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961

Mittwoch, 7. Oktober 2020, 16:59

Für Noire waren nur zwei Dinge wichtig: Schnell und unbemerkt von hier verschwinden ohne groß Aufsehen zu erregen. Das war fürs erste - im Gegensatz zum herkommen - deutlich schwieriger. Denn zum Hingehen hatten sie ihren Mantel und die Maske schön zusammengerollt mit sich geführt. Jetzt, wo die Abendstunde schon fortgeschrittener war und die Wachen nun auch aktiver und aufmerksamer wurden, mussten Sie das Tor mit einer Kontrolle sicher passieren, und dort mit Maske und Mantel hinzugehen würde selbst den schusseligsten Wachen genug Grund zur Alarmbereitschaft geben. Die Suche erwies sich notgedrungen dennoch als erfolgreich, als Sie sich hinter einer Mauer eines Anwesens entledigen konnten, Noire für Rhord und sich das Paket aus Mantel und Maske wieder zusammenschnürte, in dieses Paket aber die Akte versteckte und so wie sie gekommen waren auch wieder zurückgingen - in normaler Kluft und normalen Schrittes.

Die Wachen waren, wie schon erwartetet, nun aktiv und in Einsatzbereitschaft, bedenken dass sie sich gerade in einem sehr wohlhabenden Viertel aufhielten wo auch Erzmagier ihr Anwesen pflegten. Erstaunlich war, dass das Tor bereits begann sich zu öffnen, während eine der Wachen sich dem Söldnerpäarchen näherte. "Bleiben Sie einen Moment lang stehen. Wir müssen kurz wissen wer ihr seid und woher ihr nun kommt." waren die Worte zur Aufforderung, denen Rhord und Noire entsprechend folge leisteten, und Noire das Sprechen übernahm, was Rhord mit seinem Schweigen entsprechend als bessere Idee ansah. "Selbstverständlich. Mein Partner ist Rhord, mein Name ist Noire, Wir sind Söldner und haben uns mit der Geographie dieses Viertels vertraut gemacht da wir morgen einer Einladung von Ratsmitglied Nergal Windbrooke folge leisten und uns nicht verspäten möchten, daher haben wir uns den Weg zu seinem Anwesen nochmal einprägen wollen. Sie können Ihn gerne danach fragen sollten Sie eine Bestätigung benötigen." Natürlich war es in gewisser Weise eine Lüge, andererseits auch nicht. Wieder einmal eine ihrer Halbwahrheiten. Dass sie Söldner war konnte sie wie immer ohne Probleme bestätigen und vorzeigen und nahm Rhord entsprechend mit ins Boot was dies anbelangte.

Was sie jedoch nicht ahnen konnten war, dass die Möglichkeit - das ganze entweder sehr einfach oder sehr kompliziert werden zu lassen - schneller kam als Ihr Recht war nach dieser Nacht und den Erkenntnissen war, als durch das Tor, was geöffnet wurde, gerade besagte Person durchschritt: Nergal Windbrooke. Natürlich raste Ihr Herz und Ihre Gedanken waren einen kurzen Moment sehr, sehr aufgeschreckt, beruhigte sich aber soweit wieder, immer mit dem gleichen Gedanken: Wir sind noch nicht aufgeflogen, wir sind immer noch unwissend. Wir haben Ihn so erlebt wie wir Ihn beim Training kennenlernen durften. Solange sie daran festhielt, könnte sie eine Fassade aufrechterhalten.

@Tobi:

962

Mittwoch, 7. Oktober 2020, 18:09

Wie erhofft fand Noire eine Antwort zu den Fragen des Wachmannes. Eine, wo Rhord wenig Probleme damit hatte ihr zu folgen. Ein bisschen die Gegend zu erkunden, wenn man schon einmal hier ist, kann ja nicht so verkehrt sein. Nur gab es neben dem offensichtlichen, näher kommenden Problem auch noch ein weiteres:
"Und dafür seid ihr so spät noch unterwegs? Wäre es nicht einfacher gewesen das zu tun als es noch hell war?" Wie es schien war der Wachmann nicht dazu bereit eine Aussage einfach so abzunicken.

In der Zwischenzeit kam ihnen der trügerische Erzmagier näher, der im Moment nicht ganz aufmerksam zu sein schien, etwas was Rhord erst jetzt merkte wo dieser Riese ihnen näher kam. Er schaute nicht geradewegs nach vorne, sondern mehr zu sich herunter. Erst als Noire ihre Antwort gab - und darauf der Wachmann seine Folgefragen stellte - hob er seinen Kopf wieder und schien erst dann überhaupt die beiden bemerkt zu haben.

"Ach, ihr zwei seid es... Und ich fragte mich schon welche vertraute Stimme da soeben meinen Namen genutzt hatte.", "grüßte" er die beiden Dunklen Schwingen. Eine weitere Auffälligkeit, die Rhord - und damit ganz bestimmt auch seiner Schwester - auffiel war, dass Nergals Stimme weniger Kraft als sonst hinter sich hatte. Er wirkte ihm gegenüber zuvor, bei ihrer letzten Begegnung bestimmender. Autoritärer. Dagegen war dieser Nergal ruhiger, hatte eine weniger bedrohliche Aura. Während all diesen Beobachtungen vergaß der Erddämon jedoch nicht, was sie erst vor kurzem gelernt hatten. Der Nergal, den diese Stadt und sie kennen gelernt hatten war nichts anderes als eine Lüge. Eine Fassade. Trotzdessen hielt er sich an Noire, die im Moment ihr bestes gab sich nichts anmerken zu lassen. Innerlich gabs da sehr vieles, was er im Moment am liebsten loswerden wollte, aber er wusste, dass er nichts unüberlegtes tun sollte. Daher begann er zu überlegen, was er denn tun könnte, während das vor ihm sich abspielen sollte. Erst nach ein paar Sekunden fiel ihm dann aber auf, dass er zumindest etwas sagen sollte!
"Oh, ähm... guten Abend! Wenn man vom Teufel spricht, hehe!", sagte Rhord, der zwar nicht nervös antworten wollte, es aber dann doch nicht so wirklich hinbekam bei der Ausführung.

"Einen schönen guten Abend, der Herr. Ich hoffe meine Kollegen auf der anderen Seite haben euch nicht zulange belästigt.", grüßte zumindest der Wachmann den Erzmagier, der dem zuerst nur still zunickte. "Ja, es scheint als hättet ihr euch beim Schichtwechsel ausgetauscht gehabt. Danke für die Rücksichtsnahme. Und wegen den beiden dort müsst ihr euch keine Sorgen machen. Tüchtige Söldner sind viel beschäftigt und haben oftmals keine freie Zeit während den gelegentlicheren Zeiten."

Raisen

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963

Donnerstag, 8. Oktober 2020, 20:39

"Berserker?", wiederholte Amen, was die Bezeichnung war, die Lauriam verwendete, als er über diese wildgewordenen Schergen der Hand sprach, von denen sie angegriffen wurden. Er sprach weiter und erklärte, dass sie irgendwelche Drogen geschluckt haben - Amen hob nur die Augenbraue. Gut, dass sie nicht besonders stark waren, das hätte sonst nervig werden können.
Die beiden kamen der Herberge näher, trafen zuvor noch auf die Gruppe von Nina, Aella und Siradda...die ihnen gleich die nächsten schlechten Neuigkeiten mitteilten. "So eine Scheiße... Wenn man vom Teufel spricht. Siradda hat sich wieder mit dem Körper verbunden und dieser sitzt nun auf der Stelle ohne jegliche Orientierung... Jemand hat etwas zu ihr geflüstert und Aella geht davon aus, dass es diese Olga war... Ich hab Aella gesagt, dass Siradda uns auf dem Laufenden halten soll", leitete Lauriam weiter, wobei Amen sowieso in der Geisterwelt mithören konnte und auch die anderen Geister hörten es. Der Weißhaarige seufzte. "Olga? War das nicht eine von der Schwarzen Hand?"
"Was genau soll deren Plan sein?", Amen war sich nicht im Klaren, was die Hand in dieser Stadt alles geplant hat, "Was für einen Sinn hat es, jemanden von den Schwingen zu entführen? ...ist diese Olga überhaupt wirklich bei der Hand?"
Trotz der ungünstigen Lage blieb Amen recht ruhig, schon fast distanziert.


@Tobi:

Vada öffnete vorsichtig die Tür, doch schon beim herunterdrücken der Klinke spürte er, dass etwas nicht stimmte - er spürte mehr Widerstand, als es sein sollte. Sein erster Instinkt war es, dass ihn eine Bombe erwartete, weshalb er die Tür sofort wieder schloss, seine Hand zurück riss und wegsprang-
Doch statt eine regelrechte Explosion zu spüren bekommen - erneut in seinem Leben - konnte er und Korina sehen, wie etwas weißer Rauch durch das Schlüsselloch und an den Rändern der Tür austrat. Eine Rauchbombe...? Vada war nicht ganz klar, was das alles sollte. Ein Anschlag?
"Ihr dürft nun hereinkommen... Dunkle Schwingen.", wurden sie durch die Tür hindurch begrüßt. Vada kannte die Stimme nicht, war aber bereits jetzt gereizt, weil die Person gegenüber wusste, wer sie waren - das war scheinbar bereits zum zweiten Mal in dieser Nacht der Fall.
Korina dürfte deutlich an Vadas Ausdruck sehen, dass er genervt war - ehe der wütende Blick einem leichten, fast schon gruseligen, Lächeln wich. Die Asche sammelte sich links und rechts vom Rand der Tür, so dass die Person im Raum nicht sehen würde, dass es sie gab. Dann öffnete Vada die Tür und konnte ein deutliches Bild sehen:
Siradda saß - gefesselt und mit verbunden Augen und Mund - auf einen Stuhl und hinter ihr stand eine Frau, die Vada nicht kannte. Die Geisel, die die Frau bei sich hatte, war nur ein wertloser Körper, der von Siradda gesteuert wurde, nicht Siradda selbst. Die erste Frage, die es zu klären gab: Wusste die Frau das? Vada bezweifelte es, würde aber vorerst so tun, als wüsste sie es. Als nächstes: Der Fluchtweg. Sie war näher zum Fenster als er, heißt, sie spekuliert als Fluchtweg wohl darauf. Diese Frau hatte eine Geisel, aber in Anbetracht der Situation war nicht sie es, die hier im Vorteil war.
Auch das Lächeln war bereits aus Vadas Gesicht verschwunden. "Und nun?", mehr sagte Vada nicht zu dem Bild, dass sich ihm bot und das sagte er ohne einen Hauch von Sorge oder dergleichen.


@Night Zap: @Tobi:

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Night Zap

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964

Samstag, 10. Oktober 2020, 20:35

Die Tür schien mit einer Falle präpariert zu sein, eine weiße Staubwolke breitete sich auf einmal aus, als Vada sie öffnete. Da die Tür durch den Reißfaden mehr Widerstand leistete, war der Angeborene gewarnt, dass etwas nicht stimmte. Korina hingegen bemerkte es erst, als der Rauch hervor schoss, und sie konnte nicht einmal rechtzeitig ihre Hand auf Mund und Nase pressen, bevor der Rauch ihr Gesicht erreichte, geschweige denn der Wolke entkommen. Aber der Rauch schien geruchlos, und Korina konnte auch nicht sagen, dass das atmen irgendwie schwerer wurde. Ein, zwei Huster war das schlimmste, das Korina passierte, sonst schien der Rauch unbedenklich zu sein. Bald hatte er sich auch schon verzogen. War das ganze nur dazu da, ihnen einen Schrecken einzujagen?
Die Fallenstellerin bat sie jetzt jedenfalls herein. Das hier war mehr als nur eine gewöhnliche Geiselnahme, um ein paar Touristen auszuquetschen. Diese Frau wusste, wer sie waren. Wusste sie auch, dass die Anführer der Gruppe sich wenig um das Wohlergehen ihrer Geisel scherten? Korina würde natürlich nicht zulassen, dass die Jorelanderin ihr Leid zufügte. Sie bemerkte, dass Vada zunächst genervt von der Sache zu sein schien, bevor er viel gelassener wurde. Er schien sich wohl darauf zu freuen, dieser Frau klarzumachen, dass sie sich zu tief in die Höhle des Löwen begeben hatte.
Mit erhobenem Schwert stellte Korina sich in den Türrahmen, sie blieb noch immer wachsam, falls jemand von hinten kam. "Ein Rauchtrick? War das alles? Geh damit lieber zum Zirkus zurück, Clown." sagte sie in leicht provokantem Ton. Sie versuchte, so gelassen wie Vada dazustehen, was wohl nicht ganz so gut klappte wie bei ihm.

