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1 021

Sonntag, 27. Dezember 2020, 21:27

Nian beobachtete genau wie sich das innere Gleichgewicht von Anna verlagerte als sie Schritt für Schritt Anweisungen gab und fühlte dass am Anfang alles wunderbar so ablief wie sie er erwarten kann wenn sie solche Anweisungen gab. Auch formte sich bereits die kleine Lichtkugel zu dem Moment, wo sie entsprechende Schwankungen der Lichtenergie in Ihr spürte. In dem Moment wo Sie von dem Licht am stärksten gebraucht machte, suchte sie aber nach mehr als sie benötigte, grub tiefer und traf dann auf die andere Seite der Energie. Und da war etwas, was Anna plagte. In einem Ausmaß was noch nicht gefährlich war, denn jeder hatte irgendetwas was er nicht preisgeben möchte oder tief in sich vergräbt, aber auf der Suche nach Licht fand Sie nur Dunkelheit. Etwas versperrt den Weg zu dem, was sie "Warm" empfand. Sie selbst fand aber den "Haltknopf" und erschreckte bei dem Anblick der kleinen Lichtkugel, lächelte zwar, aber die "Dunkelheit" die Nian spürte, konnte sie nicht verstecken, nicht nachdem Sie so direkten Kontakt hatte. Es war ein wenig Schummelei, doch sie vermutete bereits, dass so etwas passieren könnte, daher diese Vorsichtsmaßnahme die zum Glück nicht notwendig wurde. "Für einen aller ersten Versuch war das völlig in Ordnung, ich konnte fühlen wie du an etwas gedacht hast, was diese Wärme für dich bedeutet. Vergiss dieses Gefühl nicht, das erste Gefühl besonders, nutzte es wenn du weiter üben möchtest, aber langsam in deinem eigenen Tempo. Sie strich ihr durch ihre Haare durch, um sie etwas zu beruhigen. Nian fragte sich ob Eris von der Dunkelheit in Anna wusste, doch diese Frage musste warten bis sie mit Eris alleine sprechen könnte - oder überhaupt.

Sie blickte dann aber nochmal auf das Wörterbuch, was Ihr immer noch Kopfschmerzen bereitet. Beim ersten Mal waren die Wörter ja noch passend, aber heute war das viel zu fortgeschritten. Besonders da es nicht gerade darauf ausgelegt war wirklich "Sprache" zu lernen. Sie konnte sich zumindest verständigen und verstehen aber so würde das länger dauern als notwendig. "Zu aller Erst jedoch ... besorgen wir dir heute mal ein passenderes Buch. Ich bin beeindruckt das du damit lernen konntest, finde jedoch das es ein Stück zu früh für einige dieser Wörter sind. Ich vermute Eris durfte das ein oder andere Mal auch bereits helfen, oder?" Sie überlegte bereits wie sie vorgehen könnte und hatte bereits eine passende Idee. Sie dürfte das Zeitlich heute hinbekommen wenn Sie ihren Tagesplan an einigen kleinen Ecken ein wenig anpasst. "Sobald die Medizin fertig ist muss ich wieder zurück in die Stadt und meinen restlichen Aufgaben nachgehen, doch heute Abend, wenn ich zurückkomme, bekommst du eine kleine Überraschung von mir? Wie klingt das?" ihr sanftes Lächeln und ihre ruhige Art war allseits präsent, etwas, was sie sicherlich auszeichnete, obwohl Sie in einem Orden tätig ist, der nicht der typische Glaubensorden war.

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Lena nahm den Auftrag in gewisser Weise ernst, schilderte aber dass sie vermutet dass Jacob hier fehl am Platz war - oder Jacob die anderen drei nicht benötigte, während sie nachstichelte wie er gegen Rouge kämpfen durfte. Es war zwar intern bekannt dass Rouge mit den Schwingen - in dem Fall den Bekanntschaften ihres Auftrags - Melsen’s Anwesen damals infiltriert haben und dieses "Ereignis" ausschlaggebend war das Jacob zu ihnen kam, den es war ja auch kein Geheimnis dass er dort angestellt war, nicht das Melsen davon ein Geheimnis gemacht hätte als er mal mit seinen Leibwächtern mal in Iridae selbst zu sehen war. Natürlich hat Rouge den Vorfall nur Intern gehalten, also bei den Personen, die damals direkt involviert waren bei der Planung als auch Lloyd und nachträglich Blanc im Nachgang seiner Befreiung. "Für den Auftrag selbst würden auch nur zwei Personen reichen und Jacob alleine, das ist korrekt. Unter normalen Umständen. Es sind aber keine normalen Umstände. Ihr kennt den Inhalt des Auftrags noch, korrekt? Oder den Grund warum überhaupt Söldner beauftragt wurde für eine Route die als sehr sicher in der Vergangenheit galt?" Der Auftrag selbst war an sich normales Tagesgeschäft. "Transportationsbewachung und Exterminierung von Gefahren durch Wildtiere sofern notwendig." - Das, was die entsprechende Vorsicht einer Vier-Mann-Gruppe in der Führungsriege auslöste waren die Umstände. Wildtiere gab es immer und überall und dass ab und zu Übergriffe von diesen auf mögliche Warentransporte oder Reise stattfanden außerhalb gesicherter Wege war auch nichts Neubewegendes. Doch der Umstand und die Intensität - die Anzahl der Vorfälle und die Aggressivität der Tiere - das war unnatürlich stark ausgeprägt. Zu stark und zu schnell. Da die dortigen Jäger und Wächter des Ortes jedoch ihre Priorität auf die Sicherstellung der Bewohner stellte blieb wenig Raum für Erkundigung, zumal eine direkte Konfrontation von Schwärmen selbst für erfahrene Jäger gefährlich wäre. Daher die Beauftragung von Söldner damit der Zugang von notwendigen Lebensmittel und anderen alltäglichen Dingen nicht abbrach zu dem was sie zur Selbsterhaltung selbst anbauten - jedoch ebenfalls intensiv überfallen wird. Daher entschieden Blanc und die anderen diesen Auftrag einer Vierergruppe zuzuweisen, wovon der ursprüngliche jedoch durch das "Event" fiel und bei den unbekannten Faktoren keine Spielraum für "Schlampigkeit" zuließ.

Irgendwo erwartend kam dann - endlich - ein Lebenszeichen vom Rest. Also von Viola und Janett. Den fehlenden zwei Mitgliedern des Teams. Mit einem riesigen Drama. Nun alle anwesenden haben natürlich mitbekommen bei der Lautstärke die Viola von sich gab. Und das Schauspiel danach war auch köstlich. Für die meisten, die brachen ins Lachen aus, gemütlich wie es war unter einer Familie. Umso interessanter war das Viola so überförmlich war. Und Janett dazu zwang mitzuspielen bei der Entschuldigung. Natürlich musterte Lloyd die beiden. Und hörte sich die "Entschuldigung" an. Die natürlich in absolutes Gelächter des gesamten Lagers ausartete, bei Lloyd nur ein genervtes Schnauben auslöste. "Solange Ihr nicht irgendwann euren Kopf oder eure Ausrüstung vergisst oder wie man überhaupt seine Kameraden beschützt oder wie man sich auf Aufträge vorbereitet soll es ebenso sein." - dabei blickte er in die brüllende Meute "So, Witzig wars. Zurück zu euren Aufgaben ihr faulen Kinder! Der nächste der bei dem "Event" durchfällt darf eine Woche lang seine Unterwäsche abtreten und ohne rumlaufen. Ich hoffe das gibt euch allen Motivation." - Das hat so einige natürlich mal direkt wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgebracht, was nun Spielraum gab die vier Mal auf einen Punkt zu bringen. "So, da nun alle von euch vier anwesend sind - Pünktlich - wer von euch möchte nochmal über den Auftrag drüber gehen und zusammenfassen war eure Aufgabe ist bevor wir aufbrechen?"

@Raisen:

Raisen

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1 022

Sonntag, 27. Dezember 2020, 23:36

"Für einen aller ersten Versuch war das völlig in Ordnung, ich konnte fühlen wie du an etwas gedacht hast, was diese Wärme für dich bedeutet. Vergiss dieses Gefühl nicht, das erste Gefühl besonders, nutzte es wenn du weiter üben möchtest, aber langsam in deinem eigenen Tempo, meinte Nian nach Annas fehlgeschlagenen Versuch, mit der Lichtkugel umzugehen. Nian schwankte dann wieder zum ursprünglichen Thema zurück.
"Zu aller Erst jedoch ... besorgen wir dir heute mal ein passenderes Buch. Ich bin beeindruckt das du damit lernen konntest, finde jedoch das es ein Stück zu früh für einige dieser Wörter sind. Ich vermute Eris durfte das ein oder andere Mal auch bereits helfen, oder?", Nian war verwundert, mit was Anna hier lernte. Ein reguläres Wörterbuch war doch viel zu schwierig, um eine Sprache zu lernen! Anna hatte sich darüber noch nie Gedanken gemacht, aber es macht wohl Sinn. "Sobald die Medizin fertig ist muss ich wieder zurück in die Stadt und meinen restlichen Aufgaben nachgehen, doch heute Abend, wenn ich zurückkomme, bekommst du eine kleine Überraschung von mir? Wie klingt das?" Anna nickte erfreut. Sie zeichnete aber noch einige Wörter auf den Tisch.
"Medizin?"
"Aufgaben?"


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"Für den Auftrag selbst würden auch nur zwei Personen reichen und Jacob alleine, das ist korrekt. Unter normalen Umständen. Es sind aber keine normalen Umstände. Ihr kennt den Inhalt des Auftrags noch, korrekt? Oder den Grund warum überhaupt Söldner beauftragt wurde für eine Route die als sehr sicher in der Vergangenheit galt?", fügte Lloyd als Antwort auf Lenas Aussage hinzu. Es war in der Tat unnormal, dass gerade auf dieser Route verschiedene wildgewordene Tiere auftauchten. In der Regel war es dort eher...ruhig. Das wusste auch Jacob, weshalb er interessierter als sonst war.

Jacob musste leicht schmunzeln bei dem Schauspiel, hielt sich aber seine Hand vor dem Mund, damit es nicht allzu offensichtlich zu sehen war. Im Gegensatz dazu machte der Rest der Söldner, die das ganze gehört hatte, keine Anstalten, ihr Lachen zu verbergen. Lloyd seufzte dazu nur. "Solange Ihr nicht irgendwann euren Kopf oder eure Ausrüstung vergisst oder wie man überhaupt seine Kameraden beschützt oder wie man sich auf Aufträge vorbereitet soll es ebenso sein", rügte er die Partie daraufhin, "So, Witzig wars. Zurück zu euren Aufgaben ihr faulen Kinder! Der nächste der bei dem "Event" durchfällt darf eine Woche lang seine Unterwäsche abtreten und ohne rumlaufen. Ich hoffe das gibt euch allen Motivation." Jacob beobachtete daraufhin nur die Reaktion der drei jungen Frauen. Lena blieb relativ gefasst, während Janett peinlich berührt war und auf den Blick. Rot wie eine Tomate. Viola hatte ein selbstgefälliges Grinsen auf dem Gesicht.
Jacob weiß nun, was Lloyd mit "Charakter" meinte, als er zuvor über die drei gesprochen hat. Nochmal jung sein, das wär's. Dabei war der Altersunterschied - geschätzt - nur um die 10 Jahre.

"So, da nun alle von euch vier anwesend sind - Pünktlich - wer von euch möchte nochmal über den Auftrag drüber gehen und zusammenfassen war eure Aufgabe ist bevor wir aufbrechen?", sprach Lloyd nun mit einem ernsteren Tonfall.

"... 'Wir'?", fragte Lena perplex. Die Gruppe bestand doch nur aus Jacob, Viola, Janett und sie. Was meinte Lloyd mit 'wir'? Bevor Lloyd darauf antworten konnte, ergriff Jacob das Wort. "Lloyds Auftrag findet in jener Siedlung statt, die das Ziel unseres ist. Er wird uns also dorthin begleiten...allerdings nur als Passant und nicht als aktives Mitglied", erklärte Jacob, ehe er sich noch offiziell bei den restlichen 2 Frauen vorstellte. "...ist das so."
Zurück zu Lloyds Frage. Lena war es, die die Antwort darauf gab.

"Unser Auftrag ist grundsätzlich eine standardmäßige Bewachung eines Warentransports zu einer kleinen Siedlung abseits von Porta Iridae. Auf dieser Route- in diesem Gebiet gab es in den letzten Tagen und Wochen eine erhöhte Anzahl von gefährlichen Zusammentreffen mit Wildtieren. Es scheint, als würden sie zunehmend aggressiver werden", erklärte Lena, "Deshalb müssen wir den Transport bewachen."
Nach Lena übernahm Janett das Wort, da sie nebenbei auch eine Jägerin war und umfassendes Wissen über das Wildleben hatte. Wohl auch ein Grund, warum die Gruppe ausgewählt wurde für den Auftrag. "Wildtiere haben in der Regel mehr Angst vor den Menschen als es umgekehrt der Fall ist. Sie gehen nur aktiv auf Menschen zu, wenn sie sich bedroht fühlen oder ihre Jünglinge beschützen. Doch im Moment ist keine Paarungszeit und wir wissen nicht, was die Tiere bedrohen könnte. Es ist ungewöhnlich", brachte Janett ein, immer noch blutrot wegen der vorherigen Aktion, "Die Hauptaufgabe von Jägern ist zwar die Kontrolle der Population der Wildtieren, aber sie würden niemals wahllos töten oder sich anderweitig in das Ökosystem einmischen. Ihre Ziele beschränken sich rein auf verletzte oder kranke Tiere, aber von beiden sind nicht auffällig viele aufgetaucht."
"Das heißt, in näherer Zukunft wird es auch noch einen Auftrag geben, in dem gilt, herauszufinden, was es damit auf sich hat...?", fragte Viola. "Das klingt wahrscheinlich."
"Sieht so aus, als hättet ihr euch einige Gedanken gemacht", lobte Jacob und sah zu Lloyd, ob er etwas zum hinzufügen hatte. Jacob war erfreut.

@Soren:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Raisen« (27. Dezember 2020, 23:36)


1 023

Montag, 28. Dezember 2020, 16:24

"Selbstverständlich. Ihre Fehler sind die meinen.", antwortete Siradda auf Vada. Ansonsten kam nichts mehr auf, wo einer aus Lauriam, Rhord oder den Geisterschwestern irgendwas zu sagen hatte. Aella würde warten, bis Nyx bei ihrem Ziel ankam - Luzius hatte sein Haus im Nordosten, was schon von außen wie die Nebenbauten recht klein aussah im Verhältnis zu den anderen Häusern in der Stadt und begab sich dann auf den Weg dahin, um sie abzulösen.

Einen gab es dann aber doch noch, der etwas zu sagen hatte. Rhord hatte etwas vergessen! "Ach, stimmt! Siradda, ich hab da etwas für dich!", teilte er der Seelendämonin mit und näherte sich ihr. Diese blickte sowohl neugierig als auch verwundert zu ihm.
"Hö? Ich?", fragte sie ihn während dieser in seiner Hosentasche herumwühlte. Eine gewisse Katzenwandlerin konnte möglicherweise schon ahnen was jetzt kommen würde. Vielleicht sogar wie das kommende auf dem ersten Blick verstanden werden könnte. Was Rhord wie üblich nicht bewusst war.

Er fand was er suchte, reichte seine noch geballte Hand zu ihr hin und öffnete diese. Und dahinter? Ein Ring! "Hier, für dich!", grinste er, während Siradda auf beiden Seiten knallrot im Gesicht wurde und sowohl ihr als auch Lauriam erstmal der Atem wegblieb. Scarlet wurde Zeuge davon wie der Blutdruck der beiden augenblicklich schneller wurde. Die Seelendämonin blickte ungläubig von dem Ring auf und dann wieder von Rhords strahlendem Lächeln ab.

"W-w-w-w-w-was?!", schoss ihr nach ein paar Wiederholungen aus dem Mund, eine Reaktion, die Rhord sehr unerwartet kam. Wie alles davor. "Ähm... vielleicht habe ich eben etwas undeutlich gesprochen, aber... Ja, der Ring ist für dich!", entgegnete er ihr und bemerkte erst dann, dass ihm auch noch Lauriam merkwürdige Blicke zuwarf. Der Echsendämon war sich nicht sicher, was er daraus lesen sollte. Einerseits wirkte er recht musternd, andererseits auch irgendwie etwas wütend. In der Tat war Lauriam damit am hadern sowas, Siradda zu überlassen, denn sie war eigentlich bereits erwachsen, andererseits hoffte er auch, dass es im Moment ein riesiges Missverständnis gab.

"Ähhhh... ist etwas?", fragte der Dämon den Magier, der den Moment als gut geeignet sah, um auf den Punkt zu kommen. "Ähm... ja. Könnte man so sagen. Für was... ist dieser Ring?" Erst jetzt verstand Rhord seinen Fehler! Stimmt ja! "Achja, hätte ich vielleicht erwähnen sollen... Wobei ihr beide da schon grad ein wenig überreagiert, findet ihr nicht?"
Lauriam hob eine Augenbraue, überließ dem Erddämon dann weiterhin das Sprechen, der zu Siradda zurückblickte. "Den hab ich von Reyson. Ein einzelner wird zwar nicht gegen den Wächter helfen, so sagte er, aber zumindest tagsüber sollte keiner der normalen starken Magier damit herausfinden, dass du ein Dämon bist. Du weißt schon, so einer, wie ich ihn schon habe." Rhord verwies auf den Ring an seiner rechten Hand, den er von ihrem Auftragsgeber bekommen hatte. Den eingehenden Schock mit dieser wahrlich erleuchtenden Erklärung endlich abklingend, normalisierte sich auch endlich wieder ihr Puls, ohne dass jemand weiterhin nachhelfen musste. "Ach so ist das... Na dann...", sagte die noch ein wenig aufgeregt klingende Siradda ihrem Schenker und nahm den Ring entgegen. Sie begutachtete aufgrund des Missverständnisses von eben noch ein wenig das Schmuckstück.


"Danke! Das ist sehr... ähm... aufmerksam von dir! Aber mit einem zweiten könntest du vorm Wächter geschützt sein. Wäre dir das nicht lieber?" Rhord schüttelte verneinend seinen Kopf. "Einerseits ja, aber wenn es um Schutz vor dem ginge... dann wärest du doch diejenige von uns, die ihn mehr bräuchte, oder nicht? Oder wie weit bist du mit deinem Training gekommen?" Es kam keine sofortige Antwort von Siradda. Sie schaute ihn fürs erste mit großen Augen einfach nur an, wo Rhord schon wieder begann sich zu fragen, was denn jetzt schon wieder falsch war. Doch sie reagierte:

"V-Verzeihung. Was du da eben sagtest kam einfach... unerwartet. Es klang so selbstverständlich aus deinem Mund, so gefühlt... ähm... richtig, aber gleichzeitig sprichst du einfach so davon deinen eigenen Schutz aufzugeben. Ich musste das erst einmal verarbeiten. Einer reicht! Danke!"

Auch Lauriam war ein wenig überrascht davon, aber zurück zum wichtigeren. Einem Schlusspunkt.

"Nun... damit würde ich die Besprechung beenden. Siradda sucht sich noch ein Plätzchen für ihr Experiment und der Rest geht dann auch jetzt zu ihren Betten. Zum morgen hin ist unser Terminplan nicht knapp gefüllt... schlaft also ruhig mal etwas mehr. Ich hätte euch nur gerne spätestens alle um halb zehn beim Frühstück." Ein Blick zu Noire später: "Das gilt auch für unsere Frühaufsteher. Unausgeschlafen und fertig mit den Nerven soll eine ganz böse Kombination sein, nutz also die Gelegenheit."

