aber nicht erahnen konnte wie "Schlecht" es diesen Leuten hier tatsächlich ging. Sie hatte Interesse die Stadt auf jeden Fall zu erkunden sobald Sie die Zeit dazu haben würden, doch zuerst stand das allseits geliebte "Protokoll" an. Sie kamen nach einem etwa halbstündigen Marsch bei einem Krämerladen an, was auch das typische "Mittelschicht"-Flair hatte für den Bereich wo es sich befand und wirklich wieder wie ein normaler Landen auch geführt wurde. Doch Lauriam gab ein letztes Mal eine Warnung aus bezüglich des Tyrannen. "Ich werde mitkommen. Wir müssen uns ja an keine seiner Befehle halten, so deine Worte, korrekt? Dann sehe ich keine Probleme darin dieses Ekel von Tyrann "kennenzulernen" - lieber jetzt als später wenn du nicht anwesend sein solltest." waren ihre wohl eher überraschenden Worte dahingehend. "Was die Unterkunft anbelangt ... einen ruhigen Ort wo dieser Tyrann uns nicht stören kann und wir uns erholen können. Wenn es das Nebenversteck hergibt ... Warum nicht. Ansonsten irgendwelche Empfehlungen Herr Stadtführer?" der letzte Teil war Noire’s Versuch ein wenig Sarkasmus in die Situation zu bringen, ohne großartig ihre Ernsthaftigkeit zu verlieren.

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Sonntag, 22. September 2019, 10:25

Die Kutsche kam schlussendlich innerhalb der Stadt - an einem sogenannten "Bahnhof" - zum Stehen. Hier sammelten sich unzählige Kutschen, die in jeden Winkel von Alvenheim fuhren. Dabei wiesen Schilder und Beschriftungen den Weg. Neben menschlichen Passagieren fanden auch verschiedene Waren hier ihren Übergabeort. Amen staunte, als er die Hunderten Händler und Fahrgäste erblickte. Es war so ein hektisches Treiben, das man auf einen Blick nicht ausmachen konnte, was alles geschah. Hier und da wurden Waren getauscht und gehandelt, während auf der anderen Seite wiederum eine Gruppe Touristen eine Kutsche verließen. Selbst die enorme Hitze bereitete dem Ganzen Treiben kein Ende. Während Amen noch diese ganze Kulisse verarbeitete, eilten einige der Schwingen schon los und verschwanden in einem Laden. Auch einige seiner Geister-Freunde waren bereits über alle Berge. Brigid blieb stur an seiner Seite, aber den Rest spürte er nicht in seiner näheren Umgebung...bei Dasra und Nasatya war er sich sicher, dass er sie nicht mehr so schnell zu Gesicht bekommen würde. Er war allerdings froh, dass sie aus der ganzen Situation etwas Freudiges ziehen konnten.

Nachdem die abhanden gekommenen Schwingen wieder bei ihnen waren - sie hielten irgendwas in der Hand und Amen fragte sich, was das war - konnte die Reise weitergehen. Angeführt von Lauriam marschierten der Trupp durch die Straßen der Hauptstadt. Erst nach einer guten halben Stunde stoppten sie vor einem größeren Laden und Lauriam verkündete erneut, dass der Leiter der SH-Basis ein Tyrann war. Ebenso wies er speziell Amen an, sich da drinnen zurückzuhalten. Amen nickte. "Die Sache mit Seia ist fürs erste geklärt", erklärte der Weißhaarige und auch wenn er so einem Abschaum, wie jene Typen, die innerhalb der Basis auf sie warteten, niemals bewusst treffen wollen würde, so war er sich bewusst, dass es keinen Sinn macht, sich davor zu verstecken. "Ich werde keinen Angreifen", meinte Amen abschließen und sah Lauriam ernst an. Er wird es ertragen - komme was wolle. Die, die es wert waren, beschützt zu werden, waren nicht hier, mit Ausnahme von Brigid.


