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Dienstag, 8. Oktober 2019, 23:14

Noires Plan klang nicht schlecht in Rhords Ohren. Ein Stadtführer müsste über alles mit am besten Bescheid wissen. Es liefen vor allem eher welche so in ihrem Alter herum, die entweder Einzelpersonen oder größere Gruppen herumführten.
Die Frage ist nur wie wir jemand gutes finden. Auswahl gibt es reichlich, aber das macht es nicht gerade leichter... Wäre jedenfalls gut wenn wir jemanden erwischen, der sich gut damit auskennt.“ Andererseits, wie viel kann man als Stadtführer schon falsch machen? Der Dämon wollte soeben deswegen in Gedanken abschweifen, da wurden die beiden auf einmal von hinten angesprochen.

"Oh, macht euch da keine Sorgen. Wir Studenten haben uns untereinander gut organisiert. Können ja nicht riskieren, dass jemand halbherzige Arbeit verrichtet und damit indirekt die Konkurrenz stärkt."
Rhord drehte sich um zu der Person, die ihn angesprochen hatte. Ein junger Mann, in etwa in einem Alter wie die anderen Studenten es auch sind. Kurze braune Haare, blaue Augen und ein sympathisches Lächeln grüßte die beiden Schwingen. Die Geister von Noire könnten ihn bereits bemerkt haben, als dieser den beiden näher kam. Und dass er offenbar einige Blicke von der weiblichen Studentenvertretung in der Nähe zugeworfen bekam, im positiven Sinne- „O-okay. Und du bist?

Der junge Mann bemerkte seine Unhöflichkeit in dem Moment, wo Rhord fragte. "Verzeihung, da habe ich wohl meine Manieren vergessen. Kallin Duranie ist mein Name. Sowie ihr euch umgesehen habt schaut ihr nach jemanden, der euch die Stadt zeigen kann. Zumindest hatte ich das angenommen. Oder liege ich einem Irrtum vor?"
Rhord schüttelte seinen Kopf verneinend. "Dann trifft sich das ja gut. Ich wollte noch eine Führung machen, ehe ich für heute Feierabend mache. Habt ihr denn einen bestimmten Wunsch?"

Dieser Kallin wirkte freundlich, wirkte aber auch ein wenig… aufdringlich? Zumindest kam es Rhord so vor. Andererseits, vielleicht muss man es bei diesem Geschäft auch? Er hatte keine Ahnung.

"Eigentlich wollten wir sehr gerne die Sehenswürdigkeiten besichtigen. Bis auf die Akademie wüssten wir aber gar nicht was es hier so alles gäbe."

Der sich ihnen anbietende Stadtführer musste für einen Moment überlegen, ehe er eine Antwort gab.
"Nun, es gäbe da ein paar Möglichkeiten. Allgemein wird angeraten die Stadt in mindestens zwei Anläufen mit einem Stadtführer zu erkunden, da alles auf einmal einfach zu viel ist. Dabei wird meist zwischen dem Osten, der einige schöne Parks beherbergt, mitsamt einigen schönen Anblicken und dem Westen der Stadt, wo es mehr historische und alte Bauten gibt, unterschieden. Und dann wäre da noch etwas, was ich unter einer Attraktion verbuchen würde. Besonders ein kräftiger Herr wie sie könnte da unter Umständen Interesse haben. " Rhord legte seinen Kopf schief. Was könnte er damit nur meinen? "Im Innenhof der Akademie findet bald eine Trainingsstunde mit dem Hohen Ratsmitglied Nergal Windbrooke statt. Als sein Schüler muss ich zugeben da wohl nicht ganz neutral zu sein, doch viele Touristen lockt es oftmals zu sehen, wie ein Sportlehrer eine Gruppe voller Magier unterrichten möchtet. Wer will kann da für eine kleine Gebühr mitmachen, allerdings muss jeder für sich selbst wissen, ob er Zuschauer oder Teilnehmer sein möchte. Ich rate generell zu ersterem."
Kallin merkte, dass er schon wieder zulange quasselte und fasste sich dann nochmal etwas kürzer. " Was das letzte Angebot angeht können wir ja noch eine kleine Rundführung in die gewünschte Richtung hinten dranhängen, falls dann noch Interesse besteht."
Preise würde der Student ebenfalls nennen, welche denen der anderen Studenten-Stadtrundführer glichen.

___
Lauriam führte die Gruppe an, denn er hatte bereits eine ungefähre Vorstellung davon, wie sie gehen mussten. Sobald sie Siradda bei der Trainingshalle abgeliefert haben, werden sie aber wahrscheinlich die Karte von Korina benötigen.

Auf ihrem Weg war mehr vom gleichen wie zuvor zu sehen, wobei die Restaurants anfingen gefüllter zu werden. Die Hitze hatte sich auch nicht gebessert und vor gefühlt jeder Eisdiele war eine zu lange Schlange, als dass das Anstehen erträglich sein würde. Aber dafür waren sie jetzt ja auch gar nicht auf dem Weg! Es gab jedoch eine interessante Meldung zu hören: Ein Gewitter wird am Abend noch heraufziehen.

Nach etwa zehn Minuten erreichten die drei das Gebäude, das im Vergleich zu den umliegenden noch recht neu aussah, was einer Restauration vor ein paar Jahren zu verdanken war. Sowohl in der Breite als auch in der Höhe war es in jedem Fall imposant und der Eindruck wurde durch die Steinsäulen nur noch verstärkt.

Siradda, am Ende ihrer Nerven aufgrund dieser Sonneneinstrahlung erreichte als erstes die Eingangstür.
Oh bitte lasst es das dortdrinne etwas kühler sein!”, beschwerte sie sich, riss die Doppeltür mit beiden Händen mit einem Ruck auf und als hätte sie es beschworen wurde sie tatsächlich von Kühle begrüßt! Ein eiskalter Hauch flog ihr ins Gesicht entgegen, weit kälter als es für die Kühlung eines Innenraumes eigentlich notwendig wäre. Der Grund ließ sich einen Gang später, in das Herz der Hallen, sehr schnell herausfinden. Zwei Magier waren gegeneinander am kämpfen und eine von ihnen, eine Studentin, hatte wohl soeben einen sehr mächtigen Eiszauber entfesselt. Ihr Gegner war jedenfalls zu einer Statue geworden, ein junger Mann, etwa in ihrem Alter und auch die von ihnen genutzte Kampffläche war ein einziges Eisfeld geworden. Der Kampf sah bereits beendet aus, ehe die Statue - oder eher die Eisschicht - brüchig wurde und der Insasse sich mithilfe einer von ihm einmal kurz ausgehenden Magie schlagartig befreite. Es sah aus, als hätte er sich mit irgendwas umgeben. Anders als die Magierin ihm gegenüber schien er auch Waffen zu verwenden. Ein Schwert und ein Schild - aus Dunkelheit. „Heute nicht, Schwesterchen!“ , rief der eine seiner Gegnerin entgegen, welche anfing zu schmunzeln
Ach, Theo, du müsstest es doch mittlerweile wissen, dass nur solch defensive Magie nie und nimmer ausreichen wird.“ , erwiderte sie und bemerkte dann die Neuankömmlinge. Sie entfernte das Eis, das über den Rand ihrer Kampffläche hinausgewachsen war. „Lasst euch nicht von uns stören. Wie ihr sehen könnt gibt es noch ein paar Kampfflächen. Wenn es zu kalt wird, dann sagt Bescheid!

Siradda schaute in zu Lauriam und Korina zurück. „W-wie gut, dass ich mich wohl kaum erkälten werde… Jedenfalls, viel G-Glück euch beiden!”, verabschiedete sie sich von den beiden und winkte auch einmal Nina zu, ehe sie sich auf eine der Kampfflächen begab, wo es Holzpuppen zum dran trainieren gab. „Viel Glück. Und wenn etwas ist, dann geh zum Gasthaus zurück, okay?
Siradda drehte sich noch einmal um und nickte dem zu, ehe sie begann erst einmal herauszufinden, wie sie ihren Schild und ihr Schwert überhaupt halten sollte.

So, hier wären wir dann fertig… Wollen wir dann weiter?“, fragte der Spezialagent Korina, während dieser sich fragte was er bei seinem Training nur falsch gemacht hatte, als er die Thermomantie-Fähigkeiten dieser Studentin betrachtete. Ob das so aussah, wenn man sich wirklich nur auf eine Sache konzentrierte und man das notwendige Talent besaß?

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Tobi« (8. Oktober 2019, 23:20)


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Mittwoch, 9. Oktober 2019, 00:22

Während die beiden langsamen Schrittes sich zumindest etwas fortbewegt hatten schien Rhord zumindest vom Plan an sich nicht abgeneigt zu sein sich an die lokalen Bewohner zu wenden. Damit war zumindest die Frage geklärt. Doch die Auswahl an schier vielen Studenten war riesig, zumindest auf den Platz an dem Sie sich gerade befanden. Dass sich dann jedoch Schritte sehr bestimmt ihnen näherten entging der Katzenwandlerin nicht. Auch nicht Nyx, die die Umgebung im Auge behielt. Dass der an sich recht gepflegte, junge Mann, nachdem Sie ihn ebenfalls umgedreht dann zu Gesicht bekam, dann auch von nahegelegenen Studenten entsprechende liebkosende Blicke erhielt entging wiederrum Noire nicht, haben Sie ihre Bewunderung - vielleicht auch unbewusst, auch akustisch verraten. Entweder war er sehr beliebt oder ein Schürzenjäger seines Gleichen. Rhord stellte die wohl passende, wenn auch etwas überrumpelte Frage wer denn die Person vor Ihnen nun wäre, der jedoch höflich sich selbst darauf vorstellte und Rhord die Frage stellte ob Sie nicht gerade, so wie Sie sich umsahen, nach einem Stadtführer suchten. Rhord schien das Gespräch erstaunlich gut in Griff zu haben, dafür dass Noire gerade schwieg wie ein Grab und er ihr Interesse an den Sehenswürdigkeiten ankündigte.

Was darauf folgte war schon einmal eine an sich nett zu wissende, grobe Einteilung des Ost und Westbezirks der Stadt. Für Noire selbst klang der Westbereich interessanter, sie konnte sich vorstellen dass gerade bei solchen Bauten oftmals kleinere Hinweise zu finden sind und auch gute Verstecke bieten könnten für den Fall der Fälle, die Parks und den anscheinend etwas mehr zugänglichen Teil könnten Sie dann selbst erforschen. Nicht zuletzt bekamen Sie sogar ein Angebot an einer Trainingsstunde im Hof der Akademie teilzunehmen - als Zuschauer oder als Teilnehmer. Das wäre dahingehend interessant da dies von einem der Ratsmitglieder durchgeführt wird, so haben Sie die direkte Möglichkeit Informationen eines der Ratsmitglieder unter einem guten Vorwand zu bekommen. Er nannte auch wie zu erwarten entsprechende Preise. Noire hatte kein Problem damit diese Preise zu zahlen, immerhin waren sie fair und sie konnte davon noch sowohl Privat, Beruflich und jetzt aktuell sogar Geschäftlich davon profitieren. Sie zahlte auch für Rhord gleich mit. "Wenn Ihr nichts dagegen habt werter Herr Duranie würde mein Reisegefährte und meine Wenigkeit die Route über den Westteil begrüßen und euer Angebot zu der Trainingsstunde gerne annehmen. Meine Neugierde wird jedoch bestimmen ob ich zuschauen werde oder Teilnehme. Immerhin gilt meine Wandlung auch als Magie im entferntesten Sinne, nicht? Und... wenn Ihr Sportunterricht nennt bin ich sehr stolz auf meine Form. Nur für meinen Partner kann ich nicht sprechen, dass kann er immerhin selbst entscheiden" Dass sie ihm die Münzen lächelnd mit einem Händedruck übergab dürfte für Rhord eine Überraschung sein. Sie hatte sich Gedanklich auf ein "Geschäftsgespräch" eingestellt und hatte ihre Persönlichkeit entsprechend angepasst um nicht zu störrisch zu wirken. Im normalen Geschäft bei Auftragsbesprechungen war es eher vom Vorteil nicht gelesen werden zu können aber Nettigkeiten waren Ihr nicht fremd. Und so konnte Sie gleich einschätzen wie sein Charakter so war.

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Night Zap

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Mittwoch, 9. Oktober 2019, 11:33

Nachdem sie das schwere Buch in der Herberge verstaut hatte, schlug Dante vor, sich ein wenig in der Stadt umzusehen, damit sie sich im Notfall leichter orientieren konnten. Florence wäre zwar lieber in ihrem Zimmer geblieben und hätte gelesen, aber sie konnte nicht sagen, dass die Logik ihres Bruders fehlerhaft waren. Außerdem sollte ihre Präsenz den Plan verbessern: Sie schlug vor, nicht einfach umherzulaufen und sich alles auf eigene Faust anzusehen, sondern sich eine professionelle Führung geben zu lassen, es war leichter, sich Orte einzuprägen, wenn man ein bisschen über ihre Geschichte und Bedeutung wusste. Schon bald fanden sie einen Studenten, der sich als Touristenführer zusätzliches Taschengeld verdienten. Er bot zwei verschiedene Führungen an, jeweils nach Osten und nach Westen, und letztere würde auch eine "Trainingsstunde" mit einem der Mitglieder des Hohen Rates beinhalten. Vermutlich wäre die Ostroute besser für eine Führung, zwischen klobigen historischen Bauten konnte man sich leichter verlaufen als in Parks, aber Dante schien kein großes Interesse daran zu haben, zu verbergen, dass seine eigentliche Motiviation für die Erkundung die Stadtbesichtigung selbst war, nicht die verbesserte Mobilität, also ging er schon zu dem jungen Mann, der sich als Kallin Duranie vorgestellt hatte.
"Setzen Sie meine Schwester und mich bitte auch auf die Liste der Teilnehmer. Auch wenn wir bei der Trainingsstunde wohl eher Zuschauer sein werden." sagte Dante und legte Kallin eine Münze in die Hand. Erst dann fiel ihm auf, wer die beiden Personen waren, denen Kallin eben die Führung angeboten hatte. "Oh... Hallo, ihr beiden."
"Mach bitte keine Szene, Bruder." sagte Florence mit gesenktem Kopf. Dann hob sie ihr Kinn, um mit dem nächsten Teil auch Noire und Rhord anzusprechen. "Lasst uns einfach friedlich zusammen Touristen sein, in Ordnung?"

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Als Korina, Lauriam und Siradda die Herberge verließen, war es in der vergangenen Zeit draußen nur noch heißer geworden. Sämtliche Oberflächen waren nach mehreren Stunden in der prallen Mittagssonne gehörig aufgeheizt worden, und da auch nicht mehr Hauptverkehrszeit war, machten sich die Thermomanten vom Stadtdienst auch nicht mehr die Mühe, die Hauptstraßen zu kühlen. Zum Glück war das Wetter auch trocken, sonst hätte sich Korina in den zehn Minuten, die der Weg zur Trainingshalle dauerte, gehörig vollgeschwitzt.
Siraddas Hoffnungen, dass es innerhalb des Gebäudes kühler wäre, schien sich zu bewahrheiten, als ihnen beim Öffnen der Tür ein kalter Wind entgegen bließ. Es war sogar noch kälter, als man es von einer normalen Kühlung erwarten würde, man musste ja regelrecht einen Pullover mitbringen. Der Grund dafür stellte sich schnell heraus: In der Haupthalle hatte eine Thermomantin all die Wärme entfernt, um ihren Gegner in einen Eisblock zu verwandeln und den Rest der Halle in eine walhaitische Winterlandschaft.
Nachdem sie Siradda abgeliefert hatten, fragte Lauriam, ob es weiter gehen konnte. "Natürlich." antwortete Korina prompt, warum denn warten? Eine Sache viel ihr noch ein, die es noch zu sagen gab. "Übrigens, Nina, du bleibst besser weg von dieser Magierin. Bestimmt kann sie sich auch irgendwie gegen Geister schützen, und es wär wohl ziemlich schlecht für uns, wenn sie bemerkt, dass uns ein Dämonengeist auf Schritt und Tritt folgt."
"Wird gemacht! Ich bleib bei Siradda, ja?" antwortete die Dämonin und düste zurück in die Trainingshalle.
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Raisen

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124

Mittwoch, 9. Oktober 2019, 20:56

Vada huschte durch die Gänge der Bibliothek und überflog die Rücken der Bücher. Dabei stoppte er nur, wenn er etwas erspähte, das mit Jonis zu hatte. Der Dunkelhaarige wollte mehr über seine Heimatstadt herausfinden...und auch mehr über Mara. Überraschenderweise war wenig über die Geschichte der Organisation bekannt. Es gab keinen Schriftführer, der die geschichtlichen Aspekte festhielt. Was war ihr Ursprung? Wer war der Gründer? Viele Frage, zu denen es wenig Antworten gab. Hatte das einen bestimmten Grund? Vada seufzte und sah um sich. Wenn er so weitersuchte, würde er ewig benötigen, bis er etwas brauchbares in seine Hände bekam. Irritiert trat er aus dem schmalen Gang zwischen zwei Regalen - und fand sich sofort auf dem Boden wieder...mitsamt einem stechenden Schmerz in seiner Seite. "Au!", quietschte eine hohe Stimme. Vada sah auf und erblickte ein jugendliches Mädchen, das ihm gegenüber auf dem Boden saß. Sie hatte rote, schulterlange Haare, die stark gelockt waren. Dazu zahlreiche Sommersprossen und einen hellen Hautton. Um ihr herum waren Bücher verstreut, die ihr bei dem Zusammenstoß eben wohl aus den Händen gefallen sind. Vada hielt sich den Kopf und erhob sich. "Tut mir leid", entschuldigte er sich und hielt der jungen Dame die Hand entgegen, um ihr aufzuhelfen. Diese nahm sie dankend an und mit einem Zug war sie wieder auf beiden Beinen. "Nein, nein, das war meine Schuld! Mir tut es leid!", redete sie unglaublich schnell, sodass sie fast über ihre eigenen Worte stolperte. Dabei war sie mit ihren Händen bereits wieder am Boden, um die Bücher aufzusammeln. Vada half ihr dabei und im Eiltempo huschte die Rothaarige wieder los. "Auf Wiedersehen!", sprach sie noch, ehe sie hinter dem nächsten Regel verschwand. Eine Studentin? Energie hatte sie jeden Falls eine Menge. Vada wollte auch weitergehen, da erkannte er noch ein weiteres Buch, das am Boden lag. Dieses ist allerdings an ihm vorbei, in den schmalen Gang zwischen den Regalen, gerutscht. "Ah, verdammt", ärgerte sich der Agent, während er das Schriftstück ergriff.