Es kamen die ersten Nicker, da hatte Siradda eine Bitte an Rhord. "Könntest du kurz mitkommen, ehe du zu Bett gehst?" Dieser hatte nichts einzuwenden und ging mit ihr zuerst auf den Flur, wo Siradda Ausschau nach einer Option hielt, wo sie sich hineinbegeben könnten. Ein Platz wo sie den Körper vielleicht nicht auf den harten Boden legen musste wäre ganz nett. Sie entdeckte eine unabgeschlossene Tür am Ende des Ganges, hinter der sich eine Treppe befand, die offenbar auf den Dachboden führte. Rhord folgte seinem Artgenossen nach oben, bis diese oben stehen blieb.

"Ist nicht gerade hell hier. Bist du dir sicher, dass das okay für dich ist?", fragte er auf Siraddas Wohl bedacht - und das Wohl dieses Mädchen - die Dämonin.
"Ich hab bereits einige zusammengefaltete Kartons gesehen. Zumindest also nicht der harte Boden. Aber ich bin im Moment unwichtig, wollte ich doch über dich reden. Unter zwei Augen." Erst jetzt drehte Siradda sich zu Rhord um, nachdem sie die eben genannten zusammengelegten Kartons so platziert hatte, dass sie einem Bett ähnelten. "Ach, wegen dem von eben? Das war schon wirklich merkwürdig. Gegen eine Erklärung hätte ich zwar nichts, aber warum unter zwei Augen?" Siradda lachte leise als sie ihr gegenüber so hörte.
"Nein, es ist zwar genau wegen dem, was du eben sagtest und deinem Verhalten eben, aber nicht in dem Sinne wie du dir grad vorstellst. Ich habe mich entschieden dir ein Tickchen mehr zu vertrauen als dem Rest. Bei Amen und Scarlet, selbst wenn sie gutartige Intentionen besitzen - oder besser gesagt eben gerade deswegen - habe ich die Sorge, dass sie eines Tages, wenn sie gegen die Hand ziehen sollten, auch Lauriam töten könnten. Etwas, wo ich bei dir mehr Sicherheit darin sehe, dass es anders ausgehen wird, als bei den andern beiden. Die anderen unfreiwilligen hätten nichts von dem was ich dir jetzt erklären möchte. Bei dir dagegen passt alles. So zumindest meine Hoffnung." Rhord wollte schon verwirrt fragen, was ihn denn von den anderen bitte abheben sollte, die Seelendämonin kam ihm jedoch zuvor. Sie hob als erstes den Ringfinger ihrer linken Hand, "Du willst andere nicht in Gefahr stehen sehen und zeigst gerne Rücksicht. Klar, sicher, du bist da nicht alleine, aber mein Gefühl sagt mir, dass ich dir was meine Sorgen anbelangt trauen kann." Sie senkte ihre Hand wieder. "Damals auf Iridae hattest du dein bestmöglichstes versucht, dass niemand stirbt, als es dir gesagt wurde. Und in Killius-Stadt hattest du sogar bis zu dem Moment, wo dir ein Auge ausgestochen wurde, darauf geachtet, dass du niemanden anders als unsere Zielperson tötest, inklusive der jungen Frau vom Orden der Erlösung. Ganz zu schweigen von deiner Tätigkeit, bevor du zu uns gestoßen warst... Du hättest anfangen können zu plündern oder sowas, aber du hast dich bewusst zum Schutz anderer entschieden. Rundherum, wären mehr Dämonen wie du - oder würden zumindest daran glauben, dass dein Weg funktionieren kann - ich bin mir sicher unsere Art wäre weniger verhasst, wenn auch nur ein kleines bisschen. Und das ist genau der Grund, warum ich dich für die Zukunft mehr gewappnet sehen möchte."

Die ehemalige Karawanenwache wusste überhaupt nicht mehr, was sie sagen sollte, aber Siraddas Lächeln wirkte ehrlich auf ihn. Er bemerkte es, dass es ihr mehr darum ging, dass er ein gutartiger Dämon zu sein scheint und ja, er erkannte das alles als ein großes Lob von einer anderen, viel älteren Dämonin - die eben erst noch zugegeben hatte, dass sie einst moralisch kaputt war, schlimme Dinge tat - doch was sie jetzt zu tun plante, wollte ihm nicht in den Sinn kommen. Zumindest bis jetzt... "Präge dir gut ein, was ich dir jetzt sagen werde."

Es folgte eine Erklärung dessen, was Siradda loswerden wollte. Sie teilte mit dem jüngeren Dämon ihr Wissen - das davon, woraus er etwas für sich ziehen könnte - und sie ließ ihn erst gehen, als sie sich sicher war, dass Rhord zumindest das fundamentale gänzlich verstanden hatte. Dieser war sich immer noch nicht sicher darüber, was er davon halten sollte, dass Siradda die anderen darüber lieber außen vor lassen wollte, doch akzeptierte es und dankte ihr. Zurück in seinem Zimmer legte er sich wie die anderen es wahrscheinlich auch taten sofort ins Bett.

1 024

Montag, 28. Dezember 2020, 16:25

Während die Dunklen Schwingen schlummerten, ihre Kräfte für den kommenden Tag regenerierend, waren die Schatten der Stadt aktiv. Manche verfolgten dasselbe Ziel, manche das Gegenteil, manche irgendwas dazwischen.

Sowie in einer vorherigen Nacht.

In einem Gemäuer unter der Erde wartete der Fänger darauf, dass seine Beute aufwachen würde. Gefesselt in Lirium-Ketten und Handschellen würde sich der Dämon in einer Situation wiederfinden, wo selbst seine dämonischen Kräfte ihm nichts brächten und Magie erst recht keine Option war. Seine Hände waren soweit frei, dass er etwas greifen könnte und auch seine Fußfesselm gaben ihm ein wenig Bewegungsspielraum, doch hielten diese ihn gleichzeitig davon ab die Stäbe seiner Zelle erreichen zu können. Ihm gegenüber, hinter den Eisenstangen, saß der Wächter lässig angelehnt an den Stäben einer anderen, leeren Zelle. Kaum würde Khan wieder bei vollen Bewusstsein sein, würde dieser bereits mit einer Nachricht aus Licht begrüßt werden:

"Ich hoffe du hast dich gut erholt, Dämon."

Das erste, das Khan auffiel, als sein Bewusstsein zurückkehrte, war, dass sein Körper sich seltsam taub anfühlte, aber nicht so, als sei er gelähmt. Es war eher so, als sei seine Quintessenz selbst träge. Er spürte Metall an seinen Handgelenken, er trug es wohl schon eine Weile. Handschellen. Fühlte es sich etwa so an, wenn Lirium den Einsatz von Magie blockierte? Aber trotz dieser Blockade fühlte er sich kraftvoll. Vor seiner Bewusstlosigkeit war er hungrig gewesen, hatte sein Angreifer ihn gefüttert? So, wie der Wächter, den er außerhalb der Zelle entdeckte, sprach, schien das der Fall zu sein.
Da die Fußfesseln ihm genug Bewegungsfreiheit dazu gaben, stand Khan auf, bevor er dem Wächter antwortete. "War ein schönes Nickerchen. Das Bett war aber ein bisschen hart, vielleicht sollten Sie die mal auswechselt?" meinte er gelassen. Wenn man ihn noch nicht getötet hatte, versprach man sich aus ihm wohl noch wertvolle Informationen, und die würde Khan nicht preisgeben, er blieb also locker und scherzte über den Steinboden, auf dem er geschlafen hatte."

Sollte dem Maskierten, der weiterhin sitzen blieb, nur recht sein. "Ein wenig Stroh sollte wohl nicht zu viel verlangt sein, aber das hat im Moment ja noch Zeit. Sonst noch irgendwelche Wehchen? Wir wollen ja nicht, dass du dich unnötig unwohl fühlst, oder nicht?", fragte der Dämmerungsmagier mit seinen Zeichen aus Licht. Dieser konnte sich die kommende Antwort bereits in etwa vorstellen, wollte seinem Gast als Gastgeber aber zumindest die Chance geben.

"Sehr nett von Ihnen. Ich kann ja noch warten, hab mich grad eben erst ausgeschlafen." Der Maskierte mochte ihn zwar besiegt haben, aber das hieß noch lange nicht, dass Khan vor ihm Angst zeigen würde. "Sonst auch keine "Wehchen". Vor allem kein Dämonischer Hunger. Ehrlich gesagt wär ich froh, bald mal auszubrennen, um davon endgültig befreit zu sein, selbst bei schlimmen Verbrechern fühl ich mich beim Essen nicht ganz wohl." Aber bevor er ausbrannte, wollte er noch Vaters Plan zu Ende führen, in seinem originalen Körper konnte er das besser als in einem geliehenen.
"Jedenfalls heißt das wohl, ihr habt mich gefüttert. Da stellt sich die Frage, warum einen Dämon am Leben halten?" Wollte dieser Maskierte etwa gegen die Kirche des Schwarzen Engels ermitteln, fragte sich der Dämon.

Ohne es zu ahnen gab der Dämon eine sehr wertvolle Information preis, als er sich wünschte demnächst auszubrennen. Er hatte den Kannibalismus wohl satt. Seine frage sollte er dann auch ruhig beantwortet haben.

“Wir haben über Thermomantie einen Teil unserer Lebensenergie dazu benutzt während du ohnmächtig warst. Eine Fütterung wäre zwar auch möglich gewesen, doch die Ressourcen dafür möchte ich nur ungerne anfassen. Nicht solange es noch andere Methoden gibt.“

Welche sich mit seinem Erwachen nun verringert hatten, da es eine klare Anweisung an alle gab zu allen Zeiten Sicherheitsabstand zu halten, sofern nicht Mittel angewendet werden die Sicherheit geben, dass der Gefangene sich nicht wehren kann.

So viel zu dem, was der Dämon gar nicht gefragt hatte, aber er ruhig wissen durfte. “Den Zweck dazu... nun einen Teil davon hast du uns soeben erspart. Ich konnte nicht sagen wie alt du bist... oder zumindest dieser Körper. Auch wäre es problematisch gewesen, wenn du in der Zwischenzeit verhungert wärst, denn ja wir hätten dich gerne lebend.“ Aus genau diesem Grund forderte der Rest der Involvierten, dass die Ketten möglichst kurz gehalten werden, damit keine Selbstmordversuche gestartet werden, dafür gab es aber in den Augen des maskierten Magiers aktuell noch keine Notwendigkeit. “Ursprünglich wollte ich beobachten lassen wie lange es dauert bis du erste Anzeichen von dir gibst am verhungern zu sein, um somit über Berechnungen darauf zu kommen wie alt du bereits sein musst. Ein jüngerer Dämon verbraucht diese Mengen an magischer Energie, die wir dir gaben weniger schnell als ein Älterer. Und dass du nicht ersteres zu sein scheinst, sondern mehr letzteres kommt mir sehr gelegen... wobei hab es nicht so eilig mit dem Ausbrennen, okay?“
Ja, das wäre wiederum ein großes Pech. Es wäre eventuell doch nicht so schlecht die Beobachtungen und Berechnungen durchführen zu lassen.

“Wobei, eine Frage sich mir dann doch stellt... wie alt bist du wirklich? Dein wievielter Körper ist dies?“ Das Interesse hinter dieser Frage war dabei nicht allein dem vorherigen Gedanken geschuldet. “Zugegeben ich bin neugierig geworden nach deinem Kommentar, was das Essen von Menschenfleisch angeht, selbst wenn es von diesem Unrat kommt.“

Mit "Füttern" hatte Khan natürlich nicht gemeint, dass man ihm im Schlaf Menschenfleisch in den Mund geschoben habe. Thermomantie war eine elegantere Methode, aber bei der Menge an Energie, die ein Dämon seines Alters brauchte, war wohl trotzdem jemand zu Schaden gekommen, um Khan temporär zu sättigen. Außer, der Maskierte meinte, jeder in seiner Gruppe habe ein bisschen abgegeben, was weniger schadhaft war.
Jedenfalls schien Khans Alter eine wichtige Information zu sein, und dieser Kommentar hatte ein bestimmt sehr nerviges Experiment vermieden. Eine genauere Angabe würde wohl kaum Schaden. "Ich bin 180, und das ist noch mein erster Körper. Ganz schön langlebig, das Ding." Auch schien der Maskierte daran interessiert zu sein, zu hören, warum Khan selbst Verbrecher nicht so gerne verschlang. "Die Sache ist die, gleich jemanden zu töten, der Böses getan hat, geht zu weit. Diejenigen, die so ein Schicksal am meisten verdienen, können ihre Spuren meist gut genug verwischen, um eine zuverlässige Nahrungsquelle für selbsternannte "rechtschaffene" Dämonen zu sein. Die meisten anderen... es kann viele Gründe geben, warum jemand Verbrechen begeht. Jemand, der von einem teuflischen System zu diesen Taten getrieben wird, verdient wohl kaum den Tod."

Der Dämon beantwortete brav die Fragen seines Wärters und gab Einblicke in seine Denkweise. “180 und der erste Körper... wenn das stimmen sollte würde ich mich ja beinahe schon schlecht hierfür fühlen, immerhin geht das doch nur, wenn man auf sein Essverhalten aufpasst... nun zumindest würde ich mich schlecht fühlen, wenn da nicht meine Gründe wären, warum ich das alles überhaupt tue.“
Die Fragen dazu würden wohl nicht lange auf sich warten lassen, doch war es wohl nur fair, wenn es auch zu der anderen Antwort eine Gegenantwort gab. “Ich bin da übrigens ganz bei dir. Verhältnismäßigkeit ist ein wichtiger Punkt. Stehlen und Töten sind beides schlechte Dinge, doch für das erste die Todesstrafe wäre irrsinnig. Dass das derzeitige System hier in Alveheim, aber auch andere fehlerhafte Systeme zu viel Leid führten lässt sich auch nicht bestreiten und dadurch sonst unschuldige Seelen zum Leben als Verbrecher gezwungen werden. Nach Möglichkeit greife auch ich für gewöhnlich erst ein, wenn ich andernfalls ein weiterhin unschuldiges Leben in Gefahr sehe.“ Was kein leichtes Unterfangen ist, immerhin hat man dann nur in einem engen Zeitrahmen die Möglichkeit um rechtzeitig einzugreifen, bevor es zu spät ist.

“Aber... Wenn nichts geschieht wird es nur in einer weiteren Tragödie in einem weiteren Magierstaat enden. Wobei ich denke, dass ein radikaler Umbruch auch das falsche wäre. Nur Ausbeutung, das Zwingen zum Leben auf oder unter dem Existenzminimum... Egal auf welcher Seite man steht, langfristig gesehen schadet es selbst denen, die jetzt noch davon profitieren, denn ohne eine funktionierende Unterschicht kann es keine Mittel- oder Oberschicht geben. Daran muss sich etwas ändern, bis zu dem Punkt, wo die stark beschränkte Ausreise für Nichtmagier nicht länger notwendig sein wird, aber sich die Magier auch nicht vor dem Kopf gestoßen fühlen... oder zumindest die meisten, allen kann mans eh nie recht machen.“ Soweit konnte sich der maskierte Magier sich bereits denken, dass sein gegenüber es ähnlich sehen würde, doch konnte man das nicht so allgemein sagen. “Andere Punkte können aber finde ich so bleiben wie sie jetzt sind, mal von ein paar Anpassungen abgesehen. Keine leichte Aufgabe, zumindest wenn man danach noch einen funktionierenden und handlungsfähigen Staat haben möchte, mal von der Umsetzung bis dahin abgesehen. Aber ich denke es müsste möglich sein, wenn man all das richtig angeht...“ So waren zumindest des Wächters eigenen Vorstellungen und Wünsche. Ihm war bewusst, dass so eine Art der Veränderung unwahrscheinlich war... und dass die Pläne seines Meisters der einzige Weg war, um eine wahrlich bessere Zukunft für dieses Land zu erreichen. So sehr es ihn selbst auch schmerzte. Die anderen kannten seine Meinung, doch ihnen war auch oft genug versichert worden, dass er auf ihrer Seite stand. Eine Veränderung musste her.

Khans Meinung über das tödliche Schicksal der Verbrecher, die er als Dämon verschlang, fand Zustimmung. Das man Veränderungen an dem System, dass einfache Leute zu Verbrechern machte, nur langsam angehen sollte, fand er aber nicht, gegen langsame Veränderung würden sich die Mächtigen wehren. Aber laut sagte er das nicht.
"Sehr interessant. Aber ich glaube kaum, dass du mich hierher gebracht hast, um Politik zu diskutieren, stimmts?"

Der Maskierte hatte kein Interesse zu viel zu verraten. Zumindest im Moment. “Fürwahr, auch wenn ich ein Gespräch wie dieses zu schätzen weiß, da es mir mehr über die Denkweise mehr... außenstehender beibringt, ist das natürlich nicht der Grund. Ich bin einfach um die Sicherheit der Bürger, egal ob magisch oder nichtmagisch besorgt... und eben jene sehe ich langfristig in Gefahr. Du musst wissen, wir haben auch außerhalb dieses Landes ein paar Augen und Ohren und uns ist es nicht entgangen, dass die Kirche des Schwarzen Engels beginnt größer zu werden. Was für sich allein ja kein Problem ist, ich empfinde die öffentliche Intention als gut. Jedoch... Jedoch bezweifle ich, dass ihr Typen mit offenen Karten spielt. Wie ihr euch denken könnt haben wir einige Magier unter uns und... was glaubst du haben wir bemerkt?“

Namen, Orte und der weiteren erwähnte der Maskierte bewusst nicht und wie viel er wirklich wusste.
“Zugegeben, wir agieren genauso sehr im Schatten, doch zumindest kenne ich unsere Ziele und weiß, dass wir keine unschuldigen Menschen in unsere Pläne mit reinziehen. Zumindest nicht, wenn es für diese klar von Nachteil wäre. Was euch angeht...“ Des verhüllten Magiers Hände begannen sich zu Fäusten zu ballen und eine davon streckte er dem Dämon entgegen - was aufgrund der Entfernung allein zu den Gitterstäben mehr symbolisch gemeint war. “Ums kurzzufassen, ich trau euch nicht über dem Weg. Ich befürchte ihr plant in irgendeiner Weise euren Einfluss bei den Gläubigen auszunutzen, die ihr mit süßen Worten eingefangen habt. Zu ihrem Schaden oder den anderer Unschuldiger.“ Nun sank er seine Faust wieder. “Würde ich Beweise in meine Hände bekommen, die mir garantieren würden, dass ich falsch liege, würde ich sogar in Erwägung ziehen dich draußen wieder in einer Seitengasse aufwachen zu lassen, auch wenn du ein Dämon bist. Wie gesagt befürworte ich es, wenn ihr zum Stillen eures Hungers euch nur auf die Verbrecher konzentriert und die Unschuldigen dafür in Ruhe lasst. Ob jemand wie du oder ich ist mir wirklich egal. Doch ich denke dazu wird es nicht kommen.“ Nun wollte der Maskierte dieses Gespräch gerne relativ bald zu einem Ende kommen lassen, wollte seinem Gesprächspartner aber zumindest noch eine Chance geben um zu antworten.

1 025

Montag, 28. Dezember 2020, 16:26

Khan brauchte nicht einmal ausdrücklich zu lügen, um diesen Verdacht zu widerlegen. Er ließ höchstens ein paar unschöne Details aus. "Religionen können so einerlei sein, ein außenstehender Kritiker könnte meinen, sie sind dazu da, weil eine Person den Leuten eine bestimmte Meinung über Gut und Böse einbläuen will. Aber Moralvorstellungen sind nur ein Teil einer Religion, es geht auch um die Gemeinschaft, darum, den Leuten einen Ort zu geben, wo sie Sorgen sprechen und Rat erhalten können. Und manchmal fühlen die Orte sich in ihrem momentanen Ort nicht mehr wohl, und suchen sich einen neuen. Die Bewohner Walhaitas zum Beispiel wendeten sich wieder den Alrem zu, als sie sich von der Kirche der Dämmerung verlassen fühlten, und so wurde die Alrem-Verehrung dort zur Staatsreligion. Und hier, im Westen Alorias, bietet die Kirche des Schwarzen Engels eine solche Alternative an. Egal ob Dämmerungsgläubige, die sich beim Anblick der von der Göttin auserwählten Kaiserfamilie über deren Urteilsvermögen zweifeln, oder ailfennaische Spioradisten, die sich aufgrund den ihrer Religion feindlichen Erlassen der letzten Jahrzehnte verfolgt fühlen, wir bieten ihnen eine Alternative. Besonders in diesen letzten Jahren, in denen die Spannungen zwischen Telvaniern und Ailfennaern weiter anstiegen, konnte unsere Kirche Gemeinden, in denen diese beiden Kulturen mehr schlecht als recht beieinander lebten, wahrhaft einen."
Die eigentliche Frage war ja gewesen, was die Organisation des Maskierten bemerkt hatte. Würde er wirklich die saftigen Details wissen, würde er Khan wohl kaum die Chance bieten, sich zu rechtfertigen, also kam er einfach auf den Punkt mit der eigentlichen Antwort, die er darauf parat hatte: "Was habt ihr also Bemerkt? Erstens, wir nehmen zahlreiche Spenden von unseren Anhängern an. Dies geschieht aber nicht aus Gier, das Geld fließt zurück in die Gemeinden, wir spielen den Mittelmann dabei, sie auf Vordermann zu bringen, weil Ailfennaer und Telvanier nicht dem anderen direkt ihr Geld anvertrauen wollen. Zweitens, wir sind schnell zur Stelle, wann immer es eine Katastrophe gibt, das jüngste Beispiel war ja der Anschlag in Zarownidom, bei dem zahlreiche Leute verletzt wurden oder gar ihre Leben verloren. Ein Skeptiker könnte vielleicht glauben, wir stellen uns anderen Rettungskräften in den Weg, um für unsere Arbeit Lob einzuheimsen, aber die Erklärung ist viel einfacher: Anders als kaiserliche oder ailfennaische Hilfstrupps diskriminieren wir nicht zwischen Volksgenossen und Fremdländern, wir tun einfach unser bestes, um jedem zu helfen, der Hilfe benötigt, und da es so viele von uns gibt, ist stets jemand bereit, umgehend zu Hilfe zu eilen. Deshalb können wir mehr tun als jene, die sich von dem Zwist zwischen den beiden Völkern beeinflussen lassen."

"Ich verstehe die Vorteile einer solchen Gemeinschaft. Persönlich bin ich nicht religiös, doch jeder darf gerne an das glauben, was er möchte... nun solange er damit keine Gefahr für andere ist oder durch die Religion selbst oder dessen Köpfe zu einer Gefahr gemacht wird. Religiöse Massen, nein... Menschenmassen allgemein lassen sich zu so manchen Irrsinn anstacheln und desto mehr eine Silberzunge auf sie einspricht, desto mehr können sie zu fatalen Entscheidungen neigen zu denen sie sonst nicht tendiert hätten. Nun ist es bei euch an der Oberfläche noch alles friedlich und wie gesagt, den Teil daran begrüße ich, nur..." Der Wächter fühlte sich dreckig darüber über Menschenmassen und Silberzungen zu reden, wusste er doch was ein Teil des Planes seines Meisters war. Aber - ironischerweise - war sein Glaube an ihm einfach stärker als seine Zweifel.

Der maskierte Magier stand auf und war bereit zu gehen. "Was wir bemerkt haben und wie wirst du nicht zu hören bekommen, doch wisse dass es für mich zum Handeln ausreichte. Es kann natürlich sein, dass du wirklich nichts weißt, aber ich tue mich im Moment noch schwer daran zu glauben. Aber selbst wenn, ich werde garantiert nicht unsere Quellen in Gefahr bringen. Ich weiß, dass mindestens noch eine Dämonin versuchen wird hierherzufinden, wenn nicht noch mehr von euch. Dass sie es schaffen wird ist zu bezweifeln, doch gibt es dazu keine Garantie, sowie dazu, dass ich hier bin um mitzuhelfen sie zu stoppen sollte es geschehen. Zwar habe ich hin und wieder eine recht arrogante Ader, doch ich schätze wir beiden wissen zu genüge, wie sehr das nach hinten losgehen kann deswegen leichtsinnig zu werden." Es war mehr eine Schätzung, doch der Magier war sich sehr sicher damit nicht weit von der Wahrheit entfernt zu liegen.

Nach diesen Worten fing der Vermummte an den Gang weiter entlang zu laufen. "Bis zum nächsten Mal."

Erst als er aus der Sicht- und Hörreichweite von Khan gekommen war, kam der Wächter wieder zum Stoppen. Er wurde belauscht. Es war nur eine Hälfte, die sein Meister mitbekam, doch war es für diesen genug um auf den Rest zu kommen. "Ihr wart schnell.", merkte der maskierte Beschützer der Stadt an.
"Sympathisierst du etwa mit dem Feind?", wurde ihm zurückgeantwortet. Des Wächters Kopf sank und er schüttelte diesen verneinend. "Nein, ich wollte einfach... einen Einblick in die Logik eines Vertreters einer unserer zukünftigen Feinde. Zweifelsfrei hat er versucht mir Lügen zu verkaufen, aber... gute Lügen müssen auch die Wahrheit irgendwo beinhalten." Das Seufzen was er darauf vernahm war alles andere als bestätigend.
"Du weißt was uns bevorsteht und dennoch erhöhst du ohne Absprache mit mir die Zahl unserer Feinde. Nun gibt es weitere, die wir beachten müssen... doch keine Bange. Ich werde lediglich ein paar Variablen ändern müssen. Dennoch wünsche ich mir von dir in der Zukunft, dass du dich ein wenig mehr zurückhältst und an das große Ganze denkst." Der Wächter nickte, wenn auch nur vorsichtig. "Ein letztes Mal: Gibt es wirklich keinen anderen Weg? Wenn dem so ist, werde ich mich wie gesagt fügen, aber..."
"Selbst wenn es einen anderen gäbe, unsere Zeit ist so gut wie um. Für uns gibt es zu diesem Zeitpunkt nur noch zwei Ausgänge. Wir haben Erfolg und werden weiterkämpfen, bis wir alles erreicht haben oder unsere Leben sind verwirkt. Angesichts dieser beiden Optionen muss ich dir nicht sagen wie bereit jeder ist, oder?" Er legte eine Hand auf die Schulter seines Schülers. "Deine Zweifel angesichts dessen was bevorsteht zeigen mir, dass ich den richtigen ausgewählt habe. Ich erwarte von dir, dass du auch deinen eigenen Schädel benutzt, selbst wenn es mich erwischen sollte. Aber in Momenten wie diesen musst du wie ein Soldat seinem General mir vertrauen. Andernfalls könnte alles zusammenbrechen."

Der Wächter antwortete nicht sofort. Er ging alles noch einmal durch, denn er wollte keine halbherzige Reaktion geben. Als er seine Entscheidung allerdings fand:
"Ihr habt recht. Ich sollte so kurz vorher nicht mehr zaudern und es wird nicht noch einmal vorkommen. Lasst uns besser besprechen was ihr umändern wollt."

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Und umso mehr in dieser Nacht.

Wie an der Tür einer für diese Nacht erfolgslosen Großmagierin. Zinnia war längst gegangen, zurück dort wo ihre Idunn war, da hörte sie in ihrem Bett wie etwas gegen ihr Fenster schlug. Dann wieder. Kleine Steinchen. Als sie sich nach unten begab hörte sie das schlagen an der Tür immer lauter. Es war vorsichtig, auf die Lautstärke bedacht. Ayres Lepore wusste, dass sie niemanden mehr erwartete und konnte nicht anders als sich auf einen Besucher mit schlechten Intentionen einzustellen. Sie ging mehrere magische Formeln durch ihren Kopf durch, welche sie zur sofortigen Abwehr einsetzen könnte und näherte sich ihrer Eingangstür. Doch noch bevor sie zur Türklinke griff, kam ihr ein Gefühl.

"Die ganze Zeit suche ich nach jemand wie euch und nun stehst du direkt vor meiner Haustür. Dir ist bewusst in was für eine Situation du dich begibst?", fragte sie auf die andere Seite der Tür.
"Ich... nein wir sind uns dessen bewusst. Es war unser Wunsch uns aus eigener Kraft aus unserer Lage zu befreien, aber...
"Aber aus diesem Wunsch wurde nichts. Ich kannte da zufällig jemand anderen, der auch immer im letzten Moment um Hilfe bettelte. Hat er...", Ayres wollte schon anfangen etwas zu raten, doch ihre Gesprächspartnerin kam ihr zuvor. "Nein, es war unsere gemeinsame Entscheidung. Nach allem was er getan hatte, möchte der Professor lediglich nur noch eine zweite Meinung geben, wenn wir danach fragen... und nur zufällig hatte er dieselbe Idee. Ayres, wir wissen, was wir von euch verlangen. Jetzt im letzten Moment zu euch gekrochen zu kommen... Aber wir...” Die Tür öffnete sich. Das Ratsmitglied schaute die Dämonin vor sich an. Sie sah aus wie eine junge Frau, mit braunen Haaren, grünlichen Augen und war einen Kopf kleiner als sie. Und nervös war sie. "Dein Name.", fragte sie nicht, sondern forderte sie mit eiskalten Blick. "Jerilia! Nur Jerilia...”, antwortete die Dämonin. "Komm herein, Jerilia. Ich werde gleich zuerst dafür sorgen, dass du dir wegen neugierigen Ohren und Augen keine Sorgen mehr machen musst und dann wirst du mir alles beantworten, was ich von dir wissen möchte. Ich will alles wissen was du weißt. Danach werde ich die kommenden Schritte mit dir besprechen."
Jerilia schluckte einmal. "Ihr... ihr traut mir?
"Nein. Noch nicht. Ich bin nur äußerst schlecht darin, ein Problem vor meinen Augen zu ignorieren. Insbesondere eines, welches viel zu lange, von zu vielen, nicht einmal wahrgenommen wurde. Unbehandelt verblieb. Und nun komm rein, ehe dich doch noch wer sieht, der dich nicht sehen sollte." Die jungen Frau schluckte erneut und ging hinein.


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Sowie auf einem der Landwege, die sich gen Norden erstreckten.

Es war gar nicht einmal solange her, dass Nergal die beiden Dunklen Schwingen hinter sich ließ. Immer noch mit dem Plan zu seinem Anwesen zurückzugehen, blieb er in dem Moment stehen, wo er ein Geräusch hinter sich vernahm.

"Dachte ich es mir doch, dass du Ratte nicht weit weg sein kannst. Glaubst du wirklich ich würde es dir so einfach machen?" Obwohl das Ratsmitglied wusste, dass es nichts brachte, ballte er vor Wut seine Fäuste. "Man könnte fast meinen du hättest tatsächlich ein Herz." Nergal schäumte vor Wut, doch er wusste es genauso sehr wie sein Widersacher: Gegenseitig können sie sich nichts direkt tun. Die Regeln erlaubten es nicht.

"Nur um mich zu verhöhnen bist du nicht hier. Was du vor hast vermag ich nicht zu sagen, aber sei dir sicher, dass der Spieß früh genug umgedreht sein wird."
"Ist dem so? Nun, in der Tat. Wenn sich die Gelegenheit mir schon so auf dem Präsentierteller zeigt, wer wäre ich sie auszuschlagen? Immerhin... Die leisen Schritte aus der Richtung vor uns sind soeben verstummt..." Es blieb nicht einmal einen Moment zu reagieren, da stand auf einmal ein altbekanntes Gesicht vor Nergals Augen, hingekniet am äußersten Rand des Sandweges mit einer ungewöhnlich aussehenden Armbrust in den Händen. Ein Dämmerungszauber wurde aufgelöst, als wäre ein Vorhang beiseitegeschoben worden. "R-Reyson?" Eben jener wurde blass, als Nergal als Folge seiner Entdeckung ansprach und nahm die Armbrust sofort in Anschlag.

Innerhalb weniger Sekunden war alles vorbei und ein Phantom ging zufrieden seines Weges.

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1 026

Montag, 28. Dezember 2020, 16:31

Sowie in einem gewissem privaten Gefängnis.

Der neueste Insasse wurde bewusst mit einigen Zellen Abstand zum Mitbringsel des Wächters eingeschlossen, nur waren hier diesmal viel mehr Ketten im Einsatz. Alles lief selbst außerhalb dieses Abschnittes auf Hochturen. Waffen wurden geschärft, Rüstungen ein letztes Mal auf irgendwelche Mängel überprüft, als auch der Ablauf des geplanten Einsatzes immer wieder durchgegangen.

"Wie ist der Stand der Dinge?", fragte das Phantom und Ränkeschmied kurz nach seinem Ankommen und wurde auf den neusten Stand gebracht, sehr zu seiner Unzufriedenheit. Zwei Flüchtlinge, wovon der Aufenthaltsort einer noch unbekannt war. Sie konnte überall sein. "Olga, hm? Ärgerlich, aber es tut nicht mehr viel ändern. Alles verschiebt sich um lediglich einen Tag nach vorne. Es ist alles vorbereitet, jeder hatte genug Zeit sich für die unterschiedlichsten Szenarien vorzubereiten, sowie dieses und ich lege nicht grundlos mein Vertrauen in unsere "Hauptrollen". Vor allem Luzius wird zweifellos das reibungslos tun, was er zu tun hat und das ist auf deren Seite das wichtigste. Aber genug davon. Es wird Zeit unseren Fang zu befragen." Das Phantom ging zu der frisch besetzten Zellen. "[k]Ich bin froh, dass wir uns endlich zu meinen Bedingungen treffen können. Es hat mir viel Mühe gekostet dich hierher zu locken. Und nun, Siakin, freue ich mich auf unsere baldige Kooperation.[/i]" Grimmig schaute der nun gefangene Dämon auf seinen Fänger. Er wusste das Risiko und dennoch konnte er nicht tatenlos bleiben... So eiskalt kalkulierend seinen Freund als Köder zu benutzen... "Oh, wie sehr ich mir grad wünsche dich in Killius in die Hände bekommen zu haben!", brüllte er zurück. "Rail, glaub ruhig alles unter Kontrolle zu haben. Alsbald wirst du dein blaues Wunder erleben!"
Mehr als einen einzelnen Lacher konnte dies nicht von ihm abgewinnen.

"Und durch wen? Ein Haufen feiger Dämonen? Oder etwa dein Freund und die Dunklen Schwingen? Selbst wenn sie auch nur einen Hauch ahnen sollten... glaubst du wirklich ich hätte sie hierher geholt, wenn ich nicht wüsste wie ich sie wieder loswerde? Mach dir keine Hoffnungen. Es ist alles bedacht worden. Und du..." Er öffnete die Zelle und ließ sich von einem Handlanger einen verzierten, magisch glühenden Handschuh geben. Er trat an den gefesselten Dämon näher ran. "... du hast mir nun ein paar Fragen zu beantworten."


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Sowie in der Geisterwelt auf einer hoch gestreckten Mauer, auf der ein Mann über das ihm ersichtliche Alveheim herüberblickte.

Aufgeregt über das, was seine Informanten ihm mitteilten, konnte dieser Bogenschütze nicht anders als sich auf das kommende Fest zu freuen. Er griff in seine Hosentasche und holte eine Liste heraus.
"Nur damit das klar ist, das hier hat Jahre an Vorbereitung gebraucht. Haltet euch brav an das, was wir besprochen haben und genießt ansonsten das Spektakel!"


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Und dann schließlich endete die Nacht. Die Sonne stieg an und vertrieb die Schatten wie jeden Tag, doch fernbleiben würden sie heute nicht. Denn es war der...

Spoiler Spoiler


1 027

Montag, 28. Dezember 2020, 19:41

Noire als auch Scarlet hatten prinzipiell beide abgeschlossen mit der heutigen Besprechung, besonders nach dem alles grundsätzlich besprochen war, doch Rhord sprach noch etwas an, was er Siradda geben wollte, und entwickelte eine für Ihr völlig "Typische" Situation - eine, in der Noire nur die Hände ins Gesicht legte weil die Situation ach so falsch verstanden werden konnte, was Lauriam auch nur mehr als bekräftigte. Scarlet hingegen war in Aufregung als sie die Anspannung einiger Individuen spürte. Nicht so wild genug jedoch dass Sie sich zurückhielt. Das einzige was Noire am Ende von der Auflösung dieser ganzen Massensituation erhielt war, den freundlichen Hinweis dass Sie die morgendliche Stunde mal meiden könnte. Etwas, was sie zunickte, auch wenn es ihren Rhythmus nicht entsprach. Besser jedoch so als dass Sie morgen wegen so einer einfach zu lösenden Sache wirklich Fehler tat. Sie hätte ohne Probleme eine Rüge erhalten für dieses stümperhafte Verhalten von heute früh. Sie war entsprechend einer der ersten, die aus dem Raum verschwanden und sich - Bettfertig, dieses Mal richtig nicht mit gesamter Klamottenpracht wie gestern - ins Bett begab um auszuschlafen. Wirklich auszuschlafen. Soweit es ginge, denn die Gedanken schwirrten in Ihrem Kopf. So stark, dass selbst dieses daran denkend Sie irgendwann so erschöpfen lies, dass sie endlich einschlief - und wirklich einmal lang schlief.


Scarlet selbst war ebenfalls verschwunden nachdem Sie sichergestellt hatte dass alles passte und verschwand zurück zu Itsuki, für Sie war der Nachtsparziergang nicht gefährlich als für viele andere auch die Ihr begegneten.

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Am Morgen gegen ... 9 Uhr dürfte Noire entgegen ihrer sonst so frühen Morgenstunde endlich aus ihrem Erholungsschlaf aufgewacht sein. Nun, das Aufwachen so spät war für sie sehr ungewohnt, deshalb dauerte es auch gefühlt eine Ewigkeit bis Sie überhaupt mal Regungen von sich gab oder eben versuchte die Augen zu öffnen - ohne Erfolg. Das würde noch fünf Minuten dauern bis Sie endlich aufwachte. Also Richtig. Die Frage war: War Amen noch da oder ist er schon weg. Das konnte sie aktuell nur durch Ihr Gehör versuchen herauszubekommen. Das Ergebnis ...

In der gleichen Zeit war Scarlet bereits dabei sich nach dem Frühstück mit Itsuki auf den Weg zu den Schwingen zu begeben, fragte aber bereits an ob er am Nachmittag Zeit hätte Scarlet’s Neugierde zu beschwichtigen.

Diana und Nyx warteten bereits in der Lobby auf andere Personen oder Geister, die auf den Weg in den Speisesaal waren. Nyx kam später in der Nacht, nachdem Aella sie ablöste, zurück und entspannte sich nach ihrem langen Auftrag auf ihre eigene Art und Weise, während Diana freiwillig die Nachwache übernahm.


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Ihre Worte haben zumindest den Effekt gehabt dass alles soweit wieder im Lot war, weshalb Sie nicht weiter drauf einging ihr Worte zuzusprechen, so klein sie auch waren, doch die Neugierde war geweckt, besonders als Sie "Medizin" und "Aufgaben" schrieb. Da musste Sie wohl etwas ausholen. "Die Schattenwölfe betreuen doch in der Stadt einige Waisenhäuser. Dort wurden einige Kinder leider krank und hat sich leider etwas verbreitet. Nun reicht die Medizin dort nicht aus um alle gleichzeitig behandeln zu können, weshalb man um Nachschub gebeten hatte. Keine schlimme Krankheit, aber unbehandelt könnte es schlimmer werden. Daher möchte man so schnell wie möglich alle wieder Gesund bekommen. Daher bot ich mich an diese zu holen, doch die Menge die benötigt wird muss erst gemacht werden von den Leuten im Zelt dort." sie zeigte auf das Medizinerzelt, wo statt einer Person aktuell drei dabei waren, entsprechenden Nachschub herzustellen. Da es zum Glück eine einfache Krankheit war und die meisten Zutaten ohne Probleme bis auf eine Besonderheit zu bekommen waren konnten sie diese Menge nun auf Auftrag herstellen. "Sobald ich dann die Medizin verteilt habe, widme ich mich den Aufgaben die das Oberhaupt der hiesigen Kirche mir gegeben hat. Als Nonne und Glaubensträgerin ist es meine Pflicht zu helfen wo ich nur kann, und da es der beste Weg ist meinen Glauben hier, in seinem Ursprung - besser kennenzulernen helfe ich bei einigen Ausgaben, helfe Leuten die Kirche zu besuchen, helfe beim Einkauf. Ganz alltägliche Dinge." - das noch Aufgaben in der Kirche selbst dabei sind wie Predigten oder entsprechende Ratstellungen ließ sie aus, sie wollte niemanden beeinflussen etwas zu glauben was Sie nicht freiwillig taten.

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Das Lloyds Worte des "Wir" Verwirrung in die bekannte Dreiergruppe brachte wurde dank Jacob schon beantwortet bevor Lloyd sich wiederholen musste. Lena selbst äußerte sich zwar sehr kurzgebunden darauf, aber nicht bedeutungsvoll genug dass es noch etwas zu ergänzen gab. Sie war es jedoch auch, die, nachdem sich Jacob mit Viola und Janett bekannt machte, den Auftrag zuerst zu erläutern, während Janett begann auszuholen warum es so seltsam war dass die Wildtiere so aggressiv wurden und dass die Aufgabe der Jäger nicht war, Aggressiv gewordene Wildtiere auszurotten. Schlussrichtig folgerte man dass es gut sein kann, dass es einen Folgeauftrag geben könnte, dass man dem Grund auf die Spur geht, was Jacob lobte, dass sie zumindest das Grundlegendste zusammenreimen konnte. Lloyd hatte daraufhin tatsächlich noch was zu ergänzen, da es sicherlich nicht unbeachtet sein sollte. Das setzte jedoch voraus, dass man gewisse Sittlichkeit aus Iridae kannte. "Soweit korrekt. Eine Sache sollte man jedoch nicht unerwähnt lassen. Bisher scheint man das Problem zwar zu sehen und zu erkennen dass es eines gibt, jedoch hielten die Zuständigen Dorfältesten nicht die Notwendigkeit, weiter zu intervenieren als die Sicherheit der Versorgung sicherzustellen. Janett liegt soweit richtig dass es nicht in der Zuständigkeit liegt bewusst gesunde Tiere zu jagen. Es gibt aber eine ungeschriebene Regel in diesem bestimmten Dorf. Der dortige Wald ist eine Art Ruhestätte für Ahnen. Und sie halten auch sehr an alte Brauchtümer fest. Brauchtümer die das Betreten der Heiligtümer in dem dortigen Wald verbieten außer für besondere Anlässe - Zumindest für die dortigen "Ureinwohner". Und selbst wenn, kamen die Jäger bisher nicht gerade weit in den Wald seit die Vorfälle begannen." er rieb sich die Schläfe. "Kurz gesagt: Euer heutige Auftrag ist alleine der Karawanenschutz. Was ihr die restliche Zeit daraufhin erledigt - im Dorf bleibt, direkt wieder zurückgeht, euch amüsiert - bleibt euch völlig überlassen. Solltet Ihr euch entscheiden zurückzugehen sollten wir das zumindest gemeinsam erledigen, von daher werden wir vor Ort noch einen Treffpunkt vereinbaren, zumal offen steht wie lange mein "Termin" benötigt."


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1 028

Montag, 28. Dezember 2020, 21:47

Die Besprechung war im Grunde abgeschlossen - doch Rhord wollte noch etwas loswerden. Er meinte, etwas für Siradda zu haben...es entpuppte sich als Ring. Vadas Blick wechselte ziemlich schnell von "Interessiert, was Rhord meinte" zu "Desinteressiert". Das ganze stellte sich dann ziemlich schnell als Missverständnis heraus und der Ring, den Rhrod Siradda schenkte, besaß die Fähigkeit, die dämonischen Kräfte nach Außen hin abzuschirmen. Damit konnten sie schwerer entdeckt werden. Eigentlich ein recht nützliches Ding.

Amen legte nur den Kopf schief bei der ganzen Situation. Er verstand nicht, warum manche so übertrieben reagierten...er war komplett Unwissend bei solchen Sachen. Warum war Siradda so überrascht?
Brigid, die das ganze aus der Geisterwelt beobachtete, hatte einen ähnlich überraschten Gesichtsausdruck wie die meisten anderen im Raum. Hatte Rhord ihr gerade einen Antrag gemacht? Nun, es war ein Missverständnis...was auch zu erwarten war...

"Nun... damit würde ich die Besprechung beenden. Siradda sucht sich noch ein Plätzchen für ihr Experiment und der Rest geht dann auch jetzt zu ihren Betten. Zum morgen hin ist unser Terminplan nicht knapp gefüllt... schlaft also ruhig mal etwas mehr. Ich hätte euch nur gerne spätestens alle um halb zehn beim Frühstück.", legte Lauriam fest. Mehr Schlaf wäre wohl in der Tat nicht verkehrt, auch für Amen. Der nächste Tag wird ein langer werden. "Das gilt auch für unsere Frühaufsteher. Unausgeschlafen und fertig mit den Nerven soll eine ganz böse Kombination sein, nutz also die Gelegenheit." Auch Amen schlief in der Regel recht wenig. Er brauchte nicht viel, aber vielleicht wäre es nicht verkehrt, es diesmal zu tun.


Auffällig war noch, dass Siradda Rhord beorderte, mitzukommen. Was die beiden wohl redeten? Vada war interessiert, aber hakte nicht nach und beließ es dabei. Das Treffen war damit offiziell beendet. Sie konnten tun, was sie wollten.

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Amen war noch nicht besonders müde, immerhin war sein Tag nicht ganz so anstrengend gewesen, wie der von den anderen. Eigentlich hatte er einen recht entspannten Tag und bevor er sich ins Bett legte, wollte er noch einen kleinen Spaziergang machen. Dagegen sollte nichts sprechen, oder? Er fragte nicht um Erlaubnis, sondern ging einfach los. Wenn er allerdings gewusst hätte, was im Moment alles in der Stadt passierte, hätte er sich wohl sofort ins Bett gelegt und seinen Spaziergang verschoben auf morgen früh. Doch zum Glück kam er mit nichts davon in Berührung.
Der Weißhaariger verließ das Gebäude. Die ersten hundert Meter legte er still zurück, ehe er Brigid ansprach, von der vermutete, dass sie ihn begleitete. "Hey, kannst du mich zu Shinra bringen?", fragte der Junge, innerlich nervös. "...Shinra?", antwortete Brigid zögerlich, "...ja...Ja, kann ich." Brigid erhoffte sich das beste, aber das lag wohl an Shinra. Amen war es, der in dieser Geschichte am meisten verraten wurde - von der Person, der er am meisten vertraut hatte. Die einzige Person, die er hatte, bevor er auf sie gestoßen war. Bevor er auf...Noire und den Schattenwölfen getroffen ist. Doch kann sowas jemals verziehen werden...?

Still.
Ohne ein Wort zu sagen, folgte Amen den Anweisungen von Brigid.
Brigid hatte Angst, unglaublich Angst, was hier nun passieren wird.

"...", Amen stoppte, denn Brigid verstummte. Er wusste, was das zu bedeuten hatte. Sie standen vor einem älteren Gebäude, wohl eine Halle für etwas...? Es sah unauffällig aus. Ein gutes Versteck. Der Mond strahlte auf sie hinab, erhellte die Straßen etwas, neben den Laternen. Es war lauwarm, nicht kalt, sondern angenehm. "Danke, Brigid, könntest-...du mich etwas alleine mit ihr lassen?", Amen lächelte leicht. Brigid entfernte sich langsam, aber blieb dennoch in Hörweite...sie brachte es nicht über das Herz, weiter weg zu gehen.

"...Shinra?"
Shinra hatte nicht damit gerechnet, dass Amen hier auftauchen würde - sie hatte überhaupt nicht damit gerechnet, dass Amen sie bewusst besuchen würde. Entsprechend war sie...überrascht und unvorbereitet.
"Amen..?"

"Amen, ich- es..."
"Es tut mir leid, Shinra", übersprach Amen das, was Shinra sagen wollte. Diese brachte perplex kein richtiges Wort hinaus, "Wa-?"
"Ich hab viel nachgedacht", Amens Herz pochte extrem, er könnte nicht einmal beschreiben, welche Gefühle er nun alles in sich hatte. Wohl von allem etwas. Doch Shinra konnte es spüren, genau so, wie er es spüren konnte, wie nervös sie war und wie erdrückend diese Situation hier war. Das war wohl etwas, was sie verband. Sie hatten etwas zu sagen, aber es erdrückte sie. "Vor 2 Jahren warst du es, die mich...die mir ein weiteres Leben geschenkt hat und ich konnte auch lange Zeit begreifen, warum du das getan hast. Aber ich wusste auch nicht, was du dafür opfern musstest. Ich wusste nichts über dich...", sprach Amen, "Diese...Unwissenheit entwickelte sich zu Verachtung und deshalb war ich dir gegenüber so feindlich gesinnt...doch..."

Amens Herz pochte, es schmerzte. Dieser Moment- es war bei weitem das schwerste, das er bisher durchgemacht hat. "...habe ich jemals versucht herauszufinden, wie du dich bei all dem gefühlt hast? Ich war so egoistisch, dass ich vollkommen vergessen habe, dass...du auch nur ein Mensch bist. Ich weiß nicht, was du alles durchgemacht hast, aber es muss...es muss-", Amen kämpfte mit den Tränen, denn er fühlte was auch Shinra fühlte. Sie waren schließlich verbunden und konnte sich an jeden Schmerz erinnern, den er auf ihrer gemeinsamen Reise erlebt hat. Schmerz, der nicht seiner war, sondern Shinras. "Es muss schrecklich gewesen sein."

"Ich- ich...will nicht, dass wir zwei Feinde sind", sprach der Weißhaarige, der den Kampf gegen seine Tränen längst verloren hatte, "Ich will dich unterstützen, ich will mit dir gegen das ankämpfen, das dir widerfahren ist..."

Amen konnte Shinras Reaktionen nicht sehen, aber er fühlte jeden einzelnen Herzschlag von ihr. Es.tat.so.weh.
"D-das- is-t nicht fair", stammelte Shinra leise, sie heulte. Mit was hatte sie das nur verdient...?

Etwas entfernt, hinter einer Ecke eines Gebäude, lauschte Brigid mit. Auch sei weinte. Amen war in der Tat, vom Kern auf, ein guter Mensch. Sie lächelte durch die Tränen hindurch.


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Die Nacht verging für die Schwingen friedlich. Irgendwann in der Früh, so gegen 9 Uhr, erwachte aus Amen aus seinem tiefen Schlaf - nach dem Gespräch mit Shinra konnte er wohl noch sehr viel besser schlafen. Es war, als wäre der Stein, der auf seinem Herzen ruhte, weg. Noire würde wohl, sofern sie noch da war und nicht schlief, seine Bewegungen im Bett hören...

@Soren:

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Anna wollte wissen, was Nian mit ihren Aufgaben und mit Medizin meinte - sie erhielt die Antwort auch so gleich von der Nonne. "Die Schattenwölfe betreuen doch in der Stadt einige Waisenhäuser. Dort wurden einige Kinder leider krank und hat sich leider etwas verbreitet. Nun reicht die Medizin dort nicht aus um alle gleichzeitig behandeln zu können, weshalb man um Nachschub gebeten hatte. Keine schlimme Krankheit, aber unbehandelt könnte es schlimmer werden. Daher möchte man so schnell wie möglich alle wieder Gesund bekommen. Daher bot ich mich an diese zu holen, doch die Menge die benötigt wird muss erst gemacht werden von den Leuten im Zelt dort." Im Laufe der Erklärung konnte Nian sehen, wie Annas Blick mitfühlender wurde. Die Stimmung und Gefühle des jungen Mädchen konnte man ihr wortwörtlich immer vom Gesicht ablesen.
"Hoff. Medzin, Hilft", malte Anna auf den Tisch, aber dadurch, dass sie schneller schreiben musste (sonst verschwanden die Zeichen wieder, bevor sie fertig war), war ihre Rechtschreibung beeinträchtigt. Sie hatte noch viel zu lernen, bevor sie mit der Sprach soweit war. Dabei ging es nur um das Schreiben- verstehen konnte sie so gut wie alles, sofern es keine komplizierten Wörter waren. Auch das Lesen gelang ihr bereits bei den alltäglichen Wörtern gut. "Sobald ich dann die Medizin verteilt habe, widme ich mich den Aufgaben die das Oberhaupt der hiesigen Kirche mir gegeben hat. Als Nonne und Glaubensträgerin ist es meine Pflicht zu helfen wo ich nur kann, und da es der beste Weg ist meinen Glauben hier, in seinem Ursprung - besser kennenzulernen helfe ich bei einigen Ausgaben, helfe Leuten die Kirche zu besuchen, helfe beim Einkauf. Ganz alltägliche Dinge." "Sher. Nett", antwortete Anna. Sie kämpfte in der Tat damit, fehlerfrei zu bleiben.

@Soren:

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Llody hatte noch etwas an den Erklärungen der Mädchen hinzuzufügen, aber das, was er ihnen mitteilte, konnte man nur kennen, wenn man sich öfters in dieser Siedlung aufhielt und ihre Bräuche kennte. Das war bei Jacob jedenfalls nicht der Fall - ob die Mädchen es wissen hätten müssen oder nicht, konnte er nicht sagen. Ihren Gesichtsausdrücken nach, schien es aber so, als hätten sie auch das erste Mal davon gehört. Das Dorf selbst schien, angesichts der aggressiven Wildtiere, noch keinen Handlungsbedarf zu sehen - was wohl daran lag, dass sie den Wald als Ruhestätte ihrer Ahnen betrachteten. Entsprechend war es ihnen untersagt, ihn zu betreten...zumindest für die Ureinwohner der Siedlung. "Kurz gesagt: Euer heutige Auftrag ist alleine der Karawanenschutz. Was ihr die restliche Zeit daraufhin erledigt - im Dorf bleibt, direkt wieder zurückgeht, euch amüsiert - bleibt euch völlig überlassen. Solltet Ihr euch entscheiden zurückzugehen sollten wir das zumindest gemeinsam erledigen, von daher werden wir vor Ort noch einen Treffpunkt vereinbaren, zumal offen steht wie lange mein "Termin" benötigt.", fasste Lloyd zusammen. Das deckte sich auch mit dem, was Jacob noch sagen wollte. "Wie Lloyd richtig sagt - unser Auftrag ist nur der Schutz der Karawane. Wir werden diese also nicht verlassen. Einverstanden?" Die drei Mädchen nickten vereint. "Ich denke, dann können wir erstmal losziehen", nickte Jacob Lloyd zu. Bevor sie allerdings losgingen, fiel dem Söldner noch etwas ein, was er sagen möchte.
"Bevor es richtig losgeht- ich möchte, dass ihr euch überlegt, weshalb ihr drei für den Auftrag ausgewählt wurdet", sprach Jacob und sah nacheinander Lena, Janett und Viola an. Dann sah er zu Lloyd. "Ich denke nicht, dass Lloyd einen Würfel geworfen hat, wer welchen Auftrag bekommt. Er weiß, was ihr könnt und hat das ganze entsprechend eingeteilt." Sein Blick wechselte zurück zu den Mädchen, "Ich möchte aber aus eurem Mund hören, weshalb ihr denkt, dass ihr geeignet dafür seid."

Die Gesichtsausdrücke der Drei hätten nicht verschiedener sein können (Jacob musste sich zusammenreißén, um eine ernste Miene behalten zu können):
Viola sah genervt aus. Genervt darüber, dass sie gerade eine Denkaufgabe bekommen hatte.
Janett wirkte unbeholfen. Was würde Jacob hören wollen?
Lena hingegen schien motiviert und bereits in ihren Gedanken verloren.

Das ganze hatte zwei Ziele: Einerseits wollte Jacob herausfinden, was für Fähigkeiten die drei Damen besaßen und andererseits wollte er, dass sie sich ein Bewusstsein darüber schaffen, was ihre Fähigkeiten waren.

@Soren:

Night Zap

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Wohnort: Irgendwo in Aloria

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1 029

Dienstag, 29. Dezember 2020, 12:33

Korina sah verwirrt zu, wie Rhord einen Ring hervorholte und ihn Siradda anbot. Wollte er etwa? Eine ganze Menge gegenseitiger Verwirrung später, während der Korina sich mit drei Fingern auf die Stirn tippte, um ihre Sicht leidlich zu verbergen, erklärte Rhord endlich, dass der Ring ähnlich war wie sein eigener, und den dämonischen Träger vor Magiern verbarg. Zum Glück schien nach dieser Kapriole endgültig alles vorbei zu sein, und Korina konnte zu Bett gehen.

Zum Glück hatte Korina die Vorhänge zusammen gezogen, sonst hätte die brennende Sommersonne sie viel zu früh geweckt. Es war zwar wahrscheinlich noch vor dem von Lauriam befohlenen Termin von Halb Zehn, aber trotzdem hatte sie lang genug geschlafen, um ausgeruht zu sein. Zumindest war sie frei von Kopfschmerzen, und sie hatte schon Nächte mit deutlich schlechteren Betten heil überstanden.
Da sie sich mit Rhord ein Zimmer teilte, war vielleicht jetzt ein guter Zeitpunkt, um ihm zu erklären, was für ein Missverständnis die Sache mit dem Ring verursacht hatte. Besser jedenfalls, als beim Frühstück vor aller Augen. "Hey, Rhord, schon wach?" fragte sie vorsichtig. Falls er noch tief und fest schlief, würde sie ihn irgendwann direkt aufwecken müssen, damit sie noch rechtzeitig zum Frühstück kamen, aber fürs erste war es genug, leise nachzuprüfen, ob ihr Zimmergenosse ansprechbar war.

Nach diesem Gespräch würde sie nach unten gehen und sich zu den anderen frühstückenden gesellen.

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Pünktlich um Acht in der Früh durchquerten die Monsterjäger auf gemieteten Pferden das Südtor der Stadt und machten sich auf dem zu dem kleinen Wald. Passanten konnten an ihrer Ausrüstung gut erkennen, dass sie nicht nur eine Gruppe fremdländischer Touristen auf einem Ausflug waren. Naja, nicht ganz, denn Cecile verzichtete auch in gefährlichen Situationen nicht darauf, gut auszusehen, hatte ihren pink-lilanen Anzug und Rock durch einen ähnlich gefärbten Gambeson mit Tarnmuster und eng anliegende Hosen mit stabilen, glänzenden Wanderschuhen mit Stahlkappen ausgetauscht. Die Schuhe waren mit einem speziellen Lack behandelt, sodass kein Dreck daran kleben blieb. Ludo trug traditionellere Tarnfarben und Schuhe mit kleinen Stacheln an den Spitzen, um leichter auf Bäume klettern und von dort aus schießen zu können, und auch einen kleinen Greifhaken, um im Notfall schnell von einem Baum runterzuckommen. Muirach trug die leichten Roben einer Schwertmeisterin, mit denen sie wie ein Windstoß um jegliche Monster herumwehen konnte. Am prunkvollsten war Ranjid ausgerüstet: Er war gehüllt in eine Schienenrüstung aus Haathee-Bronze, einer siceijanischen Legierung, die zwar etwas schwächer war als Stahl, aber an der Verzauberungen deutlich besser hielten. Ranjid hatte die Rüstung mit Dämmerungsmagie verstärkt, um sie resistent gegen magische Flammen zu machen, da er die Aufmerksamkeit der Hauerbären auf sich ziehen würde. Neben den vier Jägern gab es noch einen fünften Reiter, er gehörte zum Mietstall und sollte auf die Pferde aufpassen, während die Gruppe mit den Bären kämpfte. Anbinden wollten sie die Pferde nicht, wegen dem Risiko, und unbeaufsichtigt würden sie vor dem Lärm und dem Geruch der Monster weglaufen.

Cecile ritt mit großem Galopp voraus, aber nicht jeder war so enthusiastisch wie sie. "Maaaann, müssen wir den wirklich so früh los, Käpt'n?" fragte Ludo, der eindeutig noch ein bisschen länger hätte lieben bleiben können. "So früh, wie wir sind, überraschen wir die Bären wohl noch im Schlaf. Hat zwar was gutes, aber dann sind sie auch alle in einer Gruppe."
"Deine Aufstehpolitik ist anscheinend noch wie damals, in deinem verhätschelten Adelsleben, Ludo. Ich dachte, Cecile hätte dich in der Hinsicht schon ordentlich umerzogen, aber sie ist wohl doch lockerer als erwartet." neckte Ranjid, der sich seit dreißig Jahren jeden Morgen das Gesicht mit eiskaltem Wasser wusch und das frühe Aufstehen nach dem langen Abend besser verkraftete. Ein wenig zumindest, wie Muirach feststellte.
"Ach, lass ihn doch. Bei dir siehts doch auch noch so aus, als hättest du dich noch nicht an alorianische Zeitzonen gewöhnt. Naja, das Sonnenlicht und die frische Luft sollten die restliche Müdigkeit vertreiben. Klappt bei mir immer."

Am Rand des Waldes stieg das Quartett von ihrem Pferden und überlies die Reittiere ihrem aufpassen. Dann begaben sie sich ins Dickicht. Es versprach, ein weiterer heißer Sommertag werden, aber so früh am Morgen, wenn die Sonne noch niedrig und sowieso durch das Blätterdach abgeschirmt war, hatte es noch niedrige Temperaturen, als die Jäger durch den Wald stapften. Cecile und Ludo kundschafteten voraus. Der blauhaarige Schütze fand einen der Hauerbären, als dieser gerade in der Nähe eines Teichs den schlammigen Boden nach Pilzen und Wurzeln durchwühlte, während Cecile auf einen stieß, der gerade einen Bienenstock zerfetzte, um den darin befindlichen Honig aufzulecken. Die anderen beiden Monster waren nicht zu finden, vielleicht befanden sie sich noch in ihrer Höhle. Die Jäger versammelten sich wieder und beschlossen, als erstes den von Ludo gefunden Hauerbären lebendig zu fangen, sollte nicht vorher ein anderer Bär hinzustoßen und die Lage verkomplizieren. Das Einfangen war schwierig und sollte zuerst erledigt werden, um das von der Liste streichen zu können, aber bei einem Kampf mit mehreren Gegnern sollte man damit warten, bis nur noch einer übrig war.

1 030

Mittwoch, 30. Dezember 2020, 17:07

Itzuki war recht überrascht, als er mitten in der Nacht von Scarlet geweckt wurde, die wieder bei ihm übernachten wollte. Er hatte so spät damit gerechnet, dass sie wie letzte Nacht bei ihren neuen Freunden übernachten würde. Dem war aber offenbar nicht so und er ließ mit einem kurzen nächtlichen Gruß - heißt mit einem gähnen vermischt - sie noch halb verträumt eintreten.

Am darauffolgenden Tag war es dann aber wie zuvor. Sie aßen zusammen Frühstück und Scarlet fragte währenddessen, ob der Fuchswandler heute Nachmittag Zeit hätte. "Sollte in Ordnung gehen.", antwortete er und war dann auch dabei als sich die Angeborene gerade verabschiedete. Sie standen gerade vor seiner Haustür, da kam ein Bote mit einer versiegelten Nachricht vorbei. Es war ein offizieller Stempel drauf. So früh am Morgen, direkt an die Haustür mit nem Boten, Itzuki wusste bereits, dass er lieber ein bisschen länger im Bett geblieben wäre. Da es sich offensichtlich um ein vertrauliches Schreiben handelte öffnete er den Brief und las dessen Inhalt. Dass ihm eben jener Inhalt gar nicht gefallen mochte, konnte der Bote und Scarlet sehr gut daran erkennen, dass seine Schwanzhaare sich aufstellten. Das Ratsmitglied gab dem Boten ein Trinkgeld, sowie es sich gehört, wartete dann bis dieser wieder seines Weges ging und wandte sich dann wieder an Scarlet.
"Das mit dem Spaziergang wird heute wohl doch nichts. Ich werde voraussichtlich den ganzen Tag mit Amtstätigkeiten beschäftigt sein. Tut mir leid.", erklärte und entschuldigte er sich mit einer typisch-östlichen Verbeugung, verstaute die Nachricht in seine Hosentasche und holte dafür einen Schlüssel heraus. Er trat zudem näher an Scarlet heran und reichte ihr diesen. "Das hier ist mein Ersatzschlüssel. Sollte der Fall eintreten, dass die Leute auf den Straßen heute... gestresst sein sollten, bitte hab Geduld mit ihnen. Sollte es eine Eskalation geben, was ich natürlich nicht hoffe und der Weg aus der Stadt zu schwer wird, verstecke dich in meinem Keller. Falls Siradda möchte - ob nun wegen ihres Trainings oder Schutz - lasse sie auch gerne hinein." Darauf ging Itzuki zurück, doch gerade dann als er die Tür öffnete drehte er sich nochmal um, zu Scarlet, mit einem Lächeln.

Wieder in seinen eigenen vier Wänden holte Itzuki als allererstes diese Nachricht aus seiner Hosentasche heraus. Nur ein einzelner Gedanke schoss durch seinen Kopf, ehe er sich aufmachte sich für eine sehr lange Sitzung fertig zu machen: "Scheiße."

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Rhord wachte nicht selbstständig auf, sondern erst als Korina ihn ansprach. Noch nicht ganz Herr seiner Sinne - immerhin grad am aufwachen - bekam er auch nicht wirklich mit, was sie zu ihm sagte. "Äh, wie, was?" Er schreckte er auf und realisierte erst dann, dass die Schwertkämpferin es war, die ihn weckte. Die hatte gleich darauf auch eine Erklärung für ihn parat, was gestern denn am Ende für ein Missverständnis aufkam. Wie das, was er tat, für den ersten Moment, gedeutet worden konnte. "E-ein Heiratsantrag?! Du meinst das, wo ein Mann und eine Frau entscheiden zu einem Paar zu werden?"

Wenn es Korinas Ziel war ihn schnellstmöglich wach zu bekommen, dann hatte sie es geschafft. Rhord wurde sowie Siradda gestern rot im Gesicht, wenn auch nicht ganz so stark wie sie.
"Das erklärts... Ich glaube ich brauch erstmal ein gutes Frühstück...", realisierte er und stand wie die ehemalige Rabenteufelin auf und machte sich im Bad schnell fertig für den Tag. Unten angekommen fanden sie bislang nur Lauriam an einem der Esstische vor, der in einer Hand ein belegtes Brötchen hielt und in der anderen die heutige Zeitung las.
"Guten Morgen. Hätte nach deinem Hinweis von gestern nicht erwartet dich als erstes zu sehen.", grüßte der Echsendämon seinen Vorgesetzten.

"Glaub mir, das hier ist für meine Verhältnisse bereits spät. Es ist wirklich nicht leicht aus solchen Gewohnheiten rauszukommen.", erklärte er sich als erstes, musste dann aber einmal selbstverräterisch gähnen. "Hilft nur wenig, wenn man mitten in der Nacht zweimal mehr aufwacht. Zumindest scheint sich Noire an meinen Ratschlag halten zu können." Rhord schaute sich um. "Siradda ist auch noch nicht hier. Sollte ich einmal auf dem Dachboden nach ihr schauen?" Der Spezialagent schüttelte verneinend seinen Kopf.
"Die ist wieder in ihrem eigentlichen Bett. Was mit ihrem Versuch ist weiß ich aber noch nicht. In jedem Fall werd ich sie wecken gehen, wenn sie in ner Viertelstunde noch nicht hier ist."

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Oben im Viererzimmer wachte die Dämonin ungefähr um diese Zeit auf. Sie gähnte und streckte sich und hatte so gar keine Lust dieses schöne, weiche Bett zu verlassen, bis sie mit einem Mal hochschreckte. Sie sah sich um, während sie sich an ihren Kopf fasste. Zwei andere Betten leer, eines noch in Benutzung. "Ach, stimmt ja...", kommentierte sie leise, den Schlaf der anderen Person im Raum respektierend und fiel zurück in ihr Bett.
Fünf Minuten. Das war alles was sie jetzt noch wollte. Während sie weiterhin mit geschlossenen Augen da lag, bemerkte sie wie auf einmal Stoff auf ihr Gesicht fiel, was sie kurz darauf als eine Augenbinde identifizierte. Sie seufzte. "Siradda, du kannst von Glück reden, dass uns grad eine Welt trennt..."

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Tobi« (30. Dezember 2020, 23:45)


1 031

Donnerstag, 31. Dezember 2020, 20:57

Scarlet freute sich natürlich, dass er bereit war diesen Spaziergang zu erledigen. Besonders nachdem Sie ihn - unwissentlich - aus seinem Dornrösenschlaf weckte. Ihr Gefühl für Zeit war nicht existent, denn wenn man zig Jahre nur in einem Untergrundlabor lebte kannte man Tag und Nacht nur noch als "Schlafen oder nicht Schlafen". Allein dafür war sie Dankbar, auch wenn sie nicht wirklich Dankbarkeit zeigen konnte in diesem Moment. Zumindest im Hier und jetzt würde Sie allen also sehr helfen, besonders Siradda. Von dem an war Sie sehr entspannt am Frühstücken. Itsuki selbst verabschiedete sich bereits, bevor er bei der Haustüre selbst von einem Boten begrüßt wurde, besser gesagt gestoppt. Er erhielt einen Brief, der, so urteilte Sie, gar nicht gut war. Seine Reaktion war auffällig, und dafür brauchte Sie gar nicht erst seinen Puls spüren, denn er zeigte dass in anderer Art und Weise. Er schwieg noch als er dem Boten Geld gab und wartend darauf, dass er verschwand, Ihr leider den Spaziergang absagen musste. "Etwas .... wichtiges... oder schlimmes... korrekt?" was er dann mit einer Erklärung seiner Tätigkeit und einer Verbeugung beantwortete. Nichts konkretes, dennoch etwas. Er kam jedoch zurück. übergab Ihr einen Schlüssel, mit dem Sie eine Anweisung erhielt. Eine Seltsame noch dazu. Sie soll den Leuten verzeihen die Gestresst sind - und wenn alles eskalieren würde - sollte Sie sich verstecken, genauso wie Siradda. Sie nickte zwar, aber das war etwas, was nicht zu Itsuki passte. Er erklärte viel zu wenig! Er war viel ausführlicher sonst! Also war es wohl wichtig! Sie nickte und verabschiedete Ihn mit einem lethargischen Winken als er nun wirklich aus dem Haus ging, bevor sie selbst fertig aß, das Geschirr in die Küche brachte - so viel Anstand hatte sie mittlerweile wieder angelernt bekommen - und brach auf zu den Schwingen, mit Schlüssel in der Hand, zu der Herberge der Schwingen.

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Nur kurz nachdem Sie am Versuchen war aufzuwachen hörte sie dank ihrem feinen Gehör Bewegungen im Raum, die zu Amen passten, immerhin gab es nur eine weitere Person, die hier eine Bettdecke bewegen konnte. Das war auch den kleine Schubs den sie benötigte um richtig wach zu werden, mehr aus Reflex aber langsam blickte sie sich mit dem Kopf drehend um und fand einen aufwachenden Amen vor. "Guten Morgen Amen .... du warst spät zurück gestern.... Auch nicht schlafen können?" gab sie noch etwas müde gähnend von sich, als Sie sich aufrichtete, in ihren typischen Schlafklamotten - einem einfachen, schwarzen Nachthemd was etwa zum Bauch hinabging und ihre Shorts zumindest aufrichtete und ihre Neugier befriedigte. Sie war die Nacht zwar schlafend ab eine gewissen Punkt, aber auch im Tiefschlaf bekam Sie noch etwas mit, wenn auch nur vage, und nur wenn etwas als Gefahr wahrgenommen wird, reagierte sie auch darauf. Von daher konnte es nicht schaden nachzuhaken bei ihrem "Bruder".

@Raisen:

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Mizuki selbst hatte sich den Übungsplatz der Akademie noch zu genüge angesehen und ausgiebig ausgekostet mit ihren Übungen, bevor sie, erneut an den Wachen passierend nachdem sie einmal erneut kontrolliert wurde, die Akademie wieder verließ. Sie bekam die Info, dass der Akademieplatz tatsächlich zum Üben genutzt werden konnte und wird als auch ein offenes Training mit einem der hiesigen Ratsmitglieder gehalten wird, nicht durchgängig aber immer wieder zu festen Tagen, zu denen Morgen gehören würde, was ihre Planung etwas enger schnürte, besonders da Sie ja bereits ein kleines Treffen mit Mu vereinbart hatte eine "Kindheitsfreundin" zu treffen, die vielleicht "Material" für sie wäre. Sie war gespannt. Doch für den heutigen Abend ... vertrieb Sie sich die Zeit mit einer längeren herumwandern durch die beleuchteten Straßen, während sie irgendwann mit Umwegen an ihrer Unterkunft ankam und den Tag zur Nacht werden ließ - Schlafenszeit.

Am Vormittag selbst war die Routine die gleiche: Aufwachen, Frühstücken, Trainieren, Waschen. Das erledigt schlenderte sie erneut durch die Stadt. Gänzlich ohne wirkliches Ziel, immerhin hatte sie die Akademie bereits gesehen gestern und würde Sie heute Nachmittag wieder besuchen, von daher steuerte Sie andere Gegenden der Stadt an bis das Treffen mit Mu begann und hörte sich hier und da um. Sie nahm auch eine der Zeitungen in Anspruch, um diese an einem schattigen Plätzchen stehend zu lesen.

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Anna's Gefühle waren an Ihrer Mimik leicht zu lesen, auch wenn man kein Meister war und solange man nicht emotionslos oder gefühlskalt, besser gesagt für seine komplette Umgebung desinteressiert war. Sie schrieb einzelne Worte, teilweise mit Fehler, aber an der Hektik gesehen lag es wohl daran dass sie sich halbwegs ganz verständigen wollte. "Das wird Sie, einigen geht es bereits besser, doch die Menge fehlt. Nichts was sich nicht lösen lässt. Aber schön dass du dich um die anderen Kinder dort auch sorgst." bedankte Sie sich für das Mitgefühl was sie zeigte, bevor Sie zum Part ihrer "Aufgaben kam" und ein "Sehr Nett" erhielt, gepaart mit der ihr typisch lesbaren Mimik. "Nichts, was dank Bedarf, Ich helfe nur den Leuten denen Ich meine Hilfe auch geben kann und versuche alles in meiner Macht stehende es zu verwirklichen."

Sie nutze die restliche Zeit bis die Medizinlieferung fertig war um Ihn zumindest noch soweit es ginge einfache, alltäglichere Wörter beizubringen die Sie noch nicht kannte - und half die etwas orthodoxen Begriffe zu vermeiden - bevor Sie nach dem Rufen der dortigen Söldner die Medizin abholte und sich von Anna verabschiedete - und Ihr Versprach ein kleines Geschenk zu geben wenn Sie sich bis heute Abend brav gedulden konnte um ihre neue Lernlektüre zu erhalten.

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Alles was Llyod nochmal als Wichtig empfand um die Damen auf den richtigen Weg zubringen nach dieser - sehr überflüssig aber auch genauso sehr typischen - Familiensituation, hatte er nun gesagt und lies ab nun die vier Gruppenmitglieder ihrer Aufgabe nachgehen, er selbst stand nur noch da und beobachtete bis die Reise los ging. Diese bekam nochmal eine kleine Ansage seitens Jacob, der begann, das Ruder über die drei an sich zu reißen, beginnend mit einer konkreten Aussage - die der Wahrheit entsprach - und einer Erprobung, die nicht hätte typischer ausfallen können. Es war zu erahnen als die drei zwei Fragen gestellt bekommen hatten, dass Sie so in etwa reagierten. Lena noch am besten, immerhin sah Sie Lena als eine Art direktere Schülerin an, was aber daran lag dass Sie wie er eine Löwenwandlerin war und ein sehr feuriges Temperament zeigen konnte, besonders wenn es darum ging Ihn zu übertreffen. Sie war schon immer scharf darauf Ihn zu überwältigen und jede erdenkliche Möglichkeit in einem Training das zu Beweis zu stellen nutzte Sie aus - bisher jedoch ohne anstandslos einwandfreien Erfolg.

Entsprechend begann die Reise, nachdem alles geklärt war nach Iridae und von dort aus zum Auftragsort, bei dem Llyod als "Passagier" einfach mitkam und zusah. Er war gespannt zu sehen wie sich diese Konstellation einer etwas unerwarteten Gruppenzusammenstellung machen würde - und was sich im Laufe ihres Auftrags für Wege und Entscheidungen öffnen werden.

@Raisen:

Raisen

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1 032

Freitag, 1. Januar 2021, 11:00

Vada wurde auch langsam wach. Es war einige Zeit her, dass er so lange geschlafen hatte. Er war gespannt, wie der heutige Tag verlaufen wird. Er achtete nicht allzu viel darauf, dass Siradda noch in ihrem Bett lag - er erhob sich, machte sich und sein Bett fertig, zog sich an und verließ den Raum.
"Guten Morgen", unten angekommen, grüßte er jene, die bereits wach waren - Lauriam, Rhord und Korina. Vada suchte sich erst einmal etwas zum Frühstücken.


@Tobi: @Night Zap:

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"Guten Morgen Amen .... du warst spät zurück gestern.... Auch nicht schlafen können?", wurde Amen von Noire geweckt. Der Weißhaarige gähnte und streckte sich im Bett. Er war immer noch müde. Hatte er zu viel geschlafen? Amen lächelte leicht für sich selbst, was Noire im dunklen Zimmer nicht sehen konnte...oder vielleicht doch sehen konnte mit ihren Katzenaugen. "Guten Morgen!", antwortete der Weißhaarige erheitert, "Ich habe...gut geschlafen."
Amen wollte nichts vor Noire verheimlichen, überhaupt nicht, nachdem sie die letzten Tage kaum miteinander gesprochen hatten und er das Gefühl hatte, dass sie in weiter Ferne rückte...was den Jungen traurig stimmte.
"Ich musste noch ein paar Sachen klären...mit Shinra", erklärte Amen, "Ich denke nun ist alles geklärt." Der Weißhaarig wirkte nicht nur erleichtert, er war es auch. Er war froh. Extrem froh. Shinra bedeutete ihn mehr, als er sich jemals gedacht hatte und umso froher war er, dass es gut gelaufen war...


@Soren:

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Nian gab sich bescheiden und sie verbrachte noch etwas Zeit mit Anna, um ihr weitere Wörter beizubringen. Anna schätzte die Zeit mit Nian sehr und es hatte zweifelsfrei einen positiven Einfluss auf sie - was auch Eris erfreute. Doch langsam musste Nian ihren Pflichten nachgehen und sie verabschiedeten sich voneinander. Anna wird noch die Zeit bis zum Mittagessen mit dem Lernen von Wörtern verbringen.

Ob es bald wieder so ein Event geben wird? Das fand sie großartig!

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Lloyd hatte nichts mehr zu sagen, auch Jacob war fürs erste still. Er ließ den drei Damen genug Zeit, sich Antworten zu überlegen.
Zuerst mussten sie sowieso noch zum Auftraggeber oder besser gesagt, dessen Fahrer. Denn laut Beschreibung war der Auftraggeber ein gut verdienender Händler, der jemanden dafür bezahlte, dass er die Waren in die Siedlung brachte. Die Schattenwölfe waren nur zusätzliche Angestellte, die die Waren schützen sollen, was angesichts der momentane Lage wohl die richtige Entscheidung war. Jacob störte das nicht sonderlich - wer ihnen am Ende ihre Bezahlung aushändigte, spielte schließlich keine Rolle. Sie würden in Porta Iridae am Stadtrand auf den Transportwagen warten, wo dann auch der Startpunkt ihrer Reise war. Die Reise würde nicht allzu lange dauern, nur ein paar Stunden und es lässt sich leicht in einem Nachmittag erledigen.

Die Reise nach Porta Iridae war schnell abgeschlossen und verlief ereignislos. Jacob war etwas enttäuscht darüber, noch keine Antworten erhalten zu haben. Die fünf Schattenwölfe erreichten die Stadt, ihren Treffpunkt, und warteten erst einmal darauf, dass der Fahrer mit der Transporkutsche auftauchen würde. Sie waren überpünktlich, weshalb sie noch etwa 15 Minuten hatten, bevor diese Auftauchen würde. Jacob würde sein Gespräch von vorhin noch gerne abschließen, bevor es soweit war, weshalb er nun - aufgrund mangelnder Antworten - etwas nachstocherte.

"Na, wie siehts auf?", meinte er leichtherzig zu den jungen Frauen, "Wie wärs, wenn du startest, Janett? Hast du dir etwas überlegt?" Jacob war sich bewusst, dass er Janett damit keinen Gefallen tat, wenn er sie als erstes befragte, aber sie wirkte als jene, die am unsichersten war. Er drängte sie also in gewisser Weise dazu, sich dem zu stellen. Doch das war nicht seine Absicht - er hatte einfach irgendeine der drei Damen ausgewählt. Schließlich war es irrelevant, welche als erstes antwortete.

Janett wirkte überrascht, dass sie als erstes gefragt wurde - sie wirkte nervös, sah kurzzeitig nach unten und dann wieder hoch zu ihm. "Ähm-, ich denke, ich wurde ausgewählt, weil- weil ich nebenbei eine Jägerin bin", meinte sie unsicher, "Und da es,- ähm, um Tiere geht, denke ich, dass das der Grund war." Sie wirkte unsicher in ihrer Antwort, aber der Inhalt davon war interessant. Jacob hatte keine Ahnung, was die drei Damen konnten oder welche Fähigkeiten sie hatten. Als er hörte, dass sie eine Jägerin war, wusste er sofort, dass das der Grund war, warum sie hier war. Jacob musste nicht einmal zu Lloyd blicken - er war sich sicher, dass das die korrekte Antwort war. "Oh?", der Söldner war überascht - es gab nicht viele junge Leute, die dieser Tätigkeit nachgingen, "Das klingt aufregend, wie ist es, eine Jägerin zu sein?" Janett war etwas überwältigt von dem plötzlichen Interesse an ihrer Person...was man ihr auch ansehen konnte. Jacob fühlte sich, als hätte er gerade zu viel nachgefragt. Zu persönlich? "Ich- ich liebe es...mit den Tieren", sprach Janett nervös, "...umzugehen." "...du scheinst perfekt für den Auftrag zu sein und...", nickte Jacob, unterbrach seinen Satz aber. Er wollte sagen "und für die Folgeaufträge"...doch er wollte die Dame nicht überfordern und gab ihr erstmal eine Pause.

Sein Blickt entfernte sich von Janett und schweifte zu den zwei anderen Damen. Lena sah Jacob bereits so fordernd und motivierend an, dass er sich schlecht vorkommen würde, jetzt Viola zu befragen. "...", er musste nicht einmal etwas sagen, sein Blick zu Lena genügte, um ihr ihre Antwort zu entlocken. "Ich bin hier, um die Tiere davon abzuhalten, den Wagen zu erreichen!", verkündete Lena mit einer Menge Selbstvertrauen. Sogar so viel davon, dass Jacob bereits verwundert darüber war.
...
Jacob wartete auf mehr, aber Lena starrte ihn nur an. Es herrschte eine unbeholfene Stimmung. Schließlich seufzte Jacob und kratzte sich am Kopf. Lena legte den Kopf schief, sie wirkte komplett ahnungslos. Dass Jacob mehr erwartete, kreuzte für keine Sekunde ihren Verstand. Aus irgendeinem Grund hatte Jacob aber das Gefühl, dass da nichts anderes kommen würde, selbst wenn er nun darauf bestehen würde, dass sich Lena mehr ausdachte. Er lächelte etwas.

Blieb...nur noch Viola. Jacob sah zu ihr. Sie sah zurück. Keiner sagte etwas. Bis Jacob den Mund öffnete- aber zugleich unterbrochen wurde. "Ich möchte erst einmal wissen, warum DU hier bist!", sprach Viola herausfordernd. Diese Gegenfrage - wenn gleich er es hätte erwarten sollen - erwischte ihn eiskalt. Dieses verdammte Gör. Jacob wusste nun, dass Lloyd mit "Charakter" zuvor am meisten auf Viola angespielt hatte. Der Söldner konnte sich nun auf keinen Fall zurückziehen und die Frage unbeantwortet lassen. "Ich bin hier, um euch zu unterstützten, solltet ihr mit etwas überfordert sein", antwortete Jacob in einem ruhigen - aber provokanten - Ton. "Lena meinte zuvor, es wäre übertrieben, dass auch ich anwesend bin, aber über diese Situation ist zu wenig bekannt. Ich helfe euch, aber ich werde nicht derjenige sein, der das meiste machen wird. Im Gegenteil. Ich werde erst eingreifen, wenn ich merke, dass ihr nicht mehr weiter könnt", sprach Jacob, der sich selbst in genau dieser Rolle sah. Er wusste, dass Lloyd und die anderen ihn zu diesem Auftrag eingeteilt hatten, damit er die Absicherung war, sollte etwas unglaublich Gefährliches in diesen Wäldern lauern, aber er wollte den Mädchen keinen Schrecken einjagen. Deshalb drehte er es, um die Mädchen anzuspornen. Das konnte man aber auch falsch verstehen - nämlich dass Jacob es einfach haben wollte, während er die Mädchen arbeiten lässt. "Sollte es allerdings der Fall sein, dass ihr drei den Auftrag erledigen könnt, ohne dass ich einmal eingreifen muss, dann verzichte ich auf meinen Anteil der Belohnung und ihr könnt sie unter euch aufteilen. Klingt doch fair, Viola, oder?" Viola schwieg kurzzeitig...nickte dann allerdings.

Damit war seine Antwort erledigt, nicht wahr? Viola musste nicht extra aufgefordert werden. "Ich bin hier, um diesen Zweien [sie sah kurz zu Janett und Lena] ihre Aufgaben zu geben", erklärte Viola, "Ohne mich, sind die zwei nämlich verloren. Lena hat nichts anderes als das Kämpfen im Kopf und Janett...nun, das hast du heute ja schon gesehen" Viola nahm kein Blatt vor dem Mund, ganz zur Missgunst von Janett - die es aber schon aufgegeben hatte, sich zu wehren. Gegen Viola gab es kein ankommen. Lena hingegen fasste das mehr als Kompliment, als als Beleidigung auf, weshalb sie stolz lächelte. "Deshalb habe ich mir auch bereits etwas überlegt, wie wir vorgehen werden!", meinte Viola in einen bestimmenden Ton. Jacob sah überrascht auf...hatte sie....nein- hatte sie deshalb zuerst nach seiner Antwort gefragt? Wenn es wahrlich so war, hatte er das Mädchen zweifelsfrei komplett unterschätzt.

"Oh? Und das wäre wie?"

"Ich hab mich zuerst über die Route informiert und der Weg geht so, dass immer nur eine Seite des Weges an einen Wald grenzt, niemals beide. Ich möchte das Janett im Wald - sei es in ihrer Tier- oder Menschenform unsere Vorhut bildet. Sie soll uns warnen, wenn etwas auf uns zu kommt", erklärte Viola, "Lena hält alles auf, was in unsere Nähe kommt. Sie ist die Stärkste von uns." Sowohl Janett als auch Lena nickten sofort, trotz der "Beleidigung" zuvor. Das vermittelte Jaocb, dass die beiden einen großen Respekt vor Viola hatten und es wohl öfters so war, dass Viola das Ruder an sich riss. "Und deine Aufgabe?", hakte Jacob nach. "Sollte es ein Tier an Lena vorbeischaffen oder mehrere gleichzeitig angreifen, bin ich die letzte Abwehrlinie...nun, sollte zusätzlich noch etwas an mir vorbeikommen - was ich nicht glaube - dann ist es deine Aufgabe, ihnen den Rest zu geben."
Der Plan war bei weitem nichts, was man nun einen Geniestreich bezeichnen könnte, aber angesichts der Normalität des Auftrages, war es ein guter Plan. Jeder hatte klare Aufgaben und Jacob würde weder dagegen sprechen noch großartig zustimmen. Die Dreiergruppe war zuerst am Zug und entsprechend, beließ er ihren Plan unkommentiert. Doch er war positiv überrascht, das konnte man ihm ansehen. "Zufrieden?!", sprach Viola eindringlich, nachdem sie keine Antwort von Jacob erhalten hatte. Der Söldner lächelte leicht. "Ich bin gespannt", war seine kurze Antwort und in der Ferne konnte man bereits das Geräusch von Pferdehufen hören... "Doch eines noch, ich will nicht, dass ihr wahllos diese Tiere abschlachtet - es soll nicht in einem Massaker enden. Verstanden?" Jacob wusste nicht, mit wie vielen Tieren sie zu rechnen hatten oder wie aggressiv sie waren, aber in der Regel ergreifen verwundete Tiere die Flucht...er wollte nicht, dass das ganze in einem Blutbad endet.

@Soren:

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1 033

Freitag, 1. Januar 2021, 13:25

Korina hatte nicht vor, um den heißen Brei herumzureden, und sobald sie sah, dass Rhord ansprechbar war, sagte sie ihm: "Das mit dem Ring gestern... das sah für die meisten von uns, besonders Siradda wahrscheinlich, wie ein Heiratsantrag aus." Diese Neuigkeiten schockierten den Dämon. Korina fand es nicht verwunderlich, dass er das nicht bedacht hatte, schließlich hatte er in seiner Jugend keinerlei Kontakt zu normaler Gesellschaft und Kultur gehabt, da war das Symbol, das ein Ring darstellte nicht sonderlich in seinen Kopf gemeißelt. Falls es trotz dieser Enthüllung noch etwas brauchte, um Rhord aus dem Bett zu jagen, sprach Korina einen Gedanken aus, der ihr gerade kam. "Aber wenn das jetzt ernst gewesen wär... und Siradda hätte angenommen... hieße das dann, dass Lauriam dein Schwiegerpapa wäre?"

Unten beim Frühstück waren noch nicht viele da. Korina wünschte den Anwesenden einen guten Morgen. Als sie an Lauriam vorbeiging, um sich hinzusetzen, warf sie einen Blick auf seine Zeitung.

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Der Hauerbär gab sich mit seiner Pilzausbeute zufrieden und setzte sich auf seinen Hintern, um auf den weichen Trüffeln herumzukauen. Mit dem starken Geruch in der Nase und der sanften Brise, die nach Westen hinweg an Bäumen vorbeipfeifte, bemerkte er nicht, dass sich genau aus dieser Richtung vier Menschen anschlichen. Er vernahm jediglich ein rascheln in einem nahen Busch, ein wenig lauter und unregelmäßiger als die Klänge, die das Laubwerk über ihm im Wind machte, und sah neugierig in diese Richtung. Und sah etwas, das ihm sehr merkwürdig vorkam. Es sah aus wie die Tatze eines Tieres, aber es waren weder Fell noch Krallen daran. Stattdessen war sie glatt und glänzend. Eigentlich ganz ähnlich wie dieser merkwürdige Busch, der so dünn, hoch und grau war und der um die Bärenhöhle herumwuchs. Es blieb dem Bär nicht viel Zeit, die Tatze dieses höchst merkwürdigen Tieres zu betrachten, denn auf einmal kam ein Lichtstrahl herausgeschossen und stach ihm in die Augen.

Das Monster jaulte und hielt sich das Gesicht, als auf einmal drei hochgewachsene, aber schmal gebaute Kreaturen aus den Büschen schossen - Menschen! Etwas langes und dünnes kam aus einem Baum geschossen, das dichte Fell des Bären sorgte aber dafür, dass sich die Einschlagskraft verteilte und das Geschoss einfach zu Boden viel, nachdem es an seiner Seite abgeprallt war. Eine dornige Ranke, geworfen von einem der Menschen, hatte aufgrund des Fells mehr Erfolg, am Bär hängen zu bleiben, also griff er die Ranke und zerrte blindlings daran. Der Mensch, wurde jedoch nicht von den Füßen gezogen, denn Cecile ließ die Ranke einfach länger wachsen. Ein anderer Mensch kam nahe und schlug mit einem langen, dünnen glänzenden Ast (so würde der Bär es jedenfalls nennen, er wusste ja schließlich nicht, dass man so etwas ein Schwert nannte), und stach damit nach der Achselhöhle des Bären, die aufgrund seiner erhobenen Pranke erreichbar war. Mit der anderen Pranke schlug er nach dem Menschlein in dem orangenen Gewand, aber sie stieß gegen eine harte Platte, die ein anderer Mensch hoch hielt. Der Hauerbär sah das alles nur verschwommen, aber schließlich erholten seine Augen sich von dem Lichtblitz, gerade als ein weiterer Pfeil seinen Arm traf, wo das Fell dünner war und der Pfeil es tatsächlich schaffte, ihm einen Kratzer zuzufügen. Jetzt hatte der Hauerbär genug, und riss das Maul. Das daraus kommende Geräusch war eine markerschütternde Kombination aus Bärengebrüll und Wildschweingrunzen. Der wilde Klang fühlte sich für die Monsterjäger an, als seien ihre Ohre weicher Schlamm, den ein Eber nach Pilzen durchsuchte. Es war ein Geräusch, dass in einem Menschen Urängste entfesselte, vor wilden Tieren, die größer und stärker waren als man selbst, und die nichts anderes wollten, als diese kleinen, schwachen nackten Affen vor ihnen an ihre Jungen zu verfüttern, denn anders ging es in der Natur nicht zu. Und es war laut. Selbst mit Ohrstöpseln dröhnte das Gebrüll in den Köpfen der Jäger, und schallte durch den Wald, laut genug, um alle drei Geschwisterchen des Bären über den Angriff zu informieren. "Töten?" fragte Muirach. "Töten." bestätigte Cecile. Denn das Biest jetzt zu betäuben, würde einfach zu lange dauern, das würde niemals gelingen, bevor der Rest ankam.

1 034

Freitag, 1. Januar 2021, 18:51

Itsuki nickte Scarlet zu. Mehr durfte er nicht sagen.

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In der Gaststätte ging dahingehend das morgendliche Treiben weiter. Sie waren noch oben als Korina eine Frage stellte, die Rhord nicht wirklich beantworten konnte. Wie soll...
"Ähm... ich glaub weiß worauf du hinaus willst, aber ist Siradda nicht weit älter alle Lebenden von uns, Lauriam inklusive? Kann man da noch Schwiegervater sagen oder gibts da ein anderes Wort?", fragte Rhord zurück. "Jedenfalls hätten wir, er und ich, wohl mehr miteinander zu tun und ich muss ehrlich sagen, ich weiß nicht wie ich darüber fühlen würde. Du hast gesehen, wie er manchmal schauen kann wenn es um diese beiden Geister geht, oder? Insbesondere bei Siradda, wie es gestern der Fall war. Stell dir das mal rund um die Uhr vor."
Der Dämon erzitterte vor dem Gedanken. Lauriam kann manchmal schon skrupellos sein, wenn es um seinen "Beruf" geht, da möchte er nicht wissen wie es wäre, wenn es privat wird.

Unten bemerkte Lauriam es natürlich, dass ihm jemand über die Schulter schaute und konnte sich denken weswegen. "Du kannst dir die Mühen sparen. Die Topmeldung kennen wir bereits, das mit diesen Studenten. Was geschehen ist, dass die Stadtwache bereits dabei ist zu ermitteln", etwas was durchaus ihnen noch nervig werden könnte, doch Siradda meinte, dass sie sich darüber keine Sorgen machen müssen, da sie mit dieser Yuria eine Lüge abgesprochen hat,
"und dann eben noch die üblichen Beschwichtigungsphrasen, dass alles wieder besser wird und so weiter. Daneben einige kleinere Meldungen, sowie Artikel diverser Magier."

Vada war der nächste, der dazukam und wurde wie er es tat gegrüßt.

Kurz nachdem der Angeborene aus der Tür raus war, fing auch die Dämonin an aufzustehen. Als allererstes verband sie sich hierbei die Augen
"Funktioniert es, Miata? Wir können auch zum ursprünglichen Plan zurückgehen. Wie gesagt, ich hätte damit kein Problem.", fragte Siradda neugierig nach, doch stieß auf reinen Widerstand. "Nichts da! Jetzt stecke ich schon in dieser merkwürdigen Situation, da will ich das meiste rausholen. Und das geht nur so!"

Sie stand schnell auf ihren Beinen und begann sich für den Tag fertig zu machen. Es war wirklich eine bizarre Situation sich selbst bei allem selbst zuzuschauen. Sowie diese Schwindelanfälle ab und zu.
Ehe die beiden bereit waren holte Miata zuvor aber noch etwas aus ihrem Nachtschrank. Ein kleines Mitbringsel von oben, was garantiert niemand vermissen wird: Einen Stift und ein Block - anscheinend für Notizen gedacht - der auf dem Dachboden zwischen diversen Kisten gerutscht war. Dies in einer ihrer Taschen verstaut, begab die wiedererwachte Seele sich vorsichtigen Schrittes in Richtung Treppe nach unten, nur um dort zu bemerken, dass es zu einer Herausforderung werden könnte. Langsam tastete sie sich Stufe für Stufe die Treppe herunter. Währenddessen blieb Siradda fürs erste oben zurück und schaute seufzend hinterher. "Das... das ist sowas von nicht was ich mir vorgestellt hatte."

1 035

Freitag, 1. Januar 2021, 23:43

Noire hörte Amen erst einmal zu, der entgegen von Ihr wohl weniger Sorgen hatte welche Ihn nicht schlafen ließen. Besser gesagt, er hatte genau diese wohl beseitigt. Denn er erzählt dass er etwas geregelt hatte. Mit Shinra. Ein Name den Noire nicht erwartet hatte zu hören, besonders nachdem Shinra ja mehr oder weniger Kontakt brach und Amen zu Ihr. Die Tatsache dass zwischen den beiden wohl nun wieder alles soweit im Reinen war dass es wieder auf ein "Normales Verhältnis" zurückging war zumindest eine kleine, wenn auch erfreuliche Nachricht. "Das freut mich für euch beide... Wenn ich zurückdenke dass wir uns beide seit unserer ersten Begegnung wohl am besten kennen ... und ich auch schon mal das Vergnügen mit Shinra hatte... Klingt schon fast nostalgisch." - sie blickte sich um, was hinfällig war, denn mehr als das Zimmer und Amen würde Sie ja nicht sehen. Sie richtete sich zumindest nun soweit auf, dass sie aus den Bett aufstand und sich erstmal dehnte, während sie trotzdem die Frage stellte. "Ist Sie denn dann auch gerade hier? Ich denke Nyx und Diana würden sich freuen Sie wieder sehen zu können."

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Bis zu Porta Iridae und dem vereinbarten Treffpunkt verlief alles ruhig und ereignislos, was keine schlechte Sache war, den immerhin wäre es unerwartet wenn auf dem Weg von Ihrem Lager nach Iridae etwas vorfallen würde, bedenkend wie oft die Söldner tagtäglich den Weg gingen und effektiv sicher war. Natürlich könnte das unerwartete immer zuschlagen, deswegen sollte jeder, egal wie wenige Meter vor dem Zuhause oder der sicheren Stadtmauer, immer aufmerksam und kampfbereit sein. Für heute war es wie immer. Dass es erstaunlich still zwischen allen vieren war fiel Lloyd natürlich auf, anscheinend hatten die drei Damen mit der Aufgabe des "Neulings" zu kämpfen. Am Treffpunkt angekommen lehnte sich Lloyd entspannt an die nächstmögliche Gelegenheit und zog ein dickes, kräftiges Stück Trockenfleisch heraus, auf dem er genüsslich herumbiss, während er der Vierergruppe entsprechend zusah. Hier war Jacob die Person, die wissen wollte was denn nun deren Antwort war. Zum Glück brach er jetzt das Eis und nicht später oder gar nicht, denn Anspannung könnte keiner der drei gebrauchen. Janett gab ihr Jägertum preis als auch Ihre Vorliebe mit Tieren umzugehen. Tatsächlich war Janett's Jägerabstammung als auch ihre Zuneigung zu Tieren - egal ob Haustiere oder Wildtiere, ein Puzzlestück in der ganzen Aufgabe. Gerade wenn man das unnatürliche Verhalten der Tiere berücksichtigt. Jemand, der Erfahrung im Bereich von Jagd, Verhalten und Territorialem Brauchtümer der Tiere hat, kann hier einen Vorteil mitbringen wenn er notwendig wird.

Lena hingegen war sehr direkt und kurz angebunden. Lena war ... eine Frau der wenigen Worte und der vielen Taten. Nichts an der Antwort überraschte Ihn, auch nicht das, was von ihr folgte nachdem Viola den Spieß umdrehte und Jacob's Anwesenheit und seine Fähigkeiten für den Auftrag erfragte. Jacob war Soldat im Kern, etwas, was man nicht einfach ablegen konnte, und das kam hier durch, wenn auch durchdacht, den er provozierte in einer geringen Menge die Motivation der "Mädchen" an, während er seine Rolle klar aufzeigte: Er greift nur ein wenn er es für notwendig erachtet. Sollte er nichts tun müssen, wird er auch nichts von der Bezahlung einfordern. Natürlich wäre das für Ihn ein verlorener Tag, er fand aber einen Kompromiss, der wenig Spielraum für Verhandlungen für die drei ließ. Clever gelöst, besonders da er gezielt vermied den Punkt anzusprechen, warum überhaupt eine vierte Person dabei war. Hätte sein Vorgänger nicht in dem "Event" gepatzt, hätte ein alter Kampfbär, einer der erfahrenen Veteranen die Jünglinge unterstützt. Und das taten die Schattenwölfe nur, wenn Sie Eventualitäten erwarteten. Und diese erwartete Lloyd, kurz über lang. Auch seine sehr lockere Aussage was die Zeit nach der Ankunft im Wald anging - wie Freizeit oder die direkte Rückkehr - diese hatte eine Bedeutung. Und er war gespannt ob seine Küken bereits so groß waren aus dem Nest den nächsten Schritt zu gehen.

Kurz darauf verkündete Viola den Plan und zeigte ihre Dominanz als "Alpha" der Gruppe, etwas, was Lloyd bereits wusste. Trotz der bestimmenden Art waren die drei jedoch was die Synergie angeht gut mit dabei - und darauf achteten die Kommandanten bei Teamneufindungen. Ein gut eingespieltes Team kann kurz über lang Schwächen eines anderen mit den Stärken eines anderen ausgleichen und sich damit gegenseitig stützen und daran wachsen. Das würde bis zu einem fortgeschrittenen Status auch ausreichen, natürlich ging es weiter nach oben wie eine grundlegende Adaption an diverse verschiedenen Gruppenkonstellationen oder auch die Rolle eines Springers. Fürs erste jedoch in ihrem Alter war es wichtig Erfahrung zu sammeln.

Zuletzt jedoch predigte Jacob nochmal darauf zu vermeiden ein Massaker zu veranstalten wenn es vermeidbar war. Lloyd war zufrieden, Jacob hatte bereits, wenn auch nur kurze Zeit bei den Schattenwölfen arbeitend, bereits das Kredo verinnerlicht. Tode vermeiden wenn es vermeidbar ist, der Weg der Schattenwölfe. Natürlich war das nicht immer eine Option, besonders wenn andere Leben auf dem Spiel standen und der Tod eines Angreifers den Tod vieler verhinderte. Doch dieses "Kredo" soll auch das Bewusstsein hervorrufen, das es mehr als nur "den Kampf" gab. Wie angekündigt hielt sich Lloyd komplett aus dem ganzen heraus.

Raisen

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1 036

Samstag, 2. Januar 2021, 10:22

Vada nahm sich, was er für sein Frühstück benötigte und setzte sich. Er sprach nicht viel, sofern man ihn nicht anredete.

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"Das freut mich für euch beide... Wenn ich zurückdenke dass wir uns beide seit unserer ersten Begegnung wohl am besten kennen ... und ich auch schon mal das Vergnügen mit Shinra hatte... Klingt schon fast nostalgisch.", antwortete Noire. Amen überlegte kurz. Damals...ganz am Anfang hatte Noire direkt mit Shinra gesprochen. In der Kirche, nach ihrer Flucht. Das war gefühlt schon ewig her. Wenn er so darüber nachdachte, bemerkte er erst, dass sie schon viel erlebt hatten und das, obwohl ihre Reise noch nicht so lange dauerte "Ist Sie denn dann auch gerade hier? Ich denke Nyx und Diana würden sich freuen Sie wieder sehen zu können." Amen war sich nicht sicher, bezweifelte aber, dass Shinra hier war. Eher Brigid. Aber im Grunde wollte er keinen davon hier haben...es war in gewisser Weise etwas gruselig, wenn einem jemand ganze Nacht beim Schlafen zuschaute. Oder? Fragen konnte aber nicht schaden. "Brigid, Shinra? Einer von euch da?", sprach der Weißhaarige in das Zimmer. "Ich denke, wir sind allein", meinte Amen nachdem er keine Antwort erhielt. "Wenn wir wieder in Iridae sind, kannst du sicher wieder mit Shinra sprechen." Er hatte die Maske, die dafür notwendig war, nicht mehr dabei, sondern sie Anna übergeben...und ohne die, war es für Noire leider nicht möglich.

Auch Amen erhob sich langsam und setzte sich an den Bettrand. "Wie läufts eigentlich bei dir?"


@Soren:

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Das Geräusch der Pferdehufen wurde lauter und man konnte in der Ferne (soweit man die Hauptstraße hinab sehen konnte) bereits zwei Pferde sehen - die einen einfachen, aber etwas größeren Holzkarren hinter sich her zogen. Mit einem knarrenden Geräusch stoppte der Fahrer langsam sein Gefährt - es war ein älterer, schmächtiger, Mann, mitsamt Bart und einem Strohhut, der wohl vor der Sonne schützen sollte. "Ihr seid also die Bande, die mich begleiten soll?", brummte der Mann, "Ich bin Miyata." Der Transportkarren war voll geräumt, aber was genau darauf war, war nicht ersichtlich, da ein weißes Tuch darüber gespannt worden war. Es gab auch keine Sitzplätze oder dergleichen - nur einen, direkt neben Miyata. Den konnte Lloyd haben, immerhin war er nur ein Passant und nicht zum Arbeiten hier. Besonders edel sah der Karren allerdings nicht aus, eher so, als würde er bald zusammenbrechen. "Ich bin Jacob", stellte sich der Söldner als erstes vor, gefolgt von Viola, Lena und Jannet. Man konnte sehen, dass der Mann nicht sonderlich begeistert darüber war, drei junge Damen als Wachen bekommen zu haben - hingegen schien er mit Jacob zufrieden zu sein. Ebenso mit Lloyd, obwohl dieser kein Teil der Wache war.

"Können wir dann?", murmelte der Mann mürrisch. "15 Jahre die selbe Route, nie brauchte ich wachen...", seufzte er leise kopfschüttelnd, wohl denkend, dass es keiner hörte, aber er hatte es - mit Ausnahme von Jacob - mit Tierwandlern zu tun.

Jacob war erst kurze Zeit bei den Schattenwölfen, aber grantige Auftraggeber - oder in diesem Fall, grantige Begleitpersonen - traf man öfters. Auch die drei Mädchen neben ihm, schien das nichts zu machen. Sie lächelten nur leicht, natürlich nur gespielt. Spielte auch keine Rolle. Ihre Aufgabe war klar. Die Kutsche setzte sich in Bewegung und die Söldnergruppe folgte ihr. Es dauerte etwa 20 Minuten bis sie den Wald erreichten. Bis dorthin sollte nichts passieren, aber Viola befahl Janett und Lena sich dennoch links und rechts des Karren aufzuhalten.

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1 037

Samstag, 2. Januar 2021, 12:17

Rhord nahm Korinas Witz ein bisschen wörtlich genommen, aber er schien zu begreifen, was sie gemeint hatte. "Sie sind einander sehr nah, wie Familie eben. Auf diese Weise mit ihm verwandt zu sein, ist wohl kein Zuckerschlecken."

In der Zeitung stand nichts, was sie nicht schon wussten. Korina wollte Platz nehmen und zu frühstücken beginnen, doch als sie gerade einen Stuhl hervorzug und ihr Blick darauf fiel, bemerkte sie aus dem Augenwinkel auch etwas anderes. Da war ein Riss in ihrer Hose, ziemlich weit unten und nicht leicht zu sehen. Jetzt, da der Riss entdeckt wurde, konnte Korina sich nicht davon ablenken. Wann der sich wohl aufgetan hatte? Jedenfalls war es wohl besser, das jetzt zu nähen, bevor der Riss größer wurde. Würde ja nur ein paar Minuten dauern, also wollte Korina das jetzt erledigen, bevor sie zu frühstücken begann.
"Entschuldigt mich kurz." sagte sie, stand auf, und machte sich auf den Weg zur Treppe, wo gerade jemand Schwierigkeiten hatte, die Stufen hinanbzusteigen, wohl aufgrund der Augenbinde. "Guten Morgen, Si-" Korina hielt inne. "Du bist nicht Siradda, oder? Brauchst du Hilfe?"


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Gleich nach dem Brüllen stoben funken aus dem Maul des Hauerbären, die Ankündigung eines heißen Feuerschwalls. Ranjid hatte dafür schon eine Antwort parat: Durch seinen Haathee-Schild leitete er Schattenmagie und erzeugte eine größere Scheibe aus Dunkelheit, die die Flammen aufhielt. Da der Bär mit dem fehlgeschlagenen Versuch, Ranjid zu brutzeln, beschäftigt war, flitzte Muirach zwischen den Beinen des Biests hindurch und stach ihm in den Bauch, doch auch hier waren Fell und Haut zu dick, um wirklich Schaden anzurichten. Der Hauerbär reagierte damit, sich nach hinten fallen zu lassen, um Mu zu zerquetschen, doch sie wich schon zur Seite aus, während Ranjid mit seinem Schild gegen den Wildschweinkopf des Hauerbären hämmerte. Gleichzeitig kam ein weiterer Pfeil, und dieser schlug so hart ein, dass er tatsächlich in der Schulter des Bären stecken blieb, wenn auch nur knapp. Da die Situation schlimmer wurde, hatte Ludo sich entschlossen, seinen Vorrat an magisch verstärkten Pfeilen aufzubrechen. Außerdem löste Cecile ihre Ranke, nur um gleich erneut den Peitschenschlag knallen zu lassen. Jetzt war der Bär nur richtig wütend, und er stürmte in Cecile's Richtung.

1 038

Samstag, 2. Januar 2021, 12:28

Amen zögerte, als Noire nach der geisterhaften Begleitung fragte, entschied sich aber nach einer kurzen Überlegung trotzdem in den Raum zu fragen, erwähnte aber Brigid neben Shinra ebenso. Etwas, was überraschte, aber so wie er reagierte waren Sie nicht da, was er auch bestätigte und sie nur zunickte. Dass er Ihr Anbot mit Shinra zu sprechen wenn Sie wieder in Iridae sind war natürlich eine nette Geste, doch bezweifelte Sie dass Sie so schnell dazu eine Möglichkeit bekamen. Es hätte sicherlich geholfen wenn jemand wie Shinra und ihre Lebenserfahrung ... Nein. Ob Sie womöglich überhaupt eine Antwort bekommen hätte wüsste sie nicht mal. "Klingt nach einem Plan. Die Maske hast du bei Anna und unserer Familie gelassen. Macht Sinn dass es erst dann wieder möglich wird." dabei dehnte Sie sich wieder weiter um in Form zu kommen, langes Schlafen war einfach nicht ihr Steckenpferd und das merkte Sie in jeder Faser ihres Körpers.

Doch selbst diese Dehnungen wurden noch in der Bewegung unterbrochen, als Amen ansprach wie es bei Ihr läuft. Sie zögerte unsicher. Amen war, wie auch Korina und Rhord später eingeweiht, zumindest grundlegend eingeweiht, doch die Ereignisse überschlugen sich ja in den letzten zwei Nächten mehrmals. Sie beendete ihre Dehnungen und lies sich auf ihr Bett zurückfallen um sich darauf zu setzten. "Dir ist es sicherlich schon aufgefallen, oder?" begann sie einzuleiten. "Seitdem wir hier in Alvenheim angekommen sind... überschlagen sich Ereignisse um Ereignisse. Das Training mit Nergal, das Ereignis mit Siradda und Itsuki wo du gegen einen von den Dämonenjägern "trainiert" hattest und Itsuki’s Aufsicht, seine Einschätzung zu meinen mentalen Zustand nachdem ich dir damals .... zugerufen habe das du Ihn ... umbringen solltest und, um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, die Erkenntnis die wir gestern während der Befragung und Besprechung mit Reyson erfahren haben. sie hielt sich mit einer Hand ihre gegenüberliegende Schulter. Man konnte ihre Verbitterung merken. "Ich habe das Gefühl dass ich mehr und mehr die Kontrolle über mich selbst verliere und zu einer stumpfen Puppe werde. Er... der Fuchswandler, Itsuki, warnte mich dass meine Gefühle kurz vor dem Ausbruch stehen. Zu lange hab ich sie begraben. Und unter all dem Stress, all diesen Ereignissen, all dem Verrat, die Enthüllung weiterer Lügen und weiteren Fallen ... Es scheint als würd ich mich bald einfach vergessen und alles wird egal." sie blickte in den Raum. "Selbst Nyx und Diana wirken so fern. Sie ... helfen uns natürlich aber ich habe das Gefühl wir distanzieren uns auf eine rein ... berufliche Ebene. Ich habe aber nie ... gelernt mit Gefühlen umzugehen. Ich habe sie einfach versteckt. Es war einfach nicht professionell. Man war angreifbar. Und bisher hat das wunderbar funktioniert. Aber jetzt wo diese kalte Realität uns aufzeigt wie sehr wir belogen und betrogen werden?... Wo soll das noch hinführen." - sie lächelte, wenn auch etwas erzwungen. "ich wünschte einfach das wäre ein Alptraum aus dem wir beide irgendwann, ganz schnell aufwachen könnten. Hoffentlich können wir heute etwas bewegen um dieses Kapitel hinter uns zu lassen." - erneut blickte sie etwas weg. "Und dabei bin ich die große Schwester, die ältere von uns beiden uns Sie mich an, lass meine Verzweiflung aus mir rausbrodeln."

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Der Auftraggeber, besser gesagt, die Kontaktperson des Auftraggebers, welcher der Fahrer der Kutsche samt Waren war, kam entsprechend nach Zeitplan am Tor an, welches zu der Siedlung in den nördlich gelegenen Teil von Porta Iridae wegführte. Er war von der eher mürrischen, älteren Sorte Alteingediegener, etwas, was für die Berufe wie er ausübte nicht komplett unüblich war, jedoch sein Name, der darauf hindeutete dass er ein Aussiedler aus dem Kontinent über dem Meer war. Die Ware selbst war durch das übergespannte Tuch und en entsprechenden Seilen zur Absicherung der Ware unerkenntlich, doch die Ware selbst war nicht von Belang bei diesem Auftrag. Entsprechend befüllt - teilweise etwas überfüllt wie Lloyd dem Zustand des Karren begutachtend fand, doch altes Eisen wie der Fahrer war würde er schon wissen was sein Karren noch aushält oder nicht. Wenn er etwas wusste dann das man alte Tiger wie er es war nicht auf sowas ansprechen sollte. Die Vorstellung der tatsächlichen Wachen war schnell erledigt, auch Lloyd stellte sich kurz vor, während er kurz klarstelle das er heute nur als Mitreisender zu seinem eigenen Auftrag fungiert und entsprechend mitreiste - daher nahm er auch den einzigen Sitzplatz neben Miyata in Anspruch, während die Kutsche sich danach in Bewegung setzend - mit einem etwas genervten Kommentar, der für die wachsamen Ohren der Tierwandler natürlich zu vernehmen war, aber unkommentiert ließ.

Die Reise selbst dauerte zuerst einmal gute 20 Minuten bevor sie überhaupt an die erste, interessante Stelle kamen, vorher war es recht offene Landfläche und daher gut überschaubar. Lloyd brach dann das Schweigen um seinen eigenen Smalltalk zu betreiben, immerhin war es nicht seine Aufgabe aufmerksam zu sein - obwohl er das natürlich jederzeit war, was Jacob erkennen könnte wenn er seine Erfahrung einbrachte. "Ich kann immer noch nicht glauben dass die Tiere hier auf einmal beginnen würden Menschen zu überfallen. So etwas kam soweit ich zurückdenken kann nie hier vor. Gerade bei dem so heiligen Wald der Jägerfamilien des dortigen Waldes." brummte der alte Löwenhaudegen einstimmend mit seinen ähnlichen Altersgevatter nun ein. "Wann genau hatte es denn begonnen dass die Tiere sich überhaupt hieraus getraut hatten, auf den offenen Weg?" fragte er beiläufig, nichts dabei großartig denkend.

@Raisen:

1 039

Samstag, 2. Januar 2021, 18:19

Rhord nickte dem was Korina zu ihm sagte zu. "Wie Siradda darüber wohl denkt? Sie ist ihm auch sehr nahe, aber Lauriam ist nicht ihr Vater. Ob es ihr gefällt, wenn Lauriam sich so verhält?" Dass die Antwort darauf wahrscheinlich nein war, darauf kam der Erddämon nicht. Solche Familienbeziehungen waren für ihn ein schweres Thema, sobald es über das grundsätzliche hinaus ging. So war das schon, als Noire begann ihn Bruder zu nennen, so war es nun auch.

Unten hatte sich Rhord auch bereits etwas zu Essen geholt. Dieses Mal nahm er sich mehr vom süßen Aufstrich, wo gestern noch Wurst und Käse waren. Die Stille war für ihn merkwürdig, mit Lauriam und vor allem Vada zwei andere, die nicht oft Small Talk betreiben und er selbst wusste auch nicht worüber man sprechen könnte. Er schaute sich um und bemerkte dann auch, dass Korina auf der Treppe stehen blieb, erkannte aber aus seinem Winkel nicht warum. Stand da jemand vor ihr?

In der Tat, da stand jemand vor ihr und diese Person konnte nur mutmaßen, was ihr das so schnell verraten hatte. Die Augenbinde? Es war bestimmt die Augenbinde.
"Oh, ähm... G-Guten Morgen! Ja und nein. Ich bekomm das auch so hin.", antwortete sie und begann langsames Schrittes weiter hinab zu gehen. Wie es zuvor mit Siradda war, sah man auch dieser jungen Frau an, dass sie einerseits mit ihren eigenen Augen nichts sehen konnte, aber immer noch wusste wohin sie treten sollte. Wobei sie auch teilweise einfach mit ihrem Fuß nach vorne fühlte, um zu bemerken, wo die Treppenstufen endeten, bis sie unten ankam. Erst dann folgte Siradda ihr hinterher, zunächst Nina entgegen. "Guten Morgen.", grüßte sie ihre Artgenossin. "Ist irgendwas mit Korina oder warum begebt ihr euch schon wieder nach oben?"

Unten zückte Miata derweil ihren Notizblock und Stift und begann mit einem Lächeln darauf irgendwas zu zeichnen, wurde aber jäh unterbrochen. "Wie war unsere Absprache noch gleich?", fragte sie an Nina nach unten vorbei, worauf Siraddas bisherige Marionette kurz zusammenzuckte. Sie drehte sich leicht um und strich sich verlegen über die Wange. "He, he, sorry, ich konnte nicht widerstehen. Ich werd gleich nach meiner Vorstellung nachfragen. Wo wir grad schon dabei sind..." Da Korina wenige Schritte vor Siradda stand sah es zumindest jetzt noch nicht aus, als würde sie mit der Luft sprechen.
Siradda seufzte. Sie schaute dahin, wo die anderen saßen und dann zum Frühstücksbuffet. Kaum lagen Siraddas Augen auf zweiterem ging Miata zu diesem hin und begann sich - weiterhin vorsichtig - etwas aufzufüllen. Schrittweise begab sich die Seelendämonin dann die Treppe hinab, an Nina und Korina vorbei. Ihr Blick blieb beim Frühstücksbüffet und näherte sich dem ein wenig, ehe sie zusammen mit Miata zum Frühstückstisch ging. Auf dem Weg dahin wurde die Dämonin nervöser, als sie den drei Männern näher kam, wobei vor allem Vada ihre Aufmerksamkeit erhielt. Etwas, was dieser nicht bemerken konnte, schaute sie nie direkt zu ihm hin. Jeder, der auch nur ein bisschen aufpasste dürfte ihr Näherkommen bemerkt haben.

"G-Guten Morgen! I-ich bin Si-Siraddas, ähm...", versuchte sie die Personen vor sich zu begrüßen, brauchte aber offensichtlich nochmal einen Schubser in die richtige Richtung. "Wie gesagt, die werden dich schon nicht beißen. Vertrau mir."
Sie atmete einmal tief aus, ehe es zum nächsten Versuch kam. "Verzeihung. Siradda meinte sie hat euch bereits informiert. Mein Name ist Miata Kalis und wie ihr euch denken könnt habe ich ihr nettes Angebot angenommen. D-Darf ich-"
"Deine Entscheidung. Sofern es sich nicht um unsere "Aufgaben" geht, heißt auch nicht indirekt, werde ich niemanden hier irgendwas verbieten.", erklärte Lauriam ihr, um auch den Rahmen festzulegen. Wobei ihn da bereits eine Sache interessierte, er wartete aber bis dieser "Neuzugang" sich hingesetzt hatte. Siradda setzte sich auf der Bank neben ihr hin. "Bevor es irgendwelche Missverständnisse gibt, was hat dir Siradda bereits alles gesagt?" Miata musste kurz überlegen. Jetzt etwas zu vergessen wäre recht doof, aber Siradda würde sie falls sie etwas Wichtiges vergaß schon daran erinnern.

"Nur das grundlegendste. Wo ich bin, was mit mir passiert ist, warum und wie mein Ich zurück ist und so weiter. Abgesehen davon, dass Ihr der Anführer seid und wie viele Teil der Gruppe sind, hat sie mir aber über euch nichts erzählt. Wobei... über diese Scarlet hat sie mich vorab informiert. Ihr war bewusst, dass es einigen hier nicht gefallen würde, würde sie aus dem Nähkästchen plaudern. Ihr müsstet mir daher gleich auch einmal eure Namen nennen, wenn ihr denn wollt..." Lauriam war froh darüber zu hören, wie vorsichtig Siradda an diese Situation heranging. "Auch über die Regeln, die das hier mit sich bringt und was mir blühen könnte, wenn ich auf falsche Gedanken komme. Mein Wort mag in einigen Augen zwar derzeit noch nichts wert sein, aber ich verspreche ich werde mich an all das halten, an was sich die anderen auch halten müssen!" Das war alles, so dachte Miata, aber eine Sache war da doch noch. "Wegen der Zusammenarbeit...", gab Siradda ihr als Hinweis, was ausreichte.
"Achja und ich werde mithelfen, sofern ich es als richtig empfinde! Heißt, wenn es nur für diesen "Arbeitgeber" ist, wird sie mein Ich umschalten. Keine schöne Vorstellung, aber ich bin auch in keiner Position dagegen groß zu protestieren. Wenn es aber zum Beispiel dafür ist, um ein mehr privates Problem zu lösen und ich da nichts Falsches dran sehe... dann würd ich überlegen, was ich tun könnte."
Rhord lächelte als er das hörte. Diese Miata schien eine Grenze ziehen zu wollen. Das hatte zwar die Schattenseite, dass Siradda sie so oder so dazu bringen wird mitzumachen, aber es ist dann auch nicht mehr wirklich sie selbst, die irgendwas Bösartiges tun würde. Ein "Luxus", den der Rest nicht wirklich hatte.

"Freut mich zu hören! Mein Name ist Rhord. Ich bin von derselben "Sorte" wie Siradda, aber du musst dir da keine Sorgen drum machen!", begrüßte er sie und weihte sie sogleich auch in etwas ein, was sie besser wissen sollte. Dass er dabei einen Mangel an Feingefühl zeigte, fiel ihm auf Anhieb nicht auf. Erst als Miata, die auch einen Moment benötigte, etwas sagte:
"Sorte... Oh. Stimmt. Dasselbe was mit mir..."
Für einen Augenblick schaute sie betrübt auf ihren Teller, einen Augenblick wo Rhord begann sich schlecht zu fühlen. Zumindest bis Miata fortfuhr. "Nun gut, halb so schlimm, wenn Siradda nicht geflunkert hat." Sie dachte an die Möglichkeit anderen Menschen Energie abzapfen zu können. Ohne sie zerhacken und töten zu müssen, um deren Fleisch zu fressen. Wenn sie sich geschickt anstellt wird sie alleine deswegen niemanden das Leben nehmen müssen! Hoffentlich. Sie schaute sich zur Ablenkung einmal um, während sie ein paar Bissen nah. "Sind die anderen bereits fertig mit dem Frühstück? Ich wollte euch eigentlich noch etwas fragen, wenn alle zusammen sind." Lauriam schüttelte verneinend seinen Kopf.
"Der Rest sollte bald kommen. Mein Name ist übrigens Lauriam."

Zunächst würde er es nur bei seinem Vornamen belassen. Anders als Rhord traute er dieser jungen Frau nicht so schnell.

Raisen

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Sonntag, 3. Januar 2021, 10:45

Noire wirkte überrascht, als Amen auch Brigid erwähnt hatte. Doch der Weißhaarige dachte sich nichts dabei. "Klingt nach einem Plan. Die Maske hast du bei Anna und unserer Familie gelassen. Macht Sinn dass es erst dann wieder möglich wird", meinte seine Schwester. "Ich denke, Anna braucht sie im Moment mehr...", antwortete Amen. Eris wollte Anna trainieren und ausbilden - entsprechend war die Maske notwendig, weil die beiden sonst keinen Weg hatten, zu kommunizieren. Der Weißhaarige wollte das ganze natürlich unterstützen, auch wenn er damit die Maske fürs erste aufgeben musste - nichts ahnend, dass diese Maske noch große Probleme verursachen wird.

Daraufhin zögerte Noire etwas, bevor sie auf die Frage des Jungen antwortete. Amen wollte sie zu nichts drängen, weshalb er es auch akzeptiert hätte, wenn sie nicht darüber reden wollte - auch wenn es schade gewesen wäre. Schließlich sprach sie los und Amen verstand langsam, wie viel Noire eigentlich am Herzen lag. "Seitdem wir hier in Alvenheim angekommen sind... überschlagen sich Ereignisse um Ereignisse. Das Training mit Nergal, das Ereignis mit Siradda und Itsuki wo du gegen einen von den Dämonenjägern "trainiert" hattest und Itsuki’s Aufsicht, seine Einschätzung zu meinen mentalen Zustand nachdem ich dir damals .... zugerufen habe das du Ihn ... umbringen solltest und, um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, die Erkenntnis die wir gestern während der Befragung und Besprechung mit Reyson erfahren haben, erklärte sie und Amen erinnerte sich an den Vorfall. Der Vorführkampf mit Liard. Amen wirkte kurz abwesend, erinnerte sich daran zurück. Auch er war nicht ganz bei Sinnen in dem Kampf. Auch für Amen war es...kein ruhmreicher Moment. Er war betrunken von der Macht, die ihm das Erwachen gegeben hat. Selbst jetzt, diese Kraft ist gefährlich.

"Ich habe das Gefühl dass ich mehr und mehr die Kontrolle über mich selbst verliere und zu einer stumpfen Puppe werde. Er... der Fuchswandler, Itsuki, warnte mich dass meine Gefühle kurz vor dem Ausbruch stehen. Zu lange hab ich sie begraben. Und unter all dem Stress, all diesen Ereignissen, all dem Verrat, die Enthüllung weiterer Lügen und weiteren Fallen ... Es scheint als würd ich mich bald einfach vergessen und alles wird egal", sprach Noire weiter - wie sie sich fühlte, "Selbst Nyx und Diana wirken so fern. Sie ... helfen uns natürlich aber ich habe das Gefühl wir distanzieren uns auf eine rein ... berufliche Ebene. Ich habe aber nie ... gelernt mit Gefühlen umzugehen. Ich habe sie einfach versteckt. Es war einfach nicht professionell. Man war angreifbar. Und bisher hat das wunderbar funktioniert. Aber jetzt wo diese kalte Realität uns aufzeigt wie sehr wir belogen und betrogen werden?... Wo soll das noch hinführen." Amen hörte still zu, ließ seine Schwester reden. "ich wünschte einfach das wäre ein Alptraum aus dem wir beide irgendwann, ganz schnell aufwachen könnten. Hoffentlich können wir heute etwas bewegen um dieses Kapitel hinter uns zu lassen", Noire wirkte...verletzt, gebrochen? "Und dabei bin ich die große Schwester, die ältere von uns beiden uns Sie mich an, lass meine Verzweiflung aus mir rausbrodeln." Amens Blick wechselte von traurig zu irritiert, als Noire davon ansprach, dass das alles hier nur ein Alptraum sein soll, der hoffentlich bald zu Ende war. "Huh?", gab der Junge von sich, packte sein Kissen vom Bett und warf es Noire ins Gesicht. "Ich will aber nicht, dass alles nur ein Alptraum war!", entgegen Amen Noire mit einem genervten Ton, "Denn dann würde ich dich nicht kennen, würde keinen der Schattenwölfe kennen. Auch nicht Brigid, Indra, Seia und all die anderen!"
Amen erhob sich, trat zu Noire und legte seine Hände auf ihre Schultern, während er ihr in die Augen schaute. "Es ist verdammt schwer, was wir hier machen und noch machen werden, aber egal was passiert, ich bin immer bei dir und immer an deiner Seite. Vergiss das nicht. Du bist nicht alleine - es ist vollkommen in Ordnung, sich auf andere zu verlassen. Ich bin froh, dich hier zu haben, also verlass dich ruhig auf uns." Amen lächelte sie dabei an. Es war weder gespielt noch erzwingen. Er meinte jedes Wort mit ganzem Herzen.


@Soren:

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Vada sah zu den Treppen, als da jemand "Fremdes" in den Raum kam. Es war zwar Siraddas menschlicher Körper, aber offensichtlich eine andere Person, die die Kontrolle darüber hatte. Damit war wohl klar, dass Siraddas gestriges Experiment doch noch ein Volltreffer war? Vada war gespannt, beobachtete nur still. "G-Guten Morgen! I-ich bin Si-Siraddas, ähm...", stammelte die Frau vor sich hin, ehe sie stoppte und von vorne begann. Diesmal mit etwas mehr Selbstvertrauen. "Verzeihung. Siradda meinte sie hat euch bereits informiert. Mein Name ist Miata Kalis und wie ihr euch denken könnt habe ich ihr nettes Angebot angenommen. D-Darf ich-" Miata wurde aber schnell von Lauriam unterbrochen, der wissen wollte, was genau Siradda ihr alles erzählt hatte. Zumindest hatte Siradda soweit gedacht, ihr nur das absolut nötigste zu erläutern.

"Achja und ich werde mithelfen, sofern ich es als richtig empfinde! Heißt, wenn es nur für diesen "Arbeitgeber" ist, wird sie mein Ich umschalten. Keine schöne Vorstellung, aber ich bin auch in keiner Position dagegen groß zu protestieren. Wenn es aber zum Beispiel dafür ist, um ein mehr privates Problem zu lösen und ich da nichts Falsches dran sehe... dann würd ich überlegen, was ich tun könnte", erklärte Miata. Vadas Erwartungen waren in dieser ganzen Geschichte bei nahezu null, weswegen er keine große Reaktion zeigte.

Zuerst stelle sich Rhord vor, der ihr gleich offenbarte, ebenfalls ein Dämon zu sein. Dann Lauriam.

"Vada", war die kurze Vorstellung von ihm. Mehr sagte er nicht.


@Night Zap: @Tobi:

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"Ich kann immer noch nicht glauben dass die Tiere hier auf einmal beginnen würden Menschen zu überfallen. So etwas kam soweit ich zurückdenken kann nie hier vor. Gerade bei dem so heiligen Wald der Jägerfamilien des dortigen Waldes" , begann Lloyd, als einziger Passant auf dieser Reise, ein Gespräch mit dem Fahrer der Transportkutsche, "Wann genau hatte es denn begonnen dass die Tiere sich überhaupt hieraus getraut hatten, auf den offenen Weg?" Miyata gab den Pferden einen Ruck, sie wurden etwas schneller, aber viel mehr als Schrittgeschwindigkeit war mit der Menge an Ladung nicht möglich, ohne die Pferde zu überfordern. "Abends sieht man gerne ein paar verirrte Eber und anderes Wild aus dem Wald kommen", grummelte der alte Mann, "Ab und zu einen Wolf, aber nichts davon würde willentlich Menschen attackieren. Ihr Raum ist der Wald."

Während Lloyd mit Miyata sprach, hörte Jacob, der am hinteren Ende der Kutsche ging, zu, aber hörte durch das Knarren des Transportwagens und der Achsen, die wohl schon längst mit Öl geschmiert gehörten, nur Bruchteile. Viel mehr gab es im Moment nicht zu tun. Er wollte eigentlich nur beobachten, wie sich die drei Damen verhielten. Doch noch konnten sie den Wald nur aus weiter Ferne erkennen. Er war auf der rechten Seite des Weges, weshalb sich Lena und Janett auf jener Seite der Kutsche bewegten. Viola auf der anderen. Es wurde nicht viel gesprochen. Die Damen wirkten noch ruhig, von Anspannung konnte man nicht sprechen.

"Vor drei Wochen stand mir willentlich eine Sau gegenüber. Sie rammte den Wagen, ich brauchte ein neues Rad. Sie hatte allerdings ihre Jünglinge dabei, ich vermute sie sah mich als Bedrohung", grummelte Miyata genervt, "Das meiste Wild hat allerdings Angst vor Rin und Yoko [die zwei Pferde]. Es sind einsame Wanderer, die angegriffen wurden."

Schließlich erreichten sie das Waldstück - der Wald war etwa 20 Meter vom Weg entfernt, der fast parallel zum Waldrand verlief. "Gut, wir sind hier! Janett, los gehts!", befahl Viola ihrer Söldnerkollegin. "Lena, du auch, auf deine Position!" Janett nickte und begab sich einige Meter in den Wald hinein. Sie würde im Wald, parallel zum Weg, entlang marschieren. Sollte sie ein Tier entdecken, das näher kam, würde sie erst einmal einen Warnpfeil verschießen, um das Wild in den Wald zu treiben. Janett zog ihren Bogen. Lena hingegen bewegte sich zwischen dem Waldrand und dem Weg auf der Wiese. Sollte etwas aus dem Wald preschen, wäre sie einsatzbereit, weshalb auch sie ihre beiden Einhandschwerter zog. Viola wechselte von der linken Seite der Kutsche auf die Rechte - sie sah aber regelmäßig zur linken hinüber. Dort war zwar weit und breit nur eine große Wiese, aber Sicherheit ging vor (es gab auch dort einen Wald, aber dieser war nur gerade so in Sichtweite). Jacob beobachtete nur.

"Nachdem mir sogar ein ehemaliger Soldat als Wache bereit gestellt wird, gehe ich davon, dass in dem Wald etwas lauert", sprach Miyata in einem ruhigen Ton, "Ist das eure Einschätzung [als Schattenwölfe] oder die von Markus [dem Händler, Auftraggeber]?"

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