------------

Vada hatte kein Problem mit der Hitze, die ihm entgegen schlug, als er die Kutsche verließ. Der Dunkelhaarige wartete, wie die anderen, darauf, dass sie wieder vollzählig waren und folgte Lauriam still. Die Stadt sah wesentlich beeindruckender und lebhafter aus, als jene Orte, die er kannte. Auch konnte man auf den ersten Blick kein auserwähltes Armenviertel erkennen, aber wenn man die Dörfer außerhalb der Stadt beachtete, dann verschob dieses Land ihre Probleme einfach nur. Nach dreißig Minuten erreichten sie die Basis der Hand, die, so machte es den Anschein, in einem Hinterzimmer eines Geschäftes lag. Es war ein Wunder, woher die Hand all das Geld hatte, um sich diese ganzen Sachen leisten zu können.

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Sonntag, 22. September 2019, 11:22

Florence erwachte gerade aus ihrem Schlummer, als Rhord sie ablegte. Mit halb geöffneten Augen versuchte sie zu erkennen, warum ihr Träger sich so hastig aufrappelte, und als sie erkannte, was es war, das ihn und Siradda so aufregte, war sie auch sofort hellwach, und in der Eisdiele fanden die beiden Dämonen plötzlich eine winzig kleine Artgenossin neben sich, die hastig in einem kleinen ledernden Geldbeutel kramte. "Was denn? Darf ein Mädchen denn nicht Süßes mögen?" antwortete sie flach auf jegliche verwunderte Blicke, die man ihr aufgrund dieses sehr un-Florence-haften Verhaltens zuwerfen könnte.

Nach dieser kleinen Erfrischung ging es zu Fuß weiter durch die Stadt. Sie kamen schließlich in einem ärmeren Viertel an, das aber trotzdem gepflegter und wohlhabender aussah als ein ähnliches Gebiet in anderen Städten. Die hiesige Fassade der Schwarzen Hand war ein Krämerladen, und vor dem Eintritt in das Versteck noch vor dem Anführer dieses Außenpostens.
"Wir treffen ihn einmal, und gehen ihm ansonsten aus dem Weg. Anders als Braig wird er ja wohl nicht mit uns auf die Mission gehen und uns so dauernd auf die Pelle rücken, oder?" sagte Korina. Anders als Braig schien Lauriam auch weniger persönliche Geschichte mit diesem Tyrann zu haben, da würde er auch weniger Grund haben, sich persönlich mit der Gruppe anzulegen.
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Sonntag, 22. September 2019, 13:44

Rhord und Siradda waren keineswegs überrascht darüber, dass noch mehr diesem Anblick nicht widerstehen konnten. "Ich bin vielmehr überrascht, dass da nicht mehr nachkommen!", grinste Siradda, als Rhord schon beim bestellen war.


Die Warnung war ausgesprochen. Amen willigte ein nichts zu unternehmen, was auch immer dadrinne geschehen mag. Auch der Rest sah dies eher als eine einmalige Sache an und wehrte sich entsprechend nicht. Korinas Frage wollte er dabei als erstes beantworten, denn die war nach der Sache mit Braig und vor dessen Verrat wohk mit am wichtigsten. "Ich hoffe es sehr stark, aber ich denke das beruht diesmal auf Gegenseitigkeit. Würde er mit uns kommen müsste er auf mich hören und der Typ hasst es von anderen Befehle annehmen zu müssen. Sein Ego ist einfach so widerwärtig groß, dass er es als Problem ansieht, wenn in dieser Stadt welche wie wir herumlaufen, die sich seiner Befehlsgewalt entziehen."

Noires Frage war aber auch von Relevanz. "Ich kann mich ja gleich mal erkundigen, es gibt ja hier noch mehr Mitarbeiter als den Typen. Zumindest was unsere "Partner" in diesen Sachen in dieser Stadt betrifft, wo wir sorgenloser offener miteinander reden könnten. Allgemein sollte es aber kein Problem darstellen hier eine Bleibe zu finden. Der Konkurrenzdruck ist groß und das kommt und als Gästen nur zugute. Nur etwas wirklich, wirklich gutes zu finden kann so kurzfristig schwierig werden. In diese Stadt kommen regelmäßig Forscher und Magier, sowohl angehend als auch gelernte, aus aller Welt, da ist es vielerorts bereits lange im vorraus ausgebucht. Finden würden wir aber auf jeden Fall etwas."