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Nina war schockiert, als sie die Neuigkeiten von Siradda hörte. "Was ist mit den anderen? Sind die schon dort? Sind sie in Gefahr?"

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Night Zap« (10. Oktober 2020, 20:35)


965

Samstag, 10. Oktober 2020, 22:42

Zuerst konnte Amen lediglich den Begriff wiederholen, den Lauriam soeben verwendet hatte. Ob er ihm wohl fremd war? "In anderen Worten, diese Droge hat diese Leute in wilde, vor Wut tobende Tiere verwandelt. Für den Preis ihrer Intelligenz konnten sie somit Kräfte ihrer Körper nutzen, die sie - wie wir - normalerweise nicht nutzen könnten und machte sie obendrein schmerzunempfindlicher. Ich würds gerne besser erklären, doch mir fehlt das Wissen über die Details."
Leider wusste er im Moment ebenfalls nicht, wen man da fragen könnte. Einen Arzt? Ein Ausbilder für den Kampf? Er kannte lediglich ein paar Geschichten, die als Beispiele herhalten könnten, doch all das war sowieso im Moment eher uninteressant. Die Fragen des Angeborenen viel eher, denn sie hatten absolute Berechtigung.
"Bis eben dachte ich dasselbe, doch das alles macht im Moment wenig Sinn, besonders mit dem, was Siradda mir über Aella eben mitgeteilt hat. Korina und Vada scheinen bereits vor Ort zu sein und... sie kennt den Namen unserer Gruppe und das sollten eigentlich die wenigsten innerhalb der Organisation tun können... Doch wenn sie nicht von der Hand ist, warum dann so unvorteilhaft eine Geisel nehmen? Sie hätte diesen Körper auch einfach entführen können, unwissend über die Genauigkeiten des Zustandes des Mädchens und somit zumindest einen für sie günstigeren Treffpunkt erzwingen können..." Die beiden waren fast an der Herberge angekommen, während Lauriam weitergrübelte, ehe ihm eine Eingebung kam.
"Es gäbe eine Möglichkeit... aber bevor ich mehr dazu verliere sollten wir erstmal zu den anderen in der Herberge stoßen."

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Zur selben Zeit kamen auch die drei Geister an derselben Stelle an. Zuvor konnte Siradda zu Nina lediglich sagen: "Ich habe Vadas und Korinas Stimmen gehört. Letztere hatte eben glaube ich gehustet, bevor sie sich zu Wort meldete. Und sie scheint zu wissen, dass wir die Dunklen Schwingen sind. " Zwei Informationen, die sofort weiter an Lauriam gingen, den die drei nur wenige Sekunde später zusammen mit Amen finden konnten. Lauriam bemerkte dies einen Moment bevor er hinein ging - durch ein Zeichen der Winddämonin - und drehte sich zu ihnen um.
"Aella... schön zu sehen, dass alles geklappt hat. Könntest du vor den Fenstern fliegen und dich dabei unsichtbar machen? Es wäre gut den Raum aus beiden Seiten im Auge zu behalten." Der von der Schlappe von vorhin hervorgerufene Frust war bei dem gefiederten Dämonengeist noch nicht verschwunden, doch sie konnte jetzt nicht jammern. Sie setzte Siradda ab, hob einen Daumen und erhob sich wieder, um dann das zu machen wie ihr aufgetragen wurde.
"Wird gemacht! Zumindest das sollte ich noch hinbekommen... hoffe ich..."
Es entging weder Siradda noch Lauriam, dass da jemand an Selbstzweifeln zu leiden schien, angesichts der derzeitigen Situation konnten sie aber leider noch keine Hilfe sein. Immerhin wollen sie in einem Moment den andern beiden zu Hilfe eilen.
Nur Siradda hatte noch etwas besonders Lauriam hinterher zu sagen. "Bitte... ich weiß sie ist nicht wirklich eine von uns... aber lasst sie nicht sterben, okay? " Bei Amen machte sie sich keine Sorgen, doch bei dem Spezialagenten wollte sie es lieber noch einmal erwähnt haben. Alles was dieser noch tat war einmal - wenn auch nur leicht - zu nicken.

____

Innerhalb der Herberge betraten derweil Vada und Korina das Zimmer. Olga beobachtete im ersten Moment vor allem Korina, musterte sie, ehe sie ihre Aufmerksamkeit zu Vada umverteilte, welcher eine äußerst passende Frage stellte. Eine, die er zurück bekommen sollte.
"Ja, was nun? Sag mir, was wäre dein nächster Schritt gegen mich in dieser Situation?", fragte sie in ihrem joelandischem Akzent mit einem Schmunzeln zurück, während sie zumindest Korinas Kommentare komplett ignorierte.

Raisen

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966

Sonntag, 11. Oktober 2020, 13:15

"Ein Rauchtrick? War das alles? Geh damit lieber zum Zirkus zurück, Clown.", spottete Korina hinter Vada, der daraufhin ein leises "Verdammt", murmelte, das aber nicht zu hören war, wenn man nicht über ein verbessertes Gehör verfügte oder sehr nahe stand. Der Dunkelhaarige gab sich nicht die Schuld, dass er vom Rauch getroffen worden war, aber der Rauch war sicher mehr als nur ein Rauch. Wäre es eine äußerst giftige Substanz, könnte sein Leben bereits vorbei sein. Bis jetzt spürte er noch nichts...doch konnte er sowieso nichts daran mehr ändern.
"Ja, was nun? Sag mir, was wäre dein nächster Schritt gegen mich in dieser Situation?", warf ihm die Frau zurück.
Vada musste nicht überlegen, er zögerte nicht einmal. Ohne eine Sekunde zu verlieren, antwortete er eiskalt: "Dich töten" Der Dunkelhaarige hob die linke Hand, wodurch die Asche, die er zuvor links und rechts neben der Tür platziert hatte, an Korina und ihm vorbei sauste und sich Richtung Olga bewegte...und in jede Körperöffnung eintreten würde, die die fremde Frau in ihrem Kopf hat - Augen, Ohren, Mund, Nase.
Wenn Vada merkte, dass sie damit zu kämpfen hat, würde er nach vorne schnell und den Nahkampf suchen.


@Tobi: @Night Zap:

Lauriam erklärte genauer, was er mit "Berserker" meinte. Amen war der Begriff in der Tat fremd und war dankbar für die Erklärung, wenn gleich er nicht verstand, warum man seinen Verstand für Macht- nein, er wusste genau, warum man es tat. Er seufzte, es war traurig, überhaupt weil es wie es aussah nicht freiwillig geschah. Doch Amen verschwendete keinen weiteren Gedanken daran, immerhin hatten sie es immer noch mit Leuten von der Schwarzen Hand zu tun und keineswegs unschuldige Lämmer.

"Bis eben dachte ich dasselbe, doch das alles macht im Moment wenig Sinn, besonders mit dem, was Siradda mir über Aella eben mitgeteilt hat. Korina und Vada scheinen bereits vor Ort zu sein und... sie kennt den Namen unserer Gruppe und das sollten eigentlich die wenigsten innerhalb der Organisation tun können... Doch wenn sie nicht von der Hand ist, warum dann so unvorteilhaft eine Geisel nehmen? Sie hätte diesen Körper auch einfach entführen können, unwissend über die Genauigkeiten des Zustandes des Mädchens und somit zumindest einen für sie günstigeren Treffpunkt erzwingen können...", erklärte Lauriam dann mehr über die Lage, in der Siraddas Körper gerade steckte. Vada und Korina waren also bereits dort. Die zwei trafen gleich darauf auf Aella, Siradda und Nina. Lauriam schickte Aella hoch zum Fenster, um das ganze Spektakel aus der anderen Sicht zu sehen.

"Wenn Vada und Korina bereits dort sind, dann kann sie nur aus dem Fenster entkommen", fügte Amen zur Situation hinzu, "Geh du rein, ich bleibe beim Fenster."
Amen sah für Olga nur das Fenster als Fluchtweg, wenn sie nicht gerade Vada und Korina ausschaltet oder sich mit Magie wegzaubert...wie auch immer das gehen sollte.


@Tobi:

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967

Donnerstag, 15. Oktober 2020, 14:14

Nachdem Vadas Asche an ihr vorbei rauschte, stürmte auch Korina in den Raum. Sie plante, sich zum Fenster zu begeben und der Feindin den Fluchtweg abzuschneiden.

968

Sonntag, 18. Oktober 2020, 14:49

Obwohl Scarlet früher losging als die anderen war sie entgegen dem normalen Verständnis erst später als Lauriam und Amen an der Herberge - und spürte dass sich etwas abspielen musste: Eine Signatur die sie spürte passe nicht zu dem, was sie von allen vorher in der Herberge anwesenden aufnahm. Sie sah wie Lauriam und Amen in diesem Fall vor der Herberge standen, vor einem Fenster, das zu dem Zimmer gehörte wo auch Siradda war. Lauriam war bereits auf dem Weg in die Herberge hinein während Amen vor dem Fenster stehblieb. Und die Signatur die Ihr unbekannt war? War genau in diesem Zimmer. Ihre Reaktion auf die Signatur war erst jetzt zu bemerken, denn sie spürte of vieles - doch in diesem Kontext war die nächste Handlung eine, die sie einfach instinktiv tat. Sie würde in die Herberge eilen, Ihr Schwert gezogen, mit einem Lustvollen und manischen Blick. Was wenn jemand ihrer geliebten Katze etwas antat! Und sie wäre Schuld weil Sie nicht rechtzeitig zurückkam?! Das könnte Sie sich nicht verzeihen! Und darauf zu warten dass jemand aus dem Fenster springt? Nein. Die Person wird es gar nicht erst schaffen aus dem Fenster zu springen wenn Sie ihren "Spaß" beginnt. Sie war auch herrlich ausgeruht. Etwas was einspielt dass Sie sich nach Herzenslust austoben könnte! Und wenn diese Person Ihr näher kam umso besser! Immerhin nahm Sie den direkten Weg hoch in das Zimmer.

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Selbstverständlich gab sich eine Stadtwache um diese Uhrzeit nicht mit dieser Erklärung alleine zufrieden, aber es ebnete zumindest den Weg ohne Probleme vorbeizukommen wenn Sie ihren Standpunkt klarmachen konnte. "Das können wir wohl kaum leugnen, wohl wahr. Doch unser Tagesplan ließ heute leider keine andere Zeit zu, wenn Ihr möchtet schildere Ich euch unseren Tagesablauf." - war Noire's Einfall, wo sie hier und da noch improvisieren müsste, doch diese "Improvisation" war hinfällig ab dem Moment, als Nergal sich in diese Situation einschaltete. Sie war nervös und Ihr Herz pochte, dran denken dass die Situation komplett unvorhersehbar war, doch seine Reaktion - oder seine Haltung und Art zu Reden war eine komplette Kehrtwende von dem, was Sie von Ihm kennenlernen durften. Er wirkte erschöpft, nicht so Autoritär wie Sie ihn kennenlernen konnten am Vortag. "Guten Abend Meister Nergal. Entschuldigt dass ich euren Namen hierfür nutzen musste, doch unfamiliär wie wir mit dieser großen Stadt noch sind wollten wir sicherstellen uns morgen nicht zu verspäten." - Sie sprach noch nicht an das etwas seltsam war an Ihm, denn wichtiger war, dass Sie Situation mit der Wache vom Tisch kam. Und Nergal half Ihnen tatsächlich in dem er der Wache die Sorgen nahm indem er für Sie mehr oder weniger einstand. Das sollte diese Situation zumindest lösen, so hoffte Sie es zumindest. "Danke für das Verständnis." sie verbeugte sich leicht, so wie Sie es auch beim Training gestern tat. Im Inneren, ganz tief im Inneren, hoffte Sie immer noch das Reyson sich täuschte. Sie wollte es einfach nicht glauben. Was KONNTE sie überhaupt noch glauben war die bessere Frage. "Wenn Ihr mir die Frage jedoch erlaubt Meister Nergal, Ihr wirkt erschöpft, ich hoffe es ist nichts Ernstes. Steht unser Treffen morgen noch oder wollt Ihr euch lieber morgen ausruhen?" Egal was sie gelernt haben, Noire versuchte Sympathie zu zeigen. Und leichter Smalltalk half immer die Atmosphäre zu lockern.

