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1 161

Sonntag, 28. Februar 2021, 16:03



Nian’s Ausweichversuch war so erfolgreich wie er sein konnte: Ausreichend um Ihr nicht das Leben zu kosten. Doch die Einschlagskraft beider Hiebe, auch wenn sie Sie verfehlten, war immens, dass sie selbst während dem Abrollen von der Wucht heraus vom Boden abhob und sich erstmal sammeln musste nach so einer rasant gefährlichen Aktion. Die Lichtkugel hatte es geblendet, doch es wirkte nicht so als hätte es vollständig den Zweck erfüllt den sie damit erreichen wollte - gab Ihr aber eine endgültige Bestätigung. Dass sie kurz Ruhe bekam war Ihr recht, denn der Pfiff der das Monster von Ihr ablenkte - und der Blick den sie auf Ihr spürte bestätigte erneut dass Blenden alleine noch nicht reichen würde - zeigte Ihr dass sie doch die ein oder anderen Tricks anwenden müsste.

Blanc und Jacob hingegen bekamen es nun in voller Pracht mit dem Wesen zu tun. Ziel des Sprungs des Giganten der auf Sie zugeschossen kam war Jacob, der nicht mal wirklich einen Satz rausbrachte bevor er weiter ausweichen müsste. Selbst Blanc musste ausweichen, denn das Risiko noch einen Querschläger abzubekommen war zu groß. Damit wurden beide getrennt - "umzingelten" zwar nun das Monster was sich nun vor Ihnen aufstellte, doch wirklich umzingeln konnte man das nicht nennen. Auch dieser Einschlag war gewaltig. Sie musterten sich gegenseitig. Das Monster sie, Sie das Monster. Und was Blanc erkennen konnte war eine sehr präsente, schwarze Haut, wenige, kleine Flecken die noch normale Haut zeigten, doch die Krallen waren das abscheulichste an der ganzen Geschichte. Das wird keine leichte Aufgabe. Das könnte sie das Leben kosten. "Wenn das nicht fünf oder zehn Jahre meines restlichen Lebens kosten wird." sprach er halbherzig lächelnd aus, doch seine Nervosität war erkennbar - Eine Mischung aus Nervosität als auch Anspannung. Er wusste genau dass vor Ihnen ein Wesen stand, dass sie nicht unterschätzen sollten. Angst? Ja, war präsent. Doch das zeigte Ihn dass er die Situation richtig einschätzen konnte. Jacob dürfte es nicht anders gehen. Dass die Ziele die Gelenke waren konnte er relativ schnell festlegen - die Frage nach dem Wie war die größere Sorge. Das Wesen war nicht nur ein wandelndes Erdbeben, es war auch noch schnell. Wie der eine Jäger überhaupt entkommen konnte war schon faszinierend genug, denn so wie dieses Wesen gerade auf Sie abzielte Würde es Sie das definitiv nicht lassen - nicht dass es Blanc zumindest vorhatte.

Die Initiative zu ergreifen war jedoch schwierig. Sie wussten die offensichtlichen Möglichkeiten: Brachiale Gewalt durch die Klauen, Bisse, Schläge. Konnte es noch mehr? Magie? Blanc begann mit langsamen Schritten das Wesen zu umkreisen, er spielte darauf an dass es Jacob Ihm gleich tat. Dabei griff er in seine kleine Gürteltasche und holte, ohne den Blick auf das Wesen zu verlieren, eine kleine Rauchbombe heraus. Würde das Monster Ihn lassen, würde er diese jedoch nicht zum oder auf das Monster werfen - sondern es einfach fallen lassen und sich weiter im Kreis bewegen, seine zwei Schwerter im Anschlag. Er benötigte einen Moment, eine Öffnung und mehr wissen bevor sie wirklich gegen das Wesen vorgehen konnten.

In der Zwischenzeit raffte sich Nian bereits wieder auf, würde aber noch einen Moment benötigen bis sie sich den zwei wieder anschließen könnte. Sie hingegen hatte jedoch bereits einen Plan, den sie umsetzten wird. Dafür bereitete sie bereits an einem ihrer Arme eine schwarze Masse vor, die sich ihren Arm hinaufarbeitete, flüssig wirkte, während sie in der anderen ihre Naginata hatte, die sie nutze um aufzustehen als Stütze.

@Raisen:

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1 162

Sonntag, 28. Februar 2021, 16:27

Blanc und Jacob umzingelten nun das Monster - bedingt dadurch, dass es inmitten der beiden gelandet war - und die zwei Parteien musterten sich gegenseitig. Dabei sah das Monster abwechselnd zu Jacob und zu Blanc. Es rührte sich nicht weiter, merkte aber, dass diese drei Menschen definitiv gefährlicher waren als der einzelne zuvor. Jacob konnte hinter dem Wesen Blanc sehen, der sich langsam in Bewegung setzte, um sich Kreisförmig um das Monster zu bewegen. Jacob tat es ihm nach. Das Wesen richtete sich auf, was dessen volle Größe zeigte. Es war größer als Jacob, größer als Blanc. Zwischen den abwechselnden Blicken zu den zwei Männern sah das Wesen auch hin und wieder zurück zur Staubwolke, wo sich ungefähr Nian befinden sollte. Blanc ließ, während er sich langsam bewegte, etwas auf den Boden fallen-

und auf das Geräusch, dass dadurch entstand, reagierte das Wesen. Es zuckte und drehte sich sofort zu Blanc. Während ein roter Rauch von der Rauchbombe aufstieg, schnellte das Wesen nach vor und nahm als erstes Blanc ins Visier. Dabei ließ es seine linke Hand von oben - wie einen Prankenhieb - auf den Wolfswandler niedersausen. Würde Blanc ausweichen, würde das Monster sofort nachsetzen und erst einmal nicht locker lassen.

@Soren:

1 163

Sonntag, 28. Februar 2021, 17:03

Die Größe des Wesens war massiv. Als es sich aufgerichtet hatte war es gut doppelt so groß wie die beiden ausgewachsenen Männer, so fühlte es sich zumindest an. Als würden sie auf eine altertümlichen Riesen blicken, wie es in so manch Legenden bekannt war. Allein die Tatsache dass es beide auf dem Schirm zeigte Ihm erneut das höchste Vorsicht geboten war. Und Blanc konnte seine kleine "Überraschung" - die letztendlich nur eine einfache, kleine Rauchbombe war, die roten Rauch nach Oben abgab - ablegen. Doch genau das veranlasste das Wesen als nächstes Blanc anzusteuern. Die hoch empor gehaltene Pranke sauste dabei auf Blanc zu und mehr als Auszuweichen - in die Richtung in der den meisten und günstiges Weg für einen großen Ausfallschritt hatte konnte er erstmal nicht, denn nach dem ersten folgte ein zweiter, danach ein Dritter. Die Masse, Kraft und Schnelligkeit die es an den Tag legte war bemerkenswert - wenn sie nicht so gefährlich wäre für Ihn und die anderen. Er hatte jedoch erstmal nur seine Konzentration aufs Ausweichen - Nicht nur seine Augen, sondern auch seine Intuition nutze er. Er dachte an nichts - er tat es einfach. Etwas, was er auch damals bei Richard tat und ins Blut überging. Er achtete darauf wie schnell das Wesen zuschlug, wie sehr es sich selbst deckt, ob es Öffnungen gab die er ausnutzen kann später.

Nian hingegen setzte derweil Ihren nächsten Plan in die Tat um. Noch etwas mitgenommen durch das vorherige Leid vervielfältigte sich die brodelnde Masse an ihrem einem Arm - bevor sie diese dem Kopf - oder dem Oberkörper oder Schultern, je nachdem wie das Monster gerade auf Blanc ein wütete - entgegenschleuderte - Das Ziel? Die Masse war elastisch, vervielfältigte sich ständig und war klebrig. Mit der Konsistenz von Schattenmagie zu spielen war einer der Dinge, die Ihr Spielraum gab - und den wollte sie ausnutzen indem Sie den gesamten Kopf des Monsters in diese klebrige Masse einschließen will. Das sollte Ihm sowohl Augenlicht als auch Gehör nehmen, vielleicht auf den Atem wenn die Masse es schaffte sich in den Mund des Monsters vorzuarbeiten. Es wirkte was so, als wäre die Masse lebendig. Und sie will eine Bestätigung. Eine Bestätigung wie das Monster sie „finden“ kann. Seit der Blendung und ihrem Rollen, und doch dem gespürten Blick muss es mehr als nur Sehen nutzen. Und das nächste was sie testete war das Gehör. Und wenn das ebenfalls nicht der Grund ist, blieb nicht mehr viel übrig.

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Sobald die Rauchwolke sich hoch genug gearbeitet hatte, erblickte Lloyd diese von seiner Position aus, die er vor dem Tor des Dorfes angenommen hatte. Er wusste was dieses Rauchsignal bedeutet. Es war ein spezieller Code unter der Führungsebene. "Wir bleiben weiterhin auf Position. Blanc und die anderen zwei haben Kontakt mit dem Feind aufgenommen, wir warten auf weitere Anweisungen" - war der "Befehl" den Lloyd an seine drei Schützlinge gab, die mittlerweile wie das gesamte Dorf in Alarmbereitschaft fertig waren. Was die Schützlinge nicht wussten: Die Rauchbombe bedeutet: "Feindkontakt - Gefahr groß - Keine Verstärkung / Suchtrupp schicken." - Er konnte Blanc, Jacob und Nian das beste wünschen, denn dieses Rauchsignal bedeutet auch, dass sie bereit sein müssen, jemanden zu verlieren. Blanc war nicht der Söldner der diesen Befehl ohne Grund gab. Er musste bei diesem Gegner etwas gesehen haben was Ihm sagt: Masse dagegen zu werfen würde die Situation nur Verschlechtern - und selsbt wenn jemand wie Lloyd dazukam würde es nur unnötig Probleme verursachen: Er war ein Hindernis in dieser Situation.

Eine weitere Person vernahm diese Rauchwolke ebenfalls und grinste erwartungsvoll.

@Raisen:

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1 164

Sonntag, 28. Februar 2021, 19:45



Das Wesen folgte Blanc auf Schritt und Tritt und jedes Mal ließ es ihre großen, krallenartigen Hände in seine Richtung sausen. Blanc wusste über die Gefahr und die Folgen bescheid, die ein Treffer mit sich brachte, weshalb er schließlich dabei blieb, nur auszuweichen. Das gelang dem nahkampforientierten Wolfswandler auch recht gut. Jacob hingegen sah sich etwas hilflos. Er konnte definitiv nicht mit seiner Flamberge einfach hineinspringen und einen Angriff wagen. Seine Magie war eine Option, aber es war schwierig, sie bewusst auf das Monster zu lenken, wenn so wild herumsprang und Blanc verfolgte. Würde er sie - wie bei der Kapelle - flächendeckend einsetzen, würde es auch Blanc beeinflussen. Das schlimmste wäre es, wenn er Blanc behindern würde und dem Monster eine Chance gebe, einen Treffer zu landen. Entsprechend konnte er fürs erste nichts machen, außer auf eine Chance zu warten. Ein Chance, die wohl bald kommen würde.