Als all dies geklärt war gingen die Dunklen Schwingen in das Gebäude. Das Geschäft war gut gefüllt mit Kunden, aber auch Mitarbeitern. Der Laden an sich, der eigentlich nur als Fassade herhalten sollte, schien zu laufen. Wie viel das wohl der Tatsache zu verdanken war, dass die Schwarze Hand einfach die naheliegende Konkurrenz Stück für Stück entfernen konnte? Das sprach der Spezialagent jetzt lieber nicht laut aus, aber es war sich einfach vorzustellen, selbst mit Rails Maßnahmen, denn wie er so klang konnte er nicht jegliche Akitvitäten der Hand hierzulande unterbinden.

Das erste Ziel war eine der Mitarbeiterinnen, zu der Lauriam ging, als diese gerade fertig damit war einen Kunden zu bedienen. Sie grüßte ihn wie jeden anderen Kunden. "Guten Tag. ich würde gerne mit dem Besitzer sprechen. Dürfen wir nach hinten?"
In seiner Handfläche erschuf Lauriam dann ein Symbol aus Eis und hielt dies dann so, sodass nur die Mitarbeiterin dieses erkennen konnte. Damit wusste sie wer vor ihr stand. Sie nickte, meinte aber noch, dass die Gruppe einen Moment hier warten soll. Sie ging für etwa eine Minute nach hinten und kam dann zurück. "Sie können durchgehen."

Dann als die Dunklen Schwingen mitsamt Dante und Florence nach hinten gingen, wurden sie in einer Art Zwischenzimmer von einer leicht muskullösen Gestalt begrüßt. Eine Wache, die verhindern soll, dass irgendwer sich nach hinten schleicht und die keinen von ihnen hindurchgelassen hätte, ohne die Anmeldung vorhin. Doch dies war kein Problem mehr und so konnten sie einfach weitergehen. Dahinter erstreckte sich dann auch schon das hiesige Hauptversteck der Schwarzen Hand. Bereits an den Karten am Eingang konnte man erkennen, dass dieser Ort gewaltiger war als das, wo sie zuletzt waren. Dies hatte auch einen ganz wichtigen Grund: Hier gab es nicht nur die übrigen Örtlichkeiten, sondern auch Labore. Labore, wo die meisten Gäste lieber nicht wissen wollen was für Abartigkeiten hier erforscht werden und mit welchen Methoden. Glücklicherweise war dieser Ort sauber unterteilt in die üblichen Räume und eben die anderen. Wo sie hinwollten war der Ostflügel, denn in die andere Richtung konnten sie nichtmal mit Lauriam dabei hindurch, ohne erstmal eine schriftliche Erlaubnis zu haben. Zumindest laut der Beschilderung war der Außenfürst der einzige, der den Zutritt erlauben durfte.

Sie gingen also weiter und kamen dabei auch an den einen oder anderen Mitarbeiter vorbei, die aber alle so wirkten, als wären sie sehr gestresst. Und dann war da noch eine laute Stimme, der sie sich näherten.
"Was willst du Nichtsnutz mir damit sagen, dass das Experiment ein Misserfolg war? Wenn du auf Stress aus bist kannst du mir das gerne sagen." Dann einen Moment stille, zumindest für alle mit normalen Ohren. Noire dürfte, wenn sie aufpasste, bemerken, dass da jemand mit viel Angst in der Stimme winselte. "Es interessiert mich einen Scheißdreck, dass ihr Trottel keine Ahnung habt, was falschgelaufen ist. Ich verlange Ergebnisse und wenn ihr mir keine liefern könnt, dann würde ich sehr, sehr enttäuscht werden. Willst du das? Wollt ihr diesen Arschtritt?" Mittlerweile kam auch der Rest in eine Reichweite, sodass sie hinter einer Tür verstehen konnte, was da geantwortet wurde. "N-Nein! Nat-t-trülich nicht! W-wer will d-das schon? Wi-wir werden Ergebnisse b-beschaffen? N-nächstes Mal!" Nun kamen die Dunklen Schwingen in den Raum rein. Lauriam klopfte nichtmal an, er sah bei dem was er hier hörte keinen Bedarf für Höflichkeiten. Innendrin konnten sie einen 1,90 großen, muskelbepackten Mann sehen, der mit seiner Glatze, seinen Narben auf dieser und seinem Gesicht und seiner grimmigen Grimasse genau das Bild eines Verbrechers verkörperte, das viele in ihrem Kopf haben sollten. Er schien um die 35 Jahre alt zu sein. Dieser hielt momentan einen Mitarbeiter der Schwarzen Hand an der Wand und hatte diesen so im Gesicht gegriffen, als würde er die Backen an liebsten von innen aneinanderkleben. Er war vor Angst wie eingefroren und bemerkte den Besich erst, als sein Bedroher es tat.
"Ts, da seid ihr Plagen ja endlich.", "begrüßte" er die Dunklen Schwingen und wandte sich dann wieder für einen letzten Moment an sein Opfer.