Der Titel des Buch war "Die Manipulation von Zeit" und Vada runzelte mit der Stirn. Manipulation von Zeit...? "Zeitmagie?", murmelte der Dunkelhaarige zu sich selbst. Er drehte das Buch und dort stand nur ein Name: Janos II. Vada atmete durch und ließ sich auf eine der zahlreichen Sitzgelegenheiten in der Bibliothek nieder. Interessiert öffnete er das Buch.


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"Ich war das alles nicht, nein- ich, ich---nein!", weinte Sophia. Sie spürte einen stechenden Schmerz in ihrer Brust, aber ihr Kopf war leer. Die junge Frau blickte verzweifelt zu Brigid und dann zu Amen, auch wenn dieser sie nicht sehen konnte. Der Weißhaarige atmete durch, er wusste nichts und musste entsprechend von vorne anfangen. "Kommt ihr zwei, gehen wir an einen ruhigeren Ort", meinte Amen und hielt seine Hand in die Geisterhand - um zu zeigen, dass er Sophia helfen möchte. Dass er auf ihrer Seite war. Sophia wischte sich zitternd die Tränen aus den Augen. "Ich bin hier drüben", antwortete sie daraufhin und ergriff leicht lachend seine Hand, nachdem sie eine halbe Runde um den Weißhaarigen gegangen war. Auch Amen schmunzelte kurz und die drei gingen los.

Zum Glück gab es hier in der nähe einige Parks mit großen Grünflächen und einigen Bäumen, deren Blätter einen schützenden Schatten warfen. Sie stoppten unter einem der Bäume und ließen sich in das Gras nieder. Sophia wirkte vollkommen aufgelöst und sie zitterte immer noch leicht. Doch das Schweigen brachte nichts. "Wer ist...Ambika für dich?", durchbrach Brigid schließlich die Barriere und begann das Gespräch. "Ich- ich weiß es nicht", antwortete Sophia mit zitternder Stimme, "...aber ich fühle eine starke Verbindung. Als- als würde ich sie schon immer...kennen." "Aber kannst du dich an nichts erinnern?", meinte Brigid, aber den Worten von Sophia nach, war die Antwort darauf schon klar - was diese auch durch Kopfschütteln bestätigte. "Ich kann mich nur an eine Frau mit weißen Haaren erinnern...die nach mir gegriffen hatte...", sie zuckte kurz zusammen, als das Bild wieder vor ihren Augen auftauchte: Eine Hand, die immer näher kam und im Hintergrund die weißen, langen Haare der Person. Das alles war verbunden mit großen Schmerzen...und einer Leere in ihrem Herzen. "Es ist alles...so leer. Einzig diese Verbindung mit Ambika...aber ich weiß es nicht, ich weiß nicht, was das ist!", rief Sophia und erneut kamen ihr die Tränen. Amen atmete durch. Wurden ihre Erinnerung mit Magie gelöscht? Oder hat sie alles einfach nur vergessen? Oder verdrängt sie es?

"Als ich damals mit Brigid im erwachten Zustand war...", fing Amen an, während er auf den Boden sah, "...konnte ich ihre Erinnerungen sehen. Deutlich...ich denke, dir ging es gleich?" Brigids Augen weiteten sich. Sie hielt sich den Mund. "Du hast alles..." "Alles...", bestätigte Amen bedrückt. Für einen kurzen Moment wirkte Brigid angeschlagen und stark entsetzt, aber diese Stimmung schlug in einem Moment um. "Aber - das könnte helfen!", verkündete sie. Sophia sah Brigid fragend an. Auch Amen musste kurz überlegen. "Ich weiß nicht. Vielleicht kann es klappen? Aber sie müsste den Vertrag eingehen...ich denke wir sollten zuerst mit Ambika über alles reden..." "Ich denke damit sollten wir noch warten...bis sie sich etwas...abgekühlt hat?" Sophia nickte als Antwort auf beide Aussagen. Das war wohl das beste.

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Mittwoch, 9. Oktober 2019, 21:45

Kallin lächelte, als er hörte, dass diese Katzenwandlerin Interesse zeigte. Bei einer Sache musste er sie jedoch korrigieren. "Ob ihr magische Fähigkeiten besitzt ist in diesem Falle sogar mal egal. Es geht Meister Windbrooke darum seine Schüler auf eine Welt vorzubereiten, die keine Rücksicht darauf nimmt, dass ein Magier schwach gebaut ist. Die meisten Magier, die man da draußen trifft, sind in der Regel leichtes Futter für jeden einigermaßen geübten Nahkämpfer, sobald der erstmal in die entsprechende Reichweite kommt. Es mag Ausnahmen geben, doch es gibt zumindest aus seiner Sicht viel zu viele, die sich zu sehr auf ihren Geist verlassen und ihren Körper vernachlässigen… und exakt das will er den Studenten austreiben. Aber ihr werdet es schon bald selbst sehen, was ich meine…"

Währenddessen kamen zwei weitere Personen dazu, die ihn dann auch ansprachen. Kallin wandte sich zu ihnen, als der größere der beiden sich offenbar einklinken wollte.

"Das höre ich doch gerne. Wie ich den beiden hier eben schon gesagt habe ist es in der Regel so auch mehr zu empfehlen, wobei ich niemanden aufhalten möchte es zu probieren. Ich habe es auch nur vorgeschlagen, weil der Herr auf mich so wirkte, als könnte er es probieren wollen."
Der Student ließ sich für vier zu führenden bezahlen und wartete dann nur noch darauf, bis es losgehen konnte. Die beiden Zweiergruppen schienen sich zu kennen, aber nicht ein so gutes Verhältnis miteinander zu haben. Andererseits…
Na klar, warum auch nicht?“, grinste Rhord, als wäre da nie irgendwas von wegen Fernbleiben der beiden von den Schwingen gewesen. Daran dachte er im Moment auch gar nicht.

"Na dann können wir auch schon losgehen. Ich schlage vor wir gehen einen kleinen Umweg, denn wenn wir jetzt direkt zur Akademie gehen sind wir zu früh da. Stattdessen zeige ich euch als erstes einen der ältesten Bezirke dieser Stadt, der recht nahe liegt."

Und so führte er die Vierergruppe aus gleich drei Dämonen und einer Katzenwandlerin in eine Gegend, der man ihr Alter zwar ansah, aber schön instand gehalten aussah. Die Fassaden hatten etwas Altertümliches an sich und die Straßen waren nicht breitesten, zumindest im Vergleich zu den Gegenden wo sie bisher waren. "Laut den Geschichtsbüchern lag einst Logans Wohnsitz irgendwo hier. Wo genau kann niemand mehr sagen, weswegen jeder Besitzer eines Ladens oder Restaurants gerne so tut, als wäre ihr Besitz der eine. Hier kann man übrigens auch am leichtesten etwas finden, wenn man mal die klassische alvheimische Küche probieren möchte. Da diese Stadt viele Menschen aus allen Gegenden der Welt anlockt sind diese Restaurants immer seltener geworden, da die meisten der breiten Masse gefallen wollen. Das meiste davon sind übrigens Fischgerichte, was bei der Lage dieses Landes wohl kaum eine Überraschung darstellen sollte… aber auch andersweitig sind die Köche hier für die eine oder andere Überraschung gut."

Rhord sah sich interessiert um. Er wusste gar nicht wie schnell sich das Aussehen einer Stadt ändern kann, sobald man mal einfach ne andere Ecke besucht. Eine Frage lag ihm wegen später aber bereits auf der Zunge. “Gibt es hier auch sowas wie Kneipen?

Der Stadtführer schaute für nen Moment überrascht. Er schaute einmal kurz zu Florence, antwortete dann aber. "Ein paar gibt es hier. Hier ist eher die lokale Bevölkerung unterwegs, die von sagen wir mal… anderen Kulturen in ihrem Alltag schon genug haben und unter sich sein wollen. Weiter im Osten findet man dagegen mehr und vor allem die bekannteren Kneipen, die sich die Nähe zu den Parks gerne zunutze machen. Dort dürfte es zur Abendstunde aber bereits in den meisten Fällen recht voll sein."

Die Stadtführung ging eine Weile noch weiter, wo Kallin einige Geschichten zu dem einen oder anderen Gebäude erzählte, wo auch ab und an mal eine persönliche Anekdote dabei war. In einem Fall war da zum Beispiel ein kleiner Brunnen mit einem Wassergeber in einem Löwenkopf eingebaut. Er war vor einigen Jahren noch stillgelegt gewesen und viele der Kinder machten sich einen Spaß daraus ihre Hand in das Maul zu stecken. Dies blieb aber auch nur solange der Fall, bis einer seiner Freunde herausfand, warum kein Wasser mehr floss: Irgendetwas hatte an einer anderen Stelle den Wasserfluss gestört und zur selben Zeit wo dies endlich behoben wurde, wurde eben dieser mit einem Satz weggeschossen, als das angesammelte Wasser raus schoss. Bis auf dessen Ehre kam aber glücklicherweise nichts zu Bruch.

Dann wurde es aber auch bald so langsam mal Zeit und sie kamen bei der Akademie an. Es war ein imposantes Gebäude, dessen Ausmaße sich von einer Seite nicht erschließen ließen. Rhord kam jedenfalls aus seinem Staunen nicht mehr raus- "Da wären wir. Es gibt einen Gang direkt zu dem Innenhof, welchen wir benutzen werden. Seid ihr denn soweit bisher zufrieden? Oh und wer von euch möchte denn nun mitmachen? Nur um nochmal sicher zu gehen, damit ich auch die richtige Anzahl anmelde."

Rhord hob seine Hand. Er hatte keine Ahnung was ihn erwartete, aber… “So schlimm wird’s schon nicht sein, wenn es auf Magier zugeschnitten ist! " Als Kallin dies hörte konnte er für einen Moment ein kurzes Lachen nicht unterdrücken. DAS hatte er auch einst gedacht. Das tat so gut wie jeder. "Das erinnert mich daran, dass jeder der mitmachen möchte mitkommen sollte zum Unterschreiben von etwas."
____

Kaum waren sie schon auf ihrem Weg zu gehen riet Korina Nina dazu von dieser Symbolmagierin fernzubleiben. Lauriam hörte da nun auch für einen Moment zu, da er Ninas Antwort hören wollte, die offenbar bei Siradda verbleiben wollte. Aus seiner Sicht sah er damit kein Problem, solange sie nicht Siradda bei ihrem Training stören wird.

Korina wies von da an den Weg, da sie diejenige mit der Karte war. Sie mussten glücklicherweise die meiste Zeit nur eine Hauptstraße ablaufen und waren nach zehn Minuten Fußweg bereits da. Der Laden dieser Louise Andremar muss sich ziemlich lohnen, wenn sie sich so einen Platz leisten kann… andererseits ist sie auch Regierungsmitglied, wer weiß was das für ihren Geldbeutel bedeuten könnte… Zu dieser Stunde waren die Straßen aber auch bereits ein kleines wenig leerer und so auch die Läden. Von außen sah das Geschäft für Siegelmagie recht unauffällig aus. In den Schaufenstern lagen ein paar Schmuckgegenstände mit Amuletten und Ringen, die alle irgendein Symbol zierten, dies waren aber laut der Beschilderung nur Ausstellungsstücke.
Da wären wir und die scheinen noch offen zu haben… Eines vorweg, egal was ich sage, tu so, als wäre es für dich nichts neues.“, kommentierte der Anführer der Schwingen das, was er vor sich sah und betrat den Laden. Dieser war nur gefüllt von Symbolen aller Art, die aber wie die am Schaufenster nur Ausstellungsware waren. Die Natur dieser Magie erlaubte es einfach nicht diese Symbole immer wieder nachzufüllen, wenn sie gleich wieder auslaufen würden. Stattdessen gab es zu jedem Symbol detaillierte Beschreibungen, was darein gefüllt werden konnte. Auch gab es Erklärungen zu Mechanismen in der Symbolmagie zu finden und Wege die Symbole zu „konservieren“, sprich sie auch auf längere Reisen mit sich tragen zu können, ohne dass sie sich leeren. Aber auch Wege ein Symbol längere Zeit mit zusätzlicher Magie zu befeuern gab es, indem man eine sogenannte „Batterie“ in der Form eines weiteren Symbols dranhängt, was dann einfach nur ein Speicher für magische Energie darstellt. Schaltermechanismen gab es ebenfalls und auf den Schildern waren auch die Preise für all das zu sehen. Manches war teurer, manches kostete weniger, alles je nachdem was man wollte.

Am Tresen stand jedoch ein Mann und nicht eine Frau. In den Unterlagen stand jedoch auch, dass das Ratsmitglied den Laden mit ihrem Mann führt. Dieser schaute aus als wäre er wie seine Frau nahe am Beginn des vierten Jahrzehnts seines Lebens dran.

"Guten Tag. Wie kann ich ihnen helfen?", begrüßte dieser seine beiden Kunden. „Guten Tag. Mir ist zu Ohren gekommen, dass dies die beste Anlaufstelle was Symbolmagien angeht in ganz Alve Acardemia sei. Ich wollte sehr gerne mal ein paar Informationen zu ihrem Sortiment einholen.“ Ein verständliches Nicken folgte, mitsamt einer wichtigen Frage. "Für welchen Zweck darfs denn sein?"
Es sollte möglichst etwas sein, womit man kämpfen könnte. Verzaubern von normalen Waffen, Zauber, die selbst ein Nichtmagier nach einer Beschreibung versteht. Sowas eben.“ Wenn es um die Versorgung der Schattenwölfe ging für diesen Vertrag, der sich hoffentlich niemals als notwendig beweisen wird, war dies ein wichtiger Schritt. Magische Waffen werden nicht für alle auftreibar sein, weswegen viele auch auf sowas als alternatives Kampfmittel greifen werden müssen. Allemal besser, als ohne jegliche Magie in einen Kampf mit einem Geist zu geraten oder einem Dämon, der ja sonst Wunden leicht regenerieren könnte.
Von Korina war derweil zu hoffen, dass man ihr ihre Ahnungslosigkeit über Lauriams Intention hierhinter nicht anmerkte. Sie war immerhin seine “Leibwache“.

Der Ladenbesitzer entgegnete darauf nur kurz einen zu dem Thema passenden Katalog hervorzuholen.

______
Edit:

Lauriam und Korina verschwanden, mitsamt Nina in der Geisterwelt, wobei letztere zu ihrer Überraschung zurückkehrte. „Nanu, willst du denn gar nicht bei Korina bleiben?“, wunderte sich die Seelendämonin in der Geisterwelt, als sie ihren Körper bereits vor einer der Puppen abgestellt hatte. Ihr Fokus lag vorallem auf eben diesen, denn sie wollte in der Gegenwart der beiden Studenten so natürlich wie möglich wirken. Neben ihrer Gruppe wird es wohl kaum jemanden geben, den sie die Wahrheit über all das erfahren lassen möchte. Es war in ihrem Kopf immer noch wie eine Art gescheiteter Dämonenpakt, wobei der Wirt in diesem Falle noch eine Hoffnung auf eine Zukunft hatte. Doch für die meisten war an dem Punkt, wo sich herausstellt, dass dies der Körper einer Dämonin war sowieso bereits Schluss, der Part mit der „Marionette“ würde da nur zur Nebensache verkommen. Die Zahl derjenigen, die ihr bis zu dem Punkt zuhören würden, dass sie niemanden zu verletzen braucht um zu überleben dürfte auch sehr gering sein, zumindest ihrer Schätzung nach.

Als allererstes versuchte sie überhaupt herauszufinden, wie sie die Schwert und Schild richtig zu halten hatte. Hierbei merkte sie schnell, dass wenn sie den Schild vor sich hält, dass sie schlechter mit dem Schwert zuschlagen können wird. Zumindest in die Richtung ihres Schildarmes, sofern sie mit ihrem Arm nicht dagegen donnern möchte. Sie lernte schnell, dass sie darauf achten muss wie sie ihren Schild hält, wenn sie das meiste aus ihrer Wahl herausholen möchte. Dabei kam ihr auch eine Frage in den Sinn. „Sag mal Nina, hattest du zu deinen Lebzeiten jemals ne Waffe benutzt? Florence hat ihre Nadeln, aber Dante und Seamus hatten soweit ich mich erinnere bisher noch nie etwas Waffenähnliches bei sich getragen… oder ich habe es einfach immer übersehen. Ich frage nur, weil es ja auch für Dämonen auf den Straßen ja mal gefährlich werden kann, besonders wenn andere zuschauen könnten.“ Sie wusste eigentlich gar nichts über Nina und ihre Zeit bevor sie zum Geist wurde und in diese Waffe geschlossen. Während sie darauf achtete auf der anderen Seite zu lernen mit ihren Kampfwerkzeugen umzugehen, konnte sie ja dennoch versuchen nebenbei zumindest ein kleines Gespräch zu führen.

Sie begann das Schwert zu schwingen, erst einmal mit dem Schild zur Seite haltend, um freier schlagen zu können. Dabei beging sie ohne es zu merken bereits den ersten Fehler: Sie fasste ihr Schwert an Knauf an und nicht am Griff. Sie dachte so könnte sie etwas mehr Reichweite rausholen, beim Aufprall gegen die Holzpuppe flog ihr ihre Waffe daher aber auch sofort aus der Hand.
Ein Klirren durchhallte die Halle und auch die beiden Studenten wurden auf sie mehr aufmerksam, als die beiden sich gerade bekämpften. Die eine nutzte weiterhin ihre Eismagie, wich aber auch ab und zu auf Feuer aus, da durch das ganze Manipulieren von Kälte viel Hitze um sie herum übrig blieb.
Dieser Theo dagegen erschuf etwas, was wie eine Art magischer Schutzschild aussah… Nicht aus Dunkelheit, sondern mehr wie eine Art Barriere, womit dieser es schaffte die Angriffe abzuwehren und langsam aber sicher der Magierin näher kam.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Tobi« (9. Oktober 2019, 22:25)


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Mittwoch, 9. Oktober 2019, 23:28

"Das klingt vernünftig, nachvollziehbar und ist mir nicht fremd. Eine sehr gesunde Einstellung." kommentierte Noire, das beste Beispiel war ihre Familie selbst. Es gab zwar nicht viele Magier - dem Umstand der Gestaltwandler geschuldet - doch die, die Magie beherrschten, waren Körperlich in der Lage neben einer Waffe auch ihre körperliche Form nicht zu vernachlässigen. Alles auch ein Teil der Fähigkeit, eine Tierform zu nutzen. Mutter - Rouge - war wohl das Extremste Beispiel was es bedeutet wenn ein Magier Nahkampf-Gewandt ist. Lauriam selbst durfte das am eigenen Leib feststellen. So wohl auch Amen, doch das Ergebnis dieses Kampfes war ein gut gehütetes Geheimnis. Noire selbst war daraufhin erst einmal bereit die "Tour" zu beginnen, klinkte sich doch eine vertraute Stimme sich ein und übergab dem Touristenführer ebenfalls die notwendige Münzenanzahl zur Bezahlung. Dante und Florence. Dante war sehr kühn was die "Begrüßung" der beiden anging. Und Florence gab ihrem "Bruder" die nötige Anweisung keinen Umstand zu bereiten - Florence muss wissen dass Noire das nicht entgehen konnte auch wenn sie es sehr bedacht aussprach - nur um kurz darauf sich an die beiden zu wenden. Florence war sehr bedacht. Noire hatte grundsätzlich eine gewisse Abneigung gegen beide. Jedoch eher gegen Dante, den seine sehr kontroverse Meinung zu Korina ging auch Ihr gegen Ihre Prinzipien. Florence hingegen war ... seltsam. Sie spürte keinen direkten Groll. Sie fühlte ein kleines Stück Dankbarkeit. Dankbarkeit für die Akkupunktur, auch wenn Sie ungefragt war als auch zu einem Moment wo Sie gerade nicht erwartet hätte mit Nadeln gepiekt zu werden. "Bitte. Lasst uns gemeinsam die Stadt kennenlernen meine Gefährten." war die wohl zweite für die beiden unerwartete Antwort nach Rhord’s sehr sorgenfreien Antwort.

