Sie sind nicht angemeldet.

Diese Seite verwendet Cookies. Durch die weitere Nutzung unserer Seite erklären Sie Sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Mord in Palermo. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

Night Zap

Veteran

Beiträge: 1 986

Wohnort: Irgendwo in Aloria

Beruf: Lore für Aloria erfinden

  • Nachricht senden

61

Sonntag, 22. September 2019, 18:00

Nachdem sie in den geschäftigen Krämerladen eintraten und nach hinten weitergingen, gelangten sie in einen riesigen Komplex, noch größer als das, was sie in Zarownidom gesehen hatten. Zu Korinas Überraschung wurden auch Dante und Florence mit rein gelassen. Die Leute, die sie auf dem Weg durch die Basis wirkten schlecht gelaunt, und es schien mehr als nur die übliche Mürrischkeit zu sein, die man von einem Verbrecher erwarten würde. Schon bald darauf lernten sie den Grund dafür: Eine sehr laute, überaus cholerische Person, die gerade einen Untergebenen heruntermachte. Ohne sein Opfer, dessen Gesicht er gerade auspresste wie eine Zitrone, los zu lassen, begrüßte er die Schwingen, indem er sie "Plagen" nannte. Erst dann schleuderte er sein Opfer zu Boden.
Als Lauriam von einem Tyrann erzählt hatte, bei dem es einem "zu viel" werden konnte, hatte Korina einen zweiten Braig erwartet, der einem mit seinen fiesen Kommentaren unter die Haut ging. Aber dieser Kerl schaffte es zwar, Korina in wenigen Sekunden enorm zu irritieren, aber es fühlte sich im Vergleich zu Braig so oberflächlich an. Ein übergroßer Schulhofrüpel, der nie aus dem Mobbing-Alter herausgewachsen war. Von Lauriam wurde er als Keidein Galera vorgestellt, und er blaffte umgehend die Neuankömmlinge an und verlangte ihre Namen.
Korina hatte keine Lust, das Ego dieses Typen zu streicheln, indem sie ihm gehorchte. Nina fasste Keideins Auftreten gut zusammen: "Sieh mal einer an, versucht's mit Einschüchterung, weil's ihm an Führungsqualitäten mangelt. Ganz anders als Vater. Brauchst doch keine Angst vor dem zu haben, Siradda!" Vorsichtig legte die Fledermausdame einen Arm um die Schulter von Siraddas Geistergestalt.

Korina würde gern wie Noire das Schweigen wählen, aber sie hatte auch keine Lust auf Stress mit einem Typen, der schnell zur Gewalt griff. "Korina Grausee." antwortete sie also trocken, ließ sich aber nicht zu einem Händedruck hinunter, ihre Arme blieben verschränkt. Ehrlich gesagt hatte sie mehr Angst vor den Bazillen, die an Keideins Hand klebten, als vor dem Mann selbst, und es war nicht gerade so, als ob Korinas Berührungsängste von einer Mysophobie stammten.
Die Kletten reagierten derweil viel anständiger auf die Aufforderung zur Namensnennung. "Dante Jesziary, von der Kirche des Schwarzen Engels." Wie Vada bot er dem Schulhofrüpel den Händedruck an.
"Florence Jesziary, schön, Sie kennen zu lernen." sagte seine Schwester mit viel hellerer, mädchenhafterer Stimme als sonst und machte einen Knickser. "Sie scheinen mir sehr gestresst zu sein, mein Herr. Dürfte ich sie zu einer Meditationsstunde beim nächsten Haus der Kirche einladen?" Sie klang überhaupt nicht nach Florence. Eher so, als sei sie tatsächlich ein kleines Mädchen, das absolut keine Ahnung über ihre gegenwärtige Situation hatte und mit Optimismus durchs Leben schritt. Ein übertrieben großes Lächeln prangte auf ihrem Gesicht, unterstrichen von einem gelben Flecken an ihrem Mundwinkel, ein Überbleibsel des Zitroneneises. Dieses letzte Detail hatte Florence nicht mit eingeplant, aber das Gesamtpaket war genug, um bei Nina ein grölendes Gelächter auszulösen. "Oh meine Güte, Florence, du bist zum Totlachen!"
______________________
@Tobi:

62

Sonntag, 22. September 2019, 19:39

Es war wie es Lauriam schon erwartet hatte, die Begeisterung hielt sich in Grenzen diesen Typen kennenzulernen. Er bereute es auch schon ein wenig den anderen nicht mitgeteilt zu haben, dass sie unnötige Provokationen besser unterlassen sollten, aber nun war es wohl zu spät. Wobei man fairerweise auch sagen muss, dass die Linie bei Kedein extrem klein war. Noire, Amen und Rhord gaben einen stillen Protest, andere stellten sich vor, wie Korina und Florence und einige von denen reichten auch ihre Hand dabei, wie Vada und Dante.
Die letzte war Siradda, die immer noch sich hinter Lauriam versteckte. "Siradda Hioda.", sprach sie ruhig und vorsichtig aus, während sie hervorschaute.

In der Zwischenzeit legte Nina vorsichtig einen Arm um Siradda in der Geisterwelt und meinte, dass sie doch keine Angst vor ihm haben bräuchte. Wenn man es so vorsichtig machte, konnte Siradda bereits damit umgehen, wenn sie auf einer der Seiten angefasst wird. Und außerdem wollte sie ihren Fokus nicht vom Außengeneral lassen. "U-unterschätzt diesen Mann nicht. Er mag ein Rüpel sein, a-aber man kommt nicht durch nichts a-auf so eine Position. Wer zwischen den beiden s-stärker ist kann ich nicht sagen, aber dass e-er stark ist, da-davon lässt sich ausgehen."

Eben jener ließ erstmal alle antworten und die erste Antwort durfte Vada abbekommen, gefolgt von Dante und Florence. "Nimm deine Hand weg, du Freak, dein Name reicht. Und ich kann mich nicht erinnern einen von euch verblendeten Kirchenfutzi erwartet zu haben. Wenn ihr hier nichts zu suchen habt, verschwindet!"
Sollten die beiden darauf zu Lauriam blicken würde der mit einem verneinenen Kopfschütteln signalisieren, dass sie nicht auf ihn hören brauchen. Im Moment sind die beiden quasi seine Gefährten, wenn auch aus anderen Gründen. Es war eine Grauzone und die nutzte er auch aus.

Was die Rebellen unter ihnen anging, da blickte der Außengeneral von Sekunde zu Sekunde genervter. Er merkte, dass da nichts mehr käme und wechselte einen Moment später zu einem fiesen Grinsen. "Oh, wir neigen also zum Widerstand, was? Was solls, was ich an euch nicht auslassen darf, kann ich auch an jemand anderen auslassen. Meine "Lieferungen" werden sich freuen." Lauriam schaute mit Ekel dem Mann entgegen, als dieser das so schamlos verkündete. Rhord blickte verwirrt, da dieser keine Ahnung hatte was der gerade mit Lieferungen meinte und Siradda, die... nun in der materiellen Welt hielt sie sich zurück, aber in der Geisterwelt... Ihr Blick war ein wenig starrer als zuvor. Weniger ängstlich, sondern da war etwas anderes in ihren Augen. Dies blieb so, ehe Lauriam sich wieder einmischte.

"Okay, ich habe keine Lust mir das hier auch nur eine Sekunde länger als notwendig anzutun. Rhord, Amen, Noire. Such dir aus welcher Name zu wem passt und nun lass die Dokumente rüberwachsen." Kedeins fieses, selbstgefällige Grinsen verschwand wieder nach dieser Aufforderung. Er schaute voller Wut zurück in Lauriams Augen, doch es gab nichts, was er machen konnte und wandte sich ab. Er ging zum Schreibtisch zurück, schloss ein Schloss an einer Schublade dort auf und holte aus dieser einen Umschlag raus, welchen er auf den Tisch fallen ließ.

"Nimm das und lasst euch erst zu euren Berichten wieder blicken." Lauriam nahm ohne ein weiteres Wort zu sagen den Umschlag an sich. Öffnen wollte er ihn noch nicht. Nicht hier. Er drehte sich um und wollte bereits mit den anderen Dunklen Schwingen gehen, da rief der Außengeneral noch etwas hinterher. "Achja, dieser "Rhord" unter euch. Der Auftraggeber meinte, dass er ihn in drei Tagen, also am 10., nachts zwischen 20 und 21 Uhr am Südtor erwarten wird. Er will, dass nur eine kleine Gruppe mitkommt, nicht mehr als sechs, den eben genannten inklusive."
Danach ließ er die Gruppe wieder gehen.

Einmal außerhalb des Raumes wandte sich der Anführer der Dunklen Schwingen direkt an die anderen. "Ich würde sagen das was in diesem Umschlag ist schauen wir uns erst an, wenn wir einen passenderen Ort gefunden haben. Sobald Dante und Florence wissen wo wir während unseres Aufenthalts bleiben werden können die dann uns auch wiederfinden, wo auch immer die dann übernachten werden. Sie haben Geschwister hier in der Stadt haben, das sollte für die beiden also kein Problem darstellen.", erklärte Lauriam den Rest. Auf der Fahrt hatte er sich von Dante und Florence wie abgesprochen die Informationen über die hiesigen Mitglieder der Dämonenfamilie geholt. Dabei erfuhr er ihre Namen und deren Aussehen in beiden Varianten

"Ich glaub da vorne gab es einen Empfangstresen. Kommt am besten einfach mit, das sollte am schnellsten sein."
Wie angekündigt holte Lauriam sich dann einige Adressen ab, wo die Schwarze Hand ähnlich wie in Killius-Stadt ein paar Verbindungen hat, wo sie ungestörrt bleiben könnten und auch Dämonen sich weniger Sorgen machen müssen, solange sie in ihrer menschlichen Gestalt bleiben.
Dabei ging die Auswahl von der niedrigsten Klasse bis zu Bleiben in der gehobenen Klasse. Das Zweitversteck konnte man am ehesten der niedrigklassigen Kategorie zuordnen, da es nur das mindeste bieten würde zu einem niedrigen Preis.
"Es wäre wohl am besten, wenn wir uns möglichst etwas aussuchen, wo wir zusammen bleiben. Vergesst nicht, dies könnte ein längerer Aufenthalt werden." Soviel zu dem grundlegenden. "In welche Richtung sollte es gehen? Ab Mittelklasse wäre zumindest ich zufrieden."
Rhord war der erste, der dazu was sagte, gefolgt von Siradda: "Mir ists egal." "Geho-" Sie stoppte. Ihr Budget. Sie wird sich nicht soviel leisten können wie der Rest, auch wenn sie sich gerne mal in so einem hochklassigen Schuppen verwöhnen lassen wollen würde! "Äh, Mittelklasse! Genau das!"

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Tobi« (22. September 2019, 19:42)


Raisen

MiP Meister

  • »Raisen« ist männlich

Beiträge: 5 594

Beruf: me ekko, me win, gg

  • Nachricht senden

63

Sonntag, 22. September 2019, 20:06

"Nimm deine Hand weg, du Freak, dein Name reicht. Und ich kann mich nicht erinnern einen von euch verblendeten Kirchenfutzi erwartet zu haben. Wenn ihr hier nichts zu suchen habt, verschwindet!", warf ihnen der Choleriker entgegen. Vada schloss resignierend die Augen und streifte sich den Handschuh wieder über. Je höher der Thron, den man sich selbst baut, desto tiefer wird man fallen. Wie schon bei Braig hatte das ehemalige Mara Mitglied auch hier nicht mit Respekt anderen gegenüber gerechnet. Die Hand war wahrlich eine Organisation, bei der Kraft über alles stand. Zweifelsohne war Keidein stark, denn sonst wäre er nicht in seiner jetzigen Position und das war was Vada respektierte. Entsprechend streckte er ihm zuerst die Hand entgegen - und so deutlich war die Antwort, als diese Geste nicht erwidert wurde. Vada war noch ganz unten in der Hierarchie, weswegen er sich zu fügen hatte...in gewissen Maßen. Seine Anstellung bei den Schwingen verlieh ihm ja eine Art Sonderstellung, aber mehr als eine gewisse Immunität vor den anderen SH-Mitgliedern hatte er dadurch auch nicht. Einen Streit würde er auf keinen Fall lostreten wollen, denn so fragil war sein Ego nicht. Stattdessen hätte er den selben Weg wie Lauriam gewählt: Das zu besorgen, für das man gekommen ist und dann gehen. Das war kein Weglaufen, wie es mancher Idiot nennen würde, sondern das beste für die Gruppe.

Außerhalb der Basis kam das Thema der Unterkunft auf und hierzu hatte Vada keine wirklich Meinung. Ihm war es im Grunde egal. Er würde sich im großen und ganzen mit allem zufrieden geben, denn das schlimmste hatte er schon einmal durchlebt. Schlechter als bei strömenden Regen oder Schneefall auf den Straßen zu schlafen, konnte es nicht mehr werden.


Amen war die ganze Zeit überraschend ruhig. Das Gebrüll dieses Mannes - dessen Namen er übrigens nicht aufgeschnappt hatte, obwohl ihn Lauriam erwähnt hatte - war ihm vollkommen egal. Das ging im einen Ohr hinein und im anderen wieder hinaus. Er könnte wütend darüber werden, dass sie als Plagen und Zirkus bezeichnet wurden, aber war es das wert? Für was mit dem Hohlkopf einander prallen? Diese Leute waren durch die Bank weg Abschaum. Es hatte keinen Sinn, sich darüber aufzuregen, sondern es war halt so. Solange es ihn oder jene, die ihm noch etwas bedeuteten, nicht betrafen, machte er sich keine Mühe mehr. Es war ein bedeutungsloser Kampf.