"Glaub ja nicht, dass ihr Versager damit aus dem Schneider seid. Ihr werdet euch nun neues Material besorgen und wenn es wieder nichts werden sollte werde ich mir eine meiner Strafen überlegen. Du hast mich verstanden."
Noch ehe eine Antwort kommen konnte wurde der Agent zur Seite mit der Tür hin weggestoßen und konnte sich nur mit seinen Händen gerade noch so vor einem direkten Aufprall auf den Boden vor schlimmeren bewahren. So schnell er konnte erhob er sich und noch in dieser Aufstehbewegung flüchtete er so schnell er nur konnte an den Dunklen Schwingen vorbei. Einige nahestehende Mitarbeiter, die im Gang gerade vorbeikamen bemerkten dies natürlich auch und fingen für einen Moment sich was zuzuflüstern. "Das ist das wievielte Mal heute?" "Das wird doch wieder blutig enden." "Das wird von Mal zu Mal schlimmer und das nun schon seit Jahren..."

Was diese vor sich herflüsterten war für ihn unverständlich, doch der Mann bemerkte sie dennoch. "Ihr werdet fürs arbeiten bezahlt. Nicht fürs dumm rumstehen! Los, los, los! Faulenzen könnt ihr unter der Erde!"
Und damit wurde die Tür zugestoßen, sobald die Dunklen Schwingen alle bereits im Raum waren.

"Keidein Galera, wie ich sehe macht ihr euch bei eurem Umfeld noch immer nur zu gerne sehr beliebt.", begrüßte Lauriam sarkastisch den Außengeneral zurück und gab den Dunklen Schwingen auch sogleich einen Namen. Von ihm selbst würden sie den jedenfalls nicht zuhören bekommen. Keidein blickte bereits so abstoßend, wie es zu erwarten gewesen war. "Alles was zählt sind die Ergebnisse. Wen kümmerts was die denken? Außtauschbares Werkzeug bedarf keiner Pflege. Die Lektion solltest du vielleicht auch mal lernen, dann würdest du nicht mit so einem Zirkus zusammengesteckt werden." Keidein hatte schon zuvor einen Blick auf die Gruppe geworfen, aber nun bekamen Florence, Vada und sogar Noire einen gesonderten zugeworfen. "Ich brauch einmal all eure Namen. Hier läuft mir keiner rum, ohne dass ich nicht weiß wer ihr überhaupt seid. Ohne das braucht ihr euch bei anderen Einrichtungen der Schwarzen Hand hier garnichtmal blicken zu lassen! "

Rhord kam schon der Ekel hoch und Siradda hatte sich schon längst hinter Lauriam verkrochen, hinter dem sie nur noch ängstlich hervorblickte.

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Tobi« (22. September 2019, 15:30)


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Sonntag, 22. September 2019, 15:16

Amen versprach sich zu zügeln, egal was komme, doch Noire hatte Angst dass dies nicht der Fall sein würde. Sie konnte Ihn mehrmals erleben. Wie ... hitzköpfig ... er sein konnte. Und Sie wusste er meinte es noch gut, doch jedes Mal wenn Sie versucht hatte Ihn zu beruhigen hatte sie es nur schlimmer gemacht. Sie wusste einfach nicht mehr was sie tun sollte mit Ihm. Das letzte und einzige Mal wo Sie zu Ihm durchkam war auf dem Schiff, als sie von Iridae abgereist waren. Sie ärgerte sich ungemein die Situation erst vor wenigen Tagen wirklich eskalieren hat lassen. Doch nichts was Sie jetzt sagen würde könnte es ändern, nicht bis Sie merkte dass sie zu Ihm durchkommen kann. Auch die Befürchtung dass er wie Braig mitkommen würde wäre nicht ausgeschlossen, doch hätte er eine deutlich niedrigere Position als Braig, was aber sein Ego mehr als wettmachen würde.