Kallin selbst führte die sehr witzige Gruppenkonstellation - wenn Kallin wüsste wen er gerade rumführte wäre das wohl ein riesiger Skandal - durch einen sehr epochengeprägte Teil der großen Akademiestadt. Noire selbst war fasziniert. Sie kannte bisher nicht viel außer Iridae und die Orte, die sie als Schwinge betrachtet hatte oder in seltenen Fällen während Außenaufträgen mit ihren Eltern oder anderen Kommandanten geführt hatte. Für Sie war es wie eine andere Kultur, die kennengelernt werden möchte. Und da Telvaanisch hier die Hauptsprache war hatte sowohl Rhord als auch Sie keinerlei Verständigungsprobleme. Sie kam dank Telvaanisch und Iridaisch sehr weit in der Welt, auch wenn sie in Orten wie dem mit dem großen Fest einige Probleme hatte, wo Korina jedoch aushelfen konnte. Auch hier schien Rhord keine Zurückhaltung zu kennen und fragte direkt nach Kneipen, was einen sehr verwunderten Blick für Ihn bedeutete. Kein Wunder, mit Florence im Schlepptau würde jeder vernünftige Mensch missgünstige Blicke wenden. "Verzeiht meinen Reisegefährten, egal in welche Ortschaft wir kommen, möchte er unbedingt die lokalen, kulinarischen ... gehobenen Getränke testen. Aber keine Sorge, für Sie natürlich nicht." sie deutete mit den Augen auf Florence, um die Fassung zu wahren. Die Information selbst wo sich welches Klientel aufhalten würde wäre später sicherlich entscheidend für die Informationsrunde. Gegebenenfalls müsste sie es auf zwei Tage splitten, die beiden Ortsbereiche bedienten andere Quellenmöglichkeiten.

Sie selbst hatte dann aber auch eine passende Frage zu der Örtlichkeit, nachdem er die klassische, alvheimische Küche ansprach. "Was würdet Ihr denn empfehlen wenn man etwas originalgetreu alvheimisches speisen möchte. Also eines, dass sich nicht der breiten Masse gebeugt hat, sondern noch die Tradition und Geschichte dieser großen Akademie treu blieb? Man sollte es genießen können von den verschiedenen Kulturen der Länder so viel mitzunehmen wie möglich, solange man die Chance besitzt." es hatte ein etwas mehr Eigennützigen Zwecken dass sie danach gefragt hatte, doch sie wollte auch nicht die Mühen des Touristenführers genau diesen Punkt hervorzuheben verspielen lassen.

Auch die weitere Führung und die Geschichte zu dieser verfolgte Noire, die immer wieder an passenden Punkten kleinere Fragen zu der ein oder anderen Geschichte oder der Kultur stellte. Sie hatte ein ehrliches Interesse daran, besonders da sie merkte dass ihr bezahlter Fremdenführer sehr versiert und soweit vertrauenswürdig wirkte. Sie warf auch eine eher typische "Frauenfrage" zu einem etwas ruhigeren Moment ein, als sie nach einem Geschäft für Alltagskleidung fragte. Sie brauchte nur auf Ihre Kleidung zu deuten und dass sie sich gerne mit eher alltäglichen Klamotten in das Abendleben werfen möchte. Auch wollte sie wissen was die wohl größten Sehenswürdigkeiten waren und welche sie sich auf jeden Fall noch ansehen sollten - diese Frage war für Siakin gedacht.

Als sie einen längeren Weg gingen um dann nach der Führung und mit Umwegen zu der Akademie zu kommen setzte Sie sich mit Florence ein wenig von den anderen dreien ab und sprach zu Ihr in so lauten Ton, dass Florence sie verstehen konnte. "Du kannst mir, wenn du möchtest, auf meine Frage gar nicht antworten oder wenn doch Flüsterleise. Ich werde es verstehen...." sie blickte nach vorne um zu sehen ob sie von dort jemand beobachte, lies aber Nyx und Diana ebenfalls kurz die Geisterwelt prüfen bevor Sie Florence nun ansprach. "Danke für deine Hilfe vor ein paar Tagen... Ich habe dir noch nicht wirklich für deine Akkupunktur gedankt, auch wenn der Zeitpunkt und der Grund dafür fragwürdig war. ... Und etwas lastet mir auf meinen Gedanken deswegen... Warum bist du so freundlich zu uns. Obwohl wir alle eine Abneigung gegen "Euch" haben. Und euren "Vater".

Letztendlich kam die Fünfergruppierung, unterschiedlicher hätte Sie nicht sein können, bei den Akademiegebäude an. Noire verschlug es jedenfalls direkt die Sprache. Einen Gebäudekomplex in diesem Ausmaß hatte sie nicht so überwältigend erwartet. Schon von der Ferne war die Akademie ein Phänomen seines Gleichen aber direkt vor der Front gesehen war das ein ganz anderes Kaliber. Sie konnte auch nicht anders als zu fragen "Was genau wird an einer Akademie, so groß wie diese, alles gelehrt?" bevor sie am Ende der Führung - einem Gang zum Innenhof - von Kallin nach ihrem Stand gefragt wurden. "Ich zu meinem Teil bin sehr zufrieden. Habt Ihr denn Morgen noch einen Termin frei, damit Wir die Ostseite noch in Angriff nehmen können? Seht es als zusätzlichen Dank meinerseits wenn Ihr möchtet." sie nickte dabei auch zufrieden. Wobei sie mit immer noch faszinierendem Blick in einer etwas anderen Welt schwebte.

Als es nun um das Training ging war Noire nun etwas zaghaft, als er Rhord’s Willen zur Teilnahme hörte und Kallin darauf nur lachte und hinwies, dass sie noch etwas unterschreiben müssten. "Ich vermute mal eine entsprechende Erklärung dass für körperliche Schäden nicht seitens der Akademie gehaftet werden würde oder? Ich möchte Sie mir durchlesen bevor ich meine Entscheidung treffe wenn es recht ist. Dennoch... die Worte meiner Lehrerin verleiten mich, an diesem Training dennoch teilzunehmen. Man kann nur wachsen wenn man bereit ist, sich seinen Ängsten zu stellen und bei Herausforderungen, so steinig wie der Weg auch ist, nicht zurückschreckt. Auch wenn es ein Training sein wird, dass, so wie du es klingen lässt, viele bereut haben, so wird die Erfahrung mir auf lange Sicht sicherlich ein wertvoller Begleiter sein. Und ich würde mich wohl mehr ärgern nicht die Chance genutzt zu haben daran teilzunehmen als es zu bereuen welche Hölle ich wohl betreten werde."

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Donnerstag, 10. Oktober 2019, 12:07

Zu Dantes sichtbarer Erleichterung schien es Noire und Rhord wirklich nicht zu stören, dass sie einfach so aufgetaucht waren. Aber es war schon komisch, dass diese beiden eine Stadtführung machten, oder das Rhord sich für Kneipen interessierte, sie waren doch bestimmt eines Auftrags der Hand wegen hier, da hatten sie doch bestimmt nicht viel Gelegenheit für solche Freizeitaktivitäten. Florence hingegen wollte nur verhindern, dass Kallin auf falsche Gedanken kam, schließlich hatte er sie angeblickt, als das Wort Kneipe fiel. "Sie können beruhigt sein, mein Herr, ich habe keinerlei Interesse an Alkohol." versicherte sie ihm in ihrem üblichen Tonfall.

Während der Tour war Florence überrascht, von Noire angesprochen zu werden. Sie zögerte einen Moment und wägte ab, ob sie antworten sollte - das konnte sie der Katzenwandlerin zufolge auch einfach lassen - flüsterte aber schließlich einige Sätze, sodass nur Noire, mit ihren guten Ohren, sie hören konnte. "Vater ist Korinas Feind. Allein durch meine Verwandschaft mit ihm haben sie und ihre Freunde Grund genug, mich zu hassen. Da halte ich es für unsinnig, Öl ins Feuer zu gießen. Wenn die Dinge glatt verlaufen, ist das besser für meinen Bruder und mich." Sie blickte Noire gespannt in die Augen. Die Söldnerin durfte ruhig weitere Fragen stellen, wenn sie wollte.

Nach einem langen, interessanten Rundgang kam die Touristengruppe bei der Akademie an. Das massive Gebäude, das Studienräume, Vorlesungshallen, Bibliotheken, Forschungseinrichtungen und natürlich das Zentrum der Regierung beherbergte, konnte sich durchaus mit einigen der größten Gebäuden in Aloria messen, wie dem Kaiserpalast von Grand Telvan oder dem Asugurd-Tempel in Danevhaim. Im Innenhof des Komplexes würde die Trainingsstunde von Nergal Windbrooke stattfinden. Anscheinend sollten Teilnehmer keine Zurückhaltung erwarten, schließlich musste man irgendetwas unterschreiben.
Ursprünglich war Dante nicht an dem Training interessiert gewesen, aber von einigen anderen Touristen hatte er bei der Tour mehr über die "Antithese des kraftschwachen Magiers" gehört, und das weckte Dantes Interesse schon. Die meisten Magier waren keine großen Kämpfer, weil es viel Übung gebrauchte, um gutes Zaubern zu erlernen, wenn also jemand, der gut genug in Sachen Magie war, um in Alveheim ein hohes Ansehen zu erlangen, auch einen solchen Titel besaß, dann musste er ein ziemliches Multitalent sein. Dante war kein großer Kämpfer, er kannte sich ein wenig mit Nahkampftechniken aus, um seine dämonische Kraft und die Härte seiner gepanzerten Hände in Dämonenform auszunutzen, aber er war kein Mann, der sich gerne in Kämpfe stürzte. Und doch, er wollte herausfinden, wie viel an Nergals Ruf dran war. Besaß er einfach die Stärke, um Gegner zu überraschen, die dachten, sie könnten ihn im Nahkampf überrumpeln, um seiner Magie auszuweichen, oder besaß er Finesse, die seinen magischen Fähigkeiten gleich kamen.
"Ich würde mir diesen Vertrag ebenfalls gerne einmal ansehen." sagte Dante. "Ich bin mir sicher, Herr Windbrooke ist ein Ehrenmann, der sofort von seinem Gegner ablässt, wenn dieser sich ergibt, also habe ich nichts schlimmes zu befürchten, sollte mir die Sache über den Kopf wachsen."

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Wie in den Dokumenten angekündigt stellte sich das Heim von Louis Andremar als ein Laden für magische Symbole heraus. Geld bekamen Ratsmitglieder für ihren Posten wohl keines, und sie mussten eine andere Arbeit haben, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen.
Während Lauriam das geschäftliche übernahm, bemühte Korina sich, professionell auszusehen. Mit verschränkten Armen, das Schwert griffbereit am Gürtel, spielte sie die Rolle der stillen Leibwächterin, während ihr "Herr" seine Geschäfte tätigte.

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Ninas plötzliche Rückkehr zur Trainingshalle schien Siradda zu verwundern. "Korina hat sich Sorgen gemacht, dass diese Louise irgendwelche Anti-Geister-Mittel hat, und es sähe nicht gut aus, wenn bei ihr und Lauriam ein Dämonengeist ist." erklärte sie.
Die Dämonin ließ sich auf einer Bank am Rand der Halle nieder, um Siradda beim Training zuzusehen.
Die Seelendämonin war noch ungeschickt mit Waffen, und musste langsam ertasten, wie man sie richtig hielt. Dieses langsame Lernen brachte ihr auch eine Frage in den Sinn. Nina zögerte einen Moment, bevor sie antwortete.
"Ich hab mal mit dem Schwert gekämpft, aber... nicht mehr. Meine Lehrerin war eine meiner Schwestern, Zenobia Jesziary. Ich hab sie sehr geliebt, aber dann..." Sie murmelte irgendetwas in sich herein, zu leise, als dass Siradda es verstehen konnte. Ihr Atem wurde schwer, sie schluchzte schon fast. "...Und danach konnte ich kein Schwert mehr halten. Ich wollte ihre Lehren nicht." Sie ballte die Fäuste. Wieder geriet sie ins Murmeln, aber diesmal war es verständlicher. "Die Tochter von Vaters liebster Frau... wie konnte sie nur... sie hatte doch alles..."
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128

Donnerstag, 10. Oktober 2019, 22:15

Rhord wollte zuerst Noire erwidern, dass das nicht stimmte, merkte aber ausnahmsweise mal früh genug wie viel schlauer es wäre diesen Protest bleiben zu lassen. Florence erklärte jedenfalls, dass sie an Alkohol kein Interesse zeigte.

"Dann ist ja alles gut. Es gibt schon genug Erwachsene, die davon die Finger lassen sollten, da müssen Kinder es solchen nicht gleichmachen. Wobei andererseits, bist du denn eines? Du klingst ein wenig anders als die Kinder, die ich so kenne oder haben dich deine Eltern so gut erzogen?"

Die Frage der Katzenwandlerin war dann in jedem Falle berechtigt, wenn er schon von der klassischen Küche hierzulande erzählte.
"Nun, wie bereits gesagt handelt es sich meistens um Fischgerichte. Alveheim war nicht immer sein eigenes Land, aber es gab bereits früh den Wunsch auf Unabhängigkeit. Daher bevorzugten unsere Vorfahren es auch sich darauf zu spezialisieren, was sie hierzulande mit Leichtigkeit bekommen können. Da aber die meisten von Landwirtschaft nur wenig Ahnung hatten und Bauern erst um die Unabhängigkeit in größeren Mengen hierherzogen nutzten die Magier ihre Fähigkeiten, um den Fischfang zu erleichtern. Am meisten wurden Barsche und Dorsche gefangen, zu den Delikatessen gehörte jedoch sowas wie Walfleisch und das hat sich bis heute nicht geändert, was wir wohl auch der damaligen Regierung zu verdanken haben, die den Walfang früh genug reguliert hat, um eine Überfischung zu verhindern.
Es gibt dazu für gewöhnlich spezielle Gemüsesoßen und Kartoffeln. Wer aber kein Fan von Fisch ist, dem kann ich alles was vom Rind kommt empfehlen. Mit Tieren kamen die Bauern unter den Magiern von damals gerade noch so zurecht. Durch die Massen an Flächen, die den Bauern Alveheims zur Verfügung standen konnten beispielsweise Kühe bis zur Schlachtung immer ein gutes Leben führen, was man nachher auch immer gut schmecken konnte. Ich persönlich bin ein Fan von Käsefoundü, doch auch das Fleisch schmeckt hervorragend, wovon, wie ich hörte, viele Touristen nur zu gerne von erzählen.
"

Diese ganzen Erzählungen… „Uff, wäre nicht bald diese eine Sache bei der Akademie würde ich ja nun zu gerne bei einem dieser Restaurants halt machen… Wollen wir später nochmal hierher zurück, Noire?

Später dann bei der Akademie stellte die Katzenwandlerin zuerst eine Frage zur Akademie, dann ein Angebot und stellte dann darauf eine naheliegende Vermutung auf, wo der Stadtführer dann auch abnickte.
"Leichter wäre es wahrscheinlich zu beantworten, was hier nicht gelehrt werden würde! Für die meisten Themen gibt es entweder Vorlesungen, Ansprechpartner, Vorführungen oder Versuche. Es kann natürlich nicht jede Magieart gelernt werden, aber dafür haben wir eine große, sauber geführte Bibliothek, wo man sich immer zuwenden kann, wenn man sonstwo nicht weiterkommt. Und wenn es dann doch mal einen Fall gibt, wo hier nichts zu finden ist, dann kann man davon ausgehen, dass es sehr schwer werden wird sonstwo noch mehr Informationen zu erhalten, wenn man nicht sehr gute Quellen kennt."
Dass sie ihn gerne für die Stadtführung durch den Ostteil dabei hätte bereitete Kallin ein Lächeln im Gesicht, jedoch... "Tut mir leid, morgen werde ich nicht arbeiten. Ich habe den ganzen Tag mit zwei meiner Freunde verplant. Aber ich kann euch ein paar Namen aufschreiben von Mitstudenten, die ebenfalls sehr verläßlich sind."

Dann ging es aber um diese Vermutung, die die Katzenwandlerin besaß...
"Ja, so in der Art, wobei es ein Höchstmaß gibt, was diese Nichthaftung anbelangt. Dies hatte der Rest der zustimmenden Hohen Ratsmitglieder Nergal damals als Bedingung gegeben, solange er auch einfache Gäste daran teilnehmen lassen möchte. Sollte es zu sowas wie Brüchen kommen, verursacht direkt durch das Training, trotz korrekter Befolgung der Anweisungen, wird die Akademie zu teilen haften, was für unseren “Sportlehrer“ eine Motivation sein soll es nicht zu sehr übertreiben, da sonst dieser Aktivität ein Riegel vorgesetzt werden könnte. Aber dazu kommt es für gewöhnlich nicht, denn Meister Windbrooke hat ein gutes Auge dafür wie weit er risikolos gehen darf und ist bei dennoch auftretenden Verletzungen immer sofort zur Behandlung zur Stelle."

Auch der anderen Mann war an einer Teilnahme interessiert, was Kallin freute zu hören. "Schön zu hören. Desto mehr, desto besser."
Gemeinsam gingen die beiden durch den torbogenförmigen Gang, der offenbar einmal durch das Gebäude hindurch ging. Sie gingen bestimmt um die drei Minuten durch einen mit Fackeln besetzten Gang, ehe sie das Ende des Tunnels erreichten. Und am Ende dieses erblickte sie ein atemberaubender Anblick. Ein groß angelegter, kreisförmiger Platz, mitten im Herz der Akademie. In der Mitte war eine große, ebenfalls runde, Fläche, was wie eine Kampfarena aussah. Was es unteranderem auch war, wenn nicht Magier diesen Platz dazu reservierten, um ihre Experimente auszuführen. Umrundet wurde all dies von einem schönen Blumenbeet, Brunnen, Bänken und viel Grünfläche, wobei es auch zu allen Seiten Sandwege gab, insgesamt 12, so gelegt als könnte man von oben eine Uhr drüberlegen. Diese mündeten in die diesseitigen Eingänge in die Akademie, wobei diese sich darin abwechselten welche Etage man ansteuerte, denn vor den meisten Zugängen gab es Treppen. Damit waren von hieraus die meisten Ebenen dieser Einrichtung von hieraus spielend zu erreichen.

