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681

Montag, 11. Mai 2020, 23:17

Siradda war sich nicht so sicher, ob es wirklich so okay sei einfach das Zimmer zweier anderer für dieses Gespräch zu nutzen, zumal diese anders als Kemet es sich wohl dachte durchaus dazu bereit zu sein schienen in ihr Zimmer verduften zu wollen, zusammen mit Korina. Das war Grund genug für Siradda in die anderen Zimmer zu spähen, bis sie in einem der bereits zuvor belegten Zimmern fündig wurde. Korina würde nebenbei nicht dabei sein, ein wenn sie es sich recht überlegte, sinnvoller Umstand, denn die könnte den Plänen der Seelendämonin in die Quere kommen mit ihrer manchmal recht losen Zunge.

Einmal drinnen stellte sich Siradda neben Kemet auf und schon rätselte Nina sofort drauf los was denn das Thema dieser Zusammenkunft sei, doch in all ihren Versuchen lag sie daneben.
"Nein, Nina, darum geht es nicht. Es geht um etwas, was dich bestimmt schon nervt, doch ich hoffe, dass du uns die Möglichkeit gibst das bis zum Ende zu bereden... Es geht um dich und dein Vertrauen zu deinem Vater.", begann Siradda Nina zu erklären in einem ruhigen Ton.
"Wir hatten das Thema ja bereits in der Trainingshalle. Du warst wütend wegen einem deiner Geschwister. Deine ehemalige Schwertkampflehrerin, die laut deines Vaters mitsamt anderer Mitglieder deiner Familie so einige von euch getötet hatten. Du erinnerst dich bestimmt auch noch daran wie ich versuchte dich zumindest dazu zu bringen die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass dein Vater etwas verschwiegen hatte."
Das allererste was zu tun war, war Nina dieses erste Gespräch ins Gedächtnis zu rufen. Ohne diesen Grundstein würde sich alles verkomplizieren.

"Ich denke ich habe es damals bereits gesagt, aber ich wiederhole mich besser nochmal weswegen ich darüber so gerne sprechen möchte: Meine Befürchtung ist die, dass dein Vater versucht dich zu manipulieren, um dich dazu zu bringen zu tun was er möchte. Zu diesem Zweck verdreht er für ihn unangenehme Tatsachen, damit du weiter zu ihm hältst... und zu diesem Zeitpunkt befürchte ich, dass du das auch tun wirst. Ich möchte wirklich nicht, dass du uns nachdem Korina ihre Rache bekommen hat uns hasst... oder schlimmer noch dich bei der Konfrontation gegen uns stellst. Nach allem, was er angeordnet hat, dich in dieses Schwert zu stecken, Korina in diese Situation zu hetzen... ja selbst das Attentat, das wir vor kurzem verüben mussten... manchmal mögen es andere gewesen sein, die es gemacht haben, aber ich bin mir sicher, dass es so gut wie jedes Mal er war, der den Befehl - oder "Bitte" - gegeben hatte dafür. Ja, nach all dem, sehe ich es sogar als gut möglich, dass er dich als lebenden Schild missbrauchen würde, sobald er in die Enge getrieben wird..."
Die Seelendämonin schüttelte sich ihren Kopf kurz, um sich die Gedanken frei zu machen. Darauf setzte sie mit einem Lächeln im Gesicht fort. "Sorry, ich rede grad ein bisschen viel, aber ich mach mir nun mal wirklich Sorgen darüber wie das enden wird. Das Problem ist nur... wie soll man dir das beweisen? Im Vergleich zu deinem Vater kennst du mich kaum und all meine Überlegungen darüber, was damals wirklich geschehen sein könnte, bringen auf die Art nichts... weswegen ich froh darüber bin, dass sie hier mich angesprochen hatte.", fuhr sie fort und klopfte am Ende zweimal auf Kemets hölzern ausschauende Schulter. Weiterhin lächelnd wandte sie sich zu der Pflanzendämonin. "Du bist dran."

____

Noire signalisierte für das Gespräch bereit zu sein und nach einigem hin und her auch Korina. "Sehr gut, dann mal ab nach oben!", verkündete der Erddämon und ging als erstes nach oben, um mit seinem Zimmerschlüssel die Tür aufzuschließen. Die anderen konnten ihm folgen, während er sich schon auf sein Bett hingesetzt hatte - so sodass noch jemand neben ihm Platz zum sitzen hatte. Er wartete, bis die letzte der beiden die Tür hinter sich schloss und auch bereit zu sein schien. "Und worum geht es, Schwester?"

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Raisen

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682

Dienstag, 12. Mai 2020, 08:19

"Ein schönes Buch hast du da. Darf ich mich zu dir setzten?", fragte die fremde Frau, die mit Blanc in das Lager gekommen ist. Anna nickte freundlich. Jacob beobachtete das ganze aus der Ferne, auch wenn er nicht hören konnte, was gesagt wurde. "Wie heißt du denn?" Anna schloss das Buch, legte es etwas zur Seite und ergriff sich das Papier, das darunter versteckt lag. Den nötigen Stift zog sie aus ihrer Hosentasche. "Anna", stand auf dem Zettel, den sie so drehte, dass es Nian lesen konnte. "Du?", hatte sie darunter gekritzelt.

@Soren:

Brigid eilte mit Shinra im Schlepptau durch die Straßen der Stadt. "Brigid...", sprach Shinra, die von Brigid erbarmungslos durch die Straßen und Gassen gezogen wurde. "Wir müssen Sophia finden!", verkündete Brigid erneut. Die beiden eilten durch die Stadt, aber so zu suchen brachte doch nichts! "Sie muss hier irgendwo sein!", rief Brigid und zog ihre Begleiterin in die nächste Seitengasse. "Bri-gi...d- ich weiß wo-", Shinra versuchte etwas zu sagen, aber brachte es nur stotternd heraus, da sie im höchsten Tempo liefen. Doch Brigid hörte nicht zu. Sie war panisch wegen der Suchaktion! "Komm, hier entlang-!", rief Brigid nun und die Seitengassen wurden immer düsterer, in die sie Shinra zog. "BRIGID!", schrie Shinra so laut es ging und stoppte. "WAS?", antwortete Brigid genau so laut und drehte sich um, nachdem auch sie unweigerlich gestoppt wurde. "Ich weiß genau wo Sophia ist!", verkündete Shinra seufzend. "Du weißt es? Warum hast du nicht gleich etwas gesa-", Brigid stoppte, als sie Shinras Blick vernahm, "Ohh-..."

683

Dienstag, 12. Mai 2020, 16:54

Mit einem Blatt Papier, was unter dem Buch verdeckt zur Verfügung stand und einem Stift, was sie sich aus ihrer Hosentasche herauszog, antwortete das kleine Mädchen in Form von Buchstaben. "Anna" war also Ihr Name. Und darunter schrieb sie weiter "Du?" - Sie wollte Ihren Namen wissen, was nur allzu verständlich war, würde Sie kaum bei dem Gespräch eben aufgepasst haben, so vertieft wie Sie war und auch die Entfernung berücksichtigend, immerhin war sie kein Tierwandler. "Anna. Ein schöner Name. Mein Name ist Nian. Meinst du, du kannst meinen Namen schreiben?" Sie war sensibel genug um zu erkennen dass es wohl einen Grund gab warum Sie schrieb aber nicht sprach, also packte Sie dort an, wo sie am besten auf Sie einsprechen konnte: Lesen/Schreiben und Hören. Das funktioniert selbst bei diesen einfachen Fragen schon recht gut für einen Gesprächsanfang.