@Soren: @Tobi: @Night Zap:

Night Zap

Veteran

Beiträge: 1 986

Wohnort: Irgendwo in Aloria

Beruf: Lore für Aloria erfinden

  • Nachricht senden

64

Sonntag, 22. September 2019, 23:15

Nicht nur entfachte Keideins Verhalten ihm keinerlei Respekt, er lehnte auch grob jegliche Versuche ab, unverdienten Respekt zu erweisen. Dass er Vada einen Freak nannte, hieß wohl auch, dass er keine zu hohe Meinung zu Angeborenen hatte.
Dante machte Kehrt und gesellte sich wieder zu den Schwingen. Er hatte Lust, eine durchtriebene Bemerkung zu machen, zum Beispiel, dass man Keidein zu dem abgeschotteten Land, in dem die SH nur wenig tat, geschickt hatte, weil man seine überragenden Fähigkeiten und sein unbezahlbares Charisma offensichtlich so weit von Cassius weg wie nur möglich brauchen konnte, lies es aber.
Als Florence' Scherz nicht einmal den Hauch einer Reaktion hervorrief, ließ sie ihre Schultern schlaff fallen, seufzte, und kehrte zu ihrem normalen Tonfall zurück. "Nicht einmal einen Sinn für Humor..." murmelte sie enttäuscht.
Als diese nervtötende Fliege in Menschengestalt dann drohte, für das Schweigen von Rhord, Amen und Noire irgendwelche "Lieferungen", vermutlich unschuldige Geiseln oder gar Versuchskaninchen, zu bestrafen, wurde Korinas Hass auf ihn tiefergehender. Korina kämpft hart dafür, dass sich ihr Blick nicht weiter verdüsterte, um Keidein nicht die Genugtuung zu geben, zu wissen, dass er sie damit wütend gemacht hatte.
Der Außenfürst überreichte ihnen jetzt die Dokumente und informierte Rhord dann noch darüber, dass ihr Auftraggeber ihn treffen wollte, und zwar nur in Begleitung einer kleinen Gruppe. Korina kam das suspekt vor.

Außerhalb des SH-Verstecks kündigte Lauriam erst einmal an, dass sie sich eine Unterkunft suchen sollten, wo sie auch in Ruhe die Dokumente untersuchen konnten. Außerdem mussten Dante und Florence ja wissen, wo die Gruppe zu finden war, wenn es weiterging. "Bei den Unterkünften der Kirche zu verweilen ist für uns keine Option. Wir suchen uns etwas anderes." erklärte Dante. "Wir haben geschworen, unsere Familie nicht über Korinas Aufenthaltsort zu informieren. Feenpäkte sind eine heikle Angelegenheit, und wenn Khan und Genevieve herausfinden, dass wir hier in Alveheim sind und damit Korina, der wir folgen, ebenfalls hier zu finden ist, weil wir absichtlich zur Kirche gingen, könnte das schon ein Schritt über die Schwelle sein."

Dann kam die Frage, wo sie übernachten sollten. "Mittelklasse ist mir recht. So hübsch und sauber, wie diese Stadt sich gibt, ist's wohl sowieso mit den teuren Sachen in anderen Städten zu vergleichen." sagte Korina trocken. Sie war noch immer gereizt von dem kurzen Treffen mit dem Außenfürst.
"Übrigens, Rhord, ich würd dann gern mal mit dir Reden." Die ganze Sache roch faul. Wenn Korina sich recht erinnerte, war der Dämon ursprünglich auf das Jobangebot der Schwarzen Hand angespruchen, weil er Rache wollte an denen, die ihn in einem Labor aufgezogen hatten. Jetzt war ein mysteriöser Politiker, der von diesen Experimenten wusste, an ihm interessiert, und er sollte mit nur wenig Begleitung im Schutze der Dunkelheit irgendwo hingehen. Das ganze gab Korina ein schlechtes Gefühl. Aber um ehrlich zu sein, kannte sie Rhord eigentlich gar nicht. Deshalb wollte sie sich ein besseres Bild von ihm machen, damit sie auch besser abschätzen konnte, was das für eine mysteriöse Mission war.
___________________
@Tobi:

65

Montag, 23. September 2019, 00:54

Die Meinungen schienen eindeutig zu sein, zumindest was jene anging, die sich zu Wort meldeten. Dante merkte derweil an, dass zu einer der Bleiben der Kirche zu gehen bereits zu viel sein könnte. Berechtigter Gedanke, wäre Lauriams Seele an so einen Pakt gebunden würde er wohl auch so vorsichtig bleiben.
"Nachvollziehbar, aber bei uns werdet ihr kaum bleiben können. Hier geht es auch um Auftragsinformationen und da solltet ihr so wenig wie möglich von mitbekommen. Was die Unterkunft angeht ist der Konsens also Mittelklasse."

Lauriam ging einmal die Notizen durch, die ihm mitgegeben wurden. Da gab es etwas recht zentrales und lag damit nahe an der Akademie, die von selbst aus quasi der Mittelpunkt war. Lauriam musste zugeben, dass er an sowas allein deswegen Interesse hätte, doch der Nutzen war auch woanders. Zweifach.
"Ich hätte hier etwas. Wenn wir zentral irgendwo unterkommen, dann sollten wir von da aus alles relativ schnell erreichen können, egal in welcher Richtung. Zudem gibt es in der Nähe eine Trainingshalle. Die wird zwar für gewöhnlich von den Studenten der Akademie genutzt, aber offenbar können da auch andere für eine kleine Nutzungsgebühr diese nutzen. Ob Nichtmagier oder Magier scheint auch egal zu sein."
Dass es sowas in so einer Stadt wie dieser geben musste war offensichtlich, wenn man bedenkt wie leicht ein außer Kontrolle geratener Zauber Schaden anrichten kann. Bis auf ein paar Parks, wo die Leute sich lieber erholen wollen, gab es sonst auch nichts, wo man großartig trainieren konnte. Und wie oft einige in dieser Gruppe gerne ihre Freizeit zum stählern ihrer Fertigkeiten nutzen war ja auch bereits bekannt. Außerdem...
"Klingt gut für mich. Das könnte ich gut gebrauchen."
... war da auch noch Siradda, die irgendwo auch mal anfangen muss zu lernen wie mit ihren neuen Waffen umzugehen ist.

Mit dem Ziel als beschlossene Sache gingen die Dunklen Schwingen und Anhang los und weg von diesem von ekel versuchten Versteck.
Auf dem Weg wurde Rhord auf einmal von Korina angesprochen. "Können wir gerne machen, aber lass uns am besten erstmal dort ankommen, okay? Diese Hitze ist im Moment einfach nur anstrengend. Ich habe das Gefühl, als könnte ich schon bald auf jemandes Teller geraten." Am liebsten würde Rhord ja nun gerne in seine Dämonengestalt wechseln, in der er mit großer Hitze besser zurechtkommt. Aber dies war wohl so schnell keine Option...
Auch Siradda sah man es an, dass ihr die Hitze zu schaffen machte. Und dank ihrer Verbindung zum Körper machte ihr das auch in der Geisterwelt zu schaffen. "Uff, ich habe ganz vergessen wie das so ist... Hoffentlich ist es dort schön kühl...", dachte sich die Seelendämonin dort, als sie schlaff weiterlief und nur noch darauf achtete mit ihrem Körper nirgendwo gegen zu laufen, während Aella normal neben ihr herging. Was es nicht besser machte waren Rhords Worte... Jetzt bekam sie Hunger... und ihr Magen knurrte in der materiellen Welt.

Dieser Marsch durch die Hitze wurde glücklicherweise dadurch abgeschmälert, dass einige Theromanten sich dazu erbarmten die Temperaturen über ihre Magie wieder zu senken. Zumindest was die Umgebung anging. Besonders die hiesige Stadtwache war was das anging im Moment ein wahrer Lebensretter. Das waren die Lichtseiten davon sich in so einem Magierstaat zu befinden. Mutter Natur konnte man sich widersetzen. Und nach einiger Zeit kamen sie endlich an. Das Gasthaus sah sowie die Häuser links und rechts davon so aus, als würden sie eigentlich eher der gehobenen Klasse in einer der anderen Städte entsprechen. Insoweit lag Korina also schonmal richtig. Das Gasthaus selbst, das "Zum ruhenden Zauberstab", besaß insgesamt drei Stockwerke und wirkte von innen auch sehr ordentlich. Mithilfe von Pflanzen, Sitzgelegenheiten, Bildern und was man sonst so noch aus solchen Gasthäusern kennt wurde alles bereits beim Eingang schön hergerrichtet. Der magische Aspekt war hier garnichtmal so stark vertreten, denn das einzige was in diese Richtung ging waren ein paar Säulen aus Glas, die in die Wände hineingearbeitet wurden, welche schöne Lichteffekte und Schattenspiele beinhalteten. Die Empfangsdame hielt sich derweil mit einem mit Eis gefüllten Beutel kühl, ehe sie die Kundschaft bemerkte und aufrichtete. "Guten Tag! Kann ich ihnen behilflich sein?", fragte die junge Frau, die gerademal so alt war wie die Dunklen Schwingen im Durchschnitt. Mit der Nähe zur Akademie war es aber auch nicht schwer darauf zu kommen, warum so jemand hier arbeitete. Gratis war Bildung auch hier immerhin nicht. Dass der Betreiber irgendwie eine Verbindung zur Schwarzen Hand haben könnte wird sie vermutlich garnichtmal wissen, weswegen Lauriam auch keinen Versuch startete sich mit einem Symbol der Schwarzen Hand auszuweisen - jemand außenstehendes würde es zwar sowieso nichts sagen, aber sicher ist sicher. "Wir, abzüglich zwei Personen, würden gerne Zimmer reservieren für eine unbestimmte Zeit."

Die Empfangsdame nickte und schaute einmal in das Buch vor ihr. "Wir haben noch geradeso genug Zimmer frei. Zwei Zweierzimmer und ein Viererzimmer, um genau zu sein. Es liegen aber auch keine Buchungen vor, sie könnten diese also auf unbestimmte Zeit nutzen." Dann folgte eine Beschreibung der Preise. Am günstigsten war es, wenn sie für mehrere Tage auf einmal zahlen, anstatt von Tag auf Tag. Da es unklar war wie lange sie hierbleiben würde vereinbarte Lauriam erstmal eine Mietung für eine Woche vor, die auf Wunsch verlängert werden kann. Wie auch schon zuvor gedacht gingen die Preise ebenfalls in Ordnung für das was geboten wurde. Frühstück und Abendbrot war inklusive.

"Dann müssen wir nur noch klären wer mit wem zusammen in ein Zimmer kommt. Dass ein-zwei bestimmte Kombinationen nicht gut enden könnten wissen wir ja bereits, aber abseits davon sollte alles offen sein. Oder gibts da Einwände?" Während dieser direkten Erklärung ging Lauriams Blick einmal von Siradda auf Amen und von diesen auf Noire. Was vor ein paar Tagen vorgefallen war, war noch nicht vergessen, wobei dies für Noire und Amen auch eine Gelegenheit sein könnte wieder die Wogen zueinander zu glätten. Rhord war es so ziemlich egal mit wem er in ein Zimmer landen würde. "Entscheidet ihr, ich geh dahin wo am Ende noch Platz ist... Ist ja eh nur für die Nacht." Siradda hatte derweil eher die Lust darauf etwas zu wagen, um vielleicht den anderen etwas näher kommen zu können. "Ich würde denke ich ins Viererzimmer gehen." Das kam für Lauriam überraschend hatte er doch eigentlich gedacht, dass die Seelendämonin ein Zweierzimmer bevorzugen würde mit ihm dann dabei. Er akzeptierte dies aber und würde erstmal schauen, wie sich die Verteilung jetzt ergibt. Rhord hatte recht, es war ja nur für die Nacht - und vielleicht für zwischendurch einmal - aber dennoch sollte jeder die Möglichkeit frei haben hier für sich selbst zu entscheiden.

Rhord hatte auch noch nicht das Gespräch mit Korina vergessen. Dies würde er dann nachholen, sobald sie ihre Zimmer bezogen haben. Wer weiß, vielleicht kommen die beiden ja sogar in eines?

Raisen

MiP Meister

  • »Raisen« ist männlich

Beiträge: 5 594

Beruf: me ekko, me win, gg

  • Nachricht senden

66

Montag, 23. September 2019, 20:14

Nachdem die Entscheidung, in welchem Preisbereich man sich ein Unterkunft suchen wollte, gefallen war, ging es auch gleich wieder los. Lauriam war sehr gut vorbereitet, denn er führte die Schwingen sogleich in solch eine Herberge. Das Gästehaus trug den Namen "Zum ruhenden Zauberstab" und war ein äußerst wuchtiges Gebäude - groß und schön. Der Eingangsbereich wurde mit Pflanzen, Bildern und einigen Sitzmöbel dekoriert. Man konnte sich sicher sein, dass, wenn man dieses Gebäude in eine andere Stadt versetzen würde, dann wäre das hier schon die gehobene Klasse und keine Mittelklasse. Sie wurden von der Empfangsdame freundlich begrüßt und nach einem kurzen Gespräch war klar, dass sie noch geradeso genug Zimmer frei hatten. Allerdings gab es nur zwei Doppelzimmer und ein Viererzimmer - sie mussten sich also wieder einmal teilen. Es entging wohl keinem, wen Lauriam meinte, als er sagte, dass gewisse Kombinationen nicht gut enden würden. Amen lächelte nur müde. "Mir ist es vollkommen egal, wo und mit wem ich bin", antwortete der Weißhaarige schließlich. Selbst wenn er mit Siradda in einem Zimmer wäre, würde er keine Szene daraus machen. Vada nickte, "Ebenso."

@Soren: @Tobi: @Night Zap:

67

Montag, 23. September 2019, 20:30

Dass der Tyrann ein Ekel war wusste Noire ab dem ersten Wort wo Sie ihn hören musste - Ja, Musste - da hätte es nicht einmal einer Vorwarnung von Lauriam bedurft der dahingehend mehr als Untertrieben hatte. Denn selbst als die anderen Teilweise 'freundliche' Gesten wie Hände schütteln anboten oder Florence mit ihrem Witz einfach Niedergeschmettert wurde und Noire’s als auch ein Teil der anderen ihr Protestschweigen wurde von ihm nur als Vorlage verwendet dass er einen Grund hätte die anderen oder seine "Lieferung" mehr leiden zu lassen. *Was für eine Ausgeburt der Hölle* "Zügele dich selbst oder ich werde es für dich tun!* war eine Warnung von Nyx, die zwar ihre Magie bereithielt, aber Noire warnte bevor sie eine Grenze überschritt die - wie Lauriam sagte - er so werten müsste dass er sich auf die Seite dieses Häufchen Etwas stellen müsste. Und Noire wusste das jemand wie dieses Getier diese Position die er Inne hatte auch irgendwo auch bekräftigen konnte. Lauriam selbst hatte wohl auch seine Grenze erreicht als er die Namen der drei Verweigerer ohne Zuordnung ihm praktisch hinwarf und nur die Dokumente haben wollte - die dieser entsprechend wütend auch herausrückte und Rhord eine seltsame Nachricht zukommen ließ. Warum wurde das jetzt erwähnt und nicht bereits bei der Besprechung? Etwas störte Sie daran, auch wenn Sie noch nicht wusste was dahinter stecken würde.