Der Staub verflüchtigte sich allmählich und Nian zeigte sich. Sie schoss etwas Schwarzes auf das Monster. Dieses..etwas...landete auf der Schulter des Monster und es bewegte sich. Zuerst blieb es noch unbemerkt - es versuchte noch immer, Blanc zu erwischen. Das Monster stoppte aber schließlich, als diese schwarze Masse ihren Hals erreichte und sich weiter nach oben arbeitete. Nun wurde es dem Monster ungemütlich - es versuchte erstmal diese schwarze Masse von sich zu bekommen. Mit den riesigen Händen war das aber ein schwieriges Unterfangen. Es zog und riss daran, aber es ging nicht weg. Stattdessen klebte nun seine Hand dort fest, wo es gerade hinfasste. Es knurrte es auf, wohl vor Schmerz, als es merkte, dass es, wenn es stärker daran zog, mehr als nur die Masse von sich reißen würde. Mit der zweiten Hand versuchte es die erste freizubekommen, mit wenig Erfolg. Schließlich übernahm eine gewisse Panik das Monster, als sich die schwarze Masse bereits um dessen Ohren gelegt hatte. Jacob sah den Kampf des Monster als eine Chance - und nahm einen Schritt nach vor. Sein Ziel wäre eines der Knie oder ein Fußgelenk-

Doch das Monster konnte noch etwas sehen und es schlug mit einer Hand panisch um sich - in etwa dort, von wo es Jacob aus dem Augenwinkel kommen sah. Dieser reagierte und sprang erneut zurück. Das Monster war - durch den Angriff von Nian - definitiv nicht mehr auf voller Höhe. Es wirkte panisch, wie ein Tier, das eben gefangen ist. Jacob würde schlichtweg länger warten, denn es schien nicht so, als würde das Monster mit der Magie fertig werden. Doch etwas änderte sich.
Es schien ruhiger zu werden. Die anfängliche Panik verflog. Die Atmung des Wesens verschnellerte sich, dabei wurden die Atemzüge tiefer - bis es schließlich ganz tief Luft holte und ein zerschmetterndes Gebrüll losließ.

Lauter als der Knall von vorhin. Lauter als alles, was Jacob jemals gespürt hatte. Instinktiv ließ Jacob seine Flamberge fallen, um seine Ohren zu bedecken, aber um ehrlich zu sein- es war wohl bereits zu spät. Der Schrei des Wesens war so dermaßen laut, dass nicht nur Jacobs Ohren schmerzten, sondern sein ganzer Körper wurde davon durchzogen. Er war dem Monster noch am nächsten, aber bei Blanc und Nian konnte es unmöglich besser aussahen. Der Schrei war aber nicht nur ein reiner Schall - die schwarze Masse auf dem Körper wurde einfach zerstört. Mit ihr auch sämtliche Magie, die eingesetzt wurde.

Das Gebrüll war so laut, dass es definitiv im ganzen Wald zu hören war - höchstwahrscheinlich sogar noch sehr viel weiter.

@Soren:

1 165

Sonntag, 28. Februar 2021, 20:44

Blanc's Ausweichversuche klappen so weitgehend einwandfrei doch auf Dauer war das keine wirklich Lösung. Die Schläge waren zu weit, zu stark, zu schnell um ohne eine Gelegenheit dagegen vorzugehen. Am liebsten hätte lieber etwas Einfacheres als "Gegner" gehabt doch seine ungebetenen Gäste in seiner Heimat suchte man sich nicht aus, besonders nicht an so einem ironischen Ort des Todes wie hier. Auch Jacob wirkte hilflos, und er konnte es Ihm nicht verübeln. Als Nahkämpfer war dieser Gegner eine Katastrophe. Und als Fernkämpfer noch mehr. Solange es sich zumindest so aktiv und schnell bewegen konnte. Sie mussten es irgendwie festhalten oder im Moment stoppen. Etwas, was auch, wenn auch deutlich unerwartet, in gewisser Weiser passierte. Denn irgendwas setzte sich am Monster fest - und störte es zunächst nur, bevor es zu einem Hindernis wurde. Blanc konnte sein Ausweichen endlich stoppen als der Fokus auf die schwarze, wabernde Masse fiel die von Nian kam. Diese hatte sich nach dem Feuern dieser Masse endlich wieder erholt nach den ersten Angriffen und schien zufrieden mit dem Ergebnis zu sein, wollte bereits etwas Weiteres vorbereiten - doch etwas stimmte nicht. Und das merkte auch Blanc. Er wollte eigentlich auch zum Schlag ansetzten so wie Jacob, doch Jacob wurde zurückgedrängt mit dem wilden umherschlagen - was Ihn jedoch nochmal weiter weggehen lies - und dann begann dieses Wesen ... Luft zu holen? Die Realisierung kam für Blanc zu spät und für Nian genauso die erstmal nur den Rücken sah. Das Gebrüll was einem grauenvollen Knall gleichkam war für Nian und Jacob eine Qual, selbst Nian, die am weitesten davon weg stand, konnte sich nur an ihrer Naginata klammern um nicht auf den Boden zu fallen - denn Ohren zuhalten war schon zu spät.

Deutlich schlimmer traf es da Blanc. War er schon gequält von dem Knall half all seine Erfahrung nichts gegen das, was ihm da entgegengeworfen wurde. Er stellte sich eher auf irgendetwas Magisches ein, ein Geschoss oder einen Magiestrahl - etwas magisches hat er auch bekommen. Jedoch nicht was er erwartet hat. Mit seinem feineren Gehör traf es ihm praktisch mit voller Gewalt. Er ging zu Boden. Bei diesem Geschall hatte Blanc sogar Schwierigkeiten bei Bewusstsein zu blieben. Allein sein starker Wille hielt Ihn noch vor der Ohnmacht fern, aber so war er erst mal außer Gefecht bis er den Schmerz - Körperlich wie Seelisch - wieder ausgeglichen hatte. Er fiel auf die Knie, regungslos.

Nian hingegen knirschte die Zähne zusammen. Was auch immer "Das" geschaffen hatte oder hierher brachte kann sich auf etwas einstellen wenn Sie herausfinden würde wer das war wenn es einen Urheber gab. Das wurde für die Nonne nun persönlich. Persönlich in der Hinsicht dass sie dieses Wesen seinen Schöpfer naheführen möchte. Doch erstmal musste sie ihre eigenen Kräfte wieder finden, denn alles was sie an Magie vorbereitet hatte - die Lichtkugeln die herumschwirrten, die schwarze Masse die auf dem Wesen war - es war verschwunden. Dieser Schrei hat ihre gesamte Magie aufgelöst die in dem Moment auf dem Kampffeld war. Sie hatte die Situation unterschätzt und musste die Sache anders angehen - was sie vermeiden wollte aber anscheinend konnte sie es nicht weiter "verheimlichen".

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Im Dorf jedoch konnte man einen furchterregenden Schrei vernehmen - einen der Lloyd einen Schauder über den Rücken laufen lies - und nicht nur Lloyd. – Jeder der den Schrei vernahm dürfte über diesen erschrocken sein. Das Dorf. Seine Schützlinge. Wenn nicht sogar Porta Iridae. Er konnte nur hoffen dass niemand auf die dämliche Idee kam dem nun nachzugehen.

@Raisen:

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1 166

Sonntag, 28. Februar 2021, 22:29

Jacob wankte einige Schritte zurück, ihm war schwindelig, sein Kopf schmerzte. Ebenso seine Gliedmaßen, schließlich ging er auf die Knie, um nicht hilflos umzukippen. Das alles nur durch den Schrei eines einzelnen Monsters. War zur Hölle war das. Was zur Hölle machte das hier und warum- gott. Jacob fluchte. Er sah auf seine Hände, mit denen er sich bis eben noch die Ohren zugehalten hatte. Blut. Er übergab sich schließlich.
Er spürte die Wärme auch in seinen Ohren. Nachdem der Knall abgeklungen war, merkte Jacob, wie sein Gehör definitiv nicht zurückkam. Er atmete schwer, sah um sich. Sein Blick war schwummrig. Doch Blanc war am Boden, Nian kämpfte ebenso mit den Folgen ...

Auch das Monster kämpfte mit sich selbst. Es hielt sich mit allen Vieren noch auf den Beinen, war aber ebenso wackelig unterwegs wie Jacob. Dieser Schrei war definitiv nichts, was das Monster einfach so aus dem Ärmel hatte zaubern können - im Gegenteil. Es war die letzte Verzweiflungstat, um den Zauber von Nian loszuwerden. Zwar waren die Ohren des Monsters durch dessen Haare verdeckt, aber wenn man sie sehen würde, würde man ebenso das Blut sehen, dass aus diesen tropfte. Es hatte sich mit dem Angriff also auch selbst das Gehör geraubt. Und wenn man die Folgen bei sich selbst beobachtete, konnte man auch darauf schließen, wie es dem Wesen ging. Im Grunde waren nun also alle Parteien mehr oder minder außer Gefecht.

Dennoch war das Monster die erste Person, die sich wieder in Bewegung setzte. Schwer atmend erhob es sich, ging aber wieder auf die Knie. Dann erneut- doch diesmal blieb es stehen. Es machte einige Schritte wackelnd, bis sich der Gang langsam festigte - auf Blanc zu. Es hatte keinen besonderen Grund, Blanc war einfach nur die erste Person im Sichtfeld vom Wesen. Es kam ihm näher- Jacob realisierte erst jetzt, wie stark das ganze Blanc eigentlich mitnehmen musste. Sein Gehör war um ein vielfaches sensibler als das einfacher Menschen. Entsprechend brutal musste der Schrei für ihn gewesen sein. Jacob realisierte also vielleicht noch vor Nian, dass Blanc im Moment in größter Gefahr war. Er bewegte sich - zuerst auf allen vieren, dann langsam immer schneller, wenn auch nicht geradeaus, auf Blanc zu. Alles war verschwommen, wenn nicht sogar doppelt. Das Wesen stoppte vor Blanc, schnaufte, sichtlich mitgenommen, und hob einen Arm, ballte dessen Hand zu einer Faust-
Schließlich sprang Jacob zu Blanc und riss ihn förmlich aus Instinkt aus dem Angriff des Monster - dessen Faust aber sowieso nicht direkt dort eingeschlagen hätte, wo Blanc gekniet ist, sondern gut einen halben Meter daneben, was nochmal verdeutlichte, dass auch das Monster beträchtlichen Schaden mitgenommen hatte.
Jacob hingegen merkte das überhaupt nicht. Er sah das Monster, in seiner riesigen Gestalt, verschwommen vor sich, während sich alles drehte. Mit seinem Gehör ging auch sein Sinn für Balance flöten. Der Soldat sah kurz dorthin, wo vorhin (vor dem Schrei) noch Nian stand, aber er konnte nicht wirklich erkennen, ob Nian noch dort war oder nicht. Er sammelte den letzten Rest an Verstand und Kraft, den er aufbringen konnte und setzte seine Gravitationsmagie ein. Mit aller Kraft- einfaches alles. Um das Monster zu erdrücken oder zumindest solange niederzuhalten bis sich die zwei anderen erholt hatten.



@Soren:

1 167

Sonntag, 28. Februar 2021, 23:38

Blancs Zustand war eine absolute Katastrophe, denn kniend war das einzige was er gerade noch halten konnte ohne Ohnmächtig zu werden. Alles schallte, klirrte und war weiß vor seinen Augen und das war noch die harmlose Bezeichnung für seinen Zustand. Nie im Leben hätte er so eine Situation erwartet, da zeigte sich das einem um die 40 Jahre Berufserfahrung nicht auf alles vorbereiten konnte. Doch das war sein geringstes Problem. Selbst wenn er Ohnmächtig werden würde ändert das nichts an seinem Zustand. Denn das Wesen war immer noch am Stehen. Nun ja. Stehen wie man es nennen möchte, denn aus irgendeinen Grund hatte es die gleichen Probleme wie all die anderen: Sein Schrei hat sein Gehör verabschiedet. So wie Blanc, so wie Jacob, so wie Nian. Jeder hier hat praktisch sein Gehör verloren. Was sich von jeweils blutenden Ohren bestätigen ließ. Das gepaart mit der Tatsache dass das Gleichgewichtszentrum damit auch komplett durchgeschossen wurde bringt alle vier in die gleiche Situation. Wenn man es grob zusammenfasste war Blanc und das Monster die wohl am härtesten getroffenen, gefolgt von Jacob - der seine eigenen Probleme hatte und Nian, wobei diese auch schon mehr schlecht als recht an die im Boden leicht eingedrückte Naginata hing um nicht auch noch zusammenzubrechen. Aber alles drehte sich und das einzige was sie erkennen konnte waren Umrisse oder schummrige Schatten. Sie nach vorne zu bewegen war nicht möglich denn dann würde sie ebenfalls den Boden küssen. Allein der Frust über die Situation ließ sie überhaupt noch versuchen gerade klare Gedanken zu finden.