969

Sonntag, 18. Oktober 2020, 18:05

Vada zögerte keinen Moment und ging sofort zum Angriff über. Olga sah wie etwas schwarzes in den Raum geflogen kam. Die Frau seufzte einmal, und begann schleunigst sich von ihrer aktuellen Stelle wegzubewegen. Dass Korina sich zum Fenster bewegte entging ihr nicht, doch stand sie selbst bereits näher an der Scheibe. Das alles war jedoch eh irrelevant, war alles was sie brauchte sich einen Moment zu erkaufen. Anstatt zum Fenster zu rennen, ließ sie von Körper-Siradda ab, nachdem sie einmal über ihre Kehle strich, um dann von dort aus um den Tisch herum in eine der hinteren Ecken, dort wo eines der Betten stand, sich zu bewegen. Noch in der Bewegung gab sie einen Hinweis an den Angeborenen. "Der Test ist vorbei! Wenn du Cassius Zorn nicht auf dich lenken möchtest, stoppe sofort!", rief sie zum Angeborenen, während sie noch die Asche im Blick hatte. Sie war bereit zur Seite hin zu springen - dann doch wieder in Richtung Fenster - sollte Vada nicht schnell genug einlenken. Als ein Zeichen dafür, dass sie es ernst meinte hob sie zudem ihre Hände, um ihre "Aufgabe" zu untermauern.

Zur selben Zeit eilte nun auch Lauriam in den Raum, der Olgas Worte vernahm. Hätte Vada bis hierhin nicht gestoppt, würde er im Türrahmen mit einem "Stopp!" nicht nur an diesen, sondern auch die heranstürmende Scarlet, dazu bringen jetzt nichts unüberlegtes zu machen.

________

Die Stadtwache verzog sich wieder, als sie sowohl Noires Begründung gehört hatte, als auch wie Nergal für sie bürgte. Sie ging zurück zum Tor und gab mit einem Daumen nach oben den Leuten auf der anderen Seite das Zeichen, das alles okay sei.

Damit verblieben nur noch der Erzmagier, die Söldnerin und der Echsendämon, wovon Noire die erste war, die die Verfassung des trügerischen Ratsmitglieds als erstes ansprach und fragte wie es mit ihrem morgigen Treffen stünde. Nergal schaute zur Katzenwandlerin herab, dann einmal zu Rhord hin, der sein bestes tat seine Nervosität zu verbergen und dann wieder zu Noire. Zusammen mit einem Seufzen begann er zu antworten.

"Ich schätze etwas mehr Ruhe könnte mir nicht schaden. Wenn es euch nichts ausmachen würde, würde ich ansonsten zum morgigen Training alles mitnehmen, was ich euch mitgeben wollte." Diese Antwort überraschte Rhord. War das Treffen nicht als Falle gedacht gewesen? Warum diese Gelegenheit abblasen? Es war dieser Moment der Unsicherheit, der den Augen des Erzmagiers nicht entgang und es entging auch nicht dem Dämon, dass er einen Ausrutscher gemacht hatte, den er lieber vermieden hätte. "Tut mir leid, falls du dich auf das Treffen gefreut hattest." Rhord atmete im ersten Moment auf, als der Erzmagier es so interpretierte und er wollte dem schon zustimmen, da kam eine zweite Interpretation hinterher: "Oder könnte es sein, dass dir irgendwas auf der Seele liegt? Möchtest du irgendwas loswerden?"
Der Dämon war wahrlich nicht gut darin, mit solchen Situationen umzugehen, insbesondere da er immer noch innerlich so aufgewühlt war. "Ähm... ähh..." Nun musste er überlegen, was er denn sagen könnte. Er wollte auf keinen Fall irgendwas sagen, was ihr neues Wissen über ihn entlarven könnte. Was er stattdessen daher tat war zu überlegen, was er denn Nergal fragen wollte... und tatsächlich kam ihm eine vergleichsweise unproblematische Sache in den Sinn! Er griff sich in die Hosentasche und holte von dort die Brosche heraus, die ihm vom Erzmagier gegeben wurde. "Tatsächlich ist da eine Sache, die ich euch gerne morgen fragen wollte. Ich war immer mal wieder seitdem ihr Noire, Dante und mir diese Brosche gegeben hattet daran am überlegen, was wohl mit der Person geschehen sein könnte, an die euch diese Broschen erinnerten." Er wandte einen Trick an, den er von Noire abgeschaut hatte. Die Wahrheit sagen, aber bestimmte Details auslassen, wie hier es das Wissen ist, welches er durch die Treffen mit Ludwig und Reyson erhalten hatte. Er sprach nur mit dem Wissen, welches er aus Nergals Sicht hatte, aber nicht mehr. Rhord fragte zudem nicht als eine Ausrede, sondern weil es ihn wirklich interessierte, was Nergal über Bali zu sagen hatte. Anstatt aber eine sofortige Antwort aus dem Hünen herauszukitzeln, schien Rhords Frage und das Halten dieser Brosche in seiner offenen Hand das Gemüt des Ratsmitgliedes nur noch tiefer zu treiben. Mit einem müden und traurigen Blick schaute er Rhord tief in die Augen, nachdem dieser fertig war und brauchte einen Moment danach.

"Ja, eine solche Neugierde ist wohl nichts Unverständliches. Doch da es spät ist und wir alle sicherlich möglichst bald zu unseren Betten zurückkehren wollen, lasst mich meine Antwort kurzfassen, okay?" Rhord nickte dem zu. Ihm war alles recht.
"Diese Broschen wurden angefertigt von einer meiner privaten Schüler, zu denen auch Kallin gehört, über welchen ich sie überhaupt kennenlernte. Ihr Name war Mira. Mira Celidi. Ich wählte prinzipiell nur wenige Schüler, von denen ich mir ob wegen ihrer natürlichen Eignung oder ihres starken Willens etwas versprach und achtete darauf, dass junge angehende Magier gefördert werden. Sie konnte man eher in die zweite Kategorie einordnen, wobei sie nicht daran interessiert war, was ich den anderen beibrachte. Einerseits wollte sie wohl Kallin nahe bleiben, was eher ein offenes Geheimnis war, andererseits wollte sie herausbekommen wie sie die in bestimmten kristallartigen Steinen gespeicherte magische Energie einsetzen könnte. Sie wollte offensichtlich schon so jung wie sie damals noch war, etwas Neues erschaffen, was jedem zugute kommen könnte. Bei den meisten hätte ich dies als kindische Fantasie abgetan, welche bald für einen neuen Wunsch weichen muss, bei ihr dagegen war es leicht zu erkennen, dass sie es wirklich ernst meinte und so versuchte ich ihr zu helfen." Der Erzmagier kam zum Stoppen, als er sich in diesem Redefluss erwischte. "Ts, da will ich mich kurzfassen und verliere mich in Nostalgie... Jedenfalls, ging dieses Training oftmals unterschiedlich lang, manchmal sogar bis in den Abend rein. Meistens war sie es, die als letztes ging... und so verhielt es sich bis zu dem Tag an dem sie verschwand. Es war vor vielen Jahren und alles was ich sagen kann ist, dass ihr Verschwinden geschehen sein muss, als sie von meinem Anwesen aus sich zurück zu ihrem Zuhause begab. Dies war am frühen Abend. Doch es war nicht nur sie, die verschwand, denn auch ihr Vater, einer der Forscher unter Ayres Lepore, war nirgends mehr auffindbar. Zurück blieb nur ihre Mutter, die durch diesen plötzlichen Verlust und voller Sorge nur wenige Tage später ihren Verstand verloren zu haben schien." Damit endete Nergals Erzählung zu dem, was er zumindest vorgab zu wissen. Rhord konnte nicht sagen, was davon der Wahrheit entsprach, doch es entging ihm nicht, dass einiges davon nur schwer als Lüge hinzustellen wäre. Was aber nicht hieß, dass er alles bereits gänzlich verstanden hatte.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Tobi« (18. Oktober 2020, 18:26)


Raisen

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970

Sonntag, 18. Oktober 2020, 18:44

Olga begann schleunigst, sich von ihrer momentanen Position wegzubewegen, als sie sah, wie etwas schwarzes in den Raum geflogen kam. Links oder Rechts auszuweichen - das spielte für Vada keine Rolle. Jedes Aschepartikel folgte seinem Befehl, solange sie in seiner Reichweite waren. Entsprechend lenkte er die schwarze Masse einfach weiter - Olga nach, die sich hinter dem Tisch vorbei zu eines der Betten bewegte...und dabei etwas äußerte: "Der Test ist vorbei! Wenn du Cassius Zorn nicht auf dich lenken möchtest, stoppe sofort!" Vada riss die Augen auf, für einen Moment war er- verwirrt. "Wa-", die Asche stoppte. Wortwörtlich. Die Asche, mit der er Olga eben noch töten wollte, blieb in der Luft stehen und verteilte sich langsam - noch schwebend - im Raum, während der Angeborene verarbeitete, was diese Frau gerade gesagt hatte. Es waren im Grunde nur wenige Sekunden, die Vada nun wie paralysiert da stand, aber das hätte wohl gereicht, wenn Olga einen Gegenangriff gewagt hätte. "Stopp!", rief Lauriam, der Vada dann endgültig wieder zu Sinnen brachte.
"Cassius?", wiederholte Vada - weniger als Frage, "wer" das war, sondern dass er das ganze als unglaubwürdig betrachtete. Der Dunkelhaarige hielt sich den Kopf und schnaufte genervt. "Kann mich mal einer aufklären, was das hier soll?", warf er in den Raum, was sowohl an Olga als auch an Lauriam gerichtet war. Erfreut war er auf keinen Fall. Um ehrlich zu sein, er war im Grunde nur noch angepisst von diesem ganzen Tag und Nacht.


@Tobi: @Night Zap: @Soren:

Amen verharrte inzwischen außerhalb des Gebäudes, auf der Straße unterhalb des Fensters, in dem Siraddas Körper gerade gefangen gehalten wird...

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971

Montag, 19. Oktober 2020, 19:13

Nun, da die beiden Schwingen angriffen, schien Olga sich verziehen zu wollen. Sie ließ von dem Leihkörper ab, doch statt direkt zum Fenster zu flüchten, begab sie sich in eine Ecke, um die Möbel zwischen sich und ihren Gegnern zu haben. Sie sagte etwas über einen Test und Cassius, aber Korina ließ sich davon nicht beeindrucken, sie hielt das nur für einen Bluff, um sie zum zögern zu bringen. "Noch ein Witz? Ich sag doch, ein Clown!" rief die Schwertkämpferin, während sie weiter in Bewegung blieb, um Olga zu flankieren. Sie hörte die lauten Schritte von jemandem, der die Treppe heraufkam, war das etwa doch ein Hinterhalt? Korina wandte den Kopf und sah eine rote Mähne und ein erhobenes Schwert: Scarlet war hier! Freund oder Feind?
Aber die Verrückte war nicht die einzige zusätzliche Person, die da eben ankam, gleichzeitig mit ihrem Auftauchen konnte man auch Lauriams Stimme hören, und diese Gebot ihnen einhalt. Erst jetzt hielt Korina an, doch sie ließ noch ihr Schwert erhoben. "Wenn das alles ein Witz sein sollte, dann ist er überhaupt nicht komisch."