In der Mitte gab es jedenfalls eine Ansammlung an Menschen. Die anderen Teilnehmer. An den Seiten standen auch ein paar Personen mit Erste Hilfe Kästen bereit, wohl um für den Ernstfall bereit zu stehen. Einige von ihnen hatten aber auch nichts dabei, wahrscheinlich die Thermomanten unter ihnen. Als Kallins Gruppe der Versammlung näher kamen, wurden sie auch sehr bald bemerkt und grüßten sie. Einer stach aber wie immer heraus. Nicht weil er so laut war, sondern weil er den Rest mit mindestens einer Kopfhöhe überragte. Meist war es aber mehr als das.

"Ah, wie ich sehe hat einer meiner Schüler mal wieder ein paar Interessierte gefunden. Erfreut euch kennenzulernen. Mein Name ist Nergal Windbrooke, aber wenn ihr mit Kallin zusammen hergekommen seid habt ihr den Namen bestimmt bereits ein paar Male gehört.", grüßte der Hüne von einem Mann die Gruppe. Er war mindestens zwei Meter groß, wahrscheinlich ein wenig mehr, was ihn zusammen mit seinem muskelgepackten Körperbau wie eine einzige Wand aussehen ließ. Rhord fühlte sich an Brandon erinnert, wobei der nochmal ein Tickchen mehr Muskeln hatte. Dafür sah er hier weit menschlicher aus, als die ehemalige Schwinge es tat. "So ist es. Wir bräuchten aber noch ein paar Exemplare der Verträge. Ihr habt doch bestimmt welche hier, oder?", fragte der Student seinen Lehrer, worauf Nergal nickte und zu einem Tisch zeigte, auf dem auch einige Wasserflaschen drauf zu sehen waren. Ohne Worte verstand der Stadtführer und wies die anderen, die mitmachen wollten darauf hin ihm zu folgen.

Inhaltlich gab es nach Kallins vorherigen Erzählungen keine Überraschungen zu finden, denn es stand alles nochmal dort, in Rechtssprache formuliert, drinne. Sobald alle zurückgekehrt sind nutzte das Hohe Ratsmitglied dann auch die Gelegenheit, um sich auch gegenseitig etwas bekannter zu machen. "Wie ich sehe konnte mein Schüler euch neugierig auf das machen, was hier sehr bald beginnen wird. Dürfte ich denn eure Namen erfahren? Und außerdem, was ihr aufgrund seiner Erzählungen nun erwartet?"
_____

Der Ladenbesitzer kam zurück mit einem fetten Wälzer in der Hand, den er auf dem Tresen so ablegte, dass Lauriam problemlos darin blättern konnte. Der Mann selbst kam dann auch sehr bald hervor, um sich neben den Spezialagenten zu stellen, um jederzeit schnell erkennen zu können auf welcher Seite sein Kunde sich befindet und worauf er sich bezieht. „Hier drin sollten sie alles finden, was wir an Magien anbieten. Die Reihenfolge ist bei jedem Zauber derselbe. Name, Kurzbeschreibung, detailliertere Beschreibung, Einsatzmöglichkeiten, Zusätze, womit Erweiterungen wie Schalter gemeint sind und letztendlich der Preis für eine Ladung. Es gibt zu jeder Magierart ein eigenes Kapitel, angefangen mit den bereits kategorisierte Magien und darauffolgend erstmal Hexereien, die wir von uns selbst aus einem Übergriff zuordneten, wie Elementmagie und letztendlich alles, was es sonst noch gibt. Innerhalb dieser Kapitel stehen die simpleren und meistens günstigere Zauber weiter vorne, die mächtigen und teureren weiter hinten."

Nach dieser Erklärung bekam Lauriam alle Zeit, die er wollte, um in diesem Wälzer zu blättern und wann auch immer er eine Frage hatte wurde diese auch beantwortet. Was seine Augen suchten waren vor allem Symbole, mit denen man Waffen verzaubern könnte oder Waffen aus Dunkelheit formen konnte. Dabei suchte er aber vorallem im mittelpreisigen Segment, da er die Schattenwölfe schon mit etwas vernünftigen ausgerüstet haben wollte. An Zusätzen war er dabei vorallem an Schalter, für den Transport und Magiespeicher, um sie für längere Kämpfe vorbereitet zu haben, interessiert. Was die Art der Zauber selbst anging wollte er es aber lieber simpel belassen, da schon eine Feuerverzauberung im Prinzip reichen sollte und ein nicht mit Magie versierter Tierwandler aus mehr auch nicht viel rausholen können sollte. Da fiel ihm auch aufgrund einer in der nahen Vergangenheit liegenden Begebenheit eine vielleicht wichtige Frage ein: „Sagen sie mal, haben sie auch etwas im Sortiment, was speziell gegen Geister wirken kann? Ich bin neulich auf jemanden getroffen, der es geschafft hatte einen Geist mit einem in der materiellen Welt platzierten Siegel und der Magie in diesem einzufangen und nicht nur zu zwingen sich zu materialisieren, sondern zusätzliche Schmerzen bereiten konnte, wenn dieser versucht sich zu befreien.

Die Frage überraschte den Mann ein wenig und er musste selbst ein wenig weiter hinten im Katalog blättern. Bis er fündig wurde. "Wir vertreiben was die Abwehr von Besuchern in der Geisterwelt angeht eigentlich hauptsächlich Abwehrmechanismen, die in einem anderem Katalog zu finden sind. So lassen sich beispielsweise Zonen erschaffen, die wie ein Gefängnis für Geister sein können, sobald einer den festgesetzten Bereich betritt. Doch ihre Beschreibung ist mir neu und ich kann mich auch nicht erinnern, dass meine Frau zu sowas mal etwas gesagt hatte… wobei…"
Der Ladenbesitzer musste nochmal überlegen. Er wirkte so, als würde er sich da an etwas erinnern. Der Spezialagent ließ ihn seine Ruhe bewahren, denn es wäre schlecht wenn er durch eine von ihm erzeugte Panik sich erst recht nicht mehr erinnert. "Es ist möglich, dass der Anwender, von dem ihr spracht, den Kontakt mit einer Fee pflegt. Diese Wesen können sehr alt werden und dadurch auch längst vergessene Magiearten kennen. Symbol und Magie müssten dann von derselben Quelle kommen und es kann auch sehr gut sein, dass nur die Fee und deren Nahestehende in der Geisterwelt damit vertraut sind, was das Finden von Abwehrmaßnahmen nur erschwert. Es verhält sich da manchmal ähnlich wie bei Hexenstämmen in unserer Welt."

Das war informativ half aber Lauriam nicht wirklich weiter und das merkte der Ladenbesitzer ihm auch an. "Es tut mir leid, aber ich kann ihnen dazu leider nicht mehr erzählen, solange wir kein Beispiel in unsere Hände bekommen. Es gibt Symbolmagien, die zum überschreiben anderer genutzt werden können, quasi wie ein Dietrich zu einem Schloss, doch zum erstellen von diesen muss man wissen wogegen genau man es zu tun hat."

Lauriam nickte. Er verstand, dass dieser Symbolmagier ihm da wirklich nicht weiterhelfen konnte. Ehe er aber zu den anderen Fragen übergehen wollte, zum Beispiel um etwas über diese Abwehrmechanismen zu erfahren, blätterte er noch etwas durch den Wälzer vor ihm und machte sich auf einem danebenstehenden Block Notizen.

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129

Donnerstag, 10. Oktober 2019, 22:15

Korinas Sorge war berechtigt, wer weiß was diese Ratsmitglieder alles können…
Ich hab damit kein Problem, solange darauf aufpasst mich nicht mit irgendwas auf einmal zu erschrecken! Ich möchte den beiden da nicht erklären müssen, warum ich auf einmal in Panik verfallen bin, sollte es dazu kommen…

Während Siradda dabei war das Schwert wieder aufzuheben bemerkte sie in der Geisterwelt, wie ihre Frage Nina unerwartet stark beschäftigte. Sie hat ihrer Angabe nach einst mit Schwertern gekämpft, mit jemanden den sie sehr mochte. Das „aber dann“ erklärte ihre Erzählung, doch diese Worte gaben Siradda bereits eine Ahnung, dass irgendwas dazu führte, dass sich da etwas änderte. Was Nina zuerst sagte konnte sie nicht verstehen, weswegen die Seelendämonin sich ihrer Artgenossin näherte und zu ihr auf die Bank setzte. Ihren Körper ließ sie derweil kurz stehen und versuchte sich auf dieser Seite an das richtige greifen des Schwertes. Einmal hingesetzt schloss sie in der Geisterwelt ihre Augen, um ohne Probleme auf der anderen Seite die Augenbinde abnehmen zu können. Solange sie nur sitzen muss, braucht sie in der Geisterwelt nicht zu sehen.

Nun konnte sie gleichzeitig ein wenig das Schlagen üben und mit Nina sprechen. Sie musste nur aufpassen, dass sie die richtige Aktion auf der richtigen Seite tätigte, was in einer solch ruhigen Situation aber bereits einigermaßen ging.

So konnte sie auch verstehen was Nina danach vor sich hin sprach. Die Seelendämonin wusste was sie dazu sagen wollte, hatte aber das Gefühl die sowieso schon mit ihren Nerven fertig werdende Dämonin nur noch mehr belasten zu würden. Sie atmete einmal ein und aus, um nun selbst dennoch ihre Ruhe zu behalten und nicht nervös vor sich hin zu bibbern. “Nina? Ich kann mir vorstellen, dass es etwas sehr persönliches Thema ist, aber… bitte sei nicht wütend auf mich…“ Sie merkte bereits nach dem Aussprechen dieses einen Satzes, dass sie nervöser wurde. Diese Art Gespräch lag ihr so gar nicht. Dennoch… „Deine Lehrerin und dein Vater… sie haben sich zerstritten, oder? Und es endete darin, dass deine Lehrerin ihr Leben verlor. Falls dem so ist, könntest du mir ein wenig mehr erzählen?“ Nina war traurig, was sie nicht wäre, wenn diese Zenobia noch leben würde. Und mit diesem Vater und was sie über dieses eine Gespräch über Lauriam erfuhr, war der Ausgang leicht sich vorzustellen.

Für einen Moment wurde Ninas Atem ruhiger.
„Es stimmt, es ging nicht friedlich zwischen ihr und Vater zu ende. Aber gestorben ist sie nicht.“ “ Ihre Stimme wurde lauter. “Sie hat uns verraten! Sie und ihre Mutter, und noch andere meiner Geschwister, sie haben sich von den süßen Worten dieser fremden Dämonen verzaubern lassen und sich gegen uns gestellt! Und Zenobia hat… sie hat…“ Nina konnte nicht mehr weitersprechen, sie geriet ins Schluchzen.

Bitte versuche deine Ruhe zu bewahren, aber sie hat andere Familienmitglieder getötet, oder?“ Nina tat ihr leid, sie so damit zu konfrontieren, doch es ging nicht anders, ehe sie mit ihren Gedanken dazu beginnen konnte.
Das muss sehr schwer für dich gewesen sein… Doch lass mich versuchen dir näher zu bringen, was ein Grund dafür gewesen sein könnte.
Noch einmal atmete sie ein und aus. “Das, zu dem ihr Korina gezwungen habt. Die Bereitschaft andere wie diese Mitglieder eurer Kirche durch Manipulation, wie dieser Anschlag, der über Dante und Florence über deinen Vater in Auftrag gegeben wurde… Das waren nicht die ersten moralisch fragwürdigen Aktionen, die deine Familie machen musste, oder? Aber auch die Sachen, die ihr selbst mitmachen musstet, wie das was mit dir war… I-ich will jetzt nicht die Ziele von euch infrage stellen, ich verstehe, dass du daran glaubst, auch wenn der Rest von uns es nicht kann. Aber wenn dem so ist, dann liegt denke ich dahinter mindestens ein großer wichtiger Grund, warum es zum Verrat kam. Du musst mir keine Beispiele nennen, aber wie lange macht ihr sowas schon und wie oft… beziehungsweise wie viel habt ihr gemacht, bevor du in dieses Schwert gesteckt wurdest?

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Tobi« (10. Oktober 2019, 22:16)


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Donnerstag, 10. Oktober 2019, 23:33

Kallin‘s Ausführliche Erklärung zu den wirklich traditionellen Gerichten und Lokalen hatte Noire sicherlich hungrig gemacht, war sie doch eine Fischliebhaberin, auch wenn dies für sie als Katzenwandlerin schon fast ein verrufenes Klitsche war. Viele meinten nur, weil "Hauskatzen" Fisch gerne aßen oder von den Häfen stibitzen würde dies auf sämtliche Katzenwandler ebenfalls zutreffen. Sie selbst kannte genug denen Fisch nicht so schmeckte oder gar nicht, war oft das Problem die Gräten in den Fischen, die für viele sehr abschreckend waren. Doch gut zubereiteter Fisch in Restaurants war, wenn ein erfahrener Koch am Werk war, oftmals Grätenfrei und daher sehr gut genießbar. Es gab natürlich auch grätenfreie Fische doch das war ein anderes Thema. Neben Fisch empfiehl er als alternative "Rind", Fleisch was durch die Freilandfläche eine gute Bezugsquelle war wenn man all die anderen Fischarten nicht mochte oder sogar ein sogenanntes "Käsefondue" - das war etwas was Noire zum ersten Mal hörte. Sie kam schon ins Schwärmen, was man an ihrer halbherzigen Aufmerksamkeit bereits feststellen konnte, bevor Sie von Rhord - und dem Kichern zweier Begleiterinnen - wieder auf den Boden der Tatsachen gebracht wurde. "Natürlich. Wir können dann gerne uns einen schönen Vierertisch reservieren und ein schönes Abendessen genießen." meinte sie im Affekt. Vielleicht trug sie ein Stück zu viel auf, doch sie hatte keine Lust einen brodelnden, stillschweigenden Krieg bei Dritten auszutragen.

Florence antwortete Ihr ohne wirkliche Feindlichkeit, sie flüsterte leise genug dass Sie ohne Probleme neben den Schritten die Sie gingen ihre Stimme vernehmen konnte. Doch jedes Wort mehr ließ sie nur in den Strudel der Verwirrung fallen. Als sie dann einen prüfenden Blick von Ihr bekam als sich ihre Augen trafen könnte man meinen, sie wollte Noire lesen. Doch dafür brauchte es weder Kunst noch Magie um zu verstehen dass sie damit noch nicht wirklich des Rätsels Lösung näherkam. "Ich verstehe meine 'Schwester im Geiste' soweit, dass sie nicht nur Ihre Eltern durch ihre eigene Hand verlor und unzählige Leben beendet hatte, da Sie dieser Fluch Zwang das zu tun, was man wollte sodass sie überleben konnte. Dass Sie einen grundsätzlichen Hass gegen alles was mit Ihm also in Verbindung gebracht werden kann ist zwar Schubladendenken, kann es Ihr jedoch nicht verübeln, zumindest nicht nachdem das damalige Gespräch mit deinem Bruder so ... reizvoll temperamentvoll zeigte dass sie hier auf wenig Freundlichkeit treffen würde. Doch du siehst alles ... entspannter. Oder deutlich rationaler. Wie gerade. Du sagst es wäre besser für euch wenn es so verläuft ... was meinst du damit? Es wird sicherlich irgendeinen Nutzen haben wenn du den Status Quo aufrechterhalten kannst. Doch wird mehr als nur dass dahinterstecken. Ich möchte verstehen was dich antreibt. Rein die Tatsache dass du mir gerade geantwortet hast ..." sie sprach jedoch nicht weiter.

Was folgte war ein sehr langgezogener, mit Fackeln beleuchteter Gang, der eine sehr teil beruhigende aber auch beängstigende Atmosphäre vermittelte. Wohin genau würden Sie hier gehen? War die Akademie so groß dass es solch einen Gang wirklich als Notwendigkeit benötigt wurde? Die Frage selbst konnte Sie sie womöglich selbst beantworten, war aber noch mehr fasziniert, als sie diesen langen Gang endlich mehr als nur den steinerden Gang erblicken konnte. Und Sie wurde erneut nicht enttäuscht. Auf den ersten Blick war es eine Art Kampfarena, einen großen, kreisförmigen Komplex, der sich Ihnen über eine große Fläche hin sich ihren Augen offenbarte. Auf den zweiten Blick war es ein schön angelegter Park. Viele Grünflächen, Blumenbeete, Bänke zum Ausruhen, und zwölf kleinere Sandwege, die fein säuberlich in den gleichen Abständen eine Uhr ergaben wenn man ein wenig Fantasie einsetzte. Ob Sie die Zeit anhand der Schatteneinwirkung der Sonne lesen würden könnte? Oder es eine andere Art von Bedeutung hätte? Diese Frage wurde Ihr nicht vergönnt. Denn der nächste Anblick war bereits eine Ansammlung an Personen, einige davon mit Medizinischen Mitteln, anderen "Teilnehmern" und einen Hünen von einem Mann, der sich der Gruppe sogar näherte als sie mit Kallin das Feld erreichten. Dass dieser Mann eine einschüchternde Art hatte aufgrund seines Körperbaus brauchte man nicht erahnen wenn man bedenkt wie Groß Noire war und wie weit Sie Ihm mit Ihrem Kopf überhaupt reichen konnte. Die freundliche Art die er jedoch mit seinen Worten an den Tag legte entkräftete dieses Vorurteil zum Glück ein wenig, was sie wieder etwas entspannter werden lies. "Die Freude ist ganz meinerseits Meister Windbrooke. Euer Schüler hat euch und das hier stattfindende Training in den höchsten Tönen gelobt und als ein wertvolles Reiseziel seiner Stadtführung angeboten." Die Frage von Kallin nach den besagten "Haftungsverträgen", die Noire schon richtig erahnte und nach der mündlichen Erklärung und dem ersten Blick des Mannes für sie nur allzu verständlich waren, doch betonte der Student und Stadtführer dass dies nur der Fall wäre wenn man den Anweisungen nicht Folge leisten würde. Sie schätzen das Ratsmitglied fürs erste so ein, dass er genau wusste was er tat und wie er seine Studenten lehren würde. Sie musste an Blanc denken, der sich im Training bewusst so zurückhielt dass es nie zu leicht war aber so herausfordern, dass es einen Lerneffekt erzielen würde.