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Korina, die auch mit dabei sein sollte, aber zuerst in etwas anderes verstrickt war, wollte Noire nicht zwingen zu ihren Gefühlstriaden mit dabei zu sein, bekam Sie doch auch etwas davon ab heute früh, doch schien sie ... anderweitig entlassen worden zu sein dafür, was ihr die Möglichkeit gab die zwei zumindest gleichzeitig aufzuklären. Statt dem Zimmer, dass sich Noire mit Amen teilte nahm Rhord das Zimmer wo auch Korina einquartiert war - und entsprechend bedenkend wohl auch die klügere Wahl war - öffnete es mit dem Schlüssel den beide besaßen, während er wartete dass Sie entsprechend eintraten und schloss die Tür danach ab. Seine Frage war dann offensichtlich begründet, war ihre Aussage dass sie ihren Gefühls-Exkurs erklären wollte, sehr vage. "Nun ... zu aller Erst wäre wohl eine Entschuldigung fällig. So wie ich dich heute früh ange'faucht' habe war nicht richtig Bruder. Aber auch du Schwester, wobei du nicht ... ganz unschuldig an der Situation warst Sie erst so ... eskalieren zu lassen." Sie verbeugte sich kurz, bevor Sie sich hinsetzte und anfing zu erklären. "Was ich mit euch klären wollte ist mein eigener Zustand ... Rhord, du weißt am besten wie ich gestern nachdem ich für unsere Information etwas sehr ... tief ins Glas sehen musste wie sich das auf mein Gemüt ausschlug, korrekt? Wie würdest du behaupten war ich? War es so wie meine Geschwister tatsächlich darüber Scherzten?" - Sie bezog sich auf die Kneipe, die letztendlich in eine künstliche Schlägerei ausartete dank Ludwigs Einmischung die wandelnden Pulverfässer explodieren zu lassen und Noire’s Warnung, dass, wenn sie wirklich betrunken wird, "Klein-Rouge" wäre. "Unabhängig davon. Heute früh schien mein Kater meines Trainings, der Kater des Alkohols und zwei, drei andere Faktoren mich wohl komplett überschnappen lassen. Und der Grund dahinter? Vermutlich dass was Itsuki gestern zu mir sagte, als du nach Siradda hinterhergeeilt bist und ich in der Trainingshalle mit Amen und dem Typ von Indignito zurückblieb: Ich bin Emotional wohl am Limit - soweit dass ich gerade dabei bin daran zu zerbrechen wenn ich nicht bald eine Lösung finde meine angestauten Emotionen kontrolliert 'rauszulassen'" - Ihre Tonlage war ruhig und flüssig, was aber daran lag das der ganze Tag Sie schon ausgelaugt hatte.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Soren« (12. Mai 2020, 17:20)


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684

Dienstag, 12. Mai 2020, 17:33

"Anna. Ein schöner Name. Mein Name ist Nian. Meinst du, du kannst meinen Namen schreiben?", fragte die Frau in einem sensiblen Tonfall. Anna lächelte leicht, als sie hörte, dass ihr Name schön sei. Dann grübelte sie kurz aufgrund der Aufgabe, die ihr gestellt wurde. Nian? Gut! Anna zog das Papier wieder zu sich und fing an, Buchstaben zu kritzeln. N...i...dann überlegte sie. Ni-an? Ni-ha-n? Oder doch Ni-jan? Es war ein kurzer Name, aber doch überraschend schwierig! Anna nickte schließlich selbstbewusst, schrieb den Namen fertig. Bevor sie ihn allerdings rüber schob, schrieb sie noch etwas darunter.

"Nijan"
...
"Woher?"

Anna konnte bereits zahlreiche einzelne Wörter schreiben, aber sie in einem (korrekten) Satz zusammenzufügen, war noch etwas zu schwer.

@Soren:

685

Dienstag, 12. Mai 2020, 18:09

Sie schien erfreut zu sein dass die Nonne mit wenigen, aber ehrlichen Worten dem Mädchen ein Lächeln auf die Lippen zaubern konnte, bevor Sie sich das Papier wieder zurechtlegte und anfing zu schreiben. Bis zum Mittelteil, danach war sie förmlich versunken in Ihren Gedanken. Ihr Name war wohl für diese Länder sehr ungewöhnlich, da Sie doch aus Iwayuashi kam und sich sehr aus der Namensgebungsart des Kontinents des Westens unterschied. So war es jedoch, dass sie nach kurzer Bedenkzeit das Wort fertig schrieb, noch etwas darunterschrieb, und das Blatt wieder zu Ihr schob. "Nijan" und "Woher?" - Wieder nur ein Wort, aber genau genug um den Kontext zu verstehen. Sie verstand Nian flüssig genug, doch mit der Ausdrucksweise schien sie noch Schwierigkeiten zu besitzen, was auch das Buch erklärt, in dem Sie beim kurzen Spicken beim Fragen nach der Sitzerlaubnis entsprechend verschiedene Wörter erblickte. "Fast, das war schon sehr nah dran. Meinen Namen schreibt man so..." Sie setzte mit dem Finger auf den Tisch an und schrieb "Nian" auf den Tisch so, dass es für Sie lesbar war - in schwach leuchtender "Farbe", die nach kurzer Zeit verblasste. "Ich komme von einem Land, dass ganz weit weg über das große, blaue Meer liegt, wo man nur mit dem Schiff hinkommen kann. Iwayuashi." - auch dieses Wort schrieb sie, da es aus Nian's Sprachgebrauch kam, ebenfalls in der schwach leuchtenden "Farbe". Im Endeffekt war es nicht mehr als ein einfacher "Taschenspielertrick" - Immerhin war es nur eine extrem schlichte Form von Lichtmagie die Sie nutzte.

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686

Dienstag, 12. Mai 2020, 18:26

"Fast, das war schon sehr nah dran. Meinen Namen schreibt man so...", verkündete Nian, was eine kurze Enttäuschung und etwas Scham bei Anna auslöste, als sie vernahm, dass sie den Namen falsch hatte. Doch Nian demonstrierte kurzerhand, wie man den Namen schrieb - in dem sie in leuchtend auf den Tisch malte! Anna schreckt auf, ihre Augen weitete sich. Sie schreckte soweit auf, dass sie nun sogar stand! Doch sie setzte sich zügig wieder.
"Ich komme von einem Land, dass ganz weit weg über das große, blaue Meer liegt, wo man nur mit dem Schiff hinkommen kann. Iwayuashi.", erläuterte Nian dann noch, aber Annas Gedanken waren schon längst wo anders, nämlich bei der Magie, die Nian nutzte. Anna wirkte äußerst erfreut, gar ekstatisch! Sie zeigte auf das Licht! Dann schnappte sie sich den Stift und malte in sehr schnellem Tempo ein kurzes Wort auf das Papier.

"Wie?"

Sie blickte abwechselnd auf die leuchtenden Worte und in Nians Gesicht. Anna konnte bisher nur ihren Finger zum Leuchten bringen, aber noch nichts in die Luft zeichnen. Und da Eris im Moment mit einigen anderen Söldnern unterwegs war - sie sagte, sie wolle wieder mal etwas erleben - konnte sie es ihr nicht beibringen. Das wäre eine tolle Überraschung für Eris, wenn Anna es in ihrer Abwesenheit erlernen könnte!

@Soren:

687

Dienstag, 12. Mai 2020, 18:43

Mittendrin während Ihrer Erklärung oder besser während sie den Namen ihres Landes schrieb, von dem sie kam, zeigte sich eine sehr große Reaktion bei Anna, die neben höchst erstaunten Blicken und förmlichen Aufschnellen die schon wieder verblasste Schrift ansah, und immer wieder zwischen Ihr und der Stelle mit den zwei Wörtern förmlich verschlingend hin und her blickte und nur ein weiteres Wort schrieb. "Wie?" - Das kam in gewisser Weise erwartend, immerhin was es ein kleiner Trick von Ihr Kinder - sie schätze Anna so grob in das junge Jugendliche Alter ein - um diese zu überraschen und aufzumuntern. Ihre Reaktion war da bereits auf einem sehr hohen Niveau von Begeisterung. Doch die Frage "Wie" wird schwierig werden. Da musste Sie sich wohl vorsichtig vortasten. "Bevor ich das "Wie" ansprechen kann ... weißt du was das gerade war? - Es war natürlich erstmal wichtig zu verstehen dass das, was Nian anwandte, Lichtmagie war. Also ist das Grundlegendste: Weiß Anna dass das Magie war? Sollte Sie die Frage richtig beantworten, fuhr Nian mit der nächste Frage fort. "Weißt du denn wie man Lichtmagie einsetzt?" und wartete dort erst auf die Antwort.