972

Samstag, 24. Oktober 2020, 21:28

Scarlet’s Rausch, der Lauriam wohl in gleichmäßig große Sorge wie die Situation oben gebracht haben dürfte war für die selbsternannte Hexe von wenig belang, viel mehr aber die Tatsache was sich im Raum abspielte oder abgespielt hätte. Denn in dem Moment, als Sie in den Raum stürmen wollte, war Vada dabei die Frau zu attackieren, die Worte von sich gab die Ihn zum halt brachten, genauso wie Worte von Lauriam die einfach, aber effektiv genug waren um sie zum "Stopp" zu bewegen, aber so dass sie am liebsten Olga fixiert weiterhin anspringen wollte, ihr Schwert hatte sie bereits hiebbereit, sie war auch dabei schön aufzudrehen, besonders nachdem sie den Körper von Siradda sah. Doch die Worte dieses Mannes waren wichtig genug um abzuwarten. Diese "Geduld" hätte sie nicht aufgebracht würde sie auch nur einen Kratzer an Siradda finden. Glück für alle in diesem Raum dass die Situation dadurch nicht weiter eskalierte, aber Scarlet kochte und war manisch genug bei genug Provokationsgrund zu ignorieren.

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Noire's Frage war überraschend produktiv, aber in einer Art, die wieder die Zweifel als auch Hoffnung in Ihr entfachen ließen. Das Treffen wäre, wenn es als Falle diente, eine perfekte Gelegenheit sie zu beseitigen, zu manipulieren, zu foltern, zu versklaven und zu willenlosen Marionetten des Blutkönigs umzuwandeln. Doch ungewisser Dinge hierzu schien Nergal den Vorschlag von Ruhe bewusst zu akzeptieren. Rhord schockierte die Nachricht sichtlicher als Noire, die ebenfalls in einer zwiespältigen Meinung hin und her gerissen war, doch nickte, gute Miene zu bösen Spiel, entsprechend ab. "Selbstverständlich. Ich werde versuchen morgen früh direkt in Kontakt mit Dante zu treten um Ihn zu informieren. wirklich andere Worte fand Sie jedoch nicht. Nicht direkt. Denn Rhord schien seine Überraschung nicht so verdecken können wie Noire, denn Nergal merkte die Enttäuschung oder das, was Rhord gerade dachte. Etwas, was normal nicht Rhord’s Stärke war wenn er in so einer Situation gezwungen wird zu reden. Entgegen den Erwartungen dass das Gespräch sich zu einer sehr ungewöhnlichen Situation entwickeln könnte reagierte Rhord jedoch sehr bedacht. Etwas was Noire überraschte, denn die Art, wie Rhord die Frage stellte war etwas, was Noire oft genug angewandt hatte. Simple Informationen preisgeben, aber nicht zu viel verraten. Denn dass sie Nachforschungen angestellt hatten, Infos von Ludwig hatten dazu und deutlich mehr wussten wurde nicht gesagt, nur die Neugierde auf die Broschen, die sie beide - Ehrlich - auch hatten. "Ich müsste Lügen wenn ich behaupte ich hätte nicht die gleiche Frage morgen stellen wollen bei unserem Treffen aber seine Neugierde schien diesmal größer als meine gewesen zu sein."

Dass Nergal zögerte war überraschend, besonders da er deutlich betrübter wirkte als zuvor. Wenn er dass alles nur spielte, dann war das grandios überzeugend. Was nur weiter Noires Zweifel schürte. Egal was seit Ihrer Ankunft in dieser Stadt passierte, nichts war mehr mit barer Münze zu nehmen. Rein gar nichts, denn nichts was sie hörten konnten sie als "die Wahrheit" ansehen, denn immer wieder kam etwas dazu, was das Ganze in Zweifel warf. Dass er sich entsprechend kurz halten wollte stimmten beide selbstverständlich zu und die Infos die Sie erhielten waren nicht ohne, auch wieder hier: Wenn sie der Wahrheit entsprachen. Doch es klang zu echt als nicht wahr zu sein. Doch da waren einige Dinge die Noire nicht verstand. Rhord nannte die Person wo Sie vermuteten "Bali", doch Nergal benannte die Schülerin "Mira Celidi" und erzählte von dem Schicksal, das ungelöst blieb, die Verbindung von Ihrem Vater zur Ayres Lepore, ein Name den die Schwingen nun mehr kannten als Noire vermuten konnte - und die zurückgebliebene Mutter, die zurückblieb und absolut verrückt wurde vor Kummer oder Trauer. Wenn eins zu dieser Geschickte passte, dann dass es zu viele Zufälle gab. Zumal die Mutter wenige Tage später verrückt wurde. Leute nahmen schwere Schicksalsschläge unterschiedlich auf doch direkt verrückt werden war sehr extrem. Zu extrem für so kurze Zeit. "Ich kann nun verstehen warum euch diese Broschen so sehr am Herzen lagen ... ich kann euch versichern nach dieser Erzählung dass wir sie weitaus mehr wertschätzen und hüten werden als schon zuvor um die Erinnerung an eure Schülerin weiterleben zu lassen, jetzt wo wir sie, wenn auch nur ein kleines bisschen mehr, nur durchs hören kennenlernen konnten." - Noire grübelte, als sie die Brosche in ihrer Tasche gedanklich sah, bevor sie zwei letzte Fragen äußerte. "Zwei letzte Fragen wenn ihr erlaubt. Zum einem ... Ihr schilderte dass sie versucht hatte herauszufinden ob man die in kristallartigen Steinen gespeicherte magische Energie einsetzen könnte. Sind diese Broschen als ein Teil davon anzusehen, nur mit sehr viel mehr emotionalen Wert? So schön wie sie funkeln wenn man sie in einen bestimmten Winkel ansah könnte das erklären warum Sie so schön glänzten, denn das machen diese Broschen zu wahrhaftig einzigartigen Geschenken." - diesen Hinweis hatten Sie ja von Ludwig erhalten der Ihnen diese Broschen ja erklärte und wenn man es herausgefunden hatte beim Betrachten war diese Feststellung natürlich legitim zu benennen. "Die andere gilt ihrer Mutter. Ich hoffe sie konnte psychologische Hilfe erhalten, besonders wenn man erfährt dass Mann und Tochter verschwanden. Wisst Ihr ob es ihr zumindest wieder besser geht? Die Frage hat ... persönliche Gründe ... immerhin hab ich auch meine leiblichen Eltern in frühen Jahren verloren und nur ... schwer verarbeitet. Ihr müsst auch nicht antworten wenn Ihr nicht könnt oder wollt, ich hätte vollstes Verständnis denn das ist sehr privates was ich gerade erfrage."

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Mizuki, lange genug einfach nur gedankenverloren vor dem Haus stehen, das als Unterkunft ihrer neuen Bekanntschaften diente, entschied sich für den weiteren Kurs der Nacht. Die Straßensperre und die Ereignisse die sich dort abspielten waren kurios genug und das Treffen kurz daraufhin hatte ihre Zeit etwas mehr beansprucht als gedacht, was Sie aber nicht daran hinderte weiter ihre nächtliche Erkundungstour fortzusetzten. Sie hätte alle Zeit der Welt und die Nacht war noch Jung, von daher steuerte sie wieder zurück zu einer ihrer Haltestellen, wovon die erste eben der besagte Dämonenvorfall war, und die nächste: Die wohl bekannteste aller Sehenswürdigkeiten - Die Magieakademie. Die Straßen waren entsprechend leerer als Sie es wohl normalerweise waren, was nach den heutigen Ereignis für die meisten wohl kaum zu verübeln war. Umso präsenter waren die Stadtwachen wobei diese für die Magiesöldnerin so wirkten als könnten Sie gegen Dämonen nicht wirklich was ausrichten. Doch ihr Wort war hier Gesetz, besonders wenn sie das Gesetz oder Regeln anwandten die hier galten, da war körperliche Stärke machtlos für eine rechtschaffende Person wie Sie es war. Das war auch der Grund weshalb auch ihre zweite Haltstelle nicht ohne "Zwischenfall" zu erreichen war. Denn die Magieakademie hatte mehrere Eingänge, und den, den Sie nutzten wollte, war geschlossen und war bewacht. Sie war natürlich etwas enttäuscht dass die Akademie jetzt schon geschlossen hatte aber so leicht gab Sie nicht auf. Sie näherte sich der Wache, welche sie auch entsprechend anhielt und formell bekannt gab, dass dieser Eingang geschlossen war und einer der geöffneten Eingänge zu nutzen war, zu welchen Sie verwiesen wurde nachdem Sie entsprechend nachgefragt hatte. Also ... mit Umwegen und weiterer Verzögerung stand Sie nun vor einem offenen Tor, wo Sie von Wachen, die das Gelände beachten, entsprechend kurz befragt wurde als reine Formalität - immerhin waren in der Akademie genug Gegenstände von Interesse und Diebstähle oder Versuche davon wird es genug gegeben haben. Da Sie sich aber als "Nicht-Dieb" entsprechend ausweisen konnte, wurde Ihr der Eintritt in die Akademie gewährt. Sie hielt kurz inne während sie mit ihrer Pfeife paffte und sich den gewaltigen Komplex so betrachtete und auf sich wirken lies. Nichts was man wo anders so schnell sehen könnte. Doch das Gebäude selbst wäre viel zu groß und um die Uhrzeit war es wohl auch nicht die ratsamste Idee sich dieses von Innen anzusehen, also gab sie sich mit dem gut beleuchteten Außenbereich zufrieden fürs erste. Entsprechende mehrere Wege führten sie in und um die Akademie, einer auch auf einen riesigen Platz, welche nicht nur schön bepflanzt war sondern auch einen sehr geräumigen offenen normalen "Kampfplatz" zur Verfügung stellte. Etwas, was Sie sich sehr gerne ansah, denn die Mischung aus einem sehr schönen Erholungsbereich als auch Experimentiere und Kampfplatz für Magie war etwas, was Sie, wenn auch kleiner, aus ihrer Lehrzeit kennenlernen konnte.

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Mittwoch, 28. Oktober 2020, 20:34

Es waren nicht nur lediglich Vada und Korina, die genervt waren von all dem hier, doch Lauriam konnte anders als die anderen zumindest erahnen, was das alles zu bedeuten hatte.

"Ja, etwas Aufklärung wäre nicht schlecht und ehe ich auch nur ein weiteres Wort zu meiner Vorahnung verliere, zwei Sachen." Lauriam ging zu dem Stuhl, wo Körper Siradda drauf saß, die dank Olgas Bewegungen nicht von Vadas Asche erwischt wurde - immerhin hätte jegliche Verletzung jemand anderes hier im Raum nun anderes agieren lassen als jetzt. Er band sie los und entfernte auch die Augenbinde. Siradda, immerhin schon längst wieder die volle Kontrolle habend, stand auf und bedankte sich Lauriam, ehe sie sich in Richtung Tür bewegte.

"Setze dich hierhin. Jemand wartet vor dem Fenster und ich möchte ihn ebenfalls hier haben." Ayres zuckte mit den Schultern und machte wie ihr gesagt wurde. Sobald sie dies getan hatte informierte er über Telepathie Aella eine Nachricht an Amen weiterzuleiten. Diese sank vom Fenster herab, sodass sie vor dem Angeborenen stand. "Die Situation oben scheint unter Kontrolle zu sein. Lauriam möchte, dass du nach oben kommst, damit du auch alles was folgen wird mitbekommst.", teilte sie ihm mit und würde sich daraufhin ebenfalls in den Raum begeben. Zur gleichen Zeit sprach der Spezialagent zu Scarlet. Er wollte bei dem was wahrscheinlich folgen wird keine Außenseiterin dabei haben. Sie wusste bereits einiges, aber das hier könnte ein Stückchen zu viel werden. "Scarlet, ich kann verstehen, wenn du am liebsten hierbleiben würdest, aber ich schätze es ist für uns alle am besten, wenn du unten wartest und aufpasst, dass nicht noch jemand uns unbemerkt auflauert. Ich hol dich dann wieder herein." Olga hob eine Augenbraue als sie dies hörte, schaute ein wenig verwundert zu dem Mann, der ihr momentan Befehle gab.