Sie entschied sich dadurch trotzdem Teilzunehmen. Sie erhoffte sich dadurch vielleicht einen neuen Aspekt zu finden der Ihr hilft, nicht nur ihre Nahkampfschwäche zu verbessern sondern auch gegen genau solche Kategorien von Gegnern in der Zukunft besser gewappnet zu sein. Nyx selbst äußerte bereits das man sich vor Ihm in Acht nehmen sollte. Diana selbst jedoch äußerte sich eher darauf, ob Sie in Ihm ein involviertes Mitglied sah, dass für das Dämonenlabor wie dieses, in das Rhord gefangen war, zuständig sein könnte. Bisher deutete erstmal nicht darauf hin. Der "Vertrag", der in Ihr nicht fremden Gesetzteswort in Telvaanisch geschrieben war enthielt nur Floskeln, die keinerlei schwerwiegenden Auswirkungen hätten - hier kam Ihr ihre Lehre in Geschäftsverträgen, wo sie mit Rouge und Blanc immer mitschloss und verfolgen als auch lesen konnte, sehr.

Bei ihrer gesammelten Rückkehr schien der Lehrer bereits auf Tuchfühlung zu gehen was sie hier nun erwarten würde, als Sie sich entschlossen hier teilzunehmen. Noire selbst wählte Ihre Worte mit Bedacht, sprach in ehrlichen Worten ihre Selbstzweifel an, etwas dass sie schon längere Zeit über Plagte: Ihre Schwäche im Nahkampf. "Ich selbst höre auf den Namen Noire. Was meine Erwartungen anbelangt: Meinen Horizont zu erweitern und neue Wege zu finden, mich im Nahkampf besser behaupten zu können. Ich selbst bin eine Späherin. Eine Fernkämpferin. Gut ausgebildet im Bogen. Auch beherrsche ich die Nutzung zweier Dolche für den Fall, dass ich zum Nahkampf gezwungen werde. Doch das ist noch meine Schwäche. Etwas, was ich mir zu gut zu bewusst bin, was mir auch meine Lehrmeister oft genug gepredigt haben oder meine Tierwandlerform mir eine angeborene Alternative gibt, aber nur ein Mittel zur Flucht vor meiner Schwäche wäre solange ich es nicht schaffe meine Schwäche zu akzeptieren und daraus Stärke zu fördern. Wenn ich heute bei Ihnen etwas lernen kann, auch wenn es nicht viel sein sollte in der kurzen Zeit unserer Bekanntschaft, macht es die Reise hierher bereits Lohnenswert genug in meinen Augen."

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Raisen

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Freitag, 11. Oktober 2019, 16:11

"Oh, verdammt!", schreckte Amen auf und mit einem Satz stand er wieder auf seinen Beinen. Er hatte komplett auf Vada vergessen! Die 90 Minuten waren noch nicht um, aber sie mussten sich beeilen. "Kommt, wir müssen den Rest finden...!", verkündete der Weißhaarige leicht panisch, "Wir müssen zu einem Ratsmitglied und ihn von unseren Künsten überzeugen...oder so irgendwie. Um Informationen zu bekommen." Brigid legte den Kopf schief und sah Amen fragend an. "Wie sollen wir das machen?" "Das- äh, das müssen wir uns noch einfallen lassen...", lächelte der Junge, "Aber er kann uns eventuell mit dem Erwachen helfen...!" Brigid horchte auf, das war eine gute Möglichkeit, auch wenn sie nicht verstand, was sie genau Amen jetzt haben wollte. "Ich komme nicht mit...", antwortete Sophia niedergeschlagen, "Ich will fürs erste nur meine Ruhe...tut mir leid." Amen nickte, aber warf noch etwas ein: "Ja...aber bitte, pass auf dich auf...bis später." Er fühlte sich unwohl dabei, Sophia in diesem Moment sich selbst zu überlassen, aber er konnte seine Pflichten als Schwinge nicht vernachlässigen, denn das könnte tatsächlich sehr gefährliche Konsequenzen für ihn bedeuten.

Brigid und Amen teilten sich erneut auf, mit dem Ziel, so viele Geister zu finden, wie sie nur konnten, bevor die Zeit um war...


--------------

Durch die Anwendung von bestimmter magischer Formeln ist es möglich, die Bewegungen von Objekten, die an den Regeln der menschlichen Welt gebunden sind, zu verlangsamen. Bis sie, mit freiem Auge erblickt, stillstehen. Der Laie nennt dies die Manipulation von Zeit. Der korrekte Ausdruck ist allerdings "Manipulation von Bewegungen". Im Jahr 332 wurde mit Oris Experiment gezeigt, dass Objekte, die unter dem Einfluss von Bewegungsmanipulationen stehen, bis zu einem 1/1000 Bruchteil verlangsamt werden können. Dabei behielten sie immer ihre Bewegungen bei, sie standen nie still. Das lässt uns vermuten, dass es nicht möglich ist, Bewegungen zu stoppen. Auch widerspricht diese Erkenntnis der Theorie von Tinia, nach derer es einen Weg gibt, die Bewegungen rückgängig zu machen und damit die "Zeit" zurückzudrehen.

"Was-", Vada war erst auf der fünften Seite des Buches und auch wenn er die einzelnen Wörter verstand...zusammen überstiegen sie seinen Intellekt. Dabei war er der Meinung, das er eigentlich recht...intelligent war. Doch in diesem Moment wurde ihm bewusst, dass er eigentlich nichts wusste. Ebenso hatte er gerade eine Menge Respekt für jene bekommen, die diese Bücher verfassten und auch verstanden, von was sie sprachen. Entmutigt schloss er das Buch und legte es auf den Tisch vor ihm. Er rieb sich dich Augen und lehnte sich dabei zurück.

"Luina würde gerne weiterlesen!", meinte Amen, der schon seit gut einer Minute hinter Vada stand und ihm über die Schulter blickte. "Keine Ahnung, ich versteh das auch nicht, aber sie schon...", sagte er und schnappte sich einen der freien Stühle. "Sie hat es aufgegeben, es mir zu erklären...", lächelte Amen unschuldig. Vada atmete durch und fuhr sich durch seine strubbeligen Haare. "Und? Fündig geworden?", fragte er, bezogen auf die Jagd nach den Geistern. "Als ich erwähnte, dass es uns helfen könnte, das Geheimnis hinter dem Erwachen zu knacken, waren sie Feuer und Flamme...", schmunzelte Amen und wenn Vada in die Geisterwelt blicken könnte, würde er es mit eigenen Augen sehen: Jana wanderte aufgeregt durch die Gänge der Bibliothek. Luina saß auf dem Tisch und starrte auf das Buch, das Vada eben in den Händen gehalten hatte und neben ihr waren Dasra und Nasatya, die auch Interesse an dem Schriftstück zeigten. Der Rest - Brigid, Seia, Lilith und Indra - saß ebenso am Tisch. Das musste ein wundersamer Anblick sein, den Amen nur zu gerne sehen würde. "Einzig Sophia und Ambika sind...nun...anderweitig beschäftigt", fügte Amen noch hinzu, während er zu dem Buch - "Die Manipulation von Zeit" - griff und es auf Seite 5 aufschlug. Er ließ es offen auf dem Tisch liegen, damit Luina weiterlesen konnte.

"Oh - schön euch alle zu treffen", meinte Vada, der jedem die Hand hinstrecken würde, wenn er es könnte. "Eigentlich ist er ja ganz...nett, dafür dass er von...", äußerte sich Lilith zurückhaltend. "Fürs erste möchte ich euch kurz erläutern, um was es geht...", sprach Vada los, unwissend, dass ihm keiner zuhörte. "Und stark!", verkündete Indra, die seine Fähigkeiten durch Amens Augen aus nächster Nähe sehen durfte. "Er ist immer noch von der Hand, vergesst das nicht", warf Seia mit verschränkten Armen ein. Amen wirkte genervt, da er neben Vadas Stimme auch die Stimmen von allen anderen zeitgleich vernahm. Plötzlich hustete er laut los - völlig schlecht gespielt - und schlug dabei auf den Tisch. Es wurde still. Richtig still, denn alle Blicke waren nun auf ihn. "Tut mir leid", entschuldigte sich Amen bei allen Anwesenden. "Seid bitte kurz still..."

"Alles in Ordnung?", fragte Vada seinen Gegenüber, der nur nickte. "Die Akademie möchte in naher Zukunft eine magische Vorführung veranstalten, wobei derjenige mit dem außergewöhnlichsten Talent ein Preisgeld erhält", begann der Dunkelhaarige, der bewusst irgendein Szenario erfand, um nicht - inmitten der Bibliothek - über ihren wahren Auftrag reden zu müssen. Amen ahnte schlimmes, weshalb er seine Verbindung mit der Geisterwelt gestoppt hat, um nicht das Gequassel seiner Begleiterinnen hören zu müssen. Das alles war ihm zu viel. "Man munkelt, dass einer der Ratsmitglieder Teil der Jury sein wird...aus diesem Grund möchte ich, das wir daran teilnehmen! Und dafür muss ich wissen, was ihr alle für Fähigkeiten beherrscht." Der Weißhaarige atmete durch. Er...oder besser gesagt die anderen, hatten sich schon Gedanken darüber gemacht, wie sie diesen Itsuki überzeugen werden...sie betrachten das alles als eine Art Talenteshow und hatten jetzt schon ihren Spaß dabei, aber das konnte Amen unmöglich Vada sagen. "Das wird nicht klappen...", murmelte Amen resignierend, "Können wir nicht einfach hingehen und es hinter uns bringen?..."

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132

Freitag, 11. Oktober 2019, 18:01

Nicht, dass Florence sich mühe gemacht hatte, wie ein normales Kind zu wirken, aber es war schon ungewohnt, dass jemand sich nicht von ihrem Äußeren täuschen ließ. Sie beschloss, es ihm zu gönnen. Aber die Wahrheit würde er nicht zu hören bekommen. "In der Tat, ich bin kein Kind. Ich bin eine Angeborene, deren Fähigkeit und Merkmal es ist, sehr langsam zu altern. Eigentlich bin ich erwachsen. Aber aufgrund meiner körperlichen Jugend bekommt mir Alkohol nicht." Diese Ausrede hatte Florence schon ein paar mal eingesetzt, wenn jemand, der viel Ahnung von Magie hatte und somit eine solche Erklärung für nichts ungewöhnliches halten würde, sie durchschaute. Und es hatte jedes mal funktioniert.

Nach einem Vortrag zur alveheimischen Küche schlug Rhord vor, später in eines der Restaurants zu gehen, und Noire stimmte gleich mit ein und sprach sogar eine Einladung an Dante und Florence aus. Vielleicht war es nur ein Scherz, um nicht vor dem Fremdenführer zeigen zu müssen, wie Frostig die Beziehung zwischen den beiden Gruppen war, aber Dante spielte einfach mal mit. "Oh, ist das eine Einladung? Da kommen wir aber gerne mit."

Nach Florence' Antwort war nur zu erwarten gewesen, dass Noire hinterfragen würde, wie es denn besser für die Dämonengeschwister sein würde, wenn sie kein Öl ins Feuer gossen. "Ich schätze, ich kann dir das wohl verraten, schließlich habe ich es auch einmal Korina gesagt... Dante und ich, wir genießen nicht gerade den höchsten Rang unter unseren Geschwistern. Um das zu kriegen, was Vater uns als Belohnung für unsere Dienste versprochen hat, möchten wir also nicht versagen bei unserer Mission, Korina im Auge zu behalten. Ich will..." bevor sie weitersprach, zögerte sie, wohl um zu überlegen, was sie als nächstes sagte. "Wenn du mehr wissen willst, dann hol zuerst Korina dazu. Mir wäre es lieber, wenn sie es direkt aus meinem Mund hört, und bei unserem letzten Gespräch habe ich sie sowieso auf einem ähnlichen Wissensstand sitzen gelassen."


Im Innenhof der Akademie erwartete sie eine große Fläche, die wohl als Trainingsarena dienen würde. Für den Fall von Verletzungen stand ein Erste-Hilfe-Team bereit, und es hatten sich schon so einige Leute versammelt. Aber ein Mann stach ganz besonders heraus. Ein muskulöser Hüne, der seinem Ruf als Antithesis des schwachen Magiers mehr als gerecht wurde, denn er stellte sich als der famose Nergal Windbrooke vor. Der Erzmagier fragte die neuen Teilnehmer nach ihren Namen.
"Dante Jesziary ist mein Name. Ich bin bei weitem kein Kämpfer, aber ich weiß, mich im Notfall mit bloßen Händen zu verteidigen. Ich dachte, ich könnte meine Erfahrungen ein wenig auf die Probe stellen, schließlich sollte jemand, der so bekannt ist für seine Kraft wie Sie, doch gut beurteilen können, wenn ich etwas falsch mache."

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Nach Ninas Ausbruch versuchte Siradda, weitere Fragen zu stellen, herauszufinden, was passiert war.
Auf die Frage, wen Zenobia getötet hatte, antwortete Nina nach einigem Schuchzen: "Ni... Niko. Meinen Zwillingsbruder. Ich werd ihr nie vergeben! Niko konnte nicht mal einer Fliege was zuleide tun!"
Die Fledermaus konnte nicht leugnen, dass ihre Familie keine weise Weste hatte, aber es war doch alles für das größere Wohl geschehen. "Damals haben wir Sünder bestraft. Und wir haben genommen, was wir brauchten, um das Gute zu befördern. Vater musste stets eisern sein, damit wir nicht vom rechten Pfad abgingen, aber es war immer, damit gute Dinge geschehen konnten. Das ist doch nicht schlimm, oder? Man würde unsere Familie doch nur verraten wollen, wenn man sich von Selbstsucht leiten liese, nicht?" Sie zitterte. Siradda war ihre Freundin, aber genau sie schien an ihr zu zweifeln.
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@Tobi: @Soren:

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Freitag, 11. Oktober 2019, 20:45

Rhord mochte es zu hören, dass Noire dabei war. Dank ihres letzten Auftrages wird er sich nun auch mal sowas leisten können. Was Kallin anging, der hörte Florence natürlich zu. "Eine Angeborenenfähigkeit? Nun..." Der junge Mann blieb kurz still. Es war sich wohl leicht vorzustellen welche andere Möglichkeit er bei Florence wohl auch noch als gegeben sah. Aber... "Nun, es klingt ehrlichgesagt keine Fähigkeit, um die ich jemanden beneiden würde. Ich kann mir vorstellen, dass die Frage dir unangenehm ist, aber dürfte ich, ähm... dein Alter erfahren?"

Später dann wurden die Verträge nach einer Begrüßung seitens der anderen brav unterschrieben. Nergal musste besonders bei den Worten der Katzenwandlerin lachen. "Dann will ich mal hoffen, dass ich seinen Lobeshymnen gerecht werde." Nergal blickte darauf den Neuankömmlingen hinterher, bis sie ihre Verträge unterschrieben hatten. Die erste, die auf seine Frage dann antwortete war die Katzenwandlerin mit dem Namen Noire, die ihre Schwäche bekämpfen wollte. Ihr folgte Dante, der

Und letztlich war dann da auch noch Rhord, der so simpel wie sonst auch über sowas dachte. „Mein Name ist Rhord und ich habe gehört ihr wäret stark, da war ich interessiert, was dahinter steckt. Die Magier, die ich bisher traf, kippen in der Regel sehr schnell mal um, wenn ich ihnen zu nahe kam. Da bin ich einfach neugierig darauf geworden, wie sie das ändern wollen.“, erklärte der Echsendämon. „Ihr unterscheidet euch aber bereits sehr von denen, die ich meinte. Wenn ihr es schafft noch mehr so aussehen zu lassen, dann will ich sehen wie ihr das macht! Und wer weiß, vielleicht lerne ich als jemand, der gerne an vorderster Front steht ja noch was dazu!“, Trotz seiner dämonischen Stärke bekam er das Gefühl haushoch unterlegen zu sein, wenn es einfach nur um pure Kraft ging. Doch davon ließ er sich nicht beirren, denn Aussehen können täuschen!

Nacheinander nickte das Hohe Ratsmitglied jeder Erklärung zu. "Alles für sich schlüssige Erwartungen und Gedanken. Noire, ich denke ihr seid dafür hier bei der richtigen Stelle, wobei ich natürlich nicht sagen kann, ob ihr etwas Neues lernen werdet. Aber was ich vermitteln möchte ist für jeden wichtig, egal ob man nun Magier ist oder ein typischer Nahkämpfer. Un du Rhord, wenn du möchtest könnte ich dich für eine Demonstration gebrauchen. Ein geübter Kämpfer wie ihr es zu sein scheint, eignet sich immer gut dazu, um meine Vergleiche zu verstehen. Für gewöhnlich stellt sich Kallin gerne dafür zur Verfügung, aber er scheint bereits geahnt zu haben, dass ihr dies wollen könntet."
An dieser Stelle meldete sich der Stadtführer wieder zu Wort. "So ist es. Sollte ich mich geirrt haben würde ich dafür dann aber dennoch bereitstehen. Der Effekt ist einfach nur stärker, wenn jemand sich anbietet, der nicht weiß was ihn erwartet."

Er hatte diese Erklärung gar nicht mal mehr benötigt, denn Rhord war schon seit Nergals Angebot Feuer und Flamme. „Was auch kommen mag, ich bin für alles bereit!“, verkündete er und lief energiegeladen in die Mitte des Kampfplatzes. Das Hohe Ratsmitglied als auch sein Schüler mussten schmunzeln bei dem Anblick.

" Wir würden dann nun beginnen.“, rief der Hüne auch den anderen Anwesenden zu. Es waren um die zehn Teilnehmenden, die Neuankömmlinge nicht mitgerechnet. Sie alle sahen eher mager aus, wie man es für Magier gewohnt war. Ein paar schienen sich zu kennen, andere wirkten als würden sie jeden hier zum ersten Mal sehen. Nergal ging in die Mitte, wo auch schon Rhord stand und wartete, bis alle sich vor ihm versammelt hatten. "Ersteinmal danke, dass ihr alle gekommen seid. Es gibt viele, die meinen, dass ein Magier lediglich einen gestählten Verstand benötigen, doch ich bin immer froh zu sehen, wenn jemand zumindest die Chance geben möchte sich vom Gegenteil zu überzeugen. Bevor wir aber mit dem Training an sich beginnen möchte ich eine kleine Vorführung machen, um zu demonstrieren war euch jetzt fehlt und was ihr erlernen könnt, wenn ihr heute gut aufpasst. Doch eines sei bereits jetzt gesagt, wie beim Magietraining kann nichts zustande kommen, wenn nicht immer und immer wieder das gelernte weiter geübt wird. Aber was möchte ich euch denn nun beibringen, fragt ihr euch bestimmt? Es ist der erste Schritt, den jeder von euch gehen muss, um seine Überlebenschancen in der Welt da draußen zu erhöhen. Zuallererst benötige ich aber noch einen zweiten Freiwilligen, im besten Falle einen Magier." Die Teilnehmer sahen sich aneinander an und unter denen, die sich zu kennen schienten kristallisierte sich einer raus, der aufgrund von Druck seiner Freunde unfreiwillig zum Freiwilligen wurde und sich letztendlich meldete und hervortrat.