Alles geklärt, wurden Sie in einem gut befüllten Laden geführt, der gerade neben vielen Kunden auch entsprechend "Mitarbeiter" hatte die den Laden am Laufen hielten. Würden Sie nicht wissen dass es Sich hier um einen Laden der schwarzen Hand handelte würde Sie vermutlich sogar hier einkaufen wenn sie etwas Vernünftiges darin finden würde, wenn man sich das Sortiment ansah. Breite Auswahl, für einen Laden im Zentrum einer Hauptstadt entsprechend noch angemessener Preise. Doch sie waren nicht zu einer Einkaufstour hineingekommen als sie nach einer kleinen "Vorstellung" durch Lauriam in den hinteren Bereich geführt wurde. Als sie dann im Hauptbereich ankommen konnte man erkennen dass dieses "Quartier" um einiges größer war, nicht zuletzt an der Karte die am Eingang des Versteckes einen groben Überblick über den Bereich gab der sich Ihnen nun erstrecken würde. Ihr erstes Ziel war jedoch nach der Gangweise von Lauriam der Ostflügel des Komplexes, der in einen Bereich mündete den Sie betreten "dürften" - die anderen Bereiche waren für Sie ohne "Erlaubnis" tabu, so laut Beschilderung.

Was Noire als erstes zu Ohren kam war eine äußerst symphytische, kräftige als auch wütende Stimme, gefolgt von einem fast kaum hörbaren Winseln, für Sie aber hörbar. Angst. Große Angst. Das waren wohl dann die Worte dieses "Tyrannen" und er war dabei ihnen ein wunderbares Exempel zu geben wieso er diesen Titel besaß. Die ganze Konversation zog sich in etwa dem gleichen Muster fort, auch als sie in die Räumlichkeiten einfach eintraten - Lauriam war Ranghöher - und nun auch besagten Mann zur Stimme einem Körper zuordnen durften. Keine Vorurteile habend, doch sein Aussahen passte wie die Faust aufs Auge als sie ihn kurz musterte und dabei bereits innerlich die Worte von Lauriam wiederholte. Sie musste keinerlei Befehle befolgen. Nur Lauriam seine. Sie hatte Nyx jedenfalls angewiesen ihre Magie bereits bereitzuhalten, denn sie hatte das Gefühl dass sie diese notfalls brauchen könnte. Nicht offensiv. Sondern zur Verteidigung.

Dass er trotzdem seine "Mitarbeiter" weiter wie den letzten Dreck behandelte hielt Ihn auch der "Besuch" der Schwingen nicht ab, und auch die Mitarbeiter vor dem Büro flüsterten gut verständlich für Noire dass das hier wohl an der Tagesordnung war - und schlimmer wurde - Sie hatte Mitleid in gewissen Maße, stärkte aber auch ihren Entschluss weiter eisern zu bleiben. Irgendwann wird das hier vorbei sein. Irgendwann ....

Die Türe wurde dann auch verschlossen als alle Schwingen, die mitgekommen waren, sich im Raum befanden und Lauriam dem Mann mit seiner Stimme auch einen Namen gab, den Noire flüchtig zur Kenntnis nahm. Dass er ein Ekel war bestätigte sich außerdem wieder einmal mehr als er sie nur als "Werkzeuge" bezeichnete, als auch die Schwingen als "Zirkus". Sie ließ ihre Mimik nicht für ihre Wut sprechen die sich gerade aufbaute, denn Braig behandelte sie auch nur als "Werkzeug", doch zügelte sich. Auch als er sie besonders ansah neben ein paar andere und dann nach Ihren Namen fragte - blickte sie ihn mit einem leeren Blick an, nichts aussagend - und nichts sagend. Sie gab Ihm keine Antwort. Bewusst nicht. Ob es schon ausreichte dass er Handgreiflich werden würde und Lauriam tätig wird? Oder wird einer der anderen Schwingen zuerst den Geduldsfaden reißen lassen?