Sobald Lauriam sah, dass Amen sich in ihr Zimmer begeben hatte, machte er weiter mit der zweiten Forderung an Olga.
"Und nun erzähl mir alles, was es zu wissen gibt. Beginne mit deiner Position, deiner Aufgabe und allem was damit verbunden ist, inklusive etwas, was deine Worte als Wahrheit beweisen könnte. Sei dir bewusst, dass dir jegliche Abweichung von meinen [k]Erwartungen[/k] teuer zu stehen kommen könnte."

Olga begann für einen Moment leicht zu schmunzeln, ehe sie wieder ausdrucksloser wurde.
"Mein aktueller Name, mein Deckname, lautet Olga Vorobeva und meine wahre Position innerhalb der Schwarzen Hand ist die einer Spezialagentin für innere Angelegenheiten. Bevor ich fortfahre, seid ihr alle mit der Rangstruktur der Schwarzen Hand vertraut?", fragte sie in die Menge und würde wenn notwendig diese Information hier einschieben.
"Wie durch diese Strukturen ersichtlich sein dürfte ist jegliche ranghöhere Instanz dafür verantwortlich aufzupassen, dass die rangunteren nicht aus der Reihe tanzen, soweit es eben möglich ist. Ein Gangboss für seine ihm unterstellten Gängster, ein Schwarzgeneral für ihre Schwarzfürsten. Doch was macht man, wenn ein Schwarzgeneral gleichzeitig im Hohen Rat sitzt? Oder ein Außengeneral in einem Gebiet, wo die Schwarze Hand weniger stark vertreten ist, seine Position nicht in unserem Sinne ausführt? Besonders in einer Verbrecherorganisation darf man damit rechnen, da brauchen wir nicht darüber groß zu diskutieren, denke ich."
Es war offensichtlich, dass Olga davon ausging, dass dies jedem von selbst klar war und folgte sogleich mit mehr von dem, was Lauriam hören wollte.
"Da Cassius nicht allgegenwärtig sein kann benötigt er möglichst unabhängige Untergebene. Doch anders als die üblichen Spezialagenten, wie es euer Anführer ist, sollten möglichst wenige, wenn nicht sogar im allerbesten Falle niemand, darüber wissen wer ihnen unangenehm werden könnte, noch bevor sie überhaupt zum Einsatz kommen. Deswegen weiß der gesamte Hohe Rat, vom Don abgesehen, lediglich, dass es uns gibt, aber nicht wer wir sind und was wir machen. Daher wird meine Sorte von dem Don höchstpersönlich ausgesucht - manchmal direkt aus einem Waisenhaus oder von der Straße oder aber von ehemaligen Rivalen rekrutiert - von ihm ausgewählten Lehrmeistern in für uns relevanten Gebieten trainiert, sofern wir uns nicht in unserer vorherigen Anstellung als geeignet genug erwiesen hatten - und dann wenn es notwendig wird von ihm entsandt, mitsamt der Erlaubnis unsere Aufgaben anzugehen fast wie wir wollen, sprich mit nur wenigen Einschränkungen. Was die Bestätigung meiner Rolle angeht kann ich für ein mit Cassius Siegel bestückten Dokument sorgen. Es beinhaltet keinen Namen, da es weit, weit im Voraus vorbereitet und versteckt wurde, doch bestätigt alles was ich eben gesagt habe und beschreibt jegliche Rahmenbedingungen, die damit einher gehen."

Lauriam verschränkte seine Arme und übernahm dann für einen Moment das Wort. "Soweit deckt sich das, was mir über die Zeit in der Schwarzen Hand beigebracht wurde...", erklärte er und schaute einmal kurz zu Vada. "Diese Besonderheit ist nichts, was jedem Neuling gleich zu Beginn mitgeteilt wird. Erst wenn du eine gewisse Zeit bei uns bist oder aber noch vorher schneller als üblich durch die Ränge steigst, würdest du irgendwann eine Einweisung dazu erhalten. Normalerweise zumindest. " Was der Neuling bei der Schwarzen Hand daraus macht war seine Sache. Es konnte aus Lauriams Sicht nicht schaden, wenn er bereits jetzt davon erfuhr, dass man selbst auf einem so hohen Posten wie es Olgas derzeitige Zielperson ist - Lauriam hatte wie auch sicherlich der Rest der anwesenden, Scarlet rausgenommen, eine sehr gute Idee wer das sein dürfte - sehr leicht tief fallen kann, wenn man bei etwas erwischt wird.

Aber eben weil Lauriam diese Vermutung hatte konnte er sich zwei Sachen nicht erklären.
"Dann erkläre uns warum du uns besuchen kommst und dann auch noch etwas von einem Test erzählst! Keidein sollte dein Ziel sein, nicht wir, sofern ich keinem grundlegendem Irrtum erlegen bin. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Cassius so einen Zirkus während eines für ihn wichtigen Auftrag veranstalten würde.", erwiderte und kritisierte Lauriam die Logik von Olgas Auftauchen. Die Spionin nickte dem zu, doch anstatt eine klare Antwort zu geben, hatte sie eine andere Idee. Sie blickte zu den anderen im Raum, zu Korina, Amen, Vada und Siradda. "Ich denke auf die Antwort dieser Frage könnt ihr genauso kommen. Zu welchem Zweck testet man jemanden und wie könnte sich das auf diesen Fall anwenden? Bedenkt all das, was ich euch in den Weg gestellt habe."


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Dass Noire vorhatte Dante Bescheid zu geben war ein sehr guter Einfall! Nicht auszudenken wie es für die Dämonengeschwister aussähe, wenn nur sie beiden morgen bei Nergal erscheinen würden! Wie es aussah fühlte sie im Bezug auf des Dämons Frage aber sehr ähnlich.

Die Söldnerin war dann auch die erste, die sich nach des Erzmagiers Geschichte zu Wort meldete. Sie zeigte Mitgefühl und Verständnis. Ihre Fragen darauf, so erkannte es auch Rhord, waren sehr durchdacht!

"Das hast du sehr gut erkannt. In der Tat hatte die junge Dame es geschafft nicht nur gezielt Magie in diese Kristalle zu leiten und ihnen somit einen Zauber einzuspeisen, sie hat nach ewigem Herumprobieren auch einen Trick es gefunden diesen wieder freizusetzen. Es waren begrenzte Erfolge und dennoch für einen so jungen Menschen die Leistung eines Genies."
Er zeigte auf die Brosche, die die ehemalige Karawanenwache noch vor sich hielt. " Alle drei Broschen sind mit einem Zauber aus der Dämmerungsmagie, Lichtmagie um genau zu sein, beladen, doch freisetzen kann man sie von alleine nicht. Man benötigt einen auf sie angestimmten Katalysator, einen vierten Stein, sowie eine weitere Lichtquelle, im besten Falle Sonnenlicht. Reflektiert der Katalysator-Kristall Licht auf eine der Broschen wird das im Kristall gespeicherte Bild in die Umgebung reflektiert. Einzeln, so sagte sie mir einst, würde sich wegen der begrenzten Aufnahmekraft dieser kleinen Stücke kein klares Bild ergeben, aber alle drei zusammen ergeben übereinandergelegt eine Karte." Es tat des Hünen Stimmung bemerkbar gut so über die Erfindung des damals noch jungen Mädchens zu reden und Rhord - für einen Moment die Wahrheit vergessend, was sie vor kurzem erst erfahren hatten -konnte es ihm nicht im geringsten verübeln.

"Das klingt ja wirklich wunderbar, was sie da geschaffen hat! Und wohin zeigt die Karte? Was kann man dort finden.", fragte Rhord wahrhaftig neugierig. Wenige Worte, die Nergals Stimmung sofort wieder trübte. Er seufzte.

"Sie sagte es führe zu einem Ort, wo sie ihre größten Schätze hortete. Sie sah es wie ihre persönliche kleine Zeitkapsel und sie gab diese Broschen ihren nahesten Freunden, um ihnen zu zeigen wie sehr sie ihnen vertraue. Den Katalysator-Kristall allerdings, den behielt sie stets bei sich... Und sowie sie verschwand, verschwand auch der einzige Schlüssel zu diesem Schatz. Jegliche Versuche einen Ersatz zu finden oder zu schaffen schlugen fehl. Selbst mein Amtskollege Calka Bessac, den ich nach ihrem Verschwinden gebeten hatte an ihrer Erfindung weiterzuforschen, schaffte es einfach nicht diesen Broschen dieses Geheimnis zu entlocken. Bis zum heutigen Tag dürfte da draußen ihr Schatz irgendwo versteckt sein und wie es ausschaut wird er wenn nur durch Zufall gefunden und geborgen werden können. Ihre Freunde, welche diese Broschen mir gaben waren sich nach vielen Jahren letztendlich einig geworden, dass sie dieses letzte Andenken an ihr nie werden bergen werden, solange niemand ein kleines Wunder vollbringt."
Womit Nergal zur zweiten Frage kam, die ihm gestellt wurde. "Was Miras Mutter betrifft... Ja, es war sehr merkwürdig, so merkwürdig wie alles an dieser Tragödie zu sein schien. Es gab nichts was ich für sie tun konnte, während sie dem Wahnsinn verfiel. Da sie aber lediglich verwirrt war, aber nie aggressiv gegenüber ihres Umfeldes wurde, nahm eine befreundete Familie an Nichtmagiern sie bei sich auf und kümmern sich bis zum heutigen Tag liebevoll um sie. Was an ihr nicht stimmt..." Das Ratsmitglied stoppte für einen Moment. Schien für einen Moment nachzudenken. "Nungut, wenn ihr schon nachfragt, solltet ihr euch darüber im klaren sein: Wir haben Magier, dazu einige Experten der Dämmerungsmagie, darum gebeten sich den Zustand ihrer Seele anzuschauen. Und unser Verdacht wurde bestätigt: Ihr Wahnsinn ist sehr wahrscheinlich eines künstlichen Ursprungs. Ihre Seele wurde manipuliert und da niemand, selbst Ayres Lepore, nicht imstande war diesen Zustand zu heilen, gehen wir davon aus, dass ihrer Seele etwas weggenommen wurde. Von einem Teufel, um genauer zu sein. Jemand muss ihren durch den Schock geschwächten Zustand irgendwie ausgenutzt haben. Allermindestens ihr Name wird fehlen, wenn nicht gar mehr und solange wir niemanden finden, der mächtig genug ist die Magie eines solchen Wesens rückgängig zu machen, wenn auch nur für einen Moment, stehen unsere Chancen schlecht je mehr zu erfahren. Und ich muss zugeben, alleine daran zu denken, dass möglicherweise viele Antworten direkt vor unserer Nase liegen, wir aber keine Möglichkeit haben daran zu kommen... es macht mich einfach nur wütend."

Nun war es besiegelt. Rhord, schockiert sowohl darüber, was er dieses Mal erfahren hatte, als auch dass es gerade Nergal war, der sich über das Manipulieren von anderen Leuten aufregte, verstand die Welt nicht mehr. So viele Manipulationen, so viele Lügen und Täuschungen. Desto dichter dieses Gewebe wurde, desto mehr fragte er sich, was sich hinter all dem verbergen würde. Er war sich sicher, im Moment irgendwas nicht zu erkennen und konnte nur hoffen, dass Noire im Moment und wie sonst auch immer, schlauer war als er und irgendwas bemerken würde.

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Raisen

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Sonntag, 1. November 2020, 10:44

'Auch Korina und Scarlet, die dann noch dazu kamen, schienen alles anderes als begeistert von dem ganzen zu sein. Lauriam war es dann, der das weitere Gespräch mit der Angreiferin suchte. Vada blieb nun vorerst still- wartend auf eine Erklärung. "Ja, etwas Aufklärung wäre nicht schlecht und ehe ich auch nur ein weiteres Wort zu meiner Vorahnung verliere, zwei Sachen", sprach Lauriam, der sich zu Siraddas Körper begab, sie losband und ihr die Augenbinde entfernte. "Setze dich hierhin. Jemand wartet vor dem Fenster und ich möchte ihn ebenfalls hier haben", befahl er daraufhin Olga, die es schulterzuckend auch tat. Vada war schnell klar, wen Lauriam meinte: Amen. Er wollte den weißhaarigen Angeborenen dabei haben.