Er stellte sich nach Nergals Anweisungen so hin, dass er dem Hünen direkt gegenüberstand und erstmal nach oben blicken musste. Sie standen so, dass zu ihrer Seite der Rest der Teilnehmenden war. "Junger Mann, du brauchst keine Angst haben. Dennoch möchte ich, dass du dich der gleich entstehenden Situation so natürlich gegenüber verhältst wie du nur kannst. Sobald du dazu bereit bist, bring dich in Kampfposition." Ein Nicken kam als Antwort und der Magier versuchte sich irgendwie so hinzustellen, dass er bereit war schnell einen Zauber zu sprechen. Derweil holte das Ratsmitglied eine Münze hervor. "Ich werde diese hier nun hochwerfen. Sobald sie den Boden berührt fange ich an." Wieder ein Nicken. Die Münze flog in die Luft. Flog und flog. Bis endlich. Der Aufprall.

Im nächsten Moment begann Nergal mit einem frontalen Schlag mit dem Gesicht des Magiers als Ziel. Sein gegenüber blieb vor Schreck steif und schaffte es lediglich als die Faust seinen Kopf fast erreicht hatte endlich sein Arme schützend vor sich zu heben. Die Faust blieb jedoch stehen, ehe es zu einem Treffer kam, direkt vor des Studenten‘s Nase. Zeit zum erholen gab es aber keine, denn was folgte war ein horizontaler Tritt. Wieder erschrak der Student und war komplett planlos darüber, was er denn tun sollte. Er war bereits mit seinen Nerven fertig und ließ sich auf den Boden fallen, sobald das heranrasende Bein zum stehen kam, wieder ganz knapp bevor ein Treffer erzielt worden wäre.

Rhord war verwirrt was dies denn bringen sollte. Er wollte schon fragen, doch als sich Nergal unangekündigt schnell umdrehte und in Windeseile einen Faustschlag auf seine Brust ansetzte, war es für den Echsendämon viel wichtiger schnell einen Schritt zur Seite zu machen, um dem Angriff zu entgehen. Diesmal stoppte der Erzmagier nicht, der Angriff sollte auf jeden Fall treffen. „H-hey kündig-“, fing die Dunkle Schwinge an zu protestieren, doch da kam schon ein Tritt von Nergal nach, den Rhord es nur knapp schaffte mit seinen beiden Armen davor stellend abzuwehren. Wobei von Abwehr nicht großartig die Rede sein konnte, denn das tat nicht nur ziemlich weh, er kam durch die Wucht auch ins Straucheln. Sein Gegner ließ diesen Moment nicht ungenutzt und nur eine Sekunde später wurde er mit einem Bodycheck bereits auf den Boden befördert. Rhord blickte eilig auf und sah wie das Hohe Ratsmitglied zum Tritt ausholte, aber der Dämon schaltete schnell genug, um mit einer Seitwärtsrolle auszuweichen und schnell wieder aufzustehen. Er rechnete bereits mit dem nächsten Angriff und begann schon jetzt seine Arme schützend vor sich zu halten, doch sein Angreifer blieb an Ort und Stelle stehen und drehte sich dann zu den Teilnehmern. "Sagt mir, was denkt ihr wollte ich euch mit dieser Demonstration zeigen?"

Kallin hatte sich derweil längst zur Seite hingestellt, um die Geschehnisse besser verfolgen zu können.

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134

Freitag, 11. Oktober 2019, 20:45

Nachdem er sich seine Notizen gemacht hatte, ging es nun langsam aber sicher darum die Informationen zu erlangen, die sie hier und jetzt brauchten. „Soweit dann schon einmal vielen Dank. Ich werde meine Notizen nochmal in Ruhe durchgehen und dann wahrscheinlich in den kommenden Tagen noch einmal auf sie zukommen. Nun hat aber etwas anderes meine Aufmerksamkeit geweckt. Sie haben etwas von Abwehrmechanismen erwähnt, wie zum Beispiel gegen Geister. Die Sache ist die, dass ich zwar noch auf einer langen Reise bin, aber eines Tages mir mit meinem angesammelten Vermögen einen Wohnsitz leisten möchte. Nun ist da aber das Problem, dass wie man vor allem anhand des Kaiserreichs in der jüngeren Vergangenheit sehen konnte, dass sich äußerst schnell Unruhe breit machen kann und genau sowas lockt meiner Erfahrung nach nur Diebe und ähnliches Gesindel an. Es mag seine Zeit noch dauern, jedoch würde ich gerne möglichst früh erfahren, wie ich mein zukünftiges Hab und Gut am effektivsten beschützen könnte.

Der Mann nickte während dieser Erklärung immer wieder verstehend. Er konnte es nachvollziehen, was sein Kunde damit meinte. Jedoch… "Ich würde ihnen da sehr gerne weiterhelfen, die Expertin in diesem Thema ist allerdings meine Frau. Sie ist diejenige, die die Siegelmagien in den Anwesen unserer Kunden verbaut. Sie müsste aber jeden Mo-", erklärte der Ladenbesitzer, ehe sich die Tür hinter Korina und Lauriam öffnete.

"Oh, wie ich sehe komme ich gerade richtig." Eine blondhaarige Dame stand in der Türschwelle und begrüßte die Anwesenden mit einem charismatischen Lächeln. "Schatz, dein Timing sucht seinesgleichen. Hier benötigt jemand dein Fachwissen!" Die Ehefrau des Ladenbesitzers gab den beiden Schwingen einen prüfenden Blick, ehe sie sich Lauriam näherte. "Louise Andremar, sehr erfreut. Es geht um die Ausstattung eines Anwesens, oder?“ Ihr Kunde stimmte dem zu und erklärte, was er eben schon erzählt hatte.
"Ja, das ist sehr weise, denn so eine Investition sollte möglichst weit voraus geplant sein, denn eines kann ich ihnen versichern billig ist das nicht. Nicht nur müssen die Materialien her, viele unserer Angebote benötigen auch eine Wartung, spätestens jedes halbe Jahr, die aber auch andere versierte Symbolmagier vornehmen können. Wobei die Kosten sich schon sehr bald verringern könnten, sollten zwei meiner Kollegen im Hohen Rat Erfolg haben. Nichtsdestotrotz, jetzt sollten sie sich erstmal im Klaren darüber bleiben, wie der jetzige Stand ist.

Vielen Dank für die offene Warnung. Ich bevorzuge es, wenn ein Verkäufer darauf Wert legt nicht zu riskieren unnötig die Zeit ihrer Kunden zu vergeuden, da diese sich dies nicht leisten könnten. In meinem Falle jedoch halte ich diese Investition weiterhin für sinnvoll.

Die Symbolmagierin nickte und fuhr mit der Beschreibung einiger Mechanismen fort. Als allererstes wurde sie auf die Abwehrmöglichkeiten von Geistern angesprochen, weswegen sie ja überhaupt erst auf das Thema gewechselt waren. Dabei gab es unterschiedliche Möglichkeiten. Einmal das aufstellen von Barrieren, wie zum Beispiel in einem Gang. Betritt ein Geist den Bereich zwischen den beiden Symbolen bildet sich ein Käfig um die Eindringlinge. Eine andere Variante der Barrierenmagie würde bei Türen eingesetzt werden, die Geister beispielsweise durchdringen könnten. Versuchen sie dadurch zu kommen, werden sie es zwar schaffen, aber ab dem Kontakt mit der präparierten Tür werden sie in einer Art Netz gefangen werden. In jedem Fall einer Aktivierung wird ein Alarm ausgelöst, der die Anwesenden darüber benachrichtigt, dass ein Eindringling im Haus ist.
Es folgten Erläuterungen weiterer Fallen für unwillkommende Gäste, wie die Verwendung von Illusionen.
Louise gab während ihrer Erklärungen auch zu einige Details noch für sich zu behalten, solange Lauriam nicht zu einem Geschäftskunden mit auszustattendem Grundstück werden würde. Auch war auch nicht aus ihr herauszubekommen wer denn schon einmal dadurch einen Einbruch abwehren konnte, denn dies waren für die Geschäftsereignisse. Sie beteuerte aber, dass so mancher Reichtum davor bewahrt werden konnte entweder ausgespäht zu werden in der Geisterwelt oder aber gestohlen zu werden.

Lauriam machte sich weiterhin Notizen, bis er ans Ende seiner Recherchen kam. Zum Schluss hin drehte er sich aber dann zu Korina. „Fällt dir etwas ein, was ich vergessen habe?

Sie sollte zumindest die Chance haben etwas beizutragen, sollte er eine wichtige Frage übersehen haben.

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Freitag, 11. Oktober 2019, 20:46

Es war wie Siradda es sich dachte. Sie ließ Nina zu Ende erzählen.
Ich denke ich kann dich verstehen. Auch ich könnte niemals jemanden verzeihen, der mir jemand so nahestehendes genommen hätte…
Auch wenn sie unfähig wäre etwas daraus zu machen. So wie sie jetzt ist zumindest.

Weißt du, Selbstsucht könnte sogar tatsächlich richtig sein, wenn auch anders als du es dir im Moment vorstellst. Es ist schwierig zu erklären, aber vielleicht war diese Entwicklung unvermeidbar…“ Sie öffnete für einen kurzen Moment eines ihrer Geisteraugen, um sehen zu können, wie Nina nun schaut, schloss dieses aber ganz schnell wieder. „Ich will nicht bezweifeln, dass du und der Rest deiner Familie letztenendes nur gutes wollen. Doch die Mittel, die ihr bereit seid dazu zu benutzen… es verlangt von jedem von euch sie auf die eine oder andere Weise alles zu verarbeiten. Die anderen und du glauben fest daran, dass der Zweck die Mittel heiligt und lassen sich von nichts beirren. Ob das gut oder schlecht ist, das hängt wohl vom Standpunkt desjenigen ab, den man dazu fragt, aber… aber das kann nicht jeder.

Das ist es, was Siradda glaubt, was Nina anfangen muss zu verstehen. „Dein Vater muss bereits sehr alt sein und so auch so einige seiner Kinder. Und auch diesen Kindern hat er es zur Aufgabe gemacht seinen Traum zu erfüllen. Sie alle haben das zu Anfang bestimmt gerne gemacht, wenn ich ansehe wie sehr du ihn liebst. Aber das was sie dafür machen mussten und auch jetzt noch tun müssen… ich bin mir sicher es ist für viele von euch eine schwere Bürde. Und mit der Zeit wird diese Bürde größer und größer, desto mehr von ihnen gewünscht wird. Was ich glaube…“ Siradda atmete noch einmal ein und aus. Sie musste sich ruhig halten. „Ich glaube, dass ein wichtiger Grund für den Verrat der ist, dass diese Last zu groß wurde. Dass sie merkten, dass sie nicht mehr weitermachen können, ohne sich selbst zu verlieren. Oder eher… dass sie merkten, dass sie diese Last sehr bald von sich abschütteln wollten, da es anders zu schwer wurde. Ich will damit nicht sagen, dass sie schwach waren, sondern dass sie einfach nicht mehr an einem Traum, der ursprünglich gar nicht mal ihrer war, nicht länger festhalten konnten und anfingen verzweifelnd nach einem Ausweg zu suchen… oder eigene Träume entwickelten, an denen sie festhalten wollten. Es ist der Traum deines Vaters, an denen er aus seinen eigenen Gründen, seinen eigenen Erfahrungen im Leben, so sehr festhalten kann wie er es tut. Doch er ist der einzige, der es so stark kann wie er, wenn es um dieses Ziel geht. Nichtmal jemand mit einem so starken Glauben an ihm wie du kann das, denn auch du hast nicht denselben Erfahrungen gemacht wie er.

Sie schloss in der materiellen Welt ihre Augen, tat so als würde sie sich erholen wollen, um sie in der Geisterwelt öffnen zu können und so Nina anzuschauen. „Ich bin mir sicher deine ehemalige Lehrerin ist immer noch eine tolle Person, die aber das was sie tat mittlerweile bestimmt bereut. Damit meine ich nicht, dass sie für sich entschied, dass sie nicht länger an diesem Ziel festhalten konnte, aber das was sie in ihrer Verzweiflung tat, um von all dem wegzukommen, sowie was sie für den Traum eines anderen bereit war zu machen. Ich weiß natürlich nicht was genau vorgefallen war, aber ich denke ich kann sie gut verstehen, denn auch ich weiß, was zu viel Trauer und Leid mit einem anstellen kann… und auch die Schwingen lernen das mehr und mehr… jeder von ihnen versucht mit allem auf eine andere Art fertig zu wollen, aber auch für sie, also die Gezwungenen unter ihnen, ist irgendwo ein Punkt erreicht, wo sie nicht mehr weitermachen können, aus egal welchem Grund, der sie zuvor anleitete. Entweder lassen sie den Frust in sich hinein fressen oder zeigen ihn ganz offen, aber letztenendes ist es, egal aus welchen Verhältnissen sie kommen, das gleiche. Du hast ja bereits Amen gehört, dass er es nur für eine Frage der Zeit sieht, bis einer den anderen verrät.

Sie konnte nur hoffen, dass irgendwas von all dem Nina irgendwie weiterhelfen konnte die Taten einiger ihrer Familienmitglieder zu verstehen. Sie selbst hatte längst verstanden, dass einfach nur Unverständnis zu zeigen für das, was sie machen müssen, nichts bringen wird. Siradda sah sich jedoch in einer Position verstehen zu können, was eine zu große Last mit jemanden machen kann, auch wenn sie dafür nicht im… optimalen Zustand war. Und sie war sich sicher, dass sie damit nicht falsch lag. Sie nannte sie nicht, um keinen Streit auszulösen, aber anhand Florence konnte sie bereits feststellen, dass die vielen moralisch fragwürdigen Taten, die sie begehen musste an ihrem Herz genagt hatte. So sehr, dass sie gegenüber vielen nur noch die kalte Schulter zeigen konnte, denn würde sie anfangen sich wieder darum zu kümmern, würde alles zu viel werden…

Nun wollte sie aber weiter trainieren, kehrte das eben getane um und… vor ihr stand jemand. Sie musste ihren Kopf ein wenig nach oben heben uuuund… warum stand dieser Theo vor ihr? Siradda blickte jedenfalls verwirrt.

136

Freitag, 11. Oktober 2019, 21:46

Noire konnte sich einen verwunderten, wenn nicht sogar entsetzten Blick nicht verkneifen als Florence meinte sie wollte bei der Aufgabe, Korina zu beobachten und die "Belohnung" dafür nicht versagen, unter anderem, weil Sie unter den "Geschwistern" nicht gerade sehr 'Ranghoch' waren - Sie konnte sich denken was es bedeuten musste in der Rang-Hierarchie nicht gerade gut zu stehen. Was aber auch bedeutet sie also Anerkennung suchten. Es hörte sich traurig an. Auch dass sie Korina schon soweit eingeweiht hatte verwunderte sie. Sie war bereit so lange zuzuhören? Sie durfte ihre "Schwester" bereits öfters etwas ... aufbrausend erleben. Sie war bereit mehr darüber zu erzählen, aber erst, wenn Korina dabei war. Sie wurde nachdenklicher, während sie auf den steinernen Weg stetig der Akademie näherkamen. "Ich weiß nicht in wie weit Ich sie dazu überzeugen kann nach dem sie oftmals sehr ... vulgär ihre Abneigung kenntlich zeigt, doch finde ich, dass du ... dass Ihr die Chance bekommen solltet euch zu erklären, auch wenn ich Dantes Worte von damals nicht vergessen habe." Sie wusste dass sie gerade eine sehr empfindliche Aufgabe sich auferlegt hatte, doch empfand Sie es nur als vernünftig sich - wie jetzt - in Ruhe die andere Seite der Münze anzuhören. Heuchlerisch, dass wusste sie. Doch sie konnte nicht anders, war es für sie - in Ruhe betrachtet - die einzige, vernünftige Reaktion.

Sowohl Rhord als auch Dante gaben ihre Gründe für ihre Teilnahme an. Dante selbst suchte einfach eine Selbstbestätigung seiner Erfahrung wie gut er sich wirklich verteidigen konnte während Rhord sehr direkt einfach nur interessiert war wie gut Nergal war und ob er wirklich ein so starker Magier war und wirklich im Nahkampf kämpfen konnte als auch diese Jünglinge zu unterrichten. Vielleicht ein wenig zu direkt fand Noire, doch das war Rhord für Sie. Sie schüttelte lächelnd resignierend den Kopf, bevor sie als erstes ihre Bestätigung von Nergal bekam dass sie mit Ihrem Ziel sehr wohl richtig bei Ihm war, er selbst. Es freute Sie natürlich eine solche Resonanz zu erhalten und konnte so bereits erste Eindrücke von dem Wesen des Ratsmitgliedes erhalten. Rhord selbst wurde kurzerhand zu einer Demonstration eingeladen, die auch Kallin hätte machen können wenn er nicht möchte, doch Rhord war erstaunlich motiviert, weshalb sich das erübrigt hatte. Kallin selbst schien auch den Mehrwert zu betonen, wusste er was Ihm erwartete wenn er das Exempel stellen würde. Noire wurde hellhöriger, lies es also auf sich zukommen. Dass er jedoch wie ein Kleinkind in die Mitte rannte ließ sie ein kleines Kichern nicht verkneifen.

Das sollte jedenfalls den Beginn des Trainings einläuten als sich auf Meister Windbrooke ebenfalls in die Mitte begab und Noire folgte - umzingelt von Zuschauern zu denen auch Florence gehörte, dem Erste-Hilfe-Team - als auch einen interessiert schauenden Kallin, der sich etwas passender positionierte um einen guten Blick auf das Feld erhaschen zu können. Seine Rede zu Beginn war eines Lehrmeisters würdig genug, lobte er den Wissendurst jener, die bereit waren den Schritt zu gehen zu verstehen, dass den anwesenden etwas fehlen würde, was sie wie bei Magie mit viel Training erlernen können um sich besser in der Welt da draußen behaupten zu können. Und für eine besagte Veranschaulichung bat er um einen zweiten Freiwilligen - den erste stellte Rhord, der bereits erwartungsvoll auf dem Feld stand, während der zweite, bevorzugt ein Magier, einer der restlichen etwa zehn anwesenden Magier war - Freiwilligkeit mal hingestellt, so wie er sich schon beim vortreten gab. Wie Süß. Hier würde wohl schon ein Windhauch reichen um den armen Kerl umzufegen. Was dem armen kleinen Mann wohl erwarten würde?