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Sonntag, 22. September 2019, 16:21

Amen musste schmunzeln, als er Florence mit einem dieser eingefrorenen Speisen in den Händen erblickte. Am Ende des Tages schien sie dennoch etwas kindliches an sich zu haben. In der Zwischenzeit beantwortete Lauriam noch einige Fragen der anderen und beschrieb den Anführer der hiesigen SH-Basis als einen Typ, der noch ein ein größeres Ego als Braig hatte und das hieß etwas. Dem Weißhaarigen kam das gelegen, denn je abstoßender, desto einfacher waren sie zu töten. Zusammen betraten sie das Gebäude, das als Geschäft getarnt war. Die Basis befand sich dahinter und erst nach kurzer Wartezeit, wurden sie durchgelassen. In einem kleinen Zwischenraum wartete eine muskulöser Mann, der nach eine Art Türsteher aussah, was sich auch bestätigte. Sie wurden allerdings schnell durchgelassen und dahinter offenbarte sich ihnen die Basis der SH.

Direkt am Eingang hing eine Karte, die das Ausmaß des Verstecks zeigte. Dabei konnten sie auch zahlreiche Orte sehen, zu denen ihnen der Zugang nicht erlaubt war - es gab sogar Bereiche, in denen nur der Außenfürst hinein durfte. Was sie hier drinnen wohl versteckten? Während sie durch die Basis marschierten, konnten die Schwingen eine sehr laute Stimme vernehmen. Ohne zu klopfen öffnete Lauriam die Tür zu dem Raum, aus dem die Schreie kamen. Darin erkannten sie einen Mann mittleren Alters, der gut und gerne einen Kopf größer als Amen war. Auf seiner Glatze waren unzählige Narben zu sehen. Er war es, der herumbrüllte, während er eine andere Person gegen die Wand drückte und ihn schlussendlich zur Seite warf. Dieser flüchtete so schnell es ihm möglich war aus dem Raum und nach dem alle Schwingen im Zimmer waren, wurde die Tür geschlossen.

"Keidein Galera, wie ich sehe macht ihr euch bei eurem Umfeld noch immer nur zu gerne sehr beliebt", warf Lauriam dem großgewachsenen Boss dieser Basis entgegen. "Alles was zählt sind die Ergebnisse. Wen kümmerts was die denken? Außtauschbares Werkzeug bedarf keiner Pflege. Die Lektion solltest du vielleicht auch mal lernen, dann würdest du nicht mit so einem Zirkus zusammengesteckt werden." Amen schmunzelte leicht, als er das hörte. Mit Zirkus hatte er nicht einmal so unrecht, wenn man sich die Gruppe ansah. "Ich brauch einmal all eure Namen. Hier läuft mir keiner rum, ohne dass ich nicht weiß wer ihr überhaupt seid. Ohne das braucht ihr euch bei anderen Einrichtungen der Schwarzen Hand hier garnichtmal blicken zu lassen! "


"Vada Gérra", während die anderen noch schwiegen - waren sie nur unhöflich oder hatten sie Angst? - erhob Vada seine Stimme. Er sprach seinen Namen selbstbewusst aus, ohne zögern und ohne stottern. Angst hatte er keine - wovor auch? Der Typ war Abschaum, das war ihm klar, aber das war einfach nur der Lauf der Dinge. Das selbe konnte man über Vada sagen. Doch wen kümmerte es schon, wie man bezeichnet wird? Vada blickte Keidein Galera dabei direkt in die Augen und hielt den Blick. Daraufhin streifte er sich den rechten Handschuh ab und reichte ihm schließlich die Hand. Wie auch Braig, zeigte er ihm Respekt.

Amen wollte sich ebenfalls vorstellen, ließ es aber fürs erste, da er sehen wollte, wie sich Vadas Aktion entwickelte. War das ein Charaktertest oder was hatte dieser Typ vor? War er dumm? Oder ist er ein unterwürfiges Hündchen, das sich diesem Keidein fügte?

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