Amen hatte draußen gewartet, was sich aber schlussendlich als unnötig herausstellte. Aella kam zu ihm und den restlichen Geistern und teilte ihnen mit, dass die Lage unter Kontrolle sei und er hochkommen soll. Amen nickte, ging um die Ecke und betrat das Gebäude. Einige Sekunden später kam auch er in den Raum und erblickte Vada, Korina, Scarlet, Lauriam und Siradda...und eine fremde Frau, die er nicht kannte. Er reimte sich zusammen, dass das die Angreiferin sein musste. Amen warf ihr nur einen kurzen Blick zu, ehe er sich im Raum - wo noch Platz war - platzierte und zuhörte.

Scarlet, ich kann verstehen, wenn du am liebsten hierbleiben würdest, aber ich schätze es ist für uns alle am besten, wenn du unten wartest und aufpasst, dass nicht noch jemand uns unbemerkt auflauert. Ich hol dich dann wieder herein.", als nächste wurde Scarlet vor die Tür geschickt, was Vada nur recht kam, denn er traute dieser Frau nicht. Kein Stück. "Und nun erzähl mir alles, was es zu wissen gibt. Beginne mit deiner Position, deiner Aufgabe und allem was damit verbunden ist, inklusive etwas, was deine Worte als Wahrheit beweisen könnte. Sei dir bewusst, dass dir jegliche Abweichung von meinen Erwartungen teuer zu stehen kommen könnte", wandte sich der Anführer der Schwingen schließlich zu Olga und gab ihr die Chance, sich zu erklären.

"Mein aktueller Name, mein Deckname, lautet Olga Vorobeva und meine wahre Position innerhalb der Schwarzen Hand ist die einer Spezialagentin für innere Angelegenheiten. Bevor ich fortfahre, seid ihr alle mit der Rangstruktur der Schwarzen Hand vertraut?", stellte sie sich vor - Amen hob fragend eine Augenbraue. Diese Frau gehörte zur Schwarzen Hand? Das war diese Olga? Amen hatte keine Ahnung über diese Rangstruktur...wobei er glaubte, dass Lauriam es mal erklärt hatte. "Wie durch diese Strukturen ersichtlich sein dürfte ist jegliche ranghöhere Instanz dafür verantwortlich aufzupassen, dass die rangunteren nicht aus der Reihe tanzen, soweit es eben möglich ist. Ein Gangboss für seine ihm unterstellten Gängster, ein Schwarzgeneral für ihre Schwarzfürsten. Doch was macht man, wenn ein Schwarzgeneral gleichzeitig im Hohen Rat sitzt? Oder ein Außengeneral in einem Gebiet, wo die Schwarze Hand weniger stark vertreten ist, seine Position nicht in unserem Sinne ausführt? Besonders in einer Verbrecherorganisation darf man damit rechnen, da brauchen wir nicht darüber groß zu diskutieren, denke ich." Vada folgte dem ganzen, wobei ihm die Struktur der Hand bisher nur...flüchtig bekannt war. Eine wirkliche Einschulung hatte er nicht bekommen, da sein Rekruter - Braig - damals andere Sachen als wichtiger erachtete...wie ihn anzugreifen. Auch mit Lauriam wurde das ganze noch nicht zum Thema. Vada hatte damit kein Problem, denn er ging ohnehin davon aus, dass es eine Zeit dauern wird, bis man ihm genug vertrauen konnte, um ihm etwas anzuvertrauen. Schließlich war er bis vor nicht allzu langer Zeit noch eine direkte Konkurrenz von der Hand!
"Da Cassius nicht allgegenwärtig sein kann benötigt er möglichst unabhängige Untergebene. Doch anders als die üblichen Spezialagenten, wie es euer Anführer ist, sollten möglichst wenige, wenn nicht sogar im allerbesten Falle niemand, darüber wissen wer ihnen unangenehm werden könnte, noch bevor sie überhaupt zum Einsatz kommen. Deswegen weiß der gesamte Hohe Rat, vom Don abgesehen, lediglich, dass es uns gibt, aber nicht wer wir sind und was wir machen. Daher wird meine Sorte von dem Don höchstpersönlich ausgesucht - manchmal direkt aus einem Waisenhaus oder von der Straße oder aber von ehemaligen Rivalen rekrutiert - von ihm ausgewählten Lehrmeistern in für uns relevanten Gebieten trainiert, sofern wir uns nicht in unserer vorherigen Anstellung als geeignet genug erwiesen hatten - und dann wenn es notwendig wird von ihm entsandt, mitsamt der Erlaubnis unsere Aufgaben anzugehen fast wie wir wollen, sprich mit nur wenigen Einschränkungen. Was die Bestätigung meiner Rolle angeht kann ich für ein mit Cassius Siegel bestückten Dokument sorgen. Es beinhaltet keinen Namen, da es weit, weit im Voraus vorbereitet und versteckt wurde, doch bestätigt alles was ich eben gesagt habe und beschreibt jegliche Rahmenbedingungen, die damit einher gehen."

Olga beschrieb also als jemand, der für die inneren Angelegenheiten der Hand zuständig ist - jemand, der jene überwacht, die die Befehle gaben. Jemand, der im Schatten kontrollierte, dass niemand aus der Reihe tanzte. "Soweit deckt sich das, was mir über die Zeit in der Schwarzen Hand beigebracht wurde...", bestätigte Lauriam die ganze Geschichte, "Diese Besonderheit ist nichts, was jedem Neuling gleich zu Beginn mitgeteilt wird. Erst wenn du eine gewisse Zeit bei uns bist oder aber noch vorher schneller als üblich durch die Ränge steigst, würdest du irgendwann eine Einweisung dazu erhalten. Normalerweise zumindest. " Vada schmunzelte leicht, als Lauriam das sagte. Das war natürlich an ihn gerichtet und etwas, was dem Angeborenen von Anfang an klar war, doch es verschaffte Olga Glaubwürdigkeit, dass solche Informationen Neulingen nicht einfach so mitgeteilt wird. Das bedeutet, Olga war mit hoher Wahrscheinlich wirklich in der Schwarzen Hand - natürlich kann diese Information auch gestohlen sein. "Dann erkläre uns warum du uns besuchen kommst und dann auch noch etwas von einem Test erzählst! Keidein sollte dein Ziel sein, nicht wir, sofern ich keinem grundlegendem Irrtum erlegen bin. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Cassius so einen Zirkus während eines für ihn wichtigen Auftrag veranstalten würde.", erwiderte Lauriam und hatte erstmal Recht, dass Olga damit dem Auftrag der Schwingen in den Weg kam. Olga nickte und blickte erneut zu den anderen im Raum. "Ich denke auf die Antwort dieser Frage könnt ihr genauso kommen. Zu welchem Zweck testet man jemanden und wie könnte sich das auf diesen Fall anwenden? Bedenkt all das, was ich euch in den Weg gestellt habe."

"Keidein hat ohne Frage bereits gegen die Schwarzen Hand und Cassius agiert, in dem er dich und seine Leute auf uns gehetzt hat. Das ist ein Fakt. Dass du ein Spion bist, der ihn überprüfen sollte, war wohl Pech...oder besser gesagt, früher oder später wäre es sowieso dazu gekommen. Keidein scheint mir keiner zu sein, der einen klaren Kopf behalten kann, sondern jemand, der einfach nur Glück hatte, dass der Einfluss der Hand hier sehr schwach ist...oder er ist schlichtweg eine Puppe für jemand anderes, der seine Position in der Stadt beschützt", dabei warf Vada Lauriam einen Blick zu, der vielleicht verstand, was er meinte. Zu viel wollte Vada nicht sagen, während Olga anwesend war, da es sich hier immerhin um ihren Auftraggeber handelte, aber Olga sollte nicht auf das schließen können, da sie einen anderen Wissensstand haben sollte als Lauriam. Wie auch immer. "Um es ganz offen zu sagen: Ich denke Cassius vermutet, dass Keidein in Verbindung mit unserem Auftrag steht - dass er ein Teil von dem ganzen Problem ist, das wir versuchen zu lösen. Olga ist gekommen, um zu überprüfen, ob wir mit Keidein unter einer Decke stecken. Habe ich Recht?", Vada legte den Kopf schief und lächelte leicht.


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975

Montag, 2. November 2020, 22:44

Scheinbar drohte wirklich keine Gefahr, und Korina steckte schließlich ihr Schwert weg. Ihre schlechte Laune konnte sie aber nicht so leicht wegstecken. Sie fühlte sich eigentlcih schon den ganzen Abend geladen und gestresst, und inzwischen hatte sie aufgehört, ihrem Missmut zu verbergen.
Der Eindringling stellte sich auf Lauriams Anweisung hin als Olga Vorobeva vor, gab dabei jedoch auch zu, dass es sich dabei nur um einen Decknamen handelte. Sie begann mit der Frage, ob alle hier wussten, wie die Rangfolge der Schwarzen Hand funktionierte. "Ich nicht." sagte Korina kurz angebunden. Nach der Erklärung gab es Andeutungen, dass jemand aus der Reihe tanzte, und eine genauere Erklärung, was es mit Spezialagenten wie Lauriam auf sich hatte. Selbiger bestätigte den Wahrheitsgehalt ihrer Worte. Sein Kommentar, dass nicht jedermann diese Info erklärt bekam, amüsierte Korina. Sie waren also solch treue, nützliche Schoßhunde für Cassius, dass sie sowas hören durften.
Schlussendlich ließ sie die Gruppe raten, was es mit dem merkwürdigen Test auf sich hatte, wenn doch Keidein der Verdächtige war. Laut Vada hatte Keidein wohl irgendwie mit ihrem Auftrag zu tun, und arbeitete mit den korrupten Herrschern der Stadt zusammen. "Aber sich unter Keideins Streitkräfte zu mogeln und von dort aus zu sehen, wie sie sich mit unseren Aktionen einmischen, würde das nicht mehr darüber sagen, ob wir mit ihm zusammenarbeiten, als so eine merkwürdige Geiselnahme?" fragte Korina und ließ sich die ganze Folge von Ereignissen nochmal durch den Kopf gehen. Die betäubte Rezeptionistin, die Staubwolke, Siraddas Körper an einen Stuhl gefesselt. Das Ende des Tests, als Vada und Korina angegriffen hatten. "Wolltest du sehen, was wir tun, wenn Verbündete in Gefahr sind oder so?"