Dokumente einkassiert konnten Sie aber diese Gruft von einem 'Etwas' verlassen und Noire war mehr als Erleichtert als sie vor dem Versteck ankamen, nachdem Lauriam noch ein paar allgemeine Infos einholte und nun die Unterkunftsklassen ansprach. Noire selbst hatte kein Problem mit jeder Klasse - außer der Gehobenen, das wäre ihr wahrscheinlich einfach zu viel, weshalb sie beide darunter liegenden Klassen benannte, es letzten Endes dann auch zu der Mittelklasse wurde und Lauriam ankündigte laut den Notizen eine sehr zentral liegende Unterkunft zu haben wo sogar nahe einer Trainingshalle lag - was Noire irgendwo begrüßte, konnte Sie doch ihren Speerkampf weiter üben als auch die Künste mit Nyx ihren Kräften. Auf dem Weg dorthin hatte Rhord seinen Missmut über die Hitze erneut bekennend preisgegeben, was Noire in Ihren Klamotten nicht ganz nachvollziehen konnte. "Iridae war doch genauso warm oder? Ich finde es hier doch ganz ... angenehm." das Ihr Gefühl für Wärme oder Kälte Ihr gerade einen Streich spielte oder sie einfach kein Gefühl dafür hatte war Ihr noch nicht bewusst falls das der Fall war. Als sie Amen stillschweigend gehen sah grübelte sie. Sie wollte das Klären. Das war das gleiche wie mit Korina. Auch wenn sie den nötigen Anspruch von Nakoa hatte der die Situation für so unausstehlich empfand dass er es lösen wollte - und ohne viel Beihilfe auch geschafft hatte. Doch dieses Mal ... hatten sie keinen Vermittler oder Streitschlichter. Dieses Mal hatte Sie nur sich selbst. Sie konnte Ihren Mut nicht entschlossen genug fassen und schaffte es nicht Ihn darauf anzusprechen. Diana und Nyx merkten diese Unsicherheit natürlich, und Diana kannte das Problem besser als Noire lieb war.

Bei der besagten "Mittelklasse" angekommen musste Noire schon staunen, denn wie Korina vermutete war Mittelklasse schon wie Gehobene Klasse - und selbst das war schon grenzwertig für Sie. Es war schön. Es war mal etwas Neues. Aber ... So unnötig schön. Etwas schlichter hätte Ihr wohl mehr gemundet, kam sie doch aus ärmlichen Verhältnissen und war keine Person die viel auf Tüll und edles lag, eher pragmatisch - wobei sie bei Ihrem Aussehen dennoch eine gesunde Gradwanderung zwischen beiden bevorzugte, das war aber auch die einzige Ausnahme. Ohne Florence und Dante eingerechnet waren sie gerade zu siebt in der Gaststätte aufgeschlagen als sie von der Empfangsdame - ebenfalls mit der Hitze zu kämpfen - die Gäste empfing und Noire ein leichtes Lächeln dadurch entzücken konnte. Sie hatten die Möglichkeit insgesamt drei Zimmer zu nehmen was in acht Betten resultierte. Zwar eines zu viel aber das war jetzt ein Randproblem. Viel eher war es das Problem dass Lauriam 'offen' mitteilte dass sie nun die Zimmereinteilung abklären sollten und bewusst gewisse Brandherdkombinationen ansprach. Dass ein Blick auf Sie mit fiel entging Ihr nicht, verzog sie ihr Lächeln zu einem leicht verbitterten Zähneknirschen. Sie wollte kein Zimmer bewusst wählen, verstand aber was Lauriam sagen wollte. Es war wie im Militär - oder bei Söldnern. Das allererste Problem was viele Frischlinge hatten war Unisex-Schlafraum. Der Gedanke zwischen Mann und Frau sich Raum teilend, Fremde zu diesen Zeitpunkt sogar, war für viele schon eine Hemmschwelle. Für Noire und für die meisten bei den Schwingen war diese Schwelle nicht, doch gerade herrschte eine andere Schwelle. Etwas, was ihre "Zusammenarbeit" behindern wird auf Zukunft wenn Sie das nicht bald lösen würden.

*Dafür dass du zu den wahrscheinlich älteren gehörst benimmst du dich wie ein Kleinkind statt wie eine starke Frau die du eigentlich sein möchtest und auch "Zuhause" wärst. Warum diese ewige Zurückhaltung? Hätte ich in meinem Söldnerleben nach jedem kleinen Problem dieses Gemieden wäre ich vermutlich schon viel Früher gestorben und hätte dann wenigstens gewusst warum. Komm schon Noire...* wahren die lieb gemeinten, ernsten Worte von Diana. Und Noire wusste dass sie nicht falsch war. Doch wie sollte Sie das bitteschön klären? Wobei ... Sie hatte Recht. Sie muss aufhören von Problemen wegzulaufen und ihnen aus den Weg zu gehen, nur weil sie in einem kleinen Käfig, der von Olivia mit Teufelskralle gehütet wird, während der noch größere Käfig, die schwarze Hand, sie komplett unter Kontrolle hielt. Zu der Zeit, an dem sie ihren Entschluss fasste, gab es bereits die ersten Antworten. Rhord war es Egal, Siradda wollte in das Viererzimmer, Vada war es Egal, genauso wie Amen, dessen Mimik einfach nur ein Paradebeispiel war wie überdrüssig er dem allen war. Ihr kam es so vor als wäre es Ewigkeiten her gewesen das sie besagtes Gespräch hatte und Sie Amen die Kraft gab weiterzumachen. Nur um selbst die Quelle gewesen zu sein diesem Entschluss einen Todesstoß zu geben. "Ich .... " sie atme tief ein und aus um zu sich selbst zu finden. "Ich würde das Zweierzimmer mit Amen teilen. Und ..." sie blickte Amen mit ihrem gefunden Entschluss an. "... ein Gespräch mit dir führen wenn du einverstanden bist. Der Vorfall in Zarownidom, mein Verhalten als es um Menhit ging... Und mein unangemessener Wutausbruch. Ich möchte es versuchen aus der Welt zu schaffen."

@Raisen: @Tobi: @Night Zap:

Night Zap

Veteran

Beiträge: 1 986

Wohnort: Irgendwo in Aloria

Beruf: Lore für Aloria erfinden

  • Nachricht senden

68

Dienstag, 24. September 2019, 13:46

Nachdem Dante an den Pakt und die möglichen Konsequenzen erinnerten, wies Lauriam darauf hin, dass er und Florence nicht mit der Gruppe übernachten konnten.
"Natürlich. Wir wollten das nur klar stellen." erwiderte Florence. Die beiden folgten den Schwingen noch zu dem Hotel, damit sie wussten, wo die Schwingen zu finden waren.
Auf dem weg zu eben jenem Hotel machte sich die Mittagshitze mehr und mehr bemerkbar. Dieses Jahr suchte ein ungewöhnlich heißer und trockener Sommer Aloria heim, und abgesehen von dem einen Unwetter in Riezenbuhrg war es in den letzten Wochen immer sonnig gewesen. In der Magierstadt wusste man, sich zu helfen, Thermomanten leiteten die Hitze der Luft nach oben in den Himmel ab, aber auf einer so großen Fläche unter freiem Himmel war es nicht möglich, die Umgebung dauerhaft kühl zu halten, die Magier waren also nur zur Hauptverkehrszeit auf den belebten Hauptstraßen tätig. Und all das half natürlich nicht den Bauern Alorias, deren Ernte arg mitgenommen wurde von der Dürre.

Schließlich kamen sie im Hotel an, und ohne direkte Sonneneinstrahlung und mit isolierten Wänden und Decken war die Temperatur hier tatsächlich angenehm.
Mal wieder gab es keine Einzelzimmer, also musste geklärt werden, wer sich mit wem ein Zimmer teilte. Korina selbst war es egal, mit wem sie in einem Raum landete, und einigen anderen ging es ebenso. Selbst Amen, der wohl noch immer wütend auf den weniger rechtschaffenen Rest der Gruppe war, schien es nichts auszumachen, sich ein Zimmer zu teilen, auch wenn sie nur sieben von acht Betten belegten und er sich damit in einem Doppelzimmer von den anderen abschotten könnte. Diese Gelegenheit ergriff Noire, sie wollte sich mit Amen ein Zimmer teilen und sich mit ihm aussprechen - auf sie war er ja vor drei Tagen besonders sauer gewesen. Jetzt stand die Katzenwandlerin vor einer Situation ähnlich derer, in der sie und Korina sich damals in Killius-Stadt befunden hatte. Korina nickte ihrer Schwester ermutigend zu, bevor sie ihre eigenen Zimmerpräferenzen kundgab. "Mir ist's im Grunde ja egal, mit wem ich mir ein Zimmer teile, aber ich glaub, ein Viererzimmer wär mir zu laut. Ich nehm das andere Doppelzimmer."
Die Kletten verabschiedeten sich derweil und verließen sich das Hotel.


Die Dunklen Schwingen waren nicht die einzigen, die in den letzten drei Tagen von Zarownidom nach Alve Academia gereist waren. Eine Gestalt, die tatsächlich dunkle Schwingen besaß, war ihnen auf dem weg gefolgt. Der falsche Rabenteufel konnte lesen, welche Wunden eine Person hatte. Und wenn sie eine Wunde eigenhändig zugefügt hatte, konnte sie das auch über größere Entfernungen. Korina würde ihr nicht mehr entkommen. Die Grenze zu überqueren, war kein Problem, einfach so hoch fliegen, dass man nicht von einem Vogel zu unterscheiden war. Der Rabenteufel landete in einem Wald nahe der Hauptstadt, und legte den Rest der Strecke zu Fuß zurück.


Genevieve wanderte zielstrebig durch die Stadt. Khan blieb zwar gerne mal über Nacht weg, aber normalerweise meldete er sich dann schon früh morgens zurück. Dass er bis zur Mittagszeit nicht zum Haus der Kirche zurückgekehrt war, besorgte Genevieve schon ein wenig. Vermutlich war es nichts ernstes - hätte jemand, der nicht so vertrauensseelig wie Itsuki war, herausgefunden, dass einer der Prediger der Kirche des Schwarzen Engels ein Dämon war, hätte die Stadtpolizei ihnen wohl schon die Tür eingetreten. Trotzdem, der Fuchswandler war vermutlich der, der Khan als letztes gesehen hatte.
Schon aus der Ferne erkannte Gen das schön verzierte Haus. Dieses Ratsmitglied hatte Geschmack. Sanft, aber bestimmt, klopfte sie an die Tür.
__________________________
@Tobi:

Raisen

MiP Meister

  • »Raisen« ist männlich

Beiträge: 5 594

Beruf: me ekko, me win, gg

  • Nachricht senden

69

Dienstag, 24. September 2019, 19:21

Während die meisten verkündeten, dass es ihnen egal wäre, wo und mit wem sie schliefen, äußerte sich Noire zu dem Ganzen...und das gewaltig. "Ich würde das Zweierzimmer mit Amen teilen. Und ...", Noire blickte ihn selbstsicher an, "... ein Gespräch mit dir führen wenn du einverstanden bist. Der Vorfall in Zarownidom, mein Verhalten als es um Menhit ging... Und mein unangemessener Wutausbruch. Ich möchte es versuchen aus der Welt zu schaffen." Amen schreckte auf, als er das hörte. Das kam...äußerst unerwartet. So unerwartet, dass er nicht einmal wusste, was er daraufhin sagen sollte, was dazu führte, dass er fürs erste schwieg. Schließlich schluckte er, überwältigt von der Noires Direktheit. "Von mir aus", antwortete Amen kalt, aber man merkte deutlich, dass das nicht seine wahren Gefühle zu dem Ganzen waren - im Gegenteil, er war froh, dass Noire den ersten Schritt machte.

"Damit dürfte die Zimmereinteilung abgeschlossen sein, nicht wahr?", warf Vada in die Runde.

@Soren: @Tobi: @Night Zap:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Raisen« (24. September 2019, 19:21)


70

Dienstag, 24. September 2019, 20:54

Lauriam freute es zu hören, dass Noire sich entschied wie sie es tat. Rhord meldete sich darauf dann auch nochmal, nachdem Korina meinte in ein Zweierzimmer gehen zu wollen. Er wollte mit ihr kommen, dann können sie ihr Gespräch bereits jetzt haben, erklärte er. Was er dagegen nicht erwähnte war, dass er es auch als sinnvoll ansah, wenn Siradda nahe eines ihr Vertrauten bleiben konnte. Aber was er nicht verstand war, war wieso sie ihm überhaupt folgte. Mal vom Körperraub abgesehen würde Rhord niemals vermuten, dass die beiden irgendwie zusammengehören.

Lauriam nickte dann Vadas Kommentar zu und bestätigte dies. Ihm selbst kam die Zusammenstellung auch sehr recht, auch wenn er es nicht so offen zugeben würde.
Jeder bekam dann einen Schlüssel ausgehändigt für ihre Räume, wo Lauriam dann auch sagte, dass sie sich nach den Eiinzelesprächen im Viererzimmer treffen würden und sie begaben sich bereits nach oben. Nur einer blieb auf der Treppe stehen und ging einen Moment später wieder zurück nach unten zur Rezeption. Siradda bemerkte dies von der Geisterwelt aus und ihr schwarnte nichts gutes. Sie blieb ebenfalls stehen in der materiellen Welt, um mitanzusehen, was er da machte.