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688

Dienstag, 12. Mai 2020, 19:50

Die drei Geschwister begaben sich sogleich nach oben. Korina nahm Platz und wartete gespannt darauf, was Noire zu sagen hatte. Und es überraschte sie wirklich, was die Söldnerin ihr da erzählte, denn Korina hatte es nicht als Problem empfunden. "Mach dir doch darum keinen Kopf, Noire. Jeder hat mal nen schlechten Tag, und ich hab dich ja auch noch extra angestachelt." Und die Panik vor dem Zorn der verkaterten Katze war ja nun wirklich überspielt gewesen, statt eine wirkliche Angst. Jux mit der großen Schwester, eben. Nichts, wofür Noire sich entschuldigen müsste.
Noire erklärte weiterhin den Ursprung der ganzen üblen Laune: Emotional war sie komplett ausgelagt. Sie gab sich so stoisch wie immer, als sie das erzählte, aber hinter der Maske hatten ihr die Ereignisse der letzten paar Wochen wohl enorm zugesetzt. Korina, die zuvor an einer Wand gelehnt war, ließ sich nun neben Noire nieder und legte ihr einen Arm um die Schulter. "Noire... Ich bin diejenige, die sich entschuldigen sollte. Ich hatte gar nicht gemerkt, wie sehr dich das alles unter Druck setzt. Du bist immer die starke große Schwester für uns alle. Und da vergisst man leicht mal, dass du auch deine Probleme hast, wie jeder andere." Sie zog ihre Schwester näher an sich. "Ich weiß leider nicht wirklich, wie man bei so etwas helfen kann... aber ich bin für dich da. Und Rhord und die anderen auch. Wir sind schließlich Geschwister."

-----------------------------

Da sich die drei Lebenden dann doch in Korina und Rhords Zimmer begeben hatten, suchten sich die Geister einen anderen ruhigen Ort, um mit Nina zu sprechen. Als erste ergriff Siradda das Wort, und sie brachte sogleich das Streitthema vom vorherigen Tag auf. Nina reagierte entspannter als gestern, sich gleich wieder hineinzusteigern, würde doch nichts bringen.
"Ich weiß nicht, warum er mich anlügen sollte..." murmelte sie, ließ Siradda aber ansonsten weiterreden. Die Seelendämonin brachte die Möglichkeit auf, dass Nina zu Korinas Feindin werden könnte, sobald diese erstmal gegen den Clan kämpfte. Oder noch schlimmer, dass sie Korina dafür hassen würde. "Ach, das doch nicht. Sie sieht einfach nicht das große Ganze, deshalb sieht sie unsere Taten als schlecht an. Ich will ihr nicht wehtun, und euch anderen auch nicht, aber wenn sie stur bleibt, werd ich mich nicht meinen Geschwistern in den Weg stellen."
Es gefiel ihr nicht, dass Siradda genau das gleiche sagte wie Korina, fast wie ein Schaf, dass treudoof dem anderen nachblökte. Aber sich darüber zu streiten, hatte keinen Sinn.
"Hm? Was meinst du denn? Was ist mit dir, Kemet?"
"So wie ich das verstanden habe, würdest du Korina also nicht sofort als Feind ansehen, nur weil diese sich gegen deinen Vater stellt, richtig?"
Nina nickte.
"Dann liegt der Grund, warum du die Ausbrecher hasst, nicht bei ihrer unterschiedlichen Meinung, sondern weil sie euch verraten haben?"
"Ach, ich hasse sie doch nicht wirklich, weil sie andere Meinungen hatten. Wären sie nur schlauer gewesen, dann hätten sie bestimmt begriffen, das Vater mit seinen Zielen recht hat. Ich hasse nur die, die getötet haben, um wegzugehen. Und ganz besonders eben Zenobia. Sie hat immer behauptet, Verräter ganz besonders zu hassen, aber dann..." Nina kam ein wenig ins schniefen, "dann hat sie als erste einen ihrer Brüder getötet. Nico, meinen Zwilling Nico, hat sie ohne zu zögern angegriffen, um von der Familie wegzukommen."
Sie schien immer noch wie früher zu sein, fand Kemet. Simpel und ihrem Wort treu. Vielleicht konnte das noch was werden.
"Ich erwarte von dir nicht, jemandem wie Zenobia einfach so zu vergeben. Aber was wäre mit Flüchtlingen, die keine ihrer Geschwister bekämpft haben. Oder zumindest nur, um andere zu beschützen, und nie ein Leben nahmen?"
Nina sah Kemet erstaunt an. Das klang irgendwie merkwürdig. "Ich schätze, denen bin ich nicht so böse. Die haben ja niemanden ernsthaft verletzt."
Kemets hölzernes Gesicht blieb unverändert, doch man könnte den Eindruck haben, Erleichterung breitete sich darauf aus. "Kannst du mir ein Versprechen geben, Nina? Erzähle niemandem von dem, was ich dir jetzt verrate."
"Versprochen!" Nina hob ihre Daumen.
"Schön zu hören. Du warst schon immer gut darin, versprechen zu halten. Deine Schwester Amaranth hat deshalb immer zu dir aufgesehen... und ich tue es immer noch."
Man konnte klar und deutlich sehen, wie in Ninas Kopf die Getriebe ineinander griffen, während sie diese Sätze verarbeitete. "Amaranth... Oh, kleine Schwester!" Und prompt fiel die Fledermausdämonin Kemet um den Hals. "Du siehst ja ganz anders aus! Und Dashret, ist das Oz?"
"Ganz genau, Nina. Wir haben unsere Geistergestalt mit Magie verändert, um vor Vater verborgen zu bleiben."
Nach ein paar Sekunden ließ Nina wieder los. Abgesehen von der Anfänglichen Aufregung und Ninas impulsiver Art war die Umarmung nicht sehr herzlich gewesen. "Ich, ähm, werd euch nicht verraten, versprochen."
"Willst du weitermachen, Siradda, oder soll ich? Du verstehst dich doch besser mit ihr." fragte Kemet.

689

Dienstag, 12. Mai 2020, 22:08

Siradda verfolgte den Austausch der beiden Dämonengeistern und war durchaus verblüfft darüber wie ruhig das alles vonstatten ging - und das konnte man ihr auch ansehen. Sie ließ die beiden ausreden, ehe sie ihre Gedanken zum Geschehen teilte. "Ich muss zugeben, ich bin erstaunt darüber wie glatt das alles bisher verlaufen ist. Doch Nina, wegen deinem Versprechen, du musst es auch wirklich halten." Die Seelendämonin seufzte einmal. "Womit wir zu dem Teil kommen, der deiner Halbschwester hier anscheinend zu unangenehm war zu erzählen..."
Was folgte war eine Erzählung dessen, was Kemet erst gestern Siradda erzählt hatte. Warum die Dämonen gehen wollten, wie sie es sich vorgestellt hatten und was daraus schließlich wurde, mitsamt dem Grund, warum Zenobia Nico getötet hatte.

"Nun, was genau geschehen ist lässt sich immer noch nicht sagen, da kemet ab einem Punkt bei dem allem abwesend gewesen sein musste, aber Kemet hat ja offenbar zumindest mitbekommen, dass Nico offenbar die Flucht der anderen nicht gegenüber Markus verschwiegen hatte. Jetzt ist die Frage: Glaubst du deiner Halbschwester das, was sie mir erzählt hatte oder wirst du daran zweifeln? Denn damit wäre der Mord an Nico nicht mehr ganz grundlos. Immer noch aus meiner Sicht falsch, denn Nico vertraute einfach seinem Vater sowie du und dachte sicherlich daher auch, dass das anders ausgehen würde, aber auch nicht das, was dir dein Vater erzählt hatte.
Er sagte, dass sie grundlos bei ihrer Flucht ihre Geschwister töteten, obwohl sie auch einfach hätten abhauen können, eine der Flüchtlinge behauptet meint dagegen nun, dass sie friedlich gehen wollten, konnten aber nicht, da Markus sie nicht gehen lassen wollte.
" Die Seelendämonin sprach die ganze Zeit ruhig, während sie Nina in die Augen schaute. "Eins steht fest, eine der beiden Seiten lügt."

Damit war der Stab wieder an Nina überreicht, doch Siradda würde ganz genau aufpassen, ob die Fledermaus-Moskito Dämonin versuchen würde nun versuchen würde abzuhauen, denn davon würde sie sie abhalten wollen. Denn... "Ich kann mir bereits denken, dass es für dich schwierig ist, aber sag mir einfach was du denkst. Neigst du in eine Richtung?"


____

Das erste, was Rhord erwartete war eine Entschuldigung der Söldnerin an ihn gerichtet. Sie verbeugte sich dazu auch, was der Dämon sogar als eine Entschuldigungsform kannte! Es kam selten vor, aber unter den Karawanen, die er als Wache begleitete waren auch manchmal Händler dabei, die von diesem östlichen Kontinent kamen! "Danke. Nicht nur deswegen, sondern ich bin auch froh jetzt hören zu dürfen warum das geschehen war."

Die Katzenwandlerin begann zu erklären, was momentan mit ihr durchginge. Einmal war da die Sache mit ihrem Kater, wo sie auch über ihren genauen Zustand nachfragte, doch setzte darauf gleich fort damit rauszurücken, dass sie emotional am Ende sei. Dass sie gerade dabei sei daran zu zerbrechen. Dieser Stress, unter dem Noire litt, er schien dem sehr zu ähneln, der Rhord zurzeit belastet. Im Moment ignorierte er diese anstauende Wut in sich einfach, doch er bekam des Öfteren das Gefühl als könnte er in einem hitzigen Moment wie ein Vulkan einfach ausbrechen. Gleichzeitig verstand der Dämon aber auch, dass es im Kern etwas anderes war. Dass da ein Unterschied war. Denn anders als er wollte Noire diese Emotionen herauslassen, nur kontrolliert - etwas was er sich im Moment einfach nicht vorstellen konnte. Zu gefährlich für alle, die im direkten Umfeld von ihm sind, wenn nicht sogar darüber hinaus. Eins stand für ihn aber fest: Er wollte seiner Schwester helfen, wenn er sich schon nicht selbst soweit bringen kann. Er hatte auch bereits eine Idee, doch es wäre ein sehr gewagter Schritt, weswegen er die Option fürs erste nur im Hinterkopf behielt. Unerwähnt.
"Also zunächst einmal in der Kneipe kamst du mir stellenweise wie irgendwas zwischen deinem sonstigen Du vor und deiner Mutter, wenn auch bei weitem nicht so schlimm wie sie. Ich muss es wissen, sie hat mich immerhin angezündet." Der Schmerz von damals lag ihm noch gut in seinem Kopf und war wie Öl für das, was er versuchte zu unterdrücken. Wie immer versuchte Rhord das Problem damit zu lösen sich auf andere Gedanken zu bringen, was bei einem Gespräch doch wohl zu machen sein sollte! "Seit wann ist das denn so? Schon seit iridae? Weiß deine Familie davon oder sind wir die ersten, die davon erfahren?" Ja, erstmal da anzufangen klang gar nicht so verkehrt!

690

Dienstag, 12. Mai 2020, 23:14

Während Noire von ihrer Schwester körperliche Nähe und Ermutigung bekam, während sich diese leichte Vorwürfe gab dass sie Noire's Zustand nicht bemerkt hatte, gab Rhord vorhin mehr oder weniger die Bestätigung dass es tatsächlich so war wie man zuhause über sie munkelt: Füllt die Söldnerin genug ab, was bei Ihrer Verträglichkeit schon nicht ganz einfach war - und ihr habt Klein-Rouge in Spee herumwandern, was mehr als Belustigung diente statt dem, was passiert wenn Rouge in die Stimmung verfiel, aber dennoch erschreckend wie ähnlich sich das ganze abspielte. Rhord selbst war auch glücklich zu wissen warum er ein Ohr von der Katzenwandlerin förmlich abgerissen bekommen hatte beim Frühstück, obwohl er eigentlich nichts nennenswertes tat um diesen Zorn auf sich zu ziehen.

Korinas Ermutigung, dass sie nicht alleine war, halft ungemein, löste aber noch lange nicht das Problem, dass Sie mit sich herumschleppte. Einen Teil davon wird Sie nicht lösen können, zu gefährlich wäre es ihren Verrat zum Wohle aller, die Ihr wichtig sind, preiszugeben. Verriet Sie die ganze Familie - was Rouge und Blanc ihrer Vermutung nach bereits nun erfahren haben dürften wenn Sie direkten Nutzen daraus zog. Rhord ging da erstaunlich pragmatischer an das Problem ran, was mal wieder Rhord besondere Seite zeigte - Manchmal sind die einfachsten Dinge die einfachsten Lösungen. "Ich vermute den entscheidenden Punkt wo ich es mit den gelernten Methoden nicht mehr gegensteuern konnte war, als ich mich als Doppelagent bei Olivia und Ihrem Orden reingemischt hatte. Ihr wisst es sicherlich noch? Zu der Zeit als wir dieses verräterische Ekel Braig in unserer Gruppe haben durften und ich die Tage vor unserer Abreise die Pläne der Ordensritter herauszufinden. Die Verhandlungen mit Olivia waren ... auf einem völlig anderen Niveau als Gespräche mit Mutter wenn Sie ernst war oder Verhandlungen wo ich unter Aufsicht geführt habe, meistens nur als Beisitz. Ihre Intensität war erdrückend. Und auch wenn ich ... eine Art Partnerschaft aushandeln konnte in der Zeit, wo alles weitere durch Vater und Mutter geklärt wird, war das wohl der Beginn... - das dahinter noch weitaus mehr steckte ließ sie bewusst aus - sie sprach erneut die Wahrheit, aber nicht die ganze Wahrheit.

Sie überlegte kurz wo sie als nächstes ansetzten sollte. "Der nächste Fall dürfte unsere Planumsetzung gewesen sein. Mein Ziel, also eines der kleineren Ziele bevor wir uns beim Hauptziel trafen - ich habe gezögert. Wieder ein Leben nehmen nur um meine Familie und mich selbst zu retten vor etwas, was ich willentlich bereit war einzugehen: Ein Handel mit der Hand. Das hat meinen Willen so stark zermürbt dass ich zwar den Pfeil gut vorbereitet abschoss - aber einer der Ordensritter am Schauplatz verdeckt war und den Pfeil abwehrte. Ich hatte versagt. Innerlich war ich vermutlich Glücklich darüber. Doch die "Freude" war kurz, als Braig in dem Moment von seinem Gefängnis entkommen meinen "Job" erledigte und damit prahlte, bereits mehrere Ordensritter getötet zu haben. Ritter, deren Blut an meinen Händen klebte. Es war eine Racheaktion dafür, wie Olivia Ihn damals geschmäht hatte und Ich Ihn einkassieren hab lassen mit meiner überschweifende Doppelagentenlüge."

Sie schüttelte den Kopf als sie überlegend zum Boden sah. "Der dritte Zeitpunkt wo aus diesem "Riss" in meinen Emotionen ein "Spalt" wurde war als wir mit dem Verrat und Attentat von Braig zu tun hatten. Wir haben unser "Ziel" erreicht, damit unsere Haut durch den eigehaltenen Auftrag gerettet - aber zu welchem Preis? Wieder tote Wachen. Wieder wichtige Personen die diese Welt auf einem guten Pfad gehalten haben "gelöscht", und Feinde im Nacken die uns das Leben unnötig schwer machen. Und zu guter Letzt: Der Vorfall mit Indignito. Diese Person uns ihr "Partner" - wenn man das überhaupt so nennen konnten, hatten damals Leo gegen Lauriam aufgestachelt und Leo wollte versuchen Lauriam zu ermorden, nachdem er herausfand in was für einen Schlamassel ich mich freiwillig befand. Nur weil Lauriam Gnade walten ließ da er Ihn überwältigen konnte, meine Bitte wegen meiner wahr gewordenen Befürchtung einhielt und vermutlich seinen eigenen Teil an "Hass" gegen Arlene hatte blieb er verschon. Als ich diese Person mit Amen kämpfen sah ... schien ich wohl endgültig die Kontrolle über mich selbst verloren zu haben... 'Wünschte dass diese Person durch Amen beseitigt werden würde und rief Ihn zu dass er Ihn ... Das war, als Itsuki, einer der Ratsmitglieder der dort anwesend war, nach einem klärenden Gespräch, wo ich selbst zusammengebrochen bin, mir aufzeigte dass ich meine Emotionen am Rand meines "Limits" sind und ich mich selbst schädige wenn ich nicht bald eine Lösung finde."

Raisen

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691

Mittwoch, 13. Mai 2020, 10:37

Nian wirkte überrascht auf Annas übertriebene Reaktion, aber das war für die Jugendliche der Schlüssel zu einer einwandfreien Kommunikation! Wenn sie das beherrschte, konnte sie sich immer und überall ohne Probleme mit den anderen verständigen - ohne alles mühselig aufschreiben zu müssen. "Bevor ich das "Wie" ansprechen kann ... weißt du was das gerade war?, fragte die Nonne vorsichtig. Anna - sie hatte bereits den Stift auf das Papier gesetzt - schrieb ohne zu zögern "Magie" auf. "Weißt du denn wie man Lichtmagie einsetzt?", war dann die zweite Frage von Nian. Anna wollte erneut etwas schreiben, entschied sich aber dagegen, da es doch viel schneller ging, wenn sie es einfach demonstrierte. Sie hob ihren rechten Zeigefinger hoch, ungefähr auf höhe ihres Gesichtes, und konzentrierte sich. Nach wenigen Sekunden begann der Finger leicht zu leuchten. Sie stoppte wieder und lächelte Nian leicht zu.

@Soren:

"Bist du gar nicht müde?", fragte Lilith verwundert die kleine Dame mit den Hasenohren neben ihr, während sie die Straßen hinabspazierten. "Ich hab bereits versucht zu schlafen, aber ich konnte nicht mehr einschlafen...", gähnte Seia vor sich hin und rieb sich die Augen. Sie war einerseits erschöpft vom Rausch vom Vortag, aber noch mehr vom heutigen Vormittag, wo sie die Trainingshalle wieder in Ordnung bringen musste. "Frag doch mal Amen, vielleicht hilft er dir beim...", Lilith begann loszusprechen, ohne nachzudenken, aber beim letzten Wort stotterte sie kurz. Seia stoppte, sah zu Lilith und wartete. "...beim...?" Lilith schluckte kurz, sie hatte nicht nachgedacht, was sie da sagte- eigentlich dachte sie das nur- ach egal. "...beim Einschlafen."
Peinliches Schweigen.

@Night Zap:

692

Mittwoch, 13. Mai 2020, 14:13

Die erste Frage beantwortete die kleine eifrig und schnell mit "Magie" weshalb Nian zur zweiten Frage überging, hier jedoch statt etwas geschriebenen etwas gezeigt bekam. Den Zeigefinger in der Luft haltend, etwa auf der Höhe ihres Gesichts, während der gezeigte Finger nach kurzer Zeit anfing ein ganz leichtes Leuchten auszustrahlen, was danach entsprechend wieder stoppte und die kleine Sie entsprechend anlächelte. Die Nonne wirkte zufrieden. Jemand hat dich wohl schon unterrichtet wenn du schon so viel vorzeigen kannst. Dann sollte das "Wie" möglich sein." sie hielt wie Anna nun einen ihrer Hände wie sie in die Luft - ebenso den Zeigefinger, wobei man von ihrer Hand nur wirklich den kleinen Finger richtig sah, die restlichen Finger waren unter ihren Stoffhandschuhen versteckt. So wie Anna begann sie ihren Zeigefinger leuchten zu lassen, aber nur die vordere Spitze davon, was man entsprechend sehen konnte. "Stell dir vor ... das Leuchten ist Farbe. Oder Wasser. Etwas flüssiges, so wie in dem Stift Tinte ist. Und wenn du dir Bildlich vorstellst das "Licht", deine Farbe, fliest wie auf Papier aus deinem Finger in die Luft. Oder, was einfacher sein dürfte, bleibt auf dem Tisch liegen." - sie kreiste spiralförmig eine kleine Spirale in die Luft, was auch als solche in der Luft "stehen blieb". "Keine Angst wenn es gleich verschwindet oder verläuft. Das wichtige ist zu sehen, dass Licht ... überall sein kann wo man möchte, denn Licht spendet auch in der Finsternis Wärme und Geborgenheit."

@Raisen:

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693

Mittwoch, 13. Mai 2020, 16:06

Es folgte eine lange, schmerzhafte Beschreibung all der Dinge, die Noire in letzter Zeit durchgemacht hatte. Das harsche Treffen mit dem Orden, die der Kampf an der Kathedrale mit Braigs Verrat, und die ganze Situation, dieser scheinbar endlose Fluss des Verbrechens, den sie heruntersegelte, um ihren Vater zu retten. Schon das Böse daheim in Iridae hatte schwer auf ihr gelastet, und jetzt lud ihre Wahl in Methoden, den Kampf dagegen aufzunehmen, noch mehr Steine auf ihr Joch. Der Auftrag für die Schwarze Hand hätte ein einmaliger Deal sein sollen, sich einmal die Hände schmutzig machen, um dann gegen Melsen und Lyon vorgehen zu können. Aber stattdessen hatte es alles schlimmer gemacht. Das Tüpfelchen auf den "I"-s im überschrittenen Limit war ein ausgerufener Wunsch, den Indignito zu töten.
"Ich weiß nicht genau, was in der Trainingshalle vorgefallen ist. Aber etwas zu sagen, das ist anders, als es wirklich zu tun. Leute wie diese Indignitos würden nicht zögern zu handeln, wenn sie darin einen Vorteil für sich sehen. Ich finde, es ist okay, so jemanden zu hassen." Korina quasselte irgendwas hervor, das ihr eben in den Sinn kam. Sie wusste nicht, ob Noire diese Worte wirklich helfen würden, aber einfach still sitzen und ihr nichts sagen zu können, fühlte sich auch falsch an.

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Nina begann zu zittern, während sie Siraddas Erzählung lauschte. Eine furchtbare Geschichte. Mord und Totschlag, auf Vaters Geheiß, um die Flüchtenden zurückzubringen? Lächerlich! Es war wirklich unverblümt, ihr so eine Lüge aufzutischen! Aber Siradda und Kemet waren doch schlau, oder? Sie wussten, dass eine solche Lüge viel zu leicht zu durchschauen war. So etwas konnte man einem nur auftischen, wenn es in Wahrheit keine Lüge war... aber wirklich, warum sollte Vater lügen? Er war doch immer transparent, wenn er schlechte Dinge tat, um das größere Wohl zu erreichen.
Aber sie hatte auch Zenobia so gut gekannt. Dieser Mord an Nico, die Version der Ereignisse, an die sie selbst glaubte, die passten einfach nicht zu Zenobia. Aber wenn Nico wirklich dafür mit verantwortlich war... Arrg, jede Option klang schrecklich.
"Ich... will dir ja glauben, Siradda. Weil ich gerne glauben möchte, dass wir Freunde sind... Aber es ist halt so, es wäre so gut für euch, die Gruppe mein ich, wenn ich an eure Version der Geschichte glauben würde. Ihr glaubt doch sicher auch an ein größeres Wohl... das der Sicherheit der Schwingen..." Sie sah zu Boden.
"Lass mich dir etwas sagen, Nina." meinte Kemet jetzt. "Du und ich, wir wissen beide, was für starke Kämpfer ein jeder in unserer Familie ist. Besonders Vater. Zu versuchen, sich gewaltsam zu befreien, trägt ein unheimliches Risiko. Und egal, welcher Seite du glauben schenkst, das Resultat der Schlacht ist das gleiche: Auf beiden Seiten ist viel Blut vergossen worden, und dieses Resultat war vorhersehbar. Hätten wir Rebellen wirklich so viele von unseren loyaleren Geschwistern wir möglich töten wollen, hätten wir nicht den offenen Kampf gesucht. Du erinnerst dich doch an die Lektionen unseres Bruders Camus, oder? 'Wer in den offenen Kampf reitet, tut das nicht, weil er auf der Suche nach Sieg ist'"
Von Nina kam keine Antwort. Sie hielt sich halbherzig die menschlichen Ohren zu, aber durch die Fledermausohren auf ihrem Kopf kam noch immer Schall hinein.

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Bald nach dem verspäteten Mittagessen gingen die Monsterjäger getrennte Wege. Ranjid, der Arzneiexperte der Gruppe, begab sich mit Ludo zur Universitätsapotheke, um das Betäubunsmittel zu holen und dann die Methoden, es dem zu fangenden Hauerbären zu verabreichen. Ein bisschen was auf Pfeile zu geben war bei weitem nicht genug bei einem Tier dieser Größe. Cecile verließ die Stadt derweil in Richtung Südwesten, wo die Bärenhöhle lag. Wichtig war, festzustellen, wie man das Terrain nutzen konnte, um die Monster voneinander zu trennen und in Fallen zu locken. Mit ihren Katzensinnen sollte es ihr sogar gelingen, in die Höhle selbst zu schleichen und die Monster aus der Nähe zu studieren.
Muirach hatte ebenfalls eine Aufgabe: Das Labor, das den Hauerbären untersuchen wollte, würde ein Team bereit stellen, um das Exemplar nach der Betäubung in Ketten zu legen und abzutransportieren, und sie wollte lieber im voraus sicher stellen, dass diese Leute auch wussten, was sie tun. Wenige Dinge wären schlimmer, als wenn das verdammte Ding sich beim Transport befreite und durch die Hauptstraße wütete.

Doch es war noch eine Weile, bis es dunkel wurde, sie hatte also Zeit, es langsam anzugehen und einen Spaziergang in der Nachmittagssonne zu genießen. Trotz der kürzlichen Nachrichten von Dämonenangriffen ließen sich die Bewohner und Besucher der Stadt nicht den schönen Sonntagnachmittag nehmen. In der materiellen Welt waren die Straßen bereits lebhaft genug, aber jemand wie Muirach sah auch, dass die Geisterbevölkerung von Academia durch die Straßen und über Dächer schlenderte. Mu ignorierte Geister für üblich, und die meisten Geister kümmerten sich auch nicht darum, was auf der anderen Seite vor sich ging oder ob jemand von dort sehen oder hören konnte, was sie taten. Aber da gab es eine Sache, die ihre Aufmerksamkeit erregte.
"Hm, den Schirm kenne ich doch." Da waren zwei menschliche Geisterdamen, eine von ihnen stach durch ihr Angeborenenmerkmal heraus, die andere durch ihre fremdländische Kleidung und durch einen hübschen Schirm, der bei Mu Erinnerungen wirkte. Erinnerungen an eine strenge Lehrmeisterin, die ihre Schüler bei Starkregen nach draußen gezwungen und dazu herausgefordert hatte, ihr den einzigen Schirm weit und breit mithilfe von Holzschwertern abzunehmen. Mu würde sich gerne an die Version der Geschichte erinnert, in der sie als einzige leidlich trocken geblieben war, aber Tatsache ist, dass die Lehrmeisterin Amanda Grausee auch nach 30 Minuten noch mit einem schelmischen Grinsen und keinem Tropen Wasser auf ihrem Haar vor ihnen gestanden war und befohlen hatten, sie sollen reingehen und sich aufwärmen.
Jedenfalls schien der Geist mit dem Schirm gerade zu merken, das man das, was sie eben gesagt hatte, auch sehr falsch aufnehmen konnte. Mu erkannte den Namen der Person, von der sie redeten, nicht, da Amen sich vorhin nicht bei ihr vorgestellt hatte. Aber sie wollte wissen, was es mit dem Accessoire auf sich hatte oder ob das nur ein ganz großer Zufall war, also sagte sie zu den Geistern, als diese peinlich berührt an ihr vorbei liefen: "Na sowas. Man braucht nicht mal einen Körper, um in so etwas wie ein Fettnäpchen zu treten, Mädchen."
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694

Mittwoch, 13. Mai 2020, 18:53

Es war nicht anders zu erwarten. Nina tat sich schwer mit der Vorstellung, dass ihr Vater gelogen haben könnte und warf daher auch ein, dass diese Version der Geschichte für sie sehr gelegen kam und auch der Umstand, dass Nina ihnen glauben würde. Kemet entgegnete wie sehr einfacher sie, die Rebellen, es sich hätten machen können, wenn sie es nicht auf einen offenen Kampf hätten ankommen lassen, sondern es mehr heimlich gemacht.

"Kemet, dein Argument mag zwar gut sein, aber es entfernt nicht das Grundproblem an der ganzen Sache. Es steht dein Wort gegen das eures Vaters und sowohl Nina als auch ich wissen nicht mit Sicherheit um alle Geschehnisse, die sich damals abgespielt haben. Auch du könntest gerade uns nur eine Geschichte auftischen, wo in Wahrheit ihr es zwar heimlich machen wolltet, doch es wegen Nicos Verrat nicht dazu kam." Ein wohl auf dem ersten Blick merkwürdiger Einwand, wirkte er doch gegen ihren Wunsch Nina zu überzeugen, doch die Seelendämonin dachte längst weiter. Zuerst einmal wollte sie selbst klar machen, dass sie noch keine Bestätigung darüber hat, ob Kemet denn auch die Wahrheit sagte. Doch indem sie nun schon soweit kamen, war die Pflanzendämonin weit genug involviert, sowohl was Ninas Versprechen anbelangt ihrem Vater nichts zu sagen, als auch mit dem angeblichen Vorhaben der Partnerin von Korina vom Einfluss ihres Vaters wegzuziehen, dass der kommende Vorschlag mehr Gehör finden sollte, als in anderlei Situationen. Ja, dies könnte die einzige Chance sein...

"Doch was wäre, wenn die Frage der Glaubhaftigkeit nicht mehr bei einer Rebellin läge, sondern bei mir? Markus kennt euch und hat damit ein leichteres Spiel seine Kinder von seinen Ansichten zu überzeugen. Mich auf der anderen Seite kennt er nur anhand der Berichte, die ihm schon zugespielt wurden. Nun mag es so sein, dass ich mit der Schwarzen Hand verbündet bin, wo Kemet leider eine der rechten Hände dessen Anführers ist, jedoch hört es da zu den Verbindungen zu den Rebellen der Familie auch schon auf. Meine Interessen liegen woanders und damit ist es auch glaubhafter, dass auch ich mehr Sicherheit darüber haben möchte, ob mir eine Lüge aufgetischt wird. Kurzgesagt, ich werde zu einer Drittpartei, die nicht daran gebunden ist parteiisch zu agieren. " So viel zum Zweck dessen, was Siradda vorschlagen wollte.

"Kemet, mit deiner Erlaubnis würde ich gerne deinen Verstand manipulieren dürfen. Ich verspreche, dass das einzige, was ich erfragen werde mit dieser Sache zu tun haben wird. Wir bekommen das was du sagtest als Wahrheit bestätigt und von da an muss Nina es nur noch schaffen mir zu vertrauen. Das sollte auch bei all euren anderen Geschwistern, die in ihrer Loyalität wanken, eine möglicherweise entscheidende Hilfe sein. "

Nun lag der Ball bei der Pflanzendämonin. Wenn alles sich so abgespielt hatte, wie Kemet es ihnen beschrieb, sollte sie keine Einwände haben und auch Siraddas Versprechen sollte den Umstand beachtend, dass Kemet ihnen als Cassius rechte Hand die Hölle heiß machen könnte, wenn sie es brechen sollte, als bruchsicher gelten. Auch Nina bemerkte hoffentlich, dass dies das erste Mal ist, dass sie dies ihrer Halbschwester vorschlug, was den Wert dieses Unterfangens erhöhen dürfte.

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Noire begann zu beschreiben was ihr so viel Kummer bereitete. Die ganzen Tätigkeiten für die Schwarze Hand, ihr Versuch aus dem Orden der Erlösung Informationen herauszubekommen und letztlich auch das, was gestern in der Trainingshalle vorgefallen war. Da war vieles dabei, wo der Erddämon es schwer empfand gegen zu sprechen. Doch eine Sache, die gab es dann doch. "Bitte schreib dir nicht den Tod dieser Ordensmitglieder zu. Das war Braig und nicht du. Dass du gezögert hast war ja im Grunde auch das richtige. Keiner von uns möchte das alles tun..." Er wurde kurz still. "Wenn ich darüber so nachdenke beginne ich mich zu fragen, wie das für mich sein wird, sobald ich meine Freunde gerettet habe... Vielleicht wiegt das alles auf dich deswegen soviel schwerer, da du ja eigentlich bereits erreicht hast weswegen du das alles mitmachst, während ich noch ein Ziel habe..." Aber das hilft Noire jetzt auch nicht weiter! Rhord ärgerte sich darüber nicht mehr dagegen sagen zu können. Er überlegte, was er tun könnte, überlegte was er selbst in einer solchen Situationen tun würde. Auch stand er kurz davor es auf den Versuch ankommen zu lassen, da war aber eine Sache, die er noch fragen könnte!
"Hatte Itzuki denn irgendwelche Ideen dafür, was du tun könntest?"