976

Donnerstag, 12. November 2020, 21:00

Vada und Korina erzählten beide von ihren Ideen zu dem, was Olga sie fragte und diese antwortete in der Reihenfolge der Antworten auch und somit zuerst mit Vadas Versuch als Fokus.
"Keideins Aktion an sich ließe sich möglicherweise erklären. Ich weiß nicht inwieweit er über euch eingeweiht wurde, aber selbst wenn wäre es nichts Überraschendes wenn jemand wie auf seinem Posten versucht euch für seine Zwecke, den Wächter loswerden, einzuspannen. Andere hätten ähnlich gehandelt, wenn auch mehr diskreter. Ob er damit letztendendes durchkäme ist wieder etwas anderes.", sagte sie als allererstes zu der Aktion, die dieser Mann gegen die Dunklen Schwingen abzog. "Mit dem Wort "Puppe" triffst du allerdings einer meiner Verdächtigungen bereits auf den Kopf. Bevor ich meinen Einsatz antrat wurde ich umfassend über Keidein informiert. Eines von zwei Kindern einer Adelsfamilie mit bedeutendem Einfluss. Ursprünglich sollte seine Schwester die Führung übernehmen und wurde entsprechend auch geschult, doch nachdem ihr die ganze Korruption um ihr herum zu viel wurde, trennte sie sich sauber vom Rest ihrer Familie ab und ließ ihr Erbe hinter sich. Zurück blieb Keidein, der für diese Position nie vorgesehen war... ums kurz zu fassen, jene Adelsfamilie war nicht bereit dies so bleiben zu lassen, zahlten eine große Menge an Geld und Gefallen an Cassius, um ihn auf seine jetzige Position zu hieven, damit Keidein in einer ähnlichen Position in der Praxis lernen kann, ohne daheim Schäden anzurichten. Da die Schwarze Hand in diesem Land sowieso keine starke Präsenz haben soll kam er vor einigen Jahren dann hierher. Dieses Verhältnis sollte dabei eigentlich nur solange bestehen wie entweder seine Eltern die Kräfte verlassen oder sie ihn zurückrufen... angesichts seines Wesens ist was sie bevorzugen wohl kaum verwunderlich."
Olga schien es wichtig zu sein zu erklären, woher Keidein überhaupt kam und Lauriam verstand auch warum. Es warf neue Fragen auf. "Versucht Keidein seinen Wert zu beweisen indem er den Wächter zur Strecke bringt? Aber warum sollte er dafür riskieren Cassius Wut auf sich zu ziehen... das wie ist kaum eine Frage, aber warum würde er sich als Marionette halten lassen? Mit seinem Hintergrund könnte er doch einfach zu Cassius laufen, oder nicht? Es würde ihm zwar Ärger einbringen, aber Cassius würde meiner Einschätzung nach nicht so leicht eine so für ihn nützliche Beziehung aufgeben..."

Die Spezialagentin für interne Angelegenheiten nickte dem zu.
"Dass ihm die Möglichkeit nie in den Sinn kam ist unwahrscheinlich, allerdings sollte ich auch erwähnen, dass Keidein eine riesige Angst vor Cassius hat. Dieser wollte sicher gehen, dass wenn er schon so eine Ausnahme macht, dass Keidein weiß was ihm blüht, wenn er zu großen Mist baut. Nach nur wenigen, meist einseitigen, Gesprächen wurde der sonst so hitzige Mann regelrecht zahm mit dem Don in seiner Nähe. Entsprechend wird seine Aktion gegen euch auffälliger. Was das betrifft gibt es noch mehr zu erzählen, doch zunächst", Olga blickte einmal zu Korina, um zu signalisieren, dass ihr Tipp dran war.
"Mir wurde nur kurz vor meinem Aufbruch von Cassius von eurer Gruppe erzählt, allein da er zumindest die Möglichkeit sah, dass ihr während meines Einsatzes hierher kommen würdet. Dass sein Kontakt im Hohen Rat, Rail Chavallon, schon bald die Reißleine ziehen würde war abzusehen. Er legte es in mein Ermessen, ob und in wie weit ich versuchen werde zu kooperieren. Diese Tests waren allesamt dazu da, um einschätzen zu können, wie sehr es sich für mich lohnen dürfte. Ich wollte unteranderem mehr über eure Methodik, Effizienz und Reaktionsgeschwindigkeit wissen und habe lediglich zwei Fehler bemerkt."
Sie zeigte nun mit einem Finger auf Korina. "Hätte ich es auf eure Leben abgesehen, wärst du bereits tot. Ihr wusstet, dass etwas nicht stimmt und entsprechend hättet ihr vorsichtiger vorgehen müssen. Selbst auf den Rest von euch warten stand euch als Möglichkeit offen. " Dass sie in einem solchen Szenario auch gar nicht mehr hier wäre ließ die Frau aus, um direkt zum zweiten Punkt überzugehen. Diesmal schaute sie wieder zu Vada. "Und du, was für Informationen möchtest du aus einem Toten bekommen? Dich nicht von meiner Geisel ablenken zu lassen was ein richtiger Schritt, du hättest jedoch angesichts dessen, dass ich euch als Dunkle Schwingen genannt habe, versuchen müssen herauszufinden woher ich das wusste."

Siradda begann grimmiger zu blicken, als Olga ein solch rücksichtsloses Vorgehen lobte. Sie hielt sich dennoch zurück, da sie kein Interesse hatte sich einzumischen.

"Damit ich das richtig verstehe: Du willst uns in deine Aufgabe mit einbeziehen? Inwieweit soll uns das helfen? Müssen wir überhaupt?", fragte Lauriam kurz und gab das Wort zurück an Olga.
"Ja, möglicherweise und nein. Es ist keine Pflicht, das ob liegt auch in deinem Ermessen. Je nach eurer Antwort werde ich noch diese Nacht aus diesem Land verschwinden und lediglich von dem weiter erzählen, von dem ich bereits weiß oder bleiben und mich verstecken, dann gibt es aber auch kein Zurück mehr für euch. Ich kann euch Informationen geben und weitere beschaffen, sowie mit dem besiegelten Schreiben welches ich erwähnte, euch die Schwarze Hand vom Hals schaffen, sollte Keidein sie offener auf euch ansetzen... nun zumindest teilweise, wenn meine Befürchtungen sich bewahrheiten sollten. Sollte Keidein kontrolliert werden bestände auch die Möglichkeit, dass diese Person dieselbe ist, die auch die Attentate auf Rail veranlasst hat, was im Sinne eures Zieles stehen sollte."

Die Geheimagentin verstummte und schaute nun nur Lauriam an, wartend auf eine Antwort. Dieser, der wie immer es bevorzugte solche Sachen in der Gruppe zu besprechen, schaute wiederum zu den anderen. "Sprecht ruhig offen eure Gedanken und Fragen dazu aus. Damit ihr aber bereits darüber Bescheid wisst, Noire und Rhord scheinen auch auf Informationen gestoßen zu sein, die auf einen Puppenspieler hinter den Kulissen vermuten lassen." Er erwähnte dies lieber jetzt schon, da es für ihre Entscheidung Sinn machte sowas vorab zu wissen.

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977

Samstag, 14. November 2020, 11:28

Bei der Erzählung zu den Broschen, wo Sie anscheinend mit ihrer Vermutung eine gewisse Ahnung korrekt verfolgte, besonders nachdem Ludwig so bewusst auf den Aspekt des Sonnenlichts verwies, erfreute Noire, wenn auch nur ein kleine Stück, besonders da diese Person immer wieder von neuem begeisterte was Sie zu ihren Lebzeiten vollbrachte. Rhord’s Neugierde auf die Karte selbst war natürlich vollends verständlich, so auch Noire, die aber auch Interesse daran hatte wer diese drei Personen waren, eine wird u. a. Kallin gewesen sein so ihre Vermutung, doch Rhord stellte bereits die erste Frage und die zweite wollte Noire nicht stellen, wenn Sie zu sehr nachhaken würde käme das nur seltsam rüber. Die Magie die Sie also nutzte oder was die Karte aufzeigte war nur eine grobe Angabe, eine Art "Zeitkapsel" mit ihrem größten Schatz. Was es auch war muss viel emotionalen Wert statt materiellen Wert haben, doch Wert allemal. Fraglich nur ob Sich die Lösung auch ohne den Einstimmungskristall lösen lies, nach dem Klang her nicht, doch Noire, skeptisch wie Sie allem gegenüber ist, vertraute ihrem Gefühl zu sagen dass Sie diese Person als so vorausschauend stellte dass sie für solche Fälle eine Lösung hatte - Nur niemand kennt Sie.

Der zweite Teil, der bei Noire eine gewisse emotionale Bindung hervorrief, war etwas, was sich mehr oder weniger mit dem deckt, was Sie bei Ludwig erfahren haben. Etwas, war seiner Frau genauso hätte passieren können. Etwas, was wiederum viel zu viele Fragen aufwarf. Dass parallelen zu erkennen sind zu dieser ganzen verkorksten Situation konnte man ziehen, aber nicht was das große Bild war. Allein aber die Info dass anscheinend an der Seele manipuliert wurde könnte einer gewissen Person bei den Schwingen etwas bringen. Etwas, was viel zu passend zu ihrer Gruppe passte. Aber auch eine Möglichkeit etwas herauszufinden. Oder in eine Falle zu laufen. Es sind Namen gefallen die ihnen alle etwas sagten: Calka Bessac, erneut Ayres Lepore. Noire war sichtlich in Gedanken verloren um die richtigen Worte zu finden. Innerlich war Sie weiterhin hin und her gerissen Nergal vertrauen zu wollen, es wollte einfach nicht passen dass er wirklich mit einem Pack wie Braig einem Ziel nacharbeitete, doch die Saat der Zweifel waren gesät, nicht zuletzt da sie das Bild vor Augen hatte, kurz vor Ende des Trainings. Etwas was das bestätigte was Reyson festhielt.

"Wir sind jetzt gerade einmal zwei Tage in dieser großartigen Stadt doch je länger wir hier sind, umso mehr zeigen sich tiefe, dunkle Abgründe dieser Stadt auf, die nach außen hin nicht bekannt sind. Vorfälle wie diese, der Vorfall heute in der Innenstadt, der hier überall bemerkbar wurde so schockiert wie alle Bewohner heute reagierten. Irgendetwas brodelt hier im Hintergrund und es wird Ausmaße haben, die keiner realisieren kann. Und ich bin mir sicher euch allen im Rat ist das bewusst und versucht es so gut es geht vor der Bevölkerung gut zu halten um Massenpanik zu verhindern. ... Ich beneide euch um diese Probleme nicht... kann aber verstehen wie es sich anfühlt wenn ich an Iridae vor kurzen zurückdenke ..." sie spielte selbstverständlich auf die Situation um Ouroboros an und all die im Hintergrund abspielenden Probleme, die nur stark involvierte in der Politik wussten und etwas dagegen im Hintergrund unternahmen. Hier ist es nicht anders, nur in einem weitaus größeren Ausmaß.

Sie blickte zu Rhord, um sich kurz eine Art Selbstbestätigung einzuholen, je nachdem wie Rhord in dem Moment reagierte und stellte eine letzte Frage, falls Rhord sie nicht zuerst stellte: "... Wo könnte man diese Frau heutzutage nun antreffen? Auch wenn ein Teufel Ihr ein Stück Selbst entrissen hat, vielleicht kann jemand, der ähnliches Leid erfuhr, zu dem was noch vorhanden ist, durchdringen. Als .... Leidensschwester. Auch wenn ich mir meine Hoffnungen sehr gering halte. Ich möchte es versuchen. - Und je nachdem wie die Antwort war, würde sich Noire vielmals für die Zeit bedanken und sich von dem erschöpften Erzmagier verabschieden - und zu aller erst in Gedanken verloren stehenbleiben.

@Tobi:

978

Samstag, 14. November 2020, 17:46

Glücklicherweise schien Noire noch ihre Gedanken einigermaßen beisammen zu haben. Sie sprach an, dass in dieser Stadt irgendwas falsch laufe, dass es dunkle Abgründe gäbe, und äußerte sich auch zu ihrer Vermutung bezüglich der Tätigkeiten des Hohen Rats, folgend mit einer Erfragung der Adresse jener unglücklichen Frau. Etwas worauf Nergal nur mit Vorsicht zunickte.
"Man kann so manchen Mangel dieses Landes recht schnell bemerken, aber es waren erst die jüngsten Ereignisse, die die Bevölkerung hat aufschrecken lassen. Das Kaiserreich ist nicht weit entfernt und was dort geschieht bekommen wir hier auch schnell mit. Die Sorge ist groß, dass das was dort geschieht zu uns überschwappen könnte. Der heutige Mord an diesen Studenten war da für viele eine Bestätigung und das Fest vor wenigen Tagen ist schon fast wieder in Vergessenheit geraten. Selbst wenn die Ereignisse dort mit denen hier nicht im Zusammenhang stehen sollten, die Angst hat sich bereits in die Herzen vieler gefressen. Vielen wird immer mehr bewusst, dass die schützenden Mauern und Türme nicht viel beschützen können, wenn die Gefahr uns längst im Inneren erreicht hat. Diese neuen Faktoren geben eine gefährliche Mischung mit den bereits vorhandenen Problemen ab."
Der Erzmagier stoppte mit seinem Monolog, doch schien auch noch nicht ganz fertig zu sein. Er schloss für einen Moment seine Augen, senkte nachdenklich seinen Kopf und beendete dies einige Sekunden darauf wieder. "Ich vertraue darauf, dass ihr das was ich euch bisher gesagt hatte und vor allem das was ich euch nun sagen werde mit Respekt behandelt.", riet er den beiden, ehe er fortsetzte. "Was auch immer geschehen sollte, sobald die Situation eskaliert, was bei einer Mehrung solcher Ereignisse nur noch eine Frage der Zeit ist, dann wird dieses Land sich verändern müssen. Welche Form es annehmen wird liegt ganz in den Händen desjenigen, der die Massen am meisten überzeugen wird. Daher kann ich nur hoffen, dass wir, der Hohe Rat, dies schaffen werden, denn zweifelslos reiben sich bereits Opportunisten angesichts der aktuellen Lage ihre Hände. Damit aber auch genug zu dem Thema..."