Der Spezialagent informierte die Rezeptionistin darüber, dass ein Mitglied dieser Reisegruppe derzeit desöfteren Probleme mit Übelkeit bekommt, da sie das viele Reisen noch nicht gewöhnt ist. Er wollte einen Eimer haben, um zu verhindern, dass hier eine Sauerei geschieht. Die junge Frau war zwar weniger begeistert von diesen Nachrichten, aber war froh es zumindest rechtzeitig zu erfahren. Wer so gar nicht froh war, war diejenige, für die dieser Eimer bestimmt war, den er da in die Hand gedrückt bekam.

"Er lässt aber auch keine Zeit dafür verstreichen, was...", kommentierte Siradda in der Geisterwelt dies mit einem tiefen Seufzer. Aella konnte derweil nur darüber lachen.
"Ach komm schon, zumindest wirst du damit eher dieses auffällige Teil los!"
Siradda, die dieses "auffällige Teil" als cool ausschauend emfpand, schaute darauf wehleidig, doch dieser Blick prallte an einem süffisanten Grinsen von der Winddämonin ab.

Lauriam kam wieder nach oben und vor ihm setzte sich auch Siradda in Bewegung. Sie blickte nur noch einmal nach hinten, um ihren besten Freund für die kommenden Tage nochmal anzuschauen.

Einmal im Viererzimmer schnappte sich die Seelendämonin auf der Stelle eines der Betten auf der Türseite. Die Betten standen jeweils in einer Ecke mitsamt eines Nachttisches. In der Mitte stand dazu ein kreisrunder Tisch mit vier Stühlen, auf welchem wiederum ein Blumenstrauß in einer Vase stand. Der Raum selbst schien gut abgedichtet zu sein. Das war einmal gut um die Wärme draußen zu lassen, solange man nicht die Fenster dauerhaft öffnet, es war auch schwerer für andere durchs lauschen die Gespräche hier drinne aufschnappen zu können.

Der Eimer wurde prompt auf den Nachttisch des quasi-Neuzuganges gestellt. "Fünf Sekunden.", waren die ausreichenden Wörter des Mannes, wo Siradda eigentlich dachte, dass er ihr Freund war, der sie nun aber offenbar leiden sehen wollte. Beide ihrer Ichs lagen bereits nebeneinander im äußerst gemütlichen Bett und schauten nur noch auf die Decke. Keine Bewegung. Fast dasselbe im Blick, nur leicht versetzt. Das war alles was sie sich geben konnte, ehe sie von selbst diese Augenbinden ablegte und sich auf ihre Brust lag, um diese jederzeit handbereit zu haben. Sie hörte ein Schnippsen und wusste auch sofort wofür dieses war, denn die Dunkelheitsohrenstöpsel lösten sich auf. Und eine Sekunde später, als sie ihre Augen wieder öffnete, hörte und sah sie wieder zweifach. Alles was sie nur in der Geisterwelt hörte, hörte sie zumindest noch nur einmal. Doch es sollte nicht reichen. Ihr Verstand machte nicht mit und sie schnappte sich nach bereits zehn Sekunden den Eimer. Losgehen tat es noch nicht, aber sie hatte das dumpfe Gefühl, dass dies nicht mehr lange auf sich warten lassen wird.

"Soweit dazu..." Nun war noch etwas Zeit, ehe die anderen fertig sein werden. Er setzte sich, nachdem er seine Sachen und die bereits vorbereiteten Wechselklamotten für Siradda in einen von zwei Schränken packte, zunächst auf sein Bett, auf der gegenüberliegenden Fensterseite und schaute dann zu Vada. "Während die anderen noch zu tun haben könnten wir genauso gut auch mal miteinander reden. Immerhin werden wir über diese ganze Sache hinaus zumindest Kollegen bleiben.", sprach er den Angeborenen als erstes an.
"Da ich in Jonis Vernal aufwuchs hatte ich gezwungenermaßen auch einmal von Mara gehört, aber mein Wissen was die anbelangt war genauso tief wie das jedes anderen Einwohners. Mal von der Größe abgesehen, gibt... gab es überhaupt irgendwelche bemerkenswerte Unterschiede zwischen Mara und der Schwarzen Hand?" Nach seinem Verständnis waren Verbrecherorganisationen sich meist sehr ähnlich, doch er war für Überraschungen immer zu haben.

______

Rhord folgte Korina auf eines der Zweierzimmer. Dieses lag neben dem Viererzimmer, wo drei der anderen eben verschwanden. Es war nicht so breit wie das Nachbarzimmer es wahrscheinlich sein wird, aber ausreichend groß für zwei Personen. Links und rechts stand jeweils ein Einzelbett mitsamt Nachttisch und auf der gegenüberliegenden Seite zur Tür war ein Fenster, wodrunter sich ein Tisch mit zwei Stühlen befand. Rhord packte seine Sachen in den einzigen Schrank des Raumes, wo aber auch noch genug Platz für Korinas Sachen übrig geblieben sein sollte. Bevor er aber nun das Gespräch beginnen wollte, setzte er sich aufs Bett.

"So, du wolltest mit mir über irgendwas reden, oder?", fragte er neugierig Korina.

_____

Itsuki und einer von zwei neuen Gästen, der so freundlich war mithelfen zu wollen bei den Vorbereitungen der abendlichen Mahlzeit, während seine Partnerin noch irgendwas erledigte, hörten das Klopfen an der Tür.

"Du kommst für einen Moment alleine zurecht?", fragte das Ratsmitglied den Angeborenen. Er musste zugeben, dass er nicht damit gerechnet hatte so schnell auf noch einen Angeborenen zu treffen und dann tauchte dieser sogar vor seiner Türschwelle auf und wollte zusammen mit einer Partnerin ein Treffen organisieren. Eine kurze Erklärung später war dieses bereits abgemacht.
"Sofern du mir zeigst wo die Gewürze sind."
Ein Verweis später war dieser Liard zufrieden. Wo Scarlet ist wusste er im Moment nicht, dieser unglaublich köstliche Geruch hat seine Nase komplett vereinnahmt. Und dabei hatte er selbst so wenig dafür beigetragen.

Er ging an die Tür und seine umherschlagenden Fuchsschwänze beruhigten sich sehr schnell wieder, als er bereits spürte, was dahinter wartete und nach allem was er sich so denken konnte hatte er auch schon eine Idee nach dem "wem".
Die Tür öffnete sich und er bekam sofort die Bestätigung.

"Oh, hallo Genevieve! Was verschlägt dich denn hierher? Haben Khans Erzählungen von dem schönen Abend euch etwa herlocken können?"

Der Fuchswandler betete innerlich dafür, dass er recht behalten würde.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Tobi« (24. September 2019, 22:07)


71

Dienstag, 24. September 2019, 22:47

Sie hatte nicht erwartet überhaupt eine Antwort zu bekommen, oder zumindest nicht mehr als sie bekam. Denn am Anfang wurde ihr Entschluss nur mit einem entsetzten Blick, gefolgt von einem Schweigen, und einem "Von mir aus", doch Ton und Gestik stimmten nicht zusammen. Es klang harsch und abweisend.. aber vielleicht nicht ganz so wie es seine Stimme gerade vermittelte. Es war schon mal ein Schritt überhaupt noch reden zu können, während sie seinem Blick nach dem Gesagten mit einem Nicken begegnete. Rückendeckung bekam sie von Korina, die ihr - in Ihren Augen - Mut zusprach und wohl verstand wie sich Noire fühlte - denn sie kannte das Gefühl selbst zu gut. Entsprechend verteilten sich die Zimmergenossen dadurch auch sehr schnell was das Viererzimmer zu einem Dreierzimmer werden ließ und jeder der Gruppen die entsprechenden Zimmerschlüssel ausgehändigt bekam. Sie sollten sich auch später nach ihren Einzelgesprächen bei deren Viererzimmer treffen, was bedeuten würde, dass Lauriam zwar kein direktes "Zeitlimit" gab, jedoch alle früher oder später wieder zusammengetrommelt haben möchte. Sie konnte nur Beten dass sie die Kanten zwischen Ihr und Amen soweit zumindest glätten kann dass sie normal mit Ihm reden kann. Erstmal.

Entsprechend verteilten sich die Grüppchen in die Zimmer und sowohl Amen als auch Sie wurden von Ihren „kleinen“ Zwei Personen Zimmer begrüßt. Es war geräumig genug, im Vergleich zu den Zweierzimmern in den Schiffen war das hier wirklich "Luxus" - Zwei Betten, jeweils am anderen Ende der länger gezogenen Wand, ein Nachttisch, ein Zimmerfenster, ein kleiner Rundtisch mit zwei Stühlen und etwas Dekoration, während das Zimmer gut temperiert war und auch Hell genug wirkte um gute Stimmung vermitteln zu können - etwas, was beide sicherlich brauchen würden. Sie grübelte bereits nach den richtigen Worten als sie Amen die Präferenz überlies welches der beiden Betten er beschlagnahmen wollte - jeder hatte seine eigenen Schlafgewohnheiten - und nahm sich dann das übrig gebliebene, wo sich erstmal ihre Tasche abstellte und zumindest zwei Sachen aus Ihrer Tasche nahm. Das Lehrbuch von Rouge, was sie auf das Nachtkästchen stellte und ihre Wasserflasche, das ebenfalls einen Platz dort fand.

Nicht zuletzt fand Sie dann aber die Stelle wo sie nichts mehr anderes tun konnte als sie sitzend auf den Bett ihre Tasche verschloss und so abstellte dass sie keinem im Weg sein würde oder sich selbstständig machen könnte durch Umfallen und alles sich im schlimmsten Fall auf dem Boden verteilte. Sie atmete nochmal tief ein und aus, festigte nochmals ihren Entschluss. "Möchtest du dass beim Tisch besprechen oder sollen wir es von hier aus besprechen?" Mit von hier aus waren die Betten gemeint, wo sie beiden jeweils auf einem Bett sitzend aufgrund der Raumgröße sich ebenfalls unterhalten könnten, der Tisch wäre aber der direkteste Weg. Sie ließ es Ihm offen wie er oder mit welcher Distanz er das Gespräch mit Ihr zulässt - sie war Vorsichtig Ihn einfach in keiner Weise irgendwie verärgern zu wollen. Nicht nachdem Sie sich wie der letzte Idiot verhalten hatte.

Auch hier, egal wie Sie sich einigten und von wo aus sie nun das Gespräch führten, sie nahm den ersten Schritt. "Dass ich dich so angeschrien und wie eine Bombe in diesem Moment in die Luft gegangen war tut mir Leid. Das war einfach in dem Moment alles zu viel für mich. Die Tote in der Kathedrale, der Verrat und das Leid, unsere Situation, meine Verletzung die ich mir zuzog weil ich mein eigenes Versprechen dir gegenüber nicht halten konnte und dich und deine Wünschte nicht respektiert habe. Meine eigene Unzufriedenheit mit mir selbst. Und dann noch die Situation mit Siradda und die Stimmung die dadurch ausbrach." sie senkte den Kopf ein wenig, niedergeschlagen eingestehen zu müssen dass sie selbst unter mehr Stress stand als sie zugeben wollte. Sie wollte die starke Säule in der Gruppe spielen, doch hatte genug eigene Bürden und wollte einfach mehr und mehr schultern nachdem Ihr mehr und mehr - unbewusst - auferlegt wurde. Diese Spannung hatte in dem Moment einfach den Bogen überspannt als dann Rouge in das ganze Argument hineingezogen wurde und ihre Familie, ihr Heiligtum, 'angegriffen wurde.

@Raisen:

============================================================

Scarlet selbst hatte sich selbst bereits richtig eingelebt in Ihre neue Unterkunft, die Itsuki Ihr gewährte während sie Ihm versuchte immer wieder etwas neues zu zeigen was sie noch alles mit dem Blut anstellen konnte oder wie er Ihr helfen konnte indem sie Fragen stellte. Doch sie war gegen Mittag auch aus dem Haus ausgebüchst um sich in der Stadt nochmals umzusehen, denn der Rätsels Lösung kam Sie noch nicht näher, hatte sie Ihn noch nicht konkret auf das Siegel und den Brief angesprochen. Sie wollte sicherstellen dass er wirklich nicht zu den "Bösen" Leuten gehörte die mit diesem Brief oder ihrer Situation zu tun hatten! Sie kam jedoch am späten Nachmittag recht früh zurück und verabschiedete sich zuerst in Ihr Gästezimmer, nur um am Abend hin wieder in der Badewanne zu sitzen während - mal wieder - Besuch bei Itsuki war und Scarlet aber sicher war dass es nicht Khan war und daher sich deutlich mehr Zeit in der Badewanne lies als letztens. Zumal sie niemand hier stören würde bis es Abendessen gab - Sie bot zwar an zu helfen aber Itsuki hatte das 'dankend' abgelehnt. Was wohl besser war wenn man bedenkt wie viel "Kocherfahrung" sie hatte.

@Tobi:

Raisen

MiP Meister

  • »Raisen« ist männlich

Beiträge: 5 594

Beruf: me ekko, me win, gg

  • Nachricht senden

72

Mittwoch, 25. September 2019, 20:51

Nachdem es endlich zu einer Entscheidung bezüglich der Verteilung der Zimmer gekommen war, ging Vada sofort hoch in das ihm "zugeteilte" Zimmer - das Viererzimmer, das er sich mit Siradda und Lauriam teilen wird. Er betrat den Raum und konnte als ersten den Tisch mitsamt Vase und vier Stühlen im Mittelpunkt erkennen. Erst danach vernahm er die vier Betten, die jeweils in einem Eck des Raumes waren. Zusätzlich hätte jeder Gast einen Nachttisch. Vada ließ sich auf einen der Stühle nieder und atmete durch. Keine Minute später kamen auch schon seine Mitbewohner. Siradda war die erste und Lauriam sofort hinterher...mit einem Eimer in den Händen.