Die darauf folgende Anweisung war sehr simpel. Sie positionierten sich so, dass sie sich gegenüberstanden, seitlich zu den wartenden Teilnehmern, und er versicherte dem armen Schlucker - "Zitterte er etwa bereits? Er zittert oder? Das wird ein Spektakel!" dachte die schmunzelnde Katzenwandlerin, unbewusst was sie gerade Gedanklich von sich selbst zum Besten gab - dass er nichts zu befürchten hatte. Jedenfalls nur er. Zu Rhord kein Wort. Er wählte sein Wort also mit Bedacht. Er bat Ihn sich so zu positionieren dass er die kommende Situation so wie er es für richtig hielt in Angriff nehmen würde. Seine Pose deutete darauf hin dass er ein Magier war, sie sah oft genug dass Magier sich so ähnlich für Ihre Zauber hinstellen mussten, was für Sie als Gestaltwandlern grundsätzlich nicht verstehen wird, war sie doch Ungeeignet für Magie. Meister Windbrooke deutete auf eine Münze, die er hochwerfen würde und sobald diese auf dem Boden aufkam würde er beginnen. Der Moment selbst, als die Münze geworfen wurde war bereits spannend, fokussierte Sie ihre Augen auf Nergal, während Ihr Gehör auf das Geräusch der landenden Münze konzentriert war, was sich als gute Entscheidung erwies, denn seine Bewegungen waren für seine Statur unnatürlich schnell. Wie zu erwarten war die Reaktion des Jünglings mehr als Traurig, hätte der Schlag Ihn wohl Nase, wenn nicht sogar Schädel gebrochen, doch dieser wurde bedacht vor dem Einschlag zurückgehalten. Ebenso der Tritt, der ebenfalls nicht traf, zurückgehalten, während der Magier bereits resignierend - und zweimal Kampfunfähig geschlagen - am Boden lag.

Was dann folgte war die Gegendemonstration eines schon mehr kampferprobten Gegners. Rhord. Der Geistesgegenwärtig ausweichen konnte - der Hieb hätte seine Brust schön getroffen. Er wollte sich schon beschweren dass er keine Vorankündigung erhielt, doch soweit kam er nicht mal, ging das Bombardement bereits weiter, ein Tritt, den er zwar abwehrte, aber seine Beinarbeit - wie damals schon Leo auf dem Schiff predigte - zu schwach war und er ins Straucheln kam, nur um von einem Bodycheck auf den Boden beförderte, um mit einem weiteren Tritt einen schwerwiegenden Treffer landen zu können - der aber trotz der Ausweichrolle und wiederaufrichten von Rhord nicht kam. Er konnte Rhord ohne Probleme lesen und Einschätzen. Sie hatte absoluten Respekt vor Ihm bekommen, rein für diese Demonstration. Er stand Vater dahingehend in Nichts nach, auch Lloyd nicht, der als Löwenwandler in Stärke und Muskelkraft sehr ähnlich wie Er auftreten konnte als Waffenlos-Kampf-Trainer. Er selbst gab den restlichen Anwesenden die Chance auf seine Demonstration zu reagieren, was er denn damit mitteilen wollte. Er zeigte die Differenz auf zwischen einem reinem Magier und einem Nahkämpfer wie Rhord. "Reaktionsvermögen, die Fähigkeit das Geschehen des Kampfes zu erkennen und was passiert, wenn jemand in den persönlichen Raum eindringen konnte. In beiden Fällen war jeder der beiden in dem Moment stark unter Druck gesetzt, da Sie sich fast nicht gegen die Situation wehren konnten und dauerhaft in die Verteidigung gedrängt wurden, sie konnten sich nicht aus dieser bedrohlichen Lage befreien. Sollte das passieren würde es einem im echten Kampf das Leben kosten - früher oder später." Sie gab offenkundig ihre Beobachtung preis, wobei sie kein Blatt vor dem Mund nahm nicht unbedingt in einfachen Worten zu reden und ihre Kenntnisse als Söldnerin einfließen zu lassen - oder das was man Ihr bereits eingetrichtert hatte in den Lehrstunden.

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Samstag, 12. Oktober 2019, 14:50

Florence hatte schon einige Male die Frage nach ihrem Alter gehört, nachdem sie die Angeborenen-Ausrede geliefert hatte. Bei den ersten paar malen hatte sie noch erwidert, man sollte doch nicht eine Dame nach ihrem Alter fragen, aber der Witz war inzwischen schon ein alter Hut. "Das würde ich lieber für mich behalten." antwortete sie trocken.

Es war gut möglich, dass Korina nichts davon halten würde, sich Dantes und Florence's Rührstück reinzuziehen, aber so war es nun mal. "Ich hoffe, das wird aufschlussreich für euch."

Das Training begann mit einem Zweikampf zwischen Nergal und einem Magier, der dem Ratsmitglied klar unterlegen war. Doch das Duell nahm ein jähes Ende, als Nergal plötzlich sein Ziel wechselte und Rhord mit einer Barrage von Tritten und Schlägen attackierte. Als der Dämon zu Boden fiel, wandte Nergal sich an die Zuschauer und fragte, was das wohl zeigen sollte. Zu Noires Analyse hatte Dante folgendes hinzuzufügen:
"Es soll auch zeigen, dass man jederzeit in Gefahr geraten könnte, auch wenn man glaubt, in Sicherheit zu sein. Dies war angeblich ein Zweikampf, aber dies hat sich als Lüge herausgestellt, da ein tatsächlicher Attentäter keine Fairness in petto hätte."

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Nachdem Lauriam sich ein wenig zur Verzauberung von Waffen erkundigt hatte, kam er zum eigentlichen Sinn des Besuchs: Symbole gegen Einbrecher, genau die Art von Schutz, mit der die Schwingen bei ihrer Mission vielleicht zu kämpfen haben würden. Zu diesem Thema verwies der Verkäufer auf seine Frau, Lousie Andremar, und wenn man vom Teufel spricht, da war sie schon. Korina begrüßte die Geschäftskollegin ihres "Vorgesetzten" mit einem formellen Knickser.
Lauriam und Louise tauschten sich über das Thema Symbole zur Hausverteidigung aus, und nachdem alles abgehandelt war, fragte der Spezialagent noch Korina, ob ihr noch etwas einfiel. Da musste sie kurz überlegen, aber sie käme sich nur noch blöder vor, wenn sie jetzt nichts sagte. "Ähm... wir sollten die oberen Stockwerke nicht außer Acht lassen, Herr. Magienutzende Einbrecher könnten bestimmt lautlos die Fenster durchdringen."

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Nina wusste, dass Siradda es doch nur gut meinte, also hörte sie ihrem Vortrag geduldig zu. Es war schon korrekt, dass sich wohl nicht jeder damit abfinden konnte, für ein gutes Endziel schlechte Dinge zu tun. Aber es fehlte noch etwas. Siradda hatte noch nicht die ganze Geschichte gehört. "Aber... wenn sie nicht mehr böses tun wollten..." schluchzte sie, "Warum... warum haben sie dann so viele ihrer Geschwister getötet?" Ihre Stimme wurde wieder wütend, aber ihre Worte wurden noch immer von Schluchzern unterbrochen. "Niko, und Henry, und Jasmin, und all die anderen, alle kaltblütig erdolcht! Ich bin wurde nur verschont, weil ich zu der Zeit im Ausland war! Vater hat mir erzählt, was passiert ist. Die Verräter hätten einfach in der Nacht verschwinden können... aber eine von ihnen hat vorgeschlagen, jene zu töten, die Vater noch treu waren. Und das war... dieses Monster... ZENOBIA!"
Die Fledermaus rutschte von der Bank und brach in Tränen aus. So tief hatte sie nicht in ihren Erinnerungen graben wollen, sie hätte das alles gerne einfach verdrängt.

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@Soren: @Tobi:

138

Sonntag, 13. Oktober 2019, 03:27

Noire war die erste, die eine Antwort gab, während Rhord erstmal weiterhin besorgt auf Nergal schaute, doch dann zu dem einen Magier ging, der vor ihm nervlich abgefertigt wurde und half diesem auf. Danach gab auch Dante kund, was er darüber dachte.

"Ausgezeichnet ihr beide, wobei da nicht alles dabei war, was ich hören wollte. Das Reaktionsvermögen steht an oberster Stelle und auch muss man auf unerwartete Entwicklungen eingestellt sein, denn es kann nicht immer alles verlaufen, wie man es geplant hatte. Doch es ist auch das wichtig was man daraus machen kann, wenn man beides berücksichtigt." Sein Blick wanderte zu dem ersten der beiden Freiwilligen. "Es war nicht nur das Reaktionsvermögen das bei diesem jungen Mann fehlte. Etwas genauso Wichtiges war ebenso wenig vorhanden: Selbstvertrauen. Junger Mann, du darfst dich in Zukunft nicht zu sehr darin verlieren, was geschehen könnte, sondern du musst schnell etwas tun. Die Angst verletzt zu werden hat dich, so ironisch es auch klingt, nur angreifbarer gemacht und deine Gedanken vernebelt."
Dann schaute er Rhord an. "Wie es aussieht, wenn man anstatt großartig nachzudenken einfach handelt, konntest du bei ihm hier sehen. Ja, ich habe ihn stark unter Druck gesetzt und keine Zeit zur Pause gegeben und mein unangekündigter Angriff hat ihn zu leicht überrumpelt. Aber nicht nur ist er meinen Angriffen ausgewichen, er hat auch entschieden zu versuchen meinen Tritt zu blocken und das, so erlaube ich mir zu behaupten, ganz ohne darüber nachzudenken, dass diese dabei auch Schäden davon nehmen könnten. Und nicht nur das, er stand sofort auf und war bereit auf eine Folgeaktion zu reagieren, anstatt sich einfach nur über mich zu ärgern. Wobei auch bei euch, Rhord, noch Luft nach oben ist, denn ihr müsst an eurer Beinarbeit feilen." Rhord lächelte, das Lob gefiel ihm und er stimmte diesem Mann da zu. Wobei er sich nicht sicher war, ob ein besserer Stand da viel gebracht hätte. Dann fuhr der Blick des Erzmagiers zu Noire weiter. "Du nanntest deine Nahkampffertigkeiten eine Schwäche. Du bist dir dem bewusst und ich wage zu behaupten, dass sich dann Unsicherheit in dir breitmacht, wenn du damit konfrontiert wirst. Damit will ich nicht sagen, dass du aufhören sollst im Kampf nachzudenken und Risiken abzuwägen. Aber es ist ein klares Zeichen deines Unterbewusstseins, dass du dir nicht zutraust damit zurechtzukommen. Und da sehe ich bei dir dasselbe Problem wie bei den Magiern hier."

Nun positionierte sich das Hohe Ratsmitglied so, sodass wieder alle ihn anschauen konnten und auch er alle wieder im Blick hatte. "Ich behaupte, dass der Grund für diese Unsicherheit darin liegt, dass ihr euch körperlich nicht zutraut mit solchen Situationen zurechtzukommen und das aus verständlichen Gründen. Würde ich euch mit voller Kraft angreifen, ohne auch nur einen Funken an magischer Energie aufzubringem würdet ihr in kürzester Zeit viele Knochenbrüche erleiden, ganz gleich ob ihr einen Angriff abblockt oder nicht. Egal ob ihr auch noch einen Schild dabei habt oder eine Rüstung tragt, ihr würdet einfach umgepustet werden, wenn ich dagegen rammen würde. Da nützt euch die beste Technik nichts. Was ihr braucht sind Beine, die jederzeit für einen Sprung beispielsweise nach hinten oder oben bereit sind, aber mit denen ihr auch so schnell weglaufen könnt, dass euch eure Gegner weder einholen können, noch euch im Stich lassen, sobald ihr ermüdet. Arme, die wegen etwas Kraftaufwand nicht klein beigeben und alles fallen lassen, was sich in euren Händen zu dem Zeitpunkt befindet, wo sie Schmerzen erleiden. Eine Körperstatur, mit der ihr selbst nach ein paar Verletzungen noch aufrecht stehen könnt. Und eine daraus resultierende Willenskraft, die eure Selbstzweifel vernichtet. Sobald ihr das habt solltet ihr auch in der Lage sein mit mehr Selbstvertrauen in euch selbst euer Reaktionsvermögen zu stählern. Ihr müsst zu keinen Muskelbergen heranwachsen, aber ihr solltet nicht nur Symptome eurer Schwächen bekämpfen, ihr müsst sie an ihrer Wurzel packen! Und genau dafür seid ihr heute hier!"

Es war den Teilnehmern anzumerken, dass diese motiviert wie nie waren. Auch Rhord schaute nur noch starr, aber mit einem Grinsen auf den Erzmagier, gespannt darauf was als nächstes käme. Er entschuldigte sich für einen Moment und holte eine große Kiste her, die er in der Mitte des Platzes zu Boden stellte und öffnete. Innendrin waren solche Dinger, die Sportler ab und zu an ihren Armen trugen, die irgendwie gegen den Schweiß helfen sollen… aber das äußere trügte.

"Was ihr hier drin findet sind unsere heutigen Trainingswerkzeuge. An Arme und Beine anlegbare Gewichte. Ich ziehe es vor den Körper von Anfang an über das ihm gewohnte Maß zu fordern. Muskeln bilden sich dann am besten, wenn dem Körper Anreize gegeben werden neue zu entwickeln. Sucht euch nachdem ihr ein paar Dehnübungen gemacht habt nun bitte für all eure vier Gliedmaße ein Gewicht aus. Wenn ihr ein Exemplar noch nicht einmal aus der Kiste heben könnt ist es übrigens in jedem Fall für euch zu schwer. Fangt mit dem an, was ihr noch geradeso aushalten könnt." Rhord probierte, nachdem er Nergals erste Anweisungen befolgt hatte, als allererstes ein paar von den Gewichten zu heben. Bei den meisten von denen ging es recht leicht für ihn, doch fragte er sich da schon etwas, wenn er die Kiste im Gesamten bedachte. Mit einem ungläubigen Blick schaute er von seiner gebeugten Position zu dem Hünen hinauf. “Habt ihr…

Der Erzmagier wusste bereits was sein gegenüber fragen wollte. "Diesmal habe ich Magie einsetzen müssen. Auch für mich gibt es Grenzen, die ohne magische Hilfen nicht zu überwinden sind."

Nachdem Rhord insgesamt vier dieser Gewichte fest an seine Arme und Beine gebunden hatte wurde auch noch auf die anderen gewartet, bis auch diese fertig waren.

"Sehr schön, dann last mich nun mit den Erklärungen beginnen. Zuerst werdet ihr alle für drei Minuten am äußeren Rand dieses Platzes laufen. Dies dient der Gewöhnung an das neue Gewicht, welches ihr mit euch tragt. Solltet ihr währenddessen merken, dass ihr euch überschätzt habt, dann wechselt nach diesen drei Minuten hier nochmal eure Gewichte für eine etwas leichtere Variante. Sobald ihr das hinter euch gebracht habt gehen wir zum Herzstück das Trainings über."

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Korina warf einen wirklich guten Einfall ein. „Ah ja, sie hat vollkommend recht. Fenster. Doch wenn Türen präpariert werden können, dann doch auch Fenster, oder?
Die Symbolmagierin nickte. "Dies ist korrekt. Wir können Fenster sogar so mit Symbolen ausstatten, dass diese nur reagieren, wenn jemand versuchen möchte von außen nach innen zu kommen. Das macht es auch ohne den Besitz des magischen Schlüssels, den im Normalfall nur der Besitzer und ihm nahestehende Personen besitzt, es möglich auch einfach mal sich aus dem Fenster lehnen zu können, ohne befürchten zu müssen, dass irgendwas ausgelöst wird. "
Dieser Begriff da eben… „Magischer Schlüssel?“ Der Ladenbesitzerin war anzumerken, dass sie da soeben etwas noch unerwähntes genannt hatte. "Ups, das wäre eines dieser Details, die ich normalerweise erst Kunden nenne, die auch planen in absehbarer Zeit sich ausstatten zu lassen. Symbole sind für gewöhnlich dauerhaft aktiv, es sei denn man nutzt einen Schalter. Nun ist es aber so, dass man als Besitzer auch mal bedenkenlos durch eine durch Symbolmagie gesicherte Tür gehen möchte, wenn man momentan eben anwesend ist und keine zusätzlichen Schutzmechanismen benötigt. Einst war es so, dass es einen physischen Schalter gab, den ein Einbrecher jedoch finden konnte. Bei dieser neuartigen Methode ist das nicht möglich. Hierfür wirkt der Besitzer nämlich lediglich seine magische Energie auf eine ganz besondere und bestimmte Art, was die Symbolmagie oder besser gesagt den Mechanismus, der sie den Zauber entfesseln lassen würde, bis zum erneuten Einsatz inaktiv werden lässt. Es ist wie das Schloss einer Tür, die man auf- und zuschließen kann. Um sowas zu umgehen bedarf es einen Experten in der Geisterwelt. Und da diese Form der Ausstattung von mir vor etwas fünf Jahren fertig entwickelt wurde dürfte die Anzahl derer, die schon die notwendigen Kenntnissen besitzen, gering sein. Wobei ich keine Garantien geben möchte, dass diese Schlösser auch vor anderen Experten sicher ist. Diese dürften sich aber in jedem Fall schwerer tun, als sie es bei einem herkömmlichen Schloss täten."

Das könnte für Noire ziemlich interessant werden… und noch mehr für diese Nyx. Das klang ja schon fast für eine Herausforderung für sie. Das war aber wohl auch gleichzeitig das Ende dieser Informationsjagd. Dank Korina konnten sie noch geradeso eine wichtige Information erlangen, an die sie anders wohl nicht gekommen wären. Wer auch immer sich damit ausstatten ließ wird es den Schwingen schwer gemacht haben ungefragt eindringen zu dürfen.