Was Rhord hier soeben lernte tat seinem Gewissen alles andere als gut, war er offenbar ein Teil des Grundes, warum die Leute hierzulande zunehmend nervöser wurden. Zuvor hatte er sich nie darüber Gedanken gemacht, dass ihre Aktionen nicht nur das Kaiserreich betreffen kann, sondern auch indirekt andere. Es gab ihm nur noch mehr den Wunsch vielleicht irgendetwas bewirken zu können, weswegen auch er Hoffnung in die folgende Information legte.

"Um die Wahrheit zu sagen, ich weiß nicht was ich tun könnte, aber... ja, mich würde das auch interessieren. Wo kann man sie finden?"
Nergal schaute auf den mit den Nerven fertigen Rhord, daraufhin zu Noire und gab nach wenigen Sekunden seine Antwort. Er beschrieb eine Gegend im Süden, vor den Stadtmauern, wo die stadtnahen Nichtmagier hausten. Die Leute dort sind gut vernetzt, weswegen es von dort aus leicht sein dürfte mit etwas Fragen die richtige Behausung zu finden. Der Erzmagier verabschiedete sich und machte sich nun wieder auf den Weg, stoppte jedoch nach wenigen Schritten noch einmal. Ohne sich umzudrehen, hinterließ er einen letzten Rat.

"Wenn ihr bereits vor diesen Geschichten wegschreckt, dann sollet ihr euch gut überlegen, ob es euch das wirklich wert ist weiter zu machen. Ich hege keinen Zweifel daran, dass desto tiefer man gräbt, desto mehr man riskiert. Ihr seid frei darin euren Weg für euch selbst zu entscheiden."

Er ging sofort weiter und ließ den Erddämon und die Söldnerin zurück. Rhord schaute dem Hohen Ratsmitglied nach, blickte dann aber wieder zu seiner Schwester. "Ich hoffe das war die letzte Überraschung. Wollen wir?"

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Tobi« (14. November 2020, 18:01)


Raisen

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979

Mittwoch, 18. November 2020, 19:20

Olga stimmte dem Verdacht zu, den Vada mit "Puppe" vorsichtig ansprach. Was folgte war eine kurze Erklärung zu Keideins Geschichte - das waren neue Informationen für die Schwingen, was der Angeborene gerne hörte. Es warf neue Fragen auf, die von Lauriam sogleich ausgesprochen wurden. Bevor sich Olga aber weiter dem Thema zuwande, sprach sie zwei Fehler an, was das vorgehen von Vada und Korina betraf: Zuerst die Unvorsichtigkeit, die sich auch Vada eingestehen musste. Er war hastig - es wäre sinnvoller gewesen, seine Asche effektiver einzusetzen, möglicherweise, um sie zuerst in den Raum zu schicken. Er konnte zwar nicht sehen, was vor sich ging darin, aber definitiv für Unruhe stiften, wenn jemand darin war. Doch um ehrlich zu sein, Vada hatte an so etwas noch nicht gedacht und das waren auch keine Szenarien, die er antizipieren hätte können. Er hatte diesmal also Glück, weshalb er bei Olgas Rüge nur nickte.
"Und du, was für Informationen möchtest du aus einem Toten bekommen? Dich nicht von meiner Geisel ablenken zu lassen was ein richtiger Schritt, du hättest jedoch angesichts dessen, dass ich euch als Dunkle Schwingen genannt habe, versuchen müssen herauszufinden woher ich das wusste.", richtete Olga an Vada dann direkt. Das...war überraschender. Der Dunkelhaarige schmunzelte leicht, schluckte das aber sofort wieder. Sein Vorgehen war in der Tat das richtige, da es entgegen dem war, was Olga erwartet hatte - was sie als "richtig" erachtete. Er hatte mit der Aussage ihre Gedanken gestört. "Worte und Taten müssen nicht zwingend übereinstimmen", kommentierte Vada die Aussage, "Aber du hast mich eben in meinem Vorgehen bestätigt." Was Vada damit meinte, konnte Olga für sich herausfinden.
Dass Vada nicht sofort mehr auf den Aspekt, dass der Geiselnehmer wusste, dass sie die Schwingen waren, einging, stellte er erstmal beiseite, denn er vermutete im Moment einen Verräter unter ihnen und auch wenn die zwei Hauptverdächtigen im Moment nicht im Raum waren, war es unmöglich, so etwas hier auszusprechen.

Zum Abschluss schlug Olga noch eine Zusammenarbeit zwischen ihnen vor...kein Zwang, sondern auf freier Basis. Vada wollte noch mehr von den anderen hören, bevor er wirklich was dazu sagte.


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Amen hörte dem ganzen zu, konnte aber recht wenig sagen. Er kam da nicht so ganz mit, hatte aber eine ganz andere Frage, die er sogleich äußerte: "Wenn ich das richtig verstehe, warst du heute unter den Angreifern, die Lauriam und mich attackiert haben...was hatte es mit diesen...wie war der Name- ah 'Berserker' auf sich?" Zur Zusammenarbeite hatte Amen eher technischere Fragen. "Angenommen du verschwindest und Keidein hetzt uns den Rest seiner Sklaven an den Hals - wie handhabt es Cassius, wenn wir uns verteidigen?" Amen hatte wirklich keinen Bock, von weiteren solcher Berserker angegriffen zu werden und dann noch sicherstellen zu müssen, sie nicht schwerstens zu verletzen...


@Tobi: @Night Zap:

980

Samstag, 21. November 2020, 19:09

Nergal’s kleine Erklärung über Noire's einfache Einschätzung der innenpolitischen Situation war exakt das, was viel von vorherigen Infos aus dem Rat, was Ihnen Reyson erzählte, bestätigte, aber auch, wie zwiegespalten die Persönlichkeiten oder die Bürger dieses Landes sind. Besonders wenn man bedenkt dass es im Herzen des Landes solche Zustände hervorrief. Wie ist es wohl mit denen, die nahe an der Grenze leben oder einfach ohne "schützende Mauern" - Da waren gewisse Probleme hier noch die wenigsten Sorgen die manche selbstsüchtigen Personen haben sollten. Nergal selbst war dann kurz in Gedanken, bevor eine Warnung aussprach, die Sie zu beherzigen wusste, aber auch wusste dass es etwas war, was irgendwo ein wenig ins Gespräch innerhalb der Gruppe werden wird. Egal was passiert, dieses Land wird sich verändern. Doch wer es verändern wird, das wir das große Fragezeichen sein zu der jetzigen Stunde. Zu viele Spielfiguren die auf dem Schachbrett sind, zu viele Ausgänge und Möglichkeiten, zu viele Intrigen und verdeckte Pläne, noch kann alles offen sein oder bereits die ersten Kandidaten aus dem Rennen sein. Sie selbst fasste sich ans Kinn, während Sie zustimmend zunickte und dann zu ihrer anderen Frage zuwandte, die Rhord dann auch bekräftige.

Der Weg war beschrieben, doch seine Warnung dass hinter all dem eine Gefahr liegen kann... es war ein zweischneidiges Schwert. Es war offensichtlich eine große Gefahr, doch eine Gefahr die möglicherweise die einzige Chance ist hinter allem zu kommen, was dahinter steckt, etwas, was weitaus größer sein könnte als Sie beide vermuteten. Damit verabschiedete sich auch Nergal wirklich, der diese Warnung aussprach als er bereits etwas vorgegangen war den Weg in Richtung seines Hauses.

Als Nergal weit genug entfernt war konnte man nur eine tief ausatmende, sich kopfschüttelnde Söldnerin hören und sehen, was Rhord relativ passend zusammenfasste: Überraschungen ohne Ende. Für heute hatten Sie wirklich genug. Doch wirklich dran glauben wollte Sie nicht, wenn Sie von Diana hörte was sich bei den anderen abspielte - so Halb und Halb - und was Nyx mitbekommen hatte, waren Ihnen noch sehr, sehr viele Überraschungen wohl unbekannt "Ich wünschte aber bezweifle es. Wenn ein Tag so endet glaub ich erst an ein Ende von Überraschungen wenn der neue Tag angebrochen ist. Zeit zurückzugehen. Der Tag - oder die Nacht - könnte noch lange werden und ich möchte dieses Kapitel eines Wahnsinns heute abschließen." - Sie deutete mit ihrem Blick zum Tor, dass, dank Nergal’s Hilfe und ihrer "Wahrheit" - zumindest ohne weitere Probleme durchschritten werden konnte. Aber ein Ende war noch nicht in Sicht. Bis zur Herberge hatten sie noch einen guten Weg vor sich und auf "Beeilung" hatte Sie gerade herzlich wenig Lust. Sie war trittsicher genug zu gehen, dass Ihr aber gerade das ganze Gespräch mit Nergal zusetzte nervlich war Ihr anzumerken. Wobei die Vorschädigung durch diverse "Offenbarungen" bei Reyson eher der Ursprung waren. Sie versuchte sich aber abzulenken. "Ich bin erstaunt wie du die Situation um die Broschen lösen konntest Bruderherz."

@Tobi:

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Der Platz selbst war sicherlich für mehr als nur eine Erholung gut, denn als sie den gut beleuchteten Platz betrachtete konnte sie so einige Stellen entdecken, wo man sehen konnte das eine Art Kampf ausgeübt wurde oder dass Magie zum Einsatz kam, Auch eine Stelle, die anscheinend zuvor mit etwas abgedeckt wurde damit das, was darunter war, nicht beschädigt wurde, deshalb auch die kleinen Löcher, die für die Nägel einer Plane verwendet wurden, doch offensichtlich war einfach auch die Größe des Platzes selbst. Es war für mehrere Parteien oder mehrere Gruppierungen ideal bei klaren Wetterbedingungen oder unabhängig davon frische Erfahrungen zu sammeln. Etwas, was Sie, auch wenn die Abendstunde etwas spät war, einfach einmal ausnutzen wollte. Sie hatte die letzten zwei Tage keinerlei Übung reingebracht und bevor sie noch rostet sollte Sie ein wenig das Feuer in sich entfachen. Und da auf diesem himmelschönen Platz gerade keine Menschenseele war musste Sie sich auch kein Stück zurückhalten jemanden ausversehen zu verletzten. Ihr Schwert war etwas, was einem Tachi nahe kam, aber auch in eine Richtung eines Claymore gehen könnte wenn es nicht prägnantere Merkmale eines Tachi’s vorzeigen würde. Die Sonderanfertigung war ein Punkt für sich, auch warum man sich nicht auf eine normale Schmiedeart festlegte. Doch ihr Schwertstil, den sie zweihändig führte, bei Bedarf auch einhändig - war jedoch auch eine eigene Variation von dem, was Ihr Ihr Lehrer beibrachte und eine sehr gute Freundin mit einem persönlichen Hauch prägte. Sie konnte daher eifrig und fröhlich wie sie war, einige Schwünge vollführen, wobei sie erstmal ihre Pfeife dafür weckpackte. Die Schwünge selbst waren nicht sonderlich spektakulär, eher die Aneinanderreihung, die in die Richtung eines Tanzes ging.