Vada beobachtete Siradda dabei, wie sie es sich auf einem der Betten gemütlich machte und Lauriam schleunigst den Eimer auf den dazugehörigen Nachttisch platzierte. Der Anführer der Schwingen schnippte und wenige Sekunden später hing Siradda schon über den Eimer - was genau Lauriam gemacht hatte, konnte Vada nicht sagen, aber er blickte interessiert auf die Szene vor ihm. "Während die anderen noch zu tun haben könnten wir genauso gut auch mal miteinander reden. Immerhin werden wir über diese ganze Sache hinaus zumindest Kollegen bleiben", wandte sich Lauriam an Vada, dessen Blick nun auch von Siradda auf ihn wanderte, "Da ich in Jonis Vernal aufwuchs hatte ich gezwungenermaßen auch einmal von Mara gehört, aber mein Wissen was die anbelangt war genauso tief wie das jedes anderen Einwohners. Mal von der Größe abgesehen, gibt... gab es überhaupt irgendwelche bemerkenswerte Unterschiede zwischen Mara und der Schwarzen Hand?" Vada überlegte kurz und fuhr sich mit der rechten Hand über das Kinn. Dann räusperte er sich und sprach los.

"Die Grundidee ist bereits verschieden", erläuterte Vada, "Die Schwarze Hand strebt nach immer mehr, während sich Mara auf Jonis Vernal eingrenzte. Das mag in den Augen mancher die falsche Entscheidung gewesen sein, aber für mich nicht. Sich auf Jonis festzulegen hatte den Vorteil, dass wir dort bereits die etablierte Macht waren und aufgrund der hohen Mitgliederzahl konnten weder die Stadt noch Außenstehende - etwa die Schwarze Hand - etwas daran ändern, ohne einen großen Krieg anzuzetteln, der wohl das Ende der Stadt bedeutet hätte. Jonis und Mara hatten also...eine Art stillen Pakt. Solange wir uns am Rand aufhielten und nicht in den gehobeneren Vierteln tätig wurden, konnten wir mehr oder weniger tun was wir wollten - dadurch war unser Leben...sehr einfach, sobald man einen gewissen Rank erreicht hatte." Vada pausierte kurz und überlegte, dann sprach er weiter: "Andererseits - hätte sich Mara aufgespalten und sich ausgebreitet, wären wir trotz des Verrates von Dario nicht mit einem Schlag ausgelöscht worden. Aber auch diese Strategie hätte wesentliche Nachteile mit sich gezogen - etwa, dass man sich selbst geschwächt hätte und sich gegenüber Jonis und Außenstehenden angreifbar gemacht hätte. Doch was passiert ist, ist passiert und ich stehe zu meinen Entscheidungen. Ich denke nicht, dass sie falsch waren. Selbst jetzt."

Das war eine Menge, was Vada von sich gab, aber eigentlich war er noch nicht fertig. "Noch etwas, was die beiden trennt, ist die Offenheit, die man in Mara hatte. Im Grunde kannte man sich alle untereinander...wenn man das ganze Gefühlstechnisch sehen wollte, könnte man es sogar als Familie bezeichnen...aber das ist natürlich nicht der Fall, es waren immer noch nichts anderes als ein Haufen von Verbrechern." Vada lachte kurz als er Mara als Familie bezeichnete. Er sah den Haufen mehr als ihre Soldaten, als irgendeine Gefühlsbeziehung zu ihnen aufzubauen. Die meisten waren austauschbar. Eines wollte er zum Abschluss noch loswerden, auf das er persönlich Stolz war, da es seine Idee war: "Eines noch...in Mara herrschte das Recht des Stärkeren - wollte man also aufsteigen, musste man stärker als jene über sich sein...oder ein anderes Talent besitzen, das den Aufstieg rechtfertigen würde. Um Mara als ganzes stärker zu machen, wurde regelmäßig ein Kampfturnier veranstaltet. Wer dort gewann, durfte den Anführer herausfordern...und so zum Oberhaupt werden. Für einen Haufen Verbrecher war es überraschend, wie motiviert sie dadurch wurden, auch wenn am Ende keiner eine Chance gegen Dario hatte." Damit war das meiste gesagt und wenn Lauriam noch Fragen hätte, würde er das meiste mit Vergnügen beantworten. Mara war Geschichte und Vada hatte keine Pläne, etwas neues aufzubauen, weswegen es kein Problem war, all das zu erzählen.


@Tobi:

----------------

Amens Herz pochte bereits stärker, als sie die Treppen hoch stiegen, um ihr Doppelzimmer zu erreichen. Auf Noire und ihn wartete ein gemütlicher Raum mit zwei Betten, jeweils links und rechts an der längeren Wand, mitsamt den dazugehörigen Nachttischen, ein runder Tisch, zwei Stühle und zahlreiche Dekorationen. Das war bereits wesentlich "höher" als alles was Amen bisher gesehen hatte. Doch viel Wert auf den Luxus legte er nicht, denn alles was er zum Schlafen bräuchte, wäre ein Bett...und im Notfall nicht einmal das. Der Weißhaarige wandte sich dem Bett auf der linken Seite zu, während Noire das andere beanspruchte und bereits einige ihrer Sachen auf dem Nachttisch platzierte. Unter anderem auch ein Buch, das Amen bisher noch nicht gesehen hatte.

Das alles ändert nichts an der Tatsache, wieso sie nun hier waren und Noire brachte schließlich den Mut auf, anzufangen. "Möchtest du dass beim Tisch besprechen oder sollen wir es von hier aus besprechen?" , meinte sie und deutete auf den Tisch zwischen ihnen. Amen atmete durch, sein Herz schlug stark und das spürte er jede Sekunde. Doch da führte kein Weg vorbei. Er wollte auch nicht, dass es so bleibt...waren sie doch..."Geschwister"? Entsprechend ließ sich der Junge still auf dem Stuhl am Tisch nieder. "Dass ich dich so angeschrien und wie eine Bombe in diesem Moment in die Luft gegangen war tut mir Leid. Das war einfach in dem Moment alles zu viel für mich. Die Tote in der Kathedrale, der Verrat und das Leid, unsere Situation, meine Verletzung die ich mir zuzog weil ich mein eigenes Versprechen dir gegenüber nicht halten konnte und dich und deine Wünschte nicht respektiert habe. Meine eigene Unzufriedenheit mit mir selbst. Und dann noch die Situation mit Siradda und die Stimmung die dadurch ausbrach.", sprach Noire und senkte den Kopf. Amen lauschte ihren Worten und sah sie dabei unentwegt an. Gegen Ende ihrer Erklärung fiel auch sein Blick. Fürs erste musste er sich aber auch entschuldigen. "E- es tut mir leid, dass ich Rouge erwähnt habe", er atmete durch, er war so nervös, "Das war falsch von mir. Sie hat mit all dem nichts zu tun...es tut mir leid." Im Grunde kämpfte Noire auch mit einer Menge und das wurde ihm wohl erst langsam bewusst. "Weißt du, als ihr mich damals eingeladen habt, Teil der Schattenwölfe zu werden...es war das erste mal seit Jahren", Amen schmunzelte leicht, "...dass ich das Gefühl hatte, Teil von etwas werden zu können. Amen stoppte, den das folgende konnte er womöglich nicht zurücknehmen, "Ich weiß nicht...ob das noch immer so ist." Nach diesen Worten schwieg Amen fürs erste und senkte den Blick. Er wusste nicht mehr, was er denken sollte. Noire war vor ihm, aber sie fühlte sich fremd an. War das noch die selbe Person, mit der sich damals in Killius Stadt in der Kathedrale versteckt hatte?


@Soren:

Night Zap

Veteran

Beiträge: 1 986

Wohnort: Irgendwo in Aloria

Beruf: Lore für Aloria erfinden

  • Nachricht senden

73

Donnerstag, 26. September 2019, 18:39

Anders als an Bord eines Schiffes oder in einer Basis der Schwarzen Hand waren die Zimmer hier bequem und geräumig, sogar für einen Tisch nahe am Fenster war Platz. Und der Boden schwankte nicht, das war immer ein Plus. Für das Gespräch, um das Korina gebeten hatte, kam ihr eigentlich der Tisch in den Sinn, aber Rhord setzte sich einfach auf eins der Betten, also ließ Korina sich auf dem gegenüberliegenden Bett nieder.
"Also, die Sache ist so..." begann Korina nach kurzem zögern. "Mir ist was aufgefallen. Obwohl wir jetzt schon ziemlich lang zusammen reisen, kenne ich dich eigentlich kaum... Ich schätze, ich war noch nie gut drin, einfach so auf Leute zuzukommen. Ich meine, Noire hat mich bei unserem ersten Treffen einfach so adoptiert, und ohne Nakoas Hilfe hätt ich mich nicht mit ihr versöhnt. Aus eigenem Antrieb wär ich ihr nie so nah gekommen." Aus der Gruppe war sie praktisch nur mit Noire befreundet. Amen mochte so halbwegs zählen, aber so viel Umgang hatte sie auch nicht mit ihm, und in seiner momentanen Verfassung würde er das vermutlich auch nicht ändern wollen. Lauriam und Vada waren Teil des Organisierten Verbrechens, und kamen ihr damit eher unnahbar vor. Im Gegensatz dazu schien Rhord ein simpler, anständiger Kerl zu sein.
"So, das ist also das Thema." Und wie es ab da weitergehen sollte, wusste sie nicht so recht.

========================================


Als Genevieve die Tür geöffnet wurde, erwartete sie eine freundliche, unschuldig wirkende Begrüßung. Ihre Lebenserfahrung erkannte eine Spur von Furcht und Ungewissheit in Itsukis Worten, aber nicht die Furcht davor, bei etwas schändlichem erwischt worden zu sein.
"Ich wünschte, ich könnte das bestätigen, aber dies ist leider nicht der Fall. Ich habe Khan nicht mehr gesehen, seit er gestern Mittag fortgegangen ist. Er kann zwar manchmal ein Rabauke sein, aber es klingt nicht nach ihm, unangekündigt bis zum nächsten Tag weg zu bleiben. Hat er möglicherweise noch etwas davon gesagt, in eine Bar zu gehen?" Da Khan ein Dämon war, würde er wohl kaum so lange im Suff bleiben und sich deshalb nicht melden. Genevieve hielt es einfach nicht für angebracht, offen zu sagen, dass Khan etwas schlimmeres zugestoßen sein konnte.

==========================================

Nach der langen Luftreise musste sich der falsche Rabenteufel erst einmal entspannen. Solange Korina nicht plötzlich die Stadt verließ, würde sie ja die Spur nicht verlieren, da war Zeit für ein bisschen Ruhe. Und es war eine interessante Stadt, kein Zweifel. So viele Geschichten, die sie sah, als sie die Einwohner erblickte. Verbrennungen und Erfrierungen durch dilettantische Thermomantie. Arbeitsverletzungen und Stockschläge, die die Leibeigenen erlitten hatten. Vergiftungen und Verätzungen bei alchemistischen Experimenten. Aber natürlich sah sie nicht nur die körperlichen Schmerzen. Auch das Leid und das stille Wehklagen der Leibeigenen bekam sie mit. Die Angst jener weniger fähigen Studenten vor dem Mobbing durch die Elite. Die düsteren Erinnerungen an elterlichen Missbrauch. Ja, ein solches Land, in der die eigenen Fähigkeiten so viel ausmachten, war eine wirklich wunderbare Leselandschaft für sie.
Aber eine Person viel ihr besonders ins Auge. Nicht wegen dem auffälligen roten Haar oder der provokanten Kleidung, solchen Äußerlichkeiten gegenüber war der Falsche Rabenteufel blind. Nein, es war der Schmerz, den diese Frau in sich trug. Solch enorme Pein, solch berauschende Finsternis hatte sie noch nie in einer einzelnen Person gesehen. Es gab nicht viele Leute, die dermaßen gelitten hatten und mit dem Leben davonkamen - höchst interessant. Sie folgte der Frau unauffällig, wie ein Schatten, bis diese in ein bunt verziertes Haus ging, aus dem sie nicht herauskam. Aha, da schien sie wohl wohnhaft zu sein.
Der Falsche Rabenteufel bewegte sich von dem Haus weg, als sie jemanden bemerkte, der an die Tür klopfte. Sehr interessant.
______________________________
@Tobi: @Soren:

74

Donnerstag, 26. September 2019, 20:22

Vada erklärte, dass es da schon grundlegende Unterschiede zwischen Mara und der Schwarzen Hand gab. Das mit dem Einflussgebiet hatte Lauriam ja schon indirekt gemeint, als er die Größe bereits nannte, aber über die Vorteile einer solch lokalen Gruppierung hatte er noch nie so nachgedacht. Die Nachteile einer größeren Organisation, wie der Hand, auch wenn nicht namentlich genannt, wurde auch von ihm erklärt.

"Dass sie falsch waren denke ich auch nicht. Dem wäre so gewesen, wenn du dort mit den anderen gestorben wärst, aber du lebst und kannst die dortigen Erfahrungen nun bei uns einbringen. Erfahrungen, die denen eines Städteherren mit Kampferfahrung in der Schwarzen Hand gleichen dürften, wenn das, was ich über deine Stellung bei Mara gehört hatte so auch stimmt. Mit den Rängen in der Hand bist du doch vertraut, oder?" Wer weiß wie viel ihm vor ihrem Treffen von Braig und den anderen Mitgliedern der Schwarzen Hand beigebracht wurde, ehe sie auf ihn stießen. Vada sollte dieses grundlegende Wissen besser besitzen, so empfand der Spezialagent.

"Was diese Offenheit angeht, ich schätze mal du meinst damit, dass es zwar dem grundlegenden Gruppenklima der Dunklen Schwingen ähnelte, nur rauer im umgang, da alle eingefleischte Verbrecher waren?" Dies war jedenfalls das, was Lauriam aus der Beschreibung herauslesen konnte. Der Umgang untereinander war anders, als es bei zwei Schwarzen Hand-Mitgliedern wäre, die sich nur ab und an mal auf einem gemeinsamen Auftrag treffen. "Deinem Lachen entnehme ich mal dann mal, dass du das kaum so siehst. Ich denke ich kann das verstehen. Es wäre immer noch kaum eine Umgebung wo du deinem nächsten voller Vertrauen deinen Rücken zuwenden willst... sofern du nicht riskieren möchtest mit einem Messer im Rücken zu enden." In der Hinsicht hätten die beiden Verbrecherorganisationen wieder etwas gemein. Nicht einem einzigen von diesen Schurken würde auch nur irgendwas von wahren Wert anvertrauen. Dann schaute er einmal zu Siradda rüber, welche im Moment damit beschäftigt war den Eimer mit Inhalten zu füllen. "So in etwa ist es - oh Wunder - zumindest auch bei uns so und wie bei allen Verbrecherorganisationen kommt damit nicht jeder auf längeres zurecht. Genau deswegen weiß ich es aber auch zu schätzen welche zu haben, denen ich komplett vertrauen kann. Das Glück haben nicht viele."