Raisen

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695

Donnerstag, 14. Mai 2020, 09:25

"Jemand hat dich wohl schon unterrichtet wenn du schon so viel vorzeigen kannst. Dann sollte das "Wie" möglich sein.", meinte Nian und Anna nickte zustimmend. Eris! Nun hob die Nonne einen Finger empor und ließ die Spitze davon leuchten. Anna sah und hörte genau zu. "Stell dir vor ... das Leuchten ist Farbe. Oder Wasser. Etwas flüssiges, so wie in dem Stift Tinte ist. Und wenn du dir Bildlich vorstellst das "Licht", deine Farbe, fliest wie auf Papier aus deinem Finger in die Luft. Oder, was einfacher sein dürfte, bleibt auf dem Tisch liegen.", erklärte Nian und kreiste mit dem Finger in der Luft, wodurch eine leuchtende Spirale entstand, die in der Luft stehen blieb. "Keine Angst wenn es gleich verschwindet oder verläuft. Das wichtige ist zu sehen, dass Licht ... überall sein kann wo man möchte, denn Licht spendet auch in der Finsternis Wärme und Geborgenheit." Anna nickte zustimmend. Konnte sie das? War das der Schlüssel?

Sie schloss die Augen und legte ihren Finger auf den Holztisch. Anna stellte sich vor, dass ihr Finger nass war - dass sie ihn in Wasser getaucht hatte. Er begann zu leuchten, wie zuvor.

Wasser, Wasser

Anna öffnete die Augen und atmete durch. Sie fuhr mit dem Finger hinab, näher zu ihrem Körper zu - und siehe da: Das Licht blieb kurz stehen, ehe es verschwamm und nicht mehr zu sehen war. Anna begann zu lächeln, sie war glücklich - erfreut, was sich auch in ihren Augen widerspiegelte.

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"Na sowas. Man braucht nicht mal einen Körper, um in so etwas wie ein Fettnäpchen zu treten, Mädchen.", hörten sowohl Lilith als auch Seia während des peinlichen Schweigens. Die beiden Geister sahen sich verwirrt an, während sie weitergingen. "Hat sie gerade-", Lilith sah zurück und entdeckte eine größere Frau mit dunklen Haaren. Auffällig waren die...HÖRNER...die auf ihrem Kopf waren. Ein Dämon? Hier? Seia stoppte und eilte zurück zur Frau. Die kleine Dame mit den Hasenohren umkreiste die fremde Frau, begutachtete sie genau. Zwei Schwerter, spitze Zähne, komische Hörner. "Ist das ein Dämon, Lilith?", fragte Seia ihre Begleiterin...

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696

Donnerstag, 14. Mai 2020, 13:26

Genau deshalb war Kemet zunächst davon abgeneigt gewesen, ihre alte Identität zu enthüllen: Als eine der Verräter zählte ihr Wort sowieso nicht sehr stark. Siradda bot deshalb an, als unabhängige dritte Partei in Kemets Kopf nachzugucken, ob ihre Version der Geschichte denn der Wahrheit entsprach.
"Ich habe keine Einwände. Ich wäre nicht so weit gegangen, den Namen, den ich einst ablegte, zu nennen, wenn ich nur erlogene Argumente hätte, die leicht zu wiederlegen wären. Es hängt davon ab, ob Nina dir glauben schenken wird."
Nina wandte ihren Kopf von Siradda zu Kemet, und zurück, wieder und wieder, klar schwankend. "Ich... ich will dir vertrauen, Siradda. Ich glaub, du wüsstest, dass es nur noch schlimmer werden würde, wenn du jetzt zusammen mit Amy lügst und dann später alles anders ist. Also..."
"Dann ist es entschieden. Aber sei gewarnt, Siradda, grabe nicht zu tief. Ich habe auch andere Geheimnisse, und ich kenne Geheimnisse der Hand." Kemet setzte sich im Schneidersitz hin.

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Wie zu erwarten waren die beiden Geister überrascht, dass jemand aus der materiellen Welt mit ihnen zu sprechen schien. Die Angeborene mit den Hasenohren machte eine Kehrtwende, um Muirach genauer anzusehen. "Ein Dämon, hm?" antwortete sie auf deren Frage, bevor die eigentlich angesprochene Person etwas sagen konnte. Lilith hieß die Schirmträgerin also. "Ich wusste gar nicht, dass Dämonen heutzutage so hübsch aussehen. Fast wie Menschen, weißt du? Vielleicht bin ich ja einer... aber jemand, der so aussieht wie du, müsste dann auch ein Dämon sein, süßes Häschen."
Sie reichte der Geisterdame eine Hand, mit der Handfläche nach oben und den Fingern ausgestreckt. Ein richtiger Händedruck war zwischen Geistern und Lebenden würde komisch aussehen, da die Hände sich nicht richtig berührten und sehr wahrscheinlich ineinander gehen würden, aber einmal abschlagen, das sollte doch wohl gehen. "Hallo, ich bin Mu."
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697

Donnerstag, 14. Mai 2020, 15:10

"Ich wusste gar nicht, dass Dämonen heutzutage so hübsch aussehen. Fast wie Menschen, weißt du? Vielleicht bin ich ja einer... aber jemand, der so aussieht wie du, müsste dann auch ein Dämon sein, süßes Häschen.", verkündete die Frau mit den Hörnern und spitzen Zähnen als Antwort auf Seias Frage. Diese bekam große Augen - ganz große Augen! "Ahh!", sie stieß aus Schreck einen hohen Ton aus. "Hallo, ich bin Mu.", sprach die Frau in der Menschenwelt weiter.

"Ähm, ja- uh-", stotterte Seia vor sich hin, während Lilith seufzend näher kam und ihre Hand auf Seias Schulter legte. "Freut uns, Mu, ich bin Lilith und sie ist Seia", erwiderte sie Mus Geste mitsamt dem Handschlag. Dann wanderte ihre Hand von Seias Schulter auf ihren Rücken, gegen den sie leicht schlug. "Entschuldige dich", flüsterte sie, aber das entging Mu wohl nicht. Seia sauste so schnell mit dem Kopf hinab und vollführte eine Verbeugung wie sie es noch nie getan hat. "T-tut mir leid!", sprach Seia hastig. Gerade sie sollte es am besten wissen, wie es ist, als Dämon gebrandmarkt zu werden-

"Kannst du durch deine Angeborenenfähigkeit in die Geisterwelt blicken?", Lilith versuchte erstmal das Thema zu ändern.

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"Das ist...", Brigid sah um sich, konnte aber nicht wirklich erkennen, wo genau sie hier waren. Sie waren noch in Alve Academia, aber dieser Teil der Stadt sieht...älter aus. Die Straßen waren etwas grober und auch die Gebäude- die Fassaden. Wenn gleich sie zum Großteil erneuert wurden, konnte man hier und da etwas altes durchblitzen sehen. Manche Gebäude wirkten hingegen als hätte schon lange niemand mehr etwas damit gemacht. Zumindest vom äußeren Erscheinungsbild, denn anhand der Menschen, die ein- und ausspazierten war ersichtlich, dass sie noch gebraucht wurden. "Das ist die Altstadt", erläuterte Shinra, die vor Brigid ging und den Weg vorgab, "Das waren die ersten Menschen, die sich hier angesiedelt haben. Darum sind die Gebäude älter. Manche wurden wohl schon vor Ewigkeiten erbaut." "Hier irgendwo soll Sophia sein?", fragte Brigid, die das nicht so ganz glauben konnte. "Nicht direkt in der Altstadt, sondern am Rand- ich bin mir ganz sicher, dass sie irgendwo dort umherwandert. Nicht bewusst, sondern- wie soll ich sagen, es ist ein Ort, der einmal sehr wichtig für sie war." Brigid runzelte mit der Stirn, während sie Shinra folgte. "Was meinst du? Woher weißt du das?" Shinra atmete durch. "Das-...", begann sie, ehe sie stoppte und nach vorne zeigte, "Ah- da ist sie!"

Etwa dreißig Meter weiter saß Sophia am Straßenrand, angelehnt an einem Gebäude. Sie starrte gerade nach vor, auf ein anderes Gebäude. Ein Haus, das in einem orientalischen Stil erbaut wurde, sogar mit einem Stockwerk. Doch es wirkte bereits sehr alt, was durch das Moos, das sich seinen Weg die Fassade hinauf suchte, deutlich wird. Sophia saß friedlich dort und starrte auf das Haus. Ihre Füße angezogen. Aus der Ferne wirkte es friedlich, aber je näher sie kamen, desto klarer wurde, dass Sophia weinte.

Brigid eilte an Shinra vorbei und sauste zu Sophia.

Gebäude


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698

Donnerstag, 14. Mai 2020, 15:50

Die Hasen-Angeborene schien sehr von der dämonischen Verwechslung beschämt zu sein. Auf Liliths Geheiß hin machte sie eine tiefe Verbeugung, um sich zu entschuldigen. "Ach, ist halb so wild, Seia." Muirach gluckste ein bisschen, aber kniete sich auch hin, um mit Seia auf Augenhöhe zu sein. "Ich versteh, wie es ist, misstrauisch zu sein. Und um ehrlich zu sein, die Dämonen, die ihr am ehesten treffen würdet, sind wohl Geister wie ihr, und die Sorte zeigt oft mal ein menschliches Gesicht. Da ist eine Verwechslung wohl ganz normal."
Dann sprach Lilith erst mal den Elefant im Raum an, denn Lebende, die einfach so mit der Geisterwelt kommunizieren konnten, waren eine Rarität. "Ganz genau. Und lauschen natürlich auch. Es kann eine lästige Fähigkeit sein, weil ich's nicht abstellen kann. Und das Wunder und Mysterium, das man gemeinhin mit der Geisterwelt verbindet, geht dadurch natürlich auch ein bisschen verloren. Aber nicht ganz, manchmal sieht man schon ein paar sehr interessante Sachen... was glaubt ihr, wie die werte Lilith meine Aufmerksamkeit erregt hat, hm?" Sie grinste schelmisch.

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699

Donnerstag, 14. Mai 2020, 18:30

Kemet sah sich einverstanden damit, doch betonte, dass die Seelendämonin nicht zu tief eindringen sollte. Ninas Worte nahm sie sich dabei zu Herzen. "Ist in Ordnung. Ich dürfte jegliche Art von Schutzmechanismen vor meiner Magie erkennen und eliminieren können, von daher erwarte ich auch, dass alles was ich herausbekommen werde auch der Wahrheit entspricht. Doch bedenke, was wir erfahren werden ist alles, was Kemet davon weiß. Sollte sie damals irgendwas verpasst haben oder wurde durch sowas wie eine Illusion getäuscht, so werden auch wir es nicht merken." Das war der einzige Faktor, der ihr in die Quere kommen dürfte und das sollte auch Nina bewusst sein. "Doch ich schätze sie ist zu intelligent um sich so lumpen zu lassen, ohne es je zu bemerken." , hob sie zuletzt noch hervor, ehe sie auf den Ratschlag der Pflanzendämonin nickte. "Als würde ich je etwas tun, was letztendlich auch Lauriam schaden könnte... Und nun still halten."

Sie legte ihre Hand auf die Stirn von Kemet - sie hätte eigentlich überall hin fassen können, doch die Stirn bot sich bei Kemets Sitzposition einfach am meisten an - und begann in den Verstand der Pflanzendämonin einzudringen und ließ einzelne Wörter und Namen einfließen wie "Flucht", "Heimat", "Zenobia" und "Nico", um sofort zu wissen wo sich der Strang befand, den sie suchte. Es dauerte nur um die zehn Sekunden, da war sie auch schon fertig. "Fertig. Was Kemet uns erzählte stimmt so. " Siradda ließ ihrer Artverwandten einen Moment, um das zu verarbeiten, während sie ihre Hand von Kemets Stirn nahm.

Nach eben diesem Moment jedoch...
"Wenn du soweit bist und es akzeptiert hast, dass dein Vater zu dir log würde ich gerne mit etwas anderem fortfahren." Siradda ließ einen weiteren Moment vergehen, ehe sie fortfuhr. "Es könnte sein, dass auch Korina eine Verbindung zu deiner Familie besitzt, wenn auch nur eine entfernte. Kemet, könntest du es ihr genauer erklären?"

700

Donnerstag, 14. Mai 2020, 19:28

Anna lauschte und beobachtete ganz genau, bevor Sie selbst konzentriert das gerade gesagte nachzumachen. Ihr Finger war auf den Tisch gerichtet und fing wieder an wie vorhin leicht zu leuchten - bis sie die Augen wieder geöffnet ihren Finger zu sich zog - und ein kleiner Lichtstreifen kurzzeitig sichtbar war. Es war eine sehr vage Beschreibung was sie sich vorstellen sollte doch dass es direkt beim ersten Versuch geklappt hat beeindruckte selbst die Nonne ein wenig, die zufrieden die Hände zusammenlegte und Anna lobte. "Das war schon sehr gut für den ersten Versuch Anna. Wenn du dich weiter anstrengst kann aus dir sicherlich mal eine große Magierin werden." - Es war schon eine kleine Entdeckung für die Nonne eine so junge Person bereits mit einfachsten Anweisungen selbst so etwas einfach beim ersten Versuch klappend zu sehen. Ihr Hintergrund und warum Sie hier als eine von bisher zwei gesehenen Menschen bei einer überwiegend aus Tierwandlern bestehenden Söldnerfamilie war, war Ihr erstmal noch ein Rätsel, doch Sie könnte und wollte nicht bei einem so kurzen Kennenlernen so persönlich werden. Das war für die Nonne ausreichend um sich einen ersten Eindruck über Sie einzuholen und nickte abschließend zufrieden. "Versuch fürs Erste diese Übung immer wieder zu wiederholen bis es dir einfach fällt ohne groß darüber nachzudenken mit deinem Licht etwas zu Zeichen. Ich bin mir sich die Person, die dich bisher unterrichtet hat wird fasziniert sein wenn du ihr diesen kleinen Trick zeigst ..." sie lehnte sich an ihr Ohr und flüsterte Ihr wie ein Versprechen zwischen Freundin und Freundin etwas zu. "Das bleibt aber unser Geheimnis. Von Freundin zu Freundin. Versprechen wir uns das?" Nian hielt ihre Hand - besser gesagt nur ihren kleinen Finger zu Anna und lächelte dabei. Ein kleines Versprechen unter „zwei Mädchen“.

@Raisen:

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Korina versuchte Noire's Reaktion zu rechtfertig, doch hier wiedersprach Ihr Noire in gewisser Weise. "Jemand den Tod zu wünschen... Das war nicht 'Ich'. Dafür gibt es keine Rechtfertigung, gerade für mich, die das Töten ach so verabscheut. Aber ich verstehe was du meinst ... Es zu Sagen war nicht es auch durchzuziehen aber ... der Gedanke allein so gefühlt zu haben..." es war seltsam genug für Sie dass Sie so ausgewechselt war. Es war diese "Wut" die sie spürte, ein Gefühl, was Sie nie kannte oder erleben musste. Ihre Kindheit war von Härte, Trauer, Einsamkeit. Angst und schierem Willen geprägt einfach nur zu überleben, während sie seit der Aufnahme in die "Familie" nie einen Moment hatte wo Sie "Wut" entwickelt hatte. Rhord schien in der Hinsicht auch die Söldnerin trösten zu wollen, besonders für den Vorwurf der Ordensmitgliedern. Sie lächelte schwach, auch wenn es nur ein schwacher Trost war, obwohl er der Wahrheit entsprach, auch der Part dass Sie genauso wenig Interesse daran hätten. Rhord brachte aber einen entscheidenden Punkt: Noire's Ziel wurde erreicht. Sie hatte kein "Ziel" mehr was Sie antrieb diese schrecklichen Taten zu vollbringen bis auf "Es soll ein Ende finden" und „Ich werde uns alle von diesem Joch befreien“ – wobei das zweite Ziel mit viel Wehmut auf Ihr lastet, aber kaum sagen könnte. "Da ... könntest du nicht unrecht haben. Meine Familie ist soweit gerettet, genauso wie meine Heimat... Und doch fühlt es sich so leer an in Anbetracht dessen ... dass ich nicht bei Ihnen sein kann. Doch eure Ziele sind auch die meinen Ziele, immerhin habt Ihr mir geholfen. Was wäre ich für eine Kameradin wenn ich so selbstsüchtig handeln würde und das ignoriere..." ein schwacher Versuch die Stimmung zu lockern, wo selbst Rhord merkte dass er da in eine Wand gefahren war. Doch sein nächster Einfall war nicht schlecht - mal wieder. Was hatte Itsuki Ihr damals empfohlen? "Das war ... Es herausschreien... Oder etwas was mir gehört zu zerstören. Ein Kissen zerreißen. Oder mich mit jemanden prügeln... Wobei ich nicht weiß ob ich dazu in der Lage bin... ich bin nicht so Prügelvernarrt wie meine Brüder ... wobei ich jetzt wohl besser verstehen kann warum Sie das die ganze Zeit taten.

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