Vielen Dank für das Gespräch. Ich werde in der kommenden Zeit mich auch noch etwas über andere Methoden der Haussicherung informieren, aber dies hier klang alles schonmal sehr interessant. Besonders was aber diese andere Ausstattung angeht, über die ich mit ihren Mann sprach, werde ich ganz bestimmt nochmal hierherfinden. Ob das morgen oder erst in einer Woche sein wird kann ich jedoch nicht sagen.
Einen Fuß in der Tür zu halten kann wohl nicht schaden, dachte sich Lauriam bei diesen Worten. Louise freute das zu hören und verabschiedete die beiden. Der Anführer der Dunklen Schwingen tat ihr es gleich und verließ den Laden wieder. Hierbei bemerkte er zum ersten Mal etwas. Einige der Passanten schauten auf diesen Laden mit einem eher unerfreulichen Blick. Es schien sich dabei vor allem um die Art von Leuten zu handeln, die vom äußeren her wohl der Unterschicht dieses Staates angehörten… was so viel bedeutete, dass es Nichtmagier waren. Dass die Blicke nicht für sie bestimmt waren wurde klar, sobald die beiden sich ein wenig vom Geschäft entfernen würden. „Gute Arbeit. Jetzt müssen wir nur noch schauen, was wir mit diesen ganzen Informationen anfangen können. Nur… es scheint so, als wäre da wer nicht sehr beliebt unter bestimmten Kreisen… Einen Moment.
Lauriam ging auf einen der mürrisch blickenden Passanten zu und befragte ihn kurz was der Grund für dessen Stimmung gegenüber diesem Laden sei. Die Antwort war sowohl erwartbar, wenn man die Situation im Land berücksichtigt, als auch unerwartbar, da man es ihr so gar nicht ansah: Sie, Louise Andremar, war eine der Unterstützer des jetzigen Systems in Alveheims innerhalb des Hohen Rates. Der angesprochene Passant ging weiter und ließ Lauriam überlegend zurück.

Hmm… damit hätte ich jetzt nicht gerechnet… Hat etwas ironisches an sich… Jedenfalls, ich denke wir haben unseren Teil hiermit erfüllt. Ich für meinen Teil weiß schon was ich machen möchte, da Aella mit mir sprechen wollte, aber was hast du nun vor?

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Nina brach in Tränen aus, während sie selbst in der materiellen Welt jetzt wohl besser irgendwie reagieren sollte. Na klasse… Für einige Momente wird sie wohl noch die - zurecht- ahnungslose Anfängerin geben können, die keine Ahnung hat was sie sagen könnte. Derweil hörte sie Nina zu und versuchte schnell etwas dazu zu sagen. „W-w-warte mal, du warst nicht dabei? Wer hat dir dann davon erzählt? In jedem Falle, i-ich kann dir g-erade nicht helfen. Aber wenn du nicht dabei gewesen warst kannst du nicht wissen, ob dir ein wichtiges Detail entgangen war… oder verschwiegen wurde, um dich leichter von einer unkompletten Version überzeugen zu können! Selbst wenn es dein Vater war, du bist es deiner Schwester schuldig es nicht einfach so zu akzeptieren. Denk an Korina, den Rabenteufel und ihre Schwester Kaithlyn! Auch das ist komplizierter, als dass Korina einfach so grundlos zur Serienmörderin wurde, aber Kaithlyn wusste das nicht, als sie ihr die Maske einst abnahm.

Damit war das Limit erreicht. Bis ihr keine weitere Atempause gekönnt sei muss sie jetzt nun erstmal auf das reagieren, was in der materiellen Welt geschah. Theo schaute sie die ganze Zeit an, ehe diese Magierin ihm gegen den Hinterkopf schlug. "Musst du immer so merkwürdig sein?!
"S-sorry, Yuria, ich dachte nur sie sei im stehen eingeschlafen! Und nun hatte sie solange nicht reagiert!
Diese Yuria sah nicht gerade beruhigter aus, was verständlich war, denn Siradda fand, dass Theo nun auch noch merkwürdig klang… zumindest sofern man nicht die Wahrheit kennt, was er aber offenbar noch nicht tat.

Äh…” Die beiden wurden auf sie aufmerksam. Siraddas Nervosität stieg. “M-m-mir geht es, ähm, gut! Alles in bester O-ordnung!
"Verzeih bitte meinem Brüderchen. Er wollte dich bestimmt nicht erschrecken, er ist manchmal nur ein ziemlicher Tollpatsch.“ Theo wollte protestieren, blieb aber still, als er einen eisigen Hauch seinen Nacken heruntergleiten fühlte. Stattessen sprach die Thermomantin weiter. "Sag mal, ist das dein erster Tag mit einer Waffe?
Siradda nickte einfach nur, gaaaanz vorsichtig. “Sei mir bitte nicht böse, aber das merkt man ein wenig. Sag mal, als Wiedergutmachung für den kleinen Schreck soll ich dich etwas anleiten?
Die Seelendämonin blickte unsicher zu seiner Schwester, die leicht hinter ihm stand. Sie verstand die Frage in ihren Augen und nickte zu. Siradda brauchte dennoch ein paar Momente, in denen sie diesem Theo erst noch misstrauisch-schüchtern in die Augen schaute. Er wirkte aber zumindest freundlich. “O-okay…

Wenig später fing der Student an anhand eines Dunkelheitsschwertes zu demonstrieren, wie man so eine Waffe zumindest zu halten hat. Aber es gab auch Hinweise dazu, dass sie ersteinmal ein wenig Krafttraining betätigen sollte, da vom Schwingen eines Schwertes alleine die Muskeln nicht schnell genug mehr werden. Auch gab es eine Frage nebenbei zu den Augenbinden, was Siradda damit erklärte, dass sie eine Angeborenenfähigkeit besitzt, die sie besser sehen lässt… ihre Augen aber auch empfindlicher macht. Durch die eigentlich dunklen Augenbinden kann sie daher für gewöhnlich ausreichend sehen, sie versuche aber ihre Augen an Zeiten ohne den Augenschutz zu gewöhnen. Es schien als würde es ihr geglaubt werden und während die beiden Studenten kurz zum Materialraum gingen, um etwas zu holen, hatte Siradda nun für einen Moment wieder Zeit sich auf Nina zu konzentrieren.

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Sonntag, 13. Oktober 2019, 10:32

Während Diana und Nyx beide bereits gespannt von einem anderen Blickpunkt der Arena das Geschehen beobachteten - Nyx praktisch etwas versetzt hinter Kallin stand um Ihn zu beobachten - war auch Noire mittlerweile gefesselt von dem Vortrag von Nergal. Sowohl Dante als auch Noire haben beide zumindest Teilweise das Angesprochen was er erwartet hatte zu hören. Reaktionsvermögen war Wichtig, egal in welcher Situation sich flexibel auf unvorhergesehenes angemessen verhalten zu können. Doch was sie beide nicht nannten war etwas genau so wichtiges. Selbstvertrauen. Sie musste in sich gehen um zu verstehen dass dahinter sehr wohl ein Teil der Wahrheit steckte. Sie selbst dachte an den Übungskampf gegen Nakoa zurück, damals ganz am Anfang ihrer "Karriere" - als sie es nur mit Mühe und Not schaffte einen Treffer zu laden - jedoch erst nachdem er Ihr einen Treffer verpassen konnte - und weitaus weniger in Bedrängnis kam, und dass obwohl sie sich der Dunkelheit und Lautlosigkeit bediente. Sie hatte kein Vertrauen in sich selbst wenn es darauf ankam, gegen Gegner zu kämpfen, die sich ihrer Sache selbstsicher bewusst waren oder diese einen Reichweitenvorteil exzellent ausnutzen konnte. Es war auch etwas, was sie in den Trainingseinheiten mit ihren Eltern oder mit Lloyd merkte. Sie hatten bewusst sehr einschüchternd gewirkt, und auch wenn Sie es wieder und wieder versucht hatte - sie konnte keinen Treffer landen. Sie hatte nicht den Willen zu glauben dass sie es jemals schaffen würde. Eine Wahrheit, die sie auch sehr wohl in ihrer Mimik eingestehen musste, was Meister Windbrooke sicherlich sehen würde.

Auch Rhord schien seinen Teil wegzubekommen, aber bekam direkt praktische Rückmeldung, denn wie auch Noire schon beobachtete musste er sich seiner Beinarbeit besser bewusst werden. Sie hatte das analytische Denken und auch sicherlich eine nicht unerhebliche schlechte Reaktionsfähigkeit entwickelt, doch was nützte dass wenn Sie nicht die Kraft hatte diese auch in Praxis zu festigen? War es der Grund warum Sie die Pakte mit Nyx und Diana einging? Ihre Schwäche mit einer Truglösung auszugleichen? Ja. Sie wusste es und tat es trotzdem, löste damit nur Mittelfristig das Problem. Denn sobald auch die Kräfte, die Sie eigentlich nicht besitzen könnte, nicht ausreichen um einen Feind gegenüber zu überrumpeln - war sie klar im Nachteil. Dass war etwas, was sie zurückdenkend wieder an den Kampf mit Braig erinnerte. Sie hatte Nichts - Nichts! - dazu beigetragen, denn den Kampf führte Nyx in ihrem Körper während sie einfach wie ein Feigling sich zurückzog in ihren eigenen Körper. Und selbst Nyx konnte sich nur mit Mühe und Not gegen Ihn behaupten - Sie, eine Kampferfahrene, ausgebildete Wächterin der Schatten - Dann, um es eine Stufe höher zu stellen, nein, viele, viele Stufen höher: Olivia. Sie hatte Braig ohne Probleme einfach in kürzester Zeit überrumpeln können. Sie wollte List anwenden, wurde aber bereits bei diesem Gedanken überlistet und zahlte den Preis.

Eine Mischung aus Demoralisierung und Frust machte sich erneut in Ihr breit. Sie wurde - zu ihrem Glück - von Meister Windbrooke direkt angesprochen, was sie aus diesem Strudel von Gedanken nochmal rausriss, in dem er genau das bestätigte, was sie gerade schmerzhaft nochmal vor Augen geführt hatte. Sie nickte, verbittert aber zustimmend. "Etwas, was ich schmerzlich nicht leugnen werde..." kommentierte sie nur, etwas, was ein kleines Stück Größe benötigte, sich selbst etwas einzugestehen was man nicht offen geben wollte: Stolz.

Nergal selbst positionierte sich mit seiner Statur wieder so, dass er alle am Rand wartenden Personen wieder anblickte. Die Gründe dieser Unsicherheit sah er in der körperlichen Verfassung. Sie trauten sich nicht mit einer Situation aus den verschiedensten Gründen - im Fall von Noire ihrer eigenen körperlichen Stärke: Sie war auf Geschick, Schnelligkeit, List und Heimlichkeit fokussiert, denn wer in keinen Kampf verwickelt wird braucht auch keine Kraft anwenden oder besitzen - und wenn er ernsthaft angreifen würde, hätten sie die schwersten Verletzungen erlitten, egal ob sie rechtzeitig reagiert oder geblockt hätten, mit Schild oder Rüstung, denn diese Mittel boten auch nur Schutz wenn man sie verwenden konnte so dass sie Schutz boten wenn der eigenen Schutz, man selbst und seinen Körper, versagte. So betonte er die Beine, die Arme, den Körper und schlussendlich die Willenskraft sich selbst zu vertrauen. Etwas, was Noire besaß, wenn auch nur in geringen Maß, und gänzlich verloren hatte im Verlauf der wenigen Tage nach Ihrer Rettung Ihres Vaters. Sie war Blind vor Stolz, vor Vertrauen daran dass alles gut wäre wenn Sie mit ihrer Familie und ihren starken Eltern war. Sie war doch nur ein kleines Kind was im Schutze Ihrer Eltern dachte sie wäre "Stark". Wie lächerlich sie doch war.

Dass er nun verlangte dass sie nicht so zu Bollwerken wie er werden sollte war für sie zum einem erleichternd aber auch nie vorstellbar gewesen. Sie war eine Frau. Sie hatte grundsätzlich bereits einen Nachteil in dieser Hinsicht. Denn in der Körperlichen Statur unterlag sie einem Mann immer. Selbst wenn sie Körperlich gleich starten, gleich trainieren würden. Sie hatte immer einen gewissen Nachteil, denn es gab Limits wie weit sie als Frau kommen könnte. Es war etwas was oftmals verrufen war wenn weibliche Söldnerinnen unterwegs waren, viele kannten Söldner oder Soldaten an sich nur als reinen "Männerverein", und oft hörte man von Diskriminierung in Fällen einer weiblichen Besetzung in dem Bereich, etwas, wovor sie in Ihrer Familie verschont blieb oder wie bei den Pegasusrittern gar nicht vorkam, immerhin führte Kaithlyn als Kommandantin mit Respekt ihren Kader an.

Meister Windbrooke verschwand nach dieser mit einer Mischung aus Demoralisierung und Motivation bespickten Rede, um eine große Kiste auf den Platz zu bringen. In dieser sollten sich, sobald sie sich an der Kiste befanden sich Gewichte, die aber wie eine Art Schweißband für Hände und Beine aussahen. Sie sollten sich zuerst etwas aufwärmen, dann sich selbst passende Gewichte aussuchen, solche, die sie gerade so als machbar empfanden, bevor er weitersprechen würde. Rhord Frage nachdem er anscheinend alles enthaltene als sehr schwer einschätze war von Ihm dann mit einer "Magielösung" beantwortet worden. Er setzte Thermomantie ein. Wie Rouge und Leo. Die Ironie dahinter war seltsam. Auch wenn Nergal ein Koloss von Muskeln und Stärke war, waren er und Rouge gar nicht so verschieden. Beide sind starke Magier die sich im Nahkampf behaupten könnten und ihre Körperliche Stärke auf das vollste auskosten würden.

Die erste Aufgabe, Dehnübungen, war für Sie bereits längst zur Routine geworden, wo sie auch ihre Beweglichkeit sichtlich zum Besten gab. Spagat, vollständiges Vorstrecken ihrer Arme an die Füße an Stramm am Boden fixierten Beinen während sie sitzt, etwas, wo viele bereits beim Zusehen wohl Schmerzen bekommen würden und einigen andere Übungen. In ihrer Beweglichkeit und Agilität war sie Stolz, wobei es sicherlich genug gab, die Sie auch hier übertrumpfen konnten. Als sie nach dem Aufwärmen auf dem sandigen Trainingsboden sich an der Kiste an den Gewichten testete merkte sie sehr schnell dass das Gesamtgewicht der Kiste gewaltig sein musste. Sie erwischte nämlich als erstes ein Gewicht, das wohl die schwerste Gewichtsklasse in diesem Haufen hatte und sich sehr schnell wieder aufgab das überhaupt bewegen zu wollen. Für welche Monster sind bitteschön diese Gewichte?! Waren das vielleicht sogar Nergal's Trainergewichte? Es dauerte trotzdem ein paar versuchte bis sie Gewichte hatte, die sie selbst noch heben konnte, ohne gleich Schmerzen zu fühlen, aber schon ihre Beweglichkeit gut herabsetzten. Sie sprang und schwang ihre Arme ein wenig umher um ein Gefühl für die neue Masse an ihrem Körper zu bekommen, tauschte dann doch nochmal ein Gewicht aus und wartete auf die neue Anweisung. Sie sollten nun im Kreis am Rand drei Minuten lang laufen. Zur Eingewöhnung und um zu sehen, ob es wirklich die passende Gewichtsklasse war, in diesem Fall sollten sie es wechseln und nochmal drei Minuten lang mit Laufen testen. Danach würde es erst zum echten Training kommen. Noire ließ sich das nicht zweimal sagen. Sie begann ihre Runden zu drehen. Dass sie deutlich langsamer war als sie gewohnt war stellte sie sehr schnell fest, war es nur noch normales Laufen statt sprinten wie sie es sonst an den Tag legen konnte. Doch es ging darum zu sehen ob sie dieses Gewicht ertragen konnte ohne schwer eingeschränkt zu sein oder direkt Schmerzen zu haben, dann hätte sie zu schwere Gewichte und würde dem Körper nur Schaden. Sie selbst gab Nyx die Anweisung sich komplett aus diesem Training herauszuhalten. Es war etwas, was die Katzenwandlern alleine schaffen wollte - und nur so könnte sie wirklich nutzen aus diesem Training ziehen. Sie wollte etwas erreichen. Aus eigener Kraft. Aus eigenem Willen. Auf einen eigenen Verdienst. Sie wollte diese Unsicherheit in sich selbst endlich besiegen!

@Tobi: @Night Zap:

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Night Zap

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Sonntag, 13. Oktober 2019, 12:58

Die Einschätzungen von Noire und Dante waren zwar teilweise richtig, doch Nergal erklärte auch, dass es seinem ersten Gegner an Selbstvertrauen gefehlt hatte, zu schnell war er im Angesicht eines stärkeren Gegners in Panik geraten, Rhord hatte sich derweil besser im Griff gehabt.
Nach Nergals Vortrag wurde eine Kiste mit Trainingsgewichten hergebracht. Dante bediente sich daran, er nahm Gewichte, die wohl gutes Training für normale Menschen seiner Größe waren. Für einen Dämon zwar keine große Belastung, aber er wollte nicht auffallen. Sobald dann aber das Aufwärmjoggen los ging, merkte er schon, dass die Last der Gewichte im Vergleich zu seinem eher dürren, leichten Körper schon etwas ausmachte. Es störte ihn nicht, aber er schwang seine Arme schon ziemlich anders beim laufen als normalerweise.

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Zu Korinas Überraschung spendierte Louise ihnen einen Vortrag über die Verteidigung von Fenstern, sie ließ sogar etwas herausrutschen, was sie normalerweise nicht so leicht verraten hätte. Der "Schlüssel", von dem die Expertin sprach, schien eine Art ganz bestimmter Zauber zu sein, vielleicht konnte man diesen ja kopieren und sich so Zutritt verschaffen.

Nach diesem Gespräch verabschiedete sich Lauriam, und auch Korina machte einen Knickser. Draußen begegneten sie dann einigen eher simpel bekleideten Passanten, sie gehörten wohl zur Klasse der Nichtmagier und schienen nicht gerade gut auf Frau Andremar zu sprechen zu sein, denn sie unterstützte das momentane System, in dem Nichtmagier als Menschen zweiten Ranges behandelt wurden. "Sie wirkte freundlich, aber das ist einfach nur schändlich." antwortete Korina. "Ansonsten... was zu tun hab ich eigentlich nicht. Hm, ich könnte ja Siradda ein bisschen im Schwertkampf unterrichten, wenn du willst."

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Nina hörte Siradda nur halbherzig zu, auch bemerkte sie zuerst nicht, dass der Körper ihrer Freundin von den beiden Magiern angesprochen wurden. Während Siradda mit Theo und Yuria trainierte, lag Nina nur wimmernd am Boden und ließ ihre Trauer heraus, die sie lange Zeit unterdrückt hatte. Als sich die beiden Geschwister kurz entschuldigten, um etwas aus dem Materialraum zu holen, schien Siradda bereit zu sein, wieder Nina zuzuhören, und Nina hatte sich in der Zwischenzeit etwas beruhigt und war bereit, weiter über das Thema zu sprechen.
"Vater hat es mir erzählt, als ich zurückgekehrt bin. Er würde über so etwas nicht lügen! Das ist anders als bei Korina und ihrer Schwester, da war es eine Lüge über sich selbst, um sie beide zu schützen. Was brächte es Vater, die Wahrheit zu verdrehen? Nico war kein Kämpfer, er wäre nie eine Gefahr für die Ausbrecher gewesen."

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