Zu dem letzten Punkt von Vadas Erzählungen von Mara wollte er aber auch noch sehr gerne etwas sagen. Etwas, was der Angeborene, der doch bestimmt in irgendeiner Form Ambitionen hat vom niedrigsten Rang weg zu kommen, besser wissen sollte. "Das Recht des Stärkeren existiert aber auch bei der Schwarzen Hand, wenn auch in einer ganz anderen Form. Euer Konzept hört sich logisch an, anders lässt sich eine Gruppe von Verbrechern ohne zusätzliche Druckmittel auch kaum komplett unter Kontrolle halten.

Bei der Schwarzen Hand gibt es zwar keine offenen Kämpfe um die Spitze, aber es gibt einen Konkurrenzkampf untereinander. Dazu zählen mehrheitlich Leistungen auf Einsätzen, wer aber denkt, dass das reicht hat sich sehr geschnitten. Zumindest ab allem, was über die niederen Ränge hinaus geht und da kann es auch sehr schnell mal blutig werden. Jeder will einen lukrativeren Posten haben, der ihm mehr Macht verleihen würde, doch da es sich bei den Mitbewerbern auch um Mördern und Konsorten handelt kommt es desöfteren mal vor, dass ein Konkurrent mit Gewalt aus dem Rennen befördert wird. Ich habe sogar mal gehört, dass Kandidaten auf einen hohen Rang wie den eines Ratmitgliedes damit rechnen können, dass sie jedes Glässchen Wasser auf Gift untersuchen lassen sollten, ehe sie es trinken. Diese Kämpfe werden also nicht nur mit reiner Kraft gewonnen, sondern auch mit Raffinesse und Vorsichtigkeit. Der Fähigste überlebt und setzt sich von allen anderen ab. Wobei man sich je nach Zielsetzung da auch keine großartigen Sorgen machen muss, wenn man weiß was man tut.
"

Gerade als Lauriam dies fertig erzählt hatte, klappte Siradda von ihrer Sitzposition komplett erschöpft und fertig mit ihren Nerven nach hinten zurück. Man konnte hören, wie sie versuchte wieder einigermaßen richtig an Luft zu kommen.
_____

Korina setzte sich wie Rhord auf ihr Bett und begann zu erzählen, was ihr auf dem Herzen lag. Das Thema überraschte den Echsendämon dabei sehr und traf ihn unerwartet. Aber er konnte sehr gut verstehen was sie meinte.
"Ich denke ich kann nachvollziehen was du meinst..." Er musste einmal überlegen, ob er das kommende wirklich aussprechen wollte, aber Korina hatte nun schon diesen Schritt gemacht, da sollte er wohl auch einen machen.
"Mir geht es da nicht anders. Ich hatte zwar neben Noire auch schon mit Amen ein paar wenige Male zu tun gehabt, aber selbst bei ihm habe ich das Gefühl, dass ich vorsichtig bleiben möchte. Noire ist bisher die einzige, wo ich wirklich sagen kann, dass ich sie einigermaßen kenne und auch mehr vertrauen kann als den Rest... wie du selbst sagtest wir hatten bisher kaum etwas miteinander zu tun."

Die Schwertkämpferin wollte Rhord kennenlernen, aber er wusste über das eben gesagte nicht wirklich, was er sonst noch über sich sagen könnte. Zumindest für den Moment.

"Das Problem liegt dabei denke ich aber auch bei mir. Mal davon abgesehen, dass meine Erwartungen, dass andere mit jemanden wie mir, einem menschenfressenden Dämon, überhaupt etwas zu tun haben wollen eher gering sind, weiß ich in meiner Freizeit auch sogut wie nie etwas, was man mal mit euch machen könnte neben dem ewigen trainieren..." Rhord kratzte sich kurz am Kopf. Selbst jetzt fiel ihm einfach nichts anderes ein. "Ich schätze anders ist das bei jemanden, der sogut wie nichts anderes kennenlernen durfte nicht zu erwarten... und dennoch will ich auch mal etwas anderes machen, was aber auch Spaß macht oder ich verstehen kann... Mit Seamus war ich in Iridae beispielsweise mal in so einem "Theaterstück". Er war ziemlich wütend auf mich, weil ich Dinge gesagt und gemacht hatte, weil ich einfach nicht verstand was vor sich ging!" Selbst heute noch war er sich nicht ganz sicher, was das denn nun gewesen sein sollte.

Aber Korina wollte etwas über ihn wissen... Ihn kennenlernen...
"Daneben fällt mir nur noch ein, dass ich einige Jahre als Karawanenwache gearbeitet hatte, bevor ich zu den Dunklen Schwingen kam. Ich weiß selbst nicht, was ich sonst noch über mich erzählen könnte im Moment..." Bis auf jene Geschichte... und da vertraute er Korina leider einfach noch nicht gut genug. Noch ein Seufzer. "Ich schätze da hat jemand mit viel Lebenserfahrung wie du mir einfach so einiges vorraus, oder?"
_____

Itsuki hatte sich bereits gedacht, dass dem natürlich nicht so war. Innerlich spielte sich in diesen Momenten so einiges ab, aber der Fuchswandler besaß ein gutes Pokerface und ließ das äußerlich nicht durscheinen. Er ist auch ein Politiker, da war sowas ja schon irgendwie eine Pflicht... zumindest war er dieser Meinung.

"Das klingt natürlich gar nicht gut, wenn ihr schon meint, dass sowas für ihn ungewöhnlich ist. Scarlet und ich hatten ihn seitdem wir ihn verabschiedeten jedenfalls nicht mehr gesehen, geschweigedenn gehört. Er..." Itsuki schluckte...

"Ich will die Möglichkeit zwar eigentlich lieber nicht aussprechen, doch ihr werdet wahrscheinlich auch schon... Habt ihr euch bereits in der Stadt umgehört, ob es irgendwelche Berichte gab über eine... ihr wisst schon..." Ein toter Dämon auf den Straßen hätte seine Runden geschlagen. Zweifellos. Der Fuchswandler musste nun ganz genau überlegen, ob und was er nun sagen wollte, wenn Genevieve dies - wohl hoffentlich glücklicherweise - verneinen würde. Aber eine Idee kam ihm bereits...

_____

Währenddessen wurden die Wachen an der Grenze zu Alvheim von einem unerwarteten, doch ihnen bekannten Gast begrüßt. Oder eher zweien. Und der zweite Gast machte ihnen soetwas Sorgen, selbst mit den Türmen jederzeit bereit auf die beiden zu schießen.
"Guten Tag, die Herren. Ihr müsst keine so großen Augen machen, meine Idunn beißt nicht, ohne dass ich es ihr sage."
Keine Reaktion. Zumindest keine mit Worten. Es waren mehr fragende Blicke. "Sagt eurem Vorgesetzten einfach, dass eine Zinnia gerne in Alveheim auf Dämonenjagd gehen würde. Ich habe da so eine Blutspur verfolgt und ich habe von der Richtung her, in welche sie sich die ganze Zeit zog, das dumpfe Gefühl, dass ihr mal über eine bessere und höhere Luftabwehr nachdenken solltet."

Eine der Wachen ging hinter die Mauer zurück, wo sicherlich irgendwo deren Kommandant war und kam dann mit diesem zurück. Dieser erkundigte sich kurz um was für einen Dämon es sich handeln soll und Minuten später wurde Zinnia - und Idunn - der Zugang gewährt. Ein Bote wurde bereits per Pferd losgeschickt und wird alle Wachposten über die beiden informieren. "Es ist mir immer wieder eine Freude, Herr Kommandant! Wie immer melde ich mich dann zurück, sobald meine Liebe ihren kleinen Dämonenhappen hatte."

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Tobi« (26. September 2019, 21:01)


75

Donnerstag, 26. September 2019, 20:42

Dass Amen sie fixierte als sie begann loszusprechen entging Ihr nicht, auch nicht, als sie erstmal zu Ende gesprochen hatte. Was dann folgte war jedoch kein Vorwurf oder eine Art Aggression auf das Thema "Siradda", sondern eine Entschuldigung. Eine richtige Entschuldigung, dass Amen Rouge in das ganze Thema hineinzog und dass es unangebracht war. Sie war etwas zurückgeworfen durch die direkte Entschuldigung, lächelte leicht, noch von ihren eigenen, negativen Gedanken belastet. "Alles wieder Gut..." meinte sie nur kurz, bevor Sie Amen weitersprechen ließ. Er schilderte dass die Einladung in Ihre Familie, die Ihm damals in Iridae ausgesprochen wurde, Ihn etwas fühlen lies, das Gefühl von Verbundenheit was er wohl vorher nicht hatte oder gesucht hat aber nie fand. Das leichte Schmunzeln hatte ein Stück Schmerz versteckt, besonders nach der Pause also er zögernd anfing zu zweifeln, ob das wirklich noch so wäre. Es stimmte sie Nachdenklich. Es waren nicht viele Tage seitdem Sie Iridae verlassen hatten, doch passierte in den paar Tagen im Kaiserreich genug, dass jeder in seinem Glauben irgendwo stark erschüttert wurde - Noire in ihrer eigenen Art und Weise, und so wohl auch Amen. Warum er jedoch so distanziert von seiner "Familie" sprach, die Ihn bereits aufgenommen hatte, war für Noire aber einfach noch nicht verständlich. "Meine Brüder, meine Schwestern, selbst meine Eltern, jeder hat dich als ein Teil der Familie akzeptiert und so angesehen, gerade Mutter und Vater, die sonst immer strikt dagegen waren, keine Personen in die Familie aufzunehmen die keine Tierwandler sind, wo Leo ein besonderer Fall war. Du hast dort weiterhin ein Zuhause. So wie ich... auch wenn ich das Gefühl habe dass wir uns immer weiter davon entfernen je länger wir in dieser Situation bleiben.... Also was lässt dich so denken?" sie vermied es irgendwelche Mutmaßungen zu stellen, sondern wollte es schlichtweg von Amen selbst hören.

@Raisen:

========================================================

Sicherlich, sie genoss Ihr Bad oder alles, was mit einem Bad oder einer Dusche zu tun hatten, sichtlich. Es waren die einfachen Dinge die Sie einfach wie ein Mensch fühlen ließen. Doch irgendwo hatte es auch seine Grenzen, spätestens wenn die Haut zu sehr von dem Wasser verschrumpelte und das überhaupt nicht mehr schön aus. Heute nahm Sie sich auch die Zeit sich vernünftig zu trocknen, auch ihre Haare, nutze eine Bürste die Sie sich gekauft hatte - Ihr Allgemeinwissen ging nicht verloren, auch Hygiene nicht, was man von einer Forschungsanlage in der Sie lebte nicht mehr vermutete - um ihre Haare einmal ordentlich zu richten, die Länge die diese mittlerweile hatten waren für Sie "Natürlich", andere hätten Probleme diese überhaupt so lange zu halten. Sie kannte ihre Haare aber auch nicht in kurz. Und vorstellen wollten Sie sich mit kurzen Haaren auch nicht. Sie war glücklich damit. Sie würde auch noch einige Zeit lang brauchen, als sie sich auf einen kleinen Badehocker hinsetzte und mit dem Spiegel vor sich ihre Haarpracht striegelte. Als sie sich dann selbst lächeln sah - es war seltsam. Es war Sie selbst, dass wusste Sie, doch wo sie dachte sie würde so lächeln wie damals, wo sie noch ein Kind war - Ein kleines, glückliches, unbeschwertes Kind - wurde sie mit einem wahnsinnigen Lächeln von sich selbst begrüßt. Nur dass sie Sekunden später darüber kicherte. Über Ihren eigenen Wahnsinn den sie durchlebte. Sie würde zwar alles daran setzten nicht dieses "Monster" zu werden, was sie nicht sein soll aber werden sollte, doch sie würde sich nicht verstellen. Sie würde Ihr Leben nun so leben wie sie es für richtig empfand. So war es schön. So war es einfach. Sie musste sich nicht mehr verstellen. Und sie konnte tun und lassen was sie möchte! Immer! Jederzeit! Niemand hatte Ihr etwas vorzuschreiben. Sie war ihres Glückes eigener Schmied! Und vielleicht kann sie sogar eine Familie gründen. Irgendwann! Ihre eigene, kleine, verrückte Familie! Und Sie würde diese beschützen! Genau so, dass dieser nicht das passiert, was Ihr passiert ist. Nein, niemand sollte das erleben was sie erlebt hat. Nein, Nein! Ihre Gedanken sind erneut von einem Thema ins nächste Gesprungen während sie glücklich kichernd sich selbst betrachtete und Ihr Haar pflegte. Für jemanden, der es sehen würde, war das bei weiten nicht "Normal"

@Tobi: @Night Zap:

Night Zap

Veteran

Beiträge: 1 986

Wohnort: Irgendwo in Aloria

Beruf: Lore für Aloria erfinden

  • Nachricht senden

76

Freitag, 27. September 2019, 12:39

Rhord gab zu, dass er ebenfalls wenig Kontakt zu den anderen hatte, außer eben bei Trainingskämpfen. "Nur Trainieren... Erinnert mich ein wenig an damals. Als Kind hab ich mich ans "Hart trainieren, hart feiern" gehalten, wie meine Eltern es gemacht haben, aber feiern wollt mit mir niemand, bei den anderen Kindern war ich das gruselige Mädchen mit dem Schwert."
Der Dämon beschrieb auch, dass Séamus einmal etwas zusammen mit ihm unternommen hatte, vermutlich in Pysajel, wo es doch berühmte Schauspielhäuser gab. Vielleicht war es aus einem Grad Gemeinsamkeit gekommen, weil beide Dämonen waren, aber genauer betrachtet konnte das auch nur zum Teil war sein. Abgesehen von seiner blinden Loyalität zu seinem Vater war Séamus eigentlich gar kein so übler Zeitgenosse gewesen, das konnte Korina heimlich zugeben, jetzt, da er sie nicht mehr persönlich nerven konnte mit seinem Vatergerede und seinem Zickengesicht. War gar nicht so unwahrscheinlich, dass er jemandem helfen wollte, der sich aufgrund seiner verlorenen Menschlichkeit isoliert fühlte.
Zu guter letzt erzählte Rhord noch davon, dass er aufgrund seiner Herkunft nicht wirklich viel Lebenserfahrung hatte. "Irgendwie hab ich das Gefühl, ich bin dir in der Hinsicht nicht so voraus, wie du glaubst. Fällt mir irgendwie auf, wenn ich so darüber nachdenke. Ich meine, ich hab schon ein paar echt beeindruckende Sachen erlebt, ich war schon mal in Daoranai und hab auch ansonsten ein paar mehr Drachen in meinem Leben gesehen als die meisten Menschen, aber zwischen diesen Momenten... da war nicht viel, denke ich. Ich meine, meine Eltern haben mich natürlich geliebt, aber ich hatte als Kind nicht wirklich jemanden in meinem Alter. Kaithlyn war viel älter als ich und sowieso nur selten daheim, und wie gesagt, die anderen Kinder haben mich gemieden, weil ich so mit Schwertern besessen war und sie mich auch generell ein bisschen komisch fanden. Irgendwann ham mich Franziska und Nick mich aufgesammelt. Die beiden sind dann meine besten Freunde geworden." Nach diesem überraschen introspektiven Wortschwall brauchte sie erst mal eine Pause. Bei Noire hatte sie zwar auch schon eine Menge über sich enthüllt, aber im Gegensatz zu ihm war Rhord noch immer eher ein Fremder in der Kutsche.