In der Zeit passierte der Rettungsversuch von Jacob mit Blanc, die aber - was keiner der Anwesenden wirklich realisieren konnte - nicht notwendig war da das Monster selbst beeinflusst komplett danebenschlug. Nian nutze die Zeit so gut es ging. Wortwörtlich. Sie versuchte eine Hand an ihr Ohr zu führen - irgendeins. Doch so ganz wollte das nicht klappen. Selbst ihr körperliches Gefühl hat dieser Schrei komplett auf den Kopf gestellt. Zuerst erwischte sie einfach die Luft, dann die Stirn. Dann den Hals. Sie fluchte in ihrer Heimatsprache so unfähig in diesem Moment zu sein bis sie es - nach mehreren Versuchen schaffte das Ohr - zumindest das Ohrläppchen zu erwischen und sich von da aus hochzuarbeiten. Sie probierte ihre Magie zu wirken - was den Göttern sei Dank - auch funktionierte. Wenn auch zaghaft. Zum ersten Mal seit Ewigkeiten war sie dankbar dass Lichtmagie Heilen konnte in einer persönlichen Situation wie dieser. Denn jetzt einfach versuchen zu wollen irgendwas zu tun würde darin enden dass sie sich einfach nur selbst wehtat und niemanden etwas brachte. Das Gehör wiederherzustellen, den Schaden der der Schrei anrichtete, war kein leichtes Unterfangen, selbst für eine erfahrene Nutzerin wie Sie, besonders als sie dann noch mit Übelkeit zu kämpfen hatte und es Jacob so gut wie gleichtat während der Heilungsprozedur.

Blanc, der nun durch Jacob rettend zu Boden gerissen wurde, hatte zumindest nicht mehr mit dem Knien zu kämpfen, soviel bekam er irgendwie mit, doch das war’s auch schon fürs erste. Er wusste nicht mal weshalb oder durch wen. Sein Ich war soweit anwesend das er zwar irgendwie noch gerade so sein direktes Umfeld mitbekam aber mehr war aktuell kaum drin.

Ein Ohr war dabei so gut es ging wieder funktionstüchtig zu sein - nun, ein extrem lautes Klirren war immer noch zu hören und Schmerzen plagten sie weiterhin - mehr als Hoffen dass es kein Dauerzustand bleiben wird konnte sie nicht - aber zumindest konnte sie sich - auch wenn sie immer noch drei Versuche brauchte das nächste Ohr zu treffen - mit der Prozedur beim zweiten beginnen. Wohlgemerkt war das eine sehr notbedürftige Heilung. Doch die Zeit für eine vollständige Heilung konnte sie nicht riskieren solange sie nicht sehen konnte wie die Lage war - Gleichgewichtssinn, verschwommene Sicht. Alles war nicht gerade Praktisch wenn sie agieren wollte. Ganz zu schweigen von Gehen oder stehen mit dem Klammern an ihrer Waffe, und selbst das dürfte ein gewisser Akt werden selbst wenn sie wieder sehen konnte. Was sie aber Tat war, langsam - deutlich langsamer als zu Beginn dieses Chaos - Schattenspitzen zu erschaffen. Die Konstruktion davon war auch nicht die beste. Der ganze Prozess dafür dauerte Ihr viel zu lang. Normal war sie gewohnt mit ihrer gelernten Magie nach freien Willen zu agieren und jetzt? Jetzt fühlt Sie sich wie ein Anfänger im Grundkurs der gerade beigebracht wurde wie man Masse erschuf. Ein erneutes Fluchen war zu hören, denn alles war eine Katastrophe und Sie hasse jeden Moment, jeden Schmerz, jedes Leid und die Vorstellung das das alles noch ein schlechtes Ende nehmen würde.

Die erstbeste Aktion, die Ihr einfiel nachdem sie ihr zweites Ohr geheilt hatte war, ihre Sinne zurückzugewinnen. Zumindest Gleichgewicht und Blick. Das Gehör war gerade unwichtig - denn sie wollte aus den drei verschwommenen Schatten einen sehen - und puzzelte die Bilder langsam zusammen. Bis sie ein - wenn auch noch etwas unklares Gesamtbild von dem Monster, Jacob und Blanc hatte. Das erstbeste was ihr einfiel war, die Speerspitzen nun endlich fertig zu formen und auf die Stellen zu feuern, wo die Haut noch normal wirkte. Mehr war in dem Moment nicht drin. Sie konzentrierte sich so weit wie es ihre Nerven gerade noch zuließen und steuerte diese auf die Stellen zu, sich klammernd an der Naginata nicht doch noch zusammen zu brechen oder nach vorne zu fallen, denn ihre Beine waren immer noch am Zittern und kribbeln. Genauso ihre Hände. Jede Bewegung schmerzte immer noch. Sie war vermutlich die einzige die gerade überhaupt etwas tun konnte und ihr persönliches Ego lies es nicht zu dass weder ihre Kameraden noch sie einen so jämmerlichen Tod sterben würden. Das Jacob auch seinen Teil zu der Gesamtsituation beitrug - konnte sie weder voher sehen noch jetzt.


@Raisen:

1 168

Montag, 1. März 2021, 18:18

Der merkwürdige Junge auf dem Dach meinte, dass er aufpasse, dass hier nichts schlimmes geschehe und fragte darauf: "Habt ihr schon einmal einen echten Kampf gesehen?"
Die beiden Kinder schauten sich gegenseitig an, ehe der Nicht-Tierwandler unter ihnen die erste Antwort gab: "Die Erwachsenen streiten sich desöfteren wegen Essen. Als ein Mann mit einem Messer mir einmal mein Brot wegnehmen wollte haben Papa und Mama ihn verprügelt bis er nicht mehr aufstand." Als nächstes kam der Tierwandler an die Reihe. "Ich habe einmal meinen Papa kämpfen gesehen, ist aber schon eine Weile her. Eigentlich will er nicht, dass ich ihm folge, aber einmal hab ich das nicht gemacht. Da hat er mit ein paar anderen einige wirklich fiese Menschen aus dieser Gegend fertig gemacht!" Sein Freund nickte dem zu. "Weiter draußen ist es zwar immer noch schlimm, aber zumindest gibt es hier kaum noch Bösewichte dank ihm und seinen Freunden!"

Derweil kam das Flugobjekt näher. Mittlerweile konnte Amen auch erkennen, wenn er sich vom Gespräch nicht zu sehr ablenken ließ, um was es sich handelte: Ein niederer Drache, der irgendwas in seinen Krallen mit sich transportierte. Dieses etwa hing nach unten, aber was genau es war, war noch nicht zu erkennen für jemanden mit normaler Sicht.

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Noire entschuldigte sich zuallererst bei den Dämonengeschwistern - was Rhord nicht ganz nachvollziehen konnte kamen die beiden doch, so verstand er es, aus freien Stücken mit - und signalisierte dann, dass sie mit der Aufteilung einverstanden war. Sie schlug dann auch vor es zuerst mit den älteren Leuten zu probieren und dann als zweite Option die mittleren Alters auszufragen.
Sie machte dann auch den ersten Schritt und sprach die erste Gruppe an... nur bekamen diese erst mittendrin überhaupt mit, dass jemand mit ihnen sprach.
"W-wer bist du und wer soll dieser Meister Nagel sein?", fragte einer der älteren Herren und schaute verwundert zu seinen Sitzpartnern. Darauf hatte eine der Frauen etwas zu sagen: "Du Tölper, wasch dir deine Ohren! Das junge Fräulein hat nach Messter Nadel gefragt!"
Das nahm der alte Mann gar nicht so gut auf. "Ach, was weißt du schon, du olle! Wer soll dieser Messter Nadel sein?! Von dem hab ich noch nie gehört!" Der Ball ging zurück. "Woher soll ich das denn wissen?!"

Während die beiden mit ihrem Streit weitermachten schaute ein weiterer Herr zu Noire hoch und schaute sie ganz fasziniert an. Diese - und Miata - konnten erkennen, dass irgendwas mit seinen Augen war. Bei einem war eine Pupille weiß, die andere sah nur wenig normaler aus.
"Kkkann es denn sssein?, fragte er zunächst, als er Probleme damit hatte normal zu sprechen. "Kia! Bi-bi-bist es du?" Miata war ehrlich mit sich selbst. Sie hatte absolut keine Ahnung was sie nun sagen sollte und entschied sich daher dafür die Klappe zu halten und Siradda war im Moment nur dabei sich darüber zu freuen zumindest nie in der Art gealtert zu sein.

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Korina und Rhord bildeten das andere Team und da er gerade noch so hörte wie das andere Team zuerst die Alten und dann die Erwachsenen fragen wollte, dachte er sich es mit den Kindern zu versuchen. Er schaute sich um und sah einige die Fangen spielten, doch die waren alle zu flink unterwegs. Eine der Gruppen aufzuhalten dürfte schwierig werden. Was übrig waren war eine Gruppe die so ein Hüfspiel veranstalteten - es war in einer Linie mehrere aneinandergereihte Kästchen in den Boden gemalt worden, die sie einmal mit nur einem Bein in ein Feld, dann mit zwei in zweien und dann wieder zurück zu einem Bein absprangen. Das hatte Rhord schon des-öfteren in vielen Städten gesehen, so einfach wie das Feld zu machen war auch kein Wunder. Dann gab es aber auch noch ein einzelnes Mädchen, welches im Moment ihr Gesicht in ihren Händen vergrub. Er schaute zu Korina. "Ich würds ja mit den Kindern versuchen, aber ich bin mir noch nicht sicher bei wem wir anfangen sollten. Was meinst du?"

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Vada blieb still, womit es auch nichts weiteres mehr zu sagen gab. Gemeinsam begaben sich die drei Mitglieder der Schwarzen Hand in das Versteck ihrer Organisation. Sie gingen an der Ladentheke vorbei, wo Lauriam der Ladenbetreiberin dieses Mal nicht einmal eines Blickes würdigte und ging direkt weiter zur Hintertür. Der Türsteher war so gar nicht davon begeistert und stellte sich demonstrativ mit seinem muskulösen, großen Körper zwischen die beiden und der Tür, die zu ihrem Ziel führte. Lauriam ging den extra Schritt um sich genau vor ihm zu stellen und sah zu dem einen Kopf größeren Mann hoch.
"Aus dem Weg du aufgeblasener Witz!" Unbeeindruckt lächelte der Türsteher fies, als würde er sich unbeeindruckt zeigen wollen. Eigentlich war Lauriam gewillt diesen Mann auf dem direktesten Weg dazu zu bewegen den Weg frei zu machen, Olga griff aber früh genug ein. Sie holte einen Briefumschlag aus einer Tasche von der Innenseite ihrer leichten Jacke hervor, bestückt mit einem Siegel welches den Türsteher sofort zur Seite springen ließ, nur um dann Lauriam etwas ins Ohr zu flüstern.

"Wenn du ein Blutbad veranstalten möchtest, dann warte bis wir drinnen sind und darauf, dass jemand aus der Reihe tanzt." Etwas, was man Lauriam normalerweise nicht sagen müsste, doch zumindest nahm er den Ratschlag trotz seiner Wut auf. "Verzeihung, du hast natürlich recht.", entgegnete er, ehe er die Tür vor sich öffnete. Innendrin wurden die drei von allen Seiten angestarrt, die ersten begannen vor allem ab dann zu tuscheln, als sie Olga sahen - gestern immer noch eine der ihren, so dachten sie und seit heute Morgen als Verräterin gebrandmarkt. Sie ging zur Rezeption an der Ecke der Eingangshalle und forderte mit dem Vorzeigen des versigelten Umschlages dazu auf, dass sich alle im Versteck befindlichen Mitglieder in dieser Halle versammeln sollen.
Dann drehte sie sich zu ihren beiden Verbündeten um.

"Ihr geht zu Keideins Büro und wenn er da ist macht ihr das, was ihr geplant habt. Ich werde alle von dem, was sie müssen sollen informieren - und rücke euch hinterher, sollte ich eure Hilfe benötigen. Beeilt euch, ehe der Trottel weiß wie ihm geschieht." Lauriam nickte dem zu und schaute zu Vada. "Während wir dahin gehen, bereite dich vor. Für den Fall, dass Keidein und Luzius unser Kommen vorhergesehen haben." Der Spezialagent war immer noch zornig, aber mittlerweile wieder gefasst genug, um keine zweite leichtsinnige Dummheit zu provozieren. Er war auf Blut aus, nicht darauf es seinen Feinden leicht zu machen. Entsprechend bereitete er sich auch darauf vor Magie zu wirken, während sie den östlichen Gang hinuntergehen würden.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Tobi« (1. März 2021, 18:19)


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1 169

Montag, 1. März 2021, 19:44

Jacob fühlte sich nahezu komplett abgeschnitten von der Außenwelt - sein Gehör war im Grunde weg, sein Sichtfeld verschwommen. Er konnte die Gestalt vor ihm erkennen und was er tat, war eine reine Verzweiflungstat. Der Soldat konnte und wollte nicht sterben, weshalb er einfach alles was er noch hatte, einsetzte. Besser so, als einfach umzufallen und wegzusterben, wie ein jämmerlicher Hund in irgendeiner Seitenstraße.

Dem Monster selbst ging es auch nicht besser, wobei es nun zusätzlich damit zu kämpfen hatte, überhaupt auf den Beinen zu bleiben. Die Gravitation war um ein vielfaches erhöht - wahrscheinlich weit mehr, als sich Jacob vorstellen konnte, der selbst nicht mitbekam, ob das was er macht überhaupt etwas bewirkte. Doch das tat es, denn das Wesen war unfähig, sich von der Stelle zu bewegen. Es musste bereits sämtliche Kräfte aufbringen, um sich gegen die Gravitation zu stemmen - und dennoch verlor es den Kampf langsam.
Einige Meter entfernt vom Monster hatte sich Nian bereits etwas regeneriert und zauberte wiederholt Schattenspeere herbei, die sie diesmal auf die Stellen zielte, die frei von den schwarzen Flecken waren.

Die wohl unbeabsichtigte Zusammenarbeit von Jacob und Nian schien tatsächlich zu wirken, denn die Schatten bohrten sich in die Gelenke des Monster - das vor Schmerz aufheulte. Doch...das konnte wohl keiner der Anwesenden wirklich hören.

Schließlich stoppte Jacobs Magie und mit ihr gab auch sein Körper auf.

@Soren:

"Die Erwachsenen streiten sich desöfteren wegen Essen. Als ein Mann mit einem Messer mir einmal mein Brot wegnehmen wollte haben Papa und Mama ihn verprügelt bis er nicht mehr aufstand", meinte einer der Jungen. Amen konnte nicht anders, als besonders zu bemerken, dass er "Papa UND Mama" gesagt hatte. Das amüsierte ihn etwas. "Ich habe einmal meinen Papa kämpfen gesehen, ist aber schon eine Weile her. Eigentlich will er nicht, dass ich ihm folge, aber einmal hab ich das nicht gemacht. Da hat er mit ein paar anderen einige wirklich fiese Menschen aus dieser Gegend fertig gemacht!", antwortete das Tierwandler-Kind. "Weiter draußen ist es zwar immer noch schlimm, aber zumindest gibt es hier kaum noch Bösewichte dank ihm und seinen Freunden!"
Amens Blick schweifte kurz ab, denn das Ding in der Luft kam näher - es erinnerte ihn an etwas- etwas schlimmes. Doch es war viel kleiner. Eine Miniaturversion eines Drachen...?
"Uh- eure Eltern müssen echt stark sein", meinte Amen, der sich wieder den Kindern zuwandte, "Ich bin froh, dass eure Eltern so gut auf euch aufpassen." Der Weißhaarige lächelte leicht, war aber etwas besorgt von dem Tier, das angeflogen kam.

@Tobi:

Die drei Mitglieder der Schwarzen Hand verloren keine weiteren Worte und betraten das Versteck. Lauriam würdigte der Ladenbetreiberin, die hinter der Theke stand, nicht einmal einen Blick. Viel mehr tat Vada auch nicht. Der Türsteher am hinteren Ende des Ladens blockierte ihnen dann den Weg und Lauriam warf ihm erstmal etwas aggressives entgegen. "Aus dem Weg du aufgeblasener Witz!"
Lauriam war definitiv nicht ruhig, sondern wütend - wegen Aella - und das zeigte sich auch an seinem Verhalten. Das stellte eine Gefahr dar, denn sie konnten es sich nicht erlauben, dass Lauriam wie eine Bombe hier hochging. Olga war es dann, die verhinderte, dass Lauriam schon hier handgreiflich wurde. Sie zog einen Briefumschlag mit einem Siegel hervor - der Türsteher machte schleunigst Platz, als er das Siegel sah.

Im Inneren des Verstecks marschierte Olga zuerst zur Rezeptionistin und forderte, dass sich alle Mitglieder der Hand im Versteck in der Halle versammelten. Vada liebte den Schachzug.
"Ihr geht zu Keideins Büro und wenn er da ist macht ihr das, was ihr geplant habt. Ich werde alle von dem, was sie müssen sollen informieren - und rücke euch hinterher, sollte ich eure Hilfe benötigen. Beeilt euch, ehe der Trottel weiß wie ihm geschieht", war der weitere Plan. "Während wir dahin gehen, bereite dich vor. Für den Fall, dass Keidein und Luzius unser Kommen vorhergesehen haben", mahnte Lauriam noch, ehe sie den östlichen Gang hinab gehen würden. Vada blieb stoisch, merkte aber selbst noch etwas an. "Lass dich nicht provozieren, sollten sie sie [Aella] haben", warnte nun Vada. Im Hintergrund sammelte der Angeborene bereits seit längerem Asche - das meiste in seinen Taschen und im Inneren seiner Kleidung, so dass sie verborgen blieb. Soweit er weiß, sollte keiner hier drinnen über seine Fähigkeit bescheid wissen. Dennoch agierte er erstmal mit der Annahme, dass sie es taten.


@Tobi:

Night Zap

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Mittwoch, 3. März 2021, 14:01

Florence und Dante in ihrer momentanen Gestalt zu zeichnen, dass hatte Miata anscheinend nicht vorgehabt. "Oh, wolltest du etwa unsere Dämonenformen zeichnen? Ich werde zwar auch bald in einen neuen, menschlichen Körper wechseln, aber ich muss sagen, meine Dämonenform sieht schon ziemlich cool aus. Es wäre nett, da eine Erinnerung zu haben." Damals, als Dante zum ersten mal ein Dämon geworden war, hatte er noch viel fester an die Göttlichkeit seines Vaters geglaubt, und da war er stolz gewesen, dass er als Vaters Diener plötzlich Ähnlichkeit mit den Engeln des Dämmerungs-Pantheon hatte, die als zugleich schön und monströs beschrieben waren. Dass er in dieser Form die Erfahrung gemacht hatte, wie das Fliegen sich anfühlt, war natürlich auch ein Bonus.


Das Gerede über Minerva hatte Nina neugierig gemacht. Sie stahl sich davon, nur ein kleines bisschen näher wollte sie kommen zu dieser rothaarigen Frau. Statt zu fliegen, ging sie zu Fuß, so war es weniger wahrscheinlich dass irgendwelche Geisterseher sie bemerkten. Sie wollte ja nur kurz gucken. Je näher sie kam, desto mehr wurde ihr die Ähnlichkeit klar. Die Augenfarbe, die Rose, die in den Zopf geflochten war, ja sogar die Halskette gleichte der von Minerva. Dann kam eine andere Frau dazu.
"Alles in Ordnung, Mine? Bist ziemlich blass. Ludo zu heilen hat dich wohl doch mehr mitgenommen, als du zugibst." Das war doch die Freundin von Korina, diese Geisterseherin!" Nina verschwand wieder hinter ein paar Passanten. Ihre Fledermausohren vernahmen noch die Antwort der rothaarigen Frau.
"Ist schon gut, Mu. Lange nicht genug, um die Kontrolle zu verlieren." Die beiden sprachen leise, damit niemand mithören konnte, außer natürlich eine Fledermaus. "Mit meiner Thermomantie kann ich mich ja mit kleinen Bissen über Wasser halten, ohne jemandem ernsthaft wehzutun." Das war eindeutig Minervas Stimme. Und die Minerva, die Nina kannte, rühmte sich auch, eine Dämonenmagierin zu sein, die kein Menschenfleisch zu essen brauchte, so gut war sie darin, Lebensenergie direkt aus Körper zu ziehen. Nur Nina, deren Dämonenfähigkeit direkt das Rauben und Umverteilen dieser Energie war, konnte sie darin übertrumpfen. Nina kehrte schleunigst zu den anderen zurück. Sollte sie es Florence und Dante sagen? Dazu müsste sie warten, bis sie mal ein wenig Privatsphäre hatten, damit sie sich manifestieren konnte.


In der Zwischenzeit waren Korina und Rhord schon losgegangen, weg von der Hauptstraße und hinein in eine ruhigere Seitenstraße, wo Kinder spielten. Korina und Muirachs Gruppe würden sich fürs erste also verpassen.
Die Kinder waren zu jung, um sich über die düsteren Nachrichten des Tages sorgen zu machen. Stattdessen kümmerten sie sich nur darum, an ihrem teuren Sonntag dass sommerliche Wetter auszukosten. So arm, wie die Verhältnisse in dieser Gegend waren, mussten wahrscheinlich selbst die Kinder unter der Woche mitanpacken, vielleicht sogar an Samstagen. Heute waren sie frei.
Bei der Gruppe, die Himmel und Hölle spielte, war die Erfolgswahrscheinlichkeit wohl höher, schnell etwas zu finden, denn je mehr die Brosche sahen, desto eher fanden sie jemanden, der das Schmuckstück oder den Namen Nergal erkannte. Aber das Mädchen, das zu weinen schien, brauchte vielleicht Hilfe, genau wie Korina und Rhord jetzt in einer Sache Hilfe von den Kindern brauchten.
"Probieren wir es mal bei ihr da." antwortete Korina, lief zu dem Mädchen und vor ihr in die Hocke, um ihr auf Augenhöhe zu begegnen. "Stimmt was nicht?" fragte sie.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Night Zap« (3. März 2021, 14:01)


1 171

Mittwoch, 3. März 2021, 19:42

Noire durfte das Schauspiel ihrer Gutgläubigkeit erst einmal auf sich einwirken lassen, denn wirklich verstanden hatte niemand von den älteren Herren was Sie eigentlich wirklich wollte. So halb aber auch nicht richtig. Sie nahm es mit neutraler, ruhiger Gelassenheit an der Front, doch innerlich war ihr aktuell sehr kurzer Geduldstrang schon gewaltig am Beben. Für sowas hatten sie eigentlich keine Zeit aber sie wusste dass sie den alten Menschen kaum böse sein kann sondern eher ihrer Naivität dass alles reibungslos lief. Die Frage WANN überhaupt mal etwas reibungslies lief war die nächste, und die konnte sie nur mit "Nie" beantworten. Resignation breitete sich in Ihr aus, besonders nachdem einer der älteren Herren sie als "Kia" komplett entgeistert - als hätte er einen Geist gesehen - was indirekt auch so wäre würde er es sehen können - und Noire fand, dass die ganze Situation gerade eine ganz ungewollte Richtung einnahm. Aber was kann Sie schon tun? "Es tut mir Leid werter Herr aber ich bin nicht Kia." dabei schüttelte sie den Kopf verneinend. Natürlich könnte Sie Ihm jetzt die heile Welt vorspielen in der Hoffnung der Rest verstand nicht was gerade abging aber das war weder Noire ihre Art noch hatte sie Lust ungewollte Aufmerksamkeit auf sich zu leiten bei den Personen, die sie in Blick hatten und nicht altersbedingt auf den Kopf gefallen sind. Sie sprach deshalb nochmal sehr langsam, laut und deutlich zu allen Anwesenden, in einer ruhigen Stimme, als würde sie zu Kleinkindern sprechen. Es mag abwertend wirken für manche, doch so wie der Mensch als kleines Kind anfing, so endet der Mensch irgendwann wieder in einem ähnlichen Stadium. "Ce-le-di. Ich suche eine Frau die Ce-le-di heißt. Und diese Bro-sche kennt." sie zeigte die Brosche, fest in der Hand, zu den Anwesenden.

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Nian’s Bemühungen taten ihren Zweck - so mutmaßte sie zumindest, denn aus Gründen auch immer schien das Tier langsam zu Boden zu gehen und auch ihre Speere schienend nicht abzuprallen. SIe schien getroffen zu haben doch das einzige was Sie hörte war eine Art dumpfes Rauschen. Sie hatte wirklich nur notbedürftig gehandelt und für das richtige Gehör hatte sie keine Zeit, es war wichtiger dass Gleichgewichtssinn und Sicht besser wurden. Doch als sie nach den magischen Auren in ihrer Umgebung fühlte konnte sie immer noch erkennen, wie ein Magieimpuls durch das Monster lief - jetzt wo sie offene Wunden geschaffen hatte und ihre Magie sich in das Monster eingrub. Es lebte - Immer noch. Innerlich verdammte sie das Vieh endlich zu sterben und versuchte ein Stück näher zu kommen, hinkend mit dem Stab - und schon nach zwei Schritten blieb sie wieder an Ihrer Naginata festhaltend stehen. Das wird so nichts bis Sie sich halbwegs komplett wieder zusammengeflickt hatte. Doch das Monster lebte noch. Was für Stellen waren noch nicht geschützt. Sie musste überlegen - gedanklich bildlich - wo sie noch stellen sah die sie nicht gerade angegriffen hatte - und da war noch eine. Am Kopf. Oder beim Kopf. Da wo die Haare waren. Da gab es noch eine Stelle. Anders als bei den kleineren Stellen entschied Sie sich - mit Mühen - eine größere Klinge über den Kopf des Monsters zu formen - etwas was breit genug war wie eine Guillotinenklinge zu wirken. Irgendetwas - Groß genug, Scharf genug, um in das Monster reinzujagen. Am liebsten würde sie ihre Naginata so kunstvoll schwingen um sauber in Ordnung zu bringen doch sie wollte den Luxus von "Zeit" nicht ausschöpfen. Das Formen ging nicht so schnell wie sie wollte, weil immer noch alles von diesem nerv tötenden Schrei ihr zusetzte. Sie musste sich für die Zukunft gegen so etwas irgendwie wappnen. Wenn irgendetwas drei starke, kampferfahrene Kämpfer mit einem einzigen Schrei kampfunfähig genug einfach nur schreien konnte war das eine absolute Bedrohung für mehr als nur ein Dorf oder eine Stadt. Wenn sie könnte hätte sie am liebsten die Zeit zurückgedreht und die Sache Ernster genommen umso eine schwachsinnige, Blamage artige Situation nie erleben hätten zu müssen. Doch für Selbstmitleid war keine Zeit mehr, sie hatte etwas fertig zu bringen um dann Schadensbegrenzung von sich und ihren Verbündeten zu betreiben - die, die beide bereits ohnmächtig, hilflos dem Monster ausgeliefert sind wenn es sich schneller fing als Sie es zu Ende bringen könnte. Von daher galt all ihre aktuelle Konzentration der Waffe, die das Monster enthaupten, schwer verletzten oder umbringen soll. Egal was die Klinge erreicht, es soll so viel Schaden wie möglich anrichten. Und sobald sie es schaffte ein passables Ergebnis zu fühlen und sie nochmal auf das Monster zielte - ließ sie die Klinge, fest geformt, auf das Monster niedersausen.

@Raisen:

1 172

Donnerstag, 4. März 2021, 19:53

Der Junge strahlte glücklich als dieser fremde weißhaarige Typ so über seine Eltern sprach. "Mein Papa sagte mir einmal, dass es viele unter den älteren gibt, die so stark sind. Denn die Schwachen konnten nichts beschützen und das mussten sie lernen, meinte er immer. Heutzutage soll das aber nicht mehr so schlimm sein wie früher... aber davon habe ich keine Ahnung.", reagierte der Katzenwandler, worauf sein Freund sich ein Sticheln erlaubte. "Klingt für mich als hat dein Alter etwas zu viel Stadtluft geatmet seitdem ihr in die Stadt gezogen seid." Das konnte der Tierwandler nicht auf sich sitzen lassen und antwortete prompt!
"Hat er gar nicht!" Während die beiden nun untereinander stritten, wer denn Recht habe - es war ein Austausch von "Doch! und "Nein!" 's - ging es natürlich auch weiter mit der anderen Sache, die Amen derzeit beschäftigte.

Der niedere Drache war indessen soweit gekommen, dass Amen sehen konnte, was er da mit sich trug... es war ein großes Fischernetz! Gefüllt mit - wer hätte es gedacht - Fisch! Das magische Tier würde weit über Amens Kopf hinwegfliegen und auf der westlichen Grasfläche zur Landung ansetzten. Wenn er genau hinschauen würde, könnte er sogar sehen wie jemand es ritt! Die Kinder waren durch ihren kindlichen Streit so sehr abgelenkt, dass sie lediglich bemerkten wie ein Schatten über sie weghuschte. Sie schauten einmal nach oben und dann wieder zu Amen, sich fragend ob der das eben war und hatten bereits wieder ihren Streit vergessen. "Keine Wolken. War das..." sagte der eine, worauf der andere anfing zu tippen, was sich der andere fragte: "Magie? Bist du ein Magier?"

_____________

Miata hatte das Gefühl, dass ihre erste Vorstellung komplett missverstanden wurde... doch was sie da angeboten bekam war auch nicht schlecht! Ihre Augen funkelten auf. "Das ist zwar nicht das was ich meinte, aber mir gefällt die Idee sowieso viel mehr!" Die beiden wirkten nett und welche Künstlerin bekommt schon mal die Gelegenheit Dämonen in ihrer verwandelten Gestalt zu zeichnen?

_____________
Darauf hörte sich Miata an wie Noire nun auf diese ertragslosen Antworten reagierte. Zuerst verneinte sie es diese Kia zu sein, nur um es dann noch einmal zu probieren und diesmal ganz langsam als es um den Namen und die Brosche ging.
Nicht Kia? Aber du-
"Du würdest einen Löwenwandler mit dem armen Ding verwechseln, selbst wenn es ein Mann wäre!", warf der nicht halbblinde alte Mann seinem gegenüber vor, worauf der Halbblinde erbost nach etwas griff - aber am Ende nur Luft griff - und dann dieses nichts ihm zuwarf, wenn auch nicht ganz in die richtige Richtung. "Davon erzählst du noch nachdem ich im Grab liege, was?"
"Sowie darüber, dass du immer noch denkst ein verfickter Magier zu sein, du Psycho!"
Die verwirrte Seele begann ihre Arme zu dem Mann auszustrecken, der sie gerade so beleidigte und begann irgendeinen Brei zu quasseln, als würde er eine magische Formel aufsagen wollen - nur war das alles andere als eine solche und es geschah absolut nichts. "Brrrennen sollst du! Spürst du schon die Hitze?" "Wir haben Hochsommer, natürlich ist es heiß!" Entnervt wurden Tatsachen ausgesprochen, die leider nicht den gewünschten Erfolg - Vernunft - brachte, aber doch zumindest ein Ende dieser Farce gab als der verwirrte Mann zufrieden seine Arme wieder sank. "Ha, das hast du davon, meine magischen Kräfte infrage zu stellen!"


Miata hatte Mitleid. Mehr als mit Noire als diesem Dreiergespann - wenn auch nur ein bisschen. Sie wollte schon für die Katzenwandlerin übernehmen, doch es stellte sich heraus, dass die Söldnerin nicht gänzlich ignoriert bleiben würde.
"Verzeihung du junges Ding, aber manchen hier mangelt es an mehr als nur Geld.", entschuldigte die einzige Frau in der Gruppe das Verhalten der anderen mit einem sanften Lächeln.

Dass jemand bei solchen Bedingungen in eine Fantasiewelt abtauchen würde... Miata und Siradda hatten zumindest Verständnis dafür, zumal hier auch offenbar jegliche medizinische Unterstützung fehlen dürft, ganz zu schweigen Möglichkeiten der Behandlung von psychischen Störungen.

Die ältere Dame beugte sich langsam nach vorne und versuchte diese Brosche zu erkennen, lehnte sich dann aber erstmal wieder zurück.
"Wer seid ihr? Und warum sucht ihr nach dieser Frau?"

_____________
Das Mädchen, welches von Korina angesprochen wurde senkte ihre Hände um zu sehen, wer da mit ihr sprach. Sie war verwundert. "Was soll denn nicht stimmen?", fragte sie neugierig, bevor sie anfing zu raten was diese Fremden von ihr wollten! "W-wollt ihr beiden mitspielen? Ich bin fast mit dem Zählen fertig gewesen, aber wenn ihr mitmachen wollt fange ich nochmal an..."

Nun war es Rhord der fragend und verwundert blickte und zwar zu Korina!

____________

Vada riet Lauriam ruhig zu bleiben sollte seine Gefährtin tatsächlich in der Hand des Feindes sein und damit als Druckmittel herhalten, dieser ließ den Ratschlag aber unbeantwortet. Stattdessen machte er auf etwas anderes aufmerksam, als sie ein paar Schritte im Gang waren. "Hier ist niemand..." Warum das für ihn merkwürdig war, musste er Vada nicht erklären. Gestern war hier ein stetiger Betrieb und sie sind lediglich Momente nach ihrer Ankunft in diesen Gang gegangen, sprich es gab keinen Grund zur Reaktion. War das einfach nur Zufall? Keidens Büro lag am Ende des Ganges zur linken Seite, aber es gab auch noch andere Türen in andere Räume, wie zum Beispiel in das Lager gegenüber des Raumes wo sie nun eigentlich hin wollten. Insgesamt waren es sieben Türen, drei zur linken, vier zur rechten.

Aber gerade als Lauriam anfing darüber nachdenken zu wollen was das bedeuten könnte, öffnete sich eine der Türen am hinteren Ende des Ganges und aus dieser trat ihr Ziel. Keidein stellte sich mittig in den Gang, zu seinen Seiten sein Büro und das Lager in welchem sich Aella versteckt gehalten hatte zum Ausruhen. Der Anführer der hiesigen Schwarzen Hand schaute grimmig zu ihnen hin.

"Ich kann mich nicht erinnern euch eingeladen zu haben. Was habt ihr hier zu suchen?"

Raisen

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Freitag, 5. März 2021, 13:43

Das Monster jaulte und schrie vor Schmerzen.
Es konnte sich kaum noch bewegen, da Nian Schattenspeere in dessen Gelenke gejagt hatte. Es versuchte sich dennoch ein letzte Mal aufzubäumen, aber das war wohl ein Ding der Unmöglichkeit.
Das Wesen blieb hilflos am Boden und konnte nur mehr darauf warten, dass Nian es beendete.
Was sie schließlich auch tat - die Klinge suchte den Weg durch den Hals und beendete sein Leiden.

@Soren:

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Der Junge war sichtlich begeistert davon, als Amen seine Eltern lobte. Das erfreute auch den Weißhaarigen. "Mein Papa sagte mir einmal, dass es viele unter den älteren gibt, die so stark sind. Denn die Schwachen konnten nichts beschützen und das mussten sie lernen, meinte er immer. Heutzutage soll das aber nicht mehr so schlimm sein wie früher... aber davon habe ich keine Ahnung", erzählte der Katzenwandler. "Klingt für mich als hat dein Alter etwas zu viel Stadtluft geatmet seitdem ihr in die Stadt gezogen seid", stichelte der zweite Junge, was Amen ein Schmunzeln entlockte. Während die beiden Jungs sich - spielend - stritten, war Amen immer noch vorsichtig wegen dem Drachen, der näher kam.
Inzwischen konnte Amen erkennen, was der Drache mit sich trug - ein Netz voller Fische. Zusätzlich befand sich eine Person auf dem Drachen. Dadurch konnte der Weißhaarige erstmal festlegen, dass es sich höchstwahrscheinlich nicht um ein Problem handelte, um dass er sich kümmern musste. Der niedere Drache flog über Amen und den zwei Jungs hinweg und setzte etwas weiter westlich zur Landung ansetzte. Dass er die ganze Zeit auch nichts von den Geistern hörte, bedeutete wohl auch, dass es momentan sicher war.

Die Jungs schreckten auf, als sie einen Schatten sahen, der über sie hinwegflog. Doch was es war, hatten sie nicht erkennen können. Entsprechend wandten sie sich Amen zu, von dem sie vermuteten, dass er für das verantwortlich war.
"Magie? Bist du ein Magier?", meinte der menschliche Junge enthusiastisch. "Ich...ich bin ein Angeborener", antwortete Amen etwas zögerlich, "Deshalb auch die weißen Haare."
Ob die Jungs überhaupt wussten, was ein Angeborener ist, wusste er nicht, aber für ihn war das so selbstverständlich, dass er diese Möglichkeit überhaupt nicht in Betracht zog.


@Tobi:

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"Hier ist niemand...", meinte Lauriam und machte damit auf einen merkwürdigen Zustand aufmerksam. Der Gang vor ihnen war menschenleer und baulich gab es drei Türen links und vier rechts. Die letzte Tür links war ihr Ziel, das Büro von Keidein. Vada reimte sich zusammen - da es sehr wahrscheinlich war, dass Aella von Keidein oder Lucius gefangen wurde - dass gewisse Leute hinter den einzelnen Türen warteten und sie ebenso gefangen nehmen wollten. Dieser einzelne Umstand, dass der Gang leer war und scheinbar nichts los war, verriet Vada, dass sie wussten, dass sie kommen, was wiederum nur der Fall sein konnte, wenn sie Aella hatten oder jemand aus den Schwingen sie verraten hatte. Schließlich kam ihnen Keidein sogar zuvor, indem er von sich aus aus dem Büro trat. Vada hatte das Gefühl, als würde Keidein nicht einmal versuchen zu verheimlichen, was hier vor sich ging. Er seufzte leise.

"Ich kann mich nicht erinnern euch eingeladen zu haben. Was habt ihr hier zu suchen?", meinte der Anführer der hiesigen Basis grimmig.
"Versperr dir Türen", meinte Vada zu Lauriam, kurz bevor er los eilte. Die wenigen Meter hätte er gleich überbrückt.
Sein Ziel war verdammt simple - Keidein direkt in die Fresse schlagen.
Der selbe Plan wie mit Olga. Angreifen, bevor es irgendeiner erwartete.


@Tobi:

Night Zap

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1 174

Freitag, 5. März 2021, 15:01

Korina hatte das Mädchen total falsch eingeschätzt, sie war gar nicht traurig, sondern einfach "dran". "Oh, ich dachte nur, du würdest weinen. Wirklich wunderbar, dass du Spaß hast an einem Tag wie diesem. Spielst du etwa verstecken? Mein Freund und ich suchen gerade auch jemanden, der gewissermaßen vor uns versteckt ist. Wie wärs hiermit: Wir spielen eine Runde mit euch, und dann, wenn du und deine Freunde wieder hier sind, fragen wir euch alle, ob ihr etwas über die Person wisst, die wir Suchen. Eine gewisse Celidi. Na, wie wärs?"
In diesem Moment hörte sie das Geräusch von großen schlagenden Flügeln, und die aufgeregten Rufe von Leuten, die gen Himmel starrten. Auch Korina wandte sich in die Richtung, in die viele deuteten: Nicht allzu weit entfernt flog ein Drache vorbei. "Wow..." murmelte die Schwertkämpferin beeindruckt. Konnte das das Tier der Drachenreiterin Zinnia sein?

1 175

Freitag, 5. März 2021, 20:09

Noire's Versuch schieß mehr oder weniger halb auf taube Ohren. Denn das was sie hören wollte bekam sie nicht zu hören - Besser gesagt: Was die alten Leute hören wollten hörten Sie. Und das Schauspiel was sich abzog war schon fast traurig anzusehen. Diana konnte Ihre Gefühle nicht ganz zuordnen, sie wusste zwar durch ihr damaliges Leben dass die älteren Leute öfters mal ein ähnliches Leid erleiden wenn sie Alt werden doch das? Das war Traurig. Nur Nyx blieb für sich und brodelte noch - ihre Wut oder der Gedanke was ihren "Auftraggeber" anging nagte schwer an Ihr. Und Noire? Sie atmete leicht enttäuscht aus, komplett konnte Sie Ihre Enttäuschung nicht verheimlichen. Sie konnte zumindest eine gewisse Wut bändigen, innerlich festhaltend: Es ist nicht ihre Schuld. Diese Leute können nichts dafür. Du kennst die Situation. Solche Worte.

Wer Ihr dann aber doch aufmerksam gab war die ältere Dame. Diese war bei weitem bei der Sache, das konnte sie allein an der Aussage verstehen die folgte. "Verzeihung du junges Ding, aber manchen hier mangelt es an mehr als nur Geld." sprach diese, doch Noire schüttelte nur den Kopf. "Ich nehme es niemanden übel. Ich bin die unverschämte hier die hier her kommt und etwas sucht." sprach sie ruhig, auch wenn sie auch hier ihre Enttäuschung nicht verstecken konnte. Die alte Dame beugte sich etwas vor, begutachtete die Brosche - so der Anschein, auch wenn sie sich sehr bedeckt hielt, und fragt sehr direkt: Wer sind sie? Warum suchen sie nach dieser Person. Sie nickte. "Mein Name ist Noire, das hier ist Miata. Ich bin eine reisende Söldnerin und sie als auch die Personen die bei uns waren sind meine Reisegefährten." - Noire saß praktisch auf Knien auf den kalten Boden. Der Anblick allein dürfte schon genug Aufmerksamkeit alleine auf sich ziehen. Sie lumpte sich jedoch nicht. Sie kannte das Leben. Sie kannte das Leben mit "Nichts" noch wage. Falscher Stolz war hier fehl am Platz. "Die Frage nach dem warum. Die Kurzfassung wäre dass wir uns ein Bild über die Mutter der Person machen möchten, die mein großer Kumpane hier..." - Sie deutete dabei auf Rhord "aus seiner Kindheit kannte. Er und die Tochter von Frau Celidi kannten sich lange Jahre und er ist auf der Suche nach der Wahrheit über Ihr verschwinden. Die Geschichten sagen sie Starb. Oder sie verschwand spurlos. Genauso wie Ihr Vater, also Ihr Ehemann und dies habe Ihr schwer zugesetzt." - sie holte bereits etwas zu weit aus, daher beschränkte Sie sich auf der ersten Erklärung auf das wichtigste. "Die Broschen, wie diese hier, war ein Geschenk ihrer Tochter an wichtige Personen in Ihrer Zeit unter Ratsmitglied Nergal Windbrooke. Er hatte Sie uns übergeben als Geschenk nach einem seiner Trainingseinheiten. Er war es auch, der uns hier hin verwies wenn wir Sie treffen wollen. Er hat uns über die Situation von Ihr im wichtigsten aufgeklärt. Wir haben die Vermutung, dass wir ihr vielleicht helfen können. Und diese Erbstücke ihrer Tochter sollen dabei helfen können." - Noire's Gutgläubigkeit - oder Naivität - war wieder stark präsent. Doch sie glaubte an den Weg der Ihr Leben bestimmt hat. Auch wenn dieser Moment an jeder nur erdenklichen Stelle mit Fallen und Schmerzen bedeckt ist. Doch sie blickte dabei der Dame genau ins Gesicht, Ihr zeigend dass sie keine Böswilligen Absichten hat. Es kann komplett ins Leere fallen und für sie eine amüsante Darstellung sein. Sie könnte alles wissen und sie in die Irre führen. Es könnte auch sein dass sie dem Feind angehört und Noire gerade alle ans Messer ausliefert. Doch sie kannte nur diesen Weg. Und den trat sie nun bis zum bitteren Ende an.

@Tobi:

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Nian konnte nur in etwa erkennen was vor Ihren Augen beim Monster sich noch abspielte - ein letzter Versuch - bevor ihre Klinge ihren Weg in das Monster fand - zum Glück hatte sie die Stelle bei ihrem ersten richtigen Blick auf das Monster und durch ihren Schattenschleim erkennen können, doch zielen, treffen und versenken in dieser Situation war selbst für die erfahrene Nonne eine absolute Herausforderung. Das Zusammensacken des Biestes war selbst für sie erkennbar - und als sie mit ihrer Magie nach Anzeichen nach dem Monster sein Ableben suchte - konnte sie nur feststellen dass es wohl eingetreten war - ihre Magie gab keine gegenteilige Reaktion mehr im Körper des Biestes aus. Sie grinste verschmitzt bevor sie sich einfach nach hinten fallen ließ, die Waffe auf dem Boden klimperte und sie einfach erstmal auf dem Rücken liegenblieb. Das war einfacher als zu versuchen im Stehen sich abzumühen etwas Produktives zu tun, jetzt wo die direkte Gefahr gebannt war. So war ihre Einschätzung. Sie nutzte ihre Kräfte um sich jetzt erst einmal selbst zu verpflegen. Solange sie nicht fähig war sich selbst vor sich selbst zu retten half sie den anderen zwei nichts. Besonders da die genauso eine Hilfe benötigen wie Sie. Und eine notbedürftige Behandlung half den zwei aktuell erstmal auch nicht. "Aloria ist kein langweiliger Kontinent, so viel steht fest." sprach sie grinsend über das "gute" Ende. Warum das ein Grinsen in Ihr hervorlockte dürfte jeden eine Frage stellen der sie gesehen hätte - wenn es jemanden gäbe der sie sehen würde. Doch nun konnte sie Sie erstmal voll und ganz auf die eigene Erholung konzentrieren - und beschleunigte den Prozess soweit es ging. Doch das dauerte trotzdem. Gerissenes Trommelfell, komplette Desorientierung und Gleichgewichtsverlust. Dann noch der Schrei der sämtliche Magie annullierte und unterbrach - das waren alles Dinge die einem Menschen schwer genug zusetzten.

Der ganze Prozess nahm also eine ordentliche Portion Zeit weg, doch hier war sie nicht nachlässig - sie hatte sich die Zeit und ihre Magievorräte genommen um sich selbst in einen halbwegs passablen Zustand zurückzuversetzen. Einen, in dem sie - mit Hilfe ihrer Naginata - zumindest wieder aufstehen konnte und - mit Hilfe dieser als "Gehstock" zu den beiden anderen "Schattenwölfen" gingen - einer von Ihnen erfüllte den Namen zumindest zur Hälfte als Wolfswandler - und begann sich ein Bild über den Zustand zu machen - und stellte das gleiche Problem wie bei Ihr vor. Zerfetztes Trommelfell, ausblutende Ohren, Ohnmacht, Kraftverlust und Schock durch den Schrei. Blanc traf das besonders hart, Jacob hatte aber auch seinen großen Teil an einem "Schaden" zu beseitigen gehabt. Er hatte die Gruppe - wäre Nian in der Kirche gestanden neben Blanc - vor dem Einsturz der Kirche bewahrt, zeigte Stärke und einen kühnen Kopf - besonders in den letzten Momenten seines Bewusstseins - um zu verhindern dass das sich selbst geschädigte Wese noch einen Finger an diese legen konnte. Sie musterte beide bevor Sie auf die Knie ging und begann, bei beiden gleichzeitig die gleichen Wunden, das gleiche Leid, das innere Gleichgewicht wieder herzustellen. Dass die Prozedur deutlich länger dauerte als bei Ihr da sie zwei gleichzeitig und nicht nur sich selbst sondern fremde Körper wieder "zusammenflickte" war die Erklärung dahinter. Doch auch wenn sie von beiden nach einer gefühlten Ewigkeit das wichtigste Versorgt hatte - von Blanc gab es noch keinerlei Reaktionen - sie erwartete auch nicht dass er als erstes aufwachen würde sondern eher Jacob, doch bisher kam von Ihm auch noch keine wirklich Reaktion. Dabei beobachtete Sie das tote Tierwesen und staunte weiterhin, was sie vor sich selbst stehen sah.

Was Nian nicht wissen konnte - weder sehen noch hören: Sie waren nicht alleine. Nicht mehr zumindest.

@Raisen:

1 176

Samstag, 6. März 2021, 01:25

Den beiden Jungen ging ein Licht auf. Zuerst dem Katzenwandler und als dieser reagierte auch sein Freund. "Angeborener? Sowas wie ich bin?", fragte er und zeigte mit seinem Zeigefinger auf sich selbst. "Aber warum hat er keine Tierohren oder Schwanz?", fragte sich der andere Junge, worauf Amen aber gar nicht antworten brauchte, denn die Antwort wurde ihm abgenommen.
"Papa hatte es mir einmal erklärt als ich wissen wollte warum wir anders aussehen. Er meinte es gibt auch Angeborene, die gaaaaanz anders aussehen. Das hab ich dir aber schon einmal gesagt!"
"Aber der sieht gar nicht gaaaaanz anders aus, seine Haare sind nur weiß."

Mit einem Gemisch aus Misstrauen und Neugierde schauten die beiden wieder zum weißhaarigen Jungen nach oben. "Warum siehst du dann fast normal aus?"

_________________________________

Korina als auch Rhord verstanden schnell, dass das Kind nicht geweint hatte, sondern am Spielen war. Verstecken spielen! Die Schwertkämpferin nutzte diese Gelegenheit, um das Spiel in ihre Informationssuche einzubauen, so als Gegenleistung. Ein Vorschlag, gegen den Rhord nicht einzuwenden hatte, das Mädchen dagegen schon. "Vielleicht könnte ich meine Eltern fragen... aber nur ganz vielleicht wenn ihr verliert, aber ganz bestimmt wenn ihr gewinnt! Die Erwachsenen machen es immer absichtlich so leicht und das finde ich doof! Ihr müsst euch aber verstecken, denn ich bin mit dem Fangen dran und ihr kennt die anderen gar nicht! Verstecken dürft ihr euch dabei nur hier in der Gegend und finde ich euch beide in zehn Minuten, sobald ich fertig bin mit zählen. Ich zähle zwei Minuten!"
Rhord war erstaunt wie selbstbewusst dieses Mädchen zu ihnen sprach, hatte dagegen aber nichts einzuwenden. Selbst wenn das Kind nicht weiter weiß, ihre Eltern könnten umso mehr eine Hilfe sein!

_______________________________

Noire gab eine sehr ausführliche Erklärung zu dem ab, wer sie denn sei - und stellte dabei auch kurz Miata vor, die nur kurz zuwinkte - und warum sie denn hier seien. Über Rhords Wunsch mehr über Bali herauszufinden, wie sie hierher kamen und dazu natürlich auch Nergal und die Broschen. Irgendwann mittendrin hatte zumindest einer der Männer auch angefangen endlich zuzuhören.

"Das ist eine wunderschöne Geschichte, da muss ich erstmal überlegen... aber...", sagte die alte Dame, worauf der noch beim Verstand seiende Mann der Runde "Aber wenn ihr uns grad mit einer schönen Geschichte verarscht, was dann? Zugegeben es ist eine schöne, aber es gibt genügend Lügenbarone, die so eine einfach fabrizieren könnten! Wenn ihr ganz andere Pläne mit ihr habt, dann können wir nichts mehr tun." Die alte Dame nickte dem zu. "Meistens kommen Außenseiter hierher, weil sie jemanden verfolgen und wenn es jemand bestimmtes ist erfinden sie am allermeisten eine Geschichte. Schuldeneintreiber und anderes, die sich dachten "Mit denen kann man es machen, die können sich kaum wehren.""

Es hörte sich ganz danach an, als wären sie in eine Sackgasse gestoßen, zu oft wurden diese Menschen getäuscht und ausgenutzt. Miata machte das traurig und wütend zugleich. Traurig für diese Menschen und wütend wegen den Gründen warum es überhaupt erst soweit für sie alle kommen konnte.

"Aber wenn euch das wirklich wichtig ist, dann habt ihr jungen Dinger doch sicherlich nichts dagegen etwas dafür zu tun, oder?"

Derweil Siradda in der Geisterwelt, die Entwicklung mit-anhörend:
"Klingt mir ganz danach als wollte sie unsere Situation ausnutzen...", sprach sie ihre Gedanken mit einem Seufzer aus.

__________________

Lauriam empfand Vadas Ansage als sinnvoll und als der Angeborene begann loszulaufen begann der Magier zu beiden Seiten eine Tür nach der anderen mit einer Eisschicht zu vereisen, im selben Tempo wie Vada Keidein näher kam.

Kaum hatte Vada mit dem Laufen angefangen veränderte sich Keideins Haltung sofort. Er ging fließend in einen kampfsportartliche Stand über, die Füße fest am Boden. Eine Hand so gewinkelt um Vadas Faust abzufangen, die andere zur Faust geballt und nach hinten gezogen. Dem aber nicht genug, denn diese Faust begann eine rötliche Aura zu umgeben. Das gepaart damit, dass Lauriam sah wie Keideins Mund sich zu bewegen schien - er schien schnell etwas zu flüstern - sah das für ihn nach einem Zauber aus. Und irgendwie kam ihm das vertraut vor... was jetzt absolut egal war.

"WIE EINE MOTTE...", begann der Verräter mit einem blutrünstigen Grinsen zu rufen.

Ganz gleich, ob Vada zur Vorsicht stehen blieb oder die restlichen paar Schritte laufen würde, Keidein würde zuschlagen, einen Moment bevor der Ascheangeborene in seinem Lauf angekommen wäre, denn seinen Angriffsplan würde er (Keidein) so oder so durchziehen.

"ZUM LICHT!"

Und in dem Moment in welchem der Mann zuschlug entfesselte Keideins Faust eine Schockwelle. Sofern Vada nicht so schnell er nur konnte zur Seite springen würde, sofern das seine Distanz überhaupt noch zuließ, würde er ihre volle Wirkung zu spüren bekommen: Einen Rückstoß, gepaart mit einer Kraft dahinter, die den Jungen nicht sofort töten würde, aber dennoch mit dessen Wucht erhebliche Schmerzen verursachen würde, als hätte jemand mit einem Schlagring direkt am gesamten vorderen Körper einen Volltreffer erzielt. Würde er zur Seite springen würde die Schockwelle ihn zwar nicht mehr komplett erfassen, doch da der Gang eine Grenze an Platz zum Ausweichen bot, würde er von einer dessen Seiten immer noch erfasst werden und einen Teil, die Hälfte im Optimalfall - des Effektes abbekommen.

Lauriam bewegte seinen Fokus sofort von den Türen weg, ging in die Knie so schnell er konnte und erschuf mit seinen Händen auf den Fußboden gelegt eine Eiswand. Sie war nicht dazu gedacht den ganzen Angriff abzuwehren, für etwas so stabiles fehlte die Zeit - sie zerberste so schnell wie sie entstand - war aber genug um die Kraft abzufedern. Lauriam selbst wurde nach hinten gestoßen und fand sich wenig später mit dem Rücken auf dem Fußboden wieder. Eben jener war vor ihm auf jeden Fall hinüber. Es war zwar keine Schneise, aber man konnte an Rissen im Boden genau erkennen, dass ein kräftiger Angriff stattgefunden hatte.

Eines wurde schnell klar: Keidein wusste sich zu verteidigen.

Raisen

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Samstag, 6. März 2021, 13:24

"Angeborener? Sowas wie ich bin?", meinte der Katzenwandler und zeigte auf sich selbst. Amen musste einige Momente überlegen, ehe ihm einfiel, dass Tierwandler ja auch zu den Angeborenen zählten. Der Weißhaarige nickte schließlich zustimmend. "Aber warum hat er keine Tierohren oder Schwanz?", entgegnete der andere Junge, der unter Angeborene wohl nur Tierwandler kannte. "Papa hatte es mir einmal erklärt als ich wissen wollte warum wir anders aussehen. Er meinte es gibt auch Angeborene, die gaaaaanz anders aussehen. Das hab ich dir aber schon einmal gesagt!" Die Diskussionen der beiden waren ganz amüsant und Amen hatte keine Probleme damit, sich mit ihnen zu unterhalten. Zumindest solange die Lage ruhig zu sein scheint. Sieht so aus, als hätte er hier eine angenehme Aufgabe bekommen. "Aber der sieht gar nicht gaaaaanz anders aus, seine Haare sind nur weiß."

Schlussendlich sahen die beiden Kinder wieder fragend zu ihm hoch.
"Warum siehst du dann fast normal aus?"

Eine wirkliche Antwort hatte Amen darauf nun nicht. Warum er - im Gegensatz zu anderen Angeborenen - recht normal aussah? Keine Ahnung. Glück? Ein göttliches Werk?
"Weiß ich nicht, ich konnte es mir nicht aussuchen", antwortete Amen, der wusste, dass das nicht die Antwort war, die sich die beiden Jungs erhofft hatten. Er lächelte entschuldigend.


@Tobi:

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Vada näherte sich Keidein, doch dieser reagierte blitzschnell. Sehr viel schneller, als es sich der Dunkelhaarige auch nur im geringsten hätte vorstellen können - was dem Agenten zum Verhängnis wurde. Vada konnte nicht zur Seite ausweichen, auch nicht in irgendeine der Türen, da diese schließlich bereits von Lauriam geblockt wurden. Entsprechend blieb nichts anderes übrig, als den Angriff frontal zu nehmen. Nicht aber, ohne einen Gegenangriff vorzubereiten.
Vada hielt seine Hände schützend vor sich (er dachte, er würde von einem Faustschlag getroffen werden), während er zeitgleich sämtliche Asche auf den Boden bewegte, von wo sie sich den Boden entlang hinter Keidein bewegen würde.
Doch statt einem einfachen Faustschlag bekam Vada eine mächtige Schockwelle ab, die ihn den ganzen Weg durch den Gang warf- wo er irgendwo hinter Lauriam stoppte und aufschlug.
Er konnte definitiv etwas metallenes in seinem Mund spüren, ebenso schmerzte sein Körper. Wobei er nicht zuordnen konnte, ob das wegen dem Angriff oder der harten Landung kam. Keidein war definitiv stärker als gedacht, aber die Asche sollte noch um ihn herum am Boden verstreut sein.
Zuerst musste sich Vada aber aufrappeln.


@Tobi:

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Es war still in den Ruinen des zerstörten Dorfes.
Es dauerte eine Weile bis Nians Heilungsmagie eine Wirkung zeigte, aber schließlich regte sich Jacob.
Sein Körper tat es, aber sein Verstand war noch fern jeglicher Realität.
Irgendwann fühlte er dann, das sein Wille zurückkam und er öffnete langsam die Augen, aber es war still für ihn. Still, ohne jegliche Geräusche. Er konnte einen Druck in den Ohren spüren, während er Nian sah, die sich neben ihm befand.

@Soren:

1 178

Samstag, 6. März 2021, 19:03

Ihre Erzählung schien zumindest die zweite Person in der Runde nun endlich soweit zu interessieren dass er zuhörte - was Noire bestätigte dass auch er ohne Probleme in der Lage war aber nicht wollte. So ironisch wie es war, dass das Gesetz der "Gassen" auch hier so präsent war wie eh und je stimmte sie zwar nicht gerade glücklich aber auch nicht traurig. Sie kannte es, wenn auch nur wage vor Ihrer Zeit bei Schattenwolf und mit vielen der Aufträge rund um die Armenviertel in Iridae. Dass es Ihr trotzdem nicht gefiel konnten zumindest Diana und Nyx sehen, spüren oder hören, je nachdem was Sie in den Gedanken gerade durchbrütete. Hier präsentierten die beiden eine ganz einfache Offenbarung. Was wenn Sie ausgenutzt werden? Was könnten die alten Leute dann noch tun? Schuldeintreiber und andere verdächtige Leute hatten es schon oft genug probiert, warum könnten Sie es nicht genauso vorhaben?

Nun, Sie war auf eine so ähnliche Diskussion schon eingestellt gewesen - eher bei den Erwachsenen, die sie als zweites in Visier hatte doch sie tat einen Fehler wenn sie die zwei geistig anwesenden älteren Personen vor sich unterschätze. Sie grübelte was ihr Platz in der Hierarchie sein könnte. So wie sie sprach tat sie das sicherlich nicht das erste Mal. Und mit Gewalt würden sie sicherlich auch nicht weiterkommen, das würde die ganze Suche nur in ein einziges Hindernis wandeln. Nyx und Diana hörten derweil was Siradda aussprach. Nyx blieb still, Diana hingegen wusste nicht. "Versetz dich in die Lage all dieser Leute hier. Die sind froh wenn sie täglich etwas zu essen, trinken und ihren Schlafplatz noch haben. Warum sollten Sie nicht jede erdenkliche Art und Weise die Sich ihnen offenbart greifen?

Sie blickte beide Personen im Wechsel an bevor Sie ihre Worte wählte. "Der gute, alte Vertrauensbeweis..." sie blickte die ältere Dame nun konkret an. "Was schwebt euch im Sinne? Ich bin bereit vieles zu tun um meinen Partner und seinen Wunsch, das Schicksal seiner Freundin aufzudecken, es muss jedoch auch dem Wert entsprechen den wir suchen. Ich komme von den Gassen, ich kenn die ungeschriebenen Gesetze. Und Ihr macht das sicherlich nicht zum ersten Mal werte ...." – hier wollte sie auch einmal einen Namen erfahren, das wäre nur Fair gegenüber Ihnen auch zu wissen mit wem sie hier einen möglichen Handel eingingen.

Vielleicht las Noire zu viel in die Situation doch sie hatte das Gefühl dass mehr hinter dem Steckte was auf den ersten Blick wie "reines Ausnutzen" wirkte. Sie hatte oft genug damit zu tun. Sie meinte zu wissen wann jemand sie ausnutzen wollte und wann jemand mit einem bewusst spielte. So meinte sie zumindest. Wie viel sie darauf Wert geben konnte aktuell war dahingestellt. Doch wenn Ludwig eins zeigte dann dass man die alten Leute nicht unterschätzen darf. Und die alte Frau wirkte etwas zu ruhig auf die Situation. Und der andere Mann: Er hatte nicht verneint dass es hier eine Celidi gäbe. Er sprach sogar explizit an das sie "nichts mehr tun könnten" wenn sie es verraten würden wenn sie was wüssten. Das gepaart mit dem bisherigen Desinteresse vorher...

@Tobi:

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Nian’s Behandlung schien - endlich - eine Wirkung zu zeigen. Zumindest regte sich der Körper von Jacob auf die Behandlung. Bei Blanc hingegen tat sich weiterhin noch nichts. Nicht wirklich was anderes als sie erwartet hatte aber besser als wenn weiterhin keine Reaktion von irgendeinem der beiden kam. "Guten Morgen Sonnenschein" war ihre gefühlt genervte Aussage zu den Regungen von Jacob, doch bis auf sich öffnende Augen und fehlender Reaktion auf ihre Aussage kam keine großartig bessere Reaktion. Sie testete weitere Worte, schnipste mit den Finger - keine Reaktion. Das ganze ließ sie von der allgemeinen Regeneration auf seine Ohren umwechseln um da nochmal gezielt nachzuhelfen. Es würde sicherlich noch dauern bis Jacob wieder einsatzbereit war aber so wie sie es einschätze durften sie Blanc vermutlich hier rausschleppen und alleine hatte sie keine Lust sich zwei kräftigen Männern in Rüstung anzunehmen. Mal davon abgesehen was mit der Kirche passiert ist oder wie hier dieses Monstrum noch hinter ihnen liegt. Darüber durften Sie sich auch noch Gedanken machen.

Das einzige was sie tun konnte war die zwei weiter zu verpflegen. Oder zumindest Jacob wieder fähig genug zu bringen. So zumindest ihr Plan. Der Plan, der irgendwo unterbrochen wurde als zwischen Ihr, dem Monstrum und Blanc und Jacob eine krächzende, alte Frau stand. Kha Kha Kha. Das Böse ist Beseitigt. Gut. Gut! Der weise Wolf hat gesiegt, jaja! Das große Böse am Boden! Das Dorf gerettet! Doch zu welchem Preis! Schwach! Schwach! Die armen Seelen! Die Geister! Sie sind erzürnt! Erzürnt über die Ruhestörung! Ihr solltet gehen. Gehen bevor die Geister euch holen! Ja Ja Ja. Die Geister trachten euch nach eurem Leben. Sie wollen eure Körper! Sie kommen euch holen. Sie kommen Ihn holen. Ihr habt nicht mehr viel Zeit! Lasst mich helfen! Ich helfe euch den erzürnten Wesen zu entkommen." - Und mit diesen Worten bewegte sich die alte Frau - die aus dem Nichts erschien - etwas weg von der Gruppe samt totem Monster, in Richtung aller Gräber, und schwang ihren Stab herum während sie nicht verständliche Wörter sprach.

@Raisen:

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Sonntag, 7. März 2021, 15:49

Es dauerte noch etwas, aber schließlich fühlte sich Jacob gut genug, sich zur Seite zu drehen und sich langsam aufzusetzen. Er hielt sich den Kopf, nickte Nian zu - denn hören konnte er immer noch kaum etwas. Es war wie ein enormer Druck auf seinen Ohren, als wäre er tief unter Wasser. Neben Nian konnte Jacob auch noch die alte Frau aus dem Dorf erkennen. Er erschrak. Wo kam die her? Sie sagte etwas, das konnte Jacob daran festmachen, weil sich ihre Lippen bewegten, aber was es war...er war noch taub.

Jacob sah sich währenddessen erstmal um. Blanc war noch ohnmächtig und das Monster lag enthauptet einige Meter weiter. War das Nian...?
Sein Kopf schmerzte. Das alles nur wegen eines dummes Schreies eines Monster.
Was nun?

@Soren:

Night Zap

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Sonntag, 7. März 2021, 16:44

So einfach ließ sich das Kind nicht zum Informationsaustausch überreden, sie mussten erst mal in ihrem Spiel gewinnen! Bei den Eltern war es wohl eher der Fall, dass jemand etwas wusste, aber bei mehreren Kindern konnte man vielleicht auch mehrere Elternpaare an den Haken kriegen. "Du hast schon einen ziemlichen Geschäftssinn für dein Alter. Ich schlag ein, aber aufgepasst: Ich bin richtig gut im Verstecken. Manche haben mich zwei Jahre lang gesucht und nicht gefunden!" prahlte sie, und das war nicht mal wirklich eine Lüge! Zugegebenermaßen, sich eine Maske aufzusetzen, wäre bei diesem Spiel wohl weniger effektiv, aber es sollte sich doch wohl ein Eckchen finden, in dem sie... unfindbar war. Ok, das war vielleicht nicht so einfach, da sie sich im Gegensatz zu den Einheimischen nicht auskannte. "Wir teilen uns besser auf, Rhord, dann ist es schwerer, uns beide zu finden." flüsterte ihm zu.
Nachdem das Mädchen also wieder zu Zählen begann, machte Korina sich schleunigst davon und verschwand zwischen zwei Gebäuden. In den Gassen zwischen den Häusern war es schattiger, und überall standen Kisten und Fässer herum. Ein Handwerker lief gerade eine Lied pfeifend mit einer Schubkarre voll Schotter entlang und um eine Ecke aus der Gasse heraus, und jetzt war Korina hier ganz allein. Sie sah sich ein wenig um, erwägte Kisten und Holzstapel, und erblickte ein großes, leeres Fass. Und zwar wirklich groß. Korina war mit ihren Eins Achtzig überdurschnittlich groß für eine Frau, und trotzdem reichte ihr der Behälter ans Kinn. Ein Kind würde da niemals hineinsehen können. Und praktischerweise lehnte der Fassdeckel auch an der Außenwand. Sie hievte das schwere Ding auf den Rand des Fasses, sein Gewicht war so massiv, dass sie eine anständige Haltung annehmen musste, um es hochzuheben, nicht, weil es ihr an Stärke fehlte, sondern weil es einfach so schwer war, dass sie das Gleichgewicht verlieren würde, hätte sie es einfach ergriffen und hochgehoben wie eine dünnere Holzscheibe. Dann erklomm sie den Rand des Fasses, schlüfte ins Innere, und zog den auf dem Rand liegenden Deckel ganz über das Loch, so dass es aussah, als sei das Fass zu. Sie versicherte sich noch, dass man den Deckel durch Drücken von unten wieder entfernen konnte, dann hockte sie sich hin und wartete, während dünne Lichtstrahlen durch die Ritzen zwischen den Brettern hineinschienen.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Night Zap« (7. März 2021, 16:44)