==================================

Es machte nicht den Anschein, als würde Itsuki lügen. Und es war klar, was er mit seiner darauf folgenden Andeutung meinte.
"Über so etwas hätte ich bestimmt gehört. Und ich hätte vermutlich nicht die Gelegenheit, jetzt hier zu stehen und mit Ihnen zu reden, Herr Velon, wenn so etwas vorgefallen wäre. Es ist jedenfalls beunruhigend, dass Sie nichts zu wissen scheinen."
Genevieve wandte sich ein bisschen ab, bevor sie weiterredete. "Sie sind ja ein weiser Politiker. Haben Sie ihm vielleicht einen Rat gegeben, dem er spontan gefolgt sein könnte? Er kann ja ein ziemlicher Freigeist sein, der einfach mal etwas neues ausprobiert."

Raisen

MiP Meister

  • »Raisen« ist männlich

Beiträge: 5 594

Beruf: me ekko, me win, gg

  • Nachricht senden

77

Freitag, 27. September 2019, 15:02

Vada nickte zustimmend, als er gefragt wurde, ob er mit den Rängen der Hand vertraut war. Bei seiner "Einschulung", wenn man es so nennen konnte, wurde ihm das Grundlegendste der Hand erklärt, aber auch nicht mehr, da man ihm - verständlicherweise - noch nicht ganz trauen konnte. Für ihn war das erstmal ausreichend. "Am Ende des Tages darf man nur nicht vergessen, dass alle beteiligten Verbrecher sind. Ob Mörder oder Dieb. Wird man nachlässig und unvorsichtig, ist man der nächste, der fällt", stimmte er Lauriam zu, aber so ganz richtig war es dann auch nicht, was er sagte, "Mit Offenheit meinte ich, dass sich fast alle Mitglieder untereinander kannten - auch das war ein Ziel des Turniers. Man unterbindet damit nämlich genau das, was du ansprichst. Ich war am Ende der oberste Aufseher...so etwas in der Art. Wenn nun jemand beschließt, seinen Konkurrenten hinterrücks zu töten, um in der Hierachie aufzusteigen, dann muss er oder sie es so machen, dass es keiner der anderen Mitglieder mitbekommt...denn das ist das letzte, was man möchte: Offen verkünden, dass man ein Verräter ist." Vada war die rechte Hand von Dario und die meisten internen Sachen waren unter seinem Kommando. Um die Ordnung zu halten, bediente er sich allerdings nicht zuerst der Gewalt, obwohl er ohne Zweifel der Zweitstärkste in der Organisation war, sondern psychologischen Tricks - die zugleich Tests waren.

"Auch dabei kam uns wieder die Tatsache, dass wir nur in einer Stadt tätig waren, zugute: Wer sich entschloss, seinen nächsthöheren Kollegen zu töten, um selbst davon zu profitieren, musste es geschickt anstellen. Wird man erwischt, war man mehr oder weniger gezwungen, die Stadt zu verlassen. Ich habe niemanden deswegen vertrieben, aber...keiner will mit einem Verräter arbeiten - du verstehst worauf ich hinaus will?" Es war nicht Vada oder Dario, die die Verräter vertrieben, sondern "alle". "Auf die Mitglieder wird Druck ausgeübt...ohne dass wir etwas tun mussten. Mit dem Nebeneffekt, dass jene, die tatsächlich ein großes Talent im Meuchelmord hatten, gefördert wurden." Jene, die es drauf hatten, kamen weiter und die, die es nicht hatten, wurden ausgesiebt...einfach. Zwar hatten die beiden Organisationen die gleichen Probleme, aber am Ende löste man es auf verschiedene Arten.

Während des Gesprächs der beiden kippte Siradda plötzlich in ihrem Bett nach hinten und rang nach Luft. Da kam Vada etwas in den Sinn: "Was ist ihr Plan, wenn sie in der Geisterwelt angegriffen wird?"


--------------

Amens Worte waren für Noire nicht ganz klar, was sie auch kundtat: "Meine Brüder, meine Schwestern, selbst meine Eltern, jeder hat dich als ein Teil der Familie akzeptiert und so angesehen, gerade Mutter und Vater, die sonst immer strikt dagegen waren, keine Personen in die Familie aufzunehmen die keine Tierwandler sind, wo Leo ein besonderer Fall war. Du hast dort weiterhin ein Zuhause. So wie ich... auch wenn ich das Gefühl habe dass wir uns immer weiter davon entfernen je länger wir in dieser Situation bleiben.... Also was lässt dich so denken?" Fürs erste schwieg der Junge, da Noire Recht hatte. Rouge, Blanc und der Rest der Schattenwölfe sahen ihn immer noch als Familie. Das wusste er...aber...

"Ich bin enttäuscht", antwortete Amen schließlich und wechselte kurz das Thema, "Ja, für uns ist eine namenlose Seele, die Siradda kontrolliert. Es betrifft mich oder dich nicht - es kann uns egal sein, aber soll ich deswegen den Mund halten und so tun, als sehe ich es nicht? Es belächeln, weil Siradda damit der Gruppe weiterhilft?" Der Junge sah die Frau ihm Gegenüber mit einem bedrückten Ausdruck an. "Es wäre so einfach, einfach still zu sein und zu hoffen, dass es bald vorbei ist. Den Mund halten und beten, dass uns die Hand eines Tages 'entlässt', damit ich ein friedliches Leben genießen kann...so wie ihr es euch wünscht?" Aus der Trauer in seinen Augen wurde schließlich Wut. "Noire, ich kann das nicht!", für einen Moment wurde er lauter, nur um dann gleich wieder leiser zu werden, er will Noire nicht anbrüllen, "All das hier. Menhit, Siradda, Braig, die Schwarze Hand - es tut so weh..." Amens Herz pochte und er spürte, wie es schon beim Gedanken an diese Sachen brüllte und schrie. Er kann nicht zusehen und es so bleiben lassen! Aber was soll er tun? War er dazu verdammt, zu zusehen? "Ich kann das nicht eines Tages hinter mir lassen und als dunkles Kapitel abschließen...um dann ein friedliches Leben zu führen...während hinter mir dutzende Unschuldige liegen und Leute wie Braig, Siradda oder Cassius frei herumlaufen...", Amens Stimmung fiel noch tiefer. Es lag auf seinem Herzen, wie viele Unschuldige ihr Leben lassen mussten, nur damit sie hier sein konnten und wie viele es noch werden. Noire war anders. Sie hatte es in ihrem Wutausbrauch deutlich gemacht, dass sie es konnte. Amen hielt ihr das nicht vor, aber am Ende des Tages waren die beiden grundlegend verschieden. Warum der Junge sich nicht mehr so verbunden mit den Schattenwölfen fühlte? "Ich weiß es nicht, Noire...bin ich dazu verdammt, zuzusehen, während all das passiert?" Mit diesen Worten war es dem Jungen zu viel und die ersten Tränen kamen aus seinen Augen. Es war das erste Mal, das er so offen darüber sprach.


@Soren:

78

Freitag, 27. September 2019, 18:38

Vada bejahte Lauriams Frage, ob er denn über die Ränge Bescheid wüsste und auch was Vertrauen untereinander anging. Wo er aber korrigierte war die Sache mit der Offenheit. Er erklärte die Vorteile und damit auch die Folgen daovn, wenn man zu offen seine Konkurrenten loswird.

Was das angeht, das hast du wohl überall. Auch bei der Schwarzen hand will niemand so wirklich mit jemanden wie Braig arbeiten. Der Unterschied ist wohl nur, dass so jemand allein deswegen nicht verstoßen wird… oder in unseren Falle nicht zum Schweigen gebracht wird. Den Aufstiegschancen tut das aber letzten Endes nur den wirklich talentierten noch gut, bei allen anderen wäre das mangelnde Misstrauen aber einfach größer als der Nutzen, den jemand haben kann.

Dann wechselte sich das Thema zu Siradda und Vada hatte eine berechtigte Frage, auf die Lauriam einerseits schon eine Antwort hatte, andererseits aber auch schon ein Problem sah.
Nun, in der Geisterwelt hat sie nach wie vor kaum Selbstverteidigungsmittel. Normale Waffen kann sie keine tragen und beim Nutzen von Dunkelheitsmagie hat sie auch noch ihre Probleme, die sie einfach nicht los wird. Ihre stärkste Verteidigung ist wohl ihre Schwester, die sie beschützen könnte. Zumindest wenn man die Möglichkeiten bedenkt, die Siradda willens ist zu nutzen, beziehungsweise ihre Umstände.
Siradda hatte es mitbekommen, das über sie geredet wurde und schaute müde zu den beiden. Sie fühlte sich noch immer schlecht, aber sie glaubte so langsam, dass da nicht mehr viel nachkommen dürfte. Immerhin, irgendwann muss da doch auch mal Schluss sein, oder? Ein Glas Wasser wäre aber jetzt nicht schlecht…

Jedenfalls betrübte es sie zu hören wovon Lauriam imstande war anzufangen zu reden. „Wenn sie mehr dazu bereit wäre ihre Fähigkeit zu nutzen, dann könnte sie sich aber einen weitaus größeren Schutz aufbauen. In Zusammenarbeit mit ihrer Schwester, die die Gegner erstmal schwächen könnte, könnte Siradda rein theoretisch jedem Geisterwesen eine Gehirnwäsche verpassen mit dem sie lange genug in Berührung käme und diese für sie kämpfen lassen oder auch darüber hinaus mit sich nehmen. Was die maximale Anzahl angeht gibt’s natürlich ein Limit, welches mir nicht bekannt ist, aber wenn man ihr etwas Zeit gibt könnte sie sogar einen Naturgeist oder sogar eine Fee auf ihre Seite zwingen. Bei normalen Geistern geht das jedenfalls sehr schnell. Du hast ja möglicherweise gesehen wie schnell ich mit ihrer Kraft die Seele von Claire manipulieren konnte.

Wenn Vada sich erinnert wurde die aus Claire herausgezogene Seele im Handumdrehen von einer weißen, unmanipulierten Seele zu einer schwarzen, manipulierten Seele. Siradda wollte dazu gerne etwas sagen, aber in dem Moment wo sie ihren Mund aufmachte brauchte sie wieder den Eimer. Der Kampfmagier übernahm wieder für sie.

Es mag für uns beide weniger verständlich sein, aber sie mag den Gedanken nicht andere Wesen so zu manipulieren. Selbst das was sie mit dieser jungen Frau gemacht hat mag sie selbst auch nicht so wirklich. Sie versucht sich selbst Grenzen zu setzen und mag es auch nicht, wenn ich über einen Pakt ihre Magie einsetze, auch wenn sie dies als Teil unserer Vereinbarung zu akzeptieren gelernt hat.

Zwischendurch schaffte Siradda es endlich eine Pause zwischen diesen Anfällen zu bekommen. So schlapp…

A-aber ich finde es auch gut, wenn du dich meinetwegen manchmal zurückhälst!”, sagte sie in Richtung Lauriams, ehe sie zu dem Rest noch etwas sagen wollte. Viel Zeit besaß sie in jedem Fall nicht. „Durch meine Hände ist schon so viel Leid geschehen, da will ich nicht auch noch anfangen freiwillig noch viel mehr solches anzurichten... Zumindest wenn es sich vermeiden lässt. Dass ich diesen Körper gestohlen habe ist schon falsch genug. Wenn ich nun anfangen würde mir einen Schild aus Fremden und Sklaven aufzubauen, Amen würde auf einmal komplett richtig damit liegen, dass ich zu dem wurde, von dem ich versuche wegzulaufen… Auch wenn ich zugeben muss, dass ich bei boshaften Seelen manchmal am Zweifeln bin, wie sehr meine Grenzen noch Sinn machen... Verdienen welche wie Braig, der Typ der Schwarzen Hand, den wir trafen oder bösartige Dämonengeister nach ihrem Tod solch eine Rücksicht, trotzallem was sie zu ihren Lebzeiten gemacht hatten? Als ich diesen Typen heute beim schreien beobachtet hatte musste ich zugeben, dass ich irgendwann angefangen habe ihn nicht mehr als eine Person wahrzunehmen, sondern als… ähh…“ Siradda wollte das Wort jetzt nicht aussprechen, an welches sie zuerst dachte. Aber was könnte sie denn noch…
… ein Ding zu sehen…“ Das kam sehr nahe an dem ran, was sie ursprünglich sagen wollte…

Während ihr neuer bester, nicht lebendiger Freund wieder rufte musste sie über ihre eigenen Worte nachdenken. Dass sie allein schon anfing so zu denken… War dieser „Schutz“, den sie sich aufbaute dabei in sich zusammenzufallen? In der Geisterwelt schaute auch schon ihre Schwester leicht besorgt.
Vielleicht sollten sie Lauriam darüber nun endlich einweihen?
______

Was Korina da sagte überraschte den Dämon. Er hätte nicht gedacht, dass jemand wie sie denken könnte, dass sie ebenfalls nicht so viel vorzuweisen habe. „Das hätte ich so nie für möglich gehalten. Also sowohl, dass du da ebenso wenig hast wie ich, aber auch, dass andere sich von dir fernhalten wollten. Schon bevor das mit diesem Schwert für dich anfing, meine ich. Du kommst mir jedenfalls nicht wie jemand vor, von der ich mich bewusst fernhalten wollen würde! Was soll denn an jemanden abschreckend sein, die einfach nur Schwerter mag?
Das verstand er wirklich nicht, aber wo er hinter kam war das was Korina anfangs sagte. „Du meintest da eben etwas von „Hart trainieren, hart feiern“. Vielleicht wäre das zweite davon das, was mir fehlt. Auf Iridae waren die Feste ja auch schön gewesen. Nur kann man nicht nach jedem Training ein Fest abhalten…
Der Echsendämon merkte von selbst, dass er anfing sich zu sehr auf „Feste“ zu konzentrieren als eine Alternative. Und dennoch fiel ihm dazu etwas gutes ein: „Sobald wir hier fertig sind und meine Freunde rausgeholt haben könnten wir ja mal schauen, ob wir irgendwo wieder feiern gehen könnten. Bei anderen Aufträgen dieser Mistkerle könnte ich das zwar nicht, aber das hier ist ja nochmal was anderes!“ Und darüber hinaus… „Aber neben „feiern“, was hattest du sonst noch gerne nach einem ereignisreichen Tag gemacht? Du wirst ja sicherlich auch irgendwo eine Abwechslung gesucht haben.“ Für ihn klang es jedenfalls nach einer guten Idee einfach mal zu versuchen herauszufinden, ob etwas was Korina gerne machte ihn auch reizen würde.

Was das mit den Drachen angeht bin ich übrigens ziemlich neidisch, musst du wissen. Ehe ich lernte, dass die Drachen mich wohl am liebsten tot sehen würden wollte ich eigentlich auch mal sehr gerne dieses Land besuchen. Daraus wird aber wohl selbst mit dem Ring, den mir Rail gab wahrscheinlich nichts. Sollen ja immerhin ziemlich mächtig sein. Wer weiß ob sowas dann auch ausreichen würde…

______

Es überraschte den Fuchswandler nicht, dass Genevieve diese Frage verneinte. Ganz und gar nicht. Was dies dann schon mehr tat war, war dass sie ausgerechnet eine Frage stellte, die schwierig für Itsuki zu beantworten war. Als würde sie es wissen, dass er etwas gesagt hatte.

Ohne sich etwas von all dem anmerken zu lassen versuchte das Ratsmitgleied dennoch eine zufrieden stellende Antwort zu geben:
"Nun, ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern ihm irgendwas gesagt zu haben, was ihn irgendwo anders als zu dir zurückgehen lassen würde. " Es war erschreckend, dass er damit nichteinmal lag, war es doch das exakte Gegenteil, was er tat. "Ob er auch noch andere Pläne hatte, hatte er mir aber auch nicht gesagt, daher weiß ich nicht was eure Absprachen waren. "
So einfach stehen lassen wollte er die Dämonin aber ebenfalls nicht. Er wusste, dass sie die Stadt kaum so einfach verlassen würde, ehe sie nicht ihren Halbbruder wiedergefunden hat. Egal ob er sie nun warnt oder nicht. Doch was er dabei war zu starten war riskant… doch wenn er das Gesamtbild betrachtete…
"Es tut mir wirklich leid, dass ich da nicht weiterhelfen kann. Doch ich habe Khan als jemand gutartiges kennengelernt und was auch immer ihm zugestoßen ist, ich möchte zumindest nicht untätig gewesen sein… Meine Arbeit wird mich zwar wieder bald beschäftigt halten, doch ich kann versuchen euch Unterstützung zu geben. Zumindest sollte ich in der Lage sein irgendwelche Informationen zu seinem Verschwinden aufzuschnappen. " Es bei diesem Angebot einfach so zu belassen, das wäre jedoch fatal, so konnte sich der Fuchswandler bereits gut vorstellen. "Aber… bitte macht euch keine Hoffnungen, die vielleicht nicht mehr erfüllt werden können… und bitte macht nichts unbedachtes, auch wenn es schwierig werden dürfte. Ich mag toleranter als andere sein, doch ich kann nicht über alles hinwegsehen und stille bewahren..."

Vor ihm stand eine nach ihrem Halbbruder suchende Schwester und eine Dämonin. Itsuki wusste, dass diese Wesen besonders bei einem langen Leben mehr und mehr anfangen können zu gewalttätigen Mitteln zu greifen, besonders in Notsituationen. Zeit war ironischerweise in solchen Zeiten einfach nichts, was ihnen in die Hände spielte. Im Gegenteil. Er musste zumindest versuchen zu verhindern, dass die Situation sich verschärft.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Tobi« (27. September 2019, 18:41)


79

Freitag, 27. September 2019, 19:34

Dass es nur eine Frage der Zeit war bis Amen Siradda ansprach war abzusehen und der Punkt kam, als er seine ehrliche Meinung mit einfachen, direkten Worten, Noire ins Gesicht sprach. Enttäuschung. Er machte deutlich klar, dass er es nicht gut fand was Siradda tat, dass eine vorher lebendige, selbstständige Person nun - egal unter welchen Umständen, die auch deutlich "schlechter" sein könnten - nun in Sklaverei oder ihren Willen beraut für Siradda tanzen musste, nur um der "Gruppe" dienlicher zu sein. Sie schwieg, konnte und wollte Sie nichts dagegen sagen. Auch die Illusion, die viele haben: Es einfach hinzunehmen, schweigend zu akzeptieren und wenn - Wenn! - sie jemals aus dem Loch herauskämen, ohne einen Gedanken daran zu verlieren es zu vergessen und wieder sorglos zu leben. Diese Illusion hatte er mittlerweile verneint. Sein Schrei ließ sie sichtlich zucken, auch wenn Sie gedanklich sich an die Kirche erinnert - wo Amen die Illusion noch als Motivation nutze, nach ihrem ersten "Auftrag". Er selbst merkte dass er gerade seine Stimme erhob und senkte diese zwar wieder, doch die darauffolgenden Worte waren hart. Er wollte es nicht akzeptieren und zusehen wie Leute wie Braig, wie Cassius, auch Siradda in diesem Fall, in dieser Welt herumrannten und einen Berg an Leichen stapelten während sie unbekümmert einfach weiter leben würden wenn sie nach "Zuhause" zurückkehrten. Er war aufgelöst. Genauso wie sie vor wenigen Tagen ihr sonst so ruhiges Gemüt nicht mehr unter Kontrolle halten konnte, war es für Sie einfach zu viel. Er beantwortete letzten Endes noch die Frage, die Sie stellte mit Unsicherheit. Ob er wirklich nur zusehen und nichts tun könnte. Sein Kopf hängend, sah sie wie Amen, den sie anfangs als unbekümmerten, freudigen - aber auch naiven und orientierungslosen - jungen Mann kennenlernen durfte, nun deprimiert seinen Frust freien Lauf ließ, als Tränen sich bemerkbar machten, auch wenn sein Kopf gesenkter war.

Sie war nicht die einzige, alle anderen die noch ein "Gewissen" hatten duften diese Schmerzen fühlen, doch sie ... hatte es 'verlernt' - nicht bewusst. Sie hatte es verloren an dem Tag, als sie fast alles verlor. Und als sie wieder etwas dazugewann - Ihre neue Familie - musste das langsam heilen. Und den Schmerz, als auch die Verantwortung, die Ihr durch Olivias Zwang nochmals richtig vor Augen geführte wurde, brachen sie komplett. Jetzt war sie nur ein fragiler Überrest, der verbittert versucht einfach zu akzeptieren dass es irgendwann vorbei wäre und sie irgendwann alles wieder gutmachen möchte wenn es soweit ist. Amen war bereits in den Zwiespalt und es begann auch Ihn zu brechen. "Weißt du ... es vergeht nicht ein Tag an dem ich nicht vergesse dass ich das Leben einiger ... nein vieler Lebewesen ... nicht retten konnte. Oder es beendet habe weil es nicht anders ging. Es ist ... Als wäre die Bürde dieser Person auf meinen Schultern. Bisher ... als ich in meinem Leben als Söldnerin gezwungen war den Tod des Gegenüber als letztes Mittel zu nutzen, rechtfertigte ich es damit, verhindert zu haben das etwas weitaus schlimmeres passiert. "Wir sind die Guten" ... "Wir hatten keine andere Wahl" ... "Hätten wir Ihn nicht getötet hätte er all die Geiseln getötet". Es war mein Grund weitermachen zu können. Wir mussten lernen dass, wenn wir wirklich töten würden, dann nur um uns selbst vor dem Tod zu bewahren. Und jeder musste einen eigenen Weg finden damit umzugehen. Doch..."


Sie ballte beide Fäuste auf den Tisch zusammen, hörbar wie das Leder bei der Spannung quietschte, das in ihren Handschuhen Stabilität gab, während sie verbittert die Zähne knirschte. "alles was ich dachte gelernt zu haben war für nichts... Um meinen Vater zu retten habe ich selbstsüchtig gehandelt, meiner Mutter Sorgen bereitet, habe das Angebot der Hand angenommen und einen Mann getötet, der in dem Kaiserreich so viel hätte bewegen können. Ich trage diese Bürde, wissentlich dass es nur ein schwacher Trost für die Person ist, die durch meine Hand starb. Und es geht weiter. Und Weiter. Und Weiter... Ich möchte das auch nicht. Ich will das nicht ewig fortführen. Ich möchte diesen Teufelskreis brechen. Und genauso dagegen vorgehen! Und doch!" ... Sie schlug auf den Tisch. Das war einfach zu viel. "Was können wir tun?! Wir alleine haben nicht die Kraft, die Mittel, noch überhaupt die Chance uns gegen ein Syndikat zu ergeben, was unsere Kräfte um ein vielfaches übersteigt! Und ewig nur zusehen und nichts tun möchte ich ebenso nicht! Ich versteh was du fühlen musst. Ich versteh wie frustrierend es ist. Du selbst kennst es zu gut. Du hast es selbst erlebt wie es ist Machtlos gewesen zu sein als man dir etwas wegnahm. Wir können nur versuchen stärker zu werden. Stärker als alle die, die über Leichen gehen um Ihr Ziel zu erreichen. Und Sie zur Rechenschafft ziehen! Als ob es mir Spaß machen würde einfach zu akzeptieren dass alles vorgeschrieben ist und es nicht änderbar wäre! Du bist nicht alleine Amen, vergiss das nicht! Es gibt andere die genauso denken, auch wenn es nicht so offensichtlich ist! Das ihr Frust sie fast wieder übermannte konnte man merken als Sie bereits anfing an der Lippe zu bluten, als sie aus Frust die Zähne fletschte und sich in diese biss.

Diana und Nyx standen hinter Ihr, stillschweigend. Das war etwas, wo sie alleine durchmusste.

@Raisen:

Night Zap

Veteran

Beiträge: 1 986

Wohnort: Irgendwo in Aloria

Beruf: Lore für Aloria erfinden

  • Nachricht senden

80

Samstag, 28. September 2019, 14:09

Korinas Erzählung schien Rhord zu verwundern, denn warum würden Schwerter einen denn so gruselig machen? Aber Korina als Erwachsene war eben nicht das gleiche wie Korina als Kind. "Ich war halt... komisch, würden manche sagen. Mit den Jahren hab ich gelernt, "normaler" zu werden..." sie grummelte, als sie das Wort sagte, es missfiel ihr, "...aber damals hats den anderen Kinder nicht gefallen, wie ich so war. Dabei hab ich ihnen doch eigentlich nichts getan."
Nach diesem eher bedrückenden Thema wurde die Stimmung zum Glück gelockert, als Rhord mal wieder ein wenig zu wörtlich dachte.
"Nein, ich mein natürlich nicht ständiges Feiern immer." meinte sie grinsend. "Ist so ne Redewendung: Hart Arbeiten, hart feiern, das heißt, man soll sich bei der Arbeit Mühe geben, aber wenn man einen guten Job geleistet hat, soll man auch seine Freizeit genießen und sich nicht mit unnötiger Zusatzarbeit oder Sorgen darüber belasten. Also naja, was hab ich damals so gemacht... ich hab im Wald gespielt, das Umland erkundet... meistens allein eben. Oder ich hab gelesen. In seiner Freizeit macht man halt Sachen, die einem gefallen."
Danach ging das Thema auf die Drachen zurück, die Korina zuvor erwähnt hatte. "Nicht alle Drachen sind Dämonen feindlich gesinnt. Erinnerst du dich noch an Taluhut? Den Drachen, den wir auf dem Weg nach Iridae getroffen haben? Bestimmt ist er nicht der einzige Drache, der die Sache entspannter sieht. Drachen leben zwar wer weiß wie lang, aber ich glaub, selbst bei ihnen wird ein Groll so langsam alt, wenn er schon vierhundert Jahre alt ist. Vielleicht lassen sie dich ja mal ins Land, wenn sie sehen, dass du nichts böses meinst."

============================

Itsuki sprach weiterhin in Rätseln, aber er schien wirklich nichts mit Khans Verschwinden zu tun zu haben.
"Nun gut, ich hoffe, wir finden bald etwas heraus. Auf wiedersehen." sagte Genevieve nur und ging davon. Jetzt war es an der Zeit, woanders tiefer zu graben.

Und der falsche Rabenteufel, die das Gespräch aus ihrem Versteck heraus mitangehört hatte, schlich sich auch davon.
____________________
